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Martin Lowenberg geboren 12 Mai 1925 in Breslau gestorben 2 April 2018 1 in Munchen 2 war ein deutscher Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus und nach eigener Aussage Verfolgter des Naziregimes und KZ Haftling und damit Zwangsarbeit ausgesetzt Es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Hinweise fur seine Inhaftierung in Konzentrationslagern Martin Lowenberg auf einer antifaschistischen Kundgebung in MunchenMartin Lowenberg anlasslich seines 80 GeburtstagesLowenberg war Grundungsmitglied der lokalen Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VVN und des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes FDGB in der Sowjetischen Besatzungszone Lowenberg berichtete in zahlreichen Zeitzeugengesprachen an Schulen und bei Veranstaltungen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Film 4 Literatur 5 Sonstige Quellen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Martin Lowenberg wurde 1925 als Kind sozialdemokratischer Eltern in Breslau geboren der Vater war Jude Als Jugendboxer trainierte Martin Lowenberg im Breslauer Postsportverein Stephan Gemeinsam mit seinen Freunden wehrte er sich gegen die zunehmende Repression und Verfolgung unangepasster Jugendlicher Spater arbeitete er mit seinem alteren Bruder Ferdinand in einem organisierten Widerstandsnetzwerk und unterstutzte osteuropaische Zwangsarbeiter mit Brotmarken und Informationen uber den Kriegsverlauf 1939 musste Lowenberg aufgrund der NS Rassengesetze seine landwirtschaftliche Lehre abbrechen Eine anschliessende Lehre als Sattler schloss er 1942 mit der Gesellenprufung ab Im Mai 1944 wurde er nach eigener Aussage verhaftet und kam zunachst ins Konzentrationslager Flossenburg in Nordbayern spater in das KZ Aussenlager Thil im besetzten Lothringen und in das KZ Aussenlager Leitmeritz Aussenlager des KZ Flossenburg Am 7 Mai 1945 sei er von der Roten Armee befreit worden Danach ging Lowenberg nach Weissenfels in der sowjetischen Besatzungszone und wurde Grundungsmitglied der ortlichen Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VVN und des ortlichen Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes FDGB Spater zog Lowenberg in die Bundesrepublik hier wurde er wegen seines Engagements in der Sozialdemokratischen Aktion SDA einer von der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED gesteuerten innerparteilichen Opposition in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands SPD und Tarnorganisation der verbotenen KPD verurteilt 16 Monate sass Lowenberg in Einzelhaft 1952 uberbrachte Lowenberg der Mutter von Philipp Muller der in Essen bei einer Friedensdemonstration von einem Polizisten erschossen worden war die Nachricht vom Tode ihres Sohnes Auch nach seiner Freilassung blieb Lowenberg politisch aktiv So war er jahrelang Betriebsratsvorsitzender in einem Industriekonzern sowie Fachgruppenvorsitzender Gross und Einzelhandel und Mitglied der Grossen Tarifkommission der Gewerkschaft Handel Banken und Versicherungen HBV In den achtziger Jahren trat Lowenberg dem Bundnis 90 Die Grunen bei und war Mitglied im Landesarbeitskreis gegen Rechtsentwicklung und Neofaschismus Lowenberg wollte die Anhanger der Arbeiterbewegung mit der Okologiebewegung zusammenbringen In den 1990er Jahren trat er bei den Grunen mit der Begrundung aus nicht weiter das linke Feigenblatt einer immer rechter abrutschenden Partei zu sein Anfang der 1990er Jahre war Martin Lowenberg Mitbegrunder des seit Juni 2005 bestehenden vom Verfassungsschutz als linksextremistisch beeinflusst bezeichneten 3 Munchner Bundnisses gegen Krieg und Rassismus in dem er antinazistische und antirassistische Krafte zum gemeinsamen Handeln bundelte Auf bayerischer Landesebene und fur den Kreis Munchen fuhrte Martin Lowenberg viele Jahre lang Vorstandstatigkeiten fur die VVN BdA durch Martin Lowenberg engagierte sich fur moglichst breite gesellschaftliche Bundnisse gegen Neofaschismus Er wandte sich ebenso gegen die von linksradikaler Seite betriebene Ausgrenzung von burgerlichen Kraften wie gegen die Ausgrenzung von Autonomen durch burgerliche Krafte Im November 2002 wurde der 77 