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Ferdinand Fred Lowenberg 19 April 1924 1 in Breslau 30 Mai 2004 in Berlin war ein deutscher Antifaschist und Journalist Fred Lowenberg 1999 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Registrierungskarte von Ferdinand Lowenberg als Gefangener im nationalsozialistischen Konzentrationslager BuchenwaldFerdinand Lowenberg wurde am 19 April 1924 als Kind sozialdemokratischer Eltern in Breslau geboren Sein jungerer Bruder Martin Lowenberg war ebenfalls NS Verfolgter und Teilnehmer am Widerstand gegen den Nationalsozialismus Der Abschluss einer Berufsausbildung wurde ihm in der Zeit des Nationalsozialismus verwehrt Als sogenannter Halbjude der Vater war Jude die Mutter evangelisch wurden ihm und seinen Bruder besonders die von den Brudern geliebten Sportaktivitaten verweigert Fred begann in jungen Jahren sich fur die Zwangs und Fremdarbeiter in seiner Heimatstadt Breslau einzusetzen So besorgte er Lebensmittelkarten fur sie Dieses Vergehen mit konspirativen Aktionen hat letztendlich dazu gefuhrt dass er im Alter von 19 Jahren von der SS im KZ Buchenwald interniert wurde Dort wurde er nach eigenem Bekunden ein richtiger Teilnehmer am Widerstand Der rote Kapo Robert Siewert bewahrte Lowenberg vor der Deportation nach Auschwitz Trotz eigener negativer Erfahrungen hat Fred Lowenberg fur freundschaftliche und gutnachbarschaftliche Beziehungen zu Polen pladiert Lowenberg wurde nach der Befreiung vom Nationalsozialismus als Mitverantwortlicher fur die deutsche Selbstverwaltung in Breslau von der sowjetischen Kommandantur eingesetzt von polnischen Mitburgern denunziert und in ein Gefangnis gebracht wo er zusammen mit den Peinigern des Dritten Reiches einsitzen musste Selbst seine Kinder erfuhren von dieser fur Lowenberg auch physisch schwierigen Zeit wenig um deren Verhaltnis zu Polen nicht zu belasten Die Aussage eines polnischen Warters der Lowenberg als seinen Retter wahrend des Dritten Reiches erkannte fuhrte nach vielen Monaten zu Lowenbergs Freispruch und zur Milderung des praktisch schon geschriebenen Todes Urteils nbsp Grabstatte von Fred Lowenberg auf dem VdN Ehrenhain des Zentralfriedhofs FriedrichsfeldeLowenberg war Mitglied der Munchener SPD und gleichzeitig stellvertretender Kreisvorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Wegen des Unvereinbarkeitsbeschlusses der SPD wurde er 1950 aus der SPD ausgeschlossen und stiess zur Sozialistischen Aktion Aufgrund der Kontakte von SED und Sozialistischer Aktion wurde Lowenberg wegen Geheimbundelei angeklagt und wahrend eines Verfahrens vor dem Bundesgerichtshof zu neunzehn Monaten Freiheitsstrafe verurteilt Er arbeitete fur die 1956 verbotene KPD und ubersiedelte 1969 nach Ost Berlin Lowenberg arbeitete mehrere Jahre fur die Wirtschaftszeitung Horizont spater fur die Neue Deutsche Bauernzeitung und behandelte vor allem aussenwirtschaftliche Themen Aussenwirtschaft aktuell war eine Vortragsreihe von Lowenberg die er u a fur die Urania in den 1970er und 1980er Jahren hielt Aufgrund seiner Verfolgung und seines Widerstandes im Dritten Reich konnte Lowenberg mit 60 Jahren in Rente gehen Er war einige Jahre verantwortlicher Redakteur der IVVdN Verbandszeitschrift antifa Lowenberg setzte sich fur die im Oktober 2002 erfolgte Vereinigung von VVN BdA West und VVdN BdA Ost ein Er war bis zu seinem Tod Vorsitzender der Berliner Vereinigung ehemaliger Teilnehmer am Antifaschistischen Widerstand Verfolgter des Naziregimes und Hinterbliebener e V nbsp Fred Lowenberg PlatzFred Lowenberg starb nach kurzer Erkrankung am 30 Mai 2004 und wurde Anfang Juli in der Graberanlage fur Opfer des Faschismus und Verfolgte des Naziregimes auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde beerdigt 2 Aus seiner Ehe mit Olga Lowenberg 1926 1980 sind drei Sohne hervorgegangen Ausserdem hatte er zwei Tochter Die SHOA Stiftung hat mit Fred Lowenberg ein Video uber sein Leben aufgenommen und archiviert 3 Im Berliner Stadtbezirk Marzahn Hellersdorf wurde am 19 April 2012 an der Ecke Cecilienstrasse Wuhlestrasse ein Platz nach ihm benannt der Fred Lowenberg Platz 4 Literatur BearbeitenDaniela Fuchs Frotscher Zwischen antifaschistischem Widerstand und Heimatverlust die Breslauer Familie Lowenberg In Cornelia Domaschke Daniela Fuchs Frotscher Gunter Wehner Hrsg Widerstand und Heimatverlust Deutsche Antifaschisten in Schlesien Rosa Luxemburg Stiftung Texte 73 Karl Dietz Verlag Berlin 2012 S 10 38 Online als PDF 1 9 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ferdinand Lowenberg Sammlung von Bildern Interview mit Fred Lowenberg Memento vom 1 Mai 2005 im Internet Archive Nachrufe auf Fred Lowenberg Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive PDF 348 kB Einzelnachweise Bearbeiten Buchenwalder Registrierungskarte 1923 Daniela Fuchs Frotscher Zwischen antifaschistischem Widerstand und Heimatverlust die Breslauer Familie Lowenberg In Cornelia Domaschke Daniela Fuchs Frotscher Gunter Wehner Hg Widerstand und Heimatverlust Deutsche Antifaschisten in Schlesien Rosa Luxemburg Stiftung Texte 73 Karl Dietz Verlag Berlin 2012 S 35 Archiv Nr 11319 Gestaltung Landschaftsarchitektin Gabriele Wilheim Stemberger Pressemitteilung des Bezirksamts Marzahn Hellersdorf Fred Lowenberg Platz wurde am 19 04 feierlich eingeweihtNormdaten Person GND 139711716 lobid OGND AKS LCCN no2009196175 VIAF 102567463 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lowenberg FerdinandALTERNATIVNAMEN Lowenberg FredKURZBESCHREIBUNG deutscher Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus NS Verfolgter und JournalistGEBURTSDATUM 19 April 1924GEBURTSORT Breslau SchlesienSTERBEDATUM 30 Mai 2004STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Lowenberg amp oldid 238431447