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Die Osterreichische Postsparkasse ist eines der bekanntesten Jugendstilgebaude Wiens geplant und gebaut von Otto Wagner Das achtgeschossige Gebaude war bis 2017 die Zentrale der Bawag P S K 2020 wurde es zum Wissenschaftscampus der Universitat fur angewandte Kunst der Kunstuniversitat Linz der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften und des Osterreichischen Wissenschaftsfonds 1 2 Gebaude Portal am Georg Coch Platz 2 Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 1 1 Wettbewerb 1 2 Architektur der PSK 1 3 1904 Buronutzung 1 4 2004 2 Sanierung 1 5 2013 Verkauf an Signa 2 Bildergalerie 3 Verschiedenes 4 Literatur 5 Film 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBaugeschichte Bearbeiten nbsp Die PSK Simulation mit ihren funf Lichthofen aus der Luft auch von oben ein einzigartiges Gebaude nbsp Steinplatten mit Schein Nieten1904 bis 1906 als k k Postsparcassen Amt nach Planen von Otto Wagner am Georg Coch Platz 2 in der Ringstrassenzone in der damals ganz neuen Stahlbetonbauweise erbaut wurde das Gebaude am 17 Dezember 1906 eroffnet Es wurde 1910 1912 erweitert unter anderem um einen Kassenraum fur den Effektenverkehr Im Zuge der Verbauung der Ringstrasse wurde das Gebaude wesentlich spater als andere Teile der Strasse als Zentrum des Stubenviertels geplant Vorher hatte sich bis um 1900 auf dem Areal die Franz Joseph Kaserne des k u k Heeres befunden bei der das Franz Joseph Tor auf den Stubenring fuhrte Wettbewerb Bearbeiten Fur den Neubau wurde 1903 ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben bei dem Otto Wagner einer der Preistrager war 3 Architektur der PSK Bearbeiten Die Fassade ist mit quadratischen Marmortafelchen und Aluminiumapplikationen belegt die an einen Geldspeicher erinnern sollen An Tief und Hochparterre sind Granitplatten angebracht Dies gilt als besonders gegluckte Synthese aus Funktionalitat und Asthetik Die Nieten mit denen die Marmorverkleidung scheinbar an der Wand befestigt ist sind ausschliesslich Ornament und gliedern die Fassade Da die ca 10 cm dicken Platten vom Putz gehalten werden kommt den Nieten keine tragende Funktion zu 4 Wagner der den vom osterreichischen Chemiker Carl Josef Bayer fur die industrielle Fertigung perfektionierten Werkstoff Aluminium sehr schatzte benutzte das Material nicht nur fur die Nieten sondern auch fur andere Schmuckelemente aussen und innen am Gebaude etwa fur die Portikussaulen und die Geblase der Zentralheizung nbsp Kassenhalle der PSKIm quadratischen Hof in der Mitte vorne ist das doppelte Glasdach des darunter liegenden Kassensaals zu erkennen die untere Dachschale der Halle ist gewolbt Der Fussboden im Kassensaal besteht aus Glaskacheln die Licht in die darunterliegenden Raume leiten Postfach und Postsortierraume es ist darunter tatsachlich taghell Im Vestibul befindet sich eine Buste Franz Josephs I von Richard Luksch Die 4 3 m hohen erstmals aus Aluminiumguss gefertigten Eckfiguren auf der Attika stammen von Othmar Schimkowitz Die Glasfenster sind zum Teil ein Werk von Leopold Forstner Die Innenraumaufteilung nach Fensterachsen mit nichttragenden Zwischenwanden ist heute noch Standard in Burogebauden 1904 Buronutzung Bearbeiten Seit 1904 wurde das Gebaude immer als Burogebaude benutzt und instand gehalten wahrend des Zweiten Weltkriegs blieb es von Bombentreffern verschont 1970 bis 1985 erfolgte eine Generalsanierung