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Die Slovenska narodna strana deutsch Slowakische Nationalpartei kurz SNS ist eine politische Partei in der Slowakei ihre Parteimitglieder und Anhanger werden in der Slowakei als narodniari dt etwa die Nationalen bezeichnet Nach der Nationalratswahl 2023 wurde die SNS teil der aktuellen Regierung unter Robert Fico Slovenska narodna stranaSlowakische NationalparteiPartei vorsitzender Andrej DankoGrundung April 1990Grundungsort BratislavaHauptsitz Safarikovo namestie 381499 BratislavaAusrichtung Nationalkonservatismus 1 Nationalismus 2 Rechtspopulismus 3 Russophilie 4 EU Skepsis 5 Farbe n Weiss Blau Rot Slowakische Trikolore Sitze Nationalrat 10 150 6 7 Wahl 2023 EP Fraktion ehemals Europa der Freiheit und der direkten Demokratie EFD Website www sns skDie SNS galt insbesondere in den 1990er Jahren als rechtsextrem seit den 2000er Jahren erkennen jedoch einige Experten eine Entwicklung hin zu einer nationalkonservativen Partei In der Wirtschaftspolitik vertritt die Partei protektionistische und wohlfahrtsstaatliche Positionen Gegrundet im Jahr 1990 nach dem Fall des Kommunismus ist die SNS zusammen mit der Christlich Demokratischen Bewegung die alteste politisch relevante Partei der heutigen Slowakei Sie war bisher mehrmals 1993 1994 1994 1998 2006 2010 2016 2020 an einer slowakischen Regierung beteiligt Inhaltsverzeichnis 1 Einordnung 2 Politische Positionen 2 1 Minderheitenpolitik 2 2 Wirtschaftspolitik 2 3 Aussen und Sicherheitspolitik 2 4 Position gegenuber dem Islam 2 5 Geschichtspolitik 3 Parteigeschichte 3 1 Entstehung und Anfangsjahre 3 2 1994 1999 3 3 1999 2003 3 4 2003 2012 3 5 2012 2016 3 6 Nach 2016 4 Parteivorsitzende 5 Wahlergebnisse im Uberblick 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEinordnung BearbeitenLaut Radoslav Stefancik 6 2008 kann die SNS auf der politischen Links Rechts Achse nur schwerlich eingeordnet werden Auch Hannes Hofbauer und David X Noack 7 2013 halten fest Obwohl fur fast zwei Jahrzehnte eine feste politische Grosse in der slowakischen Politlandschaft fallt es dem Beobachter auch bei der Slowakischen Nationalpartei schwer genau zu sagen wo sie inhaltlich ideologisch steht Innerhalb des gemeinsamen Foderationshauses mit Prag stand das Streben nach einer eigenstandigen Slowakei im Zentrum der Agitation Nachdem dieses Ziel am 1 Januar 1993 erreicht war konzentrierte sich die SNS auf antiungarische und antiziganistische Attituden Die SNS selbst bezeichnet sich als national orientierte konservative Mitte rechts Partei die sich an das europaisch christliche Wertesystem anlehnt mit den drei programmatischen Saulen der nationalen der christlichen und der sozialen 8 Gemass Astrid Botticher und Miroslav Mares 2012 9 ist die SNS ultranationalistisch eingestellt mit rassistischen Zugen was sich in einer ausgepragten Abwehrhaltung gegenuber allem Ungarischen und gegen die Roma manifestiert Nach der Auflosung der Tschechoslowakei habe die Partei eine rechtsextreme Schlagseite besessen Auch Hannes Hofbauer und David X Noack zufolge sei die SNS 1994 ins rechtsradikale Lager gekippt wahrend der folgenden gemeinsamen Koalition mit Meciars HZDS 1994 1998 habe sie dann aber trotz der radikalen Rhetorik und der Einbindung in faschistische europaische Strukturen eine ziemlich pragmatisch e Regierungspolitik betrieben Nach der Absetzung von Parteichef Slota 1999 und dem Abbruch der Beziehungen zu rechtsextremen westeuropaischen Parteien habe die SNS unter der neuen Vorsitzenden Malikova einen eher nationalkonservativen Kurs eingeschlagen 10 Auch die Annaherung der SNS an nationalkonservative und souveranistische Parteien auf europaischer Ebene in den 2000er Jahren Mitgliedschaft bei der Fraktion Union fur das Europa der Nationen im Europaparlament zeige die Entwicklung der SNS von einer offen rechtsradikalen hin zu