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Karl Rahm geboren 2 April 1907 in Klosterneuburg hingerichtet 30 April 1947 in Litomerice war ein osterreichischer SS Obersturmfuhrer und Lagerkommandant des Ghettos Theresienstadt tschechisch Terezin in dem vom Deutschen Reich errichteten Protektorat Bohmen und Mahren Rahm wahrend seiner Kriegsgefangenschaft Mai 1945 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Rahm Sohn eines osterreichischen Bundesbahnbeamten erlernte nach einer achtjahrigen Schulausbildung den Beruf des Maschinenschlossers wurde jedoch ein Jahr nach Beendigung seiner Ausbildung arbeitslos Er engagierte sich in der Metallgewerkschaft und wurde 1925 Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Osterreichs SDAP 1 Von 1927 bis 1933 war er Angehoriger des osterreichischen Heeres und danach mit Unterbrechungen immer wieder arbeitslos Er schloss sich zum 1 Februar 1934 der in Osterreich zu dieser Zeit verbotenen NSDAP sowie der SS SS Nummer 296 534 2 an und war dadurch in illegale Aktivitaten involviert 3 Am 13 Mai 1938 beantragte er die regulare Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai aufgenommen Mitgliedsnummer 6 222 124 4 Ab Februar 1939 wirkte er unter Adolf Eichmann bei der Zentralstelle fur judische Auswanderung in Wien und von Oktober 1940 bis Februar 1944 in der Zentralstelle fur judische Auswanderung in Prag bei Hans Gunther in Prag an der Ausraubung der in die Auswanderung getriebenen judischen Personen mit 5 Ab dem 8 Februar 1944 befehligte Rahm als letzter Kommandant das Ghetto Theresienstadt Es war als einziges Konzentrationslager direkt dem Eichmannreferat IV B 4 im Reichssicherheitshauptamt unterstellt Rahm loste den nach Griechenland versetzten Anton Burger ab und blieb bis zum 5 Mai 1945 auf diesem Posten Zu seinen Auftragen gehorte verschleiernde Verschonerungsarbeiten im Lager durchfuhren zu lassen um die Alibifunktion des angeblichen Altersghettos sicherzustellen Eine Delegation des Roten Kreuzes unter Leitung des Schweizers Maurice Rossel besuchte das Lager im Juni 1944 Auslandische Meldungen von Massenmorden an Juden sollte auch der Propagandafilm Theresienstadt Ein Dokumentarfilm aus dem judischen Siedlungsgebiet entkraften Der judische Regisseur Kurt Gerron musste die Dreharbeiten unter Rahms Aufsicht leiten Viele Mitwirkende wurden nach Beendigung der Aufnahmen in das Vernichtungslager Auschwitz Birkenau deportiert und ermordet Auch die zahlreichen Transporte zur Leerung des Ghettos im Herbst 1944 erfolgten unter Rahms Leitung zum Teil wahlte er die Betroffenen personlich aus 6 Bei Kriegsende floh Rahm nach Osterreich wurde dort verhaftet und an die Tschechoslowakei ausgeliefert In Litomerice wurde Rahm von einem tschechischen Gericht zum Tode verurteilt und durch Hangen am 30 April 1947 hingerichtet 7 Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 596 16048 0 Hans Safrian Eichmann und seine Gehilfen Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1995 ISBN 3 596 12076 4 Hans Schafranek Wer waren die niederosterreichischen Nationalsozialisten Biografische Studien zu NSDAP Kreisleitern SA und SS Verein fur Landeskunde von Niederosterreich St Polten 2020 Forschungen zur Landeskunde von Niederosterreich 42 ISBN 978 3 901234 35 4 S 133f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Rahm im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Dokumente zu Karl Rahm in den Sammlungen des Judischen Museums in Prag Jewish Museum Prague Rahm Karl Kurzbiografie im Theresienstadt LexikonEinzelnachweise Bearbeiten Jan Bjorn Potthast Das judische Zentralmuseum der SS in Prag Gegnerforschung und Volkermord im Nationalsozialismus Campus Verlag Munchen 2002 ISBN 3 593 37060 3 S 83 Bundesarchiv R 9361 III 549046 Hans Safrian Eichmann und seine Gehilfen Frankfurt am Main 1995 S 51 f Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 33650188 Kurzbiografie Rahm Theresienstadt Lexikon abgerufen am 16 April 2021 Transporte am 23 und 28 Oktober 1944 Theresienstadt Lexikon abgerufen am 16 April 2021 Kurzbiografie Rahm Theresienstadt Lexikon abgerufen am 16 April 2021 Normdaten Person GND 124956726 lobid OGND AKS VIAF 52636188 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rahm KarlKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Lagerkommandant des Ghetto Theresienstadt 1944 1945 GEBURTSDATUM 2 April 1907GEBURTSORT KlosterneuburgSTERBEDATUM 30 April 1947STERBEORT Litomerice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Rahm amp oldid 227727370