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Zweiter Italienisch Libyscher Krieg bzw Zweiter Libysch Italienischer Krieg ist eine zusammenfassende Bezeichnung fur die Eroberungskriege des zunachst liberalen dann faschistischen Konigreichs Italien die es um die von ihm als Kolonien beanspruchten Gebiete im heutigen Libyen fuhrte Tripolitanien und die Cyrenaika Der Konflikt dauerte fast zehn Jahre vom 26 Januar 1922 bis zum 24 Januar 1932 und artete ab 1929 in einen Genozid aus Zweiter Italienisch Libyscher Krieg Italienische Kolonialtruppen in Libyen 1930 Datum 26 Januar 1922 bis 24 Januar 1932Ort Tripolitanien und Cyrenaika heutiges Libyen Ausgang Sieg Italiens erstmalige vollstandige Besetzung Libyens durch italienische Truppen KonfliktparteienTripolitanische Republik inkl Fessan Emirat Cyrenaika Senussi Kampfer Italien 1861 Konigreich ItalienBefehlshaberAhmad Sayf al Nasr Abd al Nabi Bilkhayr Ramadan al Shutaywi Muhammad al Rida Omar Mukhtar Italien 1861 Giuseppe VolpiItalien 1861 Pietro BadoglioItalien 1861 Rodolfo GrazianiItalien 1861 Emilio De Bono Italien 1861 Luigi BongiovanniItalien 1861 Ernesto Mombelli Italien 1861 Attilio TeruzziItalien 1861 Ottorino Mezzetti Die Kampfhandlungen begannen noch unter Italiens liberaler Regierung in Tripolitanien ab 1923 weitete die Koalitionsregierung Benito Mussolinis die Militaraktionen auf die Cyrenaika aus Italien hatte die nordafrikanischen Gebiete teilweise schon zwischen 1911 und 1914 infolge des Kriegs gegen das Osmanische Reich besetzt Im Laufe des Ersten Weltkrieges entglitten sie aber weitgehend seiner Kontrolle Die Ruckeroberung Nord Tripolitaniens wurde bereits 1924 abgeschlossen den sudlich davon gelegenen Fessan hingegen konnten die italienischen Truppen erst 1930 unterwerfen Zuletzt bis 1932 schlugen sie die Widerstandsbewegung von Scheich Omar Mukhtar in der Cyrenaika nieder Sowohl unter liberaler als auch unter faschistischer Fuhrung verfolgten die Feldzuge zwei Ziele einerseits die Eroberung aller beanspruchten Gebiete andererseits die Umwandlung Libyens in eine Siedlungskolonie fur italienische Einwanderer Dementsprechend betrieb die Kolonialmacht die Enteignung und nach der Durchsetzung der faschistischen Diktatur 1925 26 systematische Vertreibung der berberischen und arabischen Bevolkerung aus den fruchtbaren Regionen des Landes Einige Historiker sehen dies bereits im Kontext der faschistischen Idee neuen Lebensraum spazio vitale zu erobern Italiens Kriegsfuhrung nahm immer brutalere Zuge an und nutzte in beiden umkampften Gebieten Flachenbombardements Giftgaseinsatze sowie Massenhinrichtungen als militarische Kampfmittel Am verheerendsten wirkte sich der Genozid in der Cyrenaika von 1929 bis 1934 aus bei dem ein Viertel bis ein Drittel der cyrenaischen Gesamtbevolkerung durch Todesmarsche Deportationen und in den ersten von einem faschistischen Regime errichteten Konzentrationslagern ums Leben kam Insgesamt fielen dem italienischen Kolonialkrieg etwa 100 000 der rund 800 000 Tripolitanier und Cyrenaer zum Opfer In der Forschung gelten der italienische Kolonialkrieg und Volkermord als Beleg gegen den Mythos eines moderaten italienischen Faschismus und Kolonialismus sowie als wichtiger Teil der Vorgeschichte zum 1935 begonnenen Abessinienkrieg Diskutiert wird auch eine mogliche Modellfunktion dieser Libyenpolitik fur die spateren nationalsozialistischen Siedlungsplane in Osteuropa Die mangelnde Aufarbeitung des Konflikts belastete uber Jahrzehnte die diplomatischen Beziehungen zwischen Libyen und Italien Im Jahr 2008 vereinbarten beide Staaten schliesslich ein Freundschaftsabkommen in dem sich Italien fur die Kolonialzeit entschuldigte und zu finanzieller Entschadigung verpflichtete Inhaltsverzeichnis 1 Bezeichnung 2 Vorgeschichte 2 1 Italienischer Kolonialismus und erster Libyenkrieg 2 2 Staatsgrundungen in der Cyrenaika und Tripolitanien 3 Verlauf 3 1 Feldzug des liberalen Italien 1922 3 2 Kontinuitat und Neuausrichtung der Kolonialpolitik unter Mussolini 3 3 Ruckeroberung Nord Tripolitaniens 1923 1924 3 4 Guerillakrieg in der Cyrenaika 1923 1927 3 4 1 Senussi Bewegung und italienische Anfangsoffensive 3 4 2 Kampf um den Dschabal Achdar und al Dschaghbub 3 5 Eroberung des Fessan 1928 1930 3 6 Kriegsfuhrung und Kriegsverbrechen 3 7 Reorganisation der Kolonialverwaltung 1928 1929 3 8 Genozid in der Cyrenaika 1929 1934 3 8 1 Repressionsfokus auf die nichtkampfende Bevolkerung 3 8 2 Todesmarsche und Deportationen 3 8 3 Konzentrationslager 3 9 Zerschlagung der Widerstandsbewegung 1931 1932 4 Folgen 4 1 Opferzahlen 4 2 Libyen unter faschistischer Herrschaft 4 3 Verhandlungen um Reparationen und Kriegsverbrecher 4 4 Italienisch libysche Beziehungen seit Antritt des Gaddafi Regimes 5 Rezeption in Gesellschaft und Historiographie 5 1 Zeitgenossische Deutungen 5 1 1 Wahrnehmung in Italien und der internationalen Offentlichkeit 5 1 2 Libysche Volksdichtung 5 2 Rezeption im unabhangigen Libyen 5 3 Erinnerung und Zensur in Italien 5 4 Beurteilung der italienischen Kolonialpolitik 5 4 1 Brava Gente Mythos und Megatotungsregime 5 4 2 Libyen als Schule der Gewalt 5 4 3 Einordnung als Volkermord 5 4 4 Vergleiche mit dem Nationalsozialismus 6 Forschungsgeschichte 6 1 Italienische Forschung 6 1 1 Einfluss von Renzo De Felice 6 1 2 Formierung der kritischen Forschung 6 2 Libysche Forschung 7 Anhang 7 1 Literatur 7 2 Weblinks 7 3 AnmerkungenBezeichnung Bearbeiten nbsp Die historischen libyschen Regionen Tripolitanien mit dem als Fessan bezeichneten Hinterland und Cyrenaika Grenzen 1947 1951 In der Literatur wird fur den Konflikt oft der Terminus Ruckeroberung oder Wiedereroberung riconquista Libyens verwendet Diese Bezeichnung wird jedoch von einigen Historikern bemangelt da sie die faschistische Sichtweise der Ereignisse widerspiegelt Zwar hat der Begriff riconquista bezogen auf Tripolitanien eine gewisse Grundlage da dieses bereits zwischen 1913 und 1914 bis zum Fessan von italienischen Truppen besetzt worden war Fur die Cyrenaika jedoch ist die Bezeichnung nicht zutreffend da deren Hinterland zuvor stets unter Kontrolle der Senussi Bewegung gestanden hatte Hier muss also von einer Eroberung gesprochen werden 1 Aram Mattioli 2005 rat daher dazu den Begriff Wiedereroberung Libyens sparsam und stets in Anfuhrungszeichen zu verwenden 2 Andere Historiker halten hingegen weiterhin am Begriff Ruckeroberung fur beide Gebiete fest 3 In die Militargeschichte sind die Kolonialkriege Italiens um die nordafrikanischen Gebiete in den 1920er Jahren auch als Pazifizierungskriege eingegangen 4 In der deutschsprachigen Geschichtswissenschaft wird der koloniale Libyenkrieg von 1922 bis 1932 auch als Zweiter Italienisch Libyscher Krieg oder Zweiter Libysch Italienischer Krieg bezeichnet welchen man vom fruheren Ersten Italienisch Libyschen Krieg der Jahre 1911 bis 1917 abgrenzt 5 In der englischsprachigen Historiographie ist in Bezug auf den Krieg in der Cyrenaika von 1923 bis 1932 auch Second Italo Sanussi War als alternative Bezeichnung ublich 6 Die arabische Bezeichnung lautet إخماد الثورة الليبية iḫmad aṯ ṯaura al libiya Niederschlagung der libyschen Revolution oder الحرب الإيطالية السنوسية الثانية al ḥarb al iṭaliya as sanusiya aṯ ṯaniya Zweiter Italienisch Senussischer Krieg Der vom faschistischen Italien begangene Volkermord in der Cyrenaika wird von den Libyern als الشر as Sarr das Bose bezeichnet 7 Vorgeschichte BearbeitenItalienischer Kolonialismus und erster Libyenkrieg Bearbeiten nbsp Staatsflagge des Konigreichs Italien 1861 1946 Der italienische Kolonialismus nahm 1882 im ostafrikanischen Eritrea seinen Anfang Er weitete sich unter Ministerprasident Francesco Crispi zu einem Kolonialfeldzug gegen Eritrea und das Kaiserreich Abessinien aus der 1896 mit dem Sieg der abessinischen Armee uber die italienischen Truppen in der Schlacht von Adua endete Diese Niederlage hatte zur Folge dass sich das Interesse der italienischen Politik verstarkt auf das heutige Libyen richtete Dieses stand seit 1551 als Provinz Tripolitanien unter der Herrschaft der Osmanen und stellte nun deren letzte Besitzung in Nordafrika dar Die lokalen Grundlagen fur die koloniale Eroberung wurden seit den 1890ern geschaffen als italienische Banken Schulen und Zeitungen in der Provinz zu florieren begannen insbesondere in Tripolis Ausserdem wurden Handelsbeziehungen zu einflussreichen judischen und muslimischen Handlern geknupft Die schliesslich 1907 eroffnete Banca di Roma gewann eine Schlusselposition beim Kauf von Land bei Handelsinvestitionen und der Anwerbung von Angestellten fur die italienische Sache Zur imperialistischen Strategie Italiens gehorte auch die Wiederbelebung des historischen Begriffes Libya durch den die kolonialen Anspruche mit dem Verweis auf die fruhere Herrschaft des Romischen Reiches in der Region gerechtfertigt werden sollten 8 nbsp Militaroperationen Italiens im Turkisch Italienischen Krieg 1911 1912Am 28 September 1911 forderte das Konigreich Italien unter Ministerprasident Giovanni Giolitti vom Osmanischen Reich freie Hand bei der Besetzung der Provinz Tripolitanien Sultan Mehmed V wies dieses Ultimatum zuruck Tags darauf begann mit der Kriegserklarung Italiens der Italienisch Turkische Krieg um Tripolitanien und schon am 30 September starteten italienische Truppen mit der Beschiessung des Forts von Tripolis Ausgehend von der Annahme der tripolitanischen Bevolkerung sei die osmanische Tyrannei und Ruckstandigkeit verhasst erwartete die italienische Fuhrung mit beschrankten militarischen Operationen eine rasche Besetzung des Landes erreichen zu konnen In Wirklichkeit sahen sich die Italiener schon bald einer der starksten und militantesten antikolonialen Widerstandsbewegungen Afrikas gegenuber Die tripolitanische Bevolkerung hielt am osmanischen Sultan als spirituellem und politischem Fuhrer fest sodass Osmanen und Tripolitanier dem italienischen Expeditionskorps gemeinsam erbitterten Widerstand leisteten Schon das liberale Italien setzte dabei auf masslose Gewaltaktionen Infolge ihrer Niederlage bei Shar al Shatt Sciara Sciat am 23 Oktober 1911 liess die italienische Invasionsarmee tausende Araber erschiessen oder erhangen Dennoch gelang Italien bis ins folgende Jahr kaum mehr als die Eroberung einiger Enklaven entlang der Mittelmeerkuste Im Oktober 1912 als das Osmanische Reich infolge des Ersten Balkankriegs geschwacht war und Italien mit dem Angriff auf die Dodekanes Inselgruppe und die Dardanellen zu einer immer grosseren Bedrohung wurde schlossen Osmanen und Italiener den Vertrag von Ouchy Das unklare und mehrdeutige Abkommen fuhrte zum Abzug der osmanischen Truppen aus Tripolitanien jedoch verzichtete das Osmanische Reich nicht vollstandig auf seine Souveranitat uber die Provinz Italien hingegen bestand auf seinen eigenen Souveranitatsanspruchen Der endgultige Verzicht zugunsten Italiens erfolgte durch die Turken erst spater im Vertrag von Lausanne 1923 9 Am 9 Januar 1913 wurden in den von Italien besetzten Teilen Tripolitaniens zwei neue Kolonien gebildet Italienisch Tripolitanien Tripolitania italiana und Italienische Cyrenaika Cirenaica italiana Dennoch ging der Widerstand der ortlichen Bevolkerung weiter Daruber hinaus verblieb auch nach dem offiziellen Abzug der osmanischen Armee eine Gruppe turkischer Offiziere im Land die ihren Kampf gegen die Italiener fortsetzte 10 Den Italienern gelang 1913 die Eroberung Nord Tripolitaniens und 1914 die des Fessan auch weil sich Araber und Berber sowie die einzelnen arabischen Stamme untereinander nicht auf einen einheitlichen Widerstand verstandigen konnten In der Cyrenaika hingegen wo sich der Widerstand um die islamisch sufistische Senussi Bruderschaft Sanusiya von Ahmad asch Scharif konzentrierte kamen Italiens Truppen weiterhin nicht uber die Kustenstreifen hinaus Der Beginn des Ersten Weltkrieges erforderte eine Verlegung grosser Truppenteile und reduzierte die Streitkrafte der italienischen Besatzungsmacht woraufhin im November 1914 im Fessan eine Rebellion begann die sich auch auf Nord Tripolitanien ausweitete Den vereinten Truppen aus Nord Tripolitanien dem Fessan und der Cyrenaika gelang es die italienische Armee zu besiegen worauf diese sich an die Kuste zuruckzog im Sommer 1915 beschrankte sich die italienische Herrschaft auf die Hafenstadte Tripolis Derna Homs und Bengasi Diese fur Italiens Grossmachtambitionen demutigende Situation blieb bis nach dem Ersten Weltkrieg bestehen 11 Staatsgrundungen in der Cyrenaika und Tripolitanien Bearbeiten nbsp Flagge des Senussi OrdensDer Zeitraum von 1915 bis 1922 gilt als die zweite Phase der Kolonisierung Geschwacht durch den Eintritt in den Weltkrieg und bedrangt durch den tripolitanischen Widerstand musste Italien Arabern und Berbern seit 1915 mehrere Konzessionen machen Zudem formierten sich in dieser Phase zwei indigene Staaten auf dem Boden der ehemals osmanischen Tripolitaniens das Senussi Emirat in der Cyrenaika und die Tripolitanische Republik 12 Der Senussi Fuhrer Ahmad asch Scharif verlegte bereits Ende 1912 sein Lager vom sudlichen Kufra in die nordlichere Oase al Dschaghbub und verkundete sein unabhangiges Emirat das sich auf die arabischen Stamme der Cyrenaika stutzte 13 Wahrend des Ersten Weltkrieges drangten die Osmanen den militant panislamischen Senussi Fuhrer zu Angriffen gegen das britische Agypten was asch Scharif bei den Briten diskreditierte 14 Um trotzdem eine gegen Italien gerichtete Allianz zwischen Grossbritannien und dem Senussi Emirat zu ermoglichen trat er 1916 zu Gunsten seines Cousins Idris als Senussi Oberhaupt zuruck Dies resultierte in einer diplomatischen de facto Anerkennung der Senussi Bruderschaft als Reprasentantin der Cyrenaika durch die Briten Im gleichen Jahr eroffnete Idris Verhandlungen mit den Italienern unter Vermittlung Grossbritanniens die im April 1917 zum Vertrag von Acroma Akramah fuhrten Darin wurde die Cyrenaika in zwei Interessensspharen aufgeteilt den italienisch beherrschten Kustenstreifen und das gesamte restliche Gebiet unter Verwaltung der Senussi Bereits 1915 war den Italienern jedoch im Londoner Vertrag von Grossbritannien Frankreich und Russland die Herrschaft uber das gesamte Gebiet der osmanischen Provinz Tripolitanien versprochen worden 14 Im Abkommen von Regima erkannte Italien trotzdem am 25 Oktober 1920 Idris erblichen Herrschertitel des Emir uber dessen Gebiet mit Adschdabiya als administrativem Zentrum an Die Italiener zahlten ihm und seiner Familie monatliche Zuschusse beteiligten sich an seinen allgemeinen Ausgaben und subventionierten seine Armee und Polizeistreitkrafte 15 In Tripolitanien hingegen hatte der Ruckzug der Italiener aus dem Landesinneren 1914 1915 zu einem Machtvakuum gefuhrt das etliche rivalisierende Stammesfuhrer zu fullen versuchten Es kam zu Stammeskriegen und einer Aufsplitterung in viele kleine Herrschaftsgebiete Bis 1916 etablierten sich zwei kampfende Hauptparteien der in der Syrte Wuste aktive Senussi Orden und Ramadan al Shutaywi auch al Suwayhili oder al Shitawi als Herrscher des nordostlichen Tripolitanien Als die Senussi versuchten ihren Einfluss auf das restliche Tripolitanien auszudehnen kam es zum Krieg mit al Shutaywi der sie in einer Schlacht bei Bani Walid Beni Ulid besiegte Infolgedessen reduzierte sich der Einfluss der Senussi ausserhalb der Cyrenaika auf Teile des Fessan 16 nbsp Flagge der Tripolitanischen Republik 1918 1922 Nachdem sich die Osmanen 1918 endgultig aus Tripolitanien zuruckgezogen hatten fanden sich die dortigen Stamme ohne starke Verbundete wieder im Gegensatz zur Unterstutzung der Briten fur den Senussi Orden in der Cyrenaika Daher einigten sich die Stammesfuhrer auf eine gesamt tripolitanische Regierung und riefen im November 1918 in Msallata Al Qasabat die Tripolitanische Republik mit der Hauptstadt Misrata aus die erste formal demokratische Regierung in einem arabischen Land Die Republik grundete auf einer panislamischen Ideologie und wurde kollektiv von vier prominenten Stammesfuhrern verwaltet dem sogenannten Rat der Republik da sich die tripolitanischen Stamme nicht auf einen Anfuhrer einigen konnten Zusatzlich fungierte der agyptische panarabische Nationalist Abdel Rahman Azzam als Berater der Regierung Mit der Tripolitanischen Republik entstand nach dem Senussi Emirat in der Cyrenaika der zweite indigene Staat auf libyschem Boden 17 Schon 1917 raumte Italien den Tripolitaniern Selbstverwaltungsrechte ein 1919 gelang diesen die Aushandlung eines Friedensvertrages mit den kolonialen Obrigkeiten der Tripolitanien ein Parlament Pressefreiheit und die Staatsburgerschaft fur die muslimische Bevolkerung gewahrte 18 Im Fruhjahr 1920 versuchte die tripolitanische Regierung mit einer Militarkampagne ihre Autoritat gegenuber allen Stammen Tripolitaniens durchzusetzen was erneut zu einem Burgerkrieg fuhrte Dieser konnte erst im November 1920 mit dem Abkommen von Gharyan beigelegt werden bei dem der alte Rat der Republik durch ein Reformkomitee als neue Regierung ersetzt wurde Jegliche Vorstellungen Roms von einer italienischen Souveranitat uber Tripolitanien wurden abgelehnt Ausserhalb der von Italien beherrschten Kustenstadte teilweise sogar innerhalb gab das Reformkomitee der Tripolitanischen Republik Erlasse heraus und trieb Steuern sowie weitere eigene Abgaben ein Ausserdem wurden deutsche und turkische Offiziere nach Tripolitanien geschmuggelt und halfen beim Aufbau der republikanischen Administration der Ausbildung einer kleinen regularen Armee sowie beim Bau einer Waffen und Munitionsfabrik Da die Italiener aber ihre kolonialen Anspruche auf Tripolitanien bereits in Vertragen mit Grossbritannien und Frankreich abgesichert hatten wurde die neue Republik von keinem anderen Staat anerkannt 19 Unfahig eine starke Front gegen die Italiener aufzubauen boten die Fuhrer Tripolitaniens dem Senussi Oberhaupt Idris der von den Italienern inzwischen als Emir der Cyrenaika anerkannt wurde im Dezember 1921 auch die Herrschaft uber Tripolitanien an 20 Verlauf BearbeitenFeldzug des liberalen Italien 1922 Bearbeiten In Reaktion auf den Versuch der Tripolitanier eine antiitalienische Allianz mit der Cyrenaika unter Fuhrung der Senussi zu schaffen begann Gouverneur Giuseppe Volpi am 26 Januar 1922 den Feldzug zur Ruckeroberung Tripolitaniens Uber den Seeweg landete eine 1 500 Mann starke italienische Truppe nahe dem Hafen von Misrata Der von rund 200 Verteidigern gehaltene Hafen konnte von den Italienern erst nach siebzehn Tagen eingenommen werden Innerhalb einer Woche nach dem Beginn der Kampfe rief das tripolitanische Reformkomitee zum Angriff auf alle italienische Posten auf und verkundete den Dschihad Die Eisenbahnverbindung nach Tripolis wurde unterbrochen und die eritreische Askari Einheit der Italiener in al ʿAziziya belagert es folgten viele weitere kleinere Kampfaktionen Nach einer Regierungskrise in Rom und der Ernennung des neuen Kolonialministers Giovanni Amendola wurde Ende Februar ein Waffenstillstand vereinbart da die Fuhrung in Rom uber die weitere Vorgehensweise noch unentschlossen war 21 Motivierend fur die Tripolitanier wirkten die Entwicklungen im benachbarten Agypten das im Marz 1922 als Konigreich seine Unabhangigkeit von Grossbritannien erklarte Da Tripolitanien auf die Unterstutzung der Senussi Fuhrung der Cyrenaika angewiesen war nahmen tripolitanische Gesandte an der Versammlung der cyrenaischen Stammesfuhrer in Adschdabiya teil wo sie Idris as Senussi die Herrschaft uber Tripolitanien anboten Am 22 Juni wurde Idris von der tripolitanischen Reprasentanz auch offiziell zum Emir ausgerufen nahm den Titel jedoch erst am 22 September an 21 Nach dem Ende der Waffenruhe am 10 April 1922 war Gouverneur Volpi der nun die volle Unterstutzung der italienischen Regierung in Rom genoss bereit fur die Wiederherstellung der Normalitat wie die prafaschistische Bezeichnung fur die Ruckeroberung lautete Seinen 15 000 Soldaten standen etwa 7 000 Rebellen gegenuber die die Italiener bei az Zawiya angriffen Dem jungen Oberst Rodolfo Graziani den Volpi zusammen mit anderen kompetenten Offizieren um sich versammelt hatte gelang es nun in zehn Tagen den Kustenstreifen von Tripolis bis Zuwara zu besetzen 22 nbsp Eroberungen des liberalen und faschistischen Italien in Tripolitanien und der Cyrenaika bis 1927Graziani modernisierte die Methoden des Wustenkriegs und setzte auf schnell vorstossende Verbande mit gepanzerten Fahrzeugen die aus der Luft unterstutzt wurden sowie auf ungehemmte Brutalitat Unter der Oberaufsicht General Pietro Badoglios eines kurz zuvor in Tripolis eingetroffenen Helden des Ersten Weltkrieges marschierte Graziani am 30 April in der vom tripolitanischen Widerstand belagerten Stadt al ʿAziziya ein Bis Mitte Mai erlangten die Italiener die Kontrolle uber die Ebene von al Dschifara und fugten den Tripolitaniern schwere Verluste von 6 000 Mann zu Ende Mai begann Graziani mit der sogenannten Pazifizierung des westlichen Gebirges Dschabal Nafusa wobei am 5 Juni die Stadt Nalut fiel Gouverneur Volpi der zu keinen Verhandlungen mit den tripolitanischen Vertretern mehr bereit war hatte mittlerweile uber Tripolitanien das Kriegsrecht verhangt was einer formalen Kriegserklarung entsprach Mussolinis Marsch auf Rom im Oktober 1922 hatte zunachst keinen grossen Effekt auf den Krieg Am 31 Oktober meldete Graziani die Einnahme der Stadt Yafran im November folgte die Eroberung der Gebirgsgegend von Nalut bis Gharyan 22 Kontinuitat und Neuausrichtung der Kolonialpolitik unter Mussolini Bearbeiten nbsp Italiens Diktator Mussolini bei einer Rede in Mailand 1930 Das faschistische Italien konnte bereits auf eine lange koloniale Tradition der liberalen Vorgangerregierung zuruckblicken Gleichzeitig wurde unter der Regierung Mussolini der Kolonialismus transformiert Ahnlich wie das imperialistische Japan und im scharfen Kontrast zum traditionellen Kolonialismus des 19 Jahrhunderts trachtete die faschistische Diktatur nach der Implementierung einer Form des Siedlerkolonialismus der total von oben gesteuert war und der die Umsiedlung von Millionen Kolonisten vorsah Auch basierte der italienische Kolonialfaschismus zu einem viel hoheren Grad auf rassistischer Ideologie und ging mit beispielloser Gewalt gegen die einheimische Bevolkerung vor 23 Wann und inwiefern der Antritt Mussolinis zum Ministerprasidenten eine neue dritte Phase der Kolonisierung Tripolitaniens und der Cyrenaika einleitete ist unter Historikern umstritten Laut Hans Woller 2010 verlieh Mussolinis Regierung dem Feldzug nach 1922 sofort eine neue Qualitat die sich vor allem in der grossangelegten Enteignung der einheimischen Bevolkerung geaussert habe Dieser Druck auf die Tripolitanier und Cyrenaer habe dann nach der Etablierung der faschistischen Diktatur 1925 weiter zugenommen 24 Andere Historiker sehen den Beginn der faschistischen Phase im Jahr 1923 als Italien auch die Vertrage uber Autonomie und Selbstverwaltung mit den Senussi aufkundigte und mit der Eroberung der Cyrenaika begann 25 Der italienische Historiker Luigi Goglia 1988 fuhrt als Eckdatum fur den Wandel vom liberalen zum faschistischen Kolonialismus den 15 April 1926 an An diesem Tag zelebrierte Mussolini in Tripolis die bisherigen Eroberungen in Tripolitanien und der Cyrenaika und