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Der Odeonsplatz ist ein Platz in der Altstadt Munchens am sudlichen Ende der Ludwigstrasse Er ist Bestandteil der Achse Feldherrnhalle Ludwigstrasse Siegestor Seinen Namen tragt der Platz seit 1827 nach dem Konzerthaus Odeon das Konig Ludwig I von Bayern durch Hofbaumeister Leo von Klenze an der Sudwestseite erbauen liess Im weiteren Sinne gehort auch der Platz vor der Feldherrnhalle mit der Residenz und der Theatinerkirche zum Odeonsplatz OdeonsplatzPlatz in MunchenBasisdatenOrt MunchenOrtsteil Altstadt LehelAngelegt 1827Hist Namen Reitschulplatz FurstenplatzEinmundende Strassen Brienner Strasse Franz Xaver Schweyer Strasse Ludwigstrasse Galeriestrasse HofgartenstrasseBauwerke Odeon Palais Leuchtenberg Bazargebaude HofgartentorNutzungNutzergruppen Fussverkehr Radverkehr Individualverkehr OPNVPlatzgestaltung Reiterstandbild fur Konig Ludwig I von Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Verlauf 1 2 Geschichte 1 3 Bauwerke 2 Nutzung 2 1 Verkehr 2 2 Veranstaltungen 2 3 Einrichtungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Gemalde von Domenico Quaglio 1787 1837 Die alte Reitschule mit dem Cafe Tambosi im Jahr 1822 Neue Pinakothek Munchen nbsp Blick nach Suden zur Feldherrnhalle ca 1870 nbsp Blick nach Norden zum Siegestor ca 1900 Verlauf Bearbeiten Der Odeonsplatz liegt nordlich der historischen Altstadt an der Grenze zwischen den Bezirken Altstadt Lehel und Maxvorstadt Er wird im Norden durch die Ludwigstrasse und die Galeriestrasse im Osten durch das Bazargebaude und das Hofgartentor im Suden durch die Hofgartenstrasse und die Brienner Strasse und im Westen durch das ehemalige Odeon heute Bayerisches Innenministerium und das Palais Leuchtenberg heute Bayerisches Finanzministerium begrenzt Zwischen den beiden Ministerien fuhrt die bis 2021 namenlose Franz Xaver Schweyer Strasse zum Palais Ludwig Ferdinand heute Konzernzentrale der Siemens AG Im weiteren Sinne gehort zum Odeonsplatz auch der Platz vor der Feldherrnhalle zwischen Residenz und Theatinerkirche Er spielt stadtebaulich eine herausragende Rolle indem er von der kleinteiligen Altstadt zur grossteiligen Ludwigstrasse vermittelt In den Platz vor der Feldherrnhalle munden im Osten die Residenzstrasse und im Westen die Theatinerstrasse ein Geschichte Bearbeiten Im Rahmen der Entfestigung Munchens gab es bereits ab ca 1790 Plane fur einen zentralen Platz anstelle des Schwabinger Tores der die Auffahrt von der Residenz in den Furstenweg nach Schloss Nymphenburg heute Brienner Strasse ansprechender gestalten sollte Die Anlage in der gegenwartigen Form geht auf das besondere Engagement Konig Ludwigs I zuruck 1816 beauftragte er noch als Kronprinz Leo von Klenze mit der Gesamtplanung der Ludwigstrasse zu der auch der Odeonsplatz gehort Diesen Namen erhielt er 1827 davor hiess er Furstenplatz bzw Reitschulplatz nach der dort befindlichen alten Reitschule die 1822 auf einem Gemalde von Domenico Quaglio verewigt wurde 1 Bauwerke Bearbeiten Auf der Westseite des Odeonsplatzes befinden sich die klassizistischen Hauser Odeonsplatz 1 2 Leo von Klenze um 1827 das ehemalige Odeon Leo von Klenze 1826 1828 ursprunglich Konzerthaus und heute Bayerisches