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Der Alpenkalk ist ein wissenschaftshistorischer Sammelbegriff fur verschiedene Kalksteine des Alpengebietes Der Alpenkalk war in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts eine der vier erfassten Formationen in den Kalkalpen Er umfasste als eine von vier Formationen im Wesentlichen die Gesteine aus der Triaszeit und der Jurazeit Inhaltsverzeichnis 1 Abgrenzung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAbgrenzung BearbeitenNeben der Alpenkalk Formation gab es die Salzlagerstatten die etwa der heutigen Alpinen Haselgebirge Formation entsprechen dann die Gruppe der Roten Schiefer und Sandsteine die heute etwa dem Permoskyth Komplex entsprechen und als vierte Formation die Gosau oder Flysch Formation Geschichte BearbeitenNach einer ersten Phase der geologischen Erforschung der Kalkalpen Ende des 18 Jahrhunderts etwa durch Mathias von Flurl oder Leopold von Buch wurde in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts die Methodik verfeinert und die Forschung planmassiger organisiert unter anderem auch durch die Grundung der k k geologischen Reichsanstalt in Wien im Jahr 1849 Offene Fragen waren damals die relative Stellung der Formationen in den Kalkalpen zueinander und auch ihre Vergleichbarkeit mit ausseralpinen Formationen So etwa dachte sich der deutsche Geologe Christian Keferstein den Alpenkalk noch im Hangenden der Gosau Formation Da aber das Alter der grossteils kreidezeitlichen Gosau Formation damals schon bekannt war ordnete er den Alpenkalk als Formation der harten Kreide auch in die Kreide ein Erstmals richtig erfasst hatte die Reihenfolge Karl Lill von Lilienbach im Jahr 1830 Er unterschied dabei auch eine Untere Gruppe des Alpenkalkes von einer Oberen Gruppe des Alpenkalkes Unklar blieb aber lange die zeitliche Einordnung des Alpenkalkes So war man zwischen 1829 und 1847 meist der Annahme der Alpenkalk reprasentiere Lias und Jura 1848 ordnete Adolph von Morlot den tiefsten Abschnitt des Alpenkalkes in die Trias ein Faktisch hatte diese Einordnung aber bereits zwei Jahre zuvor Franz von Hauer durch palaontologische Untersuchungen vollzogen und bereits 1824 hatte Ami Boue den deutschen Muschelkalk mit dem Alpenkalk altersmassig gleichgesetzt was damals aber von der Fachwelt nicht anerkannt worden war Durch immer feinere lithologische und altersmassige Unterscheidungen wurde der Uberbegriff Alpenkalk zusehends unbrauchbar er konnte sich aber noch bis etwa 1860 in der geologischen Literatur halten Franz von Hauer bezeichnete ihn schliesslich 1875 als ungeeignet und veraltet 1 Literatur BearbeitenAlexander Tollmann Analyse des klassischen nordalpinen Mesozoikums Stratigraphie Fauna und Fazies der Nordlichen Kalkalpen Teil II der Monographie der Nordlichen Kalkalpen Verlag Deuticke Wien 1976 ISBN 3 7005 4412 X Seite 1 9 Weblinks BearbeitenEntstehung der Ostalpen Memento vom 3 Januar 2013 im Internet Archive Geologische Bundesanstalt Wien archivierte Webseite Einzelnachweise Bearbeiten Franz Ritter von Hauer Die Geologie und ihre Anwendung auf die Kenntnis der Bodenbeschaffenheit der osterr ungarischen Monarchie Verlag Alfred Holder Wien 1875 S 322 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alpenkalk amp oldid 234276394