hielt eine vielbeachtete programmatische Rede zur italienischen Kolonialpolitik 26 Den Faschisten ging es nicht ausschliesslich um eine Unterwerfung der rebellischen Stamme Ziel der imperialen Politik war es dem italienischen Volk Lebensraum zu verschaffen den es zur Erfullung seiner historischen Sendung benotige 27 Aus der Sicht der Faschisten war die sogenannte Pazifizierung des Landes bloss die Grundvoraussetzung fur die weitere Entwicklung der beiden nordafrikanischen Territorien Der Besitz von Kolonien galt ihnen als notwendig wie legitim da eine uberbevolkerte Nation ohne Bodenschatze wie sie Italien aus ihrer Sicht war ein naturliches Recht besitze koloniale Kompensationen zu suchen Rund um die Grosse Syrte sollte nach dem Vorbild des antiken Romischen Reichs mit seinen Stadten Sabratha Oea Leptis Magna und Kyrene eine bluhende Siedlungskolonie entstehen 27 nbsp Das Liktorenbundel Emblem wie es 1927 bis 1929 als Staatssymbol Italiens und Symbol des italienischen Faschismus verwendet wurdeMussolini wollte zunachst Herr in den eigenen Besitzungen sein und sie konsolidieren ehe er von dort aus weitere imperiale Aktionen starten konnte Seine Plane sahen den Vorstoss von Nordafrika durch die Sahara uber Kamerun an den Atlantik und von dort eine Verbindung zum Horn von Afrika vor so dass schliesslich die ganze nordliche Halfte Afrikas zu seinem Imperium gezahlt hatte Italien war militarisch und wirtschaftlich zu schwach und zu abhangig von den internationalen Finanz und Rohstoffmarkten um die Westmachte offen herauszufordern Der Expansionsdrang der neuen Regierung richtete sich deshalb anfangs auf die eigenen Kolonien in Nordafrika Tripolitanien und Cyrenaika und am Horn von Afrika Kolonie Eritrea und Italienisch Somaliland Dem deutschen Historiker Hans Woller 2010 zufolge konne die Ruckeroberung der Kolonien deshalb auch nicht als ein Akt der Innenpolitik angesehen werden sondern sie bildete den Auftakt eines gigantischen Eroberungsprogrammes bei dessen Realisierung Mussolini zu denkbar radikalen Mitteln griff 28 Unter der Losung La Riconquista Fascista della Libia Die faschistische Wiedereroberung Libyens begann die Regierung eine breit angelegte militarische Offensive zur Unterwerfung aller Landesteile des heutigen Libyens Ziel dieser Militaroperation war einerseits eine vollstandige Pazifizierung der beanspruchten Gebiete und andererseits eine weitgehende Vertreibung der einheimischen Bevolkerung um den Weg fur die Kolonisation Tripolitaniens und der Cyrenaika durch italienische Siedler zu ebenen 29 Ruckeroberung Nord Tripolitaniens 1923 1924 Bearbeiten Die faschistische Regierung konzentrierte sich zunachst auf die Eroberung Tripolitaniens wo vier Funftel des fruchtbaren Bodens lagen 30 Die dortige Generaloffensive begann am 29 Januar 1923 und bereits am 5 Februar nahmen die Italiener die Stadt Tarhuna ein Es folgte ein Vorstoss uber Zliten nach Misrata das am 26 Februar 1923 besetzt wurde Infolgedessen bombardierte die italienische Luftwaffe auch arabische Fluchtlingstrecks mit uber 2 000 Menschen aus Zliten 31 Mit der Besetzung des Berglandes von Dschabal Nafusa und der Kustenstadt Misrata im Februar 1923 war die Einnahme des sogenannten nutzlichen Tripolitanien abgeschlossen Bei der Ausdehnung der Militaraktionen auf das ostliche und sudliche Tripolitanien traten zunachst Schwierigkeiten auf Konflikte zwischen den tripolitanischen Stammesfuhrern im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit der Senussi Bewegung schwachten jedoch den Widerstand Wahrend Ahmad Sayf al Nasr mit den Senussi zusammenarbeitete stellten sich andere Aufstandsfuhrer wie Abt al Nabi Bilkhayr und Ramadan al Shutaywi gegen die Prasenz der Senussi in Tripolitanien Ab Fruhling 1923 wurde die Ruckeroberung Tripolitaniens zusehends brutaler gegenuber den aufstandischen Stammen Einige entkamen in die Syrte Wuste einige Stammesfuhrer flohen nach Tunesien und Agypten Im Dezember 1923 fiel Bani Walid in italienische Hand im Februar 1924 wurde Ghadames erobert Mit der Einnahme von Mizda im Mai 1924 war die Pazifizierung Nord Tripolitaniens vollendet 32 Rodolfo Graziani wurde als Held des Feldzuges zum General befordert 33 Im Kern zielte die faschistische Eroberungspolitik auf eine Neuverteilung des bebaubaren Bodens und die Zerstorung der traditionellen Stammesgesellschaften ab Teil dieses Programms war die Vertreibung der indigenen Bevolkerung die nun aus den fruchtbaren Kustenregionen in die Trockengebiete ausweichen musste wenn sie nicht fur Niedrigstlohne in den Dienst der Kolonialmacht treten wollte um Reprasentationsbauten und Strassen zu errichten Schon unter Gouverneur Volpi kam es zu einer Welle von Landenteignungen die das traditionelle Wirtschafts und Gesellschaftssystem Tripolitaniens zersetzten 1923 erliess Volpi ein Dekret das die Beschlagnahme aller Landereien vorsah die Personen gehorten die den libyschen Widerstand unterstutzten Uberantwortet wurde das Land in der Regel nicht kleinen Kolonisten sondern Agrargesellschaften Latifundisten oder verdienten Faschisten Allein Gouverneur Volpi erhielt fur seine Verdienste zwei Millionen Hektar Land geschenkt und wurde so zum nordafrikanischen Grossgrundbesitzer bevor er im Sommer 1925 als neugeadelter Finanzminister in das Kabinett Mussolini berufen wurde Der Schweizer Historiker Aram Mattioli fasst diesen Teil der italienischen Kolonialpolitik als einen gigantischen Landraub zusammen da seit 1923 Jahr fur Jahr zehntausende Hektar fruchtbaren Bodens den Besitzer wechselten 30 Zum Zufluchtsort fur den Grossteil der Widerstand leistenden tripolitanischen Stamme wurde nun die sudliche Region Fessan Zusammen mit dem fessanischen Stamm der Awlad Sulayman fuhrten sie fortan einen Guerillakrieg Sie bekampften die Italiener in Kleingruppen vermieden offene Feldschlachten und liessen sich bloss auf kurze Gefechte und Scharmutzel ein Vor allem bei Nacht verubten sie Sabotageakte und griffen Konvois und Militarstationen an 34 Aufgrund der nur langsam voranschreitenden Expansion gen Suden ernannte Mussolini im Juli 1925 den 59 jahrigen General Emilio De Bono zum Nachfolger Volpis als Generalgouverneur Tripolitaniens Unter De Bono einem hochdekorierten Weltkriegsgeneral und Faschistenfuhrer beim Marsch auf Rom reagierten die Italiener auf die Guerillataktik der Mudschahedin mit einem noch brutaler werdenden Kleinkrieg Es kam zu zahlreichen Exekutionen sowie dem Einsatz von Giftgas Italien war den Mudschahedin sowohl numerisch als auch technologisch uberlegen 35 Guerillakrieg in der Cyrenaika 1923 1927 Bearbeiten Senussi Bewegung und italienische Anfangsoffensive Bearbeiten Im Unterschied zu Tripolitanien wo alte Rivalitaten und Konflikte zwischen den Stammen die Bildung einer einheitlichen Widerstandsfront verhindert hatten traten die Aufstandischen in der Cyrenaika geschlossen auf Hier stutzte sich der Widerstand ganz auf die Senussi Bewegung eine 1833 in Mekka gegrundete Bruderschaft die sich fur die Erneuerung des Islams und eine Befreiung der arabischen Lander vom europaischen Einfluss einsetzte Die Senussi Bruderschaft unterhielt ein feinmaschiges Netz von islamischen Kulturzentren und war dadurch in der Cyrenaika gesellschaftlich verankert Diese sogenannten gemischten Lager zǎwiyas waren Wohn und Versammlungsorte die sowohl dem Glauben dienten als auch wichtige Funktionen im sozialen Leben erfullten So umfassten sie neben Moschee und Koranschule oft auch Hospitaler Laden und Unterkunfte fur Reisende und spielten im Handel und Austausch eine wichtige Rolle Geleitet wurden die zǎwiyas von Scheichs der Senussi 36 Die Beduinen der Cyrenaika lehnten jede Form der kolonialen Fremdbestimmung ab die ihre traditionelle Lebensweise als Hirtennomaden bedrohte Der Islam und vor allem die orthodoxe sufistische Lehre der Senussi Bewegung waren die ideologisch kulturelle Basis der Widerstandsbewegung Die religiosen Vorschriften ihres Begrunders Mohammed Ali as Senussi 1787 1859 bildeten den Kern einer eigenstandigen nationalen Kultur aus der der antikoloniale Kampf seine Motivation und Legitimation schopfte 37 Seit der Flucht seines Emirs Idris as Senussi nach Agypten 1922 stand der Senussi Orden unter der stellvertretenden Fuhrung von dessen Bruder Mohammad al Rida Den Oberbefehl uber den militarischen Widerstand ubergab Idris an Omar Mukhtar einen bereits uber sechzigjahrigen Senussi Scheich 38 Zu Beginn des Jahres 1923 wurde General Luigi Bongiovanni der erste faschistische Gouverneur der Cyrenaika und erhielt von Mussolini eine personliche Order zum harten Durchgreifen Im Marz forderte Bongiovanni vom stellvertretenden Senussi Oberhaupt Mohammad al Rida die islamischen zǎwiya Zentren und andere militarische Einrichtungen zu schliessen Al Rida entgegnete er habe keine Verhandlungsvollmacht woraufhin die Italiener im gleichen Monat den Krieg mit der Besetzung sudlicher Umraume von Bengasi begannen Auch das cyrenaische Parlament wurde im Marz 1923 aufgelost Im April wurde Al Ridas administratives Zentrum Adschdabiya eingenommen und alle Abkommen mit den Senussi bis zu diesem Zeitpunkt fur nichtig erklart 39 Fur die Offensive standen Gouverneur Bongiovanni vier italienische funf eritreische und zwei libysche Bataillone zur Verfugung mit einer Gesamtinfanterie von bis zu 8 500 Mann Hinzu kamen noch kleinere Kavallerie Gebirgs und Ingenieur Einheiten Die Senussi konnten auf etwa 2 000 regulare Soldaten in den zǎwiya Zentren sowie auf bis zu 4 000 irregulare Krieger unter den Stammen des Dschabal Achdar Gebirges zuruckgreifen 40 1923 fokussierten sich die Italiener lediglich auf die Pazifizierung der Gegend zwischen den Kustenstadten Qaminis und Adschdabiya Bei den mit gepanzerten Fahrzeugen und motorisierter Infanterie durchgefuhrten Uberraschungsangriffen der Italiener auf die Lager der Widerstandskampfer wurden zwischen Mai und September 800 Nomaden getotet Auch starben etwa 12 000 Schafe bzw wurden beschlagnahmt 41 Bongiovannis Offensive konnte einige Anfangserfolge verbuchen die jedoch kaum von ausschlaggebender Bedeutung waren Dazu gehorte die Auflosung ortlicher zǎwiya Zentren sowie die zeitweise Besetzung von Adschdabiya Im Juni gelang den italienischen Truppen die erste Massenunterwerfung etwa 20 000 Menschen in der Gebirgsregion bei Barke gleichzeitig erfuhren sie eine schwere Niederlage im Kampf mit dem in der Syrte Wuste beheimateten Stamm der Mogarba bei dem sie 13 Offiziere 40 italienische Soldaten und 279 Askari verloren 42 nbsp Ein libyscher Beduine im Kampf gegen einen eritreischen AskariIm Jahr 1924 grundete Omar Mukhtar einen vereinigten Militarrat sowie zahlreiche adwar Dabei handelte es sich um Kampfverbande der einzelnen Stamme die jeweils uber einige hundert Mann verfugten Jeder Stamm beteiligte sich freiwillig mit einer gewissen Anzahl von Kampfern Waffen und Verpflegung Fur den Fall ihres Todes sagten die Stamme zu die Verluste wieder zu ersetzen 43 Die Wustenkrieger waren den italienischen Kolonialtruppen an Zahl Schnelligkeit und Feuerkraft weit unterlegen Daher vermieden sie Entscheidungsschlachten und versetzten in kleinen Kampfgruppen der Kolonialmacht immer wieder empfindliche Schlage bevor sie sich im Schutz der Dunkelheit in ihre Verstecke zuruckzogen Uber die Jahre kam es zu Hunderten von Gefechten und Sabotageakten Ihre numerische und technologische Unterlegenheit machten die Mudschahedin durch ihre Guerillataktik ihre Gelandekenntnisse und ihre gesellschaftliche Verankerung wett 44 Kampf um den Dschabal Achdar und al Dschaghbub Bearbeiten Das naturliche Bollwerk des Dschabal Achdar Gebirges wurde ab 1924 zum Hauptgebiet der cyrenaischen Guerilla Das Kalksteinplateau in der nordlichen Cyrenaika mit seinem Dickicht und den Waldern durchsetzt mit Schluchten und Hohlen stellte ein ideales Terrain fur den Guerillakampf dar Im Fruhjahr 1924 und 1925 nahmen die italienischen Truppen die Offensive im Dschabal Achdar mit einer Serie von Operationen auf bei der sie offensichtlich starker gegen die Zivilbevolkerung vorgingen als gegen die adwar Einheiten des Widerstands So toteten die italienischen Streitkrafte zwar hunderte einheimische Manner und zehntausende Nutztiere konnten dabei aber nur einige Dutzend Gewehre sicherstellen 45 Bis 1924 1925 standen die Italiener mit dem grossten Teil der cyrenaischen Nomaden in Konflikt Die Bewohner der Stadte und Dorfer beteiligten sich nur geringfugig an den Kampfen unterstutzten die Rebellion aber materiell Den grossten Widerstand leistete die Bevolkerung des Berglands wo seit der Zeit des Romischen Reiches keine Zentralmacht vorhanden war und die Wustenbewohner die sich schon immer selbst regiert hatten Insgesamt verloren die Stamme des Dschabal Achdar von 1923 bis 1926 nach italienischen Schatzungen 1 500 Mann und 90 000 bis 100 000 domestizierte Tiere behielten jedoch weiterhin die Kontrolle uber den grossten Teil der Hochebene und die Halbwusten im Hinterland 46 Das Kampfterrain des Dschabal Achdar nbsp Eine Strasse im Vorgebirge nbsp Eine Strasse nbsp Blick auf Walder und Hugel 2012 nbsp Die heutige Brucke uber das Wadi al Kuf 1970 nbsp Von der Guerilla benutzte Hohlen 2007 Ernesto Mombelli der im Mai 1924 Gouverneur Bongiovanni abgelost hatte favorisierte nun die Eroberung von al Dschaghbub der alten Hauptstadt des Senussi Ordens Mit deren Einnahme glaubte Mombelli das Prestige der Senussi zu untergraben und vielleicht ein Ende der Rebellion herbeizufuhren Ein Angriff auf al Dschaghbub war schon mehrere Male seit Beginn der Kolonisierung 1911 in Betracht gezogen worden jedoch erkannte Agypten erst 1925 die Stadt und einen angrenzenden Gebietsstreifen als italienisches Territorium an Im Januar 1926 startete eine motorisierte Kolonne von 2 500 Mann ihren Marsch gegen die von kleinen Mauern umgebene Stadt Am 5 Februar warfen italienische Flieger Flugblatter uber al Dschaghbub ab die die Einwohner zur Aufgabe aufriefen und Respekt gegenuber der heiligen Statte der Senussi versprachen Anschliessend drangen zwei italienische Kolonnen behutsam in die Stadt ein ohne auf Gegenwehr zu treffen Am 7 Februar war die Stadt eingenommen Die Operation war ein logistischer Triumph und demonstrierte eine zunehmende Meisterung des Wustenkrieges durch die Italiener da 2 500 Mann uber eine Strecke von rund 200 Kilometern Wuste hinweg versorgt werden mussten Jedoch hatte der Sieg kaum Auswirkungen auf den Verlauf des Krieges Die Senussi Kampfer hatten den Ort rechtzeitig verlassen und ihr Widerstand blieb ungebrochen 47 Das Scheitern der italienischen Militaroffensiven in der Cyrenaika stand in starkem Kontrast zu den Erfolgen die Italien gleichzeitig beim Feldzug in Tripolitanien erlangen konnte Deshalb wurde Mombelli Ende 1926 nach Rom zuruckbeordert und durch General Attilio Teruzzi abgelost Teruzzi ein hochrangiges Mitglied der faschistischen Staatspartei PNF versprach bei seiner Ankunft in der Cyrenaika die volle Macht des romischen Gesetzes gegenuber den Widerstandskampfern durchzusetzen Zur Unterstutzung wurde ihm General Ottorino Mezzetti zugeteilt der neben Rodolfo Graziani einer der Oberbefehlshaber in Tripolitanien war Die erste Zielvorgabe der beiden bestand in der Erlangung der Kontrolle uber das Dschabal Achdar Zu diesem Zweck wurde eine grosse Streitmacht zur Verfugung gestellt neun eritreische und zwei libysche Askari Bataillone ein libysches Kavallerie Schwadron Spahies und weitere Einheiten insgesamt etwa 10 000 Mann zu denen noch aus italienischen Soldaten bestehende ortliche Besatzungstruppen kamen Durch einen starkeren Einsatz von Funk und Luftwaffe konnten die Truppen ausserdem effektiver koordiniert werden 48 Dieser Ubermacht konnten die adwar Truppen nur etwa 1 850 Kampfer entgegensetzen Wahrend die italienischen Streitkrafte bei den Kampfen von Juli bis September 1927 nur leichte Verluste erlitten waren auf cyrenaischer Seite insgesamt 1 200 tote Manner sowie 250 Frauen und Kinder an Geiseln zu beklagen Dazu kamen noch Tausende von den Italienern getotete oder beschlagnahmte Nutztiere Die Tatsache dass die Italiener dabei erneut vergleichsweise wenige Waffen konfiszieren konnten 269 Gewehre deutet wiederholt eine starkere Beeintrachtigung der nichtkampfenden Bevolkerung und das Entkommen des Grossteils der Rebellen an Dennoch markierte die Offensive eine militarische Wende Die adwar Einheiten mussten ihre Kampfgruppen verkleinern und grossere Truppenkonzentrationen vermeiden Ihre Unterstutzung durch die Bevolkerung blieb jedoch ungebrochen 49 Eroberung des Fessan 1928 1930 Bearbeiten Als Militargouverneur fur Sud Tripolitanien konzentrierte sich General Graziani von 1926 bis 1927 auf die Festigung der Beziehungen mit einzelnen Stammen Mit einer Strategie des Divide et impera bemuhte er sich um eine Kollaboration einzelner Stammesfuhrer mit den Italienern um sie als Instrument fur ein weiteres Vordringen nach Suden zu gewinnen Die Berber sowie einige arabische Stamme wurden italienische Verbundete Widerstand leisteten die Stamme der Awlad Sulayman Warfalla Guededfa Zintan Awlad Busayf und spater auch die Mashashiya 50 nbsp Eroberungen des faschistischen Italien 1928 bis 1931Ab Herbst 1927 bereitete sich die italienische Armee auf die Herstellung einer Landverbindung zwischen Tripolitanien und der Cyrenaika vor was durch die Eroberung aller sudlichen Gebiete bis zum 29 Breitengrad erreicht werden sollte Dadurch wollte man einerseits die Gefahr beseitigen die von den aufstandischen Stammen der Mogarba und der Awlad Sulaiman aus der Syrte Wuste ausging 51 Andererseits beabsichtige General Graziani damit einen Keil zwischen die fessanischen und cyrenaischen Widerstandsgruppen zu treiben um einen freien Rucken fur Eroberung des sudlichen Fessan zu haben Am 1 Januar 1928 startete seine tripolitanische Kolonne 50 Kilometer westlich von Syrte wahrend die cyrenaische Kolonne aus Adschdabiya losmarschierte Beide Einheiten trafen sich an der Mittelmeerkuste bei der Ortschaft Ras Lanuf Die libyschen Widerstandskampfer zogen sich zuruck und vermieden eine direkte Konfrontation Den ersten Erfolg konnte die Offensive schon am zweiten Tag verzeichnen als Mohammad al Rida der den Widerstand von seinem Hauptquartier in Jalu aus koordinierte den Italienern in Adschdabiya seine bedingungslose Unterwerfung anbot Nach al Ridas Kapitulation ging seine Position als stellvertretendes Senussi Oberhaupt an Omar Mukhtar weiter 52 Anfang Februar wurden die fessanische Oase al Dschufra sowie die beiden cyrenaischen Oasen Dschalu Jalu und Audschila von italienischen Truppen besetzt Bis Marz 1928 waren der Kustenstreifen und die Oasen von den Italienern erobert Der arabische Widerstand wurde in zwei Schlachten besiegt im Januar bei Bu Ella in der Cyrenaika und im Februar nordlich der Oase Zalla bei Tagrift Bir Tigrift in Tripolitanien Hier kam es am 25 Februar zu einem siebenstundigen Gefecht zwischen italienischen Streitkraften und rund 1 500 Stammeskriegern Die Verteidiger mussten sich schliesslich nach 250 getoteten Mannern und hunderten Verwundeten geschlagen geben Die italienische Luftwaffe spielte bei diesen Operationen eine Schlusselrolle 53 Bis Herbst 1928 konnten die Italiener eine gewisse Kontrolle uber die eroberten Gebiete erlangen jedoch war ihre Herrschaft noch immer nicht gesichert So griff zwischen 29 und 31 Oktober 1928 eine Widerstandsgruppe die italienischen Streitkrafte bei der Oase al Dschufra an wobei sich die Araber nach schweren Gefechten und etwa einhundert Toten wieder in ihre Basis im Fessan zuruckzogen 54 Die Eroberung des Fessan verlief nun in drei Phasen und begann Ende November 1929 Das erste italienische Ziel war die Einnahme des Tales von Wadi asch Schati wo sich die Siedlungen des aufstandischen Stammes der Zintan befanden Danach ruckten die Italiener nach Wadi al Adschal vor hier versammelten sich die Krieger des Stammes der Warfalla Die letzte Phase bestand in der italienischen Besetzung von Murzuk wo der libysche Widerstand unter der Fuhrung von Ahmad Sajf an Nasr stand Am 5 Dezember fiel die Stadt Brak in italienische Hand neun Tage spater folgte Sabha und Mitte Januar 1930 eroberten die Italiener Murzuk Am 15 Februar 1930 wurde schliesslich die italienische Trikolore uber dem besetzten Ghat gehisst 55 Der verbliebene Rest der besiegten Stamme fluchtete in Richtung Tunesien Niger den Tschad oder nach Agypten wobei General Graziani sie auf dem Weg von der italienischen Luftwaffe bombardieren liess 56 Kriegsfuhrung und Kriegsverbrechen Bearbeiten nbsp Fur Italien kampfende eritreische Askari Soldaten im Libyenkrieg 1930 Die von kampferprobten Offizieren befehligten italienischen Einheiten bestanden neben Soldaten aus Italien zu drei Vierteln aus eritreischen Askaris die fur ihre besondere Grausamkeit gefurchtet waren Die grosse Mehrheit von ihnen waren Christen die fur den Kampf gegen die libyschen Muslime mobilisiert worden waren Von den Arabern wurden sie nach der eritreischen Hafenstadt Massawa als Massua bezeichnet Insgesamt stellte Eritrea als Italiens erste Kolonie zwischen 1911 und 1943 zwischen 60 000 und 150 000 koloniale Soldaten fur die Eroberung und Besatzung Libyens zur Verfugung Gleichzeitig hatte die italienische Kolonialmacht um 1929 auch unter den Tripolitaniern und Cyrenaern Kollaborateure gefunden die als militarische Reiseleiter Wachmanner Spione Berater oder Soldaten dienten Diese Kollaborateure wurden vom libyschen Widerstand als banda italienisches Wort fur Militarkapellen oder mutalinin die italienisch Gewordenen bezeichnet 57 Wie die anderen Kolonialmachte setzte auch Italien modernste Kriegstechniken ein Dazu gehoren Telefon und Funk zur Koordination der Aktionen schnelle leicht gepanzerte Einheiten und vor allem Flugzeuge denen die berittenen oder zu Fuss kampfenden Mudschaheddin nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen hatten Fur die Regia Aeronautica die italienische Luftwaffe die erst seit 1923 als eigenstandige Teilstreitkraft neben Heer und Marine existierte entwickelte sich der koloniale Eroberungsfeldzug in Nordafrika zum ersten Ernstfall uberhaupt Neben Aufklarungs und Versorgungsaufgaben griff sie naturlich auch in die Kampfhandlungen ein Nicht nur Kampfer sondern auch die Lager der Stamme wurden von ihr bombardiert oder unter automatisches Feuer genommen Auch Trecks von Fluchtenden mit ihrem Vieh die sich nach Agypten oder Algerien durchzuschlagen versuchten verschonten die Tiefflieger nicht 58 Die italienische Luftwaffe bediente sich dabei auch des Flachenbombardements der sogenannten fliegenden Gerichte 59 Wie Spanien im Rifkrieg in Marokko setzte auch die italienische Luftwaffe in auf dem Gebiet des heutigen Libyen wenn auch noch sporadisch 60 Giftgas ein Hauptbefurworter dieser Art der Kriegsfuhrung war der faschistische Gouverneur Emilio De Bono 61 die verwendeten Kampfstoffe waren Yperit und Phosgen Schatzungen gehen davon aus dass zwischen 1922 und 1930 in Tripolitanien und der Cyrenaika insgesamt 50 mit Chemikalien gefullte Bomben verschiedenen Kalibers abgeworfen wurden Diesen Angriffen fielen laut groben Schatzungen mindestens hundert Manner und Frauen und zirka 2 000 Nutztiere zum Opfer 62 So wurde der tripolitanische Stamm der Zintan 1925 bei seinem Hauptlager in al Tabunia mit Giftgas bombardiert Im Januar 