Innenministerium und das Palais Leuchtenberg Leo von Klenze 1816 1821 ursprunglich Stadtpalais von Eugene de Beauharnais und heute Bayerisches Finanzministerium Auf der Ostseite erstreckt sich das Bazargebaude Leo von Klenze 1824 1826 mit der Schumann s Bar und dem Cafe Tambosi daneben das monumentale Hofgartentor Leo von Klenzes erstes Werk in Munchen 1816 1817 welches in der Achse der Brienner Strasse den Eingang zum Hofgarten bildet Das Tor wird zu beiden Seiten von der Hofgartenmauer eingefasst hinter der sich die Hofgartenarkaden verbergen die mit kunstvollen Malereien der bayerischen Geschichte und der Wittelsbacher Herrschaft verziert sind Schrag gegenuber auf der Grunflache vor dem ehemaligen Odeon und dem Palais Leuchtenberg befindet sich das Reiterstandbild fur Ludwig I von Bayern Entwurf Max von Widnmann Guss Ferdinand von Miller 1862 Die beiden Nebenfiguren des Reiterstandbilds halten zwei Schrifttafeln die zusammengesetzt den Wahlspruch des Konigs ergeben Gerecht und Beharrlich Den zum Odeonsplatz im weiteren Sinne gehorenden Platz vor der Feldherrnhalle beherrschen die Theatinerkirche begonnen 1663 von Agostino Barelli vollendet 1768 von Francois de Cuvillies d J Theatinerstrasse 22 das Palais Moy Leo von Klenze 1824 1825 Theatinerstrasse 23 der Maximiliansbau der Residenz Hans Krumpper zugeschrieben 1612 1616 Residenzstrasse 1A und die Feldherrnhalle Friedrich von Gartner 1841 1844 Residenzstrasse 1 Auf dem Platz vor der Feldherrnhalle stehen zwei 26 Meter hohe Fahnenstangen zur Erinnerung an den 100 Geburtstag Konig Ludwigs I bzw den 70 Geburtstag Prinzregent Luitpolds Entwurf Rudolf von Seitz zugeschrieben 1886 bzw 1891 Die Masten werden von einem Bayerischen Lowen bzw einem Munchner Kindl bekront und entsprechend in den Landesfarben Weiss Blau bzw in den Stadtfarben Schwarz Gold beflaggt Im Innern der Feldherrnhalle stehen das Bayerische Armeedenkmal Entwurf Ferdinand von Miller d J 1892 sowie die Standbilder fur Graf Tilly und fur Furst Wrede Entwurf Ludwig von Schwanthaler Guss Ferdinand von Miller d A beide 1844 nbsp Ehemaliges Odeon nbsp Palais Leuchtenberg nbsp Reiterstandbild fur Ludwig I nbsp Bazargebaude nbsp HofgartentorNutzung Bearbeiten nbsp Theatinerkirche und Palais Moy nbsp Hauser Odeonsplatz 1 und 2Verkehr Bearbeiten Nach Eroffnung der Fussgangerzone 1972 wurde der sudliche Teil des Odeonsplatzes dieser angegliedert Zusatzlich wurden spater die Hofgartenstrasse und die Residenzstrasse fur den Durchgangsverkehr gesperrt Der aus der Ludwigstrasse kommende Verkehr Richtung Altstadt wird nun uber die Von der Tann Strasse oder die Brienner Strasse auf den Altstadtring abgeleitet Der offentliche Nahverkehr ist durch den wichtigen U Bahnhof Odeonsplatz gepragt an dem die Durchmesserlinien der U3 U6 mit der U4 U5 kreuzen Den 1971 eroffneten Bahnhof der U3 U6 plante der Architekt Paolo Nestler das Wandmosaik im Sperrengeschoss stammt von Karl Knappe aus dem Jahr 1970 ausgefuhrt von der Mayer schen Hofkunstanstalt Das Design des U Bahnhofs ist ahnlich den anderen fruhen Bahnhofen der U6 lediglich die feurigroten Keramikverkleidungen an den Saulen fallen als Unterschied ins Auge Der darunter liegende 1986 eroffnete Bahnhof der U4 U5 wurde vom