einer nationalkonservativen Partei 11 Auch Hans Wolfgang Platzer 12 2008 sieht die Partei mittlerweile als national konservativ Rudiger Kipke 13 2002 als nationalkonservativ bis nationalistisch Vladimir Bilcik und Juraj Buzalka 14 2012 als nationalistisch Marianne Kneuser 15 2007 als rechts nationalistisch Im von Karsten Grabow und Florian Hartleb 2013 16 herausgegebenen Band uber rechtspopulistische und nationalpopulistische Parteien in Europa werden die SNS und der franzosische Front National zusammen als die am meisten autoritaren und radikalen Parteien unter den Rechtspopulisten bezeichnet Laut den slowakischen Politikwissenschaftlern Grigorij Meseznikov and Oľga Gyarfasova 2013 17 die sich im genannten Sammelband detailliert mit der SNS beschaftigen kann die Partei als populist radical right party whose ideological backround combines a mixture of nationalism and xenophobia authoritarianism and populism beschrieben werden Kai Olaf Lang 18 2005 rechnet die SNS den harten Populisten zu und dabei konkret den nationalistische n und chauvinistische n Parteien Andere Experten wie z B Dieter Segert 19 2008 oder Reinhard Veser 20 2004 verorten die SNS hingegen nach wie vor im Bereich des Rechtsextremismus Politische Positionen BearbeitenMinderheitenpolitik Bearbeiten Die SNS ist ein entschiedener Gegner eines staatsburgerlichen Konzepts der politischen Nation und versteht die gegenwartige Slowakische Republik als Nationalstaat der ethnischen Slowaken Gegenuber der ungarischen Minderheit vertritt die SNS von allen slowakischen Parteien die ablehnendste Haltung Ihre Parteifuhrer stellen selbst die Existenz der ethnischen Gruppe innerhalb des slowakischen Territoriums mit dem Argument in Frage dieser Teil der slowakischen Bevolkerung sei ein Produkt der sprachlichen Assimilation der autochthonen Slawen durch ungarische Immigranten Die ethnischen Ungarn werden als von SNS Parteifuhrern als gegenuber dem slowakischen Staat unloyal dargestellt und als eine potentielle Gefahr fur die Mehrheitsnation Bei der Beurteilung des historischen Kontexts der slowakisch ungarischen Beziehungen betonen die SNS Reprasentanten die Drangsal der Slowaken und heben die von den Ungarn begangenen Ungerechtigkeiten hervor Die Partei reichte zahlreiche Vorschlage zur Komplikation der Umsetzung von Minderheitenrechten der ethnischen Ungarn ein betreffend die politische Reprasentation Bildung Kultur regionale Entwicklung und dem Gebrauch ihrer Sprache Die SNS unternahm wiederholt Versuche den unantastbaren Status der Benes Dekrete vom slowakischen Parlament bestatigen zu lassen Ihre Bemuhungen von 2002 bis 2005 scheiterten schliesslich wurde 2007 eine entsprechende Erklarung auf Initiative der Nationalpartei vom slowakischen Parlament verabschiedet 21 Wahrend der Mitte rechts Regierungen von Mikulas Dzurinda 1998 2006 und Iveta Radicova 2010 2012 opponierte die SNS stark gegen alle Massnahmen zur Verbesserung der Situation von ethnischen Minderheiten insbesondere der Ungarn Diese beinhalteten die Anderung des Bildungswesens zur bilingualen Ausstellung von Schulzeugnissen die Adaptierung der Europaischen Charta der kommunalen Selbstverwaltung die Ratifizierung der Europaischen Charta der Regional oder Minderheitensprachen die Grundung einer Fakultat fur ungarische Lehrer an der Universitat Nitra und die Grundung der ungarischsprachigen Janos Selye Universitat in Komarno 22 Unter den relevanten politischen Organisationen vertrat die SNS auch die radikalsten nationalistischen Ansichten bei der sogenannten Romafrage Laut den Politikwissenschaftlern Grigorij Meseznikov und Oľga Gyarfasova heizte die Nationalpartei das Angstgefuhl an das bei der slowakischen Mehrheitsbevolkerung durch die wachsende und unangepasste Roma Population darstellte In der Interpretation der SNS sei die Roma Minderheit gegenuber der slowakischen Mehrheit