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Die Scherifen von Mekka arabisch أشراف مكة aschraf Makka DMG asraf Makka waren ein weitverzweigtes Netz scherifischer Familien die von ca 968 bis 1925 die Herrscher von Mekka stellten Gemeinsam war diesen Familien die hasanidische Herkunft sie fuhrten ihren Stammbaum also auf den Prophetenenkel al Hasan ibn ʿAli zuruck Der jeweils herrschende Scherif wurde seit Beginn der Mamlukenherrschaft in Agypten als Emir von Mekka amir Makka bezeichnet 1 Haufig machten sich die verschiedenen Zweige der Familie die Macht gegenseitig streitig und lagen im Kampf miteinander Zeitweise teilten sie sich aber auch die Herrschaft Bis zur zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts waren die Scherifen von Mekka zaiditische Schiiten danach gingen sie zum sunnitischen Islam uber Das Herrschaftsgebiet der Scherifen von Mekka Ende des 17 JahrhundertsMitglieder verschiedener Scherifenfamilien in Mekka aus Christiaan Snouck Hurgronjes Bilder Atlas zu Mekka von 1888 Das Herrschaftsgebiet der Scherifen von Mekka erstreckte sich die meiste Zeit uber nicht nur auf die Stadt Mekka und ihr Umland sondern auch uber weite Teile des Hedschas mit den Stadten Ta if Dschidda Yanbuʿ und Medina Zwar erkannten die Scherifen von Mekka fast durchgehend die Oberherrschaft verschiedener islamischer Dynastien an doch verfugten sie durch die Zusammenarbeit mit verbundeten Beduinen uber eigene Streitkrafte und erhoben auch eigene Steuern Als Kompensation dafur dass sie ihre Oberherrschaft uber die heilige Stadt anerkannten und den Schutz der Haddsch Karawane sicherten liessen ihnen die Herrscher der betreffenden islamischen Grossreiche Subsidienzahlungen und Geschenke zukommen Vom 15 Jahrhundert bis zum fruhen 19 Jahrhundert betatigten sich die mekkanischen Scherifen ausserdem im Seehandel auf dem Roten Meer und im Indischen Ozean In osmanischen Einsetzungsurkunden wird die mekkanische Herrscherfamilie seit dem 16 Jahrhundert als haschimitische Dynastie sulala Hasimiya bezeichnet 2 In europaischen Beschreibungen werden die herrschenden Scherifen ab der Mitte des 19 Jahrhunderts zur Unterscheidung von anderen Scherifen meist Grossscherifen genannt 3 eine Bezeichnung die in arabischen Quellen kein Gegenstuck hat 4 Die heutige Dynastie der Haschimiten von Jordanien geht aus der Nachkommenschaft des vorletzten Scherifen Hussain I ibn Ali der sich 1916 zum Konig der Araber ausrief hervor Inhaltsverzeichnis 1 Innere Aufgliederung und Abstammung der scherifischen Familien 2 Geschichte 2 1 Herrschaft der Dschaʿfariden 968 1061 2 1 1 Anfange 2 1 2 Die kalifalen Ambitionen des Abu l Futuh 2 2 Herrschaft der Haschimiden 1063 1200 2 2 1 Zwischen Fatimiden und Abbasiden Abu Haschims Chutba Politik 2 2 2 Die spateren Haschimiden 2 3 Das Haus Qatada zwischen den islamischen Grossmachten 1201 1517 2 3 1 Der Aufstieg des Hauses Qatada 2 3 2 Politisches Lavieren zwischen Rasuliden Mamluken und Ilchanen 2 3 3 Festigung der agyptischen Oberherrschaft 2 3 4 Ubergang der Scherifen zum sunnitischen Islam 2 4 Unter Osmanischer Oberherrschaft 1517 1798 2 4 1 Beziehung zur osmanischen Staatsgewalt 2 4 2 Austausch von Gesandtschaften mit den Herrschern Mogulindiens 2 4 3 Verhaltnis zum mekkanischen Patriziat und zu den Beduinen 2 4 4 Rivalitaten zwischen verschiedenen scherifischen Clanen 2 4 5 Erste Auseinandersetzungen mit den Wahhabiten 2 5 Der Scherif Ghalib zwischen Franzosen Briten und Wahhabiten 1798 1813 2 6 Agyptische Zwischenzeit 1813 1840 2 7 Zweite Osmanische Oberherrschaft 1840 1914 2 7 1 Die veranderte Beziehung zur osmanischen Obrigkeit 2 7 2 Die Briten die Dhawu ʿAun und die Vision eines scherifischen Kalifats 2 7 3 Osman Paschas Initiative zur Entmachtung der Scherifen 2 7 4 Die Restauration des Scherifats nach Osman Paschas Abberufung 2 7 5 Die Entwicklung der scherifisch britischen Beziehungen 2 8 Die Rolle des Scherifen Husain wahrend des Ersten Weltkriegs 2 9 Ausrufung des Kalifats und Ende 3 Herrscherliste 3 1 Scherifische Herrscher bis 1200 3 2 Qatada und seine Nachkommen bis 1525 3 3 Abu Numaiy II und seine Nachkommen 1525 1925 4 Literatur 5 BelegeInnere Aufgliederung und Abstammung der scherifischen Familien Bearbeiten nbsp Stammtafel der fruhen scherifischen Herrscher von Mekka SulaimanidenHaschimiden DschaʿfaridenQatadidenInsgesamt unterscheidet man bei den Scherifen von Mekka vier verschiedene Familienzweige 1 Dschaʿfariden 2 Sulaimaniden 3 Haschimiden arab Hawasim und 4 Qatadiden arab Banu Qatada 5 Gemeinsamer Stammvater all dieser scherifischen Familien war Musa al Dschaun Nr 7 der Stammtafel ein Bruder des hasanidischen Rebellen Muhammad an Nafs az Zakiya gest 762 Die Dschaʿfariden sind nach Abu Dschaʿfar Muhammad Nr 25 benannt dessen Sohn Abu Muhammad Dschaʿfar Nr 28 in den 960er Jahren die Macht in Mekka ergriff und seinen Nachkommen die Macht vererbte Nach ihrem Vorfahren Musa ath thani Musa II einem Enkel Musa al Dschauns werden die Dschaʿfariden in einigen Geschichtswerken auch Musawiden genannt 6 im Gegensatz zu den Sulaimaniden die Nachkommen von Sulaiman ibn ʿAbdallah Nr 14 einem Bruder von Musa II waren Die Haschimiden waren eigentlich auch Musawiden doch stammten sie im Gegensatz zu den Dschaʿfariden nicht von Abu Dschaʿfar Muhammad ab sondern von dessen Bruder Abu Haschim Muhammad Nr 27 Beide Bruder waren Sohne von al Husain al Amir einem Enkel von Musa II 7 Die Qatadiden die die langste Zeit Mekka regierten sind nach Qatada ibn Idris Nr 43 benannt der Anfang des 13 Jahrhunderts die Herrschaft in Mekka ergriff Auch die Qatadiden waren Musawiden allerdings stammten sie nicht von al Husain al Amir ab sondern von dessen Bruder ʿAbdallah Nr 22 Die Qatadiden die bis zum fruhen 20 Jahrhundert uber Mekka herrschten gliederten sich im 17 Jahrhundert in die drei Clane Dhawu ʿAbdallah Dhawu Barakat und Dhawu Zaid auf Die Dhawu ʿAun die die letzten Scherifen von Mekka stellten sind ein Unterzweig der Dhawu ʿAbdallah Geschichte BearbeitenHerrschaft der Dschaʿfariden 968 1061 Bearbeiten Anfange Bearbeiten Die scherifische Herrschaft uber Mekka begann ungefahr zeitgleich mit dem Tode des agyptischen Herrschers Kafur 968 als der Hasanide Abu Muhammad Dschaʿfar ibn Muhammad die Macht in der heiligen Stadt an sich riss 8 Hintergrund waren Kampfe zwischen Hasaniden