1928 warfen vier Caproni Ca 73 Flugzeuge sudlich von Nufilia Giftgasbomben auf rund 400 Zelte ab und im Februar 1928 wurde der fessanische Stamm der Mogarba er Raedat mit Yperit uberzogen Am 31 Juli 1930 bombardierte die italienische Luftwaffe die Cyrenaika Oase von Tazerbo in der Rebellen vermutet wurden mit 24 Yperit Bomben von je 21 Kilogramm Gewicht In der Cyrenaika wurde mit Kufra ausserdem auch die heilige Stadt der Senussi ein Ziel von Giftgasattacken Mit diesen Aktionen verstiessen Mussolini und seine Generale gegen das von Italien ohne Vorbehalt mitunterzeichnete Genfer Protokoll uber das Verbot der Verwendung von erstickenden giftigen oder ahnlichen Gasen von 1925 63 Weit mehr Tote als der Giftgaseinsatz forderten die herkommlichen Repressionsmassnahmen wie willkurliche Massenerschiessungen und offentliche Exekutionen Ihr Zweck bestand darin die Zivilbevolkerung von einer Kollaboration mit den Widerstandsgruppen abzuhalten Uber diese Massaker und die unzahligen Todesurteile die von Militartribunalen ausgesprochen und vollzogen wurden sind heute kaum mehr Archivalien vorhanden was die Rekonstruktion der Ereignisse sehr erschwert Die Zerstorung von Dorfern und die Vernichtung von Viehbestanden als Mittel des Krieges gegen die libysche Zivilbevolkerung wurde nur in Einzelfallen schriftlich dokumentiert 64 Reorganisation der Kolonialverwaltung 1928 1929 Bearbeiten Im Dezember 1928 ubernahm Mussolini personlich das Kolonialministerium und ernannte am 18 Dezember Marschall Pietro Badoglio zum ersten gemeinsamen Generalgouverneur Tripolitaniens und der Cyrenaika die aber bis 1934 administrativ eigenstandig blieben Sein neues Amt trat Badoglio am 24 Januar 1929 an Emilio De Bono wurde stattdessen zunachst Mussolinis Unterstaatssekretar und im September 1929 selbst neuer Kolonialminister wobei Mussolini sich weiterhin an allen grossen Entscheidungen die Cyrenaika betreffend beteiligte Im Gegensatz zu De Bono war Badoglio kein altgedienter Faschist sondern ein treu zum Konigshaus stehender Nationalkonservativer Dennoch erhielt die italienische Kriegsfuhrung gerade unter ihm eine genozidale Dimension 65 Genozid in der Cyrenaika 1929 1934 Bearbeiten Unter dem zweifachen Druck der cyrenaischen Senussi Kampfer sowie der Erwartungen seitens der italienischen Regierung stehend setzte Badoglio auf eine Doppelstrategie aus Drohungen und Verhandlungen 66 Einerseits verkundete Badoglio in seiner ersten Proklamation vom 9 Februar 1929 Kein Rebell wird mehr Frieden haben weder er noch seine Familie weder seine Herden noch seine Erben Ich werde alles zerstoren Menschen und Dinge Mit dieser Kampfansage zeichnete sich schemenhaft erstmals eine genozidiale Kriegsfuhrung ab da sie nicht nur den Widerstandskampfern galt sondern erstmals nach dem Prinzip der Kollektivschuld auch Strafen fur ihre Angehorigen und selbst deren Vieh androhte Andererseits setzte Badoglio zu Beginn gegen die repressive Tendenz der vorausgegangenen Jahre auf eine beschwichtigende Politik So versprach Badoglio in der Proklamation auch volle Begnadigung fur jeden der sich den folgenden drei Bedingungen fugte Abgabe der Waffen Respektierung des Gesetzes und Abbruch des Kontaktes mit den Mudschahedin Im Juni 1929 wurde ein zweimonatiger Waffenstillstand zwischen Italien und den Rebellen vereinbart Diese Beschwichtigungspolitik blieb jedoch rein formal und diente dazu die Verantwortung fur weitere Leiden der Bevolkerung auf die Rebellen abwalzen zu konnen Nachdem die Verhandlungen bis August nicht zur Entwaffnung der Bevolkerung und der Auflosung der adwar Kampfverbande gefuhrt hatten wurden sie von den Italienern abgebrochen 67 Repressionsfokus auf die nichtkampfende Bevolkerung Bearbeiten nbsp General Emilio De Bono ca 1932 Nach den gescheiterten Verhandlungen mit Omar Mukhtar erneuerte die italienische Besatzungsmacht im November 1929 ihre repressive Politik gegenuber dem cyrenaischen Widerstand mit Festnahmen und Erschiessungen Da bis 1930 auch Badoglio die Guerilla in der Cyrenaika nicht in den Griff bekommen hatte ernannte Mussolini auf Vorschlag von Kolonialminister De Bono den General Rodolfo Graziani zum neuen Vizegouverneur der Cyrenaika Der fur seine faschistische Prinzipienfestigkeit beruchtigte Graziani hatte gerade die Eroberung des Fessan vollendet und sich im jahrelangen Kleinkrieg unter den Tripolitaniern einen Namen als Schlachter gemacht Die Parolen des Regimes wortlich auslegend verstand er die Pazifizierung des Landes als eine Unterwerfung von Barbaren durch Romer Am 27 Marz 1930 zog Graziani in den Gouverneurspalast von Bengasi ein 68 Kolonialminister De Bono betrachtete eine Eskalation der Gewalt als unumganglich fur die Pazifizierung der Region und regte am 10 Januar 1930 in einem Telegramm an Badoglio erstmals die Errichtung von Konzentrationslagern campi di concentramento an Badoglio war ebenfalls zu der Uberzeugung gelangt dass sich die Rebellen mit den bisher angewandten Methoden der Konterguerilla nicht dauerhaft unterwerfen liessen Beide traten von nun an in dem von Mussolini abgesteckten Handlungsrahmen als Vordenker und Strategen einer genozidalen Kriegsfuhrung in Erscheinung wahrend Graziani die Rolle des Vollstreckers erfullte 69 Die Italiener hatten die libysche Bevolkerung ursprunglich in zwei Gruppen unterteilt einerseits die bewaffneten Widerstand leistenden Rebellen andererseits die nichtkampfende unterworfene Bevolkerung sottomessi die in den Augen der Kolonialverwaltung kapituliert hatte Damit wollten sie die Einheit des Volkes untergraben und effizienter gegen die bewaffneten Kampfer vorgehen Nun nach dem Scheitern der militarischen Offensive gegen die Widerstandsbewegung anderten die Italiener ihre Haltung Es wurde deutlich dass eine klare Unterscheidung zwischen beiden Gruppen nicht moglich war da die Widerstandsbewegung von der unterworfenen Bevolkerung materiell und moralisch unterstutzt wurde Die Zivilisten leisteten Steuerabgaben Waffen Kleider oder Nahrungsspenden an Omar Mukhtars Wustenkrieger oder stellten ihnen Pferde zur Verfugung Da die nichtkampfende Bevolkerung somit die Reproduktionsbedingungen des adwar Systems gewahrleisteten und die soziale Basis der Widerstandsbewegung bildeten wurden sie von der Kolonialverwaltung jetzt als gefahrliches Potential eingestuft 70 Im Laufe des Fruhlings und Sommers 1930 nahm Graziani nun systematisch das soziale Umfeld der Guerilla ins Visier Als erste Massnahme liess er die islamischen Kulturzentren zawiyas schliessen Ihre ihnen vorstehenden Korangelehrten wurden gefangen genommen und auf die italienische Gefangnisinsel Ustica deportiert Ihre Landereien wurden enteignet hunderte von Hausern und 70 000 Hektar besten Bodens inklusive des darauf befindlichen Viehs wechselten den Besitzer Daruber hinaus ordnete Graziani die vollige Entwaffnung der nichtkampfenden Bevolkerung sowie drakonische Strafen im Falle einer Zusammenarbeit von Zivilisten mit Omar Mukhtars adwar Kampfgruppen an Wer eine Waffe besass oder dem Senussi Orden Unterstutzung zukommen liess musste mit der Hinrichtung rechnen In der Kolonialverwaltung begann Graziani eine Sauberungsaktion gegenuber arabischen Angestellten denen Verrat vorgeworfen wurde Die Bataillone libyscher Kolonialtruppen die in der Vergangenheit Omar Mukhtars Widerstand oft indirekt unterstutzt haben liess er auflosen Alle Formen von Handel mit Agypten wurden verboten um den Schmuggel von Gutern an die Aufstandischen kontrollieren zu konnen Zu guter Letzt begann Graziani mit dem Ausbau eines Strassennetzwerks im Dschabal Achdar Gebirge ein bisher von keinem seiner Vorganger realisiertes Projekt Gleichzeitig mit diesen Massnahmen setzte bei der cyrenaischen Bevolkerung nun eine Massenflucht in die umliegenden Lander ein 71 Um Omar Mukhtars adwar Einheiten zu zerschlagen setzte General Graziani auf eine Reorganisation der ihm unterstehenden Truppen Im Sommer 1930 verfugte er uber 13 000 Mann 1 000 Offiziere 3 000 italienische Soldaten und 9 000 Askaris die er nun aufteilte auf acht eritreische Bataillone drei Schwadrone mit gepanzerten Fahrzeugen ein spezielles Transportunternehmen mit Lastern zwei Sahara Gruppen vier libysche Kavallerie Schwadron und zwei mobile Einheiten der Artillerie Zusatzlich verfugte er uber eine Legion der faschistischen Miliz ein Bataillon fur Besatzungsaufgaben eine motorisierte Einheit mit 500 Fahrzeugen und bis zu 35 Aufklarungsflugzeuge und leichte Bomber 72 In einer sorgfaltig vorbereiteten und koordinierten Operation mit zehn unterschiedlich zusammengesetzten Kolonnen versuchte Graziani ab dem 16 Juni 1930 die Einheiten Omar Mukhtars einzukesseln und zu vernichten Die adwar Kampfverbande der Senussi wurden jedoch erneut von der ortlichen Bevolkerung wie auch von Deserteuren italienischer Kolonialtruppen rechtzeitig informiert Durch eine Aufteilung in kleinere Gruppen konnten sie den italienischen Kolonnen mit leichten Verlusten entkommen 73 Todesmarsche und Deportationen Bearbeiten Zu diesem Zeitpunkt ergriff Badoglio erneut die Initiative und schlug nachdrucklich eine neue Dimension repressiver Massnahmen vor Durch die Deportation der Menschen des Dschabal Achdar Gebirges wollte er einen menschenleeren Raum um die adwar Kampfverbande schaffen 74 Am 20 Juni 1930 hielt er gegenuber Graziani in einem Brief fest Man muss vor allem eine breite und prazise territoriale Trennung zwischen den Formationen der Rebellen und der unterworfenen Bevolkerung schaffen Ich bin mir der Tragweite und Schwere dieser Massnahme bewusst die zur Vernichtung der sogenannten unterworfenen Bevolkerung fuhren muss Aber nunmehr ist uns der Weg aufgezeigt und wir mussen ihn bis zu Ende gehen auch wenn dabei die ganze Bevolkerung der Cyrenaika zugrunde gehen sollte 75 Nach einer Besprechung mit Graziani ordnete Marschall Badoglio am 25 Juni 1930 die totale Raumung des Dschabal Achdar an Drei Tage spater begann die italienische Armee zusammen mit eritreischen Kolonialtruppen und libyschen Kollaborateuren die Bevolkerung und ihr Vieh zusammenzutreiben Italienische Archivdokumente datieren den Beginn der Aktion auf Sommer 1930 Die uberwiegende Mehrheit libyscher Zeitzeugen stimmt jedoch darin uberein dass bereits im Herbst 1929 die ersten derartigen Verhaftungen erfolgt waren Konkret lief Badolgios Befehl auf die Zwangsumsiedlung von 100 000 bis 110 000 Menschen und deren Internierung in Konzentrationslagern hinaus etwa die Halfte der Gesamtbevolkerung der Cyrenaika Wahrend in italienischen Archiven nur noch ein Bericht uber die Deportation eines einzigen Stammes verfugbar ist berichtet die Oral History der Opfer detailliert von den Ausmassen der Aktion welche die gesamte Gegend von der Region Marmarica an der agyptischen Grenzen im Osten bis zur Syrte Wuste im Westen betraf Nicht betroffen war hingegen die stadtische Bevolkerung an der Kuste sowie Einwohner der landeinwarts liegenden Oasen Von verschiedenen Sammelplatzen aus mussten sich die Zusammengetriebenen in Kolonnen zu Fuss oder mit Kamelen auf den Weg machen einige wurden auch von Kusten aus mit Schiffen deportiert Eine derartige Deportation hatte in der Kolonialgeschichte Afrikas kaum Vorbilder und stellte selbst Grazianis rabiate Methoden der Konterguerilla in den Schatten 76 Bewacht von vor allem eritreischen Kolonialtruppen zwang man die gesamte Bevolkerung zusammen mit ihrer Habe und ihrem Vieh auf Todesmarsche die manchmal 20 Wochen lang uber hunderte von Kilometern fuhrten Wer nach der Zwangsumsiedlung noch auf dem Dschabal Achdar aufgegriffen wurde musste mit seiner sofortigen Hinrichtung rechnen In der Sommerhitze uberlebte ein betrachtlicher Teil der Deportierten schon die Strapazen der Marsche nicht insbesondere Kinder und Altere Wer erschopft zu Boden fiel und nicht mehr weiterkonnte wurde von den Wachmannschaften erschossen Die hohe Todesrate war eine beabsichtigte Folge der Marsche das freiwerdende Land ging erneut in Kolonistenhand uber Von den 600 000 Kamelen Pferden Schafen Ziegen und Rindern die mit auf den Weg genommen wurden kamen nur etwa 100 000 Stuck an 77 Von den Uberlebenden wird die Deportation auf Arabisch als al Rihlan Pfad der Tranen bezeichnet 78 Konzentrationslager Bearbeiten nbsp Lagekarte der 16 KonzentrationslagerZiel der Deportationen war die Syrte Wuste das Hinterland entlang dem Ostufer der Grossen Syrte Dort herrscht ein harsches Klima vor es gibt kaum naturlichen Schutz vor der Sonne und wenig Wasser Die italienische Besatzungsmacht hatte hier um 13 Millionen Lire innerhalb weniger Monate 16 Konzentrationslager 79 errichtet in denen gegen 90 000 Gefangene in Zelten interniert wurden 80 Etwa 70 der deportierten Menschen wurden in den funf grossen Straflagern Agaila Agheila Braiga Marsa el Brega Magrun Magroon Soluch Slug und Swani al Tariya Suani el Terria interniert wobei das Lager Agaila als das brutalste unter ihnen gilt Es diente vor allem der Inhaftierung und Bestrafung von Familienangehorigen der unter dem Befehl Omar Mukhtars stehenden Widerstandskampfer 81 Das Wachpersonal der Lager bestand aus eritreischen aber auch libyschen Kolonialtruppen Askaris 82 Die Konzentrationslager waren von einem doppelten Stacheldrahtzaun umgeben und wurden als Zeltstadte mit hunderten dicht aneinander liegenden Unterkunften organisiert Sie waren mit Latrinen Brunnen und einer fuhrenden Uberwachungsabteilung der Carabinieri ausgestattet jedoch verfugten sie uber keinen Gesundheitsdienst 1931 waren zwei Arzte fur insgesamt 60 000 Gefangene in vier Lagern zustandig und es herrschte Nahrungsmittelknappheit Ihr Uberleben mussten die Lagerinsassen hauptsachlich mit ihren wenigen Vorraten und ihrem Lohn als unterbezahlte Zwangsarbeiter sichern Ihre auf Viehzucht beruhende wirtschaftliche Existenzgrundlage wurde nahezu vernichtet da die Konzentrationslager nicht uber ausreichend Wasser und Weideland verfugten Von den italienischen Behorden wurde nur behelfsmassig mit rationierten Mahlzeiten eingegriffen weshalb Hunger und Krankheiten zehntausende Opfer forderten 83 Uberlebendenberichten zufolge assen die Haftlinge auch Gras Mause Insekten oder suchten im Kot von Tieren nach Kornern um am Leben zu bleiben 84 General Graziani hob 1930 hervor Die Regierung ist in aller Ruhe entschlossen die Menschen zum elendesten Hungertod zu bringen wenn sie den Befehlen nicht vollstandig gehorchen 85 Ohne finanzielle Mittel fur Kleidung mussten tausende der Insassen drei Jahre ohne Schuhe und in derselben Kleidung verbringen in der sie in den Konzentrationslagern angekommen waren Da sich viele der Haftlinge wahrend der Inhaftierung kein einziges Mal waschen konnten waren Flohe und Infektionen weit verbreitet und machten die Insassen anfallig fur Pocken Typhus und Erblindung 86 Neben Unterernahrung und Seuchen waren die Insassen der Konzentrationslager auch Gewalt Hitze und extremer Fremdbestimmung ausgesetzt Die arbeitsfahigen Manner und Jungen verpflichtete man als Zwangsarbeiter zum Bau von Strassen Gebauden und Brunnen Ebenso kam es regelmassig zu Vergewaltigungen von Frauen und offentlichen Exekutionen nach fehlgeschlagenen Fluchtversuchen 87 In begrenztem Umfang wurden an den Haftlingen auch Sterilisierungen durchgefuhrt 88 Die Waisenkinder der Internierten wurden in die italienische Armee eingezogen und spater als Kolonialtruppen im Abessinienkrieg eingesetzt 89 Die Insassen wurden erst Ende 1933 und Anfang 1934 aus den Lagern entlassen da die Kolonialmacht Italien billige Arbeitskrafte fur Infrastrukturarbeiten im Dschabal Achdar Gebirge benotigte die dem Militar und der kunftigen Kolonisierung durch italienische Siedler dienen sollten Unter strenger Kontrolle der kolonialen Polizei wurden die Lageruberlebenden im armsten Teil ihres traditionellen Stammesgebietes angesiedelt Weil sie keine angemessene Grundlage zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes schaffen konnten waren die Manner gezwungen beim Strassenbau zu arbeiten wo ihr Gehalt um ein Drittel niedriger war als das der italienischen Arbeiter Ihre Sohne wurden wahrenddessen in den Knabenlagern campi ragazzi fur kunftige Einsatze als Kolonialsoldaten der italienischen Armee erzogen 90 Zerschlagung der Widerstandsbewegung 1931 1932 Bearbeiten Den Faschisten gelang es durch das Internieren der Bevolkerung in den Konzentrationslagern die Freiheitskampfer sozial und okonomisch vollig zu isolieren Damit wurde der Widerstandsbewegung die soziale Basis entzogen Waffen Geld sowie Nahrungsmittel blieben aus und das adwar System zerbrach Damit hatten die italienischen Streitkrafte die Voraussetzungen geschaffen den Widerstand zu zerschlagen Nun entschieden sich Badoglio und Graziani fur die Einnahme der letzten unabhangigen Bastion der Senussi in der Cyrenaika der 800 Kilometer weit in der Wuste gelegenen Kufra Oasen Deren Eroberung war weniger eine militarische Notwendigkeit sondern diente vor allem dem Prestige Die rund 600 Verteidiger Kufras vertrauten auf ihre durch die Sandwuste von der Aussenwelt abgeschnittene Lage aufgrund derer sie fur die italienische Armee bisher unerreichbar gewesen waren Unter der Flagge der Senussi versammelten sich hier auch einige hundert geflohene Widerstandskampfer aus Tripolitanien und Fessan Fur die Italiener stellte die Logistik zwar wie schon bei den Feldzugen gegen die Stadt Dschaghbub Jaghbub und den Fessan ein grosseres Hindernis dar als die Verteidiger jedoch dominierten sie mittlerweile die Wuste mit ihrer technischen und organisatorischen Uberlegenheit 91 Die italienische Offensive gegen Kufra begann im Juli 1930 mit uber vier Monate anhaltenden Luftangriffen Im Dezember setzte sich dann die von Graziani gefuhrte Hauptkolonne aus Adschdabiya in Bewegung die uber 3 000 Mann davon die Halfte auf Kamelen und 300 motorisierte Fahrzeuge verfugte Im Januar 1931 vereinigten sich die Haupteinheiten ausserhalb von Kufra mit weiteren motorisierten Kolonnen aus Zalla und Waw al Kabir Graziani uberwachte den Vormarsch aus der Luft Am 19 Januar wurden die Verteidiger 20 Kilometer vor Kufra bei der Ortschaft al Hawari von den italienischen Truppen geschlagen und erlitten infolge der italienischen Besetzung von al Tag al Taj am 20 Januar eine vollstandige Niederlage Die Bevolkerung der Kufra Oasen reagierte panisch auf die Ereignisse Es setzte eine Massenflucht nach Agypten den anglo agyptischen Sudan und das sudliche Tibesti Gebirge ein Die italienische Luftwaffe ging dabei gegen die fliehenden Einwohner mit Terrorbombardements vor Weitere starben in der Wuste an Durst Hunger oder Erschopfung 92 nbsp Der Faschistische Limes GrazianisDie Besetzung Kufras bedeutete eine Ausdehnung der italienischen Kontrolle bis an die Sudgrenze der Cyrenaika Im nordlichen Dschabal Achdar Gebirge hielt der bewaffnete Widerstand unter Omar Mukhtar weiter an wahrend die nichtkampfende unterworfene Bevolkerung mittellos und verangstigt vor der italienischen Terrorherrschaft zuruckschreckte 93 Um den Widerstand endgultig zu brechen liess Vizegouverneur Graziani in Absprache mit Badoglio und De Bono entlang der Grenze zum Konigreich Agypten den Libyschen Grenzzaun errichten Dabei handelte es sich um einen 270 bis 300 km langen und vier Meter breiten Stacheldrahtverhau mit befestigten Kontrollposten Bereits seit Ende der 1920er Jahre war die Widerstandsbewegung dazu ubergegangen die dringend benotigten Waffen und Nahrungsmittel aus Agypten in die Cyrenaika zu schmuggeln 2 500 Einheimische bauten von April bis September 1931 an dieser Grenzbefestigung dem sogenannten Faschistischen Limes Dieser erstreckte sich von Flugzeugen und motorisierten Patrouillen uberwacht von Bardia am Mittelmeer bis weit in die libysche Wuste hinein Eine solche Grenzbefestigung war in Afrika bislang unbekannt Sie unterband den grenzubergreifenden Handel und verhinderte die Infiltration von Kampfern schnitt die Aufstandischen vom Nachschub mit Munition und Waffen ab und versperrte ihnen die Fluchtwege Damit wurde die Moglichkeit den Widerstand fortzusetzen erheblich eingeschrankt 94 nbsp Foto des im Lager Soluch gehangten Guerillafuhrers Omar Mukhtar 1931 Nach und nach versetzte die genozidale Kriegsfuhrung Italiens dem Widerstand Schlage von denen er sich nicht mehr erholte Entscheidend getroffen wurde er im September 1931 Wahrend eines Gefechts strauchelte Omar Mukhtars Pferd und warf den uber siebzigjahrigen Guerillafuhrer ab Einer italienischen Einheit gelang es den Verletzten gefangen zu nehmen Der Guerillafuhrer wurde in Ketten gelegt und an Bord des Zerstorers Orsini nach Bengasi gebracht Dort verurteilte ihn ein militarisches Schnellgericht in einem Schauprozess zum Tod durch Erhangen Generalgouverneur Badoglio hatte von den Richtern die Todesstrafe wegen Hochverrats gefordert Am 16 September 1931 wurde Omar Mukhtar im Konzentrationslager Soluch als Bandit vor den Augen von 20 000 Gefangenen hingerichtet 95 Das Todesurteil hatte eine zweifelhafte legale Basis da der Anfuhrer der Senussi Kampfer laut einigen Rechtsanwalten als Kriegsgefangener zu behandeln gewesen ware So verzichtete selbst das ebenfalls fur seine repressive Kolonialpolitik bekannte Frankreich auf die Hinrichtung gefeierter Aufstandsfuhrer wie Abd el Kader in Algerien oder Abd al Karim in Marokko Das Bestehen der faschistischen Fuhrung auf ihrem Racheakt machte den siebzigjahrigen Omar Mukhtar zu einem Martyrer fur die arabische Unabhangigkeit und den islamischen Glauben Jedoch erholte sich die ohnehin geschwachte Guerilla von diesem Schlag nicht mehr Durch den Verlust seines charismatischen Anfuhrers ins Mark getroffen brach der Widerstand innerhalb weniger Wochen zusammen Am 24 Januar 1932 meldete Generalgouverneur Badoglio nach Rom dass das beanspruchte nordafrikanische Territorium nach uber 20 Jahren zum ersten Mal vollstandig besetzt und pazifiziert sei Der Krieg war damit offiziell zu Ende 96 Folgen BearbeitenOpferzahlen Bearbeiten Bei den Schatzungen uber die Opferzahl des Zweiten Italienisch Libyschen Krieges bestehen betrachtliche Schwankungen 97 Das Gaddafi Regime sprach nach seiner Machtubernahme routinemassig davon dass wahrend des italienischen Kolonialismus die Halfte der libyschen Gesamtbevolkerung umgekommen sei Gaddafi selbst sprach von bis zu 750 000 getotete Libyern 98 Diese Angaben werden von der kritischen Historiographie als ubertrieben zuruckgewiesen Angelo Del Boca 2005 schatzt dass von 1922 bis 1932 mindestens 100 000 der rund 800 000 Libyer dem Krieg zum Opfer fielen Aram Mattioli 2005 und Hans Woller 2010 nennen die gleichen Zahlen bezuglich der Opfer und der Gesamtbevolkerung Mattioli fasst dabei jedoch den Zeitraum von 1923 bis 1933 ins Auge wahrend sich Woller auf den gesamten Eroberungsprozess von 1911 bis 1932 bezieht 99 Zu diesen musse man laut Del Boca 2005 noch die libyschen Minenopfer wahrend des Zweiten Weltkrieges hinzurechnen 100 Dirk Vandevalle 2012 und Ali Abdullatif Ahmida 2006 geben Opferzahlen fur die gesamte Kolonialzeit bis 1943 an Vandevalle geht von 250 000 bis 300 000 mehrheitlich wahrend der faschistischen Ara umgekommenen Libyern aus bei einer Gesamtbevolkerung von 800 000 bis 1 000 000 Ahmida nennt 500 000 getotete Libyer setzt die Gesamtbevolkerung jedoch mit 1 5 Millionen deutlich hoher an 101 Die italienischen Truppen verloren dagegen nach offizieller