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Jozef Moravcik 19 Marz 1945 in Ocova ist ein ehemaliger slowakischer Politiker Er war ubergangsweise Ministerprasident der Slowakei 16 Marz 1994 13 Dezember 1994 und einige Jahre Burgermeister von Bratislava 1998 2002 Jozef MoravcikLeben BearbeitenMoravcik studierte Rechtswissenschaft auf der Karls Universitat in Prag und der Comenius Universitat Bratislava Danach begann er auf der Comenius Universitat zu unterrichten Nach dem Ende des Realsozialismus in der Tschechoslowakei kandidierte er 1990 bei den Wahlen zum Slowakischen Nationalrat fur die Partei Verejnost proti nasiliu Offentlichkeit gegen Gewalt VPN 1991 wechselte er in die von Vladimir Meciar neu gegrundete Bewegung fur eine demokratische Slowakei HZDS Vom 2 Juli 1992 bis zum 31 Dezember desselben Jahres war er der letzte Aussenminister der Tschechoslowakei in der Regierung Jan Strasky Nachdem Meciar sich mit dem ersten Aussenminister der unabhangigen Slowakei Milan Knazko wegen der Aussenpolitik zerstritt entliess Meciar Knazko 1 Daraufhin diente vom 19 April 1993 bis zum 14 April 1994 Moravcik als Aussenminister der Slowakei Knazko trat daraufhin aus der HZDS aus und etablierte die Allianz der Demokraten im Nationalrat der Slowakischen Republik Nachdem im Oktober 1993 die rechte SNS der Koalition mit der HZDS eintrat erhielt der SNS Ehrenvorsitzende Jozef Prokes das Ministeramt des stellvertretenden Premierministers fur die europaische Integration was Moravciks Kompetenzen als Aussenminister einschrankte 2 Moravcik trat mit einigen seiner Kollegen aus der HZDS aus und etablierte die Gruppe Alternative des Politischen Realismus Im Fruhjahr 1994 fusionierten die Alternative des Politischen Realismus und die Allianz der Demokraten zur Demokraticka unia Slovenska 3 4 Nachdem der Regierung unter Meciar das Misstrauen ausgesprochen worden war wurde Moravcik vom Prasidenten Michal Kovac zum Vorsitzenden einer Ubergangsregierung ohne die HZDS ernannt Aussen innen und wirtschaftspolitisch orientierte Moravcik sein Land kurzerhand um Er erklarte die Prioritaten seiner Regierung seien es die wirtschaftliche Transformation zu beschleunigen die Privatisierungen zu entpolitisieren und das Land attraktiver fur auslandische Investoren zu machen 5 Seine Regierung nahm einen Kredit des Internationalen Wahrungsfonds in der Hohe von 263 Millionen US Dollar an 6 und beschleunigte die Privatisierungen im Land 7 Die Regierung begann die ersten Coupon Privatisierungen seit der Unabhangigkeit 8 Aussenpolitisch lehnte der neue Ministerprasident sein Land enger an die Ukraine unter Leonid Krawtschuk an der jedoch wenige Monate nach Moravciks Amtseinfuhrung abgewahlt wurde In der Innenpolitik fuhrte die Regierung Moravcik Sonderrechte fur die ungarische Minderheit im Land ein Die sozialdemokratische Partei der demokratischen Linken die konservative Krestanskodemokraticke hnutie und die Nationaldemokratische Partei waren Teil der Koalition und die Parteien der ungarischen Minderheit des Bundnisses Spoluzitie MKDH unter Bela Bugar tolerierten die Moravcik Regierung 7 9 Bei den Neuwahlen 1994 die Meciar erneut gewann zog Moravcik als Vorsitzender der DUS in den Nationalrat ein 1995 ging aus der DUS die Demokratische Union Demokraticka unia DU hervor Moravcik war von 1995 bis 1999 Vorsitzender der DU 10 Im Jahr 