und Husainiden in Medina gewesen infolge derer Dschaʿfar ibn Muhammad nach Mekka auswich und die Stadt in Besitz nahm 6 Dschaʿfar ibn Muhammad erkannte 969 den neuen fatimidischen Herrscher von Agypten al Muʿizz auch als Oberherrn von Mekka an indem er fur ihn die Chutba sprechen liess Al Muʿizz setzte ihn daraufhin als Statthalter von Mekka ein 9 Einige Jahre spater im Januar 975 ubergab al Muʿizz einer Delegation von Scherifen und andere Notabeln aus dem Hidschaz eine Pramie von 400 000 Dirham 10 Daraufhin wurde im August 975 erstmals auch beim Haddsch das Bittgebet fur al Muʿizz gesprochen 11 Da sich ʿisa der Sohn und Nachfolger Dschaʿfars kurz danach weigerte dem neuen fatimidischen Kalifen al ʿAziz zu huldigen belagerten die Agypter beim Haddsch 976 Mekka und erzwangen so dass die Chutba bei der Pilgerversammlung im Namen des fatimidischen Kalifen gehalten wurde 9 In den Jahren danach fuhrten die agyptischen Pilgerkarawanen wieder reiche Geldgeschenke fur die Scherifen ṣilat al asraf mit 12 was auf eine Normalisierung der Beziehung zwischen Fatimiden und Scherifen schliessen lasst Die kalifalen Ambitionen des Abu l Futuh Bearbeiten Ab 994 herrschte ʿisas Bruder Abu l Futuh al Hasan ibn Dschaʿfar uber Mekka 6 Er brachte im Jahre 1000 auf Weisung des Kalifen al Hakim bi amr Allah auch Medina in seine Gewalt und setzte der Herrschaft der dort herrschenden husainidischen Banu l Muhanna ein Ende 13 Als 1010 al Hakim seinen Wesir ʿAli al Maghribi umbringen liess floh dessen Sohn Abu l Qasim ibn al Maghribi nach Ramla an den Hof des Dscharrahiden Herrschers Mufarridsch und stachelte ihn zu einem Aufstand gegen die Fatimiden an Er riet ihm mit dem Scherifen von Mekka Kontakt aufzunehmen und diesem das Imamat anzutragen da er im Unterschied zu den Fatimiden keinerlei Makel in seinem Stammbaum habe 14 Ibn al Maghribi selbst begab sich nach Mekka und der Scherif Abu l Futuh wurde von seinen Familienangehorigen zum Kalifen mit dem Thronnamen ar Raschid li din Allah Der Religion Gottes Rechtgeleitete ausgerufen 15 Abu l Futuh zog anschliessend mit seinen Verwandten und einer grossen Zahl schwarzer Sklaven umgurtet mit dem Schwert Dhu l Faqar nach Ramla 16 wo er am 13 September 1012 Einzug hielt 17 Formell erstreckte sich die Herrschaft des scherifischen Gegenkalifen auf Palastina zwischen Pelusium und Tiberias und schloss auch Jerusalem ein wo er einen neuen Patriarchen Theophilos einsetzte und den Christen erlaubte die zwei Jahre zuvor zerstorte Grabeskirche wieder aufzubauen 18 Der Aufstand unter der Fuhrung des scherifischen Gegen Kalifen brach jedoch schnell zusammen Al Hakim ernannte Abu t Taiyib Dawud einen sulaimanidischen Verwandten von Abu l Futuh zum neuen Statthalter von Mekka der die Stadt belagerte Daruber hinaus sandte al Hakim grossere Summen Geldes an die Dscharrahiden um sie zur Preisgabe des Gegenkalifen zu bewegen Die Dscharrahiden liessen sich dadurch bewegen die Sache des Abu l Futuh zu verlassen 18 Mufarridsch schrieb an al Hakim und vermittelte eine allgemeine Aussohnung 16 Abu l Futuh kehrte im Oktober 1012 nach Mekka zuruck und liess die Chutba wieder fur al Hakim sprechen In einem Brief an den fatimidischen Kalifen machte er Entschuldigungsgrunde geltend und bat um Gnade die ihm vom Kalifen auch gewahrt wurde 19 Nach diesem Aufstand hielten die Scherifen den fatimidischen Kalifen fast 70 Jahre die Treue Herrschaft der Haschimiden 1063 1200 Bearbeiten Zwischen Fatimiden und Abbasiden Abu Haschims Chutba Politik Bearbeiten Im Jahre 1061 starb der Scherif Schukr ad Din kinderlos woraufhin unter den verschiedenen hasanidischen Familien von Mekka Kampfe ausbrachen Zunachst setzte sich mit Hamza ibn Wahhas ein Angehoriger der sulaimanidischen Scherifen durch Dann intervenierte jedoch der schiitische Herrscher des Jemen Ali as Sulaihi in Mekka und setzte als neuen Statthalter den Scherifen Abu Haschim Muhammad ein Er war ein Nachkomme des gleichnamigen Bruders des ersten Scherifen Dschaʿfar ibn Muhammad und begrundete die Scherifen Linie der Haschimiden 20 Abu Haschim liess im Jahre 1069 die Chutba wieder im Namen der Abbasiden sprechen und nahm auch den Seldschuken Sultan Alp Arslan in die Predigt auf wofur er von dem Sultan ein Geschenk von 30 000 Dinar erhielt sowie das Versprechen dass er jahrlich ein Geschenk von 10 000 Dinar und ein Ehrengewand erhalten sollte Dieses Arrangement dauerte allerdings nur wenige Jahre Da zur Wallfahrt des Jahres 1075 der fatimidische Kalif al Mustansir aus Agypten eine noch grossere Summe schickte schaffte Abu Haschim die Predigt fur die Abbasiden wieder ab und liess die Predigt erneut fur die Fatimiden halten Schon im nachsten Jahr wechselte er aber wieder auf die Seite der Abbasiden Dieses Wechselspiel ging auch in den folgenden Jahren so weiter 1078 liess er fur die Fatimiden beten 1080 erneut fur den abbasidischen Kalifen Die Seldschuken die dieses Wechselspiels uberdrussig waren schickten 1092 turkische Truppen nach Mekka die die Heilige Stadt plunderten und danach wieder abzogen Abu Haschim rachte sich indem er zwei Jahre spater Pilger die unter Fuhrung eines turkischen Emirs nach Mekka kamen ausrauben liess 21 Die spateren Haschimiden Bearbeiten Die Nachkommen Abu Haschims herrschten bis zum Anfang des 13 Jahrhunderts uber Mekka lagen aber oft im Streit miteinander Nachdem Saladin Agypten erobert und den letzten fatimidischen Kalifen al ʿAdid beseitigt hatte sandte er 1173 seinen Bruder Turanschah in den Jemen um dieses Gebiet unter aiyubidische Kontrolle zu bringen Auf dem Weg dorthin machte Turanschah in Mekka Halt und bestatigte dort den herrschenden Scherifen ʿisa ibn Fulaita in seinem Amt womit er die aiyubidische Oberherrschaft uber Mekka zum Ausdruck brachte 22 Durch den Reisebericht des Ibn Dschubair der 1183 und 1185 Mekka besuchte ist belegt dass die Scherifen zu dieser Zeit zaiditische Schiiten waren Er fuhrt aus dass sie im Gebetsruf und bei der Iqama die schiitische Formel Ḥaiya ʿala ḫairi l ʿamal Auf zum besten Werk einfugten und an den Freitagen nicht mit den anderen am Gebet teilnahmen 23 Ibn Dschubair berichtet ausserdem dass die Scherifen bei den Pilgern Zollgebuhren erhoben Er selbst wurde in Dschidda festgehalten weil er die Zollgebuhr nicht bezahlen konnte 24 Das Haus Qatada zwischen den islamischen