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Der Georg Coch Platz befindet sich im 1 Wiener Gemeindebezirk der Inneren Stadt Er wurde 1913 nach dem Begrunder der Osterreichischen Postsparkasse Georg Coch benannt Es handelt sich dabei um die kunstlerisch bedeutendste Wiener Platzanlage der Jahrhundertwende mit Hauptwerken des Wiener Secessionismus und Spathistorismus Georg Coch PlatzPlatz in WienBasisdatenOrt WienOrtsteil Innere StadtAngelegt 1902Neugestaltet 1913Einmundende Strassen Stubenring BiberstrasseBauwerke Osterreichische Postsparkasse Georg Coch DenkmalNutzungNutzergruppen Autoverkehr FussverkehrPlatzgestaltung FussgangerzoneTechnische DatenPlatzflache ca 1537 m Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage und Charakteristik 3 Gebaude 3 1 Georg Coch Denkmal 3 2 Nr 1 Wirtschaftskammer Wien 3 3 Nr 2 Postsparkasse 3 4 Nr 3 Eckhaus 3 5 Nr 4 Cafe Ministerium 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Bereich des heutigen Georg Coch Platzes gehorte im Mittelalter zur Vorstadt vor dem Stubentor Nach der Errichtung der neuen Wiener Stadtmauer war er seit dem 16 Jahrhundert Teil des der Mauer vorgelagerten unverbauten Gebietes des Glacis Um 1650 wurde die Befestigungsanlage genau an dieser Stelle durch den Bau der Biberschanze verstarkt Sie bestand bis 1809 als sie von den napoleonischen Truppen gesprengt wurde 1854 1857 errichtete man die Franz Josephs Kaserne zu deren Vorfeld der heutige Georg Coch Platz gehorte Im Jahre 1900 wurde diese Kaserne demoliert und es entstand Platz fur das sogenannte Stubenviertel mit dem die Ringstrassenzone vollendet werden konnte 1902 eroffnete man die Lisztstrasse und von 1904 bis 1906 entstand das Postsparkassengebaude von Otto Wagner 1913 als gegenuber dem Postsparkassengebaude am Stubenring das Kriegsministerium errichtet wurde machte man aus der Lisztstrasse den Georg Coch Platz und stellte hier ein Denkmal fur Georg Coch auf Lage und Charakteristik Bearbeiten nbsp Georg Coch PlatzDer Georg Coch Platz liegt westlich des Stubenrings zwischen diesem und der Biberstrasse An der Seite zum Stubenring steht das Denkmal fur Georg Coch an dessen beiden Seiten Ein und Ausfahrt einer Tiefgarage liegen die sich unter dem Platz befindet Die Platzanlage selbst ist durch eine schlichte Grunanlage mit Rasen gestaltet und kann nur von Fussgangern betreten werden Die Biberstrasse ist durchgehend auch uber den Georg Coch Platz hinweg befahrbar An der Ecke zum Stubenring befindet sich das Cafe Ministerium Sonst gibt es hier keine Geschafte oder Lokale Buro und Verwaltungsgebaude beherbergen die Wirtschaftskammer Wien und die Zentrale der BAWAG P S K nbsp Georg Coch Platz in Richtung StubenringDer nicht allzu grosse Platz bildet ein schones geschlossenes Ensemble von reprasentativen Gebauden vom Anfang des 20 Jahrhunderts Fur die Raumwirkung muss auch die Hauptfassade des Kriegsministeriums mit davor stehendem Radetzky Denkmal mit einbezogen werden die nicht zum Georg Coch Platz gehorend sondern an der gegenuberliegenden Seite des Stubenrings befindlich den Eindruck erwecken den Georg Coch Platz im Osten abzuschliessen Alle Gebaude wie auch das Denkmal stehen unter Denkmalschutz Gebaude BearbeitenGeorg Coch Denkmal Bearbeiten An der Seitenfahrbahn des Stubenrings liegt mittig das von Blumen umgebene und von den Ein und Ausfahrten der Tiefgarage flankierte Georg Coch Denkmal Es ist dem Grunder des osterreichischen Postsparkassenwesens dem Deutschen Georg Coch gewidmet und steht vor der Hauptfassade des von Otto Wagner errichteten Postsparkassengebaudes Es wurde zugleich mit der Benennung des Platzes im Jahr 1913 ursprunglich in der Mitte des Platzes aufgestellt und besteht aus einem Steinpfeiler mit der Buste Cochs von Johann Scherpe Zu beiden Seiten des Pfeilers stehen zwei Kranze tragende Knaben Das Denkmal selbst wurde von Rudolf Bernt gestaltet Nach der Errichtung der Tiefgarage 1985 wurde es an seinen jetzigen Standort versetzt nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Nr 1 Wirtschaftskammer Wien Bearbeiten nbsp Wirtschaftskammer Wien nbsp Fassade der Wirtschaftskammer Wien zum Georg Coch PlatzDas an drei Seiten