www.wikidata.de-de.nina.az
Sulaiman al Baruni arabisch سليمان الباروني DMG Sulaiman al Baruni ab 1916 Sulaiman al Baruni Pascha geboren 1870 oder 1872 in Tripolitanien Osmanisches Reich gestorben 30 April oder 1 Mai 1940 in Mumbai Britisch Indien war ein ibaditischer Religionsgelehrter Militarfuhrer und Politiker berberischer Abstammung Sulaiman al Baruni 1908Sulaiman al Baruni spielte bis Ende 1921 eine entscheidende Rolle im Widerstand der libyschen Bevolkerung gegen die italienische Besatzung wahrend und nach dem Italienisch Turkischen Krieg Zwischen 1912 und 1913 fungierte er als Regierungschef des kurzlebigen Tripolitanischen Staates 1912 1913 und von 1918 bis 1920 war er eines der vier Oberhaupter der Tripolitanischen Republik Von 1927 bis 1928 war er Premierminister des de facto unabhangigen Imamats Oman und spater von 1938 bis 1939 Innenminister des Sultanats Maskat und Oman Zur Zeit des Osmanischen Reiches war al Baruni von 1908 bis 1912 Abgeordneter des Osmanischen Unterhauses und von 1914 bis 1922 Senator im Osmanischen Senat der Hey et i Aʿyan Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 2 1 Jugend und Studium 2 2 Gefangnisaufenthalt und Zeit in Agypten 2 3 Osmanischer Abgeordneter 2 4 Widerstand gegen die italienische Besatzung als Militarfuhrer 2 5 Fortfuhrung des Widerstandes als Staatsoberhaupt 2 6 Flucht nach Tunesien und Ernennung zum osmanischen Senator 2 7 Mission in der Kyrenaika 2 8 Ruckkehr nach Tripolitanien und Grundung der Tripolitanischen Republik 2 9 Exil in Tunesien und Festsetzung in Frankreich 2 10 Pilgerreise und Aufenthalt im Oman 2 11 Aufenthalt in Bagdad 2 12 Ruckkehr in den Oman und Lebensabend 3 Denken 3 1 Politische Positionen 3 2 Religiose Positionen 4 Werke Auswahl 4 1 Als Verfasser 4 2 Als Verleger 5 Literatur 6 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenSulaiman al Baruni stammte aus einer traditionellen ibaditisch berberischen Familie aus dem Nafusa Gebirge mit Zweigen auf der Insel Djerba und im M zabTal 1 Der Familienname al Baruni wird auf Imam Abu Harun Musa ibn Harun zuruckgefuhrt einen ibaditischen Gelehrten der Ende des 10 Jahrhunderts und Anfang des 11 Jahrhunderts n Chr im Nafusa Gebirge lebte Aus Abu Harun sei dabei die dialektale Variante al Baruni entstanden 2 Sein Vater ʿAbdallah b Yahya al Baruni geboren vor 1823 gestorben 16 April 1913 war ein lokal angesehener Religionsgelehrter Dichter und Lehrer in der Zaouia Bachabcha nahe Yafran Er sass der Halqat al ʿazzaba dem ibaditischen Gelehrtenrat des Nafusa Gebirges als Scheich vor 3 4 5 6 Das Nafusa Gebirge 1 7 in Tripolitanien im heutigen Libyen wird als al Barunis Geburtsregion bezeichnet wobei einige Quellen die Stadt Dschadu ehemals Fasatu im Munizip al Dschabal al Gharbi 3 5 8 als genauen Geburtsort angeben wahrend andere das Dorf Kabaw 9 10 im Munizip Nalut nennen Sulaiman al Baruni hatte mindestens zwei Bruder Yahya al Baruni diente in der Zeit der Tripolitanischen Republik 1918 1922 als Kaymakam und Vize Prasident des Schura Gremiums des kurzlebigen Staates Ein weiterer Bruder Ahmad al Baruni war ebenfalls Religionsgelehrter und hatte das Amt des Qadi von Nalut und ar Ruḥaibat inne 6 Al Baruni war mit Amira bint al Haddsch Saʿid verheiratet Er hinterliess zwei Sohne Ibrahim und Saʿid sowie zwei Tochter Zaʿima und ʿAziza Sein Sohn Ibrahim geb 1911 war als Lehrer und Berater des omanischen Bildungsministeriums tatig sowie zwischenzeitlich Angestellter am irakischen Konigshof Im Mai 1947 kehrte die Familie al Baruni nach Libyen zuruck und liess sich in Tripolis nieder 11 Seine Tochter Zaʿima al Baruni 1910 1976 wuchs in Istanbul auf und war nach dem Tod ihres Vaters und der Ruckkehr der Familie al Baruni nach Libyen ebenfalls Schriftstellerin Im unabhangigen Libyen leitete sie das Buro zur Bekampfung des Analphabetismus und grundete die Nationale Frauenallianz 12 Leben BearbeitenAuch zu al Barunis Geburtsdatum existieren unterschiedliche Angaben Wahrend die meisten Publikationen 1870 3 10 13 1 7 als Geburtsdatum benennen ist vereinzelt auch von 1872 14 15 8 die Rede Jugend und Studium Bearbeiten Nach einer religiosen Unterweisung in seiner Heimat studierte al Baruni ab 1887 an der Universitat Ez Zitouna in Tunis wo unter anderem reformorientierte Gelehrte wie Muhammad an Nachli und ʿUthman al Makki zu seinen Lehrern gehorten 15 7 In Tunesien knupfte al Baruni enge Kontakte zu politischen Aktivisten und Anhangern des Nationalismus darunter ʿAbd al ʿAziz ath Thaʿalbi Im Jahre 1893 begab er sich nach Kairo wo er drei Jahre lang an der Al Azhar Universitat studierte Dort lebte er in einer ibaditischen Gemeinschaft und wurde von zwei Lehrern von der Insel Djerba ʿUmar al ʿAuwam und Ramadan ibn Yahya al Laini unterrichtet 16 17 7 1896 begab er sich nach Beni Isguen ins algerische M zab Tal um sich vom ibaditischen Gelehrten Muhammad ibn Yusuf Atfaiyasch und dessen Neffen Abu Ishaq Ibrahim Atfaiyasch unterrichten zu lassen 3 5 18 Gefangnisaufenthalt und Zeit in Agypten Bearbeiten Nach seiner Ruckkehr nach Tripolitanien 1899 wurde Sulaiman al Baruni wegen des Verdachts subversiver Aktivitaten von den osmanischen Behorden verhaftet jedoch nach etwas mehr als zwei Monaten wieder freigelassen 18 Nach einer erneuten Festnahme 1901 wurde er zu einer Freiheitsstrafe von funf Jahren verurteilt Ihm wurde vorgeworfen subversive Aktionen gegen den Sultan Abdulhamid II ausgefuhrt und die Grundung eines berberisch gepragten Emirats im Nafusa Gebirge mit der Wiedereinfuhrung eines ibaditischen Imams geplant zu haben 1 19 17 Al Baruni dem erst nach der Jungturken Revolution 1908 Kritik am osmanischen Sultan nachzuweisen ist pladierte auf seine Unschuld und wurde dabei von Muhammad ibn Yusuf Atfaiyasch unterstutzt Der mozabitische Gelehrte erreichte nach etwa einem Jahr und insgesamt sieben Briefen an Abdulhamid II die Freilassung al Barunis im Jahre 1902 Daraufhin grundete al Baruni 1904 in Yafran seine eigene Madrasa und Bibliothek Allerdings wurde seine Strafsache im selben Jahr erneut aufgerollt und al Baruni zu einer erneuten Haftstrafe von sechs Monaten verurteilt 19 20 Nach Verbussen seiner Gefangnisstrafe und einer Rehabilitierung ging al Baruni 1906 nach Agypten wo er eine Tatigkeit als Verleger aufnahm Anstatt sich wie angeordnet nach Istanbul zu begeben rief er in Kairo sein eigenes Verlagshaus al Matbaʿa al Baruniya 3 beziehungsweise Matbaʿat al Azhar al Baruniya 5 ins Leben Dort legte er zwischen August 1907 und April 1908 die Zeitung al Asad al