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Ernst Adolf Schaubach auch Adolph Schaubach 30 Januar 1800 in Meiningen 28 November 1850 ebenda war ein deutscher Lehrer Schriftsteller Alpinist und Geograph Ernst Adolf Schaubach Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Denkmal 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchaubach wurde am 30 Januar 1800 in Meiningen geboren Sein Vater war Konsistorialrat und Leiter der stadtischen Schule Nach dem Besuch des Gymnasiums Bernhardinum studierte er von 1819 bis 1821 Theologie Mathematik Geografie und Geschichte an der Georg August Universitat Gottingen und der Universitat Jena 1822 wurde er Mitglied des Corps Franconia Jena 1 In dieser Zeit bereiste er deutsche Mittelgebirge und zeichnete Landschaftsskizzen Panoramen und erdkundliche Reliefs vom Thuringer Wald Harz Fichtelgebirge und Sachsische Schweiz Als Predigtamtskandidat kam er 1822 nach Meiningen zuruck und war zunachst als Privatlehrer und ab 1830 als Lehrer an der Burgerschule tatig 1835 wurde er zum Direktor der Burgerschule berufen 1832 trat Schaubach dem Hennebergischen Altertumsforschenden Verein bei Seine erste Publikation erschien 1831 und beschrieb den Vulkanberg Dolmar bei Meiningen Fur die herzogliche Sachsen Meiningische Landeskunde erstellte Schaubach von 1832 bis 1834 eine physisch topografische Ubersicht des Herzogtums Sachsen Meiningen Herzog Bernhard II ernannte ihn 1846 wegen seiner padagogischen Verdienste zum herzoglichen Professor Zwischen 1824 und 1847 unternahm Schaubach insgesamt zehn langere Reisen zur Erforschung der Alpen die bis zu 63 Tagen dauerten Zu seinen Reisebegleitern gehorten unter anderen der Landschaftsmaler Carl Wagner und der Naturwissenschaftler Hermann Friedrich Emmrich Die Reisen fuhrten sie insbesondere in noch wenig erforschte Gebiete der Ostalpen darunter die osterreichischen Alpen die bayerischen Alpen und Dalmatien Schaubach bestieg unter anderem bei damaligen schwierigen Verhaltnissen den Watzmann 2713 m und den Grossglockner 3798 m Er sammelte geologische orologische geografische klimatische hydrologische historische und volkskundliche Daten und veroffentlichte die Ergebnisse sowie Zeichnungen in seinem 5 bandigen Hauptwerk Die deutschen Alpen Es zahlt zu den Klassikern der popularwissenschaftlichen Alpinliteratur was zur touristischen und alpinistischen Erschliessung der Alpen beitrug Nach zwei Schlaganfallen im Jahr 1849 erlag Schaubach 1850 an dessen Folgen Nach Schaubach benannte der Wiener Alpinclub Wilde Banda die 1875 errichtete Schaubachhutte in den Ortler Alpen in der italienischen Provinz Sudtirol Der Meininger Alpenverein liess 2014 im Beisein der Sudtiroler Provinzverwaltung und des Alpenvereins Sudtirol eine Gedenktafel an der Hutte anbringen Schaubach zu Ehren errichtete der Meininger Alpenverein 1884 1887 auf Initiative des Deutschen und Osterreichischen Alpenvereins DOAV auf dem Parkfriedhof Meiningen ein Denkmal das aus Steinen von verschiedenen Alpenbergen besteht 2 Des Weiteren erinnert an Schaubach eine 1900 angebrachte Gedenktafel am Gymnasium Bernhardinum und eine nach ihm benannte im Jahr 1910 errichtete Wander und Aussichtshutte im Meininger Stadtwald von der sich eine gute Aussicht auf den Norden und Osten der Stadt bietet In den Meininger Museen ist er bei der standigen Ausstellung uber Meininger Schriftsteller vertreten Adolf Schaubach war mit Marie Henriette Ferdinande 1829 Tochter des Generalsuperintendenten Constantin Ackermann verheiratet Denkmal Bearbeiten nbsp Das Denkmal auf dem Meininger ParkfriedhofVon 1884 bis 1887 wurde auf Anregung der Sektion Erfurt des Deutschen und Osterreichischen Alpenvereins in der zahlreiche Mitglieder aus Meiningen vertreten waren auf dem Meininger Parkfriedhof ein Denkmal aus 33 Alpensteinblocken errichtet Die