der sich der Bau einer Tiefgarage anschloss Das fur den Grunder der Postsparkasse Georg Coch auf dem Platz vor der Postsparkasse errichtete Denkmal wurde nach Fertigstellung der Tiefgarage nicht mehr in der Mitte des Georg Coch Platzes aufgestellt sondern um seine Sichtbarkeit fur Passanten auf der Ringstrasse zu verbessern in der Baulinie der Stubenringverbauung 2004 2 Sanierung Bearbeiten Von Fruhjahr 2004 5 bis Herbst 2005 fand eine Generalsanierung statt die wie geplant vor der 100 Jahre Feier des Gebaudes abgeschlossen werden konnte 6 Dabei wurden die vorhandenen Klimaanlagen in den Grossraumburos erneuert und in den anderen Buroraumen ca 500 Fensterachsen mit einer Gesamtflache von 10 000 m erstmals durchgehend Klimaanlagen installiert Da das Gebaude denkmalgeschutzt ist und dadurch der nachtragliche Einbau von Luftungskanalen nicht moglich gewesen ware kamen Kuhldecken zum Einsatz Der geflieste Innenhof uber dem Kassensaal wurde mit einer auffahrbaren schlanken Glaskonstruktion als Schutzhulle uberdacht um dem immer wieder auftretenden Schaden abspringender Fliesen und damit der Gefahrdung des doppelten Glasdaches uber dem Kassensaal zu begegnen Ausserdem wurden uber die Jahrzehnte verlorengegangene Heizkorper nach historischem Vorbild nachgegossen Oberflachen am und im Gebaude restauriert und an den inneren Flugeln der Kastenfenster dunnstmogliche Isolierglasscheiben angebracht Auch konnten viele augenfallige Luftungskanale jungeren Datums entfernt werden um so wieder den Blick auf die Stahlbetondecken freizumachen und das ursprungliche Raumgefuhl wiederherzustellen Die architektonische Leitung erfolgte durch das Buro Hoppe Architekten in Wien 7 2013 Verkauf an Signa Bearbeiten Im Jahr 2013 wurde das Gebaude an die SIGNA Prime Selection verkauft Die Bawag PSK ubersiedelte im Fruhjahr 2018 in ihr neues Hauptquartier The Icon Vienna am Wiener Hauptbahnhof welches von Signa errichtet wurde 8 Ausgehend von der fruheren Nutzung durch die BAWAG P S K als Burostandort wird es auch in Zukunft wieder Buroflachen in der Postsparkasse geben Das Gebaude wird adaptiert Ab 2020 werden die Universitat fur angewandte Kunst Wien die Osterreichische Akademie der Wissenschaften Museum fur angewandte Kunst und die Johannes Kepler Universitat Linz einziehen 9 Im Dezember 2021 wurde bekannt dass der FWF Der Wissenschaftsfonds mit Jahresbeginn 2023 vom Haus der Forschung in Wien Alsergrund in die ehemalige Postsparkasse ubersiedeln soll 2 Von 2005 bis Janner 2020 befand sich im Kassensaal ein Architekturmuseum namens Wagner Werk mit Sonderausstellungen zu Design und Architektur Das WAGNER WERK Museum in der Postsparkasse wurde nach einer Renovierung in der Kleinen Kassenhalle im Juni 2020 wiedereroffnet 10 11 Bildergalerie Bearbeiten nbsp Einer der Engel von Othmar Schimkowitz nbsp Das Foyer nbsp Die hintere Kassenhalle das ehemalige Wagner Werk nbsp Schalter der hinteren Kassenhalle nbsp Der Lichthof uber der Kassenhalle nbsp Die grosse Beamtenstiege nbsp Einer der PrasidentenraumeVerschiedenes BearbeitenOtto Wagner hatte von Anfang an die grossen Sale wie den Kassensaal und die darunterliegenden Raume klimatisiert die grossen Aluminiumlufter im Kassensaal sind besonders markant Allerdings wurden sie von ca 1984 bis 2005 in die umgekehrte Richtung als von Wagner vorgesehen betrieben 2005 wurde die ursprungliche Stromungsrichtung wiederhergestellt An den heissesten Tagen des Jahres