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Teile dieses Artikels scheinen seit Mai 2021 nicht mehr aktuell zu sein Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit fehlend Der israelisch palastinensische Konflikt um die Region Palastina bildet den Kern des Nahostkonflikts 1 bzw israelisch arabischen Konflikts der zu Beginn des 20 Jahrhunderts zwischen Juden und Arabern entstand Es geht um das Land die Sicherheit von Grenzen und um die Staatlichkeit zweier Nationen 2 Das Mandatsgebiet Palastina in den Grenzen von 1920 bis 1923 einschliesslich Transjordanien Westjordanland und Gazastreifen in IsraelOktober November 1948 Arabische Palastinenser fluchten von Galilaa in den Libanon Lager fur judische Fluchtlinge in Bet Lid Israel 1950 Inhaltsverzeichnis 1 Historische Entwicklung des Konflikts 2 Losungsversuche 3 Gazastreifen 4 Westjordanland 5 Todesopfer seit 1948 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHistorische Entwicklung des Konflikts BearbeitenSiehe auch Chronologie des israelisch palastinensischen Konflikts Der aktuelle Konflikt in der Region geht insbesondere auf die Auseinandersetzungen zwischen der arabischen und der judischen Nationalbewegung vor und wahrend der britischen Mandatszeit zuruck Ein palastinensisches Nationalbewusstsein gab es spatestens seit Mitte der 1920er Jahre die wegen der nationalsozialistischen Verfolgung europaischer Juden verstarkte zionistische Bewegung organisierte grosse judische Einwanderungswellen Alija die zum Ziel hatten in Palastina endlich die jahrhundertelange Diaspora zu beenden Dies fuhrte jedoch zu einem immer starker werdenden Konflikt zwischen Arabern und Juden in der Region die beide Palastina als ihre rechtmassige Heimstatte ansahen Nach dem Scheitern des UN Teilungsplans von 1947 an der ablehnenden Haltung der Araber fuhrten der Palastinakrieg 1948 und die Nakba auf arabischer Seite zum palastinensischen Fluchtlingsproblem die Vertreibung von Juden aus arabischen und islamischen Landern auf israelischer Seite zu einem judischen Fluchtlingsproblem Die rund 750 000 aus arabischen Staaten vertriebenen Juden wurden uberwiegend israelische Staatsburger wahrend die mittlerweile ca 5 Millionen registrierten Nachfahren der ebenfalls ca 750 000 palastinensischen Araber die aus Israel Palastina vertrieben wurden heute grosstenteils da ihnen eine Staatsburgerschaft verwehrt wird als Staatenlose im Libanon und Syrien leben ein Drittel davon in offiziellen Fluchtlingslagern 3 Jordanien burgerte alle Fluchtlinge der Nakba ein 4 nicht aber jene des Sechstagekriegs von 1967 Es folgten 1967 der Sechstagekrieg und 1973 der Jom Kippur Krieg 1974 wurde die 1964 gegrundete Palastinensische Befreiungsorganisation PLO von den Vereinten Nationen offiziell als Reprasentantin des palastinensischen Volkes anerkannt 5 1994 wurden die volkerrechtlich bis heute nicht als Staat anerkannten Palastinensischen Autonomiegebiete eingerichtet Aus dem diplomatischen und bewaffneten Streben der Palastinenser nach einem Nationalstaat wie er ihnen im UN Teilungsplan zugesprochen wurde resultierte der bis heute andauernde Konflikt mit Israel Dabei streben palastinensische Organisationen unterschiedliche Ziele an Die Fatah als starkste Fraktion der PLO strebt eine Zwei Staaten Losung an radikal islamische Terror Organisationen wie die Hamas hingegen die Zerstorung Israels und einen palastinensischen oder panarabischen Staat der sich mindestens uber das heutige Israel den Gazastreifen und das Westjordanland erstrecken soll Zu gewaltsamen