privilegiert da diese grossere Bezuge an Sozialhilfe bekommen als andere Staatsburger Einige Reprasentanten der SNS deuteten sogar an die beste Losung ware die Roma aus dem Land hinauszujagen Im Jahr 2000 appellierte der Vize Vorsitzende der SNS Vitazoslav Moric an die slowakische Regierung Reservate fur unangepasste Roma zu grunden 23 Wirtschaftspolitik Bearbeiten Das wirtschaftspolitische Programm der SNS ist gezeichnet von protektionistischer und nationalistischer Rhetorik Das Parteimanifest von 1994 erklart Die SNS bevorzugt die Konzentration von Kapital Produktionsmitteln und Vermogen in den Handen nationaler Institutionen als Garantie fur die wirtschaftliche Kraft der Slowakei Die SNS unterstutzt nicht und wird niemals den Verkauf jedweden offentlichen Vermogens an anonyme multinationale kosmopolitische Gebilde unterstutzen die ihre wirtschaftliche Macht nutzen um politischen Einfluss zu gewinnen In ihrem Wahlprogramm 2002 betonte die SNS die Notwendigkeit eines sozialen Wohlfahrtsstaats 2006 pladierte das SNS Wahlprogramm fur Entwicklung einer Marktwirtschaft des 21 Jahrhunderts welche den nationalen christlichen und sozio okonomischen Bedingungen der Slowakei entspricht Im Jahr 2010 kritisierte die Partei die alten Praktiken des Neoliberalismus die sie als unfahig betrachtete Losungen fur die internationale Finanzkrise ab 2007 zu finden Die SNS kritisierte Vorschlage welche wachsenden auslandische Investitionen und den Verkauf von Staatseigentum als Losungen prasentierten und propagierte stattdessen die Unterstutzung einer Politik der offentlichen Auftragsvergabe und offentlicher Investitionen 2012 versprach die Nationalpartei die Einfuhrung einer 10 Prozent Steuer auf die Dividenden von multinationalen Konzernen und Monopolunternehmen die Beseitigung der Diskriminierung geeigneter heimischer Firmen und die Bevorzugung dieser gegenuber auslandischen Firmen durch Hilfsinvestitionen 24 Laut Karsten Grabow und Florian Hartleb vertritt die SNS zusammen mit dem franzosischen Front National die am meisten protektionistischen und Wohlfahrts chauvistischen Positionen unter den Rechtspopulisten 25 Aussen und Sicherheitspolitik Bearbeiten Die Einstellungen der SNS im Bereich der Aussenpolitik und internationaler Kooperation sind gezeichnet von Verdachtigungen gegenuber dem benachbarten Ungarn generellem Isolationismus Antiamerikanismus Zuruckweisung von Transatlantismus und gelegentlicher Sympathie fur die Aussenpolitik von Wladimir Putins Russland Die SNS war neben den Kommunisten die einzige relevante slowakische Partei die die Mitgliedschaft der Slowakei in der NATO prinzipiell abgelehnt hat 26 Position gegenuber dem Islam Bearbeiten Die SNS ist nicht die einzige relevante politische Partei in der Slowakei die das Christentum als die fundamentale Saule der europaischen Zivilisation betont und sich selbst als prinzipientreue christliche Kraft sieht Sie ist jedoch laut Meseznikov und Gyarfasova die einzige politische Organisation abgesehen von einigen marginalen extremistischen Gruppierungen die sich selbst mit offen anti islamischen Einstellungen assoziiert 27 So erklart die SNS Der Islam will das kulturelle Gesicht Europas verandern Wir verkunden klar Nein zur Islamisierung der EU nein zu einer EU Mitgliedschaft der Turkei Wir werden die Bildung eines europaischen Kulturwalls gegen diese Form des Multikulturalismus initiieren die uns von unserer Substanz entfremdet und die Europa in ethnische Konflikte hineinfuhrt Wir protestieren gegen die gewaltsame Unterdruckung des Christentums Erklarung der SNS im Jahr 2012 27 Die feindselige Einstellung zum Islam war laut Meseznikov und Gyarfasova auch einer der offiziellen Grunde fur die Aufrechterhaltung der engen Beziehungen der SNS zur Freiheitlichen Partei Osterreichs FPO von Heinz Christian Strache Vor der Parlamentswahl im Jahr 2012 besuchten