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Der Osterreichische Ingenieur und Architekten Verein OIAV ist ein klassischer und sehr alter Ingenieursverein Zeitweise besass diese Institution grossen Einfluss auf die Baukunst sowie die Technologiepolitik von Osterreich Ungarn bzw der Republik Osterreich Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp 1872 eroffnetes Vereinshaus Palais Eschenbach nbsp Grundrisse der Vereinslokalitat 1872 Der Verein wurde im Zuge der Liberalisierung des Vereinswesens im Zuge der Revolution am 8 Juni 1848 zunachst als Osterreichischer Ingenieur Verein gegrundet Im Jahr 1864 tagte in Wien die XIV Versammlung deutscher Architekten und Ingenieure Danach wurde der Verein zum Osterreichischen Ingenieur und Architektenverein erweitert Im Lauf seiner Geschichte gehorten ihm eine sehr grosse Zahl der prominentesten Ingenieure und Architekten Osterreichs an Sein Sitz befindet sich in der Eschenbachgasse 11 im 1 Wiener Gemeindebezirk Das im Eigentum des Osterreichischen Gewerbevereins befindliche als Palais Eschenbach bekannte Gebaude wurde in seinem nordwestlichen Bauteil am 16 November 1872 im Beisein von Kaiser Franz Joseph I als Vereinshaus eroffnet Der feierliche Eroffnungsakt fand in Abwesenheit des Kaisers am 2 Dezember 1872 seinen Abschluss in einem Festbankett wo in den Tischreden auf die besonderen Leistungen des Bauherrn des im sudostlichen Bauteil Getreidemarkt untergebrachten Niederosterreichischen Gewerbevereins sowie damit verbunden auf die fur 1873 bevorstehende Wiener Weltausstellung Bezug genommen wurde 1 Bis zum endgultigen Bezug des Palais Eschenbach hatte in der Inneren Stadt der Verein mehrmals zu ubersiedeln Das erste Vereinslokal drei Raume im dritten Stock befand sich in der Weihburggasse 4 dem Pereirapalais das von 1812 bis 1855 von der Wiener Borse genutzt wurde Im Oktober 1848 lag der Vereinssitz in der Teinfaltstrasse 10 ehemals 72 danach bis 1850 in einem Saal des standischen Landhauses in der Herrengasse ab 1857 im Schonbrunner Haus Graf von Wiesend s Stiftungshaus auf der Tuchlauben 8 ehemals Innere Stadt Nr 562 Hatte der Verein bei Grundung 1848 vierzehn Mitglieder so waren es 1865 durch Aufnahme der Architekten bereits 778 davon 526 wohnhaft in Wien 2 Im August 1938 wurde nachdem der OIAV durch die neuen Machthaber aus dem Vereinsregister geloscht worden war das alte Ingenieurhaus vom NS Bund Deutscher Technik ubernommen und von Gauleiter Odilo Globocnik zum ersten Haus der Technik in der Ostmark erklart In Absprache mit Fritz Todt dem Leiter des NSBDT wurden Ausbau und Umgestaltung des Hauses in Angriff genommen 3 Ausschusse des Vereines befassen sich mit Fragen der Ausbildung der Ingenieure bzw allgemeiner technischer Ausbildung mit den Europaingenieuren mit der Offentlichkeitsarbeit und mit der Thematik Jungakademiker Bereits 1897 hatte der OIAV auf Veranlassung des k k Ministerium fur Kultur und Unterricht die Regelung des Prufungs und Zeugniswesens der Technischen Hochschulen heute Universitaten einer Revision zu unterziehen Kaiserlich ministerielle Vorgabe war schon damals u a eine Verkurzung der Studiendauer Der OIAV setzte sich ab 1891 auch intensivst dafur ein dass die Technischen Hochschulen Osterreich Ungarns das Recht zur Verleihung des akademischen Grades Doktor der technischen Wissenschaften erhielten Dieses wurde fur die im Reichsrat vertretenen Konigreiche und Lander mit Gesetz vom 13 April 1901 etabliert 4 Die Vereinzeitschriften des OIAV stellen einen Spiegel