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Die Gailtaler Alpen sind eine Gebirgsgruppe der Sudlichen Ostalpen Sie verlaufen als Kettengebirge zwischen Drau und Gailtal im Suden Karntens und Osttirols in Osterreich Die westliche Halfte der Gailtaler Alpen wird mit ihren schroffen Gipfeln aus Hauptdolomit als Lienzer Dolomiten bezeichnet und besitzt mit der 2770 m u A hohen Grossen Sandspitze die hochste Erhebung der Gailtaler Alpen Aus geologischer Sicht bilden die Gailtaler Alpen gemeinsam mit den Nordkarawanken den Drauzug ein infolge der Alpenfaltung zuruckgebliebener Teil der Nordlichen Kalkalpen Gailtaler AlpenLage der Gruppe innerhalb der Alpen rot gekennzeichnet Lage der Gruppe innerhalb der Alpen rot gekennzeichnet Grosse Sandspitze von NordenGrosse Sandspitze von NordenHochster Gipfel Grosse Sandspitze 2770 m u A Lage Karnten und Tirol OsterreichTeil der Sudlichen OstalpenEinteilung nach AVE 56Koordinaten 46 42 N 13 10 O 46 691944444444 13 174722222222 2770 Koordinaten 46 42 N 13 10 OGestein Drauzug Nordliche Kalkalpen Flache 1 318 1 km Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsgeschichte 2 Geografie 2 1 Benachbarte Gebirgsgruppen 2 2 Verkehr 3 Geologie 4 Touristische Erschliessung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBegriffsgeschichte BearbeitenDie Gebirgsgruppe wurde bereits 1845 von Adolf Schaubach in seinem Standardwerk Die Deutschen Alpen als Gailthaler Alpen in ihren heutigen Grenzen beschrieben 1 Der Name Lienzer Dolomiten fur den Teil westlich des Gailbergsattels ist jungeren Datums und wurde 1885 von der Section Lienz des Deutschen und Osterreichischen Alpenvereins eingefuhrt und konnte sich rasch etablieren 2 Geografie Bearbeiten nbsp Die Lienzer Dolomiten mit Lienz nbsp Gaitaler Alpen von der KreuzeckgruppeDas 100 km lange im Westen schmale Gebirge liegt zwischen Gail im Suden und Drau im Norden In einer Furche zwischen den Gailtaler Alpen und dem Goldeck liegt der Weissensee der hochstgelegene Badesee Osterreichs Der Drauzug gliedert sich in West Ost Richtung in funf durch Quertaler und ein Langstal getrennte Gebirgstocke 3 Lienzer Dolomiten etwa 40 km vom Kartitscher Sattel ostlich von Sillian bis zum Gailbergsattel bei Oberdrauburg Hochste Gipfel Grosse Sandspitze 2770 m und Spitzkofel 2718 m beide sudlich von Lienz Gailtaler Alpen im engeren Sinn etwa 65 km Reisskofelgruppe zwischen Gailberg und Kreuzbergsattel bei Greifenburg Reisskofel 2371 m Jauken 2275 m Latschurgruppe zwischen dem Weissensee und dem Drauknie bei Sachsenburg Latschur 2236 m Spitzegelgruppe sudostlich des Weissensees zwischen Kreuzberg und Bleiberger Graben Spitzegel 2119 m Dobratsch Villacher Alpe 2166 m als ostlicher Auslaufer der Gailtaler Alpen mit dem Naturschutzgebiet Die Schutt Innerhalb des Drauzuges befinden sich nur drei nennenswert bevolkerte Gegenden Bleiberg zwischen Dobratsch und Spitzegelgruppe das durch Jahrhunderte von der Bleigewinnung lebte und heute vom Thermentourismus sowie der Stockenboier Graben und die Gegend Gitschtal Weissensee die beide vom Tourismus Sommer wie Winter leben Benachbarte Gebirgsgruppen Bearbeiten Nach der AVE Norden Ankogelgruppe Kreuzeckgruppe Schobergruppe Nordwesten Villgratner Berge Suden Karnischer Hauptkamm Karawanken Osten Gurktaler AlpenVerkehr Bearbeiten Ubergange von Ost nach West Windische Hohe