Grossmachten 1201 1517 Bearbeiten Der Aufstieg des Hauses Qatada Bearbeiten nbsp Stammtafel von Qatada und seinen NachkommenAnfang des 13 Jahrhunderts erlangte mit Qatada ibn Idris der Abkommling einer anderen Scherifen Familie die Herrschaft uber Mekka Die besondere historische Bedeutung Qatadas liegt darin dass er der Vorfahre aller spateren Scherifen von Mekka ist Qatada stammte aus Yanbuʿ und war ein Nachkomme von ʿAbdallah ibn Muhammad einem Grossenkel des ersten mekkanischen Scherifen Dschaʿfar ibn Muhammad 25 Er brachte zunachst die sudlich von seiner Heimatstadt gelegenen Landstriche in seinen Besitz und eroberte zwischen 1201 und 1203 Mekka Wenig spater unterwarf er auch Ta if und in Yanbuʿ liess er eine Festung errichten Insgesamt konnte er seine Herrschaft auf das Gebiet zwischen Medina und dem Jemen ausdehnen Die politischen Alltagsgeschafte uberliess Qatada einem Wesir 26 Gegenuber den islamischen Machten des Nordens den Aiyubiden und Abbasiden verfolgte Qatada eine Politik der Splendid isolation Seinen Verwandten soll er in seinem Testament die Empfehlung gegeben haben sich nicht auf allzu enge Beziehungen mit fremden Machten einzulassen weil Gott sie und ihr Land durch dessen Unzuganglichkeit geschutzt habe 27 Allein zu den Zaiditen im Jemen hielt er engeren Kontakt Dort unterstutzte er die Bemuhungen des Hasaniden al Mansur ein neues zaiditisches Imamat zu begrunden 28 Politisches Lavieren zwischen Rasuliden Mamluken und Ilchanen Bearbeiten Nach Qatadas Ermordung 1220 konnte der jemenitische Aiyubide al Masʿud Mekka unter seine Kontrolle bringen Er verdrangte 1222 die Scherifen von der Macht und setzte seinen eigenen General ʿAli ibn Rasul als Statthalter ein Nach al Masʿuds Tod 1228 ging die Oberhoheit uber Mekka auf seinen Vater al Kamil uber der seinen General Tughtikin als Statthalter einsetzte Als sich aber 1232 die Rasuliden im Jemen unabhangig machten knupften diese wieder mit den Sohnen Qatadas an und schickten einen von ihnen mit einem Heer nach Mekka Dieser Radschih ibn Qatada herrschte bis 1241 uber Mekka 29 Erst unter Abu Numaiy I Muhammad ibn Abi Saʿd ʿAli und Idris ibn Qatada die 1254 ohne fremde Hilfe an die Macht kamen konnten die Scherifen wieder grossere Unabhangigkeit gegenuber den islamischen Grossmachten erlangen 30 Abu Numaiy war so machtig dass er 1256 von den Pilger Karawanen Tribut erheben konnte Fur jedes Kamel in der jemenitischen Karawane waren 30 Dirham zu entrichten fur jedes Kamel in der agyptischen Karawane 50 Dirham 31 Allerdings unterstellten sich die beiden scherifischen Emire 1268 der Oberherrschaft des mamlukischen Sultans az Zahir Baibars der sie dafur mit dem Versprechen jahrlicher Subsidienzahlungen belohnte 32 nbsp Die politische Landkarte des Vorderen Orients im Jahre 1317 als ein Scherif in Mekka regierte der die Oberherrschaft der agyptischen Mamluken anerkannte Nach dem Tod von Abu Numaiy im Jahre 1301 versuchten die agyptischen Mamluken die Scherifen vollstandig ihrer Oberherrschaft zu unterstellen was ihnen aber nicht gelang weil viele Scherifen starker mit den anderen islamischen Grossmachten sympathisierten Der Scherif Humaida ibn Abi Numaiy zum Beispiel der im Fruhjahr 1314 die Macht in Mekka ergriff liess die Chutba fur den Rasuliden al Mu aiyad Dawud ibn Yusuf reg 1296 1322 sprechen 33 Und als 1349 die drei Bruder Thaqaba Sanad und Mughamis die Sohne des Scherifen Rumaitha ibn Abi Numaiy von der Macht ausgeschlossen und aus Mekka vertrieben wurden verbundeten sie sich mit dem Rasuliden Herrscher Mudschahid reg 1322 1363 Mit ihm hielten sie Anfang 1351 in Mekka Einzug 34 Einige Scherifen arbeiteten auch mit den Ilchan Herrschern zusammen Der Scherif Humaida floh 1316 an den Hof von Oldscheitu der ihn mit einer gut ausgestatteten mongolischen Armee nach Mekka sandte um den Hedschas unter ilchanidische Kontrolle zu bringen Das Unternehmen scheiterte jedoch aufgrund des vorzeitigen Tods von Oldscheitu Als Humaida im Mai 1318 kurzzeitig die Herrschaft in Mekka wiedererlangte unterstellte er sich der Oberherrschaft des Ilchan Herrschers Abu Saʿid reg 1316 1335 33 So wurde 1330 Ahmad der Sohn des Scherifen Rumaitha von Abu Saʿid zum Herrscher der schiitischen Stadt Hilla im Irak ernannt Gestutzt auf die arabischen Stamme der Umgebung konnte er auch Kufa unter seine Kontrolle bringen bis er 1342 von dem Dschalairiden Hasan Bozorg ermordet wurde 35 Aus zeitgenossischen Quellen geht hervor dass die Scherifen eine Armee von schwarzen Militarsklaven ʿabid unterhielten die von einem Kommandanten qaʿid angefuhrt wurde 36 Zeitweise konnten die Scherifen ihr Herrschaftsgebiet auch uber den Hedschas hinaus ausdehnen So befand sich um die Mitte des 14 Jahrhunderts auch Sawakin an der afrikanischen Kuste des Roten Meers zeitweise unter ihrer Herrschaft 35 Das Verhaltnis der Scherifen zu den agyptischen Mamluken blieb dagegen angespannt Als 1330 der Fuhrer der agyptischen Pilgerkarawane bei Kampfen mit den Militarsklaven der Scherifen zu Tode kam verkundete der mamlukische Sultan An Nasir Muhammad ibn Qalawun dass er einen seiner Emire nach Mekka schicken wolle um die Scherifen und ihre Sklaven aus Mekka zu vertreiben Sein Ober Qadi al Qazwini der ihn an die Pflicht zur Ehrung des Harams erinnerte hielt ihn jedoch davon ab 37 Als im Jahre 1360 die Soldaten einer in Mekka stationierten turkisch agyptischen Garnison von den Scherifen vertrieben und auf dem Sklavenmarkt von Yanbuʿ verkauft wurden gab Sultan an Nasir al Hasan den Befehl alle Scherifen auszurotten Doch kam auch dieser Befehl nicht zur Ausfuhrung weil an Nasir al Hasan schon wenige Tage spater von seinen Soldaten abgesetzt und durch al Mansur Muhammad II ersetzt wurde 38 Festigung der agyptischen Oberherrschaft Bearbeiten Unter ʿAdschlan ibn Rumaitha der von 1361 bis 1375 die Alleinherrschaft uber Mekka innehatte verbesserte sich die Beziehung der Scherifen zu den agyptischen Mamluken Der Mamluken Sultan al Kamil Schaʿban verkundete im Januar 1365 in einem Dekret die Abschaffung der Einfuhrzolle die die herrschenden Scherifen bisher auf Nahrungsmittel und Vieh erhoben hatten und setzte als Kompensation dem Emir von Mekka ein jahrliches Gehalt von 160 000 Dirham aus Allein die Handler aus dem Irak und dem Jemen sollten von dieser Vergunstigung ausgenommen sein Der Text