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Dieser Artikel behandelt Islam bzw Muslimfeindlichkeit zur Religions und Ideologiekritik siehe Islamkritik Als Islamfeindlichkeit wird eine grundsatzliche und pauschalisierende Feindseligkeit gegenuber Muslimen bezeichnet Daneben existieren die konkurrierenden Bezeichnungen und Konzepte Muslimfeindlichkeit 1 Islamophobie und antimuslimischer Rassismus die unterschiedliche Schwerpunkte und Wertungen bei der Betrachtung des Phanomens setzen Umstritten ist ob Islamfeindlichkeit als Form des Rassismus oder als eine ahnliche Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu betrachten sei 2 Vertretern und Organisationen des politischen Islam wird zuweilen allerdings vorgeworfen Islamfeindlichkeit oder Islamophobie als Kampfbegriffe zu verwenden um sich generell gegen jede Form der Kritik zu immunisieren 3 4 Beispiel fur antimuslimische Parolen von Rechtsextremisten Die Niederlandische Volksunion NVU die eine Ruckbesinnung auf die germanisch christliche Kultur fordert schreibt Kein Islam in Europa 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Definition und Benennung 1 1 Definitionen 1 2 Benennungsfragen und Abgrenzungsproblematiken 2 Diskussion von Parallelen von Islamfeindlichkeit und Antisemitismus 3 Inhalte Funktion und Folgen 4 Geschichte 4 1 20 Jahrhundert Aufkommender Antagonismus 4 2 21 Jahrhundert Erstarken der Islamfeindlichkeit 5 Forschungs und Begriffsgeschichte 6 Situation in Deutschland 6 1 Islamfeindliche Straftaten 6 2 Islamfeindliche Einstellungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseDefinition und Benennung BearbeitenDefinitionen Bearbeiten Laut dem britischen Soziologen Chris Allen schafft Islamfeindlichkeit eine Wirklichkeit in der es als normal gilt Muslime als grundsatzlich verschieden von Nichtmuslimen anzusehen und sie folglich auch ungleich zu behandeln 5 Islamfeindlichkeit gilt als relativ junges Phanomen und hat erst in den letzten Jahren mediale Aufmerksamkeit erfahren Die Anfange der modernen Islamfeindlichkeit reichen jedoch weit ins 20 Jahrhundert zuruck und haben mehrere historische Vorlaufer etwa im mittelalterlich christlichen Bild des Islams aber auch im westlichen Orientalismus der Neuzeit 6 Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Islamfeindlichkeit setzte vergleichsweise spat ein Die erste umfassende Studie des Phanomens sowie der Versuch einer Definition stammen aus dem Jahr 1997 Benennung Einordnung und Reichweite des Begriffs sind seitdem umstritten 2 Chris Allen definiert Islamfeindlichkeit als eine Ideologie die Muslime und den Islam als das negativ konnotierte Andere konstruiert und damit von der Gruppe ausschliesst mit der man sich selbst identifiziert Islamfeindlichkeit verbreite einseitig negative Sichtweisen uber Islam und Muslime und diskriminiere Letztere gegenuber anderen Menschen Muslime identifiziere sie anhand vermeintlicher oder tatsachlicher Merkmale und Eigenheiten des Islams also nicht anhand des Selbstbildes der betroffenen Personen Allen betont dass Islamfeindlichkeit nicht immer explizit zum Ausdruck gebracht werde Vielmehr sei sie auch in alltaglichen Praktiken und Diskursen vorhanden ohne dass sich die darin Involvierten notwendigerweise als islamfeindlich verstehen mussen Die Diskriminierung von Muslimen aussere sich folglich auch in Handlungen und Ausserungen die von allen Beteiligten als selbstverstandlich wahrgenommen werden Islamfeindlichkeit ziele darauf ab negative Wahrnehmungen von Muslimen und Islam als Wissen zu etablieren also als fur objektiv wahr gehaltene Aussagen Gleichzeitig strebe sie auch eine politische und soziale Benachteiligung von Muslimen in der Gesellschaft an Laut Allen seien konkrete Inhalte deshalb auch von geringerer Bedeutung da sie uber die Zeit durch andere ersetzt werden konnten und Islamfeindlichkeit wandelbar sei abgesehen von der negativen Bewertung des Islams und der Muslime an sich Dennoch seien historische Kontinuitaten empirisch beobachtbar 7 Allen bezeichnet Islamfeindlichkeit als eine dem Rassismus verwandte aber nicht identische Ideologie zu ihrer Rechtfertigung wurden schliesslich vor allem kulturelle Argumentationsmuster verwendet Ein solcher kultureller Rassismus sei nicht nur problematisch weil er innerhalb der Rassismusforschung umstritten sei Die Kulturalisierung von Islam und Muslimen trage uberdies dazu bei dass beide als homogen und monolithisch gesehen wurden Da man bei der Definition einer islamischen Kultur von einer bestimmten Auspragung des Islam beziehungsweise Verfassung der Muslime ausgehen musse nehme man in Kauf sowohl die Religion als auch die Menschen uber deren Kopf hinweg zu kategorisieren 8 In dieser Haltung findet Allen bei Robert Miles und Malcolm D Brown Zustimmung die in ihren Publikationen ebenfalls die Unterschiede zwischen Rassismus und Islamfeindlichkeit betonen Zwar gebe es inhaltliche und funktionelle Uberschneidung zwischen beiden Phanomenen beide seien jedoch genauso voneinander zu trennen wie von Sexismus oder Homophobie wenn man eine Inflation des Rassismuskonzepts vermeiden und die historischen Eigenheiten der Islamfeindlichkeit berucksichtigen wolle 9 10 Im Gegensatz dazu haben vor allem Rassismustheoretiker wie Etienne Balibar und David Theo Goldberg die Ansicht vertreten dass Islamfeindlichkeit ebenso wie moderner Antisemitismus lediglich eine von vielen Formen des Rassismus sei Sie sehen sowohl Kultur als auch Rasse als sozial konstruierte Kategorien denen keine reale Essenz zugrunde liege Gleichzeitig betonen sie die Verschmelzung religioser Aspekte mit klassischen biologisch rassistischen Diskursen 11 12 Nach dem Islamwissenschaftler und Verfassungsschutz Mitarbeiter Olaf Farschid sind folgende Ideologien Merkmale von Islamfeindlichkeit 1 Die Annahme einer unuberbruckbaren kulturellen Verschiedenheit von Muslimen und Nichtmuslimen 2 Die Annahme Islam und Demokratie seien grundsatzlich unvereinbar und Muslime daher in westlichen Gesellschaften niemals integrierbar 3 Die Annahme Gewalt gehort konstitutiv zum Islam 4 Die Annahme Muslime betreiben eine heimliche Islamisierungsstrategie 5 Die Sorge vor der angeblich bevorstehenden Einfuhrung islamischer Traditionen und Normen in europaische Gesellschaften 6 Die Annahme Muslime arbeiten mit bewusster Tauschung und 7 die Gleichsetzung von Islam und Totalitat die aus dem Islam eine Ideologie macht und ihm den Status einer Religion abspricht 13 Benennungsfragen und Abgrenzungsproblematiken Bearbeiten Die englischen beziehungsweise franzosischen Ausdrucke islamophobia islamophobie lehnen sich an das dem Griechischen entlehnte Wort Xenophobia Fremdenfeindlichkeit an Diese Bezeichnung gilt als problematisch weil der Wortbestandteil der Phobie auf eine krankhafte beziehungsweise psychische Ursache des Phanomens hindeutet und es damit pathologisiert 14 Der Begriff wurde 