Konflikten zwischen Israel und Palastinenserorganisationen zahlen vor allem die erste und zweite Intifada Palastinenserorganisationen und die israelischen Streitkrafte IDF waren zudem vor den Intifadas in verschiedene andere militarische Konflikte und Kriege verwickelt in denen sie gegeneinander kampften insbesondere in den Jahren 1978 Operation Litani und 1982 Libanonkrieg 1982 wahrend des jahrzehntelangen libanesischen Burgerkriegs Daruber hinaus ist der gewaltsame Konflikt von anhaltender asymmetrischer Kriegsfuhrung gepragt Terroristische Ubergriffe der Palastinenser auf zivile Ziele darunter auch Selbstmordanschlage beantwortete die israelische Armee mit den Militaroperationen Operation Gegossenes Blei 2008 und Operation Protective Edge 2014 die zu zahlreichen zivilen Opfern unter den Palastinensern fuhrten und deren Notwendigkeit und Verhaltnismassigkeit deshalb umstritten sind Im November 2022 mit der Bildung der 37 israelischen Regierung einer Koalitionsregierung unter der Leitung von Benjamin Netanjahu der auch rechtsextreme Politiker in sein Kabinett aufnahm 6 verscharfte sich die Gewalt im Konflikt erheblich Neben politischen Unruhen auf Seiten der Palastinenser kam es zu einer Zunahme militarischer Aktivitaten darunter der Einfall in Dschenin im Juli 2023 was zu der hochsten Anzahl von Todesopfern in diesem Konflikt seit 2005 fuhrte 7 Im Oktober 2023 begann die radikalislamistische Organisation Hamas mit Luft Meer und Bodenangriffen den Angriff von 2023 auf Israel Laut Berichten haben Hamas Terroristen viele Erwachsene und Kinder entfuhrt und in den Gazastreifen verschleppt Der israelische Ministerprasident Benjamin Netanjahu sagte Israel befinde sich im Krieg mit Hamas 8 Losungsversuche BearbeitenEs gab und gibt viele Versuche den Konflikt friedlich beizulegen Grosse Hoffnungen weckte das 1993 geschlossene Oslo Abkommen das neben gegenseitiger Anerkennung der PLO und Israels einen Abzug der israelischen Armee aus dem Westjordanland und dem Gazastreifen sowie eine palastinensische Selbstverwaltung in diesen Gebieten vorsah Nach einer Ubergangszeit sollte ein dauerhafter Status der Gebiete ausgehandelt werden Dieser Oslo Friedensprozess geriet jedoch ins Stocken nachdem bei einem Treffen zwischen dem PLO Fuhrer Arafat und dem israelischen Premierminister Barak 2000 in Camp David keine Einigung erreicht wurde Seit dem Ausbruch der zweiten Intifada gilt der Friedensprozess als gescheitert Gazastreifen Bearbeiten Hauptartikel Gaza Israel Konflikt Die israelischen Siedlungen im Gazastreifen wurden im Jahr 2005 von der israelischen Armee geraumt und auch das Militar zog sich aus dem Gebiet vollstandig zuruck Israel halt jedoch seit der gewaltsamen Ubernahme des Gazastreifens durch die Hamas 2007 eine Blockade an der Grenze und vor der Kuste aufrecht Besonders die radikal islamistische Hamas die eine vollstandige Vernichtung Israels fordert heizt den Konflikt unter anderem durch regelmassigen Beschuss Israels mit Kassam Raketen und durch Terroranschlage an Sie besteht aus den paramilitarischen Kassam Brigaden aber auch einem karitativen Netzwerk und einer politischen Partei wodurch es schwer ist sie eindeutig einzuordnen Sie gehort ebenfalls der Muslimbruderschaft an der auch der ehemalige agyptische Prasident Mohammed Mursi der zuletzt eine Vermittlerrolle einnahm angehorte International wird die Hamas unter anderem von der Europaischen Union und den Vereinigten Staaten als terroristische Organisation eingestuft Seitdem sie 2007 die Macht im Gazastreifen