des Dekrets wurde auf drei Saulen der Heiligen Moschee inschriftlich festgehalten 39 Wahrend der Herrschaft von ʿAdschlans Sohn al Hasan der im August 1395 von az Zahir Barquq in Kairo zum Emir von Mekka ernannt wurde festigte sich die Beziehung mit den agyptischen Mamluken zunachst weiter Der Scherif nutzte das Prestige der mamlukischen Ruckendeckung um lokale Gegner die seine Herrschaft bedrohten zuruckzudrangen Al Malik an Nasir Faradsch ernannte al Hasan im August 1408 zum Vize Sultan naʾib as salṭana fur die gesamten Gebiete des Hedschas und erkannte seine beiden Sohne Barakat und Ahmad offiziell als Mitregenten an Die mamlukische Oberherrschaft uber den Hedschas zeigte sich dagegen in der Regel nur saisonal wahrend des Haddsch und der ʿUmra wenn agyptische Truppen mit den Pilgerkarawanen in die Region kamen In der ubrigen Zeit hatte der Scherif freie Hand 40 Al Hasan war auch sehr erfolgreich darin aus dem Transithandel auf dem Roten Meer Kapital zu schlagen Als er allerdings 1410 begann Waren von Handlern in Dschidda zu konfiszieren geriet er sowohl mit den Mamluken als auch mit den Rasuliden in Konflikt Sie begannen seinen Verwandten Rumaitha ibn Muhammad zu unterstutzen der Hasan die Macht im Hedschas streitig machte Im Mai 1415 setzte Sultan al Mu aiyad Schaich al Hasan und seine beiden Sohne ab und ernannte Rumaitha zum neuen Emir von Mekka Da al Hasan seine Position jedoch nicht kampflos raumte dauerte es bis zur nachsten Pilgersaison im Februar 1416 bis Rumaitha in Mekka Einzug halten konnte Al Hasan startete daraufhin eine Initiative um die mamlukische Unterstutzung wiederzugewinnen Im November 1416 wurde er erneut in sein Amt eingesetzt mit der Auflage jahrlich 30 000 Mithqal an den mamlukischen Sultan abzufuhren Im Marz 1417 eroberte er mit eigenen Truppen Mekka zuruck Aufgrund seiner grossen finanziellen Ressourcen konnte al Hasan wahrend seiner Herrschaft eine Madrasa ein Krankenhaus bimaristan und einen Ribat in Mekka stiften 41 Wahrend der Herrschaft von Hasans Sohn Barakat I 1426 1455 wurde in Mekka eine standige Besatzung von 50 turkischen Reitern stationiert die von einem Emir befehligt wurden Ausserdem wurden neue finanzielle Regelungen getroffen So wurde festgelegt dass der herrschende Scherif jeweils ein Viertel des Wertes von auf dem Roten Meer untergegangenen Schiffen ein Viertel aller Geschenke die von ausserhalb an die Bewohner Mekkas gesandt wurden und ein Zehntel aller importierten Waren erhalten sollte eingeschlossen die Ladung von indischen Schiffen die in Dschidda landeten Ausserdem erhielt er das Vermogen von Auslandern die in Mekka ohne Erben starben Auch die von den Beduinen eingesammelte Zakat ging an den Scherifen Die Halfte des auf diese Weise erzielten Einkommens musste er an andere fuhrende Mitglieder der scherifischen Familien verteilen 42 Der Lebensstil des herrschenden Scherifen war relativ einfach Ein grosser Turban war das einzige was ihn von anderen Bewohnern Mekkas unterschied Sein breitarmeliges und brokatbesetztes Ehrengewand trug er nur bei zeremonialen Anlassen Trotz seiner Position als Herrscher liess sich der Scherif von seinen Leuten ublicherweise in einfacher und direkter Weise ansprechen insbesondere wenn es sich um Beduinen handelte 43 Unter Barakats Sohn Muhammad reg 1455 1497 dessen Regierungszeit grosstenteils mit derjenigen von Sultan Qaytbay zusammenfallt erlebte Mekka eine Phase grosser Prosperitat 44 Insgesamt konnten die Scherifen im 15 Jahrhundert ihr spirituelles Prestige in der islamischen Welt stark ausbauen Ihre Position als die Herrscher von Mekka erhielt in dieser Zeit einen fast sakrosankten Charakter 45 Lokale historiographische Texte berichten davon dass die Scherifen im 15 und fruhen 16 Jahrhundert eigene Dirham Munzen pragten Sie besassen also eine gewisse monetare Autonomie 46 Ubergang der Scherifen zum sunnitischen Islam Bearbeiten Mit der aussenpolitischen Neuausrichtung ging auch eine konfessionelle Veranderung bei den Scherifen einher Abu Numaiy I und die meisten seiner direkten Nachkommen waren noch zaiditische Schiiten Der Gebetsruf in der grossen Moschee wurde dementsprechend zu seiner Zeit nach dem schiitischen Ritus durchgefuhrt und die Zaiditen hatten in der Heiligen Moschee eine eigene Gebetsgruppe die von einem zaiditischen Imam angefuhrt wurde 30 Schon Anfang des 14 Jahrhunderts forderten die mamlukischen Sultane die Scherifen dazu auf den schiitischen Gebetsruf in Mekka zu unterdrucken und den zaiditischen Imam aus der Heiligen Moschee abzuziehen 47 Doch hielten die meisten Scherifen am zaiditisch schiitischen Bekenntnis fest Auch das Bundnis Humaidas mit dem Ilchan Oldscheitu hatte einen schiitischen Hintergrund Oldscheitu war vorher zur Schia ubergetreten und nach erfolgreichem Abschluss von Humaidas Feldzug in den Hedschas im Jahre 1316 sollten die Gebeine der beiden den Schiiten verhassten Kalifen Abu Bakr und ʿUmar ibn al Chattab aus dem Grab Mohammeds in Medina entfernt werden 33 Insbesondere Rumaitha ibn Abi Numaiy der ab 1321 Mitregent war zeigte Sympathien fur die Zaidiya Er liess sogar das Gebet fur Muhammad ibn al Mutahhar reg 1301 1327 den zaiditischen Imam des Jemen sprechen 48 Sein Bruder ʿUtaifa der ab 1326 die Herrschaft allein ausubte vertrieb den zaiditischen Imam gewaltsam aus der Heiligen Moschee allerdings geschah dies nicht aus innerer Uberzeugung sondern nur in Erfullung einer Verfugung des mamlukischen Sultans Wie der mamlukische Autor Ibn Fadlallah al ʿUmari gest 1348 berichtet vertraute ihm der Sohn ʿUtaifas an dass sich die Emire von Mekka allein gegenuber dem zaiditischen Imam von Sanaa zu Gehorsam verpflichtet fuhlten und sich selbst als seine Stellvertreter betrachteten Mit den Herrschern Agyptens so erklarte er kooperierten sie nur deswegen weil sie sich vor ihnen furchteten und von ihnen die Belehnung erhielten den rasulidischen Herrschern des Jemen schmeichelten sie um von ihnen weiter Geschenke und Wohltatigkeiten zu erhalten 49 In der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts kundigte sich der Ubergang der mekkanischen Scherifen zum sunnitischen Islam an Von ʿAdschlan ibn Rumaitha der von 1346 bis 1361 mit Unterbrechungen und dann bis 1375 ununterbrochen die Herrschaft in Mekka innehatte berichtet Ibn Taghribirdi Im Gegensatz zu seinen