1997 erstmals in einer wissenschaftlichen Studie des britischen Runnymede Trust verwendet Islamophobia A Challenge for all of us Islamophobie eine Herausforderung fur uns alle 15 Freilich Der damalige Leiter des Runnymede Trust Trevor Phillips der eben jene Studie in Auftrag gegeben hatte hat sich inzwischen von dem Begriff Islamophobie distanziert In einem Kommentar fur die Times beklagte er 2016 dass der Begriff dazu gefuhrt habe eine offene Debatte uber den Islam zu verhindern und Kritiker der Zuwanderungs und Integrationspolitik zu stigmatisieren 16 Der Begriff taugt nach Ansicht mancher Wissenschaftler daher nur fur Falle in denen eine ausgepragte subjektive Angst vor dem Islam besteht Teile der deutschsprachigen Forschung bevorzugen deshalb die an Fremdenfeindlichkeit angelehnte Bezeichnung der Islamfeindlichkeit und nehmen in Kauf dass es sich um eine international weniger anschlussfahige Bezeichnung handelt Insbesondere wird auch der Fokus auf den Islam statt auf die betroffenen Individuen die Muslime als problematisch kritisiert Yasemin Shooman befurwortet aus diesem Grund die Verwendung der Bezeichnung antimuslimischer Rassismus beziehungsweise anti Muslim racism Damit sollen die Parallelen zu klassischen Rassismen unterstrichen und Muslime ausdrucklich als Opfer des Phanomens benannt werden 17 Allen weist ahnliche Vorschlage mit Verweis auf die Unterschiede zwischen Islamfeindlichkeit und Rassismus zuruck und meint dass keiner der Ausdrucke in der Lage sei die komplexen Strategien zu erfassen in denen Muslime indirekt uber den Islam angegriffen wurden oder der Islam als ganzes nicht aber Muslime im Fokus der Feindseligkeit stunden Als Konsequenz argumentiert er dafur vorerst bei den etablierten Ausdrucken zu bleiben 18 Armin Pfahl Traughber vertritt die Auffassung dass es bei der Unterscheidung von Begriffen wie Islamophobie Islamfeindschaft Islamkritik Muslimenfeindlichkeit und Muslimenkritik keineswegs nur um einen Streit um Worte gehe Hinter den Begriffen stunden vielmehr unterschiedliche Inhalte die sich zwischen den beiden Polen einer aufklarerisch menschenrechtlichen Islamkritik einerseits und einer fremdenfeindlich hetzerischen Muslimenfeindlichkeit andererseits bewegen Er pladiert fur eine klare Trennung zwischen den Begriffen und eine Versachlichung einer Debatte in der bei einer nicht zu vernachlassigenden Grauzone sowohl immer wieder Islamkritiker die einzelne Bestandteile oder Auslegungen der Religion und deren Wirken in der Gesellschaft hinterfrag en als Islamfeinde diffamiert wurden als auch tatsachliche Muslimenfeinde ihre Ressentiments als Islamkritik behaupteten 19 Der Soziologe und Antisemitismus Beauftragte Berlins Samuel Salzborn argumentiert dafur den Begriff der Islamophobie ganzlich zu verwerfen Nur Islamisten und Rechtsextremisten wurden von der Unscharfe des Begriffs profitieren 20 Zudem werde seiner Ansicht nach der Begriff Islamophobie insbesondere von islamistischen Gruppierungen verwendet die sich damit gegen Kritik an ihren eigenen demokratiefeindlichen Ausserungen und Taten zu immunisieren versuchen 21 Der franzosische Sozialwissenschaftler Gilles Kepel der auch an der London School of Economics and Political Science lehrt beklagte dass zunehmend oft Lehrveranstaltungen und offentliche Vortrage von Wissenschaftlern die sich kritisch mit dem Islam auseinandersetzen von pro islamischen Gruppierungen mit dem Kampfbegriff der Islamophobie gestort wurden 22 Diskussion von Parallelen von Islamfeindlichkeit und Antisemitismus BearbeitenDas Verhaltnis zwischen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit ist seit einigen Jahrzehnten Gegenstand wissenschaftlicher Analysen und Debatten Etienne Balibar verwies schon 1988 auf Antisemitismus um die Feindschaft gegenuber Arabern begreiflich zu machen Unter anderem beschaftigten sich auch Konferenzen der Europaischen Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit EUMC und der OSZE mit diesem Thema weitere Studien wurden durch Historiker wie Dan Diner Matti Bunzl und David Cesarani durchgefuhrt 23 Die Vergleichbarkeit von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit ist umstritten So kritisierten Autoren wie Daniel Goldhagen Matthias Kuntzel und Clemens Heni den Vergleich 2008 als Gleichsetzung die qualitative Unterschiede zwischen beiden Vorurteilsstrukturen verwische und damit Gefahr laufe die Besonderheiten des Holocaust einzuebnen 24 25 Wolfgang Benz vertritt dagegen den Standpunkt die Antisemiten des 19 Jahrhunderts und manche Islamkritiker des 21 Jahrhunderts arbeiten mit ahnlichen Mitteln an ihrem Feindbild 26 Gemeinsam sei antisemitischen wie islamophoben Vorurteilen die Einteilung in Gut und Bose sowie das Phanomen der Ausgrenzung Beim Vergleich von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit sei jedoch ein grundlegender Unterschied festzustellen Im Gegensatz zum ausgehenden 19 Jahrhundert geht es heute nicht mehr um die Emanzipation der Juden sondern um die Integration der Muslime 27 Eine Gleichsetzung von Islamfeindlichkeit und Antisemitismus lehnt Benz ab er vergleicht die Methoden der Ausgrenzung So wie es eine Methode irgendwelcher Experten gewesen sei Judenfeindschaft zunachst mit Inhalten des Talmud und spater aus rassistischer Sicht durch judische Gene zu begrunden durch die Juden zum Bosen gefuhrt sein sollten gebe es heute Experten die ahnlich argumentierten Was fruher Talmud Hetze war ist jetzt Koran Hetze Man stigmatisiert eine Minderheit als gefahrlich weil es ihr angeblich die Religion befiehlt 28 Micha Brumlik der auf semantische Uberschneidungen in den Ausserungen Treitschkes und Sarrazins hinwies und Norbert Frei gaben Benz hinsichtlich der sozialpsychologischen Vergleichbarkeit heutiger Islamfeindlichkeit mit der Judenfeindschaft des spaten 19 und fruhen 20 Jahrhunderts Recht 29 30 31 Auch Salomon Korn und Sabine Schiffer sahen ahnliche Parallelen 23 Der Politik und Islamwissenschaftler Thorsten Gerald Schneiders weist darauf hin dass die Debatte uber die Parallelen von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit auch vor dem Hintergrund des islamfeindlichen Diskurses betrachtet werden musse Die Relevanz von Islamfeindlichkeit werde durch solche Vergleiche aufgewertet was vor allem Protagonisten und Sympathisanten der islamfeindlichen Szene nicht recht sein konne 32 Der These der Ahnlichkeit von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit widersprach dagegen unter anderem Julius H Schoeps der argumentiert es fehle der Islamfeindlichkeit an parallelen Wahnvorstellungen also Entsprechungen zu etwa den Ritualmordlegenden und der Theorie des Weltjudentums 33 Matti Bunzl lehnt den Vergleich nicht vollig ab betonte aber die Islamfeindlichkeit sei im Gegensatz zum historisch gewachsenen Antisemitismus ein Phanomen das erst zum Anfang des 21 Jahrhunderts aufgekommen sei Heribert Schiedel