2000 trat die DU der SDKU DS bei Moravcik wurde nicht mehr Mitglied der SDKU DS Einzelnachweise Bearbeiten Marianne Kneuser Demokratisierung durch die EU Sud und Ostmitteleuropa im Vergleich Wiesbaden VS Verlag fur Sozialwissenschaften 2009 S 303 Hier abrufbar Sabrina P Ramet Hrsg Radical Right in Central and Eastern Europe Since 1989 University Park PA Pennsylvania State University Press 2010 S 117 Hier abrufbar Michael Hollander Konfliktlinien und Konfiguration der Parteiensysteme in Ostmitteleuropa 1988 2002 Norderstedt Books on Demand 2003 S 388 Hier abrufbar Dieter Segert Oskar Niedermayer Richard Stoss Hrsg Parteiensysteme in postkommunistischen Gesellschaften Osteuropas Wiesbaden VS Verlag fur Sozialwissenschaften S 146 Hier abrufbar Ian Jeffries Economies in Transition London Routledge 2013 S 425 Hier abrufbar A Cottey East Central Europe After the Cold War Poland the Czech Republic Slovakia and Hungary in Search of Security Basingstoke Palgrave Macmillan 1995 S 88 Hier abrufbar a b Hannes Hofbauer David X Noack Slowakei Der muhsame Weg nach Westen Wien Promedia Verlag 2012 S 108 109 Carol Leff The Czech And Slovak Republics Nation Versus State Boulder CO Taylor amp Francis 2018 S 151 Hier abrufbar Wolfgang Ismayr Hrsg Die politischen Systeme Osteuropas Wiesbaden VS Verlag fur Sozialwissenschaften 2010 S 327 Hier abrufbar Paul Hacker Slovakia on the Road to Independence University Park PA Pennsylvania State University Press 2010 S 203 Hier abrufbar Literatur BearbeitenHannes Hofbauer David X Noack Slowakei Der muhsame Weg nach Westen Wien Promedia Verlag 2012 ISBN 978 3 85371 349 5 Ministerprasidenten der Slowakei Slowakischer Staat 1939 1945 Jozef Tiso Vojtech Tuka Stefan TisoSlowakei innerhalb der CSSR 1969 1990 Stefan Sadovsky Peter Colotka Ivan Knotek Pavel Hrivnak Milan CicSlowakei innerhalb der CSFR 1990 1992 Vladimir Meciar Jan Carnogursky Vladimir MeciarSlowakische Republik seit 1993 Vladimir Meciar Jozef Moravcik Vladimir Meciar Mikulas Dzurinda Robert Fico Iveta Radicova Robert Fico Peter Pellegrini Igor Matovic Eduard Heger Ľudovit odor Robert FicoAussenminister der Tschechoslowakei 1918 bis 1939Edvard Benes Milan Hodza Kamil Krofta Frantisek Chvalkovsky1940 bis 1945 Exilregierung Jan Masaryk1945 bis 1992Jan Masaryk Vladimir Clementis Viliam Siroky Vaclav David Jiri Hajek Jan Marko Bohuslav Chnoupek Jaromir Johanes Jiri Dienstbier Jozef MoravcikAussenminister der Slowakischen Republik Milan Knazko 1990 1991 Jan Carnogursky 1991 kommissarisch Pavol Demes 1991 1992 Milan Knazko 1992 1993 Jozef Moravcik 1993 1994 Eduard Kukan 1994 Juraj Schenk 1994 1996 Pavol Hamzik 1996 1997 Zdenka Kramplova 1997 1998 Jozef Kalman 1998 kommissarisch Eduard Kukan 1998 2006 Jan Kubis 2006 2009 Miroslav Lajcak 2009 2010 Mikulas Dzurinda 2010 2012 Miroslav Lajcak 2012 2020 Richard Sulik 2020 kommissarisch Ivan Korcok 2020 2021 Jaroslav Nad 2021 kommissarisch Ivan Korcok 2021 2022 Rastislav Kacer 2022 2023 Miroslav Wlachovsky seit 2023 vollig oder teilweise zur Zeit der Tschechoslowakei CSFR im Amt Normdaten Person GND 170315665 lobid OGND AKS LCCN no91023159 VIAF 21707963 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Moravcik JozefKURZBESCHREIBUNG slowakischer PolitikerGEBURTSDATUM 19 Marz 1945GEBURTSORT Ocova Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jozef Moravcik amp oldid 237851538