Darstellung 2582 Mann 102 Eine genaue Opferzahl des Genozids ist nicht zu ermitteln weil sich in den italienischen Archiven nur wenige Dokumente uber die Todesmarsche und Konzentrationslager befinden Jedenfalls forderten die Deportationen in die Lager und die dortigen Lebensbedingungen weit mehr Opfer unter der cyrenaischen Bevolkerung als die Kampfe zwischen dem italienischen Militar und den Widerstandskampfern 103 In den 1920er Jahren zahlten die verschiedenen Stamme der Cyrenaika rund 225 000 Menschen Bei der Bevolkerungszahlung 1931 sank diese Zahl abrupt um 83 000 auf nur noch 142 000 ab und blieb bis zur Volkszahlung 1936 die 142 500 Personen ergab auf diesem Niveau Die Bevolkerung Tripolitaniens stieg im gleichen Zeitraum von 512 000 auf 600 000 Einwohner an 104 Ein Teil des cyrenaischen Bevolkerungsverlustes lasst sich auf die etwa 20 000 Personen zuruckfuhren die 1930 1931 nach Agypten flohen 103 Historiker stimmen darin uberein dass in den italienischen Lagern mindestens 40 000 Menschen durch Hunger Krankheiten Erschiessungen und Erhangen starben 105 Bezogen auf die vorangegangenen Todesmarsche und Deportationen in die Lager nennen Schatzungen 10 000 bis 15 000 Todesopfer 106 Die Maximalschatzungen der Gesamtopfer des Genozids gehen von 60 000 bis 70 000 Toten aus 107 Damit war innerhalb weniger Jahre durch Zwangsumsiedlungen und Lagerhaft ein Viertel bis ein Drittel 108 der Gesamtbevolkerung der Cyrenaika umgekommen wobei noch jene 6 500 Senussi Kampfer hinzuzufugen sind die laut italienischen Aufzeichnungen zwischen 1923 und 1931 bei Feldschlachten getotet wurden 109 Auch die Herden die okonomische Basis der halbnomadischen Bevolkerung schrumpften im Laufe der kolonialen Eroberung kontinuierlich 110 Eine osmanische Zahlung von 1910 vor Beginn der italienischen Invasion geht fur die Cyrenaika von 1 260 000 Schafen und Ziegen 83 300 Kamelen 27 000 Pferden und 23 600 Rindern aus Wahrend der italienischen Militaroperationen von 1923 bis 1928 wurden schatzungsweise 170 000 Nutztiere getotet oder von der Kolonialmacht als Beute beschlagnahmt jedoch werden die Viehbestande fur 1928 immer noch auf rund eine Million geschatzt Die zwangsumgesiedelten Bewohner des Dschabal Achdar konnten bei ihrer Massendeportation 1930 noch etwa 600 000 Nutztiere mit sich fuhren Zur darauf folgenden systematischen Vernichtung der Viehbestande gibt es nur unvollstandige ungefahre und teilweise widerspruchliche Informationen Trotzdem lassen sich folgende Annaherungswerte ermitteln die einen Ruckgang des Schaf Ziegen und Pferdebestandes um 90 95 sowie Verluste von bis zu 80 bei Rindern und Kamelen zeigen Erst nach der vollendeten Pazifizierung Libyens 1932 beschaftigten sich die italienischen Behorden mit der teilweisen Wiederherstellung des cyrenaischen Viehbestandes 111 Viehbestande in der Cyrenaika 1910 1933 112 1910 1926 1928 1930 1931 1932 1933Schafe und Ziegen 1 260 000 800 000 1 100 000 270 000 67 000 105 000 123 000 222 000Kamele 83 000 40 000 75 000 39 000 16 000 11 000 2 600 11 500Pferde 27 000 14 000 k A k A k A 1 000Rinder 24 000 10 000 15 000 4 700 1 800 2 000 3 000 8 700Libyen unter faschistischer Herrschaft Bearbeiten Hauptartikel Italienisch Libyen nbsp Wappen Italienisch Libyens 1940 1943 nbsp Libyen als Teil des faschistischen Kolonialreiches 1934 Unter faschistischer Verwaltung war Libyen weniger eine afrikanische Kolonie als vielmehr eine Kolonie von Europaern in Afrika in der italienischen Einwanderern von staatlicher Seite Unterstutzung bei der Aneignung und Bewirtschaftung von Land zukam eine Siedlungskolonie Die Herrschaft des Mutterlandes diente in erster Linie den Interessen dieser Siedler 113 Das Massensterben in Nordafrika kam dabei dem Endziel des faschistischen Kolonisationsprozesses neuen spazio vitale Lebensraum zu gewinnen entgegen Bis 1939 liessen sich rund 100 000 italienische Siedler in Libyen nieder was ziemlich genau der Opferzahl entspricht die die Errichtung des Kolonialregimes unter der einheimischen Bevolkerung gekostet hatte 114 Insgesamt sah der Besiedlungsplan eine Ansiedlung von 500 000 Italienern bis Mitte des 20 Jahrhunderts in der terra promessa dem gelobten Land vor 115 Die libyschen Besitzungen sollten zu einem Teil Italiens in Nordafrika werden 1939 wurde Libyens Koloniestatus aufgehoben und die vier nordlichen Provinzen ohne das Saharagebiet vollstandig in das Konigreich Italien eingegliedert 116 Da der kultivierbare Boden bei der Kolonialisierung eine zentrale Rolle einnahm stand seine Beschlagnahmung im Vordergrund Mit der Landenteignung wurde die einheimische Bevolkerung in unfruchtbare und fur die Landwirtschaft kaum geeignete Gebiete vertrieben was zur Zerstorung des seit Jahrhunderten bestehenden soziookonomischen Systems des spateren Libyens fuhrte 117 Dadurch wurden massenhaft Arbeitskrafte freigesetzt die entweder bei den italienischen Siedlern zu Niedrigstlohnen arbeiteten oder von der Kolonialverwaltung zum Ausbau der Infrastruktur eingesetzt wurden Zu den umfangreichen Baumassnahmen im Rahmen der Masseneinwanderung gehorte die Errichtung von Strassen Hausern der ca 310 km langen Eisenbahn sowie der Hafen von Tripolis Bengasi Darna und Tobruk ausserdem die Verbesserung des Bodens Fur diese Arbeiten waren die libyschen Arbeitskrafte in den spaten 1930er Jahren eine tragende Kraft 117 Somit vollzog sich ein sozialokonomischer Wandel namlich die Formierung der libyschen Arbeiterschaft wenn auch in einem Fruhstadium Der Ausbau der Infrastruktur und die landwirtschaftliche Entwicklung kamen jedoch ausschliesslich den italienischen Siedlern zugute 118 Die koloniale Wirtschaft Libyens schuf im Gegensatz zu jener in den Nachbarlandern Agypten Algerien und Tunesien keine einheimische vermogende Klasse 119 Im Schulwesen konzentrierte sich die italienische Kolonialverwaltung auf staatliche Grundschulen und den Aufbau privater Koranschulen katatib hingegen wurden Moglichkeiten fur Mittelschulbesuche und hohere Bildung fur Libyer eingeschrankt 1939 gab es fur ganz Tripolitanien nur zwei arabische Mittelschulen in Tripolis in der Cyrenaika nur eine einzige Mittelschule in Bengasi 120 Daruber hinaus galt fur die landlichen Gebiete wie fur die Stadte gleichermassen die Politik der Rassentrennung womit sich der italienische Siedlerkolonialismus ab 1938 in einem Apartheidsystem manifestierte 121 Schon seit den 1920er Jahren hatte das faschistische Regime die bisherigen Freiheiten der tripolitanischen und cyrenaischen Bevolkerung allmahlich eingeschrankt Das Recht auf freie Berufsausubung in Italien und die rechtliche Gleichstellung von Italienern und Libyern in der Kolonie selbst wurden ebenso ausser Kraft gesetzt wie die Presse und Meinungsfreiheit 122 Die ursprunglich privilegierte Stellung der Libyer gegenuber den Einwohnern der italienischen Kolonien in Ostafrika welche die Faschisten mit einem hoheren Zivilisationsniveau begrundet hatten wurde Ende der 1930er Jahre immer starker aufgehoben 123 Durch die Rassengesetze von 1938 wurden Gemischtehen zwischen Italienern und Afrikanern als Schadigung der italienischen Rasse eingestuft und untersagt im Folgejahr wurde dieses Verbot mit dem zweiten kolonialen Rassengesetz auf eheahnliche Beziehungen ausgedehnt sowie durch zahlreiche weitere Bestimmungen erganzt 124 So konnten Libyer in der Militar und Zivilverwaltung nur Positionen bekleiden in denen sie nicht uber einen Italiener befehlen konnten Das Recht sich zum Burgermeister einer Gemeinde wahlen zu lassen blieb nur so lange bestehen wie in dieser Gemeinde kein Italiener ansassig war 125 Wahrend des Zweiten Weltkriegs wagte die libysche Bevolkerung nachdem sie kurzfristig im Rahmen des Nordafrikafeldzugs 1940 41 von britischen Truppen befreit worden war mehrere Aufstande gegen die verhasste italienische Kolonialmacht Die Italiener reagierten hierauf mit brutaler Repression infolge welcher schatzungsweise mehrere Tausend Araber Berber und Juden getotet wurden 126 Nach der Kapitulation der deutsch italienischen Truppen im Tunesienfeldzug wurde Libyen im Mai 1943 unter britische und franzosische Militarverwaltung gestellt Im Jahr 1951 wurde es als Konigreich Libyen und erster saharischer Staat unabhangig 127 Verhandlungen um Reparationen und Kriegsverbrecher Bearbeiten Infolge seiner Unabhangigkeit 1951 kam im Konigreich Libyen das Thema der Kriegsschaden und Zwangsenteignungen auf und die libysche Regierung ersuchte Italien um eine gleichwertige Entschadigung Die Regierung Italiens vertrat hingegen wahrend der Verhandlungen von 1953 bis 1955 den Standpunkt dass sie fur Kriegsschaden in Libyen wahrend des Zweiten Weltkrieges nicht verantwortlich gemacht werden konne weil Libyen wahrend dieser Zeit ein integraler Bestandteil des italienischen Staates gewesen war Die wahrend der kolonialen Besetzung Libyens entstandenen Schaden wurden nicht diskutiert weil keine andere ehemalige europaische Kolonialmacht Zahlungen in dieser Hohe vorgenommen hatte Letzten Endes einigte man sich im Oktober 1956 auf die sehr bescheidene Summe von 2 75 Milliarden libyschen Pfund bzw 4 8 Milliarden italienischen Lire Im Vereinbarungstext fanden auf die Forderung Italiens hin die Schaden wahrend des Weltkrieges wie auch jene der Kolonialzeit keine Erwahnung die Gelder flossen unter der Rubrik Beitrage zur wirtschaftlichen Wiederherstellung Libyens Durch diese Formulierung versuchte sich das demokratische Italien von den Verbrechen der Kolonialzeit abzusetzen allerdings ermoglichte gerade dieser unspezifische Wortlaut erneute libysche Forderungen nach Reparationszahlungen 128 Das Konigreich Libyen forderte auch die Auslieferung der Generale Pietro Badoglio und Rodolfo Graziani Dies wurde von Italien mit Zustimmung der USA und Grossbritanniens ignoriert und kein einziger als Kriegsverbrecher angeklagter Italiener wurde jemals ausgeliefert 129 Pietro Badoglio wurde nach dem Sturz Mussolinis 1943 italienischer Ministerprasident und verhandelte einen Waffenstillstand mit den Alliierten die im Gegenzug seine strafrechtliche Verfolgung verhinderten Rodolfo Graziani wurde nach dem Zweiten Weltkrieg der Prozess gemacht jedoch nicht wegen der Massenmorde in Libyen und Athiopien sondern aufgrund seiner Kollaboration mit NS Deutschland als Verteidigungsminister des faschistischen Marionettenstaates von Salo zwischen 1943 und 1945 Er wurde zu einer 19 jahrigen Gefangnisstrafe verurteilt jedoch nach vier Monaten wieder entlassen Nach seiner Begnadigung verteidigte Graziani seine Handlungen und Verbrechen in drei Buchern und engagierte sich im neofaschistischen Movimento Sociale Italiano Zu Grazianis 130 Geburtstag wurde 2012 in Affile wo er seine letzten Jahre verbracht hatte ein Ehrendenkmal inklusive Museum errichtet 130 Wahrend die Alliierten nach 1945 mit den Regimen Deutschlands und Japans in zahlreichen Prozessen abrechneten blieben die Kriegsverbrechen Italiens ungesuhnt Besonders bei der Strafverfolgung ehemaliger Spitzenmilitars zeigte sich die Republik Italien wenig kooperationsbereit Nach der vom kommunistischen Justizminister Palmiro Togliatti schon am 22 Juni 1946 verfugten Amnestie unternahmen die italienischen Regierungen alles um Prozesse gegen eigene Kriegsverbrecher ob in Abessinien Libyen oder auf dem Balkan zu verhindern Es sollte der Eindruck erweckt werden dass die italienische Armee selbst als Bundnispartner des nationalsozialistischen Deutschlands einen sauberen Krieg gefuhrt und sich in den besetzten Gebieten nichts habe zuschulden kommen lassen 131 Auch zeigten sich die ersten Nachkriegsregierungen nicht bereit die Anspruche auf die Kolonien aufzugeben So hoffte die Koalition des christdemokratischen Regierungschefs Alcide De Gasperi noch jahrelang wenigstens den vorfaschistischen Uberseebesitz zuruckzuerhalten Bezeichnenderweise bestand das Afrika Ministerium in Rom bis 1953 fort obwohl bereits der Vertrag von Paris 1946 offiziell einen Schlussstrich unter die 60 jahrige Kolonialherrschaft Italiens gezogen hatte 132 Italienisch libysche Beziehungen seit Antritt des Gaddafi Regimes Bearbeiten nbsp Muammar al Gaddafi 2003 nbsp Silvio Berlusconi 2004 Nach der Absetzung des libyschen Konigs Idris durch Muammar al Gaddafi 1969 erhielten Libyens Reparationsforderungen wieder Nachdruck Als Italien die erneuten Forderungen ablehnte nutzte Gaddafi die antiitalienischen Ressentiments der libyschen Bevolkerung zur Konsolidierung seiner Macht Schon in seinem ersten Herrschaftsjahr wies er die verbliebenen 20 000 Italiener aus und liess ihren Besitz entschadigungslos enteignen In den folgenden 30 Jahren machten die italienisch libyschen Beziehungen kaum Fortschritte Gaddafi forderte weiterhin regelmassig finanzielle Entschadigung von Italien wahrend die italienische Regierung auf dem Standpunkt beharrte Italien habe mit dem Abkommen von 1956 alle Verpflichtungen erfullt Ab den 1980er Jahren stand auch die Unterstutzung des internationalen Terrorismus durch das Gaddafi Regime einer Aussohnung im Weg Gleichzeitig versuchte Gaddafi die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Landern nicht vollends zu kappen und schwieg sich bewusst uber diplomatisch besonders heikle Themen wie die italienischen Konzentrationslager aus 133 Die italienisch libyschen Beziehungen verbesserten sich erst infolge der schrittweisen Aufhebung der UN Sanktionen die von 1998 bis 2003 erfolgte In einer gemeinsamen Erklarung gestand die italienische Regierung 1998 erstmals in einem kurzen und allgemeinen Text eine Verantwortung fur Kolonialverbrechen in Libyen ein Italien stellte Libyen eine technische Hilfe bei der Raumung von Minen aus dem Zweiten Weltkrieg in Aussicht nicht jedoch Reparationszahlungen 1999 folgte eine Staatsvisite des linken Ministerprasidenten Italiens Massimo D Alema in Tripolis Als erster italienischer Ministerprasident gedachte D Alema bei seinem Staatsbesuch vor dem Denkmal von Shara Shiat offentlich der Opfer der italienischen Unterdruckungspolitik 134 Der Aussohnungsprozess erlebte jedoch auch Ruckschlage besonders durch revisionistische Ausserungen italienischer Politiker 2003 erklarte Ministerprasident Silvio Berlusconi der italienische Faschismus sei weitaus gutartiger gewesen als das Regime des kurz zuvor gesturzten irakischen Diktators Saddam Hussein Mussolini habe niemanden getotet sondern die Menschen in Zwangsurlaub geschickt so Berlusconi 135 Im Sommer 2008 schlossen Italien und Libyen uberraschend wahrend des Staatsbesuchs Berlusconis ein Freundschafts und Kooperationsabkommen in dem sich Italien offiziell fur die Kolonialzeit 1911 bis 1943 entschuldigte Bei der Vertragsunterzeichnung erklarte Berlusconi in Anwesenheit von 300 Angehorigen jener Libyer die wahrend der Kriegshandlungen nach Italien deportiert worden waren Im Namen des italienischen Volkes fuhle ich mich verpflichtet um Entschuldigung zu bitten und unseren Schmerz zu zeigen fur das was geschehen ist und viele eurer Familien gezeichnet hat Der Vertrag sah neben einer engen Zusammenarbeit der Lander in okonomischer Hinsicht und der Migrationspolitik auch 5 Milliarden US Dollar 3 4 Milliarden Euro Wiedergutmachungszahlungen seitens Italiens vor 136 Bei einem Gegenbesuch Gaddafis 2009 betonten beide Staatschefs die guten freundschaftlichen Beziehungen ihrer Lander Der Schweizer Historiker Aram Mattioli 2010 wurdigte die italienisch libysche Aussohnungspolitik beider Staatschefs als historisch kritisierte sie jedoch gleichzeitig aufgrund des dabei praktizierten politischen Kalkuls als modernen Ablasshandel 137 Rezeption in Gesellschaft und Historiographie BearbeitenZeitgenossische Deutungen Bearbeiten Wahrnehmung in Italien und der internationalen Offentlichkeit Bearbeiten Die Berichterstattung uber die Ruckeroberung Libyens wurde in Italien von einer ultranationalistischen Propaganda bestimmt Hinter dieser stand eine infolge des Ersten Weltkriegs und des aufkommenden Faschismus in den Stadten einflussreich gewordene Journalistengruppe General Graziani wurde in der italienischen Presse als genuin faschistischer Held gefeiert und ihm wurde als Racher des Romertums gehuldigt 138 Der breiten italienischen Offentlichkeit wurden Informationen uber die von den Kolonialtruppen in Nordafrika begangenen Grauel aufgrund der herrschenden Zensur vorenthalten Das Entstehen einer kritischen Gegenoffentlichkeit wurde damit schon im Ansatz unmoglich gemacht Trotz der Tatsache dass in Libyen grossangelegte Militaraktionen durchgefuhrt wurden prasentierte die Presse die Feldzuge den Italienern oft nur als Polizeiaktionen oder als Wiederherstellung der Ordnung Vom Ausmass des genozidalen Akts in der Cyrenaika wusste nur ein eingeweihter Kreis von Offizieren 139 nbsp In Libia Olgemalde von Plinio Nomellini um 1930 Gleichzeitig veroffentlichte General Graziani zeitnah mehrere Bucher zu seinen Feldzugen in Libyen so Verso il Fezzan Gegen den Fessan 1929 Cirenaica pacificata Pazifizierte Cyrenaika 1932 und La riconquista del Fezzan Die Ruckeroberung des Fessan 1934 Diese Werke wurden anschliessend in Grazianis Pace romana in Libia Romischer Friede in Libyen 1937 zusammengefasst In der Arbeit uber die Cyrenaika und der anschliessenden Zusammenfassung spricht Graziani deutlich von Konzentrationslagern fur zehntausende Personen im Sommer 1931 wobei die Veroffentlichungen auch zahlreiche Fotografien der Lager enthalten Beide Bucher waren in den 1930er Jahren weit verbreitet Graziani pflegt darin ein apologetisches Narrativ und verteidigt die Internierung der cyrenaischen Bevolkerung als Akt der Zivilisierung und legale Bestrafung fur eine widerspenstige und gefahrliche Nomadenpopulation 140 Seinen Faschistischen Limes den hunderte Kilometer langen Stacheldrahtzaun an der Grenze zu Agypten verglich er mit der Chinesischen Mauer 141 Mit Cirenaica verde Die grune Cyrenaika 1931 verfasste auch General Attilio Teruzzi ein Buch in dem er das Kriegsgeschehen in der Cyrenaika von 1926 bis 1929 festhielt In seinem Vorwort zu Teruzzis Buch ausserte sich auch Mussolini uber die Lage in der Cyrenaika Diese sei nun grun durch Pflanzen und rot im Blut so der Diktator 142 Die Presse der arabischen Welt griff das in Italien zensierte Thema mit Emporung auf So beschrieb der zeitgenossische libysche Historiker Tahir al Zawi die Deportation der Menschen aus der Cyrenaika als den Tag des Jungsten Gerichts Die Internierten hatten optisch den in Fetzen gekleideten menschlichen Skeletten geglichen die laut dem Koran am Jungsten Tag von Gott aus ihren Grabern wiedererweckt werden In Europa uberwog jedoch die Gleichgultigkeit 143 Eine hochgradig kritische Beschreibung der italienischen Kriegsfuhrung lieferte der Dane Knud Holmboe in dem Reisebericht Orkenen Braender 1931 Auf seiner 1930 von Marokko bis ins libysche Darna unternommenen Autotour erlebte er bis zu seiner Verhaftung den italienischen Giftgaseinsatz die Zustande in einem Konzentrationslager nahe der Stadt Barke und massenhafte Hinrichtungen Das Land schwamm im Blut 144 so Holmboes Resumee 145 Holmboe berichtete auch die Italiener hatten festgenommene Widerstandskampfer zur Strafe aus Flugzeugen geworfen oder mit Panzern uberfahren lassen Diese Angaben bewertet John Wright 2012 jedoch als stark ubertrieben und auch Giorgio Rochat 1981 halt fest dass dieses weitverbreitete Gerucht nicht mit Dokumenten bestatigt werden kann 146 In seinem 1937 erschienenen Buch Italien in der Welt beschrieb der osterreichische Journalist und Zeitzeuge Anton Zischka die Deportationen in der Cyrenaika die er als eine der grossten Volkerwanderungen unserer Zeit einstufte 147 Libysche Volksdichtung Bearbeiten Die Mehrheit der in den Konzentrationslagern internierten Menschen waren analphabetische Halbnomaden Daher stellte ihre alte Tradition mundlicher Uberlieferungen sowie eine ausgepragte Volksdichtung arabisch al Shiʿr al Shaʿbi die zuverlassigsten Methoden fur die Aufzeichnung ihrer traumatischen Erfahrungen dar In dieser Form dienten ihre Erinnerungen als kulturelle Quelle zur emotionalen Lauterung und schopferischer Ausdrucksweise Jedes Konzentrationslager hatte somit seine eigenen Dichter die Aspekte des Volkermords in ihren Werken aufnahmen und festhielten Das unter den Libyern bekannteste Gedicht ist Mabi Marad ghair dar al Agaila Ich bin nicht krank ausser Agaila von Rajab Buhwaish al Minifi Al Minifi ein Korangelehrter aus dem Stamm von Guerillachef Omar Mukhtar war von 1930 bis 1934 im Konzentrationslager Agaila interniert und verfasste das Gedicht wahrend seiner Haft Nach der Unabhangigkeitserklarung Libyens am 24 Dezember 1951 wurde es regelmassig im neugegrundeten libyschen Radio ausgestrahlt sowie in zahlreichen Publikationen abgedruckt Generationen von Libyern wurden so mit dem Gedicht vertraut und somit zumindest ungefahre Erinnerungen an die Konzentrationslager wach gehalten 148 Das zweite Gedicht das fur die Erinnerung an die Konzentrationslager herausragende Bedeutung erlangte war Ghaith al Saghir Kleiner Ghaith des spateren libyschen Nationaldichters Ahmad Rafiq al Mahdawi 1898 1961 Al Mahdawi entstammte einer angesehenen Familie der gebildeten stadtischen Mittelschicht die seit 1911 am antikolonialen Widerstand beteiligt war und wurde dreimal ins Exil verbannt 1934 konnte er das Lager Magrun und die Waisenschule besuchen in der Sauglinge und hungernde Kinder eingeschrieben waren und verarbeitete diese Erfahrung in dem hundert Zeilen langen Epos Ghiath al Saghir Im Unterschied zu al Manifi der sein Gedicht Madi Marad im lokalen libysch arabischen Dialekt verfasste komponierte al Mahdawi Ghaith al Saghir in der arabischen Standardsprache Ab der Unabhangigkeit 1951 wurde al Mahdawis Gedicht zur Pflichtliteratur fur alle Sechstklassler an libyschen Schulen 149 Unter den libyschen Dichtern wahrend des italienischen Eroberungskriegs waren auch viele Frauen So verfasste Fatima ʿUthamn das Gedicht Kharabin Ya Watan Unser zweifach zerstortes Heimatland nachdem sie 1929 Augenzeugin der Erhangung von 19 Mannern durch die italienische Armee in ihrer Heimatstadt Hon wurde Als eine weitere bedeutende Dichterin gilt Um al Khair ʿAbd al Dayim die ihre Werke im Konzentrationslager Braiga dem grossten der italienischen Lager komponierte 150 Andere libysche Dichter wie Fadhil Hussain al Shalmani 1877 1952 verarbeiteten in ihren Werken ihr Schicksal auf den zahlreichen italienischen Gefangnisinseln wie Favignana in denen zwischen 1911 und 1940 ebenfalls tausende Libyer interniert wurden 151 Die Dichtkunst aus den Konzentrationslagern wird in Libyen bis in die Gegenwart bei gesellschaftlichen Versammlungen und in der taglichen Kommunikation rezitiert und gesungen sowie im Internet geteilt 152 Rezeption im unabhangigen Libyen Bearbeiten nbsp nbsp nbsp Oben Grabstatte Omar Mukhtars in Bengasi Mitte Abbildung Omar Mukhtars auf einer Banknote der Gaddafi Ara Unten Plakat Mukhtars in Bengasi 2011 Der Krieg und die Kolonialzeit wurden geschichtspolitisch sowohl im libyschen Konigreich unter Idris 1951 1969 wie auch im revolutionaren Libyen Muammar al Gaddafis 1969 2011 genutzt Der libysche Nationalismus nach der Unabhangigkeit griff auf Helden Martyrer und Legenden des antikolonialen Widerstands zuruck 153 Der Islamgelehrte und Guerillachef Omar Mukhtar der den Widerstand in der Cyrenaika angefuhrt