ist der Ansicht dass der Antisemitismus deduktiv vorgehe die einzelnen Juden wurden also in eine zuvor bestehende genaue Vorstellung vom Judentum gepresst der antimuslimische Rassismus hingegen induktiv er verallgemeinere und schliesse von einem oder mehreren auf alle Muslime Ihm fehle auch die den Antisemitismus kennzeichnende doppelte Unterscheidung die Definition von Juden einerseits als gemeinschaftsfremde Gruppe andererseits ihre Identifizierung mit der die Gemeinschaft zersetzenden Moderne Der Antisemitismus erlaube es die ganze soziale Misere aus einem einzigen Punkt heraus zu begreifen und ursachlich auf einen Schuldigen zuruckzufuhren 34 Ahnlich argumentiert Volker Weiss der betont dass der Antisemitismus ein viel dichteres Weltbild zu einer Abwehr der Aufklarung biete Die von der Rechten fur schadlich gehaltenen Begleiterscheinungen der universalistisch ausgerichteten Moderne Sakularisierung Frauenemanzipation Kulturindustrie Marxismus Liberalismus wurden nicht dem Islam angelastet dessen Aufstieg zur Bedrohung als Folgeerscheinung des Universalismus gelte dessen unmittelbare Gestalt vom Antisemiten im Judentum gesehen werde 35 Nach Monika Schwarz Friesel fehlt das Tertium Comparationis zum Vergleich der Phanomene Ein weiteres Argument gegen den Vergleich ist die Aussage dass im Gegensatz zu Juden von einigen Muslimen tatsachlich reale Gewalt und Terrorismus unter explizitem Hinweis auf die Religion ausgehe 23 Die Frankfurter Allgemeine Zeitung fuhrt an es ware falsch zu behaupten dass der Islam selbst und das Verhalten der Muslime keinen Anteil daran haben dass negative Ansichten uber sie entstehen Juden haben nie Terrorangriffe auf Zivilisten durchgefuhrt Fatwas gegen Cartoonisten ausgesprochen die krummnasige Rabbis gezeichnet hatten oder offentlich zum Ziel erklart den europaischen Kontinent zu erobern wie das prominente muslimische Vertreter wiederholt getan haben Judische Schulen haben ihre Zoglinge nicht mit Hass auf die westliche Zivilisation indoktriniert 36 Henryk M Broder fugte hinzu dass Antisemitismus auf hysterischen Angsten Erfindungen Projektionen und Neidgefuhlen beruhe wahrend die Islamkritik eine reale Basis habe die jedes Vorurteil uber die dem Islam innewohnende Toleranz in ein gefestigtes Urteil verwandle 37 Dem widersprach Mathias Brodkorb Broder verkenne das Wesen des nationalsozialistischen Antisemitismus Dieser sei nicht in erster Linie von mittelalterlich verburgten Abstrusitaten wie der These von den Brunnenvergiftern oder rituellen Kindstotern konstruiert sondern im Gegenteil aus verschiedenen Erfahrungen die er allerdings in abstruser und unzulassiger Weise im Rahmen einer Sundenbocktheorie verallgemeinerte weshalb ein Vergleich zulassig sei 38 Auch in einer Stellungnahme des Judischen Kulturvereins Berlin wurde die Islamfeindlichkeit des 21 Jahrhunderts mit Antisemitismus verglichen Zunehmend scheinen Antisemitismus und Islamophobie zwei Seiten jener Medaille zu sein in die stereotypes Handeln und neues Unverstandnis mit grossen Lettern eingraviert sind 39 Inhalte Funktion und Folgen BearbeitenIslamfeindlichkeit kann je nach zeitlichem regionalem und politischem Kontext sehr verschiedene Formen annehmen Ihre vordergrundigen Inhalte konnen sich leicht wandeln ohne dass dabei der anti islamische und anti muslimische Kern angetastet wurde Sie zeigt jedoch ausgehend von ihrer ideologischen Grundannahme stets ahnliche Funktionen und Wirkungsweisen 7 Fur die Islamfeindlichkeit spielen aussere Zeichen und Symbole eine wichtige Rolle Sie dienen nicht nur der Identifikation von Muslimen etwa einer Kopftuchtragerin als Muslima sondern auch der Reprasentation von Muslimen und Islam So wird eine Moschee nicht nur als architekturelles Symbol fur die Anwesenheit von Muslimen sondern als Wahrzeichen aller negativen Eigenschaften des Islams und der Muslime wahrgenommen Chris Allen bezeichnet die Moschee in diesem Fall als Zeichen wahrend die Negativbilder von Muslimen und Islam das Bezeichnete beziehungsweise die Bedeutung darstellen Die Islamfeindlichkeit kennt eine Vielzahl solcher Zeichen etwa Hidschabs halal zertifizierte Lebensmittel oder den Koran die alle dieselbe Funktion erfullen Sie werden in einer konzeptuellen Landkarte verortet auf der ihnen eine spezifische Rolle in der Negativdeutung von Muslimen und Islam zukommt Uber diese Landkarte lassen sich einzelne Zeichen in den bestehenden ideologischen Kontext einordnen mittels einzelner Zeichen konnen aber auch negative Vorstellungen zu ihrem Trager dem Muslim transportiert werden 40 Der Hidschab als Zeichen soll im Weltbild der Islamfeindlichkeit negative Deutungen von Islam und Muslimen transportieren die zur Legitimation fur deren Ablehnung dienen Chris Allen zieht einen Vergleich zwischen Islamfeindlichkeit und Rassismus gegenuber Schwarzen Die Religion der Muslime der Islam habe einen ahnlichen Stellenwert wie die Hautfarbe fur schwarze Manner Beide wurden primar durch die Brille dieses ausseren Zeichens verstanden und zwar als homogene Gruppe Damit wurden negative Bedeutungen die mit diesem Zeichen verbunden sind auf alle seine Trager ubertragen Als eine Folge wurden die betroffenen Gruppen diskriminiert Wahrend man etwa schwarze Manner unter den Generalverdacht der Kriminalitat stelle und deshalb die Unschuldsvermutung missachte wurden Muslime durchweg als potenzielle Terroristen gesehen und damit strengeren Sicherheitsvorkehrungen unterworfen als andere Menschen Nach Allen bedeutet dies dass weniger die diskriminierenden Praktiken islamfeindlich seien sondern eher die Deutungsmuster die ihnen zugrunde liegen und als Legitimation fur die Diskriminierung herangefuhrt werden Dieser Behandlung konnen Angehorige der betroffenen Gruppen nicht entgehen ohne sich aller ausserlichen Zeichen zu entledigen weil sie uber diese stets auf die eine negative Deutung ihrer selbst reduziert werden Die Akzeptanz der Ungleichbehandlung mit Verweis auf die negativ konnotierten Deutungen macht Muslime somit zu einer ausseren einer anderen Gruppe die sich essenziell von allen anderen Menschen unterscheidet Im gleichen Zug wird die Eigengruppe positiv aufgewertet sei es weil ihr die negativ konnotierten Zeichen der muslimischen Aussengruppe fehlen oder weil sie uber positiv konnotierte Zeichen verfugt die den Muslimen fehlen So dient etwa der Hidschab im Kopftuchstreit dazu seine muslimischen Tragerinnen als unemanzipiert und ihre Ehemanner und Vater als frauenfeindlich und ruckwartsgewandt darzustellen bzw die Frauen selbst als Terroristinnen wahrzunehmen oder ihnen zumindest Extremismussympathien zu unterstellen 41 42 Was als Zeichen fungiert und was nicht unterliegt stets einer Fluktuation und lasst sich deshalb nicht von vornherein festlegen Die Zeichen lassen sich jedoch von aussen stets durch ihren postulierten Bezug zum Islam identifizieren auch wenn dieser Bezug