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Einheiten der Sudalpen ist kritisch zu prufen Gretarsson Diskussion 12 13 2 Jun 2017 CEST Wettersteinkalk und Wettersteindolomit sind die haufigsten Namen fur ein Karbonatgestein aus der Mittleren Trias der ladinischen und tieferen karnischen Zeitstufe vergleichbar der deutschen Stufe des hoheren Muschelkalks Das Gestein ist insbesondere in den Ostalpen verbreitet mancherorts als Kalkstein Calciumcarbonat mancherorts als Dolomit mit einem zusatzlichen Anteil an Magnesium Da bei der Dolomitisierung durch die Umkristallisation die Fossilspuren weitgehend geloscht werden sind im Wettersteindolomit die Fossilien noch schlechter selbst im Dunnschliff kaum noch zu erkennen Wettersteindolomit ist selten so bituminos und daher meist wesentlich reiner und hellfarbiger als der typische Hauptdolomit Ansonsten sind keine grundsatzlichen Unterschiede zum gleichnamigen Kalk bekannt Namensgebend war das Wettersteingebirge weil der Wettersteinkalk hier besonders machtige Berge bildet Seinen Verbreitungsschwerpunkt besitzt er aber im Karwendel In manchen Gegenden tritt ein engraumiger Wechsel von Kalk und Dolomitfazies auf Zu den Unterformen gehoren Messerstichkalk Schlerndolomit Marmolatakalk Steinalmkalk und Unterer Ramsaudolomit Die Martinswand bei Zirl ist aus massigem Wetterstein Riffkalk aufgebautGebankter Wettersteinkalk im KarwendelInhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Kennzeichen 3 Vorkommen 4 Lokalnamen 5 Fossilien 6 Erzvorkommen 7 WeblinksAufbau BearbeitenZumindest fur die Gebiete in denen der Wettersteinkalk machtig ist soll im Allgemeinen folgende Schichtfolge gelten Der untere Wettersteinkalk ist gebankt und dunkelfarbig er enthalt oft noch Anklange an die tonigen Partnach Schichten oder kieseligen Reiflinger Kalke bzw den alpinen Muschelkalk Der mittlere Wettersteinkalk ist ein heller ungeschichteter Riffkalk er bildet den Gipfelbereich etwa der Laliderer Spitze Der obere Wettersteinkalk ist auch hellfarbig aber wieder sehr deutlich gebankt mit Ahnlichkeit zu den Lofer Zyklothemen der Oberen Trias Seine deutlichen Banke bilden beispielsweise den Gipfel der Birkkarspitze und der Kaltwasserkarspitze In den obersten Partien des Wettersteinkalkes finden sich gelegentlich Schichten in denen im Kalkstein etwa linsengrosse flache Hohlraume vorhanden sind wobei die Hohlraume in alle Richtungen orientiert sind Diese Variante wird auch als Messerstichkalk bezeichnet Es wurde die Vermutung geaussert dass ursprunglich Gipskristalle anstelle der Hohlraume gewesen seien wobei der Gips spater durch Sickerwasser aufgelost oder aber nach folgender Reaktion unter Mitwirkung von Erdgas in Kalk umgewandelt sein kann CaSO4 CH4 CaCO3 H2O H2SKennzeichen BearbeitenKennzeichnend fur den Wettersteinkalk ist seine hohe Reinheit und seine Resistenz gegen Erosion weswegen er ausserst steile und gewaltige Felswande wie z B die Hochwanner Nordwand im Wetterstein 1400 m machtig bildet Bergsteigerisch ist er deshalb ein besonderer Anziehungspunkt sowohl fur Kletterer als auch Bergwanderer denn viele klassische Kletterrouten sind im Wettersteinkalk Ausserst attraktive Berge wie Zugspitze Alpspitze Birkkarspitze Lamsenspitze Scheffauer und Sauling bestehen aus Wettersteinkalk Typisch ist auch die verbreitete Verkarstung die sich im Vorkommen von Dolinen Hohlen und Karrenfeldern aussert Eine weitere Folge seiner hohen Resistenz gegen Abtragung ist die Konservierung von Altflachen aus dem Tertiar d h hochgelegene relativ ebene Flachen die durch Flusserosion noch nicht zerschnitten zertalt worden sind womit eine alte Landschaftsform aus dem Tertiar bis heute gut erhalten blieb Gute Beispiele hierfur sind das Zugspitzplatt das Leutascher Platt und das Hollentalkar In den meisten Bereichen sind die im Tertiar weit verbreiteten Ebenen durch Zerschneidung durch Gewasser in Grate und Taler umgewandelt worden Vorkommen BearbeitenIn den ganzen nordlichen und sudlichen Kalkalpen entweder gipfelbildend oder im Untergrund der Gebirge Gipfelbildend ist er in Karwendel und Wetterstein mit der Zugspitze einschliesslich Mieminger Kette ausgenommen nur einige Berge um Seefeld in Tirol weiter westlich die Heiterwand Wilder und Zahmer Kaiser sowie eine Bergkette nach Westen mit Guffert am Alpenrand die grossen Felsgipfel der Tannheimer Berge und Teile der Ammergauer Alpen z B Sauling Hochplatte der Staufen bei Reichenhall Hollengebirge und Traunstein im Salzkammergut und im Sengsengebirge Rax und SchneebergIn den Sudalpen vor allem deren hochster Berg Marmolada sowie die Berge am Westrand der Dolomiten wo der obere Dolomit schon abgetragen