FPO Reprasentanten Bratislava um ihre Unterstutzung fur die SNS als eine alternative soziale Partei zu demonstrieren Die beiden Parteien fuhrten Verhandlungen bezuglich ihres Widerstandes gegen eine mogliche Islamisierung der Slowakei und Osterreichs und unterzeichneten im Juli 2011 ein bilaterales Memorandum fur gegenseitige Kooperation und Verstandnis 27 In einem Interview fur eine slowakische Website im April 2016 erklarte SNS Chef Andrej Danko er habe mit FPO Chef Strache ein langjahriges freundschaftliches Verhaltnis ausserdem sei die Farbgrafik der SNS Wahlplakate fur die Parlamentswahl 2016 laut Danko von jenen der FPO Plakate inspiriert gewesen 28 Geschichtspolitik Bearbeiten In ihren Interpretationen der nationalen Geschichte tendieren die SNS Reprasentanten zu einer Mythologisierung der Vergangenheit bei welcher sie die Ethnogenese der slowakischen Titularnation in der Geschichte so weit wie moglich zuruck in die Vergangenheit verlegen und dazu neigen autoritare Personlichkeiten und Regime in der slowakischen Geschichte positiv zu beurteilen 29 Parteigeschichte BearbeitenEntstehung und Anfangsjahre Bearbeiten Nach dem Umsturz 1989 wurde die SNS im April 1990 30 gegrundet Sie sieht sich als Nachfolgerin der historischen 1871 gegrundeten Slovenska narodna strana Slowakische Nationalpartei Vor diesem Hintergrund bezeichnet sich die SNS als die alteste politische Partei in der Slowakei 31 Bei der ersten Wahl zum slowakischen Parlament in der Tschechoslowakei im Jahre 1990 erreichte die Partei 13 94 und wurde damit drittstarkste Kraft noch vor der Kommunistischen Partei Bei den Wahlen zu den Foderationsparlamenten erhielt die Nationalpartei nicht ganz so viele Stimmen und landete jeweils knapp hinter den Kommunisten Zu den letzten Wahlen innerhalb der Foderation mit Tschechien 1992 trat die SNS als einzige grosse politische Formation mit der Forderung nach der Unabhangigkeit an Die Stimmen fur die rechte Partei halbierten sich nahezu und die SNS zog mit 7 93 in das slowakische Parlament ein Formal regierte nach diesen Wahlen die HZDS von Vladimir Meciar allein jedoch fehlten der grossten slowakischen politischen Bewegung zwei Mandate fur eine absolute Mehrheit weswegen die Nationalpartei die HZDS Regierung zunachst informell unterstutzte und spater sogar direkt 32 1994 1999 Bearbeiten Wahrend innerhalb der tschechoslowakischen Foderation das Streben nach einer eigenstandigen Slowakei im Zentrum der Agitation stand konzentrierte sich die SNS nach dem 1 Januar 1993 auf antiungarische und antiziganistische Attituden und driftete ins rechtsradikale Lager Hannes Hofbauer Bei den ersten Wahlen nach der slowakischen Unabhangigkeit gewann die SNS im November 1994 5 4 der Wahlerstimmen und bildete 1994 1998 eine Koalitionsregierung mit Meciars HZDS und der linksradikalen Arbeiterassoziation 33 1999 2003 Bearbeiten Nach den Parlamentswahlen 1998 kam die bisherige Opposition unter Mikulas Dzurinda an die Macht womit die SNS nun ihrerseits in die Opposition gehen musste Im Jahr 1999 fuhrten innerparteiliche Differenzen zwischen Jan Slota und Anna Malikova zur Spaltung der Partei Malikova nach ihrer Heirat Belousovova wurde neue Parteichefin der SNS Slota grundete eine eigene Partei unter dem Namen Wahre Slowakische Nationalpartei PSNS Unter der Vorsitzenden Anna Belousovova entwickelte sich die SNS in den letzten Jahren von einer offen rechtsradikalen Partei zu einer national konservativ orientierten Partei so die Stiftung Wissenschaft und Politik 34 35 36 Im selben Jahr in dem die Einschatzung der SWP veroffentlicht wurde beschrieb Jozsef Bayer Professor fur Politikwissenschaft an der Lorand Eotvos Universitat Budapest und Direktor des Instituts fur Politikwissenschaft an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften die Politik der SNS folgendermassen Die Slowakische Nationale