Islami auf 9 17 Die Verbreitung seiner Zeitung wurde sowohl in den osmanischen Provinzen als auch im franzosischen Einflussgebiet im Maghreb verboten 4 Er veroffentlichte als Verleger vor allem ibaditische Werke welche er teilweise selbst edierte oder neu auflegte 5 20 Auf osmanischen Einfluss hin wurde seine Tatigkeit als Verleger in Agypten schliesslich gestoppt 21 Osmanischer Abgeordneter Bearbeiten Nach der Jungturkenrevolution 1908 wurde al Baruni in das wiedereroffnete Osmanische Abgeordnetenhaus gewahlt wo er seine Heimatregion al Dschabal al Garbi vertrat 9 1 7 Al Baruni begab sich daraufhin nach Istanbul wo er als einer von zunachst acht libyschen Abgeordneten an der konstituierenden Sitzung des Abgeordnetenhauses am 17 Dezember 1908 teilnahm 22 Muhammad ʿAli as Salibi gibt an dass al Baruni nicht gewahlt sondern von Sultan Abdulhamid II zum Abgeordneten ernannt wurde 23 In der Turkei stand er in engem Kontakt mit dem spateren irakischen Konig Faisal I und dem Abgeordneten aus Basra Talib an Naqib 5 Im April 1912 wurde al Baruni als Abgeordneter wiedergewahlt das osmanische Abgeordnetenhaus jedoch bereits im August 1912 in al Barunis Abwesenheit wieder aufgelost 22 Widerstand gegen die italienische Besatzung als Militarfuhrer Bearbeiten Nachdem im Spatsommer 1911 die italienischen Vorbereitungen zu einer Okkupation Libyens bekannt wurden reiste al Baruni gemeinsam mit dem Libyer Farhat az Zawi sowie den osmanischen Militars Enver Pascha und Mustafa Kemal in seine Heimat Tripolitanien um einen bewaffneten Widerstand lokaler und osmanischer Truppen gegen die bevorstehende Invasion vorzubereiten 24 5 Ihm gelang es zunachst etwa 50 ihm loyale Stammesfuhrer und circa 1 000 Kampfer zu versammeln 25 26 Uber die ibaditische Gemeinschaft auf der Insel Djerba konnten Waffen nach Tripolitanien gebracht werden 27 Nach der italienischen Landung am 11 Oktober 1911 in Tripolitanien kam es am 23 Oktober nahe Tripolis zu ersten Guerilla Angriffen der Truppen al Barunis auf italienische Stellungen 4 25 Der ibaditische Anfuhrer wurde damit zu einem der Hauptakteure des Italienisch Turkischen Kriegs Sulayman al Baruni erhielt hierbei Unterstutzung unterschiedlicher ethnischer und konfessioneller Gruppen So schlossen sich neben Kampfern der Tuareg und Tubu auch Sudanesen und Stamme aus der Nahe des Tschadsees der Armee al Barunis an 28 Der algerische Sufi Scheich des Qadiriya Ordens Mohamed El Hachemi Cherif unterstutzte seinen Dschihad ebenfalls finanziell und mit der Entsendung von 350 Kampfern Hinzu kamen ausserdem Truppen des libyschen Sanusiya Ordens Auch Frauen aus den Reihen der ibaditischen Berber und der Tuareg sollen in der Widerstandsarmee gekampft haben 29 30 Im Laufe des Krieges konnten al Baruni und az Zawi gemeinsam mit den Osmanen gut 20 000 bis 30 000 Mann starke Truppen gegen Italien mobilisieren 31 28 Nachdem Tripolis bereits Ende 1911 von den Italienern erobert wurde war der osmanische Oberkommandeur Neset Bey gezwungen sich ins Landesinnere nach Gharyan zuruckzuziehen wo er mit al Baruni einen Stutzpunkt errichtete Der zweite wichtige Stutzpunkt in Benghazi wurde von Aziz Ali al Misri befehligt wahrend Enver Pascha und Mustafa Kemal fur die Region um Darna verantwortlich waren 26 Da das Bundnis zwischen Osmanen und lokalen Kraften weder uber ausreichend Artillerie noch Flugzeuge verfugte und starke Verluste erlitt zog sich das Osmanische Reich im Oktober 1912 aus dem Krieg zuruck Am 18 Oktober 1912 wurde nahe Lausanne der Frieden von Ouchy zwischen Italien und dem Osmanischen Reich geschlossen 4 32 Zur gleichen Zeit trafen sich im tripolitanischen al ʿAziziya die Fuhrer des libyschen Widerstands und lokale Notabeln zum Kongress von al ʿAziziya Dort kam es zu einer Spaltung in zwei Gruppen Wahrend die eine um Farhat az Zawi zur Aufgabe tendierte und mit den Italienern um den Status eines Protektorats verhandeln wollte drangte die Gruppe um al Baruni auf eine Fortfuhrung des bewaffneten Kampfes und das Erlangen der Unabhangigkeit beziehungsweise zumindest eine Autonomie innerhalb des Osmanischen Reiches 33 34 32 35 Nachdem auf dem Kongress keine Einigung erzielt werden konnte zog eine Gruppe von Widerstandsfuhrern und Scheichs darunter az Zawi nach Tripolis um sich den Italienern zu ergeben 36 1 35 Fortfuhrung des Widerstandes als Staatsoberhaupt Bearbeiten Am 19 Oktober 1912 rief Sulayman al Baruni einen unabhangigen tripolitanischen Staat mit einer nationalen Regierung arab ḥukuma waṭaniya aus dem er als Regierungschef vorstand 37 38 39 Die Staatsgrenzen waren nicht genau definiert jedoch beanspruchte al Baruni in seiner Erklarung ein Territorium von der tunesischen Grenze im Westen bis nach al Agheila im Osten zusammen mit der Region Fezzan im Suden Das effektiv kontrollierte Staatsgebiet beschrankte sich jedoch auf das Munizip al Dschabal al Gharbi das Nafusa Gebirge sowie die Kustenstadt Zuwara und Gharyan sudlich von Tripolis Hauptstadt bildete laut Rachel Simon al Asabiʿa circa 18 km sudlich westlich von Gharyan wo al Baruni lebte 40 Andere Quellen sprechen von Yafran als Hauptstadt 41 33 Die Verwaltungsstruktur des tripolitanischen Staates orientierte sich stark an der des Osmanischen Reiches So gab es einen administrativen Rat maǧlis idara Kaymakam genannte lokale Gouverneure und Mudur genannte lokale Vorsteher sowie eine religiose Hierarchie bestehend aus Muftis Qadis und Scheichen 42 Wie Katrina Anderson Yeaw und Anna Baldinetti belegen nahm al Baruni Kontakt mit den Italienern auf und versuchte die Anerkennung der Unabhangigkeit zumindest aber der Autonomie fur seinen Staat zu erreichen Dieser sollte ibaditisch dominiert sein und Privilegien fur die berberische Bevolkerung bieten wahrend Laura Veccia Vaglieri gar von der erneuten Idee der Grundung eines ibaditischen Emirats spricht 4 41 13 35 Nach dem Ruckzug vieler Libyer aus dem Widerstand sank die Truppenstarke der Armee Sulayman al Barunis auf 5 000 bis 15 000 Mann und agierte an zwei Flanken Wahrend al Baruni die Westflanke kommandierte wurde die Ostflanke von Nuri as Saʿdawi angefuhrt 43 Am 16 November 1912 gelang den italienischen Truppen die Eroberung von al ʿAziziya sowie am 9 Dezember desselben Jahres die Einnahme von Gharyan Al Baruni beschloss daraufhin sich mit seinen Truppen in die Bergregionen zuruckzuziehen und dort auszuharren in der Hoffnung nicht von den Italienern aufgespurt zu werden Auch nach kleineren italienischen Offensiven Anfang 1913 revidierte al Baruni diese Entscheidung