Vorvatern und Verwandten liebte er die Sunniten und unterstutzte sie gegen die Schiiten Man hat auch gesagt dass er dem schafiitischen Madhhab folgte 50 ʿAdschlan war auch der erste Scherif der in Mekka eine Madrasa stiftete 51 Auch sein Sohn al Hasan der abgesehen von zwei kurzen Unterbrechungen von 1396 bis 1426 in Mekka herrschte war fest der sunnitischen Tradition verbunden Wie sein Vater stiftete er in Mekka eine Madrasa Schams ad Din as Sachawi gest 1497 berichtet dass er bei einer Anzahl von agyptischen und syrischen Gelehrten Hadith studierte und von ihnen dafur eine Idschaza erhielt Auch alle folgenden scherifischen Herrscher des 15 Jahrhunderts erhielten eine Ausbildung im sunnitischen Hadith 52 Auch wenn sich die spateren Scherifen offiziell zur schafiitischen Lehrrichtung bekannten der auch die meisten Mekkaner angehorten wurden sie den Ruf heimlich zaiditischen Lehren zu folgen lange nicht los Noch im fruhen 19 Jahrhundert als Jean Louis Burckhardt Mekka besuchte erzahlte man ihm dass die in Mekka lebenden Scherifen rechtswissenschaftliche Diskussionen bei denen zaiditische Lehren missbilligt wurden mieden und die Scherifen ausserhalb der Stadt ihre Zugehorigkeit zu den Zaiditen auch offen zugaben 53 Unter Osmanischer Oberherrschaft 1517 1798 Bearbeiten Beziehung zur osmanischen Staatsgewalt Bearbeiten nbsp Franzosische Karte von Guillaume de l Isle 1733 auf der mit Etat du Cherif de la Mecque das Herrschaftsgebiet des Scherifen von Mekka angegeben ist Nachdem die Osmanen 1517 Kairo erobert hatten schickte der Scherif Barakat reg 1497 1525 seinen noch sehr jungen Sohn Abu Numaiy II nach Agypten der Sultan Selim I im Namen seines Vaters die Unterwerfung anbot Der Sultan akzeptierte diese Losung und die Scherifen wurden weiterhin als abhangige Fursten anerkannt 54 Das Territorium der Scherifen wurde nicht als Vilayet vollstandig in den Osmanischen Staat integriert sondern blieb ein Staat im Staate 55 Wenn ein Scherif verstarb dann setzte die Pforte ublicherweise denjenigen als Nachfolger ein den die Bewohner Mekkas wunschten Die Investitur erfolgte durch Ubersendung eines Ehrengewands und einer Ernennungsurkunde Emaret Berati 56 In der Ernennungsurkunde fur den Scherifen Hasan ibn Abi Numaiy von 1566 wird diesem die Befehlsgewalt uber Mekka Dschidda Medina Yanbuʿ Chaibar Haly und alle Gebiete des Hedschas ubertragen von Chaibar bis Haly und dem Nadschd 57 Allerdings installierten die Osmanen in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts in Dschidda einen eigenen Gouverneur mit dem sich der Scherif die Herrschaft dort teilen musste 54 Ansonsten genossen die Scherifen auf ihrem Territorium weitgehende Autonomie In einem Einsetzungsschreiben des Sultans fur den Scherifen Abu Talib ibn al Hasan aus dem Jahre 1601 wird mitgeteilt dass diesem die Herrschaftsgewalt uber jene Statten imarat tilka l maʿahid verliehen wird einschliesslich aller Truppen hoch und niedrig sowie der Beamten und Wurdentrager Bezirke und Range Am Ende des Schreibens heisst es Wir haben ihn eingesetzt damit er dort unsere eigene Stelle einnimmt und ihm die Macht zur Aufhebung und Schliessung von Vertragen sowie das sultanische Abzeichen verliehen 58 In Mekka selbst war der osmanische Staat ausserhalb der Wallfahrtssaison nur mit einem Qadi 59 und einer kleinen Einheit von agyptischen Soldaten prasent Allerdings nahm der Scherif haufig auch richterliche Funktionen wahr so dass das Amt des Qadis ublicherweise auf gewinnlose Musse beschrankt war 60 Einige Aufgaben die die Heiligen Statten in Mekka betrafen hatte der Scherif indessen mit dem osmanischen Gouverneur in Dschidda gemeinsam wahrzunehmen denn dieser war als Verwalter mutawalli fur die gesamten frommen Stiftungen zur Unterhaltung der Heiligen Statten zustandig was in seinem Titel Scheich des Haram saiḫ al ḥaram zum Ausdruck kam Zur Zeit der Wallfahrt war der Gouverneur von Dschidda auch regelmassig in Mekka anwesend 61 Auch in der osmanischen Zeit konnten die Scherifen auf eine relativ grosse Streitmacht von verbundeten Beduinen zuruckgreifen Im Jahre 1585 umfasste diese 20 000 30 000 Mann 62 Mit diesen Kampfern unternahmen sie im 16 und 17 Jahrhundert mehrfach Vorstosse in den Nadschd und zu den Oasen des zentralarabischen Raums um auch das Innere der Arabischen Halbinsel kontrollieren zu konnen 63 Nach Auffassung der osmanischen Zentralgewalt sollten die Scherifen mit ihren Kampfern vor allem Angriffe der Beduinen auf die Pilgerkarawane verhindern 62 Allerdings stutzten sich die Scherifen auf ihre Kampfer manchmal auch wenn sie mit den osmanischen Karawanenkommandanten in Konflikt gerieten 62 nbsp Der Scherif von Mekka mit Troddeln am Turban Kupferstich in Ignatius Mouradgea d Ohssons Allgemeine Schilderung des Othomanischen Reichs 1793 Nach dem offiziellen Protokoll das von Ignatius Mouradgea d Ohsson beschrieben wird hatte der Scherif die Pilgerkarawane bei der Ankunft an der Spitze seiner Beduinenarmee in Empfang zu nehmen Wahrend die Pilger in Mekka ʿArafat und Mina die Wallfahrtsriten vollzogen sollten seine Truppen die mit Gewehren Pistolen Lanzen und Wurfspiessen bewaffnet waren einen Sicherheitskordon bilden der die Pilger vor ausseren Gefahren schutzte Ausserdem sollten diese Truppen auch als eine innere Polizei fungieren und die Ordnung unter den Pilgern aufrechterhalten 64 Bei jedem Haddsch wurde die Einsetzungszeremonie mit Ubergabe des Ehrengewands und Uberreichung eines Bestallungsschreibens an den Scherifen wiederholt Derjenige der das Ehrengewand uberbrachte wurde Kaftan Agasi Kaftan Agha genannt 56 Umgekehrt sandte der Scherif jahrlich mit dem Mujdeci Basi Freudenboten ein Antwortschreiben an den Sultan das diesem regelmassig am Prophetengeburtstag in der Sultan Ahmed Moschee uberreicht wurde 65 Sein Ehrengewand trug der Scherif hauptsachlich bei offiziellen Anlassen Von den anderen Scherifen unterschied er sich ausserdem durch die Form seines Turbans Er war mit Troddeln besetzt deren Goldfaden auf seine Schultern herabfielen 66 Als Finanzgrundlage standen den Scherifen in der osmanischen Zeit weiter die Zolleinnahmen des Hafens von Dschidda zur Verfugung die sie allerdings mit dem osmanischen Gouverneur teilen mussten 67 Ein britischer Bericht aus dem Jahre 1787 uber den Handel im Roten Meer besagt dass der Scherif