ubernahm richtete die Hamas mehrfach Personen hin die sie der Kollaboration mit Israel beschuldigte 9 10 11 12 13 14 Westjordanland BearbeitenDas Westjordanland ist von der israelischen Armee besetzt und von einer Sperranlage umgeben wovon rund 85 innerhalb des Westjordanlandes verlaufen und etwa 15 direkt entlang der Grunen Linie 15 Dort befinden sich 133 volkerrechtlich umstrittene von Israel unterstutzte judische Siedlungen mit 448 672 Einwohnern Stand 2018 16 Palastinenser im Westjordanland beklagen gesellschaftliche und politische Benachteiligungen die sich aus der Okkupation ergeben wie die Einschrankung der Bewegungsfreiheit sowie eine ungleiche Versorgung mit Nahrungsmitteln und Wasser 17 18 wahrend Israel darauf hinweist dass es das Westjordanland mit weitaus mehr Wasser beliefere als in den Oslo Vertragen vorgesehen 19 In den letzten Jahren fanden islamistische Organisationen wie Hamas Zulauf bei Teilen der palastinensischen Bevolkerung Diese opponieren gegen die Politik der Palastinensischen Autonomiebehorde und der Fatah die aus ihrer Sicht zu gemassigt sind Wahrend die Fatah den militarischen Kampf gegen Israel offiziell beendet hat und auf diplomatische Losungen baut setzen die Hamas und radikale Splittergruppen den bewaffneten Kampf auch mit terroristischen Mitteln fort Todesopfer seit 1948 BearbeitenIn verschiedenen Studien werden unterschiedliche Opferzahlen fur den israelisch palastinensischen Konflikt angegeben Nach Aussage des Stockholm International Peace Research Institute wurden 13 000 Israelis und Palastinenser als direkte Folge des Konflikts zwischen 1948 und 1997 getotet 20 Andere Schatzungen gehen von 14 500 Toten zwischen 1948 und 2009 aus 20 21 In der Zeit von 2008 bis 2023 starben 6 407 Palastinenser und 308 Israelis in dem Konflikt Im gleichen Zeitraum wurden mindestens 152 560 Palastinenser und 6 307 Israelis verletzt 22 Siehe auch Vertreibung von Juden aus arabischen und islamischen LandernSiehe auch BearbeitenIsraelische Friedensdiplomatie Hauszerstorung im Israelisch Palastinensischen Konflikt Fatah Hamas Konflikt israelischer Siedlungsbau in den Palastinensischen Autonomiegebieten Der Berg der israelisch palastinensischen Freundschaft Zweistaatenlosung Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023Literatur BearbeitenMuriel Asseburg Jan Busse Der Nahostkonflikt Geschichte Positionen Perspektiven Verlag C H Beck Munchen 2016 ISBN 978 3 406 69776 0 Aus Politik und Zeitgeschichte 9 2010 Nahost Konflikt Martin Beck Friedensprozess im Nahen Osten Rationalitat Kooperation und politische Rente im Vorderen Orient Westdeutscher Verlag Wiesbaden 2002 ISBN 3 531 13724 7 Conor Cruise O Brien Belagerungszustand Die Geschichte des Staates Israel und des Zionismus Originaltitel The Siege The Saga of Israel and Zionism ISBN 978 3 85445 033 7 Original ISBN 978 0 671 63310 3 Noah Flug Martin Schauble Die Geschichte der Israelis und Palastinenser Mit Karten Zeittafel und Medienhinweisen Munchen aktualisierte Auflage 2009 ISBN 978 3 423 62416 9 Motti Golani From Civil War to Interstate War and Back again The War over Israel Palestine 1945 2000 in Zeithistorische Forschungen Studies in Contemporary History 2 2005 S 54 70 Margret Johannsen Der Nahost Konflikt VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2006 ISBN 3 531 15243 2 Katharina Kretzschmar Identitaten im Konflikt Palastinensische Erinnerung an die Nakba 1948 und deren Wirkung auf die dritte Generation Transcript Verlag Histoire Band 154 Bielefeld 2019 ISBN 978 3 8376 4787 7 