hatte und 1931 von den Italienern im Lager Soluch gehangt worden war wurde zu einem verehrten National und Volkshelden Auch legitimieren alle libyschen Staatsformen seit der Unabhangigkeit ihre Herrschaft mit Omar Mukhtars antikolonialem Kampf inklusive der libyschen Regierungen nach dem Sturz Gaddafis im Jahr 2011 154 Schon unter Konig Idris wurden Hauptstrassen in Tripolis Bengasi und Baida nach Mukhtar benannt sowie ein Mausoleum in Bengasi errichtet 155 Gaddafi dessen Geburtsort Sirte unweit der fruheren grossen Konzentrationslager Agaila und Braiga liegt nutzte seit den 1970er Jahren einen antikolonialen Populismus als Werkzeug fur die Einfuhrung seines Fuhrerkults wie auch als Vorwand zur Verfolgung der politischen Opposition Auch erfolgte in den 1970er Jahren die Grundung des Libyan Studies Center und die Uberfuhrung der Gebeine fuhrender im Exil verstorbener Widerstandskampfer wie Sulaiman al Baruni Sie wurden bei einem Staatsbegrabnis auf dem libyschen Nationalfriedhof in Tripolis beigesetzt 156 Am 7 Oktober gedachte das Gaddafi Regime mit dem Tag der Rache jahrelang der kolonialen Fremdherrschaft Italiens 157 1980 entstand das Filmepos Omar Mukhtar Lowe der Wuste des syrischen Regisseurs Moustapha Akkad als britisch libysche Koproduktion die die Geschichte von Omar Mukhtar erzahlt Es handelte sich dabei um den uberhaupt ersten Spielfilm der sich mit italienischen Kriegs und Besatzungsverbrechen in Afrika auseinandersetzte Der Film wurde mit 30 Millionen US Dollar vom Gaddafi Regime finanziert und war in Italien lange Zeit verboten da er als schadlich fur die Ehre der Armee galt Erst 2009 wurde er erstmals im italienischen Fernsehen ausgestrahlt wahrend des offiziellen Besuchs von Gaddafi in Italien 158 Eine weitere Filmproduktion die aus libyscher Perspektive den italienischen Kolonialkrieg thematisiert ist der 1981 in Grossbritannien und Tunesien gedrehte Kriegsfilm Tagrift Aufstand der Verdammten Ma rakat Taqraft in dessen Zentrum die Schlacht um die strategisch wichtige Oase Tagrift steht 159 Auch die poetische Rezeption des Krieges und Genozids setzte sich nach der Unabhangigkeit fort Nach dem Tod des Mabi Marad Schopfers al Minifi 1952 verfassten viele Dichter poetische Antwort auf sein Werk Mabi Marad inspirierte ausserdem zwei Theaterstucke Das Werk al Muʿtaqal Das Konzentrationslager des agyptischen Schriftstellers Shawqi Khamis wurde in einer Inszenierung des Libyers Salim Fitur in Tripolis Bengasi Kairo sowie auf dem Arab Theater Festival 1975 in Damaskus aufgefuhrt das Theaterstuck al Agaila des libyschen Autors Muhammed Salih al Gamudi wurde 1977 vom libyschen Regisseur Muhammed al Alagai umgesetzt Der libysche Schriftsteller und Aktivist Tailb al Rwaili schrieb die dramatische Radioserie al Shabardag Das Konzentrationslager die 1961 im libyschen Radio ausgestrahlt wurde Auch viele gegenwartige libysche Romanautoren wurden von Erfahrungen mit dem Genozid beeinflusst Die bekanntesten Beispiele sind Khalifa Hussain Mustafas al Jarima Das Verbrechen Ahmed al Fituris Roman Sirib Das alte Narrativ und Abd al Rasul Uraibis Sanawet al ʿAdab al Siʿba Die sieben Jahre des Leidens 160 Gleichzeitig versaumte der libysche Staat entgegen der offiziellen Erinnerungspolitik des Gaddafi Regimes eine Erhaltung und Restauration der italienischen Konzentrationslager und trug laut Ahmida 2020 sogar zu ihrer geschichtlichen Marginalisierung bei Ebenfalls versagt habe das Regime bei der nicht erfolgten Produktion von Dokumentationsfilmen zur Fortbildung der jungeren libyschen Generation In einer von Ahmida durchgefuhrten Umfrage an libyschen Universitaten konnten die Studenten im Osten des Landes deren Grosseltern massiv direkt von der Internierung betroffen gewesen waren detaillierte Schilderungen der Ereignisse vorweisen wahrend das Wissen der westlichen Studenten in erster Linie auf dem Film Omar Mukhtar Lowe der Wuste basierte 161 Erinnerung und Zensur in Italien Bearbeiten Die Erinnerungspolitik der 1946 gegrundeten Republik Italien war laut Wolfgang Schieder 2006 davon bestimmt die faschistische Vergangenheit einfach zu ignorieren 162 Laut Schieder ist fur ein Verstandnis des italienischen Erinnerungsdiskurses entscheidend dass Italien zunachst engster Verbundete des nationalsozialistischen Deutschland von 1943 bis 1945 jedoch teilweise deutsches Besatzungsgebiet war Es sei diese doppelte Erfahrung mit faschistischer Gewaltherrschaft einerseits und nationalsozialistischer Unterdruckung andererseits welche den Umgang der Italiener mit ihrer faschistischen Vergangenheit so schwierig machte 163 Bis in die 1990er Jahre teilweise sogar bis in die Gegenwart habe keine bewusste Auseinandersetzung mit der langen Ara des Faschismus stattgefunden Die historische Identitatsfindung der Republik Italien vollzog sich nahezu ausschliesslich uber die Erinnerung an den antifaschistischen Kampf der Resistenza gegen die deutsche Besatzung 164 Italiens antifaschistische Intellektuelle Filmemacher und Politiker konzentrierten ihre Kritik am Faschismus auf das italienische Kernland schwiegen jedoch zu dem italienischen Genozid in Afrika Dieses Schweigen wurde auch in der Massenkultur reproduziert beispielsweise im international gefeierten Kino des italienischen Realismus und Neorealismus und spielte laut Ahmida 2020 somit auch eine Rolle bei der Herausbildung des Mythos eines moderaten italienischen Faschismus Weiter popularisiert wurde dieses Bild durch weitere auch romantisierende Filme wie Mediterraneo 1991 Tee mit Mussolini 1999 und Corellis Mandoline 2001 Kritische Filme hingegen wurden in Italien Opfer einer Politik die Historiker als Zensur kritisieren So wurde 1980 gegen die Ausstrahlung des Spielfilms Omar Mukhtar Lowe der Wuste 1979 vom Unterstaatssekretar des Aussenministeriums ein Veto eingelegt da dieser dem Ansehen der italienischen Streitkrafte schade Erst 1988 setzen sich die Organisatoren des Filmfestivals von Rimini uber das Verbot hinweg und machten den Film einem grossen Publikum zuganglich Bei der BBC Dokumentation Fascist Legacy 1989 welche die italienischen Verbrechen in Athiopien Libyen und Jugoslawien sowie deren Nichtahndung nach dem Zweiten Weltkrieg thematisierte erwarb das italienische Staatsfernsehen RAI die Rechte am Film die italienische Fassung des Regisseurs Massimo Sani wurde jedoch nie ausgestrahlt Einem begrenzten Publikum wird der Dokumentarfilm bei Historikertagungen und Filmfestivals zuganglich gemacht 165 Wolfgang Schieder urteilte 2006 in Italien interessiere man sich bisher noch wenig fur die Opferbilanzen in den italienischen Besatzungs und Annexionsgebieten Dennoch sei das unangenehme Thema irgendwie gesellschaftsfahig geworden und Schieder hebt die bemerkenswerte Veroffentlichung mehrerer ganzseitiger Artikel durch die linksliberale Tageszeitung La Repubblica im Marz 2006 hervor in denen schonungslos die italienischen Kriegsverbrechen in Libyen dokumentiert wurden Dies sei vor kurzer Zeit noch unmoglich gewesen 166 Einen grossen Anstoss zur Auseinandersetzung mit den Kriegsverbrechen des faschistischen Italien lieferte 2008 der beim History Channel ausgestrahlte Dokumentarfilm Mussolini s Dirty War La guerra sporca di Mussolini unter der Regie von Giovanni Donfrancesco und der Beratung der Historikerin Lidia Santarelli Darin werden neben dem hauptsachlich thematisierten Massaker im griechischen Domenikon auch die italienischen Verbrechen in Libyen Athiopien und Jugoslawien angesprochen 167 Beurteilung der italienischen Kolonialpolitik Bearbeiten Brava Gente Mythos und Megatotungsregime Bearbeiten Das brutale Vorgehen Italiens in Libyen wird auch als Beweis gegen den Mythos eines gutartigen italienischen Faschismus und anstandigen Italienern italiani brava gente angefuhrt Ein Verdrangungsprozess der italienischen Gesellschaft gegenuber den eigenen kolonialen Verbrechen setzte bereits in der Ara des liberalen Italien ein und intensivierte sich deutlich wahrend der Zeit des faschistischen Regimes Im Rahmen dieses sogenannten Brava Gente Mythos wurde in kolonialen Zeitschriften ein Bild des Italieners als eines unvergleichbaren Erbauers von Strassen Krankenhausern und Schulen vermittelt Ausserdem wurde ein Unterschied zu anderen Kolonisatoren konstruiert Der Italiener sei unternehmensfreudiger und dynamischer aber auch gutherziger freigiebiger und toleranter 168 Dieser Geschichtsmythos uberdauerte die italienische Niederlage im Zweiten Weltkrieg und durchdrang laut Del Boca 2004 auch alle Dokumente die die ersten Regierungen der Republik den Vereinten Nationen oder anderen internationalen Instanzen in dem letztlich gescheiterten Versuch vorlegten wenn schon nicht alle so doch wenigstens einige der prafaschistischen Kolonien zu retten 169 Das Bild eines italienischen Kolonialismus der im Verhaltnis zur englischen und franzosischen Variante humaner und weniger rassistisch sei wurde von Italiens konservativer Geschichtsschreibung gefordert reichte aber bis hin zu linken Publizisten wie Giorgio Bocca 170 nbsp nbsp Die italienische Kolonialmacht in Bengasi hangt die Widerstandler offentlich 1930 Dem libyschen Historiker Abdulhakim Nagiah 1995 zufolge kann die Parole einer zivilisatorischen Mission angesichts der auf libyschem Boden verubten Graueltaten und ihren verheerenden Folgen nur als Zynismus aufgefasst werden Der Ausbau von Infrastruktur und Landwirtschaft sei allein den italienischen Siedlern zugutegekommen wahrend das libysche Volk die Deformation seines soziookonomischen Systems die Ausschaltung seiner Administration die Zwangsvertreibung in unfruchtbare Gebiete rassistische Segregation die Verhinderung qualifizierter Ausbildung und eine enorme Opferzahl erlitten habe Die Kolonialherrschaft Italiens habe in keiner Weise zu einer Entwicklung der libyschen Gesellschaft gefuhrt vielmehr seien die bereits vorhandene Unterentwicklung noch vertieft und vorhandene Entwicklungspotentiale ausser Funktion gesetzt worden 171 Fur Hans Woller 2010 zeigte der Faschismus in Afrika schon in den 1920er Jahren sein wahres Gesicht wozu ein penetrantes Sendungsbewusstsein ein massloses Uberlegenheitsgefuhl und eine gehorige Portion Rassismus gehort hatten Mussolini habe dort keine Rucksicht zu nehmen brauchen und auch keine Sanktionen der Grossmachte befurchten mussen 172 Ahnlich schreibt auch Stanley Payne 2006 in seinem Standardwerk Geschichte des Faschismus dass sich das grausamste Gesicht des Faschismus im Ausland viel offener gezeigt habe als in der inlandischen Politik Libyen sei als wichtigstes koloniales Besitztum Italiens schliesslich befriedet worden aber nur um den Preis einer gegen die Zivilbevolkerung gerichteten rucksichtslosen Militarpolitik 173 Fur den italienischen Historiker Nicola Labanca 2010 entwickelte sich der italienische Feldzug in der Cyrenaika ab 1930 zu einem totalen Krieg und Vernichtungskrieg 174 In seiner Studie zum spateren Abessinienkrieg betont Aram Mattioli 2005 dass dem Mussolini Regime von Beginn an ein hohes Gewaltpotenzial inharent gewesen sei welches sich in Nordafrika bereits im ersten Jahrzehnt der faschistischen Herrschaft auslebte Mit seinen rund 100 000 Opfern habe Libyen schon in dieser Zeitperiode mehr Tote zu beklagen gehabt als der von deutschen Truppen begangene Volkermord an den Herero und Nama im kolonialen Namibia forderte 175 Zur historischen Einordnung der italienischen Politik in Afrika fuhrt Mattioli weiter aus die Tatsache dass Mussolinis Diktatur nicht frei von verbrecherischem Massenmord war und sich schon zu einem Megatotungsregime entwickelt hatte als der deutsche Reichskanzler Adolf Hitler den deutschen Lebensraumkrieg im Osten und die damit verbundene Vernichtung ganzer Volker nur plante hat nie einen Niederschlag in den europaischen Erinnerungskulturen gefunden Fast vollends in Vergessenheit geriet dass die ersten Menschen welche die Schergen der spateren Achsenmachte im grossen Stil ermordeten Afrikaner waren Nur schon deshalb aber auch der hohen Opferzahlen wegen mussen Italiens Eroberungs und Pazifizierungskriege in Nord und Ostafrika kunftig als wichtige Wegmarken in einer vergleichenden Gewaltgeschichte des 20 Jahrhunderts Beachtung finden Jedenfalls uberstiegen sie in ihrer Brutalitat das was die anderen Kolonialmachte nach dem Ersten Weltkrieg zur Niederringung afrikanischer Widerstands oder Unabhangigkeitskampfer sonst militarisch zu unternehmen bereit waren 176 Beim Vergleich mit anderen Kolonialmachten stimmen Historiker darin uberein dass der italienische Libyenkrieg von 1922 bis 1932 in seiner Brutalitat das Vorgehen aller anderen europaischen Staaten in Afrika nach dem Ersten Weltkrieg ubertraf 177 Im Hinblick auf die gesamte europaische Kolonialgeschichte wird das Vorgehen Italiens in seinen unter direkten Herrschaft stehenden Kolonien jedoch kontrovers diskutiert Wahrend beispielsweise Del Boca 2004 und Rochat 1981 keinen grundsatzlichen Unterschied zwischen dem italienischen Kolonialismus und dem anderer Kolonialmachte ausmachen 178 machen Hans Woller 2010 und Enzo Santarelli 1981 insbesondere bei der faschistischen Afrikapolitik einen qualitativen Unterschied an Brutalitat aus 179 Laut Hisham Sharabi 1966 sei Italiens Kolonialpolitik in Libyen jedenfalls die vielleicht schlimmste die ein arabisches Land jemals in modernen Zeiten erfahren hat 180 und Ahmida 2020 zahlt sie neben dem Kongograuel dem Volkermord in Namibia und dem Algerienkrieg zu den vier schlimmsten genozidalen Verbrechen in der Geschichte des Kolonialismus in Afrika 181 Libyen als Schule der Gewalt Bearbeiten In der historischen Beurteilung des Zweiten Italienisch Libyschen Kriegs wird dessen Bedeutung als Vorgeschichte zum spateren italienischen Angriffs und Eroberungskrieg auf das Kaiserreich Abessinien 1935 betont So urteilt der Schweizer Historiker Aram Mattioli 2004 und 2005 dass der erste grosse Krieg den das faschistische Italien fuhrte fur die oberste politische und militarische Fuhrung des Landes zu einer Schlusselerfahrung wurde Ein harter Kern von Karriereoffizieren habe hier eine Schule der Gewalt durchlaufen in der ihre zivilisatorischen Standards vollends deformiert wurden Die Barriere zum Massenmord an der zivilen Bevolkerung sei hier von den italienischen Kommandeuren das erste Mal uberwunden worden Die zur Routine gewordene brutale Gewalt habe die Tater abgestumpft Diese Saat der nordafrikanischen Gewalterfahrung sei dann wahrend des Abessinienkrieges wieder aufgegangen in dem sich alte Libyen Kampfer in den hochsten Kommandopositionen unruhmlich hervortaten besonders Emilio De Bono Pietro Badoglio und Rodolfo Graziani 182 Auch John Gooch 2005 zufolge hatten die Italiener im Libyenkrieg die Zeit und die militarische Kapazitat um die fur einen Sieg notwendigen Erfahrungen zu sammeln 183 Ebenso urteilt die Schweizer Historikerin Giulia Brogini Kunzi 2006 dass der italienische Expansionsschub in Nordafrika fur den Abessinienkrieg in mancherlei Hinsicht ein Testfeld fur neue Kriegsmethoden und Waffen beziehungsweise ein wichtiges Trainingslager fur Kombattanten darstellte Ohne die Kriegserfahrung in Nordafrika so Brogini Kunzi ware der Abessinienkrieg niemals so radikal ausgefallen und er hatte sich vermutlich auch wesentlich langer hingezogen 184 John Wright 2012 bezeichnet den italienischen Krieg um Libyen als von Mussolini beabsichtigte Kampfschule die sowohl auf dem italienischen Festland als auch daruber hinaus gutes Propagandamaterial fur den militanten Faschismus geliefert habe Die offenkundige Rucksichtslosigkeit die fur den Abessinienkrieg charakteristisch wurde sei in Libyen jedoch erst in der letzten Kriegsphase zu Tage getreten 185 Einordnung als Volkermord Bearbeiten nbsp Das schwarze Banner der Faschisten mit dem Liktorenbundel das 1926 ein offizielles Staatssymbol Italiens wurdeDie historische Bedeutung des Krieges sieht Mattioli 2004 vor allem darin dass das faschistische Italien zu keiner anderen Zeit und in keinem anderen Gebiet den Tatbestand des Volkermords so eindeutig erfullte wie wahrend der Wiedereroberung Libyens zwischen 1923 und 1932 Ihm zufolge trifft dieser Befund mit Sicherheit auf die Schreckensherrschaft in der Cyrenaika zu 186 Auch fur Michael R Ebner 2018 erfullt Italiens militarisches Vorgehen in der Cyrenaika ab 1930 zahlreiche Definitionen von Volkermord Dieser sei zwar nicht beispiellos gewesen aber sicherlich ausserordentlich Die faschistische Kolonialpolitik sei dabei einer Logik der Eliminierung gefolgt im Zuge derer die Wirtschaft Kultur und die sozialen Praktiken der Menschen der Region vernichtet wurden 187 Die Einschatzung dass sich der italienische Kolonialkrieg zu einem Genozid an der libyschen Bevolkerung entwickelte vertreten libysche Forscher wie Ali Abdullatif Ahmida Yusuf Salim al Burghati Muhammad T Jerary oder Abdulhakim Nagiah 188 aber auch italienische Historiker wie Angelo Del Boca Nicola Labanca Giorgio Rochat und Enzo Santarelli sowie der historische Journalist Eric Salerno 189 Ebenso beurteilen die beiden Genozidforscher Samuel Totten und Paul R Bartrop 2007 in ihrem zweibandigen Dictionary of Genocide das italienische Vorgehen in Libyen ab 1929 als Volkermord 190 auch die US amerikanische Historikerin Ruth Ben Ghiat 2004 spricht von einem Genozid in Libyen 191 Der kanadische Historiker David Atkinson 2012 zieht diese Schlussfolgerung bezogen auf die Ereignisse in der Cyrenaika Es sei ein Genozid an ihren nomadischen und halb nomadischen Volkern in einem System von Konzentrationslagern realisiert worden 192 Als Fazit zum bisherigen Forschungsstand halt die italienisch US amerikanische Historikerin Roberta Pergher 2018 fest dass der Begriff Genozid bezogen auf die Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre praktizierte Politik Italiens in der Cyrenaika nicht mehr umstritten sei da das untersuchte Archivmaterial ohne jeden Zweifel die Bereitschaft der italienischen Fuhrung zur Ausloschung der gesamten Bevolkerung belege 193 Ahmida 2020 betont dass es sich bei dem Volkermord in der Cyrenaika um den ersten Genozid nach dem Ersten Weltkrieg und den dritten Genozid im 20 Jahrhundert nach jenem an den Herero und Nama sowie dem Volkermord an den Armeniern handelte 194 Vergleiche mit dem Nationalsozialismus Bearbeiten Die italienischen Wustenlager in der Cyrenaika waren die historisch ersten Konzentrationslager die von einem faschistischen Regime errichtet wurden 195 Im Vergleich mit den Lagern der anderen Kolonialmachte erwiesen sie sich als aussergewohnlich brutal Nicola Labanca und auch die Deportation einer gesamten Bevolkerung stellte verglichen mit dem Kolonialismus des liberalen Italien eine beispiellose Massnahme dar 196 Aufgrund ihrer hohen Sterberate um 40 werden mindestens die funf grossten und brutalsten dieser italienischen Einrichtungen in denen die meisten der Opfer umkamen von Historikern auch als Todeslager death camps oder Vernichtungslager bezeichnet 197 So hielt Aram Mattioli im Jahr 2003 in einem Artikel fur Die Zeit fest Italien war das erste faschistische Regime das ganze Volksgruppen deportierte und in Todeslagern zugrunde gehen liess 198 Vereinzelt wird Italiens Genozid in der Cyrenaika auch in die Nahe der spateren nationalsozialistischen Vernichtungspolitik geruckt oder sogar von einem italienischen Holocaust gesprochen 199 Die italienischen Konzentrationslager gelten jedoch allgemein als nicht vergleichbar mit den spateren Vernichtungsfabriken wie sie das deutsche NS Regime wahrend des Zweiten Weltkrieges betrieben hat 200 Auch geben Historiker zu bedenken dass die einheimische Bevolkerung Libyens zwar erheblich unter der faschistischen Herrschaft litt jedoch die Massenverbrechen Italiens im Gegensatz zum nationalsozialistischen Volkermord an den Juden nicht auf die totale Vernichtung eines Rassenfeindes abzielten 201 nbsp Mussolini und Hitler in Munchen 1938 In diesem Zusammenhang bekraftigt auch Wolfgang Schieder 1985 dass zwischen dem faschistischen Italien und dem nationalsozialistischen Deutschland ein deutlicher Unterschied bezogen auf die Massenvernichtung der Juden bestehe Dieser Unterschied spreche jedoch vor dem Hintergrund der faschistischen Vernichtungspolitik in Afrika nicht gegen einen Vergleich des Vernichtungswillens beider Regimes Vielmehr ist festzuhalten dass sich das Deutschland Hitlers und das Italien Mussolinis auf der Ebene der Verfolgung ihrer Opfer zwar in der Konsequenz und Unerbittlichkeit der Unterdruckung unterschieden jedoch im Ansatz ahnlich waren 202 Laut Roman Herzog 2016 konne man bezogen auf das Vorgehen des Mussolini Regimes in Afrika die Hypothese von einer andersartigen Vernichtungspolitik aufstellen die sich zwar grundsatzlich von der industriell geplanten Vernichtung der Nationalsozialisten unterschied gleichwohl aber eine nicht unerhebliche Anzahl von Todesopfern zur Folge hatte und im Falle Athiopiens wie Libyens genozidialen Charakter trug 203 Die amerikanische Historikerin Ruth Ben Ghiat 2004 erkennt einerseits an dass es den italienischen faschistischen Verbrechen im Vergleich zu denen der Nationalsozialisten an Ausmass und kritischer Masse fehle Angesichts des von den Italienern verubten Volkermords in Libyen ihrer Beteiligung an ethnischen Sauberungen auf dem Balkan des massenhaften Giftgaseinsatzes in Athiopien und weiterer Verbrechen sieht sie andererseits die Notwendigkeit den bildlichen Ausdruck vom kleineren Ubel des italienischen Faschismus kritisch zu uberprufen 204 nbsp Kriegsflaggen der Verbundeten Deutschland und Italien 1943 Uber die genauen Ursachen und Absichten des Volkermords in der Cyrenaika wird in der Forschung weiterhin kontrovers diskutiert so die Frage ob der Genozid nun als De Facto Politik einer rein militarischen Praventivmassnahme erfolgte oder ob er auch mit einer bewussten Absicht zusammenhing durch eine ethnische Rekonstruktion Platz fur italienische Siedlerfamilien zu schaffen 205 Gleichzeitig beklagt der libysch US amerikanische Historiker Ali Abdullatif Ahmida 2009 angelehnt an Ben Ghiats Arbeit ein Schweigen der meisten vergleichenden Faschismusforscher zum Volkermord in Libyen und diagnostiziert einen erschreckenden Fall historischer Amnesie Diese sei mitverantwortlich fur den Mythos eines italienischen Faschismus der anders als das NS Regime nicht in Massenmorde verwickelt und daher ein moderates weniger boses oder sogar gutartiges Regime gewesen sei 206 Die Kritiker des italienischen Faschismus fokussieren sich laut Ahmida 2020 zu sehr auf Italiens Rassengesetze von 1938 obwohl klar sei dass sich der Antisemitismus unter den italienischen Faschisten erst spat durchgesetzt hat Wurden die in Libyen und Athiopien begangenen Verbrechen nicht berucksichtigt trage dieser Umstand zum Mythos eines moderaten italienischen Faschismus bei 207 Ebenfalls kritisiert Ahmida 2006 dass die Opfer der deutschen Nationalsozialisten in Europa aufgrund eurozentristischer Perspektiven allgemein mehr gewichtet werden wurden als die Opfer der italienischen Faschisten in den afrikanischen Kolonien 208 Wahrend einerseits der Holocaust fur Historiker uberwiegend einen grundlegenden Unterschied zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und dem faschistischen Italien darstellt wird andererseits in neueren Forschungsarbeiten auf eine historische