nicht explizit formuliert werden muss 43 Studien haben gezeigt dass eine empfundene religiose Diskriminierung und die Wahrnehmung einer islamophoben Gesellschaft dazu fuhren dass Muslime in Europa sich mehr mit ihrer Religion und weniger mit dem jeweiligen europaischen Staat identifizieren 44 45 Zudem deuten Studien darauf hin dass die Zunahme an negativen Haltungen gegenuber Muslimen die Gesundheit von Mitgliedern muslimischer Minoritaten in Europa negativ beeinflusst 46 47 Laut einer Studie aus dem Jahr 2012 ist allein die Wahrnehmung einer feindlichen Umgebung ausreichend um eine negative Auswirkung auf die psychische Gesundheit von Muslimen zu bewirken unabhangig davon ob die Betroffenen personliche Erfahrungen mit Diskriminierung gemacht haben 47 Im Jahr 2022 drei Jahre nach dem islamfeindlichen Terroranschlag auf zwei Moscheen in Christchurch vom 15 Marz 2019 erklarte die UN Generalversammlung auf Initiative Pakistans den 15 Marz zum Tag zur Bekampfung von Islamophobie International Day to Combat Islamophobia 48 Geschichte BearbeitenDie Frage inwiefern gegenwartige Islamfeindlichkeit in der Tradition der mittelalterlichen Auseinandersetzung des christlichen Europa mit den muslimischen Reichen in Europa Nordafrika und Asien zu sehen ist wird in der Forschung kontrovers diskutiert Ahnliches gilt fur den Orientalismus des 19 und 20 Jahrhunderts Konsens ist aber dass die zeitgenossische Islamfeindlichkeit viele Motive aus der Zeit der Kreuzzuge der Turkenkriege und des Orientalismus ubernommen hat Zu den wichtigsten dieser Elemente gehoren das generalisierende Bild vom Muslim als gewalttatig ubersexualisiert und unzivilisiert sowie die Vorstellung eines angeblich unuberwindbaren Antagonismus zwischen christlichem und aufgeklartem Abendland und einem romantisierten und ursprunglichen aber auch irrationalen muslimischen Orient Da Islamfeindlichkeit auch innerhalb von gleichen Zeitraumen sehr unterschiedliche Formen annehmen kann fallt es schwer klare Start oder Endpunkte fur ihre Entwicklung festzulegen Allerdings lassen sich grob zwei Phasen spates 20 und fruhes 21 Jahrhundert festmachen 49 20 Jahrhundert Aufkommender Antagonismus Bearbeiten Ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte der modernen Islamfeindlichkeit die Machtubernahme Ruhollah Chomeinis im Iran 1979 Die Islamische Revolution wurde als fundamentaler Konflikt zwischen westlichen und islamischen Werten interpretiert Der haufigen Annahme die Geburtsstunde der modernen Islamfeindlichkeit seien die Anschlage vom 11 September 2001 gewesen wird von Gottschalk Greenberg widersprochen Die einschneidenden Ereignisse fur die heutige Form der Islamfeindlichkeit so ihre Gegenthese lagen vielmehr in den 1970er und 1980er Jahren und seien sowohl in den westlichen Gesellschaften als auch in der politischen Entwicklung der muslimischen Staaten zu suchen Zu ersten Konflikten zwischen islamisch und westlich gepragten Staaten kam es im israelisch palastinensischen Konflikt und wahrend der Olkrisen ab 1973 Beide Ereignisse wurden aber damals noch nicht primar in religiosen sondern in nationalen Kategorien verstanden 50 Fur Aufsehen in der westlichen Offentlichkeit sorgte vor allem die iranische Revolution von 1979 bei der die iranische Bevolkerung den vom Westen gestutzten Reza Schah Pahlavi sturzte In der Folge setzte sich ein radikal islamistisches Regime unter Ruhollah Chomeini an die Spitze des Staates Von den westlichen Medien wurde die Revolution vor allem als Konflikt zwischen westlichen Werten und Interessen und denen des Islam interpretiert und dargestellt Gleichzeitig wurde der Islam in dieser Berichterstellung mit den gleichen Attributen versehen wie bereits im Orientalismus Ruckstandig gewaltbereit unaufgeklart eine Religion die vor allem durch das Schwert verbreitet werde Dieser aufkommende Antagonismus zwischen Westen und Islam blieb aber zunachst wenig wirkmachtig unter anderem weil er von der kapitalistisch kommunistischen Konfrontation im Kalten Krieg uberdeckt wurde 1988 erschien Salman Rushdies Buch Die satanischen Verse in dem er auf die Satanischen Verse Bezug nahm und den Propheten Mohammed auftreten liess Von vielen Muslimen wurde das Werk als blasphemisch und als Herabwurdigung des Islam interpretiert Zwar verbot der Staat Indien das Buch als erstes die grosste Aufmerksamkeit erregte aber 1989 die Fatwa Chomeinis gegen Rushdie in der er zu dessen Totung aufrief Rushdie musste untertauchen Ubersetzer des Buches wurden von Angreifern ermordet oder schwer verletzt Weltweit kam es zu Protesten gegen die Satanischen Verse Eine offentliche Verbrennung des Buches durch eine Gruppe muslimischer Briten wurde von den Medien aufgegriffen und mit der Bucherverbrennung 1933 in Deutschland verglichen Damit wurden nicht nur die Negativbilder des Islams befeuert die zehn Jahre zuvor aufgekommen waren Die christlich gepragten Mehrheiten im Westen entwickelten auch das erste Mal ein Bewusstsein dafur dass Muslime nicht nur in Asien und Nordafrika sondern auch in den nationalen Gesellschaften Europas und Nordamerikas lebten Gleichzeitig wurden in der medialen Darstellung alle Muslime gleichgesetzt und in die Nahe Chomeinis gestellt 51 Die Kulturkreise der Welt nach Samuel P Huntington mit einer klaren Unterscheidung zwischen westlicher dunkelblau und islamischer Welt grau schraffiert Kulturalistische Theorien wie die vom Kampf der Kulturen stellen den Islam als inkompatibel mit westlicher Kultur dar und trugen gegen Ende des 20 Jahrhunderts entscheidend zum Bild von Muslimen als Aggressoren bei Der rechtspopulistische und 2002 ermordete Politiker Pim Fortuyn hatte sich bereits in den 1990ern gegen eine Islamisierung der niederlandischen Kultur ausgesprochen Etwa im gleichen Zeitraum kam es zu einem Wandel im Selbstbild vieler Minderheiten in Westeuropa Die zahlreichen Gastarbeiter Auswanderer aus den ehemaligen Kolonien und deren Nachkommen in westlichen Staaten hatten sich selbst lange Zeit anhand nationaler oder ethnischer Kategorien definiert Hingegen wurden beispielsweise muslimische Pakistanis buddhistische Singhalesen oder hinduistische Inder im Vereinigten Konigreich seit den 1950er Jahren von Behorden und Regierungen unterschiedslos zunachst uber Hautfarbe colour Rasse race und schliesslich Blackness definiert und zusammengefasst Alle diese Kategorien waren von aussen aufgepragte Bezeichnungen und widersprachen dem Selbstbild der bisweilen miteinander im Konflikt stehenden Gruppen Viele aus Sudasien stammende Minderheiten verstanden sich nie als Schwarze und fuhlten sich in diesem Minderheitendiskurs missachtet Auch wenn die britische Rassendefinition spater auch auf monoethnische Religionsgemeinschaften ausgedehnt wurde etwa Sikhs oder Juden fanden etwa aus Pakistan stammende Briten weder als Pakistanis noch als Muslime oder gar Briten im eigentlichen Sinn Anerkennung