nicht was zu grosser Kritik aus den Reihen seiner Armee bis hin zu gescheiterten Attentatsversuchen auf ihn fuhrte 44 Mit dem Vorwurf der Untatigkeit konfrontiert nahm al Baruni im Januar 1913 diplomatischen Kontakt zu Italien auf und entsandte eine tripolitanische Delegation nach London und Paris um eine Anerkennung der Unabhangigkeit seines Staates zu erreichen Als dies scheiterte pochte er auf ein Waffenstillstandsabkommen mit Italien verbunden mit einem Status als italienisches Protektorat 45 Im Marz 1913 begann unter General Clemente Lequio eine Offensive auf die letzten Stellungen von al Barunis eingekesselten Truppen im Nafusa Gebirge die zu diesem Zeitpunkt noch aus ungefahr 4 000 Kampfern bestanden 33 46 Am 23 Marz kam es zum letzten grossen Gefecht zwischen italienischen Einheiten und den Widerstandskampfern der Schlacht von al Asabiʿa bei der al Baruni verletzt wurde und zur Flucht gezwungen war In den Folgetagen wurden Yafran und die umliegenden Dorfer eingenommen ehe am 12 April 1913 mit Nalut die letzte Bastion des tripolitanischen Widerstands schliesslich unter italienischer Flagge stand 4 41 47 In der Fezzan Region wurden die Kampfe allerdings noch fortgesetzt So konnte Ghadames am 27 April eingenommen werden wahrend einige Karawanenstadte im Landesinneren erst im Juli 1913 kapitulierten 48 35 Flucht nach Tunesien und Ernennung zum osmanischen Senator Bearbeiten Sulaiman al Baruni war bereits am 9 April 1913 zusammen mit einigen Stammesfuhrern nach Tunesien gefluchtet Damit brach auch sein nur sechs Monate zuvor gegrundeter tripolitanischer Staat zusammen den Rachel Simon als fragiles Gebilde aus Stammesfuhrern und lokalen Notabeln bezeichnet 49 33 50 27 In Tunis starteten al Baruni und seine Anhanger einen letzten Versuch diplomatischer Verhandlungen mit Italien uber den Grafen Carlo Sforza der allerdings abgelehnt wurde 48 51 Nach einer grossen Migrationsbewegung der libyschen Stamme in Richtung Tunesien lenkten die italienischen Behorden schliesslich ein und baten al Baruni darum die Stamme zu einer Ruckkehr nach Libyen aufzufordern Im Gegenzug so Anna Baldinetti wurde al Baruni eine Amnestie und der Autonomiestatus seiner von Berbern gepragten Region gewahrt 50 Al Baruni kehrte allerdings nicht nach Libyen zuruck und liess sich mit seiner Familie in Rades nieder wo er Kontakte mit der Jungtunesier Bewegung knupfte 52 Unter anderem baute er uber ʿAbd al ʿAziz ath Thaʿalbi Beziehungen zu einflussreichen Aktivisten wie ʿAli Basch Hamba oder dem algerisch mozabitischen Gelehrten Ibrahim Abu l Yaqzan auf 53 Im August 1913 begab er sich nach Istanbul Dort wurde er zum Mitglied im Osmanischen Senat ernannt Rachel Simon zufolge sogar als Senator auf Lebenszeit 54 und erhielt fur seine Verdienste den Titel Pascha 4 9 10 55 Nach der Nachricht vom Tod Muhammad ibn Yusuf Atfaiyaschs im Marz 1914 reiste al Baruni ins M zab Tal um seinem ehemaligen Lehrer die letzte Ehre zu erweisen Gleichzeitig agierte er als Vermittler zwischen den Mozabiten und dem Osmanischen Reich Al Baruni erhielt dabei von der lokalen Fuhrung eine Zuwendung in Hohe von 70 000 FF Wahrend dieser Reise die er gemeinsam mit dem ibaditischen Scheich ʿUmar al ʿUnq unternahm besuchte er auch Algier und Tebessa und hielt sich erneut in Tunesien auf In dieser Zeit entstanden auch erste Geruchte al Baruni plane einen Angriff auf die franzosischen Kolonialtruppen in Algerien 56 Auf seiner Ruckreise nach Istanbul im Fruhjahr 1914 besuchte er auch europaische Lander und kam bis nach London 57 Mission in der Kyrenaika Bearbeiten Anfang August 1914 nahm al Baruni an einem Geheimtreffen mit dem osmanischen Kriegsminister Enver Pascha teil bei dem er mit der Aufstellung von Truppen gegen Grossbritannien beauftragt wurde Hierzu verliess er Istanbul am 12 August gen Kairo wo er versuchte panislamische und anti britische Gruppierungen zu Aktionen gegen die britischen Behorden zu motivieren 58 Gemeinsam mit Nuri Pascha dem jungeren Bruder Enver Paschas erreichte al Baruni Anfang September 1914 die Kyrenaika wo die beiden mit Vertretern des Sanusiya Orderns in Kontakt traten 4 Entschlossen den Anfuhrer der Sanusis Ahmad asch Scharif und die Stamme der Kyrenaika zu einem Angriff auf die Briten in Agypten und dem Sudan zu bringen zog al Baruni das Misstrauen der Bevolkerung auf sich da man ihn als Konkurrenten der Sanusiya und als Einfluss von aussen wahrnahm Nachdem al Baruni sich einen Ruf als Aufruhrer gemacht hatte erliess der Anfuhrer der Sanusis im Fezzan Muhammad al ʿAbid im November 1914 einen Haftbefehl gegen ihn Nach konkreten Planen fur einen Uberfall auf Agypten wurde dieser von Ahmad asch Scharif kurz darauf vollstreckt und al Baruni in Sallum festgesetzt 9 58 Im Januar 4 oder Dezember 1915 gelang al Baruni die Flucht aus der Gefangenschaft Nach Rachel Simon fluchtete er an Bord eines deutschen U Boots in die Turkei nachdem die Sanusiya Bruderschaft mithilfe osmanischer Unterstutzung letztendlich tatsachlich Agypten angegriffen hatte 9 58 Zwischen Ende 1915 und Anfang 1916 mehrten sich Geruchte der Tripolitanier plane einen Uberfall auf Algerien mit einem 8 000 Mann starken Heer Dieses Ereignis trat allerdings nie ein 59 Ruckkehr nach Tripolitanien und Grundung der Tripolitanischen Republik Bearbeiten Nach seiner Ruckkehr in die Turkei schmiedete der osmanische Senator al Baruni neue Plane zu einer Fortfuhrung des bewaffneten Kampfes gegen die italienischen Streitkrafte in Libyen Hierzu ernannte ihn Sultan Mehmed V zum Gouverneur Vali von Tripolitanien und Oberbefehlshaber der osmanischen Truppen vor Ort Nominell trug er auch den Titel des osmanischen Gouverneurs von Algerien und Tunesien zwei Gebieten die von Frankreich besetzt waren Am 8 Oktober 1916 traf al Baruni an Bord eines deutschen U Boots an der libyschen Kuste ein 14 60 61 62 7 Als die Sanusis Ende 1916 Verhandlungen mit Grossbritannien und Italien aufnahmen und sich aus dem Kriegsgeschehen zuruckzogen blieben nur noch al Baruni und Ramadan as Suwayhli als zentrale Akteure des Osmanischen Reichs in Libyen ubrig 63 Wahrend das osmanische Militar fortan nur noch in Tripolitanien effektive Kontrolle ausubte und militarisch keinen Nutzen aus der Schwachephase der Italiener ziehen konnte erlitten die Truppen al Barunis am 17 Januar 1917 eine empfindliche Niederlage in West Tripolitanien was dazu fuhrte dass er Ende desselben Monats durch Nuri Pascha als Oberkommandeur ersetzt wurde 4 64 61 Nachdem sich die Position der osmanisch lokalen