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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Fur das neuseelandische Gebirge siehe Neuseelandische Alpen Als Sudalpen bezeichnet die Geographie und Geologie den sudlichen Teil der Ostalpen Sie ziehen vom Luganersee nordlich Mailands 200 km ost und nordostwarts uber Trentino Sudtirol Italien nach Osttirol Osterreich und Sudkarnten Von dort verlaufen sie sudostlich nach Friaul und Slowenien wo der Ubergang zu den Dinariden fliessend ist Die Abgrenzung der Sud von den Zentralalpen ist die Periadriatische Naht die von breiten Langstalern markiert wird Weil sich auch kristalline Massen sudlich der Langstalfurche finden wird in der Alpenvereinseinteilung der Ostalpen von Sudliche Ostalpen gesprochen und die Westlichen Ostalpen ausgeschieden Ein Grossteil der Sudlichen Ostalpen und auch der Sudalpen wird von den Sudlichen Kalkalpen eingenommen An der Oberflache bestehen die Sudalpen grossteils aus Karbonaten Kalk und Dolomit Geologisch tektonisch bildet das einen Grossteil der Ostalpen aufbauende Ostalpin einen Teil des Dinarischen Deckensystems Den Sudwestabschnitt der eigentlich in noch sudlicheren Breiten gelegenen Westalpen Frankreich Norditalien bezeichnet die Geografie als Seealpen sie stehen mit den hier erwahnten Sudalpen in keinerlei geologischem Zusammenhang Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Physische Geographie 3 Regionale Geographie 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeologie BearbeitenGeologisch werden die Alpen in vier tektonische Grosseinheiten strukturiert Penninikum und Helvetikum Ostalpin sowie Sudalpin 1 Das Sudalpin sind die Bergzuge sudlich der periadriatischen Linie Centovalli Melezzatal Veltlin Addatal Tonalepass Pustertal Gailtal Karawanken Im Unterschied zu den geologisch aufgefassten Ostalpen sind die Sudalpen sudvergent gerichtet das bedeutet die alpinen Deckenuberschiebungen und der Faltenbau sind nach Suden ausgerichtet wahrend jene der Ostalpen nach Norden gerichtet nordvergent sind An mehreren Storungslinien sind die Sudalpen uber die erdgeschichtlich jungen Schichten am sudlichen Alpenrand uberschoben und auch in ihrem Innern gibt es Uberschiebungen welche diese einbeziehen doch von einem Deckenbau wie in den nordlich Baueinheiten kann man kaum sprechen Auswirkung der sudlichen Alpenrand Tektonik sind u a die Friauler Erdbeben des Jahres 1976 Im Wesentlichen sind die Sudalpen tektonisch betrachtet weniger komplex aufgebaut als die Ostalpen In den Sudalpen gibt es neben den grosszugigen mesozoischen Formationen bedeutende palaozoische Vorkommen Karnische Alpen Sudkarawanken variszische Decken Im Untergrund des Nordrandes der Sudalpen Periadriatische Naht vermutete man fruher die verschwundene Wurzelzone der Nordlichen Kalkalpen da sich alle Baueinheiten nordlich der Periadriatischen Naht in Annaherung an diese steilstellen und im Untergrund zu verschwinden scheinen Heute weiss man dass der Bau der Alpen sehr viel komplizierter ist und dass zum ersten die Steilstellung auf eine Aufwolbung des alpinen Gewolbes in spaten Faltungsphasen zuruckgeht und zum zweiten die Periadriatische Naht in der heutigen Form erst nach der Uberschiebung der Nordlichen Kalkalpen und der Uberlagerung der Einzeldecken wirksam wurde Physische Geographie BearbeitenIn der physischen Geographie erfolgt die Unterteilung der Ostalpen nach den Langstalfurchen in Nordalpen Zentralalpen und Sudalpen Der Begriff entspricht dann der petrologischen Gesteinszone der Sudlichen Kalkalpen ohne strenge Eingrenzung auf Kalkgestein ungeachtet der diversen lokalen Gesteinsvorkommen etwa vulkanischer Natur sowie den sudlichen Voralpen Regionale Geographie BearbeitenUnter klimatisch kulturellen Kriterien der regionalen Geographie umfasst der Begriff Sudalpen in etwa dieselben Regionen wie der der physischen Geographie bezieht aber das Bachergebirge das eigentlich den Auslaufer der Zentralalpen bildet im Osten wie auch die Ortler Alpen die Sobretta Gavia Gruppe und die Bergamasker Alpen bis zum Comosee mit ein umfasst also die Alpenregion sudlich der Linie Adda Etsch Eisack Drau Gebirgsgruppen der Sudlichen Ostalpen nach AVE Adamello Presanella Alpen Brenta Dolomiten Fleimstaler Alpen Gailtaler Alpen Gardaseeberge Julische Alpen Karawanken und Bachergebirge Karnischer Hauptkamm Nonsberggruppe Ortler Alpen Sobretta Gavia Gruppe Steiner Alpen Sudliche Karnische Alpen Vizentiner AlpenSiehe auch BearbeitenSave Gailtal Valsugana Linie Adriatische Platte Tektonische DeckeLiteratur BearbeitenRudolf Oberhauser Franz Karl Bauer Der geologische Aufbau Osterreichs Springer 1980 ISBN 3 211 81556 2 S 92 115 Hauptkapitel ab Seite 92 f in der Google Buchsuche Einzelnachweise Bearbeiten Reinhard Schonenberg Joachim Neugebauer Einfuhrung in die Geologie Europas 4 Auflage Verlag Rombach Freiburg 1981 ISBN 3 7930 0914 9 S 185 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sudalpen amp oldid 225901212