Gleichzeitig verzichtete der rassistische Diskurs ab den 1970er Jahren auf klassische rassistische Argumentationsmuster und bezeichnete nun Eigenschaften und Merkmale von Minderheiten die sich nicht mit einem biologistischen Rassismus deckten Sowohl das Bedurfnis der Minderheiten sich selbst zu definieren als auch das Aufkommen des Neuen Rassismus fuhrten dazu dass sich Pakistanis Bangladeshis oder Inder zunehmend entlang ihrer Religion definierten Aus Asians wurden so Muslime Hindus und Sikhs 52 Diese Redefinition der britischen Minderheiten ging in den westlichen Medien zeitlich mit der Wahrnehmung des Islams als aussere Bedrohung einher Die Protestakte kleiner radikaler Gruppen wurden als Haltung des Islams beziehungsweise der Muslime interpretiert und damit die nationalen muslimischen Minderheiten mit islamistischen Fundamentalisten gleichgesetzt Ahnliche Entwicklungen spielten sich wenige Zeit spater in Frankreich ab wo die aus den ehemaligen Kolonien stammenden muslimischen Bevolkerungsgruppen zunehmend als Teil eines globalen homogenen Islams wahrgenommen werden 53 Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks fiel der Kommunismus als Bedrohung der westlichen Welt und als gemeinsamer Feind des Westens und islamistischer Bewegungen weg Der Fokus verlagerte sich damit auf den supponierten Gegensatz zwischen westlicher und islamischer Kultur Dazu trugen auch Werke wie Samuel P Huntingtons Kampf der Kulturen bei das die Welt in monolithische religios kulturell definierte und unvereinbare Blocke einteilte und die Zunahme von Konflikten zwischen diesen Weltteilen voraussagte Auseinandersetzungen wie der Zweite Golfkrieg der Bosnienkrieg oder der erste Tschetschenienkrieg wurden zunehmend als Kampf zwischen christlichem Westen und islamischem Osten interpretiert 54 21 Jahrhundert Erstarken der Islamfeindlichkeit Bearbeiten Die Anschlage vom 11 September 2001 wurden zum Ausgangspunkt einer neuen Welle der Islamfeindlichkeit Sie wurden als Angriff auf westliche Werte wie Freiheit und Fortschritt verstanden und als Legitimation zum Kampf gegen den weltweiten Islamismus herangezogen Gleichzeitig kam es zu einer Identifikation von Muslimen mit islamistischen Terroristen Obwohl die Stereotype und Bilder aus diesem Diskurs an Bedeutung gewonnen hatten standen sie bis zum Ende des 20 Jahrhunderts nicht im Zentrum offentlicher und politischer Wahrnehmung Die Irak Jugoslawien und Tschetschenienkriege waren stark ethnisch und politisch dominiert Religion spielte nicht notwendigerweise eine dominante Rolle Dies anderte sich mit den Anschlagen vom 11 September 2001 Die Attacken islamistischer Terroristen schufen nicht nur ein Bewusstsein fur die Existenz eines religios motivierten Terrorismus Sie boten in der Folge auch den Rahmen fur einen Diskurs in dem dieser Terrorismus der Islam und die Muslime weltweit gleichgesetzt oder zumindest in eine grosse ideologische Nahe zueinander gesetzt wurden Tendenzen dazu hatte es schon fruher gegeben 55 aber erst durch die enorme mediale Wirkung der Anschlage von 2001 gelangten diese Interpretationsmuster ins Bewusstsein einer breiten Offentlichkeit Die Terroranschlage dienten nicht nur als Legitimation fur Militareinsatze gegen vermeintlich oder tatsachlich islamistische Regimes und Terrorgruppen in der Welt Sie boten uber die Identifikation des Islams mit dem Terrorismus auch die Grundlage fur einen islamfeindlichen Diskurs in den westlichen Staaten der sich um die nationalen Minderheiten drehte 56 Rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien in Westeuropa wandten sich Muslimen als neuem Feindbild zu und forderten ihre Entfernung aus der Gesellschaft wahrend ihnen in den 1990er Jahren noch Asylbewerber und Wirtschaftsfluchtlinge als zu bekampfende Ubel gegolten hatten Der islamfeindliche Diskurs hielt aber auch in die etablierte Politik und in die Mainstream Medien Nordamerikas Australiens und Europas Einzug So wurde die Frage nach der Vereinbarkeit des Islams und damit der Muslime mit den Grundsatzen westlicher Gesellschaften gestellt Uber Minderheiten wurde nicht langer als Albaner Marokkaner oder Pakistanis gesprochen sondern als Muslime Die Darstellung islamisch gepragter Lander als unterentwickelt das Bild des Islam als antiliberale Ideologie und die Vorstellung von Muslimen als tendenziell reaktionar homophob und frauenfeindlich eingestellten Menschen dominierte in den Medien Muslime wurden als potenzielle Terroristen gesehen und etwa im Flugverkehr verscharften Sicherheitskontrollen unterworfen Die Mohammed Karikaturen fuhrten 2005 zu gewalttatigen Ausbruchen seitens muslimischer Gruppen die von westlichen Medien mehrheitlich als Ausdruck eines Angriffs auf Meinungs und Religionsfreiheit aufgefasst wurde Die Islamfeindlichkeit beschrankte sich nach 2001 nicht nur auf Wortausserungen es kam zu Schandungen von Moscheen Morden wie dem an Marwa El Sherbini oder den Anschlagen von Anders Behring Breivik der die Islamisierung Europas als Grund fur seine Taten angab 57 Die Opfer solcher Angriffe waren nicht nur Muslime sondern auch Menschen die fur solche gehalten wurden etwa Sikhs in Grossbritannien Dessen ungeachtet ist Islamfeindlichkeit weiterhin in allen Teilen der europaischen Gesellschaften verbreitet 58 beispielsweise auch im Tourismus wobei Reisende bei Aufenthalten in islamischen Landern neben einer exotistischen Haltung durchaus auch islamfeindliche Positionen einnehmen 59 Forschungs und Begriffsgeschichte BearbeitenDer Ursprung des Begriffs Islamophobie lasst sich im franzosischen Sprachraum bis ins Jahr 1910 zuruckverfolgen 60 Im Zuge der franzosischen Kopftuchdebatten 2003 2004 wurde auch im deutschsprachigen Raum eine von den Journalistinnen Caroline Fourest und Fiammetta Venner lancierte Interpretation diskutiert wonach die iranischen Mullahs den Begriff Islamophobie in den 1980er Jahren gepragt haben sollten um sakular orientierte Oppositionelle als unislamisch zu brandmarken letztere lehnten demnach Verordnungen wie das Verhullungsgebot aufgrund einer Abneigung gegen den Islam ab 61 Dieser Behauptung wurde jedoch etwa von Bernhard Schmid entgegengehalten dass das Wort Islamophobie mit seiner griechischen Wurzel im Persischen freilich nicht existiert und das Khomeni Regime unverschleierte Frauen deswegen auch nicht als islamophob bezeichnete sondern wahlweise als zed e eslam gegen den Islam oder auch als zed e enqelab gegen die Revolution 62 Im heutigen sozialwissenschaftlichen Kontext wurde der Begriff wohl zuerst Ende der 1980er Jahre von Tariq Modood einem muslimischen Forscher am britischen Policy Studies Institute verwendet Wahrscheinlich stammt er aber aus den britischen muslimischen Gemeinschaften selbst die Anfang der 1980er Jahre mit diesem Terminus die ihnen entgegenschlagende Abneigung und Diskriminierung benannten Der antirassistische britische Runnymede Trust war 