U Bahn Referat selbst geplant die Wandbilder gestaltete der Kunstler Volker Sander Der U Bahnhof ist am Ostkopf uber einen Fussgangertunnel an den Sudkopf des Bahnhofs der U3 U6 angebunden Auch zwei stadtische Buslinien die sogenannte Museenlinie 100 sowie die Linie 153 bedienen die Haltestelle an der Ostseite der Ludwigstrasse Nachts fahren hier die Nachtbuslinien N40 N41 und N45 Richtung Munchner Freiheit gegenuber Richtung Stachus Veranstaltungen Bearbeiten Traditionell finden Paraden bei grosseren Anlassen wie Trauerzuge zuletzt fur Franz Josef Strauss 1988 und Militarparaden zuletzt fur die heimkehrenden bayerischen Truppen des Deutsch Franzosischen Krieges 1871 in der Ludwigstrasse in Richtung Feldherrnhalle statt Dabei stand am Reiterstandbild Konig Ludwigs I meistens die Ehrentribune auf der der bayerische Konig die Parade abnahm Alljahrlich fuhrt auch der Umzug der Trachten und Schutzenvereine zum Oktoberfest uber diese Route Diese Tradition war nach Meinung mancher Historiker ausschlaggebend fur den Marsch auf die Feldherrnhalle wahrend des Hitler Ludendorff Putsches am 9 November 1923 der an der Feldherrnhalle durch die Landespolizei niedergeschlagen wurde In der Zeit des Nationalsozialismus fanden dort am Jahrestag die Aufmarsche statt die sich in Richtung Konigsplatz fortsetzten Auch heute ist dieser Platz neben dem Marienplatz ein Veranstaltungsort fur Demonstrationen oder kulturelle Ereignisse in Munchen nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Platz vor der Feldherrnhalle mit Residenz links und Theatinerkirche rechts Einrichtungen Bearbeiten Bayerisches Innenministerium Bayerisches Finanzministerium Schumann s Bar Cafe TambosiLiteratur BearbeitenAdrian von Buttlar Leo von Klenze Leben Werk Vision Verlag C H Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 45315 5 Josef Hugo Biller Hans Peter Rasp Munchen Kunst amp Kultur Stadtfuhrer und Handbuch 5 uberarb und aktualisierte Auflage Sudwest Munchen 1999 ISBN 3 517 06072 0 Klaus Gallas Munchen Von der welfischen Grundung Heinrichs des Lowen bis zur Gegenwart Kunst Kultur Geschichte DuMont Koln 1979 ISBN 3 7701 1094 3 DuMont Dokumente DuMont Kunst Reisefuhrer Henriette Holz Vom Odeonsplatz zum Konigsplatz Ein Rundgang zur Geschichte Munchens im 19 und 20 Jahrhundert Verlag MPZ Munchen 2010 ISBN 978 3 934554 25 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Odeonsplatz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien muenchen de Ludwigstrasse und Odeonsplatz Odeonsplatz Munchen Interaktives 360 PanoramaEinzelnachweise Bearbeiten Helmuth Stahleder Haus und Strassennamen der Munchner Altstadt S 514 nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 08 40 min 08 4 MB Text der gesprochenen Version 30 August 2013 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Prachtstrassen in Munchen Brienner Strasse mit Wittelsbacherplatz Karolinenplatz und Konigsplatz Ludwigstrasse mit Odeonsplatz Maximilianstrasse mit Max Joseph Platz Prinzregentenstrasse mit Prinzregentenplatz 48 142222222222 11 5775 Koordinaten 48 8 32 N 11 34 39 O Normdaten Geografikum GND 4627655 5 lobid OGND AKS VIAF 241871288 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Odeonsplatz amp oldid 235071917