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Der Hofgarten ist eine historische Parkanlage am nordlichen Rand der Munchner Altstadt Er entstand ab 1613 zusammen mit der nordlichen Erweiterung der Munchner Residenz unter Herzog Maximilian I Hofgarten mit Schalenbrunnen und Dianatempel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Hofgarten zur Renaissancezeit Stich von Wening nbsp Luftbild von Sudosten 2021 nbsp Hofgarten mit Nymphenbrunnen und ArkadengangenDie Geschichte des Munchener Hofgartens der heutigen Stelle begann 1560 unter Herzog Albrecht von Bayern mit der Anlage eines neuen Renaissancegarten mit einem nicht erhalten Lusthaus und einem teilerhaltenen Arkadengang nordlich einer alteren Anlage aus dem fruhen 16 Jahrhundert 1 Das Lusthaus befand sich in der Nordostecke des heutigen Areals und wurde in der nachsten Phase in den erweiterten Garten integriert 1613 1617 erweiterte Maximilian I von Bayern die Anlage nach Westen hin bis zu der heutigen Ausdehnung 1614 wurde nach den Hofrechnungen das Gelande abgesteckt die ersten Pflanzen eingebracht und die Fundamente fur den Dianatempel im Zentrum gelegt In der Folge wurden verschiedene Bauten auch an der Ostseite errichtet und ein Arkadengang um die Anlage herum gezogen Erhalten ist nur noch der 1616 fertiggestellte Dianatempel und Teile der Arkaden innerhalb einer spateren Umbauung Haupteingang ist heute auf der Westseite das zur Theatinerkirche hin gerichtete Hofgartentor 1816 das erste Munchner Bauwerk Leo von Klenzes An zwei Seiten wird der Hofgarten von Arkadengangen begrenzt in den nordlichen der 1780 1781 von Karl Albert von Lespilliez erbauten Churfurstlichen Galerie an der Galeriestrasse befindet sich das Deutsche Theatermuseum in den westlichen erzahlen Fresken von Peter von Cornelius Episoden aus der Geschichte des Hauses Wittelsbach Im Westen befindet sich das im Rahmen der Neuanlage des Odeonsplatzes 1824 1826 errichtete Bazargebaude das das vormalige Turnierhaus ersetzte Unmittelbar vor dem Bazargebaude steht der Nymphenbrunnen der 1852 von Ludwig Schwanthaler geschaffen wurde Nach Suden hin schliesst den Hofgarten die Hofgartenstrasse mit der Fassade der Munchner Residenz ab der Festsaalbau mit dem Neuen Herkulessaal An der Ostseite des Hofgartens befindet sich die Bayerische Staatskanzlei deren Zentralbau die erhaltene Kuppel des im Zweiten Weltkrieg zum grossten Teil zerstorten Bayerischen Armeemuseums ist An dieser Stelle stand vor Errichtung des Armeemuseums im Jahr 1905 seit 1807 die Hofgartenkaserne zuvor drei renaissancezeitliche Lusthauser Seit den 1920er Jahren befindet sich am ostlichen Ende des Hofgartens das Munchener Kriegerdenkmal In der Mitte des Hofgartens befindet sich ein Pavillon der Dianatempel Von den acht Bogen des Pavillons gehen die Kreuzwege des Hofgartens aus die seine Struktur bestimmen Charakteristisch sind die vier innen angebrachten mit Muscheln verzierten Wandbrunnen die unter anderem in Andre Gides Die Fruchte der Erde erwahnt werden Das Dach des Dianatempels wird durch eine Kopie der Tellus Bavaria Bronzestatue von Hubert Gerhard aus dem Jahre 1623 geziert Das Original ist heute als Teil der Bronzensammlung im Vierschaftesaal der Munchner Residenz aufgestellt Die vier Schalenbrunnen im Hofgarten werden vom benachbarten Hofbrunnwerk mit Wasser versorgt Architekt der Schalenbrunnen war Leo von Klenze um 1822 die Nachbildungen aus Trientiner Rotmarmor und Nagelfluh schuf Joseph Wackerle 1951 1956 Nach dem Zweiten Weltkrieg in dem der Hofgarten zerstort worden war fand man einen Kompromiss zwischen Stilelementen eines Landschaftsgartens der hier als Baumgarten Mitte des 19 Jahrhunderts entstanden war und eines Renaissancegartens wie er auf Kupferstichen des 17 Jahrhunderts uberliefert war Zur Residenz hin wurde der Hofgarten nach Planen von Carl Effner sen aus dem Jahr 1853 mit den fur die Mitte des 19 Jahrhunderts typischen Schmuckbeeten gestaltet Von Juli bis November 1937 fand in den nordlichen Hofgartenarkaden die von den Nationalsozialisten organisierte Propagandaausstellung Entartete Kunst statt Hieran erinnert das 1996 am Arkadengang zur Bayerischen Staatskanzlei errichtete Denkmal zur Erinnerung an den Widerstand gegen die Nazi Diktatur 2 Literatur BearbeitenAdrian von Buttlar Traudl Bierler Rolly Hrsg Der Munchner Hofgarten Beitrage zur Spurensicherung Munchen 1988 Sammelwerk Denkmaler am Munchner Hofgarten Forschungen und Berichte zu Planungsgeschichte und historischem Baubestand Munchen 1988 Arnold Lemke Hrsg Beate Gassdorf Walter Kiefl Der Hofgarten in Munchen Liebeserklarung an Boule Volk Verlag Munchen 2007 ISBN 978 3 937200 44 6 Kurt Hentzen Der Hofgarten zu Munchen Entwicklungsgeschichte einer historischen Gartenanlage Munchen Berlin 1959 Im Munchener Hofgarten In Die Gartenlaube Heft 20 1882 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hofgarten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung auf den Seiten der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlosser Garten und Seen Munchner Hofgarten auf muenchen deEinzelnachweise Bearbeiten Anna Bauer Wild Das Lusthaus Albrechts V und seine Deckenbildausstattung In Denkmaler am Munchner Hofgarten Forschungen und Berichte zu Planungsgeschichte und historischem Baubestand Munchen 1988 S 28 44 Michael Petzet Die Arkaden am Unteren Hofgarten und die Munchner Architektur der Renaissance In Denkmaler am Munchner Hofgarten Forschungen und Berichte zu Planungsgeschichte und historischem Baubestand Munchen 1988 S 9 27 Helga Pfoertner Mit der Geschichte leben Band 1 PDF 1 0 MB 2001 S 223 archiviert vom Original am 28 April 2014 abgerufen am 25 Januar 2011 deutsch 48 142777777778 11 58 Koordinaten 48 8 34 N 11 34 48 O nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 04 54 min 5 7 MB Text der gesprochenen Version 13 Januar 2014 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Normdaten Geografikum GND 4207408 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hofgarten Munchen amp oldid 235523858