1994 die erste nichtmuslimische Instanz die den Begriff aufgriff und Islamfeindlichkeit in dem Bericht A Very Light Sleeper The Persistence and Dangers of Anti Semitism als dem Antisemitismus ahnlich einstufte Dieser Bericht bildete unter anderem die Basis fur die Schaffung der Commission on British Muslims and Islamophobia CBMI die sich mit dem Phanomen der Islamfeindlichkeit beschaftigen sollte 63 1997 erschien schliesslich mit Islamophobia A Challenge for Us All Report of the Runnymede Trust Commission on British Muslims and Islamophobia die erste wissenschaftliche Publikation die sich vorrangig mit der Definition Beschreibung und Verortung von Islamfeindlichkeit beschaftigte 64 Herausgeber des meist kurz Runnymede Report genannten Berichts waren der Runnymede Trust und die CBMI Der Bericht kam zu dem Schluss dass Islamfeindlichkeit auf einer geschlossenen Weltsicht beruhe Damit nahm der Bericht auf ein Konzept des US amerikanischen Sozialpsychologen Milton Rokeach Bezug eine Herangehensweise die nicht nur wegen ihres Hangs zum Behavioralismus kritisiert wurde Chris Allen bemangelte unter anderem auch die fehlende historische Verortung die vorgefassten Urteile der Studie und fehlende theoretische Grundlagen fur die Herleitung der Islamfeindlichkeits Definition Weiterhin kritisierte er latent islamfeindliche Positionen in der Studie selbst die Muslimen unterstelle fur Islamfeindlichkeit mitverantwortlich zu sein 65 Der Runnymede Report wurde auch von vielen weiteren Soziologen kritisiert 66 seine wegbereitende Rolle in der Erforschung der Islamfeindlichkeit gilt aber als unbestritten Malcolm Brown nahm 2000 einen fruhen Vergleich von Rassismus und Islamfeindlichkeit vor Er kam zu dem Schluss dass beide Phanomene getrennte historische Wurzeln hatten Sie seien zwar prinzipiell unterschiedlich beeinflussten sich aber gegenseitig Brown kam zu dem Schluss dass Rassismus und Islamfeindlichkeit getrennt voneinander analysiert werden sollten Wahrend Rassismus eine Erscheinung der Moderne sei handele es sich bei Islamfeindlichkeit um einen Anachronismus aus vormoderner Zeit 9 Browns Analyse wurde in seiner und Robert Miles Neuauflage des Standardwerkes Racism von 2003 aufgegriffen und vertieft 67 Nach dem 11 September 2001 und den darauf folgenden politischen Entwicklungen stieg die Aufmerksamkeit fur Islamfeindlichkeit Folglich stieg auch die Zahl wissenschaftlicher Werke an die sich mit dem Phanomen beschaftigten Die meisten dieser Publikationen arbeiteten jedoch mit relativ vagen und theoretisch nur wenig fundierten Definitionen In der Regel beschrankten sie sich auf die Geschichte des Phanomens oder aber sie analysierten nur aktuelle Erscheinungsformen Erst 2010 legte Chris Allen eine umfangreichere Monografie vor die sich speziell mit der Definition den ideologischen Grundlagen und der Theorie der Islamfeindlichkeit widmete 68 Historische Studien fur einzelne Staaten liegen fur Frankreich mit Thomas Deltombes L Islam imaginaire 69 und fur die Vereinigten Staaten mit Islamophobia Making Muslims the Enemy 70 von Peter Gottschalk und Gabriel Greenberg vor Die Geschichte der Islamfeindlichkeit im Vereinigten Konigreich hat Chris Allen in mehreren Publikationen nachgezeichnet 71 72 73 Achim Buhl hat einen Band Islamfeindlichkeit in Deutschland verfasst 74 und Thorsten Gerald Schneiders von der Universitat Munster hat zwei umfangreiche Fachbande zum Thema herausgegeben die sich mit Islamfeindlichkeit und vergleichend dazu mit der ablehnenden Haltung von Islamkritik befassen 75 Mit der aktuellen Situation in Deutschland beschaftigt sich unter anderem das Berliner Zentrum fur Antisemitismusforschung in Osterreich gibt Farid Hafez das Jahrbuch fur Islamophobieforschung heraus Auch die psychologische Forschung beginnt das Thema zu bearbeiten Das Institut fur Religiositat in Psychiatrie amp Psychotherapie veranstaltete 2011 die erste psychologische Fachtagung im Islamischen Zentrum Wien unter dem Ehrenschutz des Wiener Burgermeisters Michael Haupl 76 Der Psychiater Raphael M Bonelli von der Sigmund Freud Privatuniversitat Wien analysierte dabei die psychologischen Wurzeln der Islamophobie einerseits als Teil der Xenophobie andererseits als Teil einer generellen Religionsfeindlichkeit die fur eine irrationale Angst vor dem Islam stehe 77 Die Rolle der Medien im Zusammenhang mit der wachsenden Islamfeindlichkeit ist zunehmend Thema auf gesellschaftspolitischer und wissenschaftlicher Ebene Die Agentur der Europaischen Union fur Grundrechte Agency for Fundamental Rights FRA 78 die die Wahrung der Grundrechte in der EU uberwacht weist immer wieder auf islamfeindliche Haltungen von Medien hin In den letzten Jahren belegen auch wissenschaftliche Erhebungen 79 80 81 islamfeindliche Positionen und Aussagen in verschiedenen Medien Die Erforschung von Web 2 0 Inhalten steht noch an den Anfangen Lohlker 82 und Schiffer 83 widmeten sich den Islaminhalten von Blogs Thurner 84 untersuchte Online Foren so genannter Qualitatszeitungen diskursanalytisch Auch in journalistischem Rahmen wird das Hassposten diskutiert 85 Situation in Deutschland BearbeitenIslamfeindliche Straftaten Bearbeiten Im Juni 2014 antwortete die Bundesregierung auf eine kleine Anfrage zum Thema Islamfeindlichkeit 86 Demnach kam es im Zeitraum Januar 2012 bis Marz 2014 also in 27 Monaten in und um Moscheen 78 Mal zu antimuslimischen Vorfallen 87 Seit 2017 werden islamfeindliche Straftaten systematisch von den Behorden erfasst zuvor wurden nur allgemein gegen die Religion gerichtete Straftaten erfasst In jenem Jahr kam es zu ca 1 000 islamfeindlichen Straftaten dazu gehoren Anschlage Schmierereien und Schandungen von Objekten Dabei wurden 33 Menschen verletzt 88 89 Zum Vergleich Die Anzahl der Angriffe auf Christen und ihre Einrichtung betrug im gleichen Zeitraum 127 89 In den Jahren 2019 871 Straftaten 33 Verletzte und 2020 901 Straftaten 48 Verletzte lagen die Zahlen in vergleichbarer Hohe 2020 wurden beim Anschlag in Hanau mehrere Menschen aus islamfeindlichen Motiven getotet Islamfeindliche Einstellungen Bearbeiten Nach Wilhelm Heitmeyer Deutsche Zustande war die Zustimmung zu islamfeindlichen Aussagen zwischen 2003 und 2011 relativ stabil Jeweils zwischen 20 und 30 der Bevolkerung war der Ansicht Muslimen solle die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden und zwischen 30 und 40 fuhlten sich durch die vielen Muslime manchmal fremd im eigenen Land 90 Eine Studie von Andreas Zick und anderen stellte 2011 fest dass 46 1 der Befragten der Ansicht seien es gebe zu viele Muslime in Deutschland und 54 1 Muslime stellten zu viele Forderungen Damit lag Deutschland im Mittelfeld im Vergleich mit weiteren europaischen Landern Grossbritannien Frankreich Niederlande Italien Portugal Polen Ungarn 91 Die reprasentative Leipziger Mitte Studie von 2018 konstatiert dass 44 der Befragten vollstandig oder teilweise der Ansicht seien dass die muslimische Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden solle Mehr als die Halfte der Befragten ausserte sich wegen der Muslima und Muslime fremd im eigenen Land zu fuhlen Damit habe sich die ablehnende Haltung gegenuber Muslimen seit 2016 weiter erhoht Die Islamfeindlichkeit bzw Muslimfeindlichkeit ist nach dieser Erhebung in Ostdeutschland 50 7 hoher als im Westen 42 4 und bei Personen ohne Abitur 48 4 starker ausgepragt als bei Personen mit Abitur 27 2 92 Einer Reprasentativ Befragung der Bertelsmann Stiftung von 2017 bis 2019 zufolge empfinden ca 50 der Menschen in Deutschland den Islam als Bedrohung Ost 57 West 50 Die Herausgeberin bezeichnete dieses als weit verbreitete Islamskepsis die jedoch nicht unbedingt mit Islamfeindlichkeit gleichzusetzen sei 93 Ferner wollten laut der Erhebung 30 der Menschen im Osten und 16 der Menschen im Westen keine Muslime als Nachbarn haben 94 Der Historiker und Vorurteilsforscher Wolfgang Benz verweist auf Publizisten wie Hans Peter Raddatz und Udo Ulfkotte die publikumswirksam durch Panikmache Angste gegenuber dem Islam schuren und Gefahren beschworen wurden 95 Letzterer beschwore eine muslimische Weltrevolution und einen geheimen Plan zur Unterwanderung nichtmuslimischer Staaten was rein seiner Fantasie entspringe wie bei den Protokollen der Weisen von Zion aber den Fremdenfeinden als Versicherung ausreiche 96 Die Soziologin Naika Foroutan gibt Thilo Sarrazins Bestseller Deutschland schafft sich ab 2010 eine Mitverantwortung an zunehmender Islamophobie Die tendenziosen und pauschal abwertenden Ausfuhrungen hatten Damme brechen lassen Der Diskursraum habe sich bis an den Punkt offentlicher Diffamierung verlagert Foroutan sieht einen Zusammenhang zu steigender Islamophobie Sarrazin konne demnach als Katalysator deutscher Befindlichkeiten verstanden werden 97 Wolfgang Benz bezeichnet den 2004 gegrundeten Weblog Politically Incorrect als eine der wichtigsten islamfeindlichen Seiten 95 Ende 2014 formierte sich zunachst die Bewegung Hooligans gegen Salafisten HoGeSa und spater in Dresden sowie spater auch andernorts die Bewegung Patriotische Europaer gegen die Islamisierung des Abendlandes PEGIDA wobei letztere vielfach als islamfeindlich charakterisiert wurde Die unabhangige Kommission des Europarates gegen Rassismus und Intoleranz ECRI Europaische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz veroffentlichte im Marz 2020 einen landerspezifischen Bericht und stellte in ihrem sechsten Prufungsbericht uber Deutschland fur den Zeitraum zwischen 2014 und 2019 besorgt fest dass es einen hohen Grad an Islamophobie gibt und der offentliche Diskurs zunehmend fremdenfeindlicher geworden ist weil sich die standige islamophobe und fremdenfeindliche Rhetorik der extremen Rechten auf den allgemeinen politischen Diskurs niedergeschlagen hat 98 Literatur BearbeitenZitierte LiteraturChris Allen Justifying Islamophobia A Post 9 11 Consideration of the European Union and British Contexts In The American Journal of Islamic Social Sciences 21 3 2004 S 1 14 Volltext PDF 127 kB Chris Allen A Brief History of Islamophobia In Arches Quarterly 4 7 2010 S 14 23 Chris Allen Islamophobia Ashgate Publishing London 2010 ISBN 978 0 7546 5139 0 Etienne Balibar Is there a Neo Racism In Etienne Balibar Immanuel Wallerstein Race Nation Class Ambiguous Identities Verso London New York 1991 ISBN 0 86091 542 5 S 17 28 Malcolm D Brown Conceptualising Racism and Islamophobia In Jessica ter Wal Maykel Verkuyten Comparative Perspectives on Racism Ashgate Publishing Aldershot 2000 ISBN 0 7546 1123 X S 73 90 Achim Buhl Islamfeindlichkeit in Deutschland Ursprunge Akteure Stereotypen VSA Verlag Hamburg 2010 ISBN 978 3 89965 444 8 Naime Cakir Islamfeindlichkeit Anatomie eines Feindbildes in Deutschland Bielefeld 2014 ISBN 978 3 8376 2661 2 Jocelyn Cesari Introduction In Jocely Cesari Muslims in the West after 9 11 Religion Politics and Law Routledge Abingdon 2010 ISBN 0 415 77655 4 S 1 6 Thomas Deltombe L Islam imaginaire Editions La Decouverte Paris 2005 ISBN 2 7071 4672 2 Clive D Field Islamophobia In Journal of Contemporary Religion 26 3 2011 doi 10 1080 13537903 2011 616070 S 509 511 David Theo Goldberg Racial Europeanization In Ethnic and Racial Studies 29 2 2006 doi 10 1080 01419870500465611 S 331 364 Peter Gottschalk Gabriel Greenberg Islamophobia Making Muslims the Enemy Rowman amp Littlefield Lanham 2008 ISBN 0 7425 5286 1 Siegfried Jager Dirk Halm Hrsg Mediale Barrieren Rassismus als Integrationshindernis Munster 2007 ISBN 978 3 89771 742 8 Luzie Kahlweiss Samuel Salzborn Islamophobie als politischer Kampfbegriff Zur konzeptionellen und empirischen Kritik des Islamophobiebegriffs In Armin Pfahl Traughber Hrsg Jahrbuch fur Extremismus und Terrorismusforschung 2011 12 Bruhl 2012 salzborn de PDF 2 5 MB Felix Konrad Von der Turkengefahr zu Exotismus und Orientalismus Der Islam als Antithese Europas 1453 1914 In Europaische Geschichte Online hrsg vom Institut fur Europaische Geschichte Mainz 2010 abgerufen am 25 Marz 2021 d nb info PDF 460 kB Jonas Ronningsdalen Kunst David Lackland Sam Pal Ulleberg Perceived islamophobia Scale development and validation In International Journal of Intercultural Relations 2012 doi 10 1016 j ijintrel 2012 11 001 Rudiger Lohlker Karl Martell verteidigt Wien Untersuchungen zu islamfeindlichen Blogs in Osterreich In Bunzl John Hafez Farid Hrsg Islamophobie in Osterreich Innsbruck 2009 S 184 190 ISBN 978 3 7065 4785 7 Margreth Lunenborg et al Migrantinnen in den Medien Darstellungen in der Presse und ihre Rezeption Bielefeld 2011 ISBN 978 3 8376 1730 6 Robert Miles Malcolm D Brown Racism Second Edition Routledge London New York 2003 ISBN 0 415 29677 3 Sabine Schiffer Die Darstellung des Islam in der Presse Sprache Bilder Suggestionen Eine Auswahl von Techniken und Beispielen Wurzburg 2005 ISBN 3 89913 421 4 Sabine Schiffer Grenzenloser Hass im Internet Wie islamkritische Aktivisten in Weblogs argumentieren In Schneiders Thorsten Gerald Hrsg Islamfeindlichkeit Wenn die Grenzen der Kritik verschwimmen 2 Auflage VS Verlag Wiesbaden 2010 ISBN 978 3 531 16257 7 S 355 375 Thorsten Gerald Schneiders Hrsg Islamfeindlichkeit Wenn die Grenzen der Kritik verschwimmen 2 Auflage VS Verlag Wiesbaden 2010 ISBN 978 3 531 16257 7 Ingrid Thurner Die dunkle Seite des Postens Diskursmuster und Diskursstrategien bei Islamthemen In Jahrbuch fur Islamophobieforschung 2012 ISBN 978 3 99036 001 9 S 154 176 Ingrid Thurner Touristen und der Islam In Jahrbuch fur Islamophobieforschung 2014 new academic press Wien 2014 ISBN 978 3 7003 1886 6 S 146 161 AufsatzStefan Buchen Antisemitismus und Islamophobie in Europa Der ewige Moslem In Qantara de Deutsche Welle DW 10 Juli 2018 abgerufen am 18 Juli 2020 Weblinks Bearbeiten Commons Islamfeindlichkeit Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikiquote Islamophobie Zitate Wiktionary Islamophobie Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Yasemin Shooman Islamophobie antimuslimischer Rassismus oder Muslimfeindlichkeit Kommentar zu der Begriffsdebatte der Deutschen Islam Konferenz Heinrich Boll Stiftung 2011 Islamophobie nur eine Schimare Andreas Platthaus uber die Kritik von Stephane Charbonnier in seinem Brief an die Heuchler Und wie sie den Rassisten in die Hande spielen Einzelnachweise Bearbeiten Andreas Zick Beate Kupper Andreas Hovermann Die Abwertung der Anderen 2011 S 46 a b Allen 2010b S 151 153 Johannes Kandel Islamophobie Zur Karriere eines umstrittenen Begriffes PDF Nicht mehr online verfugbar Friedrich Ebert Stiftung 2006 S 5 archiviert vom Original am 12 April 2015 abgerufen am 2 Januar 2018 Luzie Kahlweiss Samuel Salzborn Islamophobie als politischer Kampfbegriff Zur konzeptionellen und empirischen Kritik des Islamophobiebegriffs In Armin Pfahl Traughber Hrsg Jahrbuch fur Extremismus und Terrorismusforschung 2011 12 Bruhl 2012 S 248 f salzborn de PDF 2 5 MB Allen 2010b S 190 Allen 2010b S 141 142 a b Allen 2010b S 187 190 Allen 2010b S 151 157 a b Brown 2000 S 88 89 Miles amp Brown 2003 S 164 Balibar 1992 S 23 24 Goldberg 2006 S 359 364 Dietmar Molthagen Handlungsempfehlungen zur Auseinandersetzung mit islamistischem Extremismus und Islamfeindlichkeit Hrsg Friedrich Ebert Stiftung 2015 S 26 Allen 2010b S 136 Two decades since Runnymede was first credited with coining the term Islamophobia in our flagship 1997 report In Islamophobia Runnymede 50 Years Festschrift Heiko Heinisch Ideologischer Tunnelblick auf das Feindbild Islam mena watch com 10 Dezember 2019 Shooman 2011 Abgerufen am 31 Marz 2012 Allen 2010b S 135 138 Armin Pfahl Traughber Islamfeindlichkeit Islamophobie Islamkritik ein Wegweiser durch den Begriffsdschungel In bpb de Bundeszentrale fur politische Bildung 17 Marz 2014 abgerufen am 1 Mai 2016 Luzie Kahlweiss Samuel Salzborn Islamophobie als politischer Kampfbegriff Zur konzeptionellen und empirischen Kritik des Islamophobiebegriffs In Armin Pfahl Traughber Hrsg Jahrbuch fur Extremismus und Terrorismusforschung 2011 12 Bruhl 2012 salzborn de PDF 2 5 MB Samuel Salzborn Globaler Antisemitismus Eine Spurensuche in den Abgrunden der Moderne Beltz Juventa Weinheim 2018 S 132 Martin Bohne Funf Jahre Charlie Hebdo Wie der Terror Frankreich veranderte Tagesschau ARD Studio Paris 7 Januar 2020 abgerufen am 7 Januar 2020 a b c Thorsten Gerald Schneiders Konkurrenz der Leidtragenden Bundeszentrale fur politische Bildung 17 Marz 2014 Benjamin Weinthal Dangerous equation In Haaretz com 26 Dezember 2008 abgerufen am 4 Oktober 2018 Philipp Gessler Tagung der Berliner Antisemitismusforscher Judenhasser versus Islamfeinde In taz de 10 Dezember 2008 abgerufen am 4 Oktober 2018 Wolfgang Benz Antisemiten und Islamfeinde Hetzer mit Parallelen In Suddeutsche Zeitung 4 Januar 2010 Feindbild der Juden durch Muslime ersetzt Textarchiv des Deutschen Bundestages 17 Mai 2013 Was Fruher Talmud Hetze war ist 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FPO Antisemitismus volkischer Nationalismus und Geschlechterbilder Interdisziplinare Antisemitismusforschung Bd 7 Facultas Baden Baden 2017 S 116 f Volker Weiss Die autoritare Revolte Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes Klett Cotta Stuttgart 2018 S 227 James Kirchick Die neuen alten Juden Frankfurter Allgemeine Zeitung 29 August 2014 abgerufen am 22 Juli 2015 Henryk M Broder Essay Sind Muslime die Juden von heute In Die Welt 13 Januar 2010 Die Kritische Theorie frisst ihre Kinder Antisemitismusforscher Wolfgang Benz ist plotzlich selbst ein Antisemit Zeit Online Storungsmelder 26 Januar 2010 Wider die Islamophobie Terror hat keine Religion Ein Brief des Judischen Kulturvereins Berlin e V und eine Ansprache des Vorsitzenden des Muslimrats Munchen Berlin 19 November 2004 Allen 2010b S 148 151 Allen 2010b S 163 167 Andrea Dernbach Der neue Hass www zeit de 8 Juli 2009 Allen 2010b S 171 172 Kunst Tajamal Sam amp Ulleberg 2012 Verkuyten amp Yildiz 2007 Johnston amp Lordan 2011 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Teil einer Debatte um Islamophobie In Jungle World Nr 52 17 Dezember 2003 feuilleton Allen 2010b S 5 14 Allen 2010b S 52 Allen 2010b S 58 72 Miles amp Brown 2003 S 164 166 Miles amp Brown 2003 S 162 168 Field 2011 S 511 Deltombe 2011 Gottschalk amp Greenberg 2008 Allen 2010a Allen 2010b Allen 2004 Buhl 2010 Schneiders 2010 Tagung uber Islamophobie und verwandte Phanomene in Wien In ORF at 20 Juni 2011 abgerufen am 29 Dezember 2014 Stefan Beig Wiener Zeitung vom 25 April 2011 Wenn Islamophobie krankhaft wird Memento vom 26 Januar 2012 im Internet Archive abgerufen am 29 Dezember 2014 fra europa eu Memento des Originals vom 12 Juli 2012 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot fra europa eu Schiffer 2005 Jager Halm 2007 Lunenborg et al 2011 Lohlker 2009 Schiffer 2010 Thurner 2012 Ingrid Thurner Alles ist erlaubt Uber das Hass Posten In Die Presse 25 November 2010 Drucksache 18 1627 4 Juni 2014 PDF 20 S bundestag de Was hinter 78 antimuslimischen Vorfallen steckt sueddeutsche de Innenministerium zahlt 2017 mindestens 950 islamfeindliche Straftaten Abgerufen am 28 Marz 2019 a b Mehr als 1 000 islamfeindliche Straftaten im Jahr 2017 Berliner Morgenpost 14 Februar 2018 abgerufen am 28 Marz 2019 Wilhelm Heitmeyer Deutsche Zustande Das entsicherte Jahrzehnt PDF 2011 abgerufen am 28 Marz 2019 Andreas Zick Beate Kupper Andreas Hovermann Die Abwertung der Anderen Hrsg Friedrich Ebert Stiftung 2011 S 70 Gert Pickel Alexander Yendell Religion als konfliktarer Faktor im Zusammenhang mit Rechtsextremismus Muslimfeindschaft und AfD Wahl In Oliver Decker Elmar Brahler Hrsg Flucht ins Autoritare Rechtsextreme Dynamiken in der Mitte der Gesellschaft Psychosozial Verlag Giessen 2018 S 223 224 boell de PDF Religion Jeder Zweite sieht den Islam als Bedrohung In Zeit Online 11 Juli 2019 abgerufen am 11 Juli 2019 Jeder Zweite nimmt Islam als Bedrohung wahr In sueddeutsche de 11 Juli 2019 sueddeutsche de abgerufen am 11 Juli 2019 a b Wolfgang Benz Quellentext Islamfeindlichkeit und Antisemitismus ahneln einander Bundeszentrale fur politische Bildung 17 Marz 2014 abgerufen am 28 Marz 2019 Wolfgang Benz Islamfeindlichkeit und Antisemitismus ahneln einander Quellentext der Bundeszentrale fur politische Bildung 17 Marz 2014 Naika Foroutan Corinna Schafer Coskun Canan Benjamin Schwarze Sarrazins Thesen auf dem Prufstand Hrsg Naika Foroutan Berlin 2011 ISBN 978 3 86004 258 8 S 46 f ECRI Bericht uber Deutschland sechste Prufungsrunde ECRI landerspezifischer Ansatz Bericht uber Deutschland Nr 6 Europarat Strassburg Marz 2020 S 8 54 S institut fuer menschenrechte de PDF 1 9 MB abgerufen am 18 Juli 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Islamfeindlichkeit amp oldid 233920925