Kontinuitat beim Siedlungsprogramm der beiden Regimes verwiesen 209 Dem deutschen Historiker Patrick Bernhard 2016 zufolge habe das Mussolini Regime gerade bei seiner Politik in Afrika nicht die Rolle eines unbedeutenden Anhangsels des uberlegenen NS Staates eingenommen Im Gegenteil habe der italienischen Faschismus mit seinem grossangelegten Siedlungsprogramm in dessen Rahmen 1 5 bis 6 5 Millionen Italiener in den afrikanischen Kolonien angesiedelt werden sollten als Inspiration fur die deutschen Nationalsozialisten und deren Siedlungsplanungen in Osteuropa gedient die ein Ansiedlung von 16 Millionen deutschen Kolonisten vorsah 210 Fur das nationalsozialistische Deutschland dienten die italienischen Praktiken und Erfahrungen im kolonialen Bevolkerungsmanagement als Vorbild und best practice Beispiel das die deutschen Plane fur die Besiedlung und ethnische Neugestaltung Osteuropas entscheidend beeinflusste 211 Dabei habe der NS Staat bewusst den fruheren Kolonialismus des Deutschen Kaiserreiches verworfen Zwischen 1938 und 1941 erschienen in Deutschland zahlreiche Bucher uber den italienischen Siedlerkolonialismus und der NS Staat studierte das italienische Erfolgsmodell eingehend Einige Delegationen mit deutschen Wissenschaftlern Stadteplanern Biologen und Agrarexperten wurden in die Kolonie entsandt Ebenso wurden Funktionare der faschistischen Staatspartei zu Seminaren uber Libyen nach Deutschland eingeladen 212 Deutlich wird das deutsche Interesse auch an den Besuchen fuhrender NS Politiker wie Hermann Goring Heinrich Himmler und Rudolf Hess die 1937 und 1938 mit der Kolonialverwaltung in Libyen zusammentrafen Dabei wurden unter massgeblicher Mitwirkung Himmlers Trainingsprogramme fur 150 SS Offiziere an den italienischen Kolonialschulen in Tivoli und Rom organisiert 1939 reisten Goring und Himmler erneut nach Libyen 212 Forschungsgeschichte BearbeitenItalienische Forschung Bearbeiten In Italien wurde zunachst uber Jahrzehnte hinweg der ganz uberwiegende Teil der Zeithistoriker von der politischen Linken auf das Forschungsprogramm um den antifaschistischen Widerstandskampf der Resistenza verpflichtet Auch das Lager der burgerlichen Rechten hatte zunachst kein Interesse daran sich mit der Geschichte des Faschismus auseinanderzusetzen und arrangierte sich mit dieser historiographischen Ausrichtung Grosse Teile der italienischen Fuhrungseliten von Christdemokraten und Liberalen waren ahnlich wie spater nach dem Ende der Franco Diktatur in Spanien zuvor schon im Faschismus politisch aktiv gewesen z B der mehrfache italienische Ministerprasident Amintore Fanfani Um nicht von der eigenen Vergangenheit eingeholt zu werden verkurzten sie daher diese nur zu gern in stillschweigender Handlungseinheit mit der Linken auf die Zeit der Resistenza 213 Versuche zur Eroffnung einer landesweiten historischen Debatte uber den italienischen Kolonialismus wurden konsequent bekampft Auch bemuhten sich staatliche Institutionen um die Bewahrung eines Monopols uber einige Archive Gleichzeitig startete eine revanchistische Historiographie Bemuhungen zur offenen Verdrangung der kolonialen Schuld Exemplarisch fur diese Geschichtsschreibung nennt Angelo Del Boca 2004 die funfzig dicken Bande der Reihe Italien in Afrika hervorgebracht vom 1952 gegrundeten Comitato per la documentazione dell opera dell Italia in Africa Komitee fur die Dokumentation der Errungenschaften Italiens in Afrika Von den 24 Mitgliedern des Komitees waren 15 ehemalige Gouverneure von Kolonien oder hohe Beamte der Kolonialverwaltung auch bei den ubrigen handelte es sich Del Boca zufolge um Afrikanisten mit ausgesprochen kolonialistischen Uberzeugungen Man habe ein unvergangliches Denkmal errichten wollen fur den Italiener der Zivilisation und Wohlstand bringt Stadte und beeindruckende Verkehrsnetze baut und ein Modellkolonisator und Vorbild fur die nach Fortschritt durstenden autochthonen Bevolkerungen ist 214 Dabei ignorierte die italienische Kolonialgeschichtsschreibung der Nachkriegszeit systematisch die von bedeutenden britischen und franzosischen Wissenschaftlern wie Edward E Evans Pritchard The Sanusi of Cyrenaica 1949 oder Jean Louis Miege L imperialisme colonial italien de 1870 a nos jours 1968 veroffentlichten Arbeiten 215 Einfluss von Renzo De Felice Bearbeiten Die vorsatzliche Verweigerung der Anerkennung der dokumentarischen Realitat in der fruhen Nachkriegs Historiographie wich in der spateren gemassigten Geschichtsschreibung einer Hulle des Schweigens So klammerte der Historiker Renzo De Felice in seiner monumentalen Mussolini Biographie die Massnahmen der Wiedereroberung Libyens und die personliche Verantwortung des Diktators aus obwohl Mussolini stets genau informiert war und haufig neue Massaker befurwortete 215 De Felice gehorte zu einer Gruppe rechtsliberal orientierter junger romischer Historiker die sich ab Mitte der 1960er Jahre als Erste der Erforschung des Faschismus zuwandten Mit seiner schliesslich acht umfangreiche Bande umfassenden Biographie des italienischen Duces machte sich De Felice inner und ausserhalb Italiens als fuhrender Faschismusforscher einen Namen Von 1975 bis 1996 verfugte er in Italien unter allen Historikern uber die bei weitem hochste Medienprasenz Dabei kritisiert Aram Mattioli 2010 dass De Felice mit seiner ganzen wissenschaftlichen Autoritat offentlich immer starker als Anwalt und Stichwortgeber des Geschichtsrevisionismus in Erscheinung getreten sei 216 De Felice verneinte die Existenz einer dem faschistischen Italien eigenen Rassenideologie und beschrieb Mussolinis Diktatur als autoritares wenig gewalttatiges ja paternalistisches Regime nicht aber als totalitare und damit dem nationalsozialistischen Deutschland vergleichbare Diktatur Dabei mass De Felice weder Mussolinis Eroberungskriegen noch den blutigen Besatzungsherrschaften in Libyen Athiopien und auf dem Balkan eine entscheidende Bedeutung bei Das faschistische Italien dem Volkermord vollkommen fremd gewesen sei stand fur De Felice ausserhalb des sengenden Lichtkegels des Holocaust und sei vor der Anklage des Genozids geschutzt 217 Uber die Zeitschrift Journal of Contemporary History beeinflusste De Felice mit seinen Thesen auch die englischsprachige Literatur stark Erst ab 2010 erschienen in den Fachzeitschriften Journal of Modern Italian Studies und Italian Studies laut Ahmida 2020 mehr kritische Artikel zum italienischen Kolonialismus und Volkermord in Libyen 218 Formierung der kritischen Forschung Bearbeiten Zu den fruhesten Pionieren der kritischen italienischen Forschung die umfangreiche Arbeiten uber den Kolonialismus und Krieg in Libyen lieferten gehoren Giorgio Rochat Il colonialismo italiano 1973 Claudio G Segre Fourth Shore The Italian Colonization of Libya 1974 Angelo Del Boca Gli italiani in Libia Bd 2 Dal fascismo a Gheddafi 1988 sowie Eric Salerno Genocidio in Libia 1979 Die Monographie von Rochat sowie die journalistische Darstellung von Salerno gelten auch als die fruhesten Arbeiten die den Genozid in der Cyrenaika thematisieren 1981 veroffentlichten Enzo Santarelli et al eine Essay Sammlung uber den libyschen Widerstand und die Konzentrationslager zwischen 1929 und 1939 die 1986 auch ins Englische ubersetzt wurde Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 Eine herausragende Rolle spielte insbesondere das Werk Del Bocas in dem er seine Forschungen aus fast einem Dutzend verschiedener Archive zusammenfuhrte Auf diesen Vorarbeiten bauten spatere Historikergenerationen auf so in den 2000er Jahren Nicola Labanca und Federico Cresti aber auch auslandische Historiker wie John Wright Brian McLaren Dirk Vandevalle und Mia Fuller 219 Im Jahr 2005 veroffentlichte Angelo Del Boca eine aktualisierte Version seines zweibandigen Standardwerks zum italienischen Kolonialismus in Libyen und auch Eric Salerno veroffentlichte im gleichen Jahr eine aktualisierte Auflage seiner Studie 220 Mit dem ebenfalls 2005 erschienen Italiani brava gente Un mito duro a morire setzte sich Del Boca unter anderem mit dem Mythos des Frieden stiftenden und zivilisierenden Italieners wahrend der italienischen Kolonialzeit auseinander Er stellte dabei die italienischen Konzentrationslager in der Cyrenaika auf eine Stufe mit den vom Dritten Reich betriebenen Vernichtungslagern und deckte den konstruierten Mythos des guten Italieners auf der dem Stereotyp eines kalten mechanischen und unsensiblen Deutschen gegenubergestellt wurde 221 Die Legende vom zivilisationsstiftenden Italien wird auch von Giuseppe Scruto Il falso mito degli italiani brava gente il colonialismo la Libia i crimini fascisti 2020 aufgegriffen Dabei unterstreicht er die unbewaltigte und verharmlosende Aufarbeitung nach 1945 durch ehemalige Faschisten die in der italienischen Nachkriegsrepublik wieder zu Macht und Ansehen gelangt waren 222 Die Geschichte des antikolonialen Widerstands in der Cyrenaika gilt gegenwartig als besser erforscht denn jene des tripolitanischen Widerstands Als Ursache dafur werden die Prominenz des cyrenaischen Senussi Ordens unter seinem Guerillachef Omar Mukhtar sowie die dort lokalisierten beruchtigten Konzentrationslager betrachtet Zum Widerstand in Tripolitanien wahrend und vor der faschistischen Ara legte Angelo Del Boca 2007 2011 in der englischen Ubersetzung eine Arbeit mit Schwerpunkt auf den Widerstandskampfer Mohamed Fekini vor 223 Nach dem teilweisen Schuldeingestandnis fur die in der Kolonialzeit verursachten Schaden in Libyen durch die italienische Regierung 1998 kam es zu einer neuen Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen italienischen und libyschen Historikern des Istituto Italiono per l Africa e l Oriente und des Libyan Studies Center Diese Kooperation resultierte in drei wissenschaftlichen Tagungen die Ergebnisse von zwei davon wurden Anfang der 2000er Jahre veroffentlicht Die italienische Regierung versprach zudem die Bereitstellung von Ortsangaben uber die im Staat verbliebenen Landminen sowie Informationen uber das Schicksal vieler zwischen 1911 und 1943 ins Exil verbannter Libyer 224 Libysche Forschung Bearbeiten Die Bedingungen fur eine schriftliche Festhaltung der libyschen Erfahrungsgeschichten wahrend der italienischen Kolonialherrschaft waren zunachst ungunstig Die hohe Analphabetenquote und die Tatsache dass Tripolitanien Fessan und Cyrenaika erst unter faschistischer Herrschaft zum heutigen Libyen vereinigt worden waren fuhrten dazu dass das Land ohne eine etablierte verschriftlichte Historiographie aus der Kolonialzeit austrat Bedeutend war auch der Umstand dass Libyen nach dem Krieg und Genozid noch bis 1943 eine italienische Kolonie blieb und danach bis 1951 unter britischer und franzosischer Verwaltung stand Die einzigen libyschen Publikationen zu den Verbrechen Italiens stellten zwei Bucher der in Damaskus lebenden libyschen Exilanten dar Fadiʿ al Istiʿmar al Itali al Fashisti fi Tarabulus Wa Barqa Der Horror des italienischen faschistischen Kolonialismus von Bashir al Siʿdawi 1931 und Al Fadiʿ al Sud al Humr Der Schwarze Rote Horror des Italienischen Kolonialismus das 1932 durch ein Autorenkollektiv veroffentlicht wurde Eine aktualisierte dritte Ausgabe des zweiten Buches erschien 1948 in Kairo Alle drei Ausgaben wurden nur auf Arabisch veroffentlicht und in arabischen und islamischen Landern viel gelesen jedoch erschienen keine vergleichbaren libyschen Publikationen in einer europaischen Sprache 225 Im unabhangigen Konigreich Libyen war das einflussreichste Buch zur libyschen Geschichte die Arbeit von Edward E Evans Pritchard The Sanusi of Cyrenaica Oxford 1949 der als britischer Offizier von 1942 bis 1944 bei den Stammen des Dschabal Achdar lebte und wahrend der Militarverwaltung 1943 1951 Geheimdienstberichte fur die britische Armee schrieb In seiner fruhen Analyse ging Evans Pritchard auch auf die brutale italienische Politik in der Cyrenaika ein Neuen Antrieb erhielt die libysche Historiographie uber die Zeit der faschistischen Okkupation ab 1969 unter Muammar al Gaddafi Dieser prasentierte sich als Fortsetzer einer Tradition des antikolonialen Widerstands Omar Mukhtars Jedoch wurde erst mit dem 1978 gegrundeten Libyan Studies Center und dessen grossen Forschungs und Oral History Projekten eine libysche Wissensgrundlage zum italienischen Kolonialismus und seinen postkolonialen Hinterlassenschaften geschaffen 226 Das Libyan Studies Center in Tripolis das seit seiner Grundung unter der Leitung des libyschen Historikers Mohamed Jerary steht gilt neben den Universitaten Bengasi und Sabha als das bedeutendste Forschungsinstitut in Libyen zur Thematik des Krieges und Genozids Eines der wichtigsten Projekte des Instituts war die Einrichtung einer Forschungsabteilung fur Oral History die libysche Zeitzeugenberichte als Primarquellen sammelt um den Mangel an libyschen Selbstzeugnissen aus der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts auszugleichen 227 Die vom Libyan Studies Center gesammelten Interviews stellen auch die Grundlage einer wesentlichen Arbeit der libyschen Forschung dar der Monographie Al Muʿtaqalat al Fashistiyya bii Libia Die faschistischen Konzentrationslager in Libyen 1993 des Historikers Yusuf Salim al Barghati Es handelt sich um die bisher einzige detaillierte arabischsprachige Darstellung uber die Konzentrationslager und laut Ahmida 2020 auch im Hinblick auf auslandische Studien noch immer die beste Jedoch greife die Arbeit zu wenig auf archivalische Quellen sowie die Ergebnisse der vergleichenden Faschismus und Genozidforschung zuruck 228 Ein in der bisherigen postkolonialen Historiographie Libyens kaum untersuchter Aspekt ist laut Ahmida 2005 die Frage der Kollaboration wahrend der italienischen Besetzung Eine Ursache dafur sieht er dabei in der nationalistischen libyschen Geschichtsschreibung Quellen zur Kollaboration wie Memoiren und andere Dokumente wurden von betroffenen Familien immer noch zuruckgehalten Die postkoloniale libysche Forschung tendiere dazu die Motive der mutalinin der italienisch gewordenen Kollaborateure auf einen mangelhaften moralischen Charakter zu reduzieren 229 Auch Abdulhakim Nagiah 1995 urteilt dass in der arabischen Literatur die Opferrolle der Kolonisierten uberbetont werde wahrend die vorhandenen eurozentristischen Publikationen umgekehrt der Situation der Kolonisierten kaum Beachtung schenken wurden 230 Eine zusammenfassende Rekonstruktion der Deportationen und Konzentrationslager mit Fokus auf libysche Zeitzeugenberichte bietet Ali Abdullatif Ahmida in seinem 2006 erschienenen Essay When Subaltern Speak Memory of Genocide in Colonial Libya 1929 to 1933 Darin geht er auch der Frage nach warum in offentlichen Medien und wissenschaftlichen Studien das Bild eines im Vergleich zum deutschen Nationalsozialismus gutartigen italienischen Faschismus weiterbestehe 231 Im Hinblick auf den vom italienischen Faschismus verubten kolonialen Genozid urteilt Ahmida 2009 dieser bleibe mit Ausnahme von einigen couragierten Forschern ein obskures Ereignis fur alle ausser dem libyschen Volk und seinen mundlichen Uberlieferungen 232 Im Jahr 2020 veroffentlichte Ahmida mit Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History die erste monographische Gesamtdarstellung zum Volkermord in der Cyrenaika in englischer Sprache 233 Anhang BearbeitenLiteratur Bearbeiten Studien zum Zweiten Italienisch Libyschen Krieg und dem Genozid Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History Routledge London New York 2020 ISBN 978 0 367 46889 7 Rezension Ali Abdullatif Ahmida When the Subaltern speak Memory of Genocide in Colonial Libya 1929 to 1933 In Italian Studies Band 61 Nummer 2 2006 S 175 190 Ali Abdullatif Ahmida State and Class Formation and Collaboration in Colonial Libya In Ruth Ben Ghiat Mia Fuller Hrsg Italian Colonialism Palgrave Macmillian New York 2005 ISBN 978 0 230 60636 4 S 59 72 Angelo Del Boca Mohamed Fekini and the Fight to Free Libya Palgrave Macmillan New York 2011 ISBN 978 0 230 10886 8 Ubersetzt von Anthony Shugaar Michael R Ebner Fascist Violence and the Ethnic Reconstruction of Cyrenaica Libya 1922 1934 In Philip Dwyer Amanda Nettelbeck Hrsg Violence Colonialism and Empire in the Modern World Palgrave Macmillan Cham 2018 ISBN 978 3 319 87430 2 S 197 218 John Gooch Re conquest and Suppression Fascist Italy s Pacification of Libya and Ethiopia 1922 39 In Journal of Strategic Studies Band 28 Nr 6 2005 S 1005 1032 DOI 10 1080 01402390500441024 Nicola Labanca La guerra italiana per la Libia 1911 1931 Der italienische Krieg um Libyen 1911 1931 Il Mulino Bologna 2012 ISBN 978 88 15 24084 2 italienisch Nicola Labanca Italian Colonial Internment Italian and Amercian Studies In Ruth Ben Ghiat Mia Fuller Hrsg Italian Colonialism Palgrave Macmillan New York 2005 ISBN 978 0 230 60636 4 S 27 36 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Kultur Philosophie Geschichte Band 3 Mit einem Vorwort von Angelo Del Boca Orell Fussli Zurich 2005 ISBN 3 280 06062 1 Rezension Darin enthaltenes Kapitel Libyen Schule der Gewalt S 41 54 Die Kapitel Die italienische Expansion nach Nordafrika und Libyen Schule der Gewalt sind eine weitgehend textgleiche Fassung von Aram Mattioli Die vergessenen Kolonialverbrechen des faschistischen Italien in Libyen 1923 1933 In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Campus Verlag Frankfurt am Main 2004 ISBN 3 593 37282 7 S 203 226 Abdulhakim Nagiah Italien und Libyen in der Kolonialzeit Faschistische Herrschaft und nationaler Widerstand In Sabine Frank Martina Kamp Hrsg Libyen im 20 Jahrhundert Zwischen Fremdherrschaft und nationaler Selbstbestimmung Deutsches Orient Institut Hamburg 1995 ISBN 3 89173 042 X S 67 85 Marella Nappi La pacification italienne de la Cyrenaique 1929 1933 In Revue d Histoire de la Shoah 2008 2 N 189 S 465 496 online bei cairn info franzosisch Ferdinando Pedriali L aeronautica italiana nelle guerre coloniali Libia 1911 1936 dallo sbarco a Tripoli al governatorato Balbo Die italienische Luftwaffe in den Kolonialkriegen Libyen 1911 1936 von der Landung in Tripolis bis zum Gouverneur Balbo Aeronautica Militare Ufficio Storico Rom 2008 italienisch Giorgio Rochat Der Genozid in der Cyrenaika und die Kolonialgeschichtsschreibung In Sigrid Faath Hanspeter Mattes Hrsg Wuquf Beitrage zur Entwicklung von Staat und Gesellschaft in Nordafrika Nr 3 1988 ISBN 3 924577 06 4 S 205 219 Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya Darf Publishers London 1986 1981 ISBN 1 85077 095 6 S 35 116 Federica Saini Fasanotti Libia 1922 1931 Le operazioni militari italiane Libyen 1922 1931 die italienischen Militaroperationen Stato maggiore dell Esercito Ufficio storico Rom 2012 ISBN 978 88 96260 28 9 italienisch Eric Salerno Genocidio in Libia Le atrocita nascoste dell avventura coloniale italiana 1911 1931 Der Genozid in Libyen Die unentdeckten Grauel des italienischen kolonialen Abenteuers 1911 1931 Manifestolibri Rom 2005 ISBN 88 7285 389 3 italienisch Enzo Santarelli The Ideology of the Libyan Reconquest 1922 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya Darf Publishers London 1986 1981 ISBN 1 85077 095 6 S 9 34 Claudio G Segre Fourth Shore The Italian Colonization of Libya University of Chicago Press Chicago 1974 Historische Uberblickswerke Ali Abdullatif Ahmida Forgotten Voices Power and Agency in Colonial and Post Colonial Libya Taylor amp Francis Group Routledge New York 2005 ISBN 978 0 415 94987 3 Ali Abdullatif Ahmida The Making of Modern Libya State Formation Colonization and Resistance 1830 1932 2 Auflage State University of New York New York 2009 1994 ISBN 978 1 4384 2891 8 Anna Baldinetti The Origin of the Libyan Nation Colonial legacy exile and the emergence of a new nation state Rouledge New York 2010 ISBN 978 0 415 47747 5 Giulia Brogini Kunzi Italien und der Abessinienkrieg 1935 36 Kolonialkrieg oder Totaler Krieg Krieg in der Geschichte Bd 23 Schoeningh Paderborn 2006 ISBN 3 506 72923 3 Zugleich Bern Universitat Dissertation 2002 Volltext Darin enthaltenes Kapitel Die Eroberung Tripolitaniens und der Cyrenaika S 145 151 Eduard Gombar Dejiny Libye Geschichte Libyens Nakladatelstvi Lidove noviny Prag 2015 ISBN 978 80 7422 363 1 tschechisch Roberta Pergher Mussolini s Nation Empire Sovereignty and Settlement in Italy s Borderlands 1922 1943 Cambridge University Press Cambridge 2018 ISBN 978 1 108 41974 1 Ronald Bruce St John Historical Dictionary of Libya 5 Ausgabe Rowman amp Littlefield Maryland 2014 ISBN 978 0 8108 7875 4 Dirk Vandevalle A History of Modern Libya 2 Auflage Cambridge University Press New York 2012 ISBN 978 1 107 61574 8 Hans Woller Geschichte Italiens im 20 Jahrhundert Verlag C H Beck Munchen 2010 ISBN 978 3 406 60174 3 John Wright A History of Libya Columbia University Press New York 2012 ISBN 978 0 231 70167 9 Darin enthaltene Kapitel La Riconquista S 131 152 und Fourth Shore S 153 168 Rezeption Aufarbeitung Forschung Gabriele Bassi Sudditi di Libia Libysche Untertanen Mimesis Mailand Udine 2018 ISBN 978 88 575 4436 6 italienisch Patrick Bernhard Hitler s Africa in the East Italian Colonialism as a Model for German Planning in Eastern Europe In Journal of Contemporary History Band 51 Nr 1 2016 S 61 90 Patrick Bernhard Die Kolonialachse Der NS Staat und Italienisch Afrika 1935 bis 1943 In Lutz Klinkhammer Amedeo Osti Guerazzi Thomas Schlemmer Hrsg Die Achse im Krieg Politik Ideologie und Kriegsfuhrung 1939 1945 Krieg der Geschichte Band 64 Ferdinand Schoningh Verlag Paderborn u a 2010 ISBN 978 3 506 76547 5 S 147 175 Angelo Del Boca Italiani brava gente Un mito duro a morire Italiener anstandige Leute Ein nicht tot zukriegender Mythos Neri Pozza Vicenza 2005 ISBN 88 545 0013 5 italienisch Angelo Del Boca The Obligations of Italy Toward Libya In Ruth Ben Ghiat Mia Fuller Hrsg Italian Colonialism Palgrave Macmillian New York 2005 ISBN 978 0 230 60636 4 S 195 202 Angelo Del Boca Faschismus und Kolonialismus Der Mythos von den anstandigen Italienern In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Campus Verlag Frankfurt am Main 2004 ISBN 3 593 37282 7 S 193 202 Angelo Del Boca The Myths Supressions Denials and Defaults of Italian Colonialism In Patrizia Palumbo Hrsg A Place in the Sun Italian Colonial Culture from Post Unification to the Present University of California Press Berkeley Los Angelos London 2003 S 17 36 Muhammad T Jerary Damages Caused by the Italian Fascist Colonization of Libya In Ruth Ben Ghiat Mia Fuller Hrsg Italian Colonialism 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gente Il colonialismo la Libia i crimini fascisti Der falsche Mythos der anstandigen Italiener Der Kolonialismus Libyen die faschistischen Verbrechen EditorialeNovanta Rom 2020 ISBN 978 88 94977 41 7 italienisch Sonstige Literatur Aram Mattioli Das faschistische Italien ein unbekanntes Apartheidregime In Fritz Bauer Institut Hrsg Gesetzliches Unrecht Rassistisches Unrecht im 20 Jahrhundert Campus Verlag Frankfurt am Main New York 2005 ISBN 3 593 37873 6 S 155 178 Helmut Mejcher Umar al Mukhtar Seine Person und sein Wirken im Spiegel zeitgenossischer deutscher Berichterstattung In Sabine Frank Martina Kamp Hrsg Libyen im 20 Jahrhundert Zwischen Fremdherrschaft und nationaler Selbstbestimmung Deutsches Orient Institut Hamburg 1995 ISBN 3 89173 042 