Gernot Rotter Schirin Fathi Nahostlexikon Der israelisch palastinensische Konflikt von A Z Palmyra Verlag Heidelberg 2001 ISBN 3 930378 28 0 Rolf Steininger Der Nahostkonflikt Fischer Kompakt Frankfurt am Main 2003 4 Auflage 2006 ISBN 3 596 16121 5 Dieter Vieweger Streit um das heilige Land Was jeder vom israelisch palastinensischen Konflikt wissen sollte Gutersloher Verlagshaus 3 uberarbeitete und aktualisierte Auflage Gutersloh 2011 ISBN 978 3 579 06757 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Israelisch Palastinensischer Konflikt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der israelisch palastinensische Konflikt Bundeszentrale fur politische BildungEinzelnachweise Bearbeiten Margret Johannsen Der Nahost Konflikt Elemente der Politik Lehrbuch Springer Verlag 2009 ISBN 3 531 16690 5 ISBN 978 3 531 16690 2 S 11 Dietmar Herz Christian Jetzlsperger Kai Ahlborn Hrsg 2003 Der israelisch palastinensische Konflikt Hintergrunde Dimensionen und Perspektiven Band 48 von Historische Mitteilungen Beihefte Series Franz Steiner Verlag ISBN 3 515 08259 X ISBN 978 3 515 08259 4 S 8 Palestine refugees United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East abgerufen am 16 Oktober 2017 englisch William L Cleveland A History of the Modern Middle East Kapitel 17 Israel and the Palestinians from 1948 to the 1970s 3 Auflage Westview Press Perseus Books Group Boulder Colorado Oxford 2004 ISBN 0 8133 4048 9 S 358 Bernhard Chiari Dieter H Kollmer Martin Rink Hrsg Naher Osten 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Schoningh Paderborn u a 2009 ISBN 978 3 506 76759 2 S 121 Ishaan Tharoor Analysis In Israel and the U S apartheid is the elephant in the room In The Washington Post 11 August 2023 abgerufen am 9 Oktober 2023 englisch Israeli Palestinian death toll highest since 2005 UN envoy UN News United Nations 21 August 2023 abgerufen am 24 September 2023 englisch Redaktion We are at war Netanyahu says after Hamas launches devastating surprise attack In The Times of Israel 7 Oktober 2023 abgerufen am 8 Oktober 2023 englisch Khaled Abu Toameh Hamas executes former B tselem field worker In The Jerusalem Post 25 Januar 2009 Hamas executes two suspected Israeli spies Memento vom 12 November 2014 im Internet Archive In Daily News AP 15 April 2010 Redaktion Hamas executes Palestinians convicted of collaboration BBC 26 Juli 2011 World Report 2012 Israel Occupied Palestinian Territories Human Rights Watch Hamas 3 executed in Gaza one for collaborating with Israel CNN 7 April 2012 Jodi Rudoren und Fares Akram Suspected Collaborator With Israel Killed on Gaza Street In The New York Times 16 November 2012 Tania Kramer Israel zaunt sich immer weiter ein Deutsche Welle 30 April 2013 abgerufen am 3 November 2019 Wachstumsrate von Siedlern kleiner geworden In Israelnetz de 8 Januar 2019 abgerufen am 19 Januar 2019 Israel verweigert Palastinensern Zugang zu Wasser Amnesty International Klaus Polkehn Das Wasser und die Palastinafrage AG Friedensforschung Aus aktuellem Anlass Erlauterungen zur Wasserfrage im Nahostkonflikt Botschaft des Staates Israel in Berlin 13 Februar 2014 abgerufen am 15 Februar 2014 a b Twentieth Century Atlas Death Tolls RCN D C Metro Dezember 2005 All wars in the 20th century The Polynational War Memorial Redaktion Israel Hamas conflict List of key events day 2 after surprise attack Al Jazeera 8 Oktober 2023 abgerufen am 9 Oktober 2023 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Israelisch Palastinensischer Konflikt amp oldid 238409053