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Dieser Artikel behandelt den Berg in den Dolomiten die nach ihm benannte Zeitschrift fur Sudtiroler Landeskunde ist Der Schlern Der Schlern italienisch Sciliar ladinisch Scilier ist ein 2563 m s l m hoher Berg in den Sudtiroler Dolomiten in Italien Trotz seiner verhaltnismassig geringen Hohe gilt der stockartige Westpfeiler der Dolomiten aufgrund seiner charakteristischen Form als Wahrzeichen Sudtirols SchlernDer Schlern vom Ritten aus betrachtetHohe 2563 m s l m Lage Sudtirol ItalienGebirge DolomitenDominanz 3 25 km RoterdspitzeSchartenhohe 210 mKoordinaten 46 30 44 N 11 34 30 O 46 512275 11 575073 2563 Koordinaten 46 30 44 N 11 34 30 OSchlern Sudtirol Gestein DolomitAlter des Gesteins Mittlere und Obere Triasfd2 Schlern mit Petz links und Burgstall Mitte sowie Santner und Euringerspitze von der Seiser Alm aus gesehenDer Berg ist der Namensgeber der umliegenden Gebirgsgruppe der Schlerngruppe Der Schlern tragt selbst eine Hochflache deren fruhe weidewirtschaftliche Nutzung durch urgeschichtliche Funde bezeugt ist und uberragt die Seiser Alm die grosste Hochweide Europas sowie die Mittelgebirgsterrassen des Schlerngebiets um Kastelruth und Vols 1974 wurde der Schlern mit einigen angrenzenden Flachen in einem Naturpark unter Schutz gestellt der seit 2003 zum Naturpark Schlern Rosengarten erweitert ist In der Sudtiroler Sagenwelt gilt er als Heimat der Schlernhexen Die seit 1920 publizierte landeskundliche Zeitschrift Der Schlern ist nach dem Berg benannt und verwendet dessen grafische Silhouette als Emblem 1 Inhaltsverzeichnis 1 Topographie 2 Schutzhutten 3 Etymologie 4 Geologie 5 Erstbesteigungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseTopographie Bearbeiten nbsp Gipfelkreuz auf dem PetzDer Burgstall 2515 m bildet den Nordrand des Berges seine hochste Erhebung ist der Petz 2563 m der den Gabels Mull 2390 m und den Jungschlern 2280 m uberragt Hinter dem Petz erhebt sich mit dem Mahlknechtstein 2550 m eine markante Kleinformation Vorgelagert befinden sich die beiden Turme der Santnerspitze 2413 m und der Euringerspitze 2394 m Diese auch einfach Santner und Euringer genannten Gipfel waren fruher als Schlernzacken Paarlspitzen oder Badlspitzen bekannt Der Santner fuhrte zudem noch den Namen Tuiflspitz ladinisch Piza dl Malang Schutzhutten BearbeitenAuf dem Schlern eroffnete die Sektion Bozen des Deutschen und Osterreichischen Alpenvereins am 22 August 1885 ein Schutzhaus 2 das 1903 mit dem daneben stehenden Gasthaus zu den Schlernhausern vereinigt wurde heute im Besitz der Sektion Bozen des Club Alpino Italiano 1969 errichtete die Sektion Bozen des Alpenvereins Sudtirol die Schlernbodelehutte Etymologie BearbeitenDer im 16 Jahrhundert als Schlernkhofl bzw auf dem Schalern bezeugte Bergname ist sicher vordeutschen und vorromischen Ursprungs Eine Deutung fuhrt ihn auf das Etym sala mit der Bedeutung Bach Graben Kanal zuruck Bei der mittelalterlichen Eindeutschung des Namens wurde die Grundform mit dem Suffix en verbunden dessen e im Bairischen schon fruh ausfiel so dass die Lautung Salern entstand Oswald von Wolkenstein schreibt noch Saleren Wegen Bewahrung der vordeutschen Betonung schrumpfte die erste Silbe schliesslich zu Sl was durch Palatalisierung zur Lautung Schl fuhrte Ursprunglich galt der Name wohl fur den Schlerngraben und den Schlernbach nach ihnen durfte der Gebirgsstock zunachst