X S 86 107 Stanley Payne Geschichte des Faschismus Aufstieg und Fall einer europaischen Bewegung Tosa Verlag Wien 2006 ISBN 978 3 85003 037 3 Gabriele Schneider Mussolini in Afrika Die faschistische Rassenpolitik in den italienischen Kolonien 1936 1941 Italien in der Moderne Band 8 SH Verlag Koln 2000 ISBN 3 89498 093 1 Darin enthaltenes Kapitel Libyen Ein Beispiel differenzierter Kolonial und Rassenpolitik S 186 193 Gabriele Schneider Das Apartheidregime in Italienisch Ostafrika In Asfa Wossen Asserate Aram Mattioli Hrsg Der erste faschistische Vernichtungskrieg Die italienische Aggression gegen Athiopien 1935 1941 Italien in der Moderne Band 13 Koln 2006 ISBN 3 89498 162 8 S 127 152 Weblinks Bearbeiten Aram Mattioli Libyen verheissenes Land In www zeit de 15 Mai 2003 abgerufen am 30 Marz 2015 eingeschrankter Zugang Julius Muller Meiningen Italien und Libyen Suhne fur die Verbrechen der Kolonialzeit In Suddeutsche Zeitung 17 Mai 2010 abgerufen am 15 Mai 2015 Libyen erhalt Milliarden Entschadigung von Italien In www diepresse com 31 August 2008 abgerufen am 15 Mai 2015 Thore Schroder Livia Tagliacozzo How Italy s Libya vanished In Zenith 6 September 2019 abgerufen am 17 Oktober 2020 Anmerkungen Bearbeiten Giorgio Rochat The 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Revolution Drei Dekaden politischer Herrschaft Mu ammar al Qaddafis Wuquf Kurzanalyse Nr 11 12 Hamburg 2001 PDF Walter M Weiss Die arabischen Staaten Geschichte Politik Religion Gesellschaft Wirtschaft Palmyra 2007 S 179 Vgl John Wright A History of Libya London 2012 S 137 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 12 u 98 Ali Abdullatif Ahmida The Making of Modern Libya State Formation Colonization and Resistance 1830 1932 New York 2009 S 105 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 13 und 22 Ali Abdullatif Ahmida The Making of Modern Libya State Formation Colonization and Resistance 1830 1932 2 Auflage New York 2009 1994 S 117 f Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 38 40 Dirk Vandevalle A History of Modern Libya 2 Auflage New York 2012 S 25 f John Wright A History of Libya New York 2012 112 114 Ali 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Ahmida The Making of Modern Libya State Formation Colonization and Resistance 1830 1932 New York 2009 S 122 ff John Gooch Re conquest and Suppression Fascist Italy s Pacification of Libya and Ethiopia 1922 39 In Journal of Strategic Studies Band 28 Nr 6 2005 S 1005 1032 hier S 1006 Dirk Vandevalle A History of Modern Libya 2 Auflage New York 2012 S 27 f John Wright A History of Libya New York 2012 S 123 f John Wright A History of Libya New York 2012 S 120 Ali Abdullatif Ahmida The Making of Modern Libya State Formation Colonization and Resistance 1830 1932 2 Auflage New York 2009 1994 S 106 Angelo Del Boca Mohamed Fekini and the Fight to Free Libya New York 2011 S 69 John Wright A History of Libya New York 2012 S 119 f Ali Abdullatif Ahmida The Making of Modern Libya State Formation Colonization and Resistance 1830 1932 2 Auflage New York 2009 1994 S 106 u 152 Angelo Del Boca Mohamed Fekini and the Fight to Free Libya New York 2011 S 4 u 69 John Wright A History of Libya New York 2012 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Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 42 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 47 f Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 42 John Wright A History of Libya New York 2012 S 139 Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 42 John Wright A History of Libya New York 2012 S 138 Helmut Mejcher Umar al Mukhtar Seine Person und sein Wirken im Spiegel zeitgenossischer deutscher Berichterstattung In Sabine Frank Martina Kamp Hrsg Libyen im 20 Jahrhundert Zwischen Fremdherrschaft und nationaler Selbstbestimmung Hamburg 1995 S 94 f Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 ISBN 1 85077 095 6 S 35 116 hier S 42 John Wright A History of Libya New York 2012 S 140 f Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 44 John Wright A History of Libya New York 2012 S 141 Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 44 f John Wright A History of Libya New York 2012 S 141 Ali Abdullatif Ahmida The Making of Modern Libya State Formation Colonization and Resistance 1830 1932 New York 2009 S 107 John Gooch Re conquest and Suppression Fascist Italy s Pacification of Libya and Ethiopia 1922 39 In Journal of Strategic Studies Band 28 Nr 6 2005 S 1005 1032 S 1010 John Gooch Re conquest and Suppression Fascist Italy s Pacification of Libya and Ethiopia 1922 39 In Journal of Strategic Studies Band 28 Nr 6 2005 S 1005 1032 hier S 1010 John Wright A History of Libya New York 2012 S 142 Eduard Gombar Dejiny Libye Geschichte Libyens Prag 2015 S 92 f tschechisch John Wright A History of Libya New York 2012 S 142 f u 146 Eduard Gombar Dejiny Libye Geschichte Libyens Prag 2015 S 92 f tschechisch John Gooch Re conquest and Suppression Fascist Italy s Pacification of Libya and Ethiopia 1922 39 In Journal of Strategic Studies Band 28 Nr 6 2005 S 1005 1032 hier S 1011 John Wright A History of Libya New York 2012 S 142 f John Wright A History of Libya New York 2012 S 143 John Gooch Re conquest and Suppression Fascist Italy s Pacification of Libya and Ethiopia 1922 39 In Journal of Strategic Studies Band 28 Nr 6 2005 S 1005 1032 hier S 1011 Eduard Gombar Dejiny Libye Geschichte Libyens Prag 2015 S 92 f tschechisch John Wright A History of Libya New York 2012 S 142 f John Wright A History of Libya New York 2012 S 143 Ali Abdullatif Ahmida The Making of Modern Libya State Formation Colonization and Resistance 1830 1932 New York 2009 S 107 John Gooch Re conquest and Suppression Fascist Italy s Pacification of Libya and Ethiopia 1922 39 In Journal of Strategic Studies Band 28 Nr 6 2005 S 1005 1032 hier S 1018 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S xvii 64 u 78 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 42 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 42 f Abdulhakim Nagiah Italien und Libyen in der Kolonialzeit Faschistische Herrschaft und nationaler Widerstand In Sabine Frank Martina Kamp Hrsg Libyen im 20 Jahrhundert Zwischen Fremdherrschaft und nationaler Selbstbestimmung Hamburg 1995 S 75 Angelo Del Boca Faschismus und Kolonialismus Der Mythos von den anstandigen Italienern In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 194 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 43 Giulia Brogini Kunzi Italien und der Abessinienkrieg 1935 1936 Kolonialkrieg oder Totaler Krieg Paderborn u a 2006 S 149 Richard J B Bosworth Mussolini London New York 2010 S 207 John Gooch Re conquest and Suppression Fascist Italy s Pacification of Libya and Ethiopia 1922 39 In Journal of Strategic Studies Band 28 Nr 6 2005 S 1005 1032 hier S 1011 Aram Mattioli Libyen verheissenes Land In Die Zeit 15 Mai 2003 abgerufen am 30 Marz 2015 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 43 f John Wright A History of Libya New York 2012 S 142 Giulia Brogini Kunzi Italien und der Abessinienkrieg 1935 36 Kolonialkrieg oder Totaler Krieg Paderborn u a 2006 S 149 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 44 f Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 52 Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 57 f Anna Baldinetti The Origin of the Libyan Nation Colonial legacy exile and the emergence of a new nation state New York 2010 S 46 f Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 45 f Hans Woller Geschichte Italiens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 133 f Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 59 u 79 John Gooch Re conquest and Suppression Fascist Italy s Pacification of Libya and Ethiopia 1922 39 In Journal of Strategic Studies Band 28 Nr 6 2005 S 1005 1032 S 1017 Aram Mattioli Die vergessenen Kolonialverbrechen des faschistischen Italien in Libyen 1923 1933 In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 215 John Wright A history of Libya New York 2012 S 150 John Gooch Re conquest and Suppression Fascist Italy s Pacification of Libya and Ethiopia 1922 39 In Journal of Strategic Studies Band 28 Nr 6 2005 S 1005 1032 hier S 1019 Aram Mattioli Die vergessenen Kolonialverbrechen des faschistischen Italien in Libyen 1923 1933 In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 217 Abdulhakim Nagiah Italien und Libyen in der Kolonialzeit Faschistische Herrschaft und nationaler Widerstand In Sabine Frank Martina Kamp Hrsg Libyen im 20 Jahrhundert Zwischen Fremdherrschaft und nationaler Selbstbestimmung Hamburg 1995 S 78 Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 45 u 47 John Wright A History of Libya New York 2012 S 138 f Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 49 Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 S 69 f Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 71 Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 71 f Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 72 Zitiert nach Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 49 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 3 26 77 u 81 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 49 f Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 99 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 61 f Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 203 226 hier S 15 Amedeo Osti Guerrazzi Cultures of Total Annihilation German Italian and Japanese Armies during the Second World War In Miguel Alonso Alan Kramer Javier Rodrigo Hrsg Fascist Warfare 1922 1945 Aggression Occupation Annihilation Palgrave Macmillan ISBN 978 3 030 27647 8 S 119 142 hier S 125 Giulia Brogini Kunzi Italien und der Abessinienkrieg 1935 36 Kolonialkrieg oder Totaler Krieg Paderborn u a 2006 S 150 Aram Mattioli Die vergessenen Kolonialverbrechen des faschistischen Italien in Libyen 1923 1933 In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 218 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 77 Die Gesamtzahl der Lager wird von Giorgio Rochat und Aram Mattioli mit nur 15 Einrichtungen angegeben andere Historiker schreiben durchgehend von 16 Konzentrationslagern Vgl Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 50 Giorgio Rochat Der Genozid in der Cyrenaika und die Kolonialgeschichtsschreibung In Sigrid Faath Hanspeter Mattes Hrsg Wuquf Beitrage zur Entwicklung von Staat und Gesellschaft in Nordafrika Nr 3 1988 S 205 219 hier S 214 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 9 u 60 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 60 u 77 Michael R Ebner Fascist Violence and the Ethnic Reconstruction of Cyrenaica Libya 1922 1934 In Philip Dwyer Amanda Nettelbeck Hrsg Violence Colonialism and Empire in the Modern World Cham 2018 S 197 218 hier S 216 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 50 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 9 42 ff 61 77 f Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 65 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 60 u 66 Giorgio Rochat Der Genozid in der Cyrenaika und die Kolonialgeschichtsschreibung In Sigrid Faath Hanspeter Mattes Hrsg Wuquf Beitrage zur Entwicklung von Staat und Gesellschaft in Nordafrika Nr 3 1988 S 205 219 hier S 210 u 214 f Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 102 Wolfgang Schieder Das Deutschland Hitlers und das Italien Mussolinis Zum Problem faschistischer Regimebildung In Gerhard Schulz Hrsg Die grosse Krise der dreissiger Jahre Vom Niedergang der Weltwirtschaft zum Zweiten Weltkrieg Gottingen 1985 S 44 71 hier S 56 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 66 88 u 107 Zitiert nach Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 78 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 65 ff u 75 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 50 f Wolfgang Schieder Das Deutschland Hitlers und das Italien Mussolinis Zum Problem faschistischer Regimebildung In Gerhard Schulz Hrsg Die grosse Krise der dreissiger Jahre Vom Niedergang der Weltwirtschaft zum Zweiten Weltkrieg Gottingen 1985 S 44 71 hier S 56 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 78 Uber das genaue Ende der Internierung werden unterschiedliche Angaben gemacht Wahrend Giorgio Rochat allgemein von Ende 1933 schreibt gibt Giulia Brogini Kunzi September 1933 und Aram Mattioli Oktober 1933 an Ali Abdullatif Ahmida schreibt dass die Lager in zwei Schritten aufgelost wurden namlich Ende 1933 und Anfang 1934 Vgl Giorgio Rochat Der Genozid in der Cyrenaika und die Kolonialgeschichtsschreibung In Sigrid Faath Hanspeter Mattes Hrsg Wuquf Beitrage zur Entwicklung von Staat und Gesellschaft in Nordafrika Nr 3 1988 S 205 219 hier 214 f Giulia Brogini Kunzi Italien und der Abessinienkrieg 1935 36 Kolonialkrieg oder Totaler Krieg Paderborn 2006 S 150 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 51 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 77 Eduard Gombar Dejiny Libye Geschichte Libyens Prag 2015 S 95 tschechisch Abdulhakim Nagiah Italien und Libyen in der Kolonialzeit Faschistische Herrschaft und nationaler Widerstand In Sabine Frank Martina Kamp Hrsg Libyen im 20 Jahrhundert Zwischen Fremdherrschaft und nationaler Selbstbestimmung Hamburg 1995 S 79 Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 84 f John Wright A history of Libya New York 2012 S 149 f Eduard Gombar Dejiny Libye Geschichte Libyens Prag 2015 S 95 tschechisch Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 84 f John Wright A history of Libya New York 2012 S 149 f John Wright A history of Libya New York 2012 S 150 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 51 f Abdulhakim Nagiah Italien und Libyen in der Kolonialzeit Faschistische Herrschaft und nationaler Widerstand In Sabine Frank Martina Kamp Hrsg Libyen im 20 Jahrhundert Zwischen Fremdherrschaft und nationaler Selbstbestimmung Hamburg 1995 S 79 Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 86 f Angelo Del Boca Faschismus und Kolonialismus Der Mythos von den anstandigen Italienern In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 201 Eduard Gombar Dejiny Libye Geschichte Libyens Prag 2015 S 96 tschechisch Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 52 f Angelo Del Boca Faschismus und Kolonialismus Der Mythos von den anstandigen Italienern In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 201 Eduard Gombar Dejiny Libye Geschichte Libyens Prag 2015 S 96 tschechisch Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 53 f Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 93 Dirk Vandevalle A History of Modern Libya 2 Auflage New York 2012 S 30 f Dirk Vandevalle A History of Modern Libya 2 Auflage New York 2012 S 217 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 10 u 35 f Hans Woller Geschichte Italiens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 135 Angelo Del Boca The Obligations of Italy Toward Libya In Ruth Ben Ghiat Mia Fuller Hrsg Italian Colonialism New York 2005 S 195 202 hier S 198 Dirk Vandevalle A History of Modern Libya 2 Auflage Cambridge University Press New York 2012 S 31 Ali Abdullatif Ahmida When the Subaltern speak Memory of Genocide in Colonial Libya 1929 to 1933 In Italian Studies Band 61 Nummer 2 2006 S 175 190 hier S 189 John Gooch Mussolini s War Fascist Italy from Triumph to Collapse 1935 1943 o O 2020 S 9 a b Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 3 77 u 84 Abdulhakim Nagiah Italien und Libyen in der Kolonialzeit Faschistische Herrschaft und nationaler Widerstand In Sabine Frank Martina Kamp Hrsg Libyen im 20 Jahrhundert Zwischen Fremdherrschaft und nationaler Selbstbestimmung Hamburg 1995 S 78 Giorgio Rochat Der Genozid in der Cyrenaika und die Kolonialgeschichtsschreibung In Sigrid Faath Hanspeter Mattes Hrsg Wuquf Beitrage zur Entwicklung von Staat und Gesellschaft in Nordafrika Nr 3 1988 S 205 219 hier S 214 Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 96 f Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 3 Giulia Brogini Kunzi Italien und der Abessinienkrieg 1935 36 Kolonialkrieg oder Totaler Krieg Paderborn 2006 S 149 Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 96 f Ali Abdullatif Ahmida When the Subaltern speak Memory of Genocide in Colonial Libya 1929 to 1933 In Italian Studies 61 2006 Nummer 2 S 183 Giulia Brogini Kunzi Italien und der Abessinienkrieg 1935 36 Kolonialkrieg oder Totaler Krieg Paderborn u a 2006 S 150 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 50 Hans Woller Geschichte Italiens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 134 Ali Abdullatif Ahmida Forgotten Voices Power and Agency in Colonial and Post Colonial Libya New York 2005 S 45 Ali Abdullatif Ahmida When the Subaltern speak Memory of Genocide in Colonial Libya 1929 to 1933 In Italian Studies Band 61 Nummer 2 2006 S 175 190 hier S 183 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 3 u 61 Wolfgang Schieder Das Deutschland Hitlers und das Italien Mussolinis Zum Problem faschistischer Regimebildung In Gerhard Schulz Hrsg Die grosse Krise der dreissiger Jahre Vom Niedergang der Weltwirtschaft zum Zweiten Weltkrieg Gottingen 1985 S 44 71 hier S 56 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 51 Abdulhakim Nagiah Italien und Libyen in der Kolonialzeit Faschistische Herrschaft und nationaler Widerstand In Sabine Frank Martina Kamp Hrsg Libyen im 20 Jahrhundert Zwischen Fremdherrschaft und nationaler Selbstbestimmung Hamburg 1995 S 80 Hans Woller Geschichte Italiens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 135 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 51 Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 97 Abdulhakim Nagiah Italien und Libyen in der Kolonialzeit Faschistische Herrschaft und nationaler Widerstand In Sabine Frank Martina Kamp Hrsg Libyen im 20 Jahrhundert Zwischen Fremdherrschaft und nationaler Selbstbestimmung Hamburg 1995 S 81 Giorgio Rochat Der Genozid in der Cyrenaika und die Kolonialgeschichtsschreibung In Sigrid Faath Hanspeter Mattes Hrsg Wuquf Beitrage zur Entwicklung von Staat und Gesellschaft in Nordafrika Nr 3 1988 S 205 219 S 210 Vgl Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 38 u 98 f Giorgio Rochat Der Genozid in der Cyrenaika und die Kolonialgeschichtsschreibung In Sigrid Faath Hanspeter Mattes Hrsg Wuquf Beitrage zur Entwicklung von Staat und Gesellschaft in Nordafrika Nr 3 1988 S 205 219 hier S 210 213 Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 98 Die Statistik basiert auf der osmanischen Zahlung von 1910 fur 1926 auf Angaben des franzosischen Geographen Jean Depois fur 1928 auf Angaben des italienischen Kolonialhistorikers Raffaele Ciasca fur 1933 auf Zahlen des britischen Historikers Edward E Evans Pritchard und fur die Jahre 1930 1933 auf einem Brief Rodolfo Grazianis vom 26 April 1934 an Italo Balbo John Wright A History of Libya New York 2012 164 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 53 f Abdulhakim Nagiah Italien und Libyen in der Kolonialzeit Faschistische Herrschaft und nationaler Widerstand In Sabine Frank Martina Kamp Hrsg Libyen im 20 Jahrhundert Zwischen Fremdherrschaft und nationaler Selbstbestimmung Hamburg 1995 S 80 Aram Mattioli Die vergessenen Kolonialverbrechen des faschistischen Italien in Libyen 1923 1933 In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 209 f Gabriele Schneider Mussolini in Afrika Die faschistische Rassenpolitik in den italienischen Kolonien 1936 1941 SH Verlag Koln 2000 S 189 a b Abdulhakim Nagiah Italien und Libyen in der Kolonialzeit Faschistische Herrschaft und nationaler Widerstand In Sabine Frank Martina Kamp Hrsg Libyen im 20 Jahrhundert Zwischen Fremdherrschaft und nationaler Selbstbestimmung Hamburg 1995 S 73 f Abdulhakim Nagiah Italien und Libyen in der Kolonialzeit Faschistische Herrschaft und nationaler Widerstand In Sabine Frank Martina Kamp Hrsg Libyen im 20 Jahrhundert Zwischen Fremdherrschaft und nationaler Selbstbestimmung Hamburg 1995 S 81 Dirk Vandevalle A History of Modern Libya 2 Auflage New York 2012 S 40 John Wright A History of Libya New York 2012 166 f Aram Mattioli Das faschistische Italien ein unbekanntes Apartheidregime In Fritz Bauer Institut Hrsg Gesetzliches Unrecht Rassistisches Unrecht im 20 Jahrhundert Frankfurt am Main New York 2005 S 166 f u 172 f Abdulhakim Nagiah Italien und Libyen in der Kolonialzeit Faschistische Herrschaft und nationaler Widerstand In Sabine Frank Martina Kamp Hrsg Libyen im 20 Jahrhundert Zwischen Fremdherrschaft und nationaler Selbstbestimmung Hamburg 1995 S 74 f Gabriele Schneider Mussolini in Afrika Die faschistische Rassenpolitik in den italienischen Kolonien 1936 1941 SH Verlag Koln 2000 S 186 Dies Das Apartheidsregime in Italienisch Ostafriika S 128 Gabriele Schneider Mussolini in Afrika Die faschistische Rassenpolitik in den italienischen Kolonien 1936 1941 SH Verlag Koln 2000 S 186 f Abdulhakim Nagiah Italien und Libyen in der Kolonialzeit Faschistische Herrschaft und nationaler Widerstand In Sabine Frank Martina Kamp Hrsg Libyen im 20 Jahrhundert Zwischen Fremdherrschaft und nationaler Selbstbestimmung Hamburg 1995 S 74 f Gabriele Schneider Mussolini in Afrika Die faschistische Rassenpolitik in den italienischen Kolonien 1936 1941 SH Verlag Koln 2000 S 186 ff Gabriele Schneider Mussolini in Afrika Die faschistische Rassenpolitik in den italienischen Kolonien 1936 1941 Koln 2000 S 190 Patrick Bernhard Behind the Battle Lines Italian Atrocities and the Persecution of Arabs Berbers and Jews in North Africa during World War II In Holocaust and Genocide Studies Band 26 Nr 3 2012 S 425 446 hier S 425 Aram Mattioli Libyen verheissenes Land In Die Zeit 15 Mai 2003 abgerufen am 30 Marz 2015 Angelo Del Boca The Obligations of Italy Toward Libya In Ruth Ben Ghiat Mia Fuller Hrsg Italian Colonialism New York 2005 S 195 202 hier S 198 f M Cherif Bassiouni Crimes Against Humanity in International Law 2 uberarbeitete Auflage Kluwer Law International The Hague London Boston 1999 ISBN 90 411 1222 7 S 549 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 79 f Karl Hoffmann Italiens Scheinheiligkeit im Umgang mit dem Volkermord In deutschlandfunk 13 Juni 2016 abgerufen am 5 April 2020 Aram Mattioli Kriegsverbrechen Der unrichtbare Dritte In Die Zeit 31 Dezember 2005 abgerufen am 5 April 2015 Hans Woller Geschichte Italiens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 189 Berthold Seewald Mussolinis Vizekonig verwustete halb Athiopien In welt de 16 August 2012 abgerufen am 5 April 2020 Karl Hoffmann Italiens Scheinheiligkeit im Umgang mit dem Volkermord In deutschlandfunk 13 Juni 2016 abgerufen am 5 April 2020 Aram Mattioli Kriegsverbrechen Der unrichtbare Dritte In Die Zeit 31 Dezember 2005 abgerufen am 5 April 2015 Hans Woller Geschichte Italiens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 189 Aram Mattioli Kriegsverbrechen Der unrichtbare Dritte In Die Zeit 31 Dezember 2005 abgerufen am 5 April 2015 Angelo Del Boca The Obligations of Italy Toward Libya In Ruth Ben Ghiat Mia Fuller Hrsg Italian Colonialism New York 2005 S 195 202 hier S 198 f Nicola Labanca La guerra italiana per la Libia 1911 1931 Der italienische Krieg um Libyen 1911 1931 Il Mulino