Partei SNS obwohl rechtsradikal kann nicht eindeutig als neofaschistische Partei eingestuft werden Jan Slota der die Partei seit 1994 anfuhrte greift in seinen Reden zwar gerne auf faschistische Losungen und Begriffe zuruck und brandmarkt Minderheiten vor allem Roma und Ungarn als Sundenbocke im Gegensatz dazu verhalt sich die Partei moderater Ihre Ideologie mischt Elemente aus Populismus Korporatismus und fremdenfeindlichem Nationalismus der sich vor allem gegen Ungarn und Roma richtet 37 Diese faktische Parteispaltung fuhrte dazu dass bei den Parlamentswahlen 2002 keine der beiden rechten Gruppierungen die benotigte Funf Prozent Hurde fur den Einzug ins Parlament schaffte Infolgedessen vereinigten sich beide Parteien wieder Slota wurde Parteichef Belousovova seine Vizevorsitzende 2003 2012 Bearbeiten nbsp Jan Slota Parteichef 1994 1999 und 2003 2012Bei den Wahlen 2006 bekam die wiedervereinigte Partei 11 73 der Stimmen und konnte mit 20 Mandaten in das Parlament einziehen Die sozialdemokratische Partei SMER die HZDS des fruheren Ministerprasidenten Vladimir Meciar und die SNS bildeten eine Koalitionsregierung Die Aufnahme der SNS in die Regierungskoalition war 2006 die offizielle Begrundung fur die Suspendierung der Mitgliedschaft der Regierungspartei SMER im Dachverband der europaischen sozialdemokratischen bzw sozialistischen Parteien SPE in den diese jedoch 2009 wieder aufgenommen wurde 38 Die von der SNS mitbegrundete Regierung unter Robert Fico erhielt auch Unterstutzung von der Kommunistischen Partei der Slowakei Auf Antrag der SNS erklarte das slowakische Parlament die Benes Dekrete in denen auch die Konfiskation ungarischen Eigentums verfugt wurde fur unantastbar 39 Auf der Internetseite der Partei war 2008 mehrere Tage lang eine Europa Karte zu sehen auf der Ungarn zwischen Osterreich westlich der Donau und der Slowakei ostlich der Donau aufgeteilt war Nach ein paar Tagen wurde die Karte entfernt die Partei hat aber keine Stellungnahme abgegeben wieso diese Abbildung hochgeladen und veroffentlicht wurde 40 Die Partei errang bei der Europawahl 2009 5 56 der Stimmen und war mit einem Abgeordneten Jaroslav Paska im Europaischen Parlament vertreten Paska schloss sich der Fraktion Europa der Freiheit und der Demokratie an Die SNS war Mitglied der zwischen 2004 und 2009 bestehenden Allianz fur ein Europa der Nationen Bei der Parlamentswahl am 12 Juni 2010 konnte die Partei ihre Vertretung im Parlament bewahren hatte aber mit 5 08 der Stimmen nur neun Mandate erreicht ein Verlust von elf Mandaten gegenuber der Wahl 2006 Damit entging sie nur knapp dem Schicksal ihres ehemaligen Koalitionspartners HZDS 41 Nach den Wahlen kam es erneut zu Streitigkeiten in der Parteifuhrung zwischen Slota und seiner Stellvertreterin Anna Belousovova die mit dem Ausschuss Belousovovas am 5 Februar 2011 endeten Anna Belousovova grundete daraufhin die Partei Narod a Spravodlivost Volk und Gerechtigkeit 2012 2016 Bearbeiten Bei der vorgezogenen Parlamentswahl am 10 Marz 2012 scheiterte die Partei an der Funf Prozent Hurde Andrej Danko ubernahm daraufhin den Parteivorsitz Am 24 April 2013 wurde schliesslich auch der langjahrige zweimalige Vorsitzende Jan Slota wegen Unregelmassigkeiten bei der Bewirtschaftung des Parteivermogens wahrend seiner Amtszeit aus der SNS ausgeschlossen 42 Der slowakischen Zeitung Dennik N zufolge bemuht sich die SNS unter dem Vorsitz Dankos um eine Abgrenzung von der alten Fuhrung unter Slota In der Fluchtlingskrise in Europa 2015 sei sie nicht radikaler aufgetreten als andere slowakische Parteien uber die ungarische Minderheit wurde man sich nur noch nebenbei aussern 43 Auch der politische Analytiker Jan Baranek sieht eine Anderung in der Rhetorik von einer nationalistischen und chauvinistischen Partei hin zu einer nationalen narodna Partei 44 Zum neuen Kurs der SNS unter seiner Leitung