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Die Spitalkirche hl Agidius ist eine spatgotische romisch katholische Saalkirche in Modling und wurde von 1443 bis 1453 erbaut Der Name kommt daher dass sich im westlich anschliessenden Gebaude ein Spital befand Unter der Bezeichnung Spital im fruheren Sinn ist ein Armen und Altenheim zu verstehen Spitalkirche in ModlingModling hatte somit drei Kirchen die Spitalkirche die Martinskirche sie stand an der Stelle der heutigen Waisenhauskirche und die gotische Vorgangerkirche der Othmarkirche Nur ein Jahr nach Fertigstellung der Spitalkirche wurde der Bau der heutigen Othmarkirche begonnen Modling war offenbar damals ein sehr wohlhabender Markt Ursprunglich war die Spitalkirche der heiligen Katharina geweiht Heute ist ihr Patron der heilige Agidius Er wurde um 640 in Athen geboren starb um 720 und gilt als einer der Vierzehn Nothelfer Sein Gedenktag ist der 1 September Der Dachstuhl der Spitalkirche stammt aus dem Jahr 1685 Von 1879 bis 1882 erfolgte eine umfangreiche Regotisierung der Kirche Die Fenster Rosette zeigt ein Bild des damaligen Modlinger Burgermeisters Josef Schoffel Der Barockaltar wurde 1882 durch einen neugotischen Schnitzaltar aus dem Grodner Tal ersetzt Der Altar zeigt in der Mitte Maria als Konigin Zu ihrer Rechten steht der heilige Martin der seinen Mantel teilt zu ihrer Linken der heilige Agidius mit der Hirschkuh die ihn der Legende nach genahrt hat Links und rechts befinden sich Engel mit Spruchbandern Gloria in excelsis Deo et in terra pax hominibus Uber allen steht Christus der Weltherrscher Das Gewolbe wurde von den Brudern Franz und Karl Jobst ausgemalt Die Alten und Kranken sollten Trost in ihren Beschwerden finden wenn sie die Leidenswerkzeuge Jesu sahen Denn die Botschaft der Apostel und Evangelisten bezeugt dass der den die Jungfrau Maria geboren hat das Lamm ist das alle Schuld der Welt hinwegnimmt Im Pelikan der sein Herz zerreisst um seine Jungen zu futtern konnten sie ein Symbol Jesu sehen der sich hingibt fur das Leben der Welt In den seitlichen Gewolben sind die zwolf Apostel dargestellt beschriftet mit Namen In der Mitte die vier Evangelisten ebenfalls beschriftet mit ihren Symbolen Mensch Matthaus Lowe Markus Stier Lukas und Adler Johannes Rechts Maria als Himmelskonigin mit Kind salve regina Links Jesus mit einem Lamm ecce agnus dei Das Bild der Dreifaltigkeit uber dem Altar schliesst die Deckenfresken ab In der Spitalkirche befinden sich zwei Epitaphe aus der Zeit um 1600 Die eine Tafel erinnert an den 1583 verstorbenen Ratsherrn Franz Gueth 1 einen angesehenen Modlinger Burger 1578 wurde er zum Marktrichter gewahlt Die zweite Gedenktafel erinnert an den nach 1600 verstorbenen Wagner Andre Reisner und dessen Familie Es sind dies zwei der wenigen Zeugnisse aus der Zeit als die Einwohner Modlings bis auf wenige Ausnahmen protestantisch waren An der sudlichen Aussenwand befindet sich der Grabstein von Pfarrer Stephan Vinndorfer gestorben um 1500 Weit uber die Grenzen Modlings hinaus bekannt ist der Teufelskopf der immer wieder von Touristen gesucht und bestaunt wird Er befindet sich aussen an der Sudseite unterhalb der Dachkante In der Kirche befindet sich die alteste Glocke der Stadt Modling Die 30 Kilogramm schwere Glocke stammt aus dem Jahr 1683 dem Jahr der Turkenbelagerung und wurde von Joachim Gross der eine Giesserei in Modling und auch eine Werkstatt in Wien besass gegossen Die Wand der Glocke mit einem Durchmesser von etwa 40 cm zeigt die heilige Maria mit dem Jesuskind 2 Literatur BearbeitenDEHIO Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich sudlich der Donau Teil 2 M bis Z Modling Pfarrkirche hl Agydius Bundesdenkmalamt Hrsg Verlag Berger Horn Wien 2003 ISBN 3 85028 365 8 Seiten 1464f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Spitalskirche Modling Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seite zur Spitalkirche der Pfarre St OthmarEinzelnachweise Bearbeiten Der Bruder von Franz Helfreich Guett war Hofkammerrat Kaiser Ferdinand I siehe kommentierte Neuausgabe von Oswald von Gschiessler Der Reichshofrat Veroffentlichungen der Kommission fur neuere Geschichte des ehemaligen Osterreich Band 33 Wien 1942 Kraus Reprint 1970 S 104 PDF Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www oesterreichische geschichte at Kulturzeitschrift medilihha 06 2011 Bezirksmuseum Modling S 448 083333333333 16 281944444444 Koordinaten 48 5 0 N 16 16 55 O Normdaten Geografikum GND 4421626 9 lobid OGND AKS VIAF 246268030 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spitalkirche Modling amp oldid 229787333