frei stehende Gebaude zwischen Stubenring Georg Coch Platz und Biberstrasse ist das Hauptwerk des Architekten Ludwig Baumann der es 1905 bis 1907 fur die Handelskammer in secessionistischen und spathistoristischen Formen errichtete Zum Georg Coch Platz liegt die Seitenfassade die durch breite Seitenrisalite gekennzeichnet ist Die Ecke zum Stubenring ist abgefast An den Soutterinfenstersturzen befinden sich Bleireliefs mit der Darstellung verschiedener Wirtschaftszweige von Jakob Gruber und Emanuel Alexander Swoboda Die Risalite zeigen gekoppelte ionische Riesenhalbsaulen und Balkone mit Gittern die Risalitattiken Segmentgiebel uber Ochsenaugenfenstern Das Gebaude liegt an der Hauptadresse Stubenring 8 10 Nr 2 Postsparkasse Bearbeiten siehe auch Hauptartikel Wiener PostsparkasseDer freistehende trapezformige Baublock zwischen Biberstrasse Wiesingerstrasse Dominikanerbastei und Rosenbursenstrasse dessen Mittelrisalit der Hauptfassade zum Georg Coch Platz hin liegt wurde 1904 bis 1906 von Otto Wagner errichtet und bildet einen letzten Hohepunkt der Stadterweiterung in der Ringstrassenzone Das Gebaude gilt als eines der bedeutendsten Jugendstilbauten Wiens mit weitreichender Vorbildwirkung Wagner gestaltete es betont sachlich und dem Nutzungszweck entsprechend in der damals noch neuen Stahlbetonweise Ein zweiter Bauteil wurde 1910 1912 zur Dominikanerbastei hin angebaut Zum Georg Coch Platz hin liegt der siebenachsige Mittelrisalit der Hauptfassade an der Biberstrasse Dieser Mittelrisalit weist wiederum zwei einachsige Seitenrisalite auf Der funfachsige und zweigeschossige Portalvorbau besitzt Lisenen ein Glasvordach auf Aluminiumstutzen und einen Balkon mit Aluminiumgelander Zu beiden Seiten des Portalvorbaus befinden sich Doppeladler Die Fassade der durch durchgegehende Gesimse abgetrennten Obergeschosse besteht aus Marmorplatten mit 17000 Aluminiumnagelkopfen genietet die lediglich dekorative Funktion besitzen Oberhalb eines weit vorkragenden Gesimses erhebt sich das Attikageschoss mit der Inschrift OSTERR POSTSPARKASSE und zwei grossen Genien als Symbol fur Verkehr und Sparsinn von Othmar Schimkowitz Das Gebaude war seit seiner Entstehung Zentrale der Osterreichischen Postsparkasse und ist nunmehr Zentrale der BAWAG P S K Aus der Kunstsammlung der Bank wurde die Skulptur Ferryman von Tony Cragg 1997 vor dem Hauptportal des Gebaudes dauerhaft aufgestellt nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Nr 3 Eckhaus Bearbeiten Das spathistoristische Eckhaus zwischen Georg Coch Platz und Biberstrasse wurde 1904 von Leopold Fuchs erbaut Es besitzt eine abgerundete Ecke die Fassade ist durch ondulierende Balkone akzentuiert Das Portal wird von zwei Hermenfiguren flankiert daruber befindet sich ein Maskenrelief und uber gesprengtem Segmentgiebel sind Vasen zu sehen Hinter dem schmiedeeisernen Tor offnet sich ein bemerkenswertes Foyer mit Marmorverkleidung und stuckierten Pendentifkuppeln Das Stiegenhaus ist ebenfalls stuckiert nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Nr 4 Cafe Ministerium Bearbeiten nbsp Stubenring 6Das spathistoristische Eckhaus zwischen Georg Coch Platz und Stubenring wurde 1905 ebenfalls von Leopold Fuchs errichtet Es ist in neobarocken Formen gestaltet Im Gebaude befindet sich seit 1935 das Cafe Ministerium das nach dem gegenuberliegenden Ministeriumsgebaude benannt ist und eine stimmungsvolle alte Innenausstattung besitzt Das Gebaude liegt an der Hauptadresse Stubenring 6 Literatur BearbeitenRichard Perger Strassen Turme und Basteien Das Strassennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen Franz Deuticke Wien 1991 ISBN 3 7005 4628 9 S 52 Felix Czeike Hrsg Georg Coch Platz In Historisches Lexikon Wien Band 2 Kremayr amp Scheriau Wien 1993 ISBN 3 218 00544 2 S 502 Digitalisat Bundesdenkmalamt Hrsg Dehio Handbuch Wien I Bezirk Innere Stadt Verlag Berger Horn 2003 ISBN 3 85028 366 6 S 696 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Georg Coch Platz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 209988 16 38174 Koordinaten 48 12 36 N 16 22 54 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Coch Platz amp oldid 227578308