erklarte Danko Die Leute wollen keine Partei die xenophob oder rassistisch sein wird Es muss eine Partei sein die eine moderne und pragmatische Sicht auf die Sache hat 45 Nach 2016 Bearbeiten Bei den Parlamentswahlen 2016 gelangte der Partei mit Danko als Spitzenkandidaten mit 8 6 der Stimmen und 15 von 150 Sitzen die Ruckkehr in den Nationalrat Die Partei lehnte anschliessend den Eintritt in eine Mitte rechts Koalition unter Fuhrung Richard Suliks ab Stattdessen trat sie wieder in eine Regierungskoalition mit der Smer unter dem bis dahin amtierenden Ministerprasidenten Robert Fico ein welcher auch die Parteien Most Hid und ursprunglich auch Siet angehorten Eine gemeinsame Koalition mit der die Interessen der ungarischen Minderheit vertretenden Most Hid unterstrich die etwas gemassigte Haltung welche die Partei genommen hatte Im Rahmen der Koalitionsabsprache wurde Parteivorsitzender Danko neuer Parlamentsprasident Die Partei hatte in der Regierung drei von 15 Ministern Parteivorsitzende BearbeitenNr Parteivorsitzender Amtszeit1 Vitazoslav Moric 19 Mai 1990 23 Marz 19912 Jozef Prokes 23 Marz 1991 10 Oktober 19923 Ľudovit Cernak 10 Oktober 1992 19 Februar 19944 Jan Slota 19 Februar 1994 25 September 19995 Anna Malikova 25 September 1999 31 Mai 20036 Jan Slota 31 Mai 2003 6 Oktober 20127 Andrej Danko 6 Oktober 2012 im AmtWahlergebnisse im Uberblick BearbeitenJahr Wahl Wahleranteil Parlamentssitze Platz Position1990 Slowakei nbsp Nationalratswahl 1990 13 94 22 150 3 Opposition1992 Slowakei nbsp Nationalratswahl 1992 7 93 15 150 4 Opposition 1992 1993 Unterstutzung der HZDS Minderheitsregierung Regierungsbeteiligung 1993 1994 Koalition mit der HZDS Opposition Marz Dezember 1994 1994 Slowakei nbsp Nationalratswahl 1994 5 40 9 150 7 Regierungsbeteiligung1998 Slowakei nbsp Nationalratswahl 1998 9 07 14 150 5 Opposition2002 Slowakei nbsp Nationalratswahl 2002 3 32 0 150 9 Einzug ins Parlament verfehlt2004 Europa nbsp Europawahl 2004 2 01 0 14 9 2006 Slowakei nbsp Nationalratswahl 2006 11 73 20 150 3 Regierungsbeteiligung2009 Europa nbsp Europawahl 2009 5 55 1 14 6 2010 Slowakei nbsp Nationalratswahl 2010 5 07 9 150 6 Opposition2012 Slowakei nbsp Nationalratswahl 2012 4 55 0 150 7 Einzug ins Parlament verfehlt2014 Europa nbsp Europawahl 2014 3 61 0 14 10 2016 Slowakei nbsp Nationalratswahl 2016 8 64 15 150 4 Regierungsbeteiligung2019 Europa nbsp Europawahl 2019 4 09 0 14 8 2020 Slowakei nbsp Nationalratswahl 2020 3 16 0 150 10 Einzug ins Parlament verfehlt2023 Slowakei nbsp Nationalratswahl 2023 5 62 10 150 7 Literatur BearbeitenOľga Gyarfasova Slovakia The Slovakian National Party In Helga Amesberger Brigitte Halbmayr Hrsg Rechtsextreme Parteien eine mogliche Heimat fur Frauen Leske und Budrich Opladen 2002 ISBN 3 8100 3366 9 S 161 ff Grigorij Meseznikov Oľga Gyarfasova The Slovak National Party A Fading Comet On the Ups and Downs of Right wing and National Populism in Slovakia In Karsten Grabow Florian Hartleb Hrsg Exposing the Demagogues Right wing and National Populist Parties in Europe Konrad Adenauer Stiftung Centre for European Studies Berlin 2013 ISBN 978 2 930632 26 1 S 323 350 Andrea L P Pirro The Populist Radical Right in Central and Eastern Europa Ideology impact and electoral performance Rouledge London New York 2015 ISBN 978 1 138 83987 8 Bartek Pytlas Radical Right Parties in Central and Eastern Europe Mainstream party competition and electoral fortune Rouledge New York 2016 ISBN 978 1 138 88966 8 Weblinks BearbeitenWebsite der Partei slowakisch Einzelnachweise Bearbeiten http www parties and elections eu slovakia html https www brookings edu wp content uploads 2018 02 alganappendixfa17bpea pdf https www pewresearch org global 2019 10 14 political parties https www researchgate net publication 287218227 https srbin info 2018 06 07 andrej danko srbi ne dajte svoju vodu minerale i