Krafte Mitte 1917 wieder verbesserte kam es zu einem Machtkampf zwischen Nuri Pascha und Sulayman al Baruni welcher der Veruntreuung von Geldern beschuldigt wurde Dieser mundete in einem Alleingang al Barunis ab Ende 1917 und dem Abzug Nuri Paschas aus Libyen im Januar 1918 Auch mit dessen Nachfolger Ishaq Pascha kam es zum Zerwurfnis 65 Nach der Kapitulation des Osmanischen Reichs und dem Ende des Ersten Weltkriegs im November 1918 wurde auf Initiative lokaler Machthaber darunter Sulaiman al Baruni am 16 November 1918 die Tripolitanische Republik ausgerufen 66 23 67 Sie bildete damit die erste Republik in einem arabisch gepragten Land 68 69 Unterstutzung erfuhr die Staatsgrundung durch zuruckgebliebene osmanische Offizielle sowie den agyptischen Konig Fu ad I und seinen Landsmann Abdel Rahman Azzam 70 Als Hauptstadt wurde al ʿAziziya auserkoren 71 67 Dem Umstand geschuldet dass sich die anwesenden Scheichs und Stammesfuhrer auf kein Staatsoberhaupt einigen konnten wurde der Rat der Vier bestehend aus Ramadan as Suwaihili Reprasentant Osttripolitanien Sulaiman al Baruni Dschabal Gharbi Ahmad al Muraiyid Zentraltripolitanien und ʿAbd an Nabi Bilchair Ostliches Hinterland gegrundet 61 72 Dem Rat der Vier unterstanden ein konsultatives Gremium Maǧlis as Sura mit 24 Mitgliedern und ein Rat der ʿUlama 68 66 71 Auf der Pariser Friedenskonferenz 1919 fand die Grundung der Tripolitanischen Republik kaum Zustimmung Im April 1919 jedoch wurden Verhandlungen zwischen den Italienern und Vertretern der Republik aufgenommen 57 72 73 Am 1 Juni 1919 erliess das italienische Parlament mit der Legge Fodamentale ein tripolitanisches Statut welche eine spezielle libysch italienische Staatsburgerschaft ein lokales Parlament und weitestgehende Autonomie unter einem italienischen Gouverneur fur die Tripolitanische Republik vorsah Die Legge Fondamentale wurde im Oktober 1919 auch auf die Kyrenaika ausgeweitet fand aber in beiden Gebieten keine praktische Anwendung 4 72 73 J E Peterson und Klaus Landfried bewerten dies als eine de facto Anerkennung der Unabhangigkeit des neuen Staates durch Italien 74 75 In der Folge spaltete sich der junge tripolitanische Staat in zwei Gruppen Wahrend eine Gruppe darauf drangte weiter mit Italien zu verhandeln und eine vollstandige Unabhangigkeit der Republik zu erringen akzeptierte eine andere Gruppe darunter al Baruni die Legge Fondamentale mit dem Ziel einer Autonomie unter italienischer Regentschaft 4 Mitte des Jahres 1920 brachen Kampfe zwischen den Anhangern von Bilchair und denen von as Suwaihili aus Die Sanusiya Bruderschaft welche die Kyrenaika kontrollierte akzeptierte die Legge Fondamentale vertraglich am 25 Oktober 1920 Diese Umstande fuhrten zum Zusammenkommen der tripolitanischen Politiker und Notabeln zur Konferenz von Gharyan im November 1920 Dort wurde uber die Grundung eines arabischen Emirats in Tripolitanien und die Einsetzung eines geistlichen Staatsoberhaupts diskutiert Eine Vereinigung von Tripolitanien und der Kyrenaika fand keine Mehrheit genauso wenig wie man sich auf ein Staatsoberhaupt einigen konnte 4 76 77 Al Baruni immer noch in der Hoffnung auf die Errichtung eines berberischen Emirats lehnte eine Teilnahme an der Konferenz ab und wurde folglich politisch entmachtet wobei er auch an Ruckhalt innerhalb der berberischen Minderheit verlor 4 74 78 Die Regierung der Tripolitanischen Republik wurde fortan durch einen neu gegrundeten vierzehnkopfigen Reformausschuss angefuhrt durch Ahmad al Murayyid gestellt 77 75 Aufgrund der tiefgreifenden Spaltung brach unter der neuen Regierung in Tripolitanien Anfang 1921 ein Burgerkrieg aus Al Baruni und die ibaditisch berberischen Krafte wurden dabei als Verrater und Haretiker bezeichnet und bis Juli 1921 bis an die Kuste im Grenzgebiet zu Tunesien zuruckgedrangt 9 4 79 Exil in Tunesien und Festsetzung in Frankreich Bearbeiten Nach der Wahl von Idris as Sanusi zum Emir Tripolitaniens und der Kyrenaika Ende 1921 wurde al Baruni am 22 Dezember 1921 verbannt und begab sich nach Tunesien 4 76 Infolge der Machtubernahme der Faschisten in Italien und einem aggressiven Vorgehen gegen die libyschen Unabhangigkeitsbestrebungen zerbrach die Tripolitanische Republik zwischen Ende 1922 und Anfang 1923 Letzte Gebiete Tripolitaniens wurden 1924 erobert Eine voll umfangliche Anerkennung ihrer Unabhangigkeit durch Italien konnte die Republik zu keinem Zeitpunkt erlangen 80 7 81 Im tunesischen Exil und spater in Istanbul und Ankara agierte al Baruni 1922 als Vermittler zwischen der Turkischen Nationalbewegung und den Mozabiten reprasentiert durch Ismet Inonu und Salih ibn Yahya Ziel war dabei der Einsatz fur einen unabhangigen Staat im M zab Tal auf der Konferenz von Lausanne 1922 1923 auf der al Baruni als turkischer Delegierter anwesend war 82 Im Dezember 1922 versuchte er uber Lausanne und Neapel erneut nach Tripolis in seine Heimat zu gelangen was ihm aber durch die italienischen Behorden verwehrt wurde 83 Nach einem anschliessenden Besuch in Frankreich wurde al Baruni an der Ausreise gehindert und verbrachte uber ein Jahr in Marseille und Paris Ibrahim Abu l Yaqzan der in dieser Zeit als sein Sprachrohr in die arabische Welt fungierte und Berichte al Barunis an arabische Zeitungen sendete versuchte erfolglos eine Aufenthaltsgenehmigung fur Tunesien zu erwirken Dem Gesuch nach Algerien oder in britisch muslimische Dependenzen reisen zu durfen wurde ebenfalls nicht stattgegeben Erst im Juni 1924 durfte er Frankreich verlassen als ihn der Grossscherif von Mekka Hussein ibn Ali zum Haddsch einlud 10 84 74 Pilgerreise und Aufenthalt im Oman Bearbeiten Nach seiner Ankunft in Mekka im August 1924 wurde al Baruni in das Vorbereitungskomitee fur den zweiten Haddsch Kongress zur Wahl eines islamischen Kalifen gewahlt 74 85 Noch im selben Monat reiste er gemeinsam mit omanischen Pilgern und auf Einladung des Sultans Taimur ibn Faisal nach Maskat 4 Dort nahm er einen Posten als Berater am Hofe des Sultans an und erkrankte rasch an Malaria Eine medizinische Behandlung in Karatschi wurde ihm von den britischen Behorden verweigert 86 23 Anstattdessen begab sich al Baruni auf Einladung des Imams Muhammad ibn ʿAbdallah al Chalili in das de facto unabhangige Imamat Oman im Landesinneren welches sich vom Rest des Sultanats abgespalten hatte und sich der Kontrolle des Sultans entzog 4 85 87 Im August 1925 unternahm er eine ausgedehnte Tour durch das omanische Kernland und besuchte die Stadte Ibra Izki und al Qabil ehe