Kreuzbergsattel Gailbergsattel Kartitscher Sattel zwischen Lienzer Dolomiten und Karnischen Alpen Geologie BearbeitenDie Gailtaler Alpen sind grosstenteils Teil des Drauzugs Dieser liegt nordlich der Periadriatischen Naht und gehort somit geologisch nicht zum Sudalpin sondern zum Sudrand des Ostalpins und ist ein sudlicher liegengebliebener Teil derjenigen ostalpinen Kalkdeckensysteme die im Zuge der Alpenfaltung uber den Alpenhauptkamm hinweg nach Norden geschoben wurden und dort die Nordlichen Kalkalpen bilden Die Auffassung dass Gailtaler Alpen und Nordkarawanken zum Drauzug zu rechnen waren geht auf Leopold Kober 1938 4 zuruck Das Goldeckmassiv am nordostlichen Rand ist jedoch kein Teil des Drauzugs es handelt sich dabei um die sudostliche Fortsetzung der kristallinen Gesteine der Kreuzeckgruppe 5 Wahrend in der Westhalfte die schroffen Gipfel der Lienzer Dolomiten aus bis zu 2000 Meter machtigem Hauptdolomit gebildet werden sind im ostlichen Teil Kalke und Dolomite der Wetterstein Formation bei den hochsten Bergen Jauken Reisskofel Spitzegel Dobratsch gipfelbildend Touristische Erschliessung BearbeitenDer Gailtaler Hohenweg durchzieht die Gailtaler Alpenkette uber die ganze Lange Schutzhutten 6 Name Status HoheBliessalm Pliessalm privat ca 1710 mDobratsch Gipfelhaus Sektion Villach des OAV 2143 mDolomitenhutte privat 1616 mE T Compton Hutte Sektion Austria des OAV 1650 mGoldeckhutte Sektion Spittal an der Drau des OAV 1945 mHochstadelhaus Sektion Oberdrauburg des OTK 1780 mKarlsbader Hutte Sektion Karlsbad des DAV 2260 mKerschbaumeralm Schutzhaus Sektion Lienz des OTK 1902 mLinderhutte Sektion Lienz des OTK 2683 mOdenhutte privat ca 1040 mReisskofel Biwak Sektion Obergailtal Lesachtal des OAV 1799 mWeissbriacher Hutte Sektion Hermagor des OAV 1567 mWieserhutte privat 1886 mLiteratur BearbeitenRudolf Gritsch Kleiner Fuhrer durch die Gailtaler Alpen Bergverlag Rother Munchen 1980 Willi End Hubert Peterka Alpenvereinsfuhrer Lienzer Dolomiten Bergverlag Rother Munchen 1984 ISBN 3 7633 1243 9Weblinks BearbeitenGeologischer Schnitt durch den Drauzug Eintrag zu Gailtaler Alpen im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Geolog Bundesanstalt RockyAustria Kalkalpen und Drauzug Gailtaler Alpen auf summitpost org englisch Offizielle TVB Website der Region Lienzer DolomitenEinzelnachweise Bearbeiten Adolf Schaubach Die Deutschen Alpen Band I Jena 1845 S 174 176 Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins 1899 S 279 Hubert Trimmel Gebirgsgruppengliederung fur das osterreichische Hohlenverzeichnis Hrsg Verband osterreichischer Hohlenforscher Wien 1962 Leopold Kober Bau und Entstehung der Alpen 1 Auflage Springer Wien 1938 2 Auflage Deuticke Wien 1955 Hans Peter Schonlaub Die Goldeckgruppe In Geologische Bundesanstalt Hrsg Der Geologische Aufbau Osterreichs Wien 1980 S 356 358 Gailtaler Alpen alpenverein atGebirgsgruppen der Sudlichen Ostalpen nach AVE Adamello Presanella Alpen Brenta Dolomiten Fleimstaler Alpen Gailtaler Alpen Gardaseeberge Julische Alpen Karawanken und Bachergebirge Karnischer Hauptkamm Nonsberggruppe Ortler Alpen Sobretta Gavia Gruppe Steiner Alpen Sudliche Karnische Alpen Vizentiner Alpen Normdaten Geografikum GND 4019091 2 lobid OGND AKS LCCN sh2008003995 VIAF 237226751 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gailtaler Alpen amp oldid 225915622