reichen die Schatten der Nachbargebaude nicht bis zum Postsparkassengebaude heran so dass das Gebaude von der Sonneneinstrahlung gesehen auch komplett allein stehend nicht starker erwarmt wurde Das ergab eine Simulation der Einstrahlungsverhaltnisse am Computer die auch beim minutenweisen Vergleich mit der Wirklichkeit bestatigt wurde Durch die glatten Aussenwande und die klare Geometrie des Grundrisses war der Vergleich zwischen Simulation und Fotografie besonders deutlich zu sehen Fur die vier Adventkranze im Kassensaal gibt es eigene Offnungen im Glasdach durch die die Seile fuhren Das P S K Gebaude war auf der Ruckseite der 500 Schilling Banknote von 1985 abgebildet die bis 1998 gultig war Literatur BearbeitenFelix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 4 Verlag Kremayr amp Scheriau Wien 1995 ISBN 3 218 00546 9 S 583 Band 6 Verlag Kremayr amp Scheriau Orac Wien 2004 ISBN 3 218 00741 0 S 37 Otto Wagner Die Osterreichische Postsparkasse The Austrian Postal Savings Bank Deutsch englisch Falter Verlag Wien 1996 ISBN 3 85439 180 3 Film BearbeitenDie Postsparkasse Wien OT La caisse d epargne de Vienne Dokumentarfilm Frankreich 1998 26 32 Min Buch und Regie Stan Neumann Produktion Musee d Orsay La Sept Arte Les films d ici Reihe Baukunst Erstausstrahlung 2 Juli 1998 bei arte Inhaltsangabe von ARD Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Osterreichische Postsparkasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Baugeschichte In ottowagner com Pressemappe des ehemaligen Museums Wagner Werk anlasslich seiner Eroffnung 2005 Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive inklusive ausfuhrlicher Unternehmens und Baugeschichte PDF Datei 26 S 140 kB Virtuelle Tour aussen und Innen Webseite Osterreichische Postsparkasse museum ottowagner comEinzelnachweise Bearbeiten Angewandte zieht im Herbst in Wiener Postsparkasse ein In Vienna online 20 Mai 2020 abgerufen am 22 September 2023 a b Wissenschaftsfonds FWF verlasst Haus der Forschung In Die Presse 22 Dezember 2021 abgerufen am 22 September 2023 Der Wettbewerb fur den Neubau eines Amtsgebaudes der Postsparkasse in Wien Oesterreichische Osterreichische Monatsschrift fur den offentlichen Baudienst Amtliches Fachblatt Jahrgang 1903 S 1045 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung ofb Christa Veigl Otto Wagners Postsparkasse und ihre Fleckerlpatschen Rezeptionsgeschichte einer Plattenbefestigung in Wiener Geschichtsblatter 72 Jahrgang Heft 4 2017 S 297 ff Wiener Postsparkasse Bisher noch unberuhrt In Die Presse vabanque twoday net 26 September 2004 aufgerufen am 1 Januar 2018 Nicole Rohl Ruckfuhrung auf das Wesentliche Generalsanierung der osterreichischen Postsparkasse von Otto Wagner In Architektur Marz 2006 PDF 6 S 628 kB ISSN 1606 4550 aufgerufen am 1 Januar 2018 Otto Wagner Postsparkasse Generalsanierung In Osterreichische Gesellschaft fur Architektur OGFA 29 Mai 2010 aufgerufen am 1 Januar 2018 Universitaten sollen in Wiener Postsparkasse einziehen Standard am 26 September 2019 Kunst und Forschung in der Postsparkasse In wien orf at 16 November 2019 abgerufen am 27 November 2019 BIG offnet Otto Wagners Postsparkassengebaude in Wien wieder fur Besucherinnen und Besucher Abgerufen am 1 Mai 2023 WAGNER WERK Museum Abgerufen am 1 Mai 2023 48 21 16 380277777778 Koordinaten 48 12 36 N 16 22 49 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiener Postsparkasse amp oldid 239295740