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Der Betrieb Anlagenbau Petkus Wutha war als Unternehmen des Landmaschinenbaus der DDR fuhrender Hersteller von Getreide und Saatgutaufbereitungstechnik im Rahmen des RGW Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Erzeugnisse 3 Denkmalschutz 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Petkus Hauptgebaude 2008 nbsp Diese Anlagen wurden bereits 1972 in Creuzburg errichtetUrsprung des Betriebes ist die 1852 in Eichrodt bei Eisenach als Schmiede und Landmaschinenwerkstatt gegrundete Firma des Christian Friedrich Rober in der bereits ab 1866 handbetriebene Hackselwerke Rubenschneider und einfache Saatgutaufbereitungsmaschinen produziert wurden 1945 wurde der in Wutha ansassige Teil der Firma Spezialmaschinenbau Gebruder Rober Wutha Eigentum des Landes Thuringen und 1948 in Volkseigentum uberfuhrt Er erhielt gleichzeitig die Bezeichnung Landmaschinenfabrik Petkus Wutha und wurde Mitglied der VVB Land Bau und Holzbearbeitungsmaschinen Der Name Petkus verweist hierbei auf den brandenburgischen Ort Petkus Die Produktion von Saatgutaufbereitungsmaschinen wurde wieder aufgenommen Von 1952 bis 1954 war das Unternehmen ein Zweigbetrieb der Meteor Werke Zella Mehlis und an der Produktion von Mahbindern beteiligt Anfang der 1950er Jahre wurden die Produkte auf dem Gebiet der Feinsaatenaufbereitungs und trocknungstechnik von den Firmen Neusaat Eberswalde Jager Halle und Gomper Hainichen und 1961 Betriebe in Dingelstadt ehemals Firma Wegerich Gerstungen und Vacha ehemals Firma Lyding ubernommen Spater entstand ein weiterer Betriebsteil am westlichen Stadtrand von Creuzburg wo Saatgutreinigungstechnik erprobt wurde 1970 wurde das Unternehmen mit seinen etwa 1 700 Beschaftigten Bestandteil des Kombinates Fortschritt Landmaschinen 1978 entstand in diesem Rahmen mit der Zuordnung der Betriebe Erfurter Malzerei und Speicherbau Getreidesilo und Malzereianlagen Press und Stanzwerk Raguhn Lochbleche Unitechnik Erfurt Elektroanlagen Metallwebereien Raguhn und Neustadt Orla Metallgewebe Drahtsiebe und Apparatebau Nordhausen Sudwerke fur Brauereien eine Einheit mit etwa 4 000 Beschaftigten Ab diesem Zeitpunkt wurde auch der Name Anlagenbau Petkus Wutha gefuhrt 1984 wurden die beiden letztgenannten Betriebe aus dem Landmaschinenbau ausgegliedert und die ubrigen Betriebe in Betriebsteile umgewandelt Damit hatte der Anlagenbau Petkus Wutha Ende der 1980er Jahre einen Umsatz von mehr als 500 Mio DDR Mark und etwa 4 000 Beschaftigte von denen etwa 1 400 im Hauptwerk in Wutha tatig waren 1990 kam das Unternehmen in Treuhandverwaltung Ab 1993 liefen mehrere Privatisierungsversuche Im Ergebnis entstand schliesslich die heute noch auf dem Gebiet der Getreide und Saatgutaufbereitungsanlagen tatige PETKUS Technologie GmbH mit Sitz in Wutha Die ubrigen Standorte wurden liquidiert Erzeugnisse BearbeitenIn den ersten Nachkriegsjahren konnte sich das Unternehmen auf ein tragfahiges Erzeugnisprogramm der Firma Rober stutzen das ab Mitte der 1950er Jahre weiterentwickelt und durch die Programme der oben