von Dschidda und der Scherif von Mekka beide hohe Steuern auf die Waren erhoben die von Handlern und Pilgern aus Indien eingefuhrt wurden 68 Ausserdem leistete der Sultan hohe Rentenzahlungen an alle Scherifen 69 Austausch von Gesandtschaften mit den Herrschern Mogulindiens Bearbeiten Von der Mitte des 16 Jahrhunderts bis zur Mitte des 18 Jahrhunderts unterhielten die Scherifen auch engere Beziehungen zu den Herrschern Mogulindiens So ubersandte zum Beispiel der Mogulherrscher Akbar I reg 1565 1605 im Jahre 1577 mit der Pilgerkarawane 100 000 Rupien und weitere reichliche Geschenke an den Scherifen von Mekka als Ausgleich dafur dass dieser einen Fussabdruck des Propheten Mohammed nach Indien ubersandt hatte 70 1580 ubersandte Akbar erneut auserlesene Stoffe fur den Scherifen und andere mekkanische Wurdentrager und 1582 beauftragte er sie mit der Verteilung von Geldern fur die bedurftigen Bewohner von Mekka und Medina 71 In den folgenden Jahren verschlechterten sich allerdings die scherifisch mogulischen Beziehungen weil der osmanische Sultan Murad III den Scherifen anwies indische Pilger von einem langeren Aufenthalt in Mekka abzuhalten und die Verteilung von Almosen aus Indien in Mekka zu verbieten Dies brachte Akbar dazu die Beziehungen zu den Scherifen abzubrechen 72 1607 sandte der Scherif Idris ibn al Hasan eine Gesandtschaft nach Indien um nach dem Herrschaftsantritt von Dschahangir die freundschaftlichen Beziehungen zum Mogulreich wiederzubeleben Der scherifische Gesandte der einen Vorhang der Kaaba Tur als Geschenk mitbrachte erhielt zwar eine Audienz bei Dschahangir und konnte mit Geschenken im Wert von 100 000 Rupien fur den Scherifen nach Mekka zuruckkehren doch zeigte der neue Mogulherrscher keinerlei Interesse an einer Pflege der Beziehungen mit den Herrschern des Hedschas 73 nbsp Der Mogulherrscher Shah Jahan reg 1627 1658 der die Scherifen grosszugig unterstutzte Zu einer echten Intensivierung der mogulisch scherifischen Beziehungen kam es jedoch wahrend der Herrschaft von Shah Jahan reg 1627 1658 Der Mogulherrscher nahm nicht nur die Tradition der jahrlichen Haddsch Karawane wieder auf sondern schickte auch mehrfach Gesandtschaften mit Geschenken und Zuwendungen fur den Scherifen Zaid ibn Muhsin reg 1631 1667 nach Mekka so 1637 1645 1650 und 1653 Der Scherif sandte umgekehrt 1643 einen Gesandten nach Indien der Shah Jahan als Geschenk einen Schlussel der Kaaba uberbrachte und dafur Geschenke von Shah Jahan erhielt Insgesamt leistete Shah Jahan an den Scherifen im Laufe seiner Herrschaft Geldzahlungen in Hohe von mehr als 300 000 Rupien 74 Aurangzeb der 1658 seinen Vater Shah Jahan entthronte und die Macht im Mogulreich ergriff sandte ein Jahr spater eine Gesandtschaft mit einer Zuwendung von uber 600 000 Rupien fur die scherifischen Familien von Mekka in den Hedschas Der Scherif Zaid soll jedoch die Annahme des Geldes verweigert haben weil er die Herrschaft Aurangzebs als illegitim betrachtete Erst 1662 als eine neue mogulische Delegation bei ihm eintraf akzeptierte er das Geschenk Um sich zu bedanken sandte er selbst eine Delegation zu Aurangzeb die ihm als Geschenk drei arabische Pferde und einen Besen aus dem Prophetengrab in Medina uberbrachte 75 Die Nachfolger des Scherifen Zaid sandten in den folgenden Jahrzehnten noch mehrere andere Delegationen zu Aurangzeb doch zeigte sich der Mogulherrscher bei diesen Gelegenheiten nicht mehr ganz so grosszugig spater ausserte er sogar offen seine Entrustung uber die Gier der Scherifen 76 Eine Gesandtschaft die der Scherif Barakat ibn Muhammad reg 1672 1682 Anfang der 1680er Jahre zu Aurangzeb aussandte reiste nach langem vergeblichen Warten auf eine Audienz bei dem Herrscher nach Banda Aceh weiter wo sie von der Sultanin von Aceh empfangen wurde Diese fuhlte sich durch den Besuch aus Mekka sehr geehrt und beschenkte die Abgesandten grosszugig 77 1683 kehrte die Delegation beladen mit 3 Qintar Gold drei Ratl Campher Aloeholz und funf goldenen Lampen fur die Kaaba nach Mekka zuruck 78 Die Beziehungen zu den Mogulherrschern verbesserten sich nach Aurangzebs Tod wieder Die Mogulherrscher Bahadur Shah I reg 1707 1712 und Farrukh Siyar reg 1713 1719 liessen den Scherifen jahrliche Subsidien in Hohe von 100 000 Rupien zukommen 79 Danach konnten die Mogulherrscher ihre finanzielle Unterstutzung der Scherifen aus okonomischen Grunden nicht mehr in dieser Hohe aufrechterhalten doch blieben die mogulisch scherifischen Beziehungen bis zur Mitte des 18 Jahrhunderts freundschaftlich 80 Verhaltnis zum mekkanischen Patriziat und zu den Beduinen Bearbeiten Im 16 und 17 Jahrhundert lebte in Mekka eine Anzahl alteingesessener Familien deren Angehorigen traditionell viele der liturgischen und juristischen Amter in Mekka vorbehalten waren Die wichtigsten dieser Familien die Dhawu l buyutat genannt wurden waren die Banu Zahira die Tabariyun und die Zamzamiyun Sie bildeten in gewisser Weise eine Art stadtisches Patriziat Ihre Vorrangstellung in der Heiligen Stadt legitimierten diese Familien mit Anciennitat und einer vornehmen Abstammung 81 ʿAli at Tabari gest 1660 ein Angehoriger der Tabariyun der ein eigenes Geschichtswerk uber Mekka verfasste behandelt darin in einem eigenen Kapitel die Regeln qawaʿid die die Scherifen gegenuber den Dhawu l buyutat einzuhalten hatten Dazu gehorten allerlei Ehrenbezeigungen wie zum Beispiel dass der herrschende Scherif den Angehorigen dieser Familien bei Sitzungen bestimmte Platze zu reservieren und bei Todesfallen ihrem Totengebet beizuwohnen hatte aber auch die Verpflichtung bestimmte administrative und protokollarische Amter aus ihren Reihen zu besetzen At Tabari erlegte dem Scherifen sogar die Pflicht auf sich aus dem Kreis der Dhawu l buyutat einen Begleiter muṣaḥib auszuwahlen Dieser sollte sich standig in seiner Nahe aufhalten und ihm aus wissenschaftlichen und literarischen Buchern vorlesen Zur Begrundung verwies er darauf dass sein Vater ʿAbd al Qadir at Tabari gest 1623 diese Funktion bei dem Scherifen Hasan ibn Abi Numaiy reg 1566 1601 wahrgenommen hatte 82 Die Beziehung zu den Beduinen der Umgebung pflegten die Scherifen dadurch dass sie alle Knaben auch die Sohne des herrschenden Scherifen kurze Zeit nach der Geburt ihrer Mutter entzogen und einem Beduinenstamm der Wuste anvertrauten damit