er im September desselben Jahres in Nizwa den Imam al Chalili traf und die Freitagspredigt an der Hochschule von Nizwa halten durfte 88 Nach weiteren Reisen uber Suma il Rustaq bis nach al Hamra und der Teilnahme an einer Gelehrten Konferenz in Bahla die bis zum 28 Oktober 1925 andauerte hatte sich al Baruni eine prominente Stellung unter den omanischen Gelehrten erarbeitet und wurde in die Reihen der ibaditischen ʿUlama aufgenommen Er war dabei auch als Schriftsteller und Dichter tatig 86 89 Laut Pessah Shinar und J E Peterson vermittelte al Baruni 1925 auch zwischen Abd al Aziz ibn Saud und den Haschimiten 39 90 Imam al Chalili ernannte ihn zu seinem Delegierten fur den Islamischen Generalkongress fur das Kalifat 1926 in Agypten allerdings erhielt al Baruni kein Einreisevisum 39 91 Im Jahre 1927 wurde Sulayman al Baruni schliesslich in den neuformierten Ministerrat berufen und zum Premierminister des Imamats Oman ernannt wobei er speziell fur die Staatsfinanzen zustandig war 86 85 20 Die umfangreichen Reformbestrebungen al Barunis stiessen allerdings auf heftigen Widerstand der konservativen Eliten 92 Als ubereifrig wahrgenommen verbunden mit dem Vorwurf gegen religiose Prinzipien zu verstossen und erneut an Malaria erkrankt gab al Baruni das Amt des Premierministers nach nur einem Jahr wieder auf und kehrte 1928 nach Maskat zuruck 39 92 93 11 Aufenthalt in Bagdad Bearbeiten Da al Baruni und seine Familie im Oman nur schwer uber ihre Malaria Erkrankungen hinweg kamen folgte er 1929 der Einladung von Konig Faisal I an den irakischen Hof in Bagdad wo al Barunis Sohn Ibrahim und er eine Anstellung erhielten 90 94 Wahrend seines Aufenthalts im Irak stand al Baruni im Kontakt mit zahlreichen arabischen Politikern und Personlichkeiten Er unterhielt dabei auch Beziehungen zum libyschen Politiker Baschir as Saʿdawi 1884 1957 und der von ihm in Damaskus gegrundeten Exekutivkomitee der tripolitanisch cyernaikischen Emigrantengemeinden Laǧna Tanfiḏiya li l Ǧaliyat aṭ Ṭarabulusiya al Barqawiya 95 Al Baruni schrieb wahrend dieser Zeit fur viele arabischsprachige Zeitschriften darunter fur Raschid Ridas al Manar Abu Ishaq Ibrahim Atfayyaschs al Minhaǧ und Muhibb ad Din al Chatibs al Fatḥ wobei er sich vor allem zu politischen Themen wie dem Widerstand gegen den Kolonialismus in Libyen ausserte 11 Er verfasste dabei auch Artikel im Auftrag von Prinz Idris as Sanusi 96 Al Baruni soll zudem 1934 zum Jura Studium an der Universitat Bagdad eingeschrieben gewesen sein 20 Nach einer Konferenz in Damaskus im September 1937 welche die arabische Vereinigung zum Thema hatte entbrannte ein Disput zwischen deren Organisator dem drusischen Prinz Schakib Arslan und Sulayman al Baruni Grund dafur war dass die Maghreb Region nicht in die Plane Arslans einer arabischen Einigkeit einbezogen worden war zum Unmut des Libyers und anderer pro arabischer Aktivisten aus Nordafrika Die durch offentliche Briefe gefuhrte Auseinandersetzung erstreckte sich uber mehr als ein Jahr und mundete in einer Zurechtweisung al Barunis durch den syrischen Diplomaten ʿUmar Baha ad Din al Amiri Prasident der Vereinigung Dar al Arqam der ihn auf die Gefahr eines diplomatischen Zwischenfalls hinwies 97 Ruckkehr in den Oman und Lebensabend Bearbeiten Die Familie al Baruni blieb bis 1938 im Irak ehe sie auf Einladung des neuen Sultans Said ibn Taimur nach Maskat zuruckkehrte Noch im selben Jahr wurde al Baruni dort zum Innenminister ernannt allerdings bereits im Folgejahr von Ahmad ibn Ibrahim Bu Saʿid abgelost 98 Verschiedenen Quellen nach hat sich al Barunis Rolle im omanischen Sultanat daraufhin auf die eines Beraters beschrankt 4 90 99 Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs im September 1939 wandte sich al Baruni an Frankreich und bot seine Hilfe fur militarische Aktionen gegen die Italiener an Er bat dabei um eine Einreisegenehmigung nach Tunesien 100 Ende April 1940 brach er zusammen mit dem omanischen Sultan zu einer Reise nach Indien auf Am 30 April 101 nach anderen Angaben am 1 Mai 94 verstarb Sulayman al Baruni in Mumbai an einem Herzinfarkt Sechs Wochen nach seinem Tod erreichte seine Familie in Maskat ein Telegramm der franzosischen Behorden welche al Barunis sofortige Prasenz in Algier forderten um subversive Aktivitaten in Libyen zu planen 101 94 Das britische India Office erstellte ein insgesamt 420 seitiges Buch uber al Baruni und seine Aktivitaten darunter zahlreiche abgefangene Korrespondenzen und geheimdienstliche Aufzeichnungen 102 Denken BearbeitenPolitische Positionen Bearbeiten Sowohl Amal N Ghazal als auch J E Peterson unterteilen al Barunis religios politische Geisteshaltung in zwei Phasen So sei al Baruni in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg ideologisch vor allem dem Panislamismus und insbesondere dem Panosmanismus zuzurechnen 103 Al Baruni habe demnach zu jenen gehort die an einen muslimischen Nationalismus im osmanischen Rahmen glaubten 104 Diesbezuglich orientierte sich auch der 1912 ausgerufene tripolitanische Staat weitestgehend an der osmanischen Verwaltungsstruktur in dem fur diese typische Titel wie Kaymakam oder Mudur vergeben wurden Besonders in der Zeit des Ersten Weltkrieges bot sich fur al Baruni die Moglichkeit einer Bekundung von Loyalitat gegenuber dem Osmanischen Reich und der gleichzeitigen Abgrenzung gegenuber europaischen Nationen 56 Peterson betrachtet die Zeit zu Beginn des 20 Jahrhunderts als evolutionaren Prozess der Entstehung des modernen politischen Denkens in der arabischen Welt in der noch keine klare Antwort der arabischen Bevolkerung auf die Konfrontation mit europaischer Kultur und Politik vorlag Dadurch habe sich neben dem Ende des 19 Jahrhunderts dominierenden Panislamismus auch die panarabische Stromung entwickelt Al Barunis Wirken in Tripolitanien in den 1910er und 1920er Jahren habe dabei in einer Zwischen Periode stattgefunden in der Panislamismus und Panarabismus noch nicht klar voneinander abzugrenzen waren Der Panislamismus dem al Baruni seinerzeit zugeneigt habe habe auch sakulare Argumente des arabischen Nationalismus aufgegriffen und die islamische Religion als Legitimation hierzu herangezogen Allem voran die Jungturken mit denen al Baruni in engem Kontakt standen verbanden mit der Ideologie des Nationalismus mehr eine geographische Ausrichtung auf das Gebiet des Osmanischen Reiches als das islamische Konzept des Dar al Islam Wahrend sich im Maschrik im Laufe des Ersten Weltkriegs allem voran durch die Arabische Revolte