genannten Firmen erweitert wurde Damit waren Ende der 1950er Jahre folgende Haupterzeugnisse aktuell Saatgutbereiter Petkus Super K 212 und Petkus Gigant K 213 mit der spateren Weiterentwicklung zum K 541 und K 531 Plansiebmaschinen K 062 Feinsaatenreiniger K 218 mit Trieurblock K553 Elektromagnetische Saatenreinigungsmaschine K 073 Saatgutreiber K 041 Warmluftkornertrockner K 841 und K 844 Kaltbeluftungsanlage K 831 Zentralrohrbeluftungssilos K 839 Kornergeblase T 231 T 232 T 233Ab den 1960er Jahren wurden neben der Leistungssteigerung in der Saatgutaufbereitung durch die zunehmende Ernte mit Mahdrescher Maschinen fur die Getreideaufbereitung und lagerung erforderlich Wichtige Erzeugnisse dieser Etappe sind Siloanlagen auf Basis der Aluminiumsilozelle K 850 ab 1966 Mahdruschnachreiniger K 521 und K 523 ab 1966 und deren Weiterentwicklungen K 525 K 526 K 526 Saatgutaufbereiter K 545 ab 1971 und Weiterentwicklung K 547 Feinsaatenaufbereiter K 546 ab 1972 und Weiterentwicklung K 548 Siebsichter K 560 ab 1985 Zellenausleser der Baureihe K 230 ab Mitte der 1970er Jahre Universalreinigungsmaschinen U 40 und U 100 ab 1985 Metallsiloanlagen auf der Basis von 500 t Silozellen ab 1986 Gepragt wurde das Erzeugnisprogramm in hohem Masse durch die Zusammenarbeit mit der UdSSR ab Mitte der 60er Jahre Ein Schwerpunkt dabei waren die kompletten Anlagen fur die Aufbereitung Konservierung und Lagerung von Feinsaaten ab 1970 Im Rahmen des RGW hatte sich der Betrieb Petkus Wutha zum fuhrenden Produzenten von Getreide und Saatgutaufbereitungstechnik entwickelt der mehr als 90 seiner Produkte exportierte In den 1980er Jahren wurden im Durchschnitt jahrlich etwa 6 000 Maschineneinheiten Getreidereinigungsmaschinen und Saatgutbereiter produziert was weltweit Spitzenwerte fur diese Art von Erzeugnissen sind Die heute von der PETKUS Technologie GmbH angebotenen Getreidereinigungsmaschinen und Saatgutbereiter basieren auf den Konzepten der fruheren Erzeugnisse Die langste Tradition haben dabei die noch aktuellen Saatgutbereiter K 531 Gigant und K 541 Super Denkmalschutz BearbeitenFur die grunderzeitliche Fabrikhalle in der Eisenacher Strasse die beiden Fabrikantenvillen und der zugehorige Park mit Teich wurde 1994 die Denkmaleigenschaft festgestellt Literatur BearbeitenChrista Reissig 120 Jahre Firmengrundung Spezialmaschinenbau Gebruder Rober in Wutha Teil 1 Zur Sonderausstellung im Horselbergmuseum Schonau In Horselbergbote Nr 54 Wutha Farnroda 2003 S 28 37 Klaus Krombholz Landmaschinenbau der DDR Licht und Schatten 3 Auflage DLG Verlag Frankfurt Main 2008 ISBN 978 3 7690 0717 6 Autorenkollektiv Das Volkseigene Kombinat Fortschritt Landmaschinen Neustadt in Sachsen und seine Betriebe 1945 1990 Druckschrift des Traditionsvereins KOFO Neustadt Sa e V 2005 Festkomitee Hrsg Festschrift 650 Jahre Wutha Druck und Verlagshaus Frisch Eisenach 1999 Weblinks BearbeitenOffizielle Homepage www petkus de50 956388888889 10 391388888889 Koordinaten 50 57 23 N 10 23 29 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Petkus Landmaschinenwerk Wutha amp oldid 232045825