sie von diesem erzogen wurden Die Kinder kamen erst mit zehn zwolf Jahren oder noch spater in ihre Familien zuruck Dieser Brauch den man auf Mohammed selbst zuruckfuhrte hatte den Vorteil die Scherifen von Kind auf mit der Sprache und den Sitten der Beduinen vertraut zu machen und dauernde Verbindungen zu diesen Familien herzustellen Wahrend ihres ganzen Lebens bewiesen die scherifischen Zoglinge ihrer ehemaligen Pflegefamilie Ehrfurcht und Freundschaft und betrachteten sie als ihre Verwandten Oft sogar zogen sie ihre Pflegeeltern ihren wirklichen Eltern die sie zum Teil niemals gesehen hatten vor Die Sohne des herrschenden Scherifen wurden ublicherweise im Stamm der ʿUdwan erzogen die anderen scherifischen Familien schickten ihre Kinder meist in die Lager der Hudhail Thaqif oder Banu Saʿd oder manchmal auch zu den Quraisch oder Harb Viele Scherifen wurden zudem mit Madchen aus den Beduinenstammen der Umgebung verheiratet 83 Rivalitaten zwischen verschiedenen scherifischen Clanen Bearbeiten nbsp Stammtafel der spateren scherifischen Herrscher Dhawu Barakat Dhawu Zaid Dhawu ʿAunAb 1631 rivalisierten drei verschiedene Clane des Scherifenhauses die Dhawu ʿAbdallah die Dhawu Barakat und die Dhawu Zaid um die Macht uber die Stadt und ihr Hinterland 84 Von 1631 bis 1671 stellten die Dhawu Zaid die Emire von Mekka 1672 brachte der maghrebinische Gelehrte Muhammad ibn Sulaiman als osmanischer Abgesandter die Dhawu Barakat an die Macht 85 Ihnen wurde aber von Anfang an zur Auflage gemacht dass sie drei Viertel ihrer Einnahmen an die anderen Scherifen Familien abfuhren mussten 86 Als 1683 die von Barakat ibn Muhammad ausgesandte Delegation mit vielen Geschenken beladen aus Aceh zuruckkehrte kam es uber die Verteilung dieser Geschenke unter den Scherifen zu heftigen Auseinandersetzungen da der Scherif Saʿid ibn Barakat nicht bereit war drei Viertel davon an die anderen scherifischen Familien abzufuhren 78 Im Jahre 1684 kamen wieder Angehorige der Dhawu Zaid an die Macht und mit Ausnahme nur weniger Zwischenzeiten in denen erneut Angehorige der Dhawu Barakat uber Mekka herrschten stellten sie fast alle weiteren herrschenden Scherifen von Mekka im 18 Jahrhundert Allerdings hatten sich die Dhawu Zaid in dieser Zeit noch mit anderen scherifischen Familien auseinanderzusetzen So erhoben Anfang der 1740er Jahre Scherifen aus der Nachkommenschaft von al Hasan II ibn ʿAdschlan reg 1394 1425 die funf Tagesreisen sudlich von Mekka siedelten unerwarteterweise Anspruch auf die Herrschaft uber die Heilige Stadt und bedrohten die Pilger aus dem Jemen 87 Zur Bekampfung dieser Dhawu l Hasan schickte 1742 der Scherif Masʿud bin Saʿid ein scherifisches Heer unter Fuhrung seines Neffen in den Suden Es belagerte die Festungen der Dhawu l Hasan die daraufhin in die Berge der Banu Sulaim flohen Das scherifische Heer folgte ihnen und konnte schliesslich den Fuhrer der Dhawu l Hasan einen gewissen ʿAssaf zusammen mit seinen engsten Anhangern ergreifen Sie wurden in Ketten nach Mekka gebracht und dort ins Gefangnis geworfen Dort starben sie spater an den Pocken 88 Im Jahre 1770 unternahmen die Dhawu Barakat einen letzten Versuch die Macht in Mekka wiederzuerlangen Mit Unterstutzung des agyptischen Mamluken Emirs Ali Bey al Kabir der seinen Mamluken Abu dh Dhahab mit Truppen nach Mekka sandte 89 konnte der ihrer Familie zugehorige ʿAbdallah ibn Husain im Juni 1770 die heilige Stadt in seine Gewalt bringen doch wurde er schon vier Monate spater nachdem die agyptischen Truppen wieder aus Mekka abgezogen waren durch Ahmad ibn Saʿid von den Dhawu Zaid verdrangt 90 Nach dem Bericht von Jean Louis Burckhardt hatten die verschiedenen scherifischen Familien in Mekka bis zur Herrschaft von Surur ibn Musaʿid 1773 1788 sehr viel Macht Jeder Scherif hatte in seinem Haus 30 bis 40 bewaffnete Sklaven und daruber hinaus machtige Freunde unter den Beduinen Viele von ihnen hatten Sinekure Amter beim herrschenden Scherifen ohne aber dessen Befehl zu respektieren Einige betatigten sich daruber hinaus mit ihren Anhangern und Sklaven als Wegelagerer und raubten die Pilger auf den Zugangswegen nach Mekka aus Erst Surur so berichtet Burckhardt machte die Scherifen botmassig und sorgte in Mekka fur gerechte Verhaltnisse Er baute die Festung von Mekka aus hielt sich ein grosses Korps aus Sklaven und Beduinen das er aus seinen Handelsaktivitaten im Jemen finanzierte und zwang die machtigsten scherifischen Familien zur Auswanderung 91 Die Dhawu Barakat zogen sich nach ihrer Entmachtung in den Jemen teils in verschiedene Taler des Hedschas zuruck 92 Charles Didier verglich Surur aufgrund seiner Starkung der Zentralmacht des scherifischen Emirs mit Ludwig XI und Richelieu 93 Erste Auseinandersetzungen mit den Wahhabiten Bearbeiten Im Laufe des 18 Jahrhunderts machte sich immer starker die rigoristische Reformbewegung der Wahhabiten in Mekka bemerkbar Schon der Scherif Masʿud ibn Saʿid reg 1734 1759 war uber diese Bewegung beunruhigt und sandte ein Schreiben an die Hohe Pforte in dem er diese uber das Auftreten des Haretikers Muhammad ibn ʿAbd al Wahhab in Innerarabien informierte 94 Aufgrund ihrer Lehre die von den Scherifen und der Hohen Pforte als ketzerisch betrachtet wurde waren die Wahhabiten grundsatzlich von der Teilnahme am Haddsch ausgeschlossen Ab den 1760er Jahren schickten die Wahhabiten die von dem saudischen Emir von Dirʿiya im Nadschd unterstutzt wurden mehrere Delegationen zu den Scherifen um mit unterschiedlichem Erfolg die Erlaubnis zur Teilnahme an der Pilgerfahrt zu erbitten 95 Auch im Jahre 1790 entsandten die Wahhabiten wieder eine Delegation nach Mekka die aber den Scherifen Ghalib der seit 1788 herrschte nicht von der Rechtglaubigkeit der wahhabitischen Lehre uberzeugen konnte 96 Dadurch dass sich in der zweiten Halfte der 1780er Jahre zwei Beduinenstamme in der direkten Nachbarschaft zum Hedschas den Wahhabiten angeschlossen hatten fuhlte sich Ghalib durch sie zunehmend in seinem Machtbereich bedroht Deshalb schickte er 1791 seinen Bruder ʿAbd al ʿAziz ibn Musaʿid mit Truppen in den Nadschd die dort ein wahhabitisches Dorf belagerten 97 Diese Kampfe bildeten den Auftakt zu einer grosseren militarischen Konfrontation denn die Wahhabiten beantworteten die Belagerung mit einem Aufruf zum Dschihad dem viele ihrer Anhanger