Schlernkofel siehe die Schreibung aus dem 16 Jahrhundert dann Schlern genannt worden sein 3 Eine andere Theorie postuliert einen Zusammenhang mit der indogermanischen Wurzel skel mit der Bedeutung schneiden Der Name Schlern nimmt demnach auf die charakteristischen senkrecht abgeschnitten erscheinenden Felswande des Bergmassivs Bezug 4 Geologie Bearbeiten nbsp Auf der Hochflache des Schlern nbsp Der Schlern von Kastelruth aus gesehenDas Schlern Massiv besteht vorwiegend aus Sedimentgesteinen der Mittleren Trias Die gebankten Dolomite der Rosengarten Formation und Rosszahne Formation entstanden zu einem grossen Teil an etwa 30 Grad steilen Abhangen einer Karbonatplattform im zentralen Plattformbereich auch als flachliegende Sedimente Zwischen der Rosengarten Formation und der Rosszahne Formation finden sich Vulkanite die im Ladinium entstanden sind Uberlagert werden diese Formationen von der Schlernplateau Formation die unter anderen von Dolomit und Kalkbanken gebildet wird Die hochsten Teile des Schlernplateaus werden von Gesteinen des Hauptdolomits der Oberen Trias aufgebaut Erstbesteigungen Bearbeiten1880 Santnerspitze Ostseite Schwierigkeitsgrad III Johann Santner allein 1884 Euringerspitze Sudwand III Gustav Euringer und G Battista Bernhard 1908 Jungschlern Nordkante III Paul Mayr und Ernst Hofer 1912 Burgstall Ostwanddurchquerung III Max Reinstaller Heindl Tomasi 1912 Mull Nordostflanke II Paul Mayr Hermann Kofler Hans Kiene und Pius Wachtler 1929 Schlernkind IV Fidel Bernard Hans Leitgeb Georg Harm Edi Hermann und Luis Gasser nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Rundblick vom Petz dem Gipfel des SchlernLiteratur BearbeitenConradin A Burga Hrsg Habitat Schlern Sciliar Naturmuseum Sudtirol Bozen 2008 Peter Haupt Bronzezeitlicher Brandopferplatz und romisches Heiligtum neue archaologische Untersuchungen auf dem Schlern In Der Schlern 83 2009 S 4 21 Peter Haupt Bronzezeitliche Erdofen auf dem Schlern ein neues Interpretationsmodell zum Brandopferplatz auf dem Burgstall In Der Schlern 84 2010 S 4 15 Hanspaul Menara Der Schlern Wahrzeichen Sudtirols Athesia Bozen 1985 ISBN 88 7014 386 4 Gunther Regensberger Hrsg Bekenntnis zum Schlern Festschrift fur Hubert Mumelter Athesia Bozen 1971 u a mit Beitragen von Hans Fink Peter Ortner Paul Stacul Raimund von Klebelsberg Der Schlern als geologisches Musterstuck In Der Schlern 7 1920 S 225 230 online Luis Vonmetz Berg der Berge Das Wahrzeichen Sudtirols In Berge erleben Magazin des Alpenvereins Sudtirol 03 15 S 69 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schlern Alpin Klettern am Wahrzeichen SudtirolsEinzelnachweise Bearbeiten Hannes Obermair Umbruche Ubergange Chancen Landesgeschichtliche Zeitschriften im Raum Tirol Sudtirol Trentino und in Italien In Thomas Kuster Hrsg Medien des begrenzten Raumes Landes und regionalgeschichtliche Zeitschriften im 19 und 20 Jahrhundert Forschungen zur Regionalgeschichte Band 73 Schoningh Paderborn u a 2013 S 265 281 Bezug S 273 275 Volser Zeitung Juli August 2008 S 30 PDF 2 0 MB Egon Kuhebacher Die Ortsnamen Sudtirols und ihre Geschichte Bd 3 Athesia Bozen 2000 ISBN 88 8266 018 4 S 265 Johannes Ortner Windschere und schneidiger Schlern In Berge erleben Das Magazin des Alpenvereins Sudtirol Nr 3 2017 S 68 69 Normdaten Geografikum GND 4052676 8 lobid OGND AKS VIAF 239886019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlern amp oldid 234079238