ist Geislerspitzen Schlern und Langkofel Rosengarten Latemar im Suden der Dolomiten die PalagruppeLokalnamen BearbeitenIn den Sudalpen ist die Gesteinsserie meist dolomitisiert vorhanden und wird meistens mit dem Namen Schlerndolomit belegt Gerade aber an der Konigin der Dolomiten dem hochsten Berg Marmolata liegt das Gestein mehr kalkig vor und heisst dort Marmolatakalk Dieser Name bleibt jedoch rein lokal weil in den benachbarten Gebirgen durchwegs Dolomit vorliegt In Teilen der Nordlichen Kalkalpen liegt in einigen Gegenden eine sehr enge Wechsellagerung und auch eine Verschuppung der Kalk mit der Dolomitfazies vor Die karnische Stufe ist ohne jedes Sediment geblieben so dass die Kalke und Dolomite des Ladiniums mit denen des Noriums praktisch zusammenhangen Zwischen dem Wettersteindolomit Ladin Mitteltrias und dem Hauptdolomit des Norium Obere Trias ist dort kein Unterschied zu sehen deshalb werden dort beide Stufen als Ramsaudolomit zusammengefasst wobei beim letzteren nur dessen unterer Teil mit dem Wettersteindolomit identisch ist Diese Zusammenfassung dient der Bequemlichkeit des kartierenden Geologen In Teilen der Nordlichen Kalkalpen findet man bereits zu Beginn der Mitteltrias anisische Stufe ein dem Wettersteinkalk sehr ahnliches Gestein mit Diploporen als Fossilien Falls diesem Kalk oberhalb noch ein anderes Gestein vor dem Wettersteindolomit folgt ist dieses also von dem Wettersteindolomit abtrennbar wird es als Steinalmkalk nach der Steinalm bei Saalfelden bezeichnet Im 19 Jahrhundert wurde es als Unterer Alpenkalk bezeichnet in Bezug darauf dass ein weiterer sehr machtiger Stapel von Karbonatgesteinen Kalk oder Dolomit aus der oberen Trias oberhalb lagert oder einst lagerte Fossilien BearbeitenDasycladaceen Wirtelalgen mit der typischen Art Diplopora annulata mit einer Wuchsform ahnlich einem Schachtelhalm und mit einem Kalkskelett um den Stangel Die Fossilien sind makkaroniartige Kalkrohren unterschiedlicher Grosse aussen wie innen gekerbt so dass die Stangelteile von aussen wie Geldrollen aussehen also geringelt annulata Bei genauer mikroskopischer Untersuchung zeigt sich dass die Rohren von feinen Kanalen perforiert sind Diese Kanale gabeln sich von der Innenseite nach aussen in zwei Aste daher der Name Diplopora Die Diploporen bauten ganze Riffe auf so dass sie heute noch gelegentlich in aufrechter Lage im Stein erhalten sind Sie waren zusammen mit Kalkschwammen die einzigen Riffbildner da der Stamm der Korallen unter dem Massensterben an der Zeitenwende Perm Trias so sehr gelitten hatte dass Riff bildende Korallen damals noch nicht wieder vorhanden waren Erzvorkommen BearbeitenTypisch fur den Wettersteinkalk ist eine Vererzung mit Blei und Zink Bleiglanz und Zinkblende welche fast uber die ganzen nordlichen und uber weite Bereiche der sudlichen Kalkalpen verbreitet ist Am beruhmtesten sind die Erzvorkommen von Bad Bleiberg westlich von Villach in Karnten von Raibl in Friaul und von Mesica im Osten Sloweniens In den Nordalpen wurde in den 50er Jahren ein Vorkommen im Karwendel Lafatsch bei der Kastenalm im Hinterautal untersucht wegen zu geringer Vererzung und zu geringen Vorraten aber nicht abgebaut In der Vergangenheit waren viele andere Vorkommen bauwurdig wie der Rauschberg bei Ruhpolding der Staufen bei Reichenhall usw Im Karwendel Wettersteingebirge und in den Mieminger Bergen wie auch an der Heiterwand waren Abbaue St Veit Nassereith Dirstentritt Wirtschaftlich wichtig war im spaten Mittelalter der fruhen Neuzeit neben dem Blei das der Extraktion von Silber aus den Kupfererzen von Schwaz diente auch der relativ geringe Silbergehalt des Bleiglanzes ca 100 200 g Tonne Blei vgl ca 0 5 Silber im Schwazer Fahlerz Am Sauling wurde eine Vererzung des Wettersteinkalks dolomits mit Ankerit verwittert Limonit als Eisenerz genutzt In den Jahren um den Ersten Weltkrieg waren Molybdanvorkommen Wulfenit in den gleichen Erzen wichtig hier sind besonders die Abbaue bei Bleiberg und Mies Mesica zu nennen wahrend der Versuchsabbau im Hollental des Wettersteins trotz grosser Anstrengungen zu keinen nennenswerten Erzmengen fuhrte Die Vererzung muss im Wesentlichen praktisch synsedimentar entstanden sein das heisst noch wahrend der Wettersteinkalk oder spatestens die Raibler Schichten abgelagert wurden da die hohergelegenen Kalke oder Dolomite der norischen Stufe von den Erzgangen in keinem Fall erreicht werden Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wettersteinkalk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Weltkarte zur Zeit der Unteren Trias Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wettersteinkalk amp oldid 230259982