folgten 98 Im Fruhjahr 1793 sandte Ghalib eine Delegation nach Istanbul um die Hohe Pforte uber das Auftreten der Wahhabiten zu unterrichten doch schenkte man dort der Angelegenheit keinerlei Beachtung 99 Zwar schlossen sich den scherifischen Truppen verschiedene Beduinenfraktionen an die den Wahhabiten die Gefolgschaft aufgekundigt hatten doch konnten die Wahhabiten 1796 97 Bischa und Ranya zwei strategisch bedeutsame Orte im ostlichen Hedschas die bis dahin zum Territorium des Scherifen gehort hatten erobern 100 Im Fruhjahr 1798 brachte Saud I ibn Abd al Aziz der Sohn des Emirs von Dirʿiya Ghalib bei Churma eine schwere Niederlage bei 101 Der Scherif sah sich schliesslich gezwungen mit Abd al Aziz I dem Emir von Dirʿiya in Verhandlungen einzutreten 1799 wurde ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen das die Machtspharen der beiden Seiten festlegte und den Wahhabiten Zugang zu den Stadten Mekka und Medina gewahrte 102 Der Scherif Ghalib zwischen Franzosen Briten und Wahhabiten 1798 1813 Bearbeiten nbsp Die Festung al Adschyad in Mekka die von dem Scherifen Surur ibn Musaʿid 1773 1788 ausgebaut und von Ghalib genutzt wurde Ghalib war ein besonders wohlhabender und ehrgeiziger scherifischer Herrscher Er besass ausgedehnte Landereien in der Umgebung von Mekka und Ta if und unterhielt eine kleine Handelsflotte die im Kaffeehandel tatig war und auch indische Hafen anfuhr In Dschidda besass er mehrere Hauser und Karawansereien die er an Auslander vermietete Ausserdem konnte er die Zolleinkunfte des Hafens von Dschidda die er eigentlich mit den Osmanen zu teilen hatte ganz an sich ziehen Andere Handler die mit ihren Schiffen die Hafen von Dschidda oder Yanbuʿ anliefen hatten eine erhohte Zollgebuhr an ihn zu entrichten Auf dem Hohepunkt seiner Macht betrug sein Jahreseinkommen ungefahr 350 000 Pfund Sterling 103 Mit seinem Vermogen unterhielt Ghalib eine Armee die aus 400 Jemeniten 400 Yafiʿ Beduinen 400 Hadramiten 400 Maghrebinern und 400 Afghanen bestand 104 Ghalib strebte auch nach grosserer Unabhangigkeit gegenuber der Hohen Pforte 105 In den verschiedenen Orten des Hedschas setzte er eigene Statthalter ein die den Titel eines Wesirs fuhrten 106 Osmanische Paschas die die Pilgerkarawane begleiteten zwang er sein Recht des Vorrangs bei allen Angelegenheiten anzuerkennen Und er verbreitete im ganzen Hedschas dass er im Rang hoher als irgendein osmanischer Beamter sei und in Konstantinopel nach strenger Etikette selbst der Sultan vor ihm aufstehen und ihn grussen musse 107 Nachdem 1798 Napoleon Bonaparte Agypten besetzt hatte betrachtete dies Ghalib als eine willkommene Gelegenheit um die osmanische Oberherrschaft abzuschutteln 108 Ali Bey der Mekka Anfang des 19 Jahrhunderts besuchte beobachtete dass die Osmanen in Mekka sich in nichts einmischen konnen was die Verwaltung betrifft die vollstandig in den Handen des Scherifen liegt der als ein unabhangiger Sultan herrscht 109 Umgekehrt entwickelte Ghalib ein freundschaftliches Verhaltnis zu den Franzosen und empfing auch franzosische Abgesandte an seinem Hof Die Franzosen sicherten ihm zu die agyptischen Subsidienzahlungen fur Mekka aufrechtzuerhalten 110 Da die britische Regierung in Indien furchtete dass Ghalib gemeinsame Sache mit den Franzosen machen konnte schickte sie Anfang 1800 Admiral John Blankett nach Dschidda um mit dem Scherifen Kontakt aufzunehmen Ghalib begegnete ihm allerdings eher feindlich weil er vermutete dass sich die Briten fur eine Wiederherstellung der osmanischen Oberherrschaft uber Mekka einsetzen wurden 111 Als sich Ende 1800 die Plane fur eine britische Besetzung Agyptens konkretisierten sandten die Briten eine Delegation unter Leitung von Home Riggs Popham nach Dschidda um Verhandlungen uber die Errichtung einer britisch indischen Faktorei in Dschidda mit Ghalib zu fuhren Die Verhandlungen erwiesen sich allerdings als sehr schwierig da man in Mekka auf die Getreideversorgung aus Agypten angewiesen war und der Scherif damit rechnete dass die Franzosen die Herren Agyptens bleiben wurden 112 Da Ghalib auch im Fruhjahr 1801 in den Verhandlungen unbeugsam blieb machte der Nawab Mahdi ʿAli der auf britischer Seite an den Verhandlungen beteiligt war den Vorschlag Ghalib durch seinen Bruder der im Jahre 1788 nur wenige Monate die Herrschaft innegehabt hatte zu ersetzen was von der britischen Regierung in Indien befurwortet wurde 113 Der Abzug der franzosischen Truppen aus Agypten fuhrte jedoch dazu dass der Plan nicht mehr umgesetzt wurde 114 Indessen sah sich Ghalib in seinem Herrschaftsbereich immer starker mit Uberfallen durch wahhabitische Freischarler konfrontiert Um den Frieden von 1799 neu auszuhandeln sandte er im Jahr 1801 seinen Wesir und Schwager ʿUthman ibn ʿAbd al Rahman al Mudayifi nach Dirʿiya 115 Allerdings stellte der sich dort in den Dienst des saudischen Emirs Mit Unterstutzung des wahhabitischen Emirs von Bischa eroberte ʿUthman im Februar 1803 die Stadt Ta if und spater Qunfudha 116 Derweil zog Saud der im gleichen Jahr die Fuhrung der Wahhabiten ubernahm mit einem Heer gegen Mekka 117 Vergeblich versuchte Ghalib die Fuhrer der Pilgerzuge zu einem Eingreifen gegen die Wahhabiten zu bewegen 118 Aufgrund der aussichtslosen Lage zog er sich im Marz 1803 in die stark befestigte Stadt Dschidda zuruck Saud nahm im April 1803 Mekka kampflos ein setzte Ghalibs Bruder ʿAbd al Muʿin als Emir ein und stationierte eine kleine Garnison von Wahhabiten in Mekka 119 Danach zog er gegen Dschidda konnte die Stadt aber nicht einnehmen und zog sich mit seinem Heer in sein Stammland zuruck Ghalib setzte den Widerstand gegen die Wahhabiten fort und konnte im Juli 1803 Mekka zuruckerobern 120 Bald anderten sich die Machtverhaltnisse wieder zugunsten Sauds der 1804 Medina erobern konnte 121 Nach monatelanger Belagerung Mekkas durch ʿUthman gab sich Ghalib schliesslich im Februar 1806 geschlagen Auf Befehl Sauds mussten alle Soldaten des Scherifen Mekka verlassen und seine Autoritat wurde annulliert 122 Ghalib musste die Oberherrschaft des Emirs von Dirʿiya akzeptieren und den Wahhabismus als einzig geltende islamische Lehre anerkennen 123 Nach verschiedenen europaischen Berichten trat er sogar selbst zum wahhabitischen Glauben uber 124 Im Oktober 1806 konnte er aber nach Mekka zuruckkehren wo er auