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Salomon Korn geboren am 4 Juni 1943 in Lublin ist Architekt Ehrensenator der Universitat Heidelberg und Vorsitzender der Judischen Gemeinde Frankfurt am Main Er war Vizeprasident des Zentralrats der Juden in Deutschland Salomon Korn 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Funktionen 1 2 Mitgliedschaften 1 3 Ehrungen 2 Zitate 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSalomon Korns Grossvater war Rabbiner im polnischen Lublin Er selbst wurde als altester von drei Brudern im Ghetto Lublin geboren 1 Nach dem Krieg kam er mit seinen Eltern als Displaced Person in das DP Lager Frankfurt Zeilsheim Zu diesem Zeitpunkt hatte die Familie vor in die USA oder nach Israel auszuwandern aber sie verschoben die Emigration immer wieder und blieben schliesslich Korn besuchte in dieser Zeit die Helmholtzschule 2 1964 heiratete er Maruscha Rawicki mit der er drei Kinder hat 3 Korn studierte Architektur mit Nebenfach Soziologie in Berlin und Darmstadt und wurde 1976 uber die Reform des Strafvollzugs zum Dr phil promoviert 4 Nach seinen Planen wurde in Frankfurt am Main das Judische Gemeindezentrum erbaut und 1986 unter dem von ihm formulierten programmatischen Wort Wer ein Haus baut will bleiben und wer bleiben will erhofft sich Sicherheit 5 eroffnet Eine Woche spater wurde er in den Vorstand der Judischen Gemeinde Frankfurt gewahlt In den 1990er Jahren trat Korn vor allem mit kritischen Beitragen zur Debatte um ein zentrales Holocaust Denkmal in Erscheinung 6 Immer wieder antwortete er auf antisemitische Ausfalle 7 Er veroffentlichte Werke zu sozialwissenschaftlichen und architekturgeschichtlichen Themen Funktionen Bearbeiten Seit 1999 ist er Vorstandsvorsitzender der Judischen Gemeinde Frankfurt am Main und war von 2003 bis 2014 Vizeprasident des Zentralrats der Juden in Deutschland die Prasidentschaft lehnte er wiederholt ab 8 Mitgliedschaften Bearbeiten Er ist Mitglied in mehreren Stiftungen darunter Vorstandsmitglied der Ludwig Borne Stiftung 9 des Stiftungsrates der Europaischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer und des Kuratoriums Grosse Dom Restaurierung der Kommission zur Erforschung der Geschichte der Frankfurter Juden Magistratskommission der Stiftung zur Forderung der wissenschaftlichen Beziehungen der Johann Wolfgang Goethe Universitat des Kuratoriums des Ignatz Bubis Preis fur Verstandigung Kulturpreis der Stadt Frankfurt a M des Kuratoriums der Stiftung Denkmal fur die ermordeten Juden Europas des Senats der Deutschen Nationalstiftung des Fordervereins fur Jiddische Sprache und Kultur e V des Kuratoriums Aktion Suhnezeichen Friedensdienste des Kuratoriums der Stiftung 20 Juli 1944 des Kuratoriums Oper in der Hersfelder Stiftsruine des Fordervereins Freundeskreis des Deutschen Filminstituts e V der Walther Rathenau Gesellschaft e V des ZDF Fernsehrates des Beirats des American Jewish Committee Berlin des Kuratoriums des Sigmund Freud Institut Frankfurt am Main des Kuratoriums des Leo Baeck Instituts der Kommission Europaische Traditionen Enzyklopadie judischer Kulturen bei der Sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig von 2003 bis 2015 war er Kuratoriumsvorsitzender der Hochschule fur Judische Studien Heidelberg sowie Vorsitzender des Zentralarchivs zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland Er ist Mitglied des Kuratoriums der Bundesstiftung Judisches Museum Berlin Ehrungen Bearbeiten Salomon Korn erhielt den Cicero Rednerpreis 2005 fur besondere rednerische Leistungen in der Kategorie Politik 10 Im Mai 2006 verlieh ihm das Land Hessen aufgrund seiner Verdienste um das Thema Erinnerung den Titel Professor 11 Seit Oktober 2006 ist er Ehrensenator der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg und von 2008 bis 2017 war er Mitglied des Universitatsrates der Universitat Heidelberg 2009 erhielt er den Hessischen Kulturpreis 12 und 2017 die Wilhelm Leuschner Medaille des Landes Hessen Zitate Bearbeiten Etwa zwischen 1900 und 1933 begannen Synagogen in Deutschland trotz vorausgegangener Kontroversen vor allem in Grossstadten allmahlich Teil des jeweiligen gewachsenen Ortsbildes zu werden Mit der Zerstorung von mehr als 1400 judischen Gotteshausern wahrend und nach der Reichskristallnacht 1938 darunter auch der Semper Synagoge in Dresden endete diese sich anbahnende Entwicklung abrupt und eine deutsche Baugattung verschwand nahezu vollstandig aus dem Bewusstsein der Deutschen FAZ 27 Oktober 2008 Wer ein Haus baut will bleiben und wer bleiben will erhofft sich Sicherheit am 14 September 1986 bei der Eroffnung des von ihm entworfenen Judischen Gemeindezentrums Frankfurt lt FAZ 4 September 2007 Wir haben das 20 Jahrhundert verlassen aber das 20 Jahrhundert hat uns nicht verlassen 18 Juli 2005 Nach allem was zwischen 1933 und 1945 geschehen ist ist es normal dass noch nicht alles normal ist 18 Juli 2005 Literatur BearbeitenSalomon Korn Micha Brumlik Europa und der Judenmord 2005 ISBN 3 86572 500 7 Salomon Korn Die fragile Grundlage Auf der Suche nach der deutsch judischen Normalitat 2003 ISBN 3 8257 0340 1 Salomon Korn Geteilte Erinnerung Beitrage zur deutsch judischen Gegenwart 1999 ISBN 3 86572 205 9 Helga Krohn Matthias Morgenstern Salomon Korn Ostend Blick in ein judisches Viertel 2000 ISBN 3 7973 0742 X Artikel Moschee auf der Alm Zu schwach um Fremdes zu ertragen in FAZ vom 27 Oktober 2008 Uber den Synagogen und Moscheebau in Deutschland Interviews Evelyn Finger Diktaturenvergleich jetzt In Die Zeit Nr 47 2007 Stefan Reinecke Christian Semler Wir brauchen keine Opferkonkurrenz In taz 6 Mai 2004 Normalitat lasst sich nicht herbeireden Peter Voss im Gesprach mit Salomon Korn SWR Kulturzeit November 2004 Ein Unbehagen des Westens focus 18 September 2006 Moritz Reininghaus Ein Anfang scheint gemacht Memento vom 21 Januar 2009 im Internet Archive Judische Zeitung November 2008Weblinks Bearbeiten nbsp Wikiquote Salomon Korn Zitate Literatur von und uber Salomon Korn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Beitrage fur Die Zeit Korn und Israels Botschafter Schimon Stein kritisieren die Darstellung des Nahostkonflikts in deutschen Medien als einseitig Spiegel Online Medienschelte 2006 Einzelnachweise Bearbeiten Rachel Salamander Salomon Korn Fragile Grundlagen In FAZ 3 Juni 2013 S 32 schulserver hessen de Memento vom 8 September 2007 im Internet Archive juedische allgemeine de Judische Allgemeine 30 Mai 2013 katalog ub uni heidelberg de juedische allgemeine de Judische Allgemeine 30 Mai 2013 z B focus de Focus 4 Oktober 1999 Theresa Weiss Salomon Korn 80 In Frankfurter Allgemeine Zeitung 3 Juni 2023 S 4 An diesem Sonntag wahlt der Zentralrat der Juden in Deutschland den neuen Vorsitzenden In Berliner Zeitung 7 Januar 2000 faz net Frankfurter Allgemeine Zeitung 15 Mai 2006 boerne stiftung de cicero rednerpreis de juedische allgemeine de Judische Allgemeine Zeitung 26 Mai 2006 verwaltung hessen de Land Hessen Pressemitteilung vom 4 Dezember 2008Normdaten Person GND 12150722X lobid OGND AKS LCCN n00023185 VIAF 871363 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Korn SalomonKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt Vorsitzender der Judischen Gemeinde in Frankfurt am Main sowie Prasidiumsmitglied im Zentralrat der Juden in DeutschlandGEBURTSDATUM 4 Juni 1943GEBURTSORT Lublin Polen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Salomon Korn amp oldid 238473039