jahrige Lowenberg wegen Aufrufs zum Widerstand gegen einen Aufmarsch der Neonazis vom Amtsgericht Munchen verurteilt Tausende Munchner hatten am 30 November 2002 versucht einen Aufzug der Neonazis zu blockieren Christian Ude Oberburgermeister von Munchen erklarte damals Sich in den Weg zu stellen ist eine gute Sache Lowenberg dessen judische Verwandte zum Grossteil in Vernichtungslagern ermordet wurden rief bei der antifaschistischen Kundgebung am Munchner Odeonsplatz es ist legitim ja legal sich den Totengrabern der Demokratie entgegenzustellen und wurde daraufhin angeklagt Das Urteil loste einen Proteststurm aus Die Suddeutsche Zeitung titelte Ex KZ Haftling wegen Nazi Protest verurteilt 4 Der Kabarettist Dieter Hildebrandt thematisierte das Urteil in seinem letzten Scheibenwischer Am 12 Dezember 2004 wurde ihm in Berlin gemeinsam mit Esther Bejarano Percy MacLean und Peter Gingold vom Berliner Verein Internationale Liga fur Menschenrechte die Carl von Ossietzky Medaille verliehen Mit seiner Frau Josefine hatte Martin Lowenberg eine Tochter Jutta Koller 1956 Ehrungen Bearbeiten Munchen leuchtet seinen Freunden in Silber 2000 Carl von Ossietzky Medaille 2004 Hans Bockler Medaille des DGB 2005 Ehrenmedaille der Gesellschaft zum Schutz von Burgerrecht und Menschenwurde Mai 2005 Auszeichnung fur den grossen Einsatz fur Munchens Schulerinnen und Schuler vom Munchner Schulerburo e V 2007 Film BearbeitenEs kann legitim sein was nicht legal ist Martin Lowenberg Ein Leben gegen Faschismus Unterdruckung und Krieg Dokumentarfilm von Petra Gerschner und Michael Backmund Schnitt Katrin Gebhardt Seele Filmmusik Konstantin Wecker 5 6 Literatur BearbeitenDaniela Fuchs Frotscher Zwischen antifaschistischem Widerstand und Heimatverlust die Breslauer Familie Lowenberg in Cornelia Domaschke Daniela Fuchs Frotscher Gunter Wehner Hrsg Widerstand und Heimatverlust Rosa Luxemburg Stiftung 2012 ISBN 978 3 320 02278 5 S 11 Online PDF 1 9 MB Sonstige Quellen BearbeitenRede von Martin Lowenberg bei der Schlusskundgebung Gegen Naziterror Rassismus und Antisemitismus auf dem Munchner Marienplatz Audio Mitschnitt von der Veranstaltung 60 Jahre widerspenstiger Widerstand Martin Lowenberg und die Geschichte der politischen Opposition in Bayern 6 Juni 2005 Weblinks BearbeitenSeite von Freunden uber Martin Lowenberg Entries 00391 00400 ENTRY NUMBER 00400 Der Sprengstofffund von Munchen Hat der Verfassungsschutz versagt Rede von Martin Lowenberg bei der Schlusskundgebung Gegen Naziterror Rassismus und Antisemitismus auf dem Munchner Marienplatz Audio Mitschnitt von der Veranstaltung 60 Jahre widerspenstiger Widerstand Martin Lowenberg und die Geschichte der politischen Opposition in Bayern Memento vom 22 Januar 2010 im Internet Archive Bernd Kastner Ein Mann der sich nicht brechen lasst In Suddeutsche Zeitung online vom 2 Mai 2012 Memento vom 5 August 2012 im Internet Archive ver di Publik 03 Marz 2005 S 24 1 amnesty journal Mai 2005 BEFREIUNG VOM NATIONALSOZIALISMUS Sprung in die Freiheit Der ehemalige KZ Haftling Martin Lowenberg ist bis heute aktiv gegen Rassismus und Neonazis Ein Portrait von Anton Landgraf und Ferdinand Muggenthaler 2 Rolf Gossner Eroffnungsrede zur Verleihung der Carl von Ossietzky Medaille 2004 PDF 48 kB Benedikt Schirge Laudatio PDF 34 kB auf Esther Bejarano Peter Gingold und Martin Lowenberg zur Verleihung der Carl von Ossietzky MedailleEinzelnachweise Bearbeiten Holocaustuberlebender Martin Lowenberg ist tot Todesanzeige im Neuen Deutschland Nr 87 vom 14 15 April 2018 S 6 http www verwaltung bayern de Anlage2988706 VerfassungsschutzberichtBayern2007 pdf S 178 Alexander Krug Ex KZ Haftling wegen Nazi Protest verurteilt In Suddeutsche Zeitung 11 Mai 2010 Website zum Film Bericht der VVN BdA zum Film Memento vom 17 Februar 2013 im Webarchiv archive today Normdaten Person GND 1035751437 lobid OGND AKS VIAF 303484137 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lowenberg MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher Antifaschist und GewerkschafterGEBURTSDATUM 12 Mai 1925GEBURTSORT Breslau SchlesienSTERBEDATUM 2 April 2018STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Lowenberg amp oldid 222605521