Meininger Alpen Sektion grundete sich erst 1889 Fur das Denkmal lieferten viele Alpen Sektionen die Steinblocke nach Meiningen Ein Marmorblock tragt die Inschrift Dem hochverdienten Alpenforscher Adolf Schaubach Geb 20 Jan 1800 u gest 28 Novemb 1850 Der Deutsche und Osterreichische Alpenverein Zu Fusse des Denkmals befindet sich sein Grab Das Monument hat eine Grundflache von 12 m und ist zirka 3 Meter hoch Die Nordwand fallt fast senkrecht ab und die Sudseite stellt einen Bergsturz dar In die Steinblocke sind die Namen der beteiligten Sektionen eingemeisselt Die sind die Sektionen aus Frankfurt am Main Erfurt Greiz Leipzig Plauen Chemnitz Zwickau Dresden Lobau Munchen Tolz Pinzgau Gastein Salzburg Wels Steyr Aussee Prag Bozen und Klagenfurt sowie die Vereine Austria aus Wien Allgau aus Kempten Vorarlberg Hochpustertal und Kustenland 3 Die Fundorte der 33 Steinblocke sind Burserschlucht im Bezirk Bludenz Illertal Deining an der Isar Blomberg bei Tolz Untersberg bei Salzburg Traunstein Hochsensengebirge Steyr Fludergraben in der Steiermark Pfons Matrey Tirol Tauernkette Untersulzbachtal Kitzsteinhorn Steinernes Meer Schmittenhohe Kleinglockner Kolm Saigurn Rauris Kotschachthal Gepatschhaus im Otztal Laas Sudtirol Atzwang Bozen Innichen Saualpe Klagenfurt und Divaca bei Triest Vertreten sind die Gesteinsarten Diorit Gneis Gneisgranit Granit Porphyr Quarz Quarzit Serpentinit Glimmerschiefer Tonschiefer Jurakalk Eklogit Nagelfluhe und Marmor in rot weiss und schwarz 3 Des Weiteren spendete die Sektion Jena 40 verschiedene Alpenpflanzen fur das Denkmal das am 5 Juni 1887 eingeweiht wurde 2 Werke BearbeitenErnst Adolf Schaubach veroffentlichte geografische und alpin touristische Werke 4 Wegweiser durch den Thuringer Wald fur Naturfreunde nebst einem Panorama vom Dolmar Beschreibung der Umgegend desselben und einer Charte 1831 Ubersicht des Herzogtums Sachsen Meiningen nach seiner physischen Oberflache 1832 1834 Die deutschen Alpen ein Handbuch fur Reisende durch Tyrol Osterreich Steyermark Illyrien Oberbayern und die anstossenden Gebiete fur Einheimische und Fremde geschildert Funf Bande Jena 1845 1847 Erster Theil Allgemeine Schilderung 1845 Zweiter Theil Nordtirol Vorarlberg Oberbaiern 1845 Dritter Theil Das Salzburgische Obersteyermark Das Osterreichische Gebirgsland und das Salzkammergut 1846 Vierther Theil Das Gebiet der Etsch und angrenzende Fluss Gebiete 1846 Funfter Theil Die sudostliche Abdachung vom Grossglockner bis Triest 1847 Die Nordsee Mittelmeerbahn und der Main Werra Elbe Kanal mit einer Eisenbahn und Kanalkarte von Deutschland Hildburghausen 1845 Main Elbe Kanal 1845Literatur BearbeitenPeter Grimm Schaubach Ernst Adolf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 587 Digitalisat Kuratorium Meiningen Hrsg Lexikon zur Stadtgeschichte Meiningen Bielsteinverlag Meiningen 2008 ISBN 978 3 9809504 4 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adolf Schaubach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 1 Weitere Werke von Schaubach online bei archive orgEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1930 74 23 a b Andreas Seifert Auf Schaubachs Spuren in Meiningen und Sudtirol Meininger Heimatklange Meininger Tageblatt 8 August 2017 a b Andreas Seifert Alpengestein auf dem Meininger Friedhof Meininger Heimatklange Meininger Tageblatt 7 Dezember 2020 Deutsche Biographie Ernst Adolf SchaubachNormdaten Person GND 12195143X lobid OGND AKS VIAF 37787565 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schaubach AdolfALTERNATIVNAMEN Schaubach Ernst Adolf vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller Geograph und AlpenforscherGEBURTSDATUM 30 Januar 1800GEBURTSORT MeiningenSTERBEDATUM 28 November 1850STERBEORT Meiningen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Schaubach amp oldid 237645380