eine allmahliche Trennung von Panarabismus und Panislamismus vollzog seien diese im Maghreb auch weit ins 20 Jahrhundert hinein noch untrennbar verbunden gewesen Vielmehr hatten sowohl der Bezug auf die islamische Religion als auch derjenige auf den Nationalismus als Argumente fur Loyalitat mit dem Osmanischen Reich wie auch fur die Bekampfung der christlichen Kolonialisierung gedient Al Barunis Biografie ist so Peterson sinnbildlich hierfur 105 In der zweiten Phase nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Untergang des Osmanischen Reiches trat al Baruni nach Ghazal und Peterson vermehrt als Vertreter des arabischen Nationalismus auf 106 107 Peterson bezeichnet ihn in seiner Rolle als Widerstandsfuhrer gegen die Italiener sogar als Prototyp eines arabischen Nationalisten dem allerdings durch sein Exil und spateres isoliertes Leben im Oman die Reputation als Panarabist letztendlich doch verwehrt blieb 108 Vielmehr sei diese vorgegebene politische Haltung auch ein Instrument al Barunis fur seinen Erfolg als berberischer Ibadit sowohl bei der Vereinigung des arabisch dominierten Tripolitaniens und dem Widerstand gegen die Kolonialmachte als auch im Diskurs des gesamt arabischen Netzwerkes gewesen Peterson vergleicht al Barunis ideologische Wandlung hierbei vor allem mit den Biografien von Raschid Rida und Aziz Ali al Misri Beide seien zunachst Vertreter des Panislamismus und Befurworter einer Einheit innerhalb des Osmanischen Reiches gewesen hatten nach dessen Untergang allerdings fur starke arabische Nationalstaaten pladiert Diese ideologische Uberzeugung habe besonders al Baruni und Rida schliesslich zur politischen Betatigung bewogen So sei al Baruni grundsatzlich politischer Idealist gewesen allerdings keinesfalls ideologisch verhaftet sondern habe auch Realpolitik betrieben und als Militarfuhrer strategisch gehandelt Als Beispiel ist sein Eintritt in Verhandlungen mit den italienischen Invasoren nach deren Erlass der Legge Fondamentale fur Tripolitanien im Juni 1919 genannt das der lokalen Bevolkerung Libyens Autonomie in Aussicht stellte 56 Al Barunis Bemuhungen galten hier jedoch eher dem Erwirken eines Autonomiestatus fur seine ibaditisch berberische Heimatprovinz fur deren Eigenstandigkeit er sich bereits zur Jahrhundertwende und wahrend seines Aufenthalts in Kairo einsetzte Peterson begrundet dieses Vorgehen mit al Barunis Erziehung und der traditionellen defensiven nach innen gerichteten Haltung der Ibaditen 107 Die Grundung eines unabhangigen beziehungsweise zumindest autonomen berberischen Emirats wird von Laura Veccia Vaglieri sogar als al Barunis ultimatives Ziel bezeichnet wobei fur ihn auch die Bezeichnung als berberischer Nationalist gerechtfertigt erscheint 4 Nach Peterson hat das Hauptaugenmerk al Barunis zu seinem Lebensende ahnlich wie bei Raschid Rida nicht mehr auf der politischen Durchsetzung seiner Uberzeugungen gelegen sondern vielmehr auf der Abfassung und Vermittlung religioser und philosophischer Texte weshalb er beide als men of the pen bezeichnet 109 Religiose Positionen Bearbeiten Was al Barunis religiose Auffassungen betrifft so hat dieser obwohl in einem streng konservativem ibaditischen Umfeld aufgewachsen bereits in jungen Jahren mit den Reformgedanken der Islah Bewegung sympathisiert Amal N Ghazal sieht die Grunde hierfur vor allem in der Ende des 19 Jahrhunderts entstandenen literarischen Nahda Bewegung im arabischen Raum mit welcher al Baruni allem voran bei seinem Studienaufenthalt in Kairo in Beruhrung kam Auch die Universitat Ez Zitouna in Tunis sei seinerzeit Zentrum des Reformgedankens gewesen Ghazal bezeichnet al Barunis Lebensweg deshalb als sinnbildlich fur den Wandel der islamisch intellektuellen Sphare Ende des 19 Jahrhunderts und Anfang des 20 Jahrhunderts wobei der aufkeimende Reform Salafismus junge meist aus konservativen Kreisen stammende Religionsgelehrte durch Schriftverkehr in einem grossen Netzwerk frei von ethnischen und konfessionellen Differenzen verband Die Ablehnung des Sufismus und der Kolonialisierung durch europaische Machte seien dabei entscheidende Gemeinsamkeiten gewesen 110 Al Baruni sei ein Verfechter einer uberkonfessionellen Einigung der Muslime sowie der Auflosung der verschiedenen islamischen Rechtsschulen madahib und habe unter anderem gute Verbindungen zu Vordenkern wie Muhibb ad Din al Chatib unterhalten fur deren Zeitungen er Artikel verfasste 18 111 Al Barunis Reformgedanken seien vor allem im Oman auf Ablehnung durch die dortigen Religionsgelehrten gestossen und seine Ideen und Vorhaben zur Modernisierung des sudarabischen Staates als christliche Neuerung bidʿa bezeichnet worden 112 93 Pessah Shinar sieht in al Barunis Wirken den Versuch der ibaditischen Konfession eine Rolle in den transnationalen muslimischen Bewegungen zu geben und diese in das internationale islamische Netzwerk zu implementieren Ubergeordnetes Ziel sei dabei der Widerstand gegen den westlichen Imperialismus gewesen wozu al Baruni auch die Einigkeit auf der arabischen Halbinsel wiederherzustellen versuchte Ahnlich wie Abu Ishaq Ibrahim Atfaiyasch sei auch al Baruni in seinem ideologischen Standpunkt eine Kombination aus arabisch muslimischem Nationalismus modernem Ibadismus Salafismus und islamischer Renaissance nahḍa gewesen 112 Werke Auswahl BearbeitenAls Verfasser Bearbeiten al Azhar al Riyaḍiya fi aʾimma wa muluk al Ibaḍiya Band I Maṭbaʿat al Azhar al Baruniya Kairo 1907 08 Diwan al Baruni Maṭbaʿat al Azhar al Baruniya Kairo 1908 Als Verleger Bearbeiten At Tandammirti Abu ʿUṯman ʿUmar al Qalaʾid ad Durriya Maṭbaʿat al Azhar al Baruniya Kairo 1906 Al Ḥaḍrami Abu Isḥaq Ibrahim Diwan al Saif al Naqqad Maṭbaʿat al Azhar al Baruniya Kairo 1906 07 Atfaiyas Muḥammad ibn Yusuf Wafaʾ aḍ Ḍamana Band II und III Maṭbaʿat al Azhar al Baruniya Kairo 1907 1909 As Salimi ʿAbdallah ibn Ḥumaiyid Ḥasiya ʿala l Ǧamiʿ aṣ Ṣaḥiḥ Band I und II Maṭbaʿat al Azhar al Baruniya Kairo 1908 Literatur BearbeitenSulaiman al Baruni und Muḥammad ʿAli aṣ Ṣulaibi al Azhar al Riyaḍiya fi aʾimma wa muluk al Ibaḍiya Band I London Dar al Ḥikma 2005 4 uberarbeitete und erweiterte Auflage Vorwort Muḥammad ʿAli aṣ Ṣulaibi Ibrahim Abu l Yaqzan Sulaiman al Baruni Basa fi aṭwar ḥayatihi Algier al Maṭbaʿa al ʿArabiya 1957 Rachel Simon Libya between Ottomanism and nationalism The Ottoman involvement in Libya during the War with Italy 1911 1919 Berlin Klaus Schwarz Verlag 1987 J E Peterson Arab Nationalism and the Idealist Politician The Career of Sulayman al Baruni In James Piscatori und George S Harris Hg Law Personalities and Politics of The Middle East Essays in Honor of Majid Khadduri Boulder Colorado Westview 1987 Festschrift auf Majid Khadduri S 124 140 Amal N Ghazal An Ottoman Pasha and the End of Empire Sulayman al Baruni and the Networks of Islamic Reform In James L Gelvin und Nile Green Hg Global Muslims in the Age of Steam and Print Berkeley University of California Press 2014 S 25 39 Amal N Ghazal Counter currents Mzabi independence pan Ottomanism and WWI in the Maghrib In Andrew Patrick und Valerie Deacon Hg First World War Studies Band 7 Nr 1 London Routledge 2016 S 81 96 Amal N Ghazal The Other Frontiers of Arab Nationalism Ibadis Berbers and the Arabist Salafi Press in the Interwar Period In Beth Baron Hg International Journal of Middle East Studies Band 42 Nr 1 Cambridge Cambridge University Press 2010 S 105 122 Anna Baldinetti Italian colonial rule and muslim elites in Libya A relationship of antagonism and collaboration In Meir Hatina Hg Guardians of Faith in Modern Times ʿUlamaʾ in the Middle East Aus der Reihe Social Economic and Political Studies of the Middle East and Asia Band 105 Leiden Brill 2009 S 91 109 Arwiʿi Muḥammad ʿAli Qanawi Sulayman Basa al Baruni wa nasaṭuhu s siyasi fi l Muhaǧǧar In Maǧallat al Buḥuṯ at Tariḫiya Band 35 Nr 1 Tripolis Markaz al Libi li l Maḥfuẓat wa d Dirasat at Tariḫiya bi Ṭarabulus Januar 2013 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Baldinetti in Guardians of Faith in Modern Times 2009 S 96 Abu l Yaqẓan Sulaiman al Baruni Basa fi aṭwar ḥayatihi 1957 S 9f a b c d e as Sulaibi in al Azhar al Riyaḍiya fi aʾimma wa muluk al Ibaḍiya 2005 S 10 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Laura Veccia Vaglieri al Baruni Sulayman In The Encyclopaedia of Islam New Edition Band I S 1070f a b c d e f g Peterson in Law Personalities and Politics of The Middle East 1987 S 128 a b Martin H Custers Al Ibaḍiyya a bibliography Band 2 Ibaḍis of the Maghrib incl Egypt Hildesheim Georg Olms Verlag 2016 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage S 105 a b c d e f g Ghazal in International Journal of Middle East Studies 2010 S 116 a b Ronald Bruce St John Historical Dictionary of Libya Lanham Maryland Rowman amp Littlefield 2014 5 uberarbeitete Auflage S 38 a b c d e f g Baruni Suleyman Pasa In Turkiye Diyanet Vakfi Islam Ansiklopedisi Autor unbekannt Istanbul Diyanet Vakfi Verlag 1992 Band V S 92 a b c d Ḫair ad Din az Zirikli al Aʿlam Band 3 15 Auflage Beirut Dar al ʿilm lil malayin 2002 S 129 a b c Martin H Custers Al Ibaḍiyya a bibliography Band 2 Ibaḍis of the Maghrib incl Egypt Hildesheim Georg Olms Verlag 2016 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage S 124ff Katrina Anderson Yeaw Women Resistance and the Creation of New Gendered Frontiers in the Making of Modern Libya 1890 1980 Washington D C Georgetown University 2018 Dissertationsschrift S 288 a b Peterson in Law Personalities and Politics of The Middle East 1987 S 127 a b Bernard Nantet Le Sahara Histoire Guerres et Conquetes Paris Tallandier 2013 S 224 a b Ghazal in Global Muslims in the Age of Steam and Print 2014 S 45 Ghazal in Global Muslims in the Age of Steam and Print 2014 S 46 a b c Martin H Custers Al Ibaḍiyya a bibliography Band 2 Ibaḍis of the Maghrib incl Egypt Hildesheim Georg Olms Verlag 2016 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage S 123 a b c Ghazal in First World War Studies 2016 S 84 a b Ghazal in Global Muslims in the Age of Steam and Print 2014 S 47 a b c d Muḥammad Saʿban Ṣawan Min siǧillat al buṭulat al Libiya fi aḫir aiyam al ḫilafa al ʿUṯmaniya Al muʿallim al muqatil Sulaiman al Baruni 1870 1940 In Tibyan 9 Dezember 2015 abgerufen am 19 Juni 2020 aṣ Ṣulaibi in al Azhar al Riyaḍiya fi aʾimma wa muluk al Ibaḍiya 2005 S 10f a b Simon Libya between Ottomanism and nationalism 1987 S 42 a b c aṣ Ṣulaybi in al Azhar al riyaḍiya fi aʾimma wa muluk al Ibaḍiya 2005 S 11 Katrina Anderson Yeaw Women Resistance and the Creation of New Gendered Frontiers in the Making of Modern Libya 1890 1980 Washington D C Georgetown University 2018 Dissertationsschrift S 13ff a b Simon Libya between Ottomanism and nationalism 1987 S 190 a b Jamil M Abu Nasr A history of the Maghrib in the Islamic period London Cambridge University Press 1987 3 uberarbeitete Auflage S 320f a b Ghazal in First World War Studies 2016 S 85 a b Simon Libya between Ottomanism and nationalism 1987 S 188ff ʿAbd al Baqi Miftaḥ Adwaʾ ʿala as sayḫ ʿAbd al Qadir al Ǧilani wa intisar ṭariqatuhu Beirut Dar al Kotob al Ilmiyah 2014 S 304f Simon Libya between Ottomanism and nationalism 1987 S 191 Katrina Anderson Yeaw Women Resistance and the Creation of New Gendered Frontiers in the Making of Modern Libya 1890 1980 Washington D C Georgetown University 2018 Dissertationsschrift S 14f a b Ronald Bruce St John Historical Dictionary of Libya Lanham Maryland Rowman amp Littlefield 2014 5 uberarbeitete Auflage S 32f a b c d John Wright A History of Libya London Hurst amp Company 2012 S 114f Baldinetti in Guardians of Faith in Modern Times 2009 S 98 a b c d Anna Baldinetti The Origins of the Libyan Nation Colonial Legacy Exile and the Emergence of a New Nation State London Routledge 2014 S 57 Simon Libya between Ottomanism and nationalism 1987 S 206 Jamil M Abu Nasr A history of the Maghrib in the Islamic period London Cambridge University Press 1987 3 uberarbeitete Auflage S 322 Abu l Yaqzan Sulayman al Baruni Basa fi Aṭwar ḥayatihi 1957 S 100ff a b c d Pessah Shinar Modern Islam in the Maghrib Jerusalem The Hebrew University Jerusalem 2004 S 114 Simon Libya between Ottomanism and nationalism 1987 S 200ff a b c Katrina Anderson Yeaw Women Resistance and the Creation of New Gendered Frontiers in the Making of Modern Libya 1890 1980 Washington D C Georgetown University 2018 Dissertationsschrift S 16 Simon Libya between Ottomanism and nationalism 1987 S 201 Simon Libya between Ottomanism and nationalism 1987 S 202 Simon Libya between Ottomanism and nationalism 1987 S 207f Simon Libya between Ottomanism and nationalism 1987 S 205ff Simon Libya between Ottomanism and nationalism 1987 S 210 Ronald Bruce St John Historical Dictionary of Libya Lanham Maryland Rowman amp Littlefield 2014 5 uberarbeitete Auflage S 32 a b Simon Libya between Ottomanism and nationalism 1987 S 211f Simon Libya between Ottomanism and nationalism 1987 S 219 a b Baldinetti in Guardians of Faith in Modern Times 2009 S 97f Anna Baldinetti The Origins of the Libyan Nation Colonial Legacy Exile and the Emergence of a New Nation State London Routledge 2014 S 164 Anna Baldinetti The Origins of the Libyan Nation Colonial Legacy Exile and the Emergence of a New Nation State London Routledge 2014 S 58 Ghazal in First World War Studies 2016 S 85f Simon Libya between Ottomanism and nationalism 1987 S 211 Ghazal in First World War Studies 2016 S 86f a b c Ghazal in First World War Studies 2016 S 87ff a b Ghazal in Global Muslims in the Age of Steam and Print 2014 S 48 a b c Simon Libya between Ottomanism and nationalism 1987 S 155ff Ghazal in First World War Studies 2016 S 88 Simon Libya between Ottomanism and nationalism 1987 S 170 und 229 a b c Peterson in Law Personalities and Politics of The Middle East 1987 S 129 Baldinetti in Guardians of Faith in Modern Times 2009 S 99 Ronald Bruce St John Historical Dictionary of Libya Lanham Maryland Rowman amp Littlefield 2014 5 uberarbeitete Auflage S 271 Simon Libya between Ottomanism and nationalism 1987 S 171 Simon Libya between Ottomanism and nationalism 1987 S 171 und 173ff a b Baldinetti in Guardians of Faith in Modern Times 2009 S 102 a b Jamil M Abu Nasr A history of the Maghrib in the Islamic period London Cambridge University Press 1987 3 uberarbeitete Auflage S 395 a b Katrina Anderson Yeaw Women Resistance and the Creation of New Gendered Frontiers in the Making of Modern Libya 1890 1980 Washington D C Georgetown University 2018 Dissertationsschrift S 17 Bernard Lewis Ḏj umhuriyya In The Encyclopaedia of Islam New Edition Band 2 S 594 Baldinetti in Guardians of Faith in Modern Times 2009 S 102f a b Ali Abdullatif Ahmida Forgotten Voices Power and Agency in Colonial and Postcolonial Libya London Routledge 2005 S 75 a b c Ronald Bruce St John Historical Dictionary of Libya Lanham Maryland Rowman amp Littlefield 2014 5 uberarbeitete Auflage S 285f a b Ronald Bruce St John Libya Continuity and Change London Routledge 2015 2 uberarbeitete Auflage S 24 a b c d Peterson in Law Personalities and Politics of The Middle East 1987 S 130 a b Klaus Landfried und Abdelgadir A Abdel Ghaffar Libyen In Rudolf Macuch et al Hg Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane Afrika Politische Organisation und Reprasentation in Afrika Band 2 Halbband 1 Berlin De Gruyter 1978 S 1128 a b Baldinetti in Guardians of Faith in Modern Times 2009 S 103 a b Ronald Bruce St John Historical Dictionary of Libya Lanham Maryland Rowman amp Littlefield 2014 5 uberarbeitete Auflage S 286 Ronald Bruce St John Libya Continuity and Change London Routledge 2015 2 uberarbeitete Auflage S 25f Ronald Bruce St John Historical Dictionary of Libya Lanham Maryland Rowman amp Littlefield 2014 5 uberarbeitete Auflage S 39 Ronald Bruce St John Libya Continuity and Change London Routledge 2015 2 uberarbeitete Auflage S 26 Klaus Landfried und Abdelgadir A Abdel Ghaffar Libyen In Rudolf Macuch et al Hg Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane Afrika Politische Organisation und Reprasentation in Afrika Band 2 Halbband 1 Berlin De Gruyter 1978 S 1129 Ghazal in First World War Studies 2016 S 91 India Office B 1 Visitors Suspects amp Undesirables Suleman Al Baruni Al Nafusi amp His Relatives Jan 1923 June In India Office Records and Private Papers 15 3 Bd 1 Nr 15 1940 S 5 Archiviert bei der Qatar National Library Ghazal in Global Muslims in the Age of Steam and Print 2014 S 49f a b c Ghazal in Global Muslims in the Age of Steam and Print 2014 S 50f a b c Peterson in Law Personalities and Politics of The Middle East 1987 S 131 Uzi Rabi The Ibadhi Imamate of Muhammad bin Abdallah al Khalili 1920 54 The Last Chapter of a Lost and Forgotten Legacy In Sylvia Kedourie Hg Middle Eastern Studies Band 44 Nr 2 London Routledge 2008 S 169 188 aṣ Ṣulaybi in al Azhar al Riyaḍiya fi Aʾimma wa Muluk al Ibaḍiya 2005 S 12f aṣ Ṣulaybi in al Azhar al Riyaḍiya fi aʾimma wa muluk al Ibaḍiya 2005 S 15ff a b c Peterson in Law Personalities and Politics of The Middle East 1987 S 132 Zum Islamischen Generalkongress 1926 siehe Martin Kramer Islam Assembled New York Columbia University Press 1986 S 85 105 a b J E Peterson Oman in the Twentieth Century Political Foundations of an Emerging State London Routledge 2016 2 uberarbeitete Auflage S 102f a b Ghazal in Global Muslims in the Age of Steam and Print 2014 S 51f a b c Ghazal in Global Muslims in the Age of Steam and Print 2014 S 54 Qanawi in Maǧallat al Buḥuṯ at Tariḫiya 2013 S 16 Qanawi in Maǧallat al Buḥuṯ at Tariḫiya 2013 S 17f Qanawi in Maǧallat al Buḥuṯ at Tariḫiya 2013 S 18f Calvin H Allen Jr und W Lynn Rigsbee II Oman under Qaboos From Coup to Constitution 1970 1996 London Routledge 2000 S 5 Ghazal in Global Muslims in the Age of Steam and Print 2014 S 53 Peterson in Law Personalities and Politics of The Middle East 1987 S 134 a b Peterson in Law Personalities and Politics of The Middle East 1987 S 135 India Office B 1 Visitors Suspects amp Undesirables Suleman Al Baruni Al Nafusi amp His Relatives Jan 1923 June In India Office Records and Private Papers 15 3 Bd 1 Nr 15 1940 Archiviert bei der Qatar National Library Ghazal in Global Muslims in the Age of Steam and Print 2014 S 40f Peterson in Law Personalities and Politics of The Middle East 1987 S 137 Peterson in Law Personalities and Politics of The Middle East 1987 S 124ff Ghazal in Global Muslims in the Age of Steam and Print 2014 S 40 und 52 a b Peterson in Law Personalities and Politics of The Middle East 1987 S 126ff Peterson in Law Personalities and Politics of The Middle East 1987 S 136 Peterson in Law Personalities and Politics of The Middle East 1987 S 138 Ghazal in Global Muslims in the Age of Steam and Print 2014 S 44f Ghazal in Global Muslims in the Age of Steam and Print 2014 S 48 und 51 a b Pessah Shinar Modern Islam in the Maghrib Jerusalem The Hebrew University Jerusalem 2004 S 113ff Normdaten Person GND 138196176 lobid OGND AKS LCCN n88284305 VIAF 71605372 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baruni Sulaiman al ALTERNATIVNAMEN سليمان الباروني arabisch Sulayman al Baruni Sulaiman al Baruni Suleyman al BaruniKURZBESCHREIBUNG libysch tripolitanischer ibaditischer Religionsgelehrter Politiker und WiderstandskampferGEBURTSDATUM 1870 oder 1872GEBURTSORT Dschabal Nafusa Tripolitanien Osmanisches ReichSTERBEDATUM 30 April 1940 oder 1 Mai 1940STERBEORT Mumbai Britisch Indien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sulaiman al Baruni amp oldid 235959373