kljucna preduzeca Radoslav Stefancik Christlich demokratische Parteien in der Slowakei Universitat der Heiligen Kyrill und Method in Trnava Trnava 2008 ISBN 978 80 8105 016 9 S 20 Hannes Hofbauer David X Noack Slowakei Der muhsame Weg nach Westen Promedia Wien 2012 ISBN 978 3 85371 349 5 S 131f Originalzitat von der Parteiwebsite Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Slovenska narodna strana SNS je narodne orientovanou konzervativnou stredo pravou stranou opierajucou sa o europsko krestansky hodnotovy system s tromi programovymi piliermi narodnym krestanskym a socialnym Astrid Botticher Miroslav Mares Extremismus Theorien Konzepte Formen Oldenbourg Verlag Munchen 2012 ISBN 978 3 486 59793 6 S 324f Hannes Hofbauer David X Noack Slowakei Der muhsame Weg nach Westen Promedia Wien 2012 S 91 u 131ff Hannes Hofbauer David X Noack Slowakei Der muhsame Weg nach Westen Promedia Wien 2012 S 175 Hans Wolfgang Platzer Slowakei In Josef Schmid Harald Kohler Hrsg Arbeitsbeziehungen und Sozialer Dialog im alten und neuen Europa Unterschiede Gemeinsamkeiten Kooperationen Nomos Verlag 2008 ISBN 978 3 8329 4020 1 S 233 268 Rudiger Kipke Das politische System der Slowakei In Wolfgang Ismayr Hrsg Die politischen Systeme Osteuropas Leske Budrich Opladen 2002 ISBN 978 3 322 96396 3 S 317 356 hier S 281 u 339 Vladimir Bilcik Juraj Buzalka Slovakia In Donnacha o Beachain Vera Sheridan Sabina Stan Hrsg Life in Post communist Eastern Europe After EU Membership Happy Ever After Routledge New York 2012 ISBN 978 0 415 68084 4 S 55 72 hier S 68 Marianne Kneuser Demokratisierung durch die EU Sud und Ostmitteleuropa im Vergleich VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 531 15077 2 S 302 Karsten Grabow Florian Hartleb Maping Present day Right wing Populists In Dieselben Hrsg Exposing the Demagogues Right wing and National Populist Parties in Europe Konrad Adenauer Stiftung Centre for European Studies Berlin 2013 ISBN 978 2 930632 26 1 S 23 Grigorij Meseznikov Oľga Gyarfasova The Slovak National Party A Fading Comet On the Ups and Downs of Right wing and National Populism in Slovakia In Karsten Grabow Florian Hartleb Hrsg Exposing the Demagogues Right wing and National Populist Parties in Europe Konrad Adenauer Stiftung Centre for European Studies Berlin 2013 ISBN 978 2 930632 26 1 S 323 350 hier S 324 Kai Olaf Lang Populismus in Ostmitteleuropa Manifestationsformen Besonderheiten und Chancenstrukturen In Rudolf von Thadden Anna Hofmann Populismus in Europa Krise oder Demokratie Wallstein Verlag 2005 S 137 154 hier S 140 Dieter Segert Zwischen Fragilitat und Stabilisierung Die Parteienlandschaft Ostmitteleuropas im Uberblick In Hans Joachim Veen Ulrich Mahlert Franz Josef Schlichting Hrsg Parteien in jungen Demokratien Zwischen Fragilitat und Stabilisierung in Ostmitteleuropa Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2008 ISBN 978 3 412 20180 7 S 55 72 hier S 62 Reinhard Veser Die Neuen in der EU Holzhausen 2004 S 47 Slowakei erklart Benes Dekrete fur unantastbar In oe24 at 20 Sebember 2007 abgerufen am 26 November 2015 23 35 Grigorij Meseznikov Oľga Gyarfasova The Slovak National Party A Fading Comet On the Ups and Downs of Right wing and National Populism in Slovakia In Karsten Grabow Florian Hartleb Hrsg Exposing the Demagogues Right wing and National Populist Parties in Europe Konrad Adenauer Stiftung Centre for European Studies Berlin 2013 S 331 334 Grigorij Meseznikov Oľga Gyarfasova The Slovak National Party A Fading Comet On the Ups and Downs of Right wing and National Populism in Slovakia In Karsten Grabow Florian Hartleb Hrsg Exposing the Demagogues Right wing and National Populist Parties in Europe Konrad Adenauer Stiftung Centre for European Studies Berlin 2013 S 334 Grigorij Meseznikov Oľga Gyarfasova The Slovak National Party A Fading Comet On the Ups and Downs of Right wing