der technologischen und baukunstlerischen Entwicklungen im Zeitverlauf dar und sind eine wichtige Quelle fur historische Forschungsarbeiten Digitalisate befinden sich sowohl im Anno System der osterreichischen Nationalbibliothek sowie auch bei anderen Forschungseinrichtungen Die aktuelle Zeitschrift des Vereines tragt die Bezeichnung Osterreichische Ingenieur und Architekten Zeitschrift Eine Vielzahl namhafter osterreichischer Ingenieure waren Mitglieder des OIAV z B die Automobilpioniere Siegfried Marcus Ferdinand Porsche der Turbinentechniker Viktor Kaplan der Bodenmechaniker Karl Terzaghi Tunnelbauer Leopold Muller oder Peter von Rittinger Erfinder der Warmepumpe Als bedeutende nichtosterreichische Mitglieder gelten etwa der aus Altosterreich stammende Elektrizitatspionier Nikola Tesla Der Architekt Armand Weiser sowie die Architektin Zaha Hadid London Die offizielle Vereinsgeschichte nennt Carl von Ghega als namhaftes Mitglied Dessen technische Uberlegungen zum Bau der Semmeringbahn wurden aber vor der Inbetriebnahme der Semmeringbahn vom Osterreichischen Ingenieur und Architekten Verein nicht geteilt und seine Person sowie sein Werk teilweise polemisch angefeindet Literatur BearbeitenDenkschrift zur Erinnerung an die 25 jahrige Grundungsfeier des osterreichischen Ingenieur und Architekten Vereins R udolf v on Waldheim Wien 1873 Volltext Carl Stoeckl Franz Krauss Ill Der Oesterreichische Ingenieur und Architekten Verein 1848 bis 1898 Festschrift herausgegeben vom Vereine zur Feier seines fuenfzigjahrigen Bestande Schroll Wien 1899 OBV Schiedsgerichts Ordnung des Osterreichischen Ingenieur und Architektenvereines Verlag des Osterreichischen Ingenieur und Architekten Vereines Wien 1904 OBV Franz Musil Red Festschrift des Osterr Ingenieur und Architekten Vereines aus Anlass der Feier seines 75 jahrigen Bestandes Osterreichische Staatsdruckerei Wien 1923 OBV Fritz Willfort Hrsg Bericht uber die Feier des 75jahrigen Bestandes des Osterreichischen Ingenieur u Architekten Vereines 7 bis 11 Juni 1923 Verlag des Vereins Wien 1923 OBV F ritz Willfort Hrsg Die Hundertjahr Feier des Osterreichischen Ingenieur und Architekten Vereines 3 bis 8 Juni 1948 S n Wien 1948 OBV Festschrift 150 Jahre Osterreichischer Ingenieur und Architekten Verein Verlag des Vereins Wien 1998 OBV Weblinks BearbeitenOffizielle WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten Die feierliche Eroffnung des Vereinshauses In Wilhelm Tinter Red Zeitschrift des oesterreichischen Ingenieur und Architekten Vereins Heft 17 1872 XXIV Jahrgang ZDB ID 2534647 7 Waldheim Wien 1872 S 431 436 Online PDF 5 5 MB Verhandlungen des Vereins Wochenversammlung am 21 Oktober 1865 In Zeitschrift des oesterreichischen Ingenieur und Architekten Vereins Heft 12 1865 XVII Jahrgang ZDB ID 2534647 7 Waldheim Wien 1865 S 264 f Online PDF 4 MB Wien erhalt ein Haus der Technik In Neues Wiener Tagblatt Nr 235 1938 LXXII Jahrgang 27 August 1938 S 6 oben rechts online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nwg Erlass des Ministeriums fur Cultus und Unterricht betreffend die Verleihung des Promotionsrechtes an die technischen Hochschulen der im Reichsrathe vertretenen Konigreiche und Lander In Reichsgesetzblatt fur die im Reichsrathe vertretenen Konigreiche und Lander Jahrgang 1901 RGBl 1901 37 S 153 oben links online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung rgb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Osterreichischer Ingenieur und Architekten Verein amp oldid 228947072