Bologna 2012 S 220 Aram Mattioli Viva Mussolini Die Aufwertung des Faschismus im Italien Berlusconis Paderborn u a 2010 S 138 f Ali Abdullatif Ahmida When the Subaltern speak Memory of Genocide in Colonial Libya 1929 to 1933 In Italian Studies Band 61 Nummer 2 2006 S 175 190 hier S 183 Angelo Del Boca Faschismus und Kolonialismus Der Mythos von den anstandigen Italienern In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 209 Aram Mattioli Viva Mussolini Die Aufwertung des Faschismus im Italien Berlusconis Paderborn u a 2010 S 138 f Libya denounces terrorism In BBC abgerufen am 10 Juli 2015 Security Council Posstpones Action on Lifting Libya Sanctions until 12 September In un org 9 September 2003 abgerufen am 11 November 2020 Aram Mattioli Viva Mussolini Die Aufwertung des Faschismus im Italien Berlusconis Paderborn u a 2010 S 139 f Emporung in Italien Berlusconi nimmt Mussolini in Schutz In FAZ 11 September 2001 abgerufen am 23 Juli 2015 Aram Mattioli Viva Mussolini Die Aufwertung des Faschismus im Italien Berlusconis Paderborn u a 2010 S 140 f Julius Muller Meiningen Italien und Libyen Suhne fur die Verbrechen der Kolonialzeit In Suddeutsche Zeitung 1 September 2008 abgerufen am 15 Mai 2015 Aram Mattioli Viva Mussolini Die Aufwertung des Faschismus im Italien Berlusconis Paderborn u a 2010 S 141 Enzo Santarelli The Ideology of the Libyan Reconquest 1922 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 9 34 hier S 18 u 30 Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 66 Giulia Brogini Kunzi Italien und der Abessinienkrieg 1935 36 Kolonialkrieg oder Totaler Krieg Paderborn u a 2006 S 150 Michael R Ebner Fascist Violence and the Ethnic Reconstruction of Cyrenaica Libya 1922 1934 In Philip Dwyer Amanda Nettelbeck Hrsg Violence Colonialism and Empire in the Modern World Cham 2018 S 197 218 hier S 203 Aram Mattioli Die vergessenen Kolonialverbrechen des faschistischen Italien in Libyen 1923 1933 In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 203 226 hier S 221 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 26 f Giulia Brogini Kunzi Italien und der Abessinienkrieg 1935 36 Kolonialkrieg oder Totaler Krieg Paderborn u a 2006 S 150 Giorgio Rochat Der Genozid in der Cyrenaika und die Kolonialgeschichtsschreibung In Sigrid Faath Hanspeter Mattes Hrsg Wuquf Beitrage zur Entwicklung von Staat und Gesellschaft in Nordafrika Nr 3 1988 S 205 219 hier S 217 u 219 Nicolas G Virtue Technology and Terror in Fascist Italy s Counterinsurgency Operations Ethiopia and Yugoslavia 1936 1943 In Miguel Alonso Alan Kramer Javier Rodrigo Hrsg Fascist Warfare 1922 1945 Aggression Occupation Annihilation Palgrave Macmilan 2019 ISBN 978 3 030 27647 8 S 143 168 hier S 163 John Wright A History of Libya New York 2012 S 149 Enzo Santarelli The Ideology of the Libyan Reconquest 1922 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 9 34 hier S 30 f Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 64 Giulia Brogini Kunzi Italien und der Abessinienkrieg 1935 36 Kolonialkrieg oder Totaler Krieg Paderborn u a 2006 S 150 Aram Mattioli Die vergessenen Kolonialverbrechen des faschistischen Italien in Libyen 1923 1933 In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 203 226 hier S 221 Knud Holmboe Desert encounter a adventurous journey through Italian Africa Ubersetzung Helga Holbek Vorwort J H Driberg London George G Harrap 1936 S 203 John Wright A History of Libya London 2012 S 148f u 150f Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 70 John Wright A History of Libya London 2012 S 150 Zitiert nach Abdulhakim Nagiah Italien und Libyen in der Kolonialzeit Faschistische Herrschaft und nationaler Widerstand In Sabine Frank Martina Kamp Hrsg Libyen im 20 Jahrhundert Zwischen Fremdherrschaft und nationaler Selbstbestimmung Hamburg 1995 S 67 85 hier S 78 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 6 33 f 63 67 94 ff u 104 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 105 f Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 33 63 u 71 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 34 f u 63 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 67 u 95 Ali Abdullatif Ahmida State and Class Formation and Collaboration in Colonial Libya In Ruth Ben Ghiat Mia Fuller Hrsg Italian Colonialism New York 2005 S 59 72 hier S 64 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 47 Eduard Gombar Dejiny Libye Geschichte Libyens Prag 2015 S 96 tschechisch Aram Mattioli Libyen verheissenes Land In Die Zeit 15 Mai 2003 S 3 abgerufen am 30 Marz 2015 Aram Mattioli Viva Mussolini Die Aufwertung des Faschismus im Italien Berlusconis Paderborn u a 2010 S 138 John Wright A History of Libya London 2012 S 151 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 129 Aram Mattioli Viva Mussolini Die Aufwertung des Faschismus im Italien Berlusconis Paderborn u a 2010 S 138 Angelo Del Boca Faschismus und Kolonialismus Der Mythos von den anstandigen Italienern In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 201 u 202 Anm 11 Aram Mattioli Viva Mussolini Die Aufwertung des Faschismus im Italien Berlusconis Paderborn u a 2010 S 81 Ein Epos uber die Italiener In orf at abgerufen am 8 Juli 2015 Wolf Jahnke Omar Mukhtar Lowe der Wuste Moustapha Akkad In www getidan de abgerufen am 8 Juli 2015 Tagrift Aufstand der Verdammten In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 11 April 2020 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 104 f u 107 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 43 f 48 u 132 Wolfgang Schieder Die Verdrangung der faschistischen Tatervergangenheit im Nachkriegsitalien In Asfa Wossen Asserate Aram Mattioli Hrsg Der erste faschistische Vernichtungskrieg Die italienische Aggression gegen Athiopien 1935 1941 Koln 2006 S 184 Wolfgang Schieder Die Verdrangung der faschistischen Tatervergangenheit im Nachkriegsitalien In Asfa Wossen Asserate Aram Mattioli Hrsg Der erste faschistische Vernichtungskrieg Die italienische Aggression gegen Athiopien 1935 1941 Koln 2006 S 184 Wolfgang Schieder Die Verdrangung der faschistischen Tatervergangenheit im Nachkriegsitalien In Asfa Wossen Asserate Aram Mattioli Hrsg Der erste faschistische Vernichtungskrieg Die italienische Aggression gegen Athiopien 1935 1941 Koln 2006 S 185 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 54 115 f u 171 Angelo Del Boca Faschismus und Kolonialismus Der Mythos von den anstandigen Italienern In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 193 202 hier S 202 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 181 Wolfgang Schieder Die Verdrangung der faschistischen Tatervergangenheit im Nachkriegsitalien In Asfa Wossen Asserate Aram Mattioli Hrsg Der erste faschistische Vernichtungskrieg Die italienische Aggression gegen Athiopien 1935 1941 Koln 2006 S 194 ff Paolo Fonzi Beyond the Myth of the Good Italian Recent Trends in the Study of the Italian Occupation of Southeastern Europe during the Second World War In Sudosteuropa Band 65 Nr 2 2017 S 239 259 hier S 249 Beschreibung des Filminhalts bei La Guerra Sporca di Mussolini In italiandoc it abgerufen am 28 August 2020 Vgl Ali Abdullatif Ahmida The Making of Modern Libya State Formation Colonization and Resistance 1830 1932 New York 2009 S 146 Angelo Del Boca Faschismus und Kolonialismus Der Mythos von den anstandigen Italienern In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 198 ff Angelo Del Boca Italiani brava gente Un mito duro a morire Italiener anstandige Leute Ein nicht tot zukriegender Mythos Neri Pozza Vicenza 2005 passim Angelo Del Boca Faschismus und Kolonialismus Der Mythos von den anstandigen Italienern In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 199 Francesco Germinario Gas und zivilisatorischer Kolonialismus Eine historisch aufschlussreiche Debatte im sommerlichen Italien In Zeitschrift fur Sozialgeschichte des 20 und 21 Jahrhunderts 11 Jg Heft 2 1996 S 97 109 hier S 102 u 105 f online Aram Mattioli Viva Mussolini Die Aufwertung des Faschismus im Italien Berlusconis u a Paderborn 2010 S 76 Abdulhakim Nagiah Italien und Libyen in der Kolonialzeit Faschistische Herrschaft und nationaler Widerstand In Sabine Frank Martina Kamp Hrsg Libyen im 20 Jahrhundert Zwischen Fremdherrschaft und nationaler Selbstbestimmung Hamburg 1995 S 81 Hans Woller Geschichte Italiens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 135 Stanley Payne Geschichte des Faschismus Aufstieg und Fall einer europaischen Bewegung Tosa Verlag Wien 2006 S 289 Nicola Labanca Kolonialkrieg in Ostafrika 1935 36 der erste faschistische Vernichtungskrieg In Lutz Klinkhammer Amedeo Osti Guerazzi Thomas Schlemmer Hrsg Die Achse im Krieg Politik Ideologie und Kriegsfuhrung 1939 1945 Paderborn u a 2010 S 194 210 S 208 f Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 35 f u 54 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 189 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 189 u 217 Angelo Del Boca Faschismus und Kolonialismus Der Mythos von den anstandigen Italienern In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 194 Giorgio Rochat The Repression of Resistance in Cyrenaica 1927 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 35 116 hier S 79 Enzo Santarelli The Ideology of the Libyan Reconquest 1922 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 9 34 hier S 12 Hans Woller Geschichte Italiens im 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 135 Zitiert nach Ingrid Tere Powell Managing Colonial Recollections Italian Libyan Contentions In Interventions Band 17 Nr 3 2015 S 452 467 hier S 454 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 26 Aram Mattioli Die vergessenen Kolonialverbrechen des faschistischen Italien in Libyen 1923 1933 In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 222 siehe auch ebd S 204 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 155 John Gooch Re conquest and Suppression Fascist Italy s Pacification of Libya and Ethiopia 1922 39 In Journal of Strategic Studies Band 28 Nr 6 2005 S 1005 1032 hier S 1005 Giulia Brogini Kunzi Italien und der Abessinienkrieg 1935 36 Kolonialkrieg oder Totaler Krieg Paderborn u a 2006 S 146 f John Wright A History of Libya London 2012 S 137 Aram Mattioli Die vergessenen Kolonialverbrechen des faschistischen Italien in Libyen 1923 1933 In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 205 u 219 Michael R Ebner Fascist Violence and the Ethnic Reconstruction of Cyrenaica Libya 1922 1934 In Philip Dwyer Amanda Nettelbeck Hrsg Violence Colonialism and Empire in the Modern World Cham 2018 S 197 218 hier S 214 f Zur Beurteilung der genannten libyschen Historiker die die Ereignisse in der Cyrenaika als Volkermord beurteilen vgl Ali Abdullatif Ahmida The Making of Modern Libya State Formation Colonization and Resistance 1830 1932 New York 2009 S 145 Muhammad T Jerary Damages Caused by the Italian Fascist Colonization of Libya In Ruth Ben Ghiat Mia Fuller Hrsg Italian Colonialism New York 2005 S 203 208 hier S 206 Abdulhakim Nagiah Italien und Libyen in der Kolonialzeit Faschistische Herrschaft und nationaler Widerstand In Sabine Frank Martina Kamp Hrsg Libyen im 20 Jahrhundert Zwischen Fremdherrschaft und nationaler Selbstbestimmung Hamburg 1995 S 80 Zur Einordnung als Genozid durch italienischen Historiker vgl die Aufzahlungen bei Aram Mattioli Die vergessenen Kolonialverbrechen des faschistischen Italien in Libyen 1923 1933 In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 223 Anm 7 und die Aufzahlung bei Ali Abdullatif Ahmida The Making of Modern Libya State Formation Colonization and Resistance 1830 1932 New York 2009 S 145 sowie zu Enzo Santarelli ders The Ideology of the Libyan Reconquest 1922 1931 In Enzo Santarelli et al Omar Al Mukhtar The Italian Reconquest of Libya London 1986 1981 S 9 34 hier S 29 Samuel Totten Paul R Bartrop Dictionary of Genocide Volume 1 A L Greenwood Press London 2008 S 259 Ruth Ben Ghiat A Lesser Evil Italian Fascism in and the Totalitarian Equadation In Helmut Dubiel Gabriel Motzkin Hrsg The Lesser Evil Moral Approaches to Genocide Practices Routledge London New York 2004 ISBN 0 7146 8395 7 S 137 153 David Atkinson Encountering Bare Life in Italian Libya and Colonial Amnesia in Agamben In Marcelo Svirsky Simone Bignall Hrsg Agamben and Colonialism Edinburgh University Press Edinburgh 2012 ISBN 978 0 7486 4925 9 S 155 177 Roberta Pergher Mussolini s Nation Empire Sovereignty and Settlement in Italy s Borderlands 1922 1943 Cambridge 2018 S 47 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History Routledge London New York 2020 S 2 u 25 Roman Herzog Zur Topographie des italienischen Lagerkosmos unter dem Faschismus Ergebnisse des Forschungsprojekts www campifascisti it In Henning Borggrafe Hrsg Freilegungen Wege Orte und Raume der NS Verfolgung Gottingen 2016 S 106 118 hier S 116 f Abdulhakim Nagiah Italien und Libyen in der Kolonialzeit Faschistische Herrschaft und nationaler Widerstand In Sabine Frank Martina Kamp Hrsg Libyen im 20 Jahrhundert Zwischen Fremdherrschaft und nationaler Selbstbestimmung Hamburg 1995 S 79 Nicola Labanca Italian Colonial Internment In Ruth Ben Ghiat Mia Fuller Hrsg Italian Colonialism New York 2005 S 27 36 hier S 27 u 31 f Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 9 47 u 61 Angelo Del Boca Faschismus und Kolonialismus Der Mythos von den anstandigen Italienern In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 193 202 hier S 195 f Roman Herzog Zur Topographie des italienischen Lagerkosmos unter dem Faschismus Ergebnisse des Forschungsprojekts www campifascisti it In Henning Borggrafe Hrsg Freilegungen Wege Orte und Raume der NS Verfolgung Gottingen 2016 S 106 118 hier S 116 f Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 51 Aram Mattioli Libyen verheissenes Land In Die Zeit 15 Mai 2003 abgerufen am 30 Marz 2015 Ali Abdullatif Ahmida The Making of Modern Libya State Formation Colonization and Resistance 1830 1932 New York 2009 S 135 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 10 ff 120 171 173 Angelo Del Boca Faschismus und Kolonialismus Der Mythos von den anstandigen Italienern In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 193 202 hier S 195 f Roman Herzog Zur Topographie des italienischen Lagerkosmos unter dem Faschismus Ergebnisse des Forschungsprojekts www campifascisti it In Henning Borggrafe Hrsg Freilegungen Wege Orte und Raume der NS Verfolgung Gottingen 2016 S 106 118 hier S 116 f Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 181 Samuel Totten Paul R Bartrop Dictionary of Genocide Volume 1 A L Greenwood Press London 2008 S 259 Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 51 Patrick Bernhard Hitler s Africa in the East Italian Colonialism as a Model for German Planning in Eastern Europe In Journal of Contemporary History Band 51 Nr 1 2016 S 61 90 hier S 87 Wolfgang Schieder Das Deutschland Hitlers und das Italien Mussolinis Zum Problem faschistischer Regimebildung In Gerhard Schulz Hrsg Die grosse Krise der dreissiger Jahre Vom Niedergang der Weltwirtschaft zum Zweiten Weltkrieg Gottingen 1985 S 57 Roman Herzog Zur Topographie des italienischen Lagerkosmos unter dem Faschismus Ergebnisse des Forschungsprojekts www campifascisti it In Henning Borggrafe Hrsg Freilegungen Wege Orte und Raume der NS Verfolgung Gottingen 2016 S 106 118 hier S 116 f Ruth Ben Ghiat A Lesser Evil Italian Fascism in and the Totalitarian Equadation In Helmut Dubiel Gabriel Motzkin Hrsg The Lesser Evil Moral Approaches to Genocide Practices Routledge London New York 2004 ISBN 0 7146 8395 7 S 137 153 hier S 148 und die Anmerkungen zu Ben Ghiats Studie bei Ali Abdullatif Ahmida When the Subaltern speak Memory of Genocide in Colonial Libya 1929 to 1933 In Italian Studies Band 61 Nummer 2 2006 S 175 190 hier S 180 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 77 Michael R Ebner Fascist Violence and the Ethnic Reconstruction of Cyrenaica Libya 1922 1934 In Philip Dwyer Amanda Nettelbeck Hrsg Violence Colonialism and Empire in the Modern World Cham 2018 S 197 218 hier S 213 215 Roman Herzog Zur Topographie des italienischen Lagerkosmos unter dem Faschismus Ergebnisse des Forschungsprojekts www campifascisti it In Henning Borggrafe Hrsg Freilegungen Wege Orte und Raume der NS Verfolgung Gottingen 2016 S 106 118 hier S 116 f Nicola Labanca Italian Colonial Internment In Ruth Ben Ghiat Mia Fuller Hrsg Italian Colonialism New York 2005 S 27 36 hier S 31 f Aram Mattioli Experimentierfeld der Gewalt Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935 1941 Zurich 2005 S 51 Ali Abdullatif Ahmida The Making of Modern Libya State Formation Colonization and Resistance 1830 1932 New York 2009 S 146 u 150 Ali Abdullatif Ahmida When the Subaltern speak Memory of Genocide in Colonial Libya 1929 to 1933 In Italian Studies Band 61 Nummer 2 2006 S 175 190 hier S 179 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 71 Vgl Ali Abdullatif Ahmida When the Subaltern speak Memory of Genocide in Colonial Libya 1929 to 1933 In Italian Studies Band 61 Nummer 2 2006 S 175 190 hier S 176 Patrick Bernhard Hitler s Africa in the East Italian Colonialism as a Model for German Planning in Eastern Europe In Journal of Contemporary History Band 51 Nr 1 2016 S 61 90 hier S 61 u 87 Patrick Bernhard Hitler s Africa in the East Italian Colonialism as a Model for German Planning in Eastern Europe In Journal of Contemporary History Band 51 Nr 1 2016 S 61 90 hier S 61 Patrick Bernhard Hitler s Africa in the East Italian Colonialism as a Model for German Planning in Eastern Europe In Journal of Contemporary History Band 51 Nr 1 2016 S 61 90 hier S 63 a b Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 10 119 f u 172 f Patrick Bernhard Die Kolonialachse Der NS Staat und Italienisch Afrika 1935 bis 1943 In Lutz Klinkhammer Amedeo Osti Guerazzi Thomas Schlemmer Hrsg Die Achse im Krieg Politik Ideologie und Kriegsfuhrung 1939 1945 Paderborn u a 2010 S 147 175 hier S 157 f 170 f u 174 f Wolfgang Schieder Die Verdrangung der faschistischen Tatervergangenheit im Nachkriegsitalien In Asfa Wossen Asserate Aram Mattioli Hrsg Der erste faschistische Vernichtungskrieg Die italienische Aggression gegen Athiopien 1935 1941 Koln 2006 S 187 Angelo Del Boca Faschismus und Kolonialismus Der Mythos von den anstandigen Italienern In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 200 f a b Giorgio Rochat Der Genozid in der Cyrenaika und die Kolonialgeschichtsschreibung In Sigrid Faath Hanspeter Mattes Hrsg Wuquf Beitrage zur Entwicklung von Staat und Gesellschaft in Nordafrika Nr 3 1988 S 205 219 hier S 213 217 f Aram Mattioli Viva Mussolini Die Aufwertung des Faschismus im Italien Berlusconis Paderborn u a 2010 S 31 u 34 Wolfgang Schieder Die Verdrangung der faschistischen Tatervergangenheit im Nachkriegsitalien In Asfa Wossen Asserate Aram Mattioli Hrsg Der erste faschistische Vernichtungskrieg Die italienische Aggression gegen Athiopien 1935 1941 Koln 2006 S 188 192 Aram Mattioli Viva Mussolini Die Aufwertung des Faschismus im Italien Berlusconis Paderborn u a 2010 S 34 f Wolfgang Schieder Die Verdrangung der faschistischen Tatervergangenheit im Nachkriegsitalien In Asfa Wossen Asserate Aram Mattioli Hrsg Der erste faschistische Vernichtungskrieg Die italienische Aggression gegen Athiopien 1935 1941 Koln 2006 S 191 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 58 Ali Abdullatif Ahmida When the Subaltern speak Memory of Genocide in Colonial Libya 1929 to 1933 In Italian Studies Band 61 Nummer 2 2006 S 175 190 hier S 180 f Angelo Del Boca Mohamed Fekini and the Fight to Free Libya New York 2011 S 2 u 180 Ders Faschismus und Kolonialismus Der Mythos von den anstandigen Italienern In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 202 Aram Mattioli Die vergessenen Kolonialverbrechen des faschistischen Italien in Libyen 1923 1933 In Fritz Bauer Institut Hrsg Volkermord und Kriegsverbrechen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Frankfurt am Main 2004 S 223 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 58 Antonio Schiavulli Angelo Del Boca Italiani brava gente Un mito duro a morire In Intersezioni Rivista di storia delle idee XXVI Jahrgang Nummer 2 Dezember 2006 S 490 493 hier S 491 f Stefano Galieni Italiani brava gente Un libro utile per ricostruire un filo nero da tagliare In rifondazione it 22 Juli 2020 abgerufen am 31 August 2020 italienisch Angelo Del Boca Mohamed Fekini and the Fight to Free Libya New York 2011 S 3 Ali Abdullatif Ahmida When the Subaltern speak Memory of Genocide in Colonial Libya 1929 to 1933 In Italian Studies Band 61 2006 Nummer 2 S 175 190 hier S 190 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 115 Ali Abdullatif Ahmida When the Subaltern speak Memory of Genocide in Colonial Libya 1929 to 1933 In Italian Studies Band 61 Nummer 2 2006 S 175 190 hier S 180 Ali Abdullatif Ahmida When the Subaltern speak Memory of Genocide in Colonial Libya 1929 to 1933 In Italian Studies Band 61 Nummer 2 2006 S 175 190 hier S 180 Angelo Del Boca Mohamed Fekini and the Fight to Free Libya New York 2011 S 2 f Giorgio Rochat Der Genozid in der Cyrenaika und die Kolonialgeschichtsschreibung In Sigrid Faath Hanspeter Mattes Hrsg Wuquf Beitrage zur Entwicklung von Staat und Gesellschaft in Nordafrika Nr 3 1988 S 205 219 hier S 217 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 31 u 35 Ali Abdullatif Ahmida When the Subaltern speak Memory of Genocide in Colonial Libya 1929 to 1933 In Italian Studies Band 61 Nummer 2 2006 S 175 190 hier S 184 Muhammad T Jerary Damages Caused by the Italian Fascist Colonization of Libya In Ruth Ben Ghiat Mia Fuller Hrsg Italian Colonialism New York 2005 S 203 208 hier S 204f Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 35 u 49 Muhammad T Jerary Damages Caused by the Italian Fascist Colonization of Libya In Ruth Ben Ghiat Mia Fuller Hrsg Italian Colonialism New York 2005 S 203 208 hier S 205 f Ali Abdullatif Ahmida The Making of Modern Libya State Formation Colonization and Resistance 1830 1932 State University of New York New York 2009 1994 S 150 Vgl auch die Literaturangabe zu Yusuf Salim al Barghathi bei Ruth Ben Ghiat Mia Fuller Hrsg Italian Colonialism New York 2005 S 246 Ali Abdullatif Ahmida State and Class Formation and Collaboration in Colonial Libya In Ruth Ben Ghiat Mia Fuller Hrsg Italian Colonialism New York 2005 S 59 72 hier S 64 Abdulhakim Nagiah Italien und Libyen in der Kolonialzeit Faschistische Herrschaft und nationaler Widerstand In Sabine Frank Martina Kamp Hrsg Libyen im 20 Jahrhundert Zwischen Fremdherrschaft und nationaler Selbstbestimmung Hamburg 1995 S 67 Ali Abdullatif Ahmida When the Subaltern speak Memory of Genocide in Colonial Libya 1929 to 1933 In Italian Studies Band 61 Nummer 2 2006 S 175 190 hier S 175 u 184 Ali Abdullatif Ahmida The Making of Modern Libya State Formation Colonization and Resistance 1830 1932 New York 2009 S 146 Ali Abdullatif Ahmida Genocide in Libya Shar a Hidden Colonial History London New York 2020 S 2 16 26 u 35 nbsp Dieser Artikel wurde am 14 November 2020 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zweiter Italienisch Libyscher Krieg amp oldid 237133324