and National Populism in Slovakia In Karsten Grabow Florian Hartleb Hrsg Exposing the Demagogues Right wing and National Populist Parties in Europe Konrad Adenauer Stiftung Centre for European Studies Berlin 2013 S 331 Karsten Grabow Florian Hartleb Maping Present day Right wing Populists In Dieselben Hrsg Exposing the Demagogues Right wing and National Populist Parties in Europe Konrad Adenauer Stiftung Centre for European Studies Berlin 2013 ISBN 978 2 930632 26 1 S 23 Grigorij Meseznikov Oľga Gyarfasova The Slovak National Party A Fading Comet On the Ups and Downs of Right wing and National Populism in Slovakia In Karsten Grabow Florian Hartleb Hrsg Exposing the Demagogues Right wing and National Populist Parties in Europe Konrad Adenauer Stiftung Centre for European Studies Berlin 2013 S 338 a b c Grigorij Meseznikov Oľga Gyarfasova The Slovak National Party A Fading Comet On the Ups and Downs of Right wing and National Populism in Slovakia In Karsten Grabow Florian Hartleb Hrsg Exposing the Demagogues Right wing and National Populist Parties in Europe Konrad Adenauer Stiftung Centre for European Studies Berlin 2013 S 335 Andrej Danko Urobim vsetko aby strany ako Kotlebova nefungovali In aktuality sk 25 April 2016 abgerufen am 28 April 2016 17 55 slowakisch Grigorij Meseznikov Oľga Gyarfasova The Slovak National Party A Fading Comet On the Ups and Downs of Right wing and National Populism in Slovakia In Karsten Grabow Florian Hartleb Hrsg Exposing the Demagogues Right wing and National Populist Parties in Europe Konrad Adenauer Stiftung Centre for European Studies Berlin 2013 S 332 Hannes Hofbauer David X Noack Slowakei Der muhsame Weg nach Westen Wien 2012 S 130 ISBN 978 3 85371 349 5 Gregor Mayer Bernhard Odehnal Aufmarsch Die rechte Gefahr aus Osteuropa Residenz Verlag St Polten Salzburg 2010 S 183 Hofbauer Noack Slowakei S 130f Hofbauer Noack Slowakei S 91 u 131f swp berlin org dwelle de 1 2 Vorlage Toter Link www dwelle de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis slowakei net de Jozsef Bayer Budapest Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in Ostmitteleuropa Memento vom 30 Januar 2012 im Internet Archive PDF aufgerufen am 27 Januar 2010 Smer ab 2009 SPE Vollmitglied orf at aufgerufen am 5 Mai 2008 Wenn die Volker friedlicher sind als die Politiker In NZZ 12 Februar 2008 Artikel auf Origo hu mit der modifizierten Europa Karte Pravica moze vladnut ma o 8 kresiel viac SME Abgerufen am 13 Juni 2010 slowakisch 1 abgerufen am 6 Oktober 2012 19 16 Meldung im online Portal idnes cz tschechisch Abruf am 24 April 2013 Vladimir Snidl Punc klobasy a Andrej Danko SNS chysta kampan na vianocnych trhoch In dennikn sk 8 November 2015 abgerufen am 25 November 2015 19 59 Baranek z Polisu Pravica sa zmierila s tym ze Fico bude nadalej vladnut In aktualne atlas sk 21 Januar 2016 abgerufen ders 20 26 Vladimir Snidl Punc klobasy a Andrej Danko SNS chysta kampan na vianocnych trhoch In dennikn sk 8 November 2015 abgerufen am 8 Marz 2015 05 06 VSlowakei nbsp Politische Parteien in der SlowakeiParteien im Nationalrat Obycajni ľudia a nezavisle osobnosti Hlas socialna demokracia Smer socialna demokracia Sme rodina Kotlebovci Ľudova strana Nase Slovensko Sloboda a Solidarita Za ľudi Progresivne Slovensko Demokrati Hnutie Republika Zivot Narodna strana Nova vacsina Krestanska uniaAndere Nationalparteien Krestanskodemokraticke hnutie Allianz Magyar Forum Slovenska narodna strana Dobra voľba Vlast Most Hid 99 obciansky hlas Komunisticka strana Slovenska Narod a Spravodlivost nasa strana Narodna koalicia Piratska strana Slovensko Slovenska demokraticka a krestanska unia Demokraticka strana Strana demokratickej ľavice Normdaten Korperschaft GND 4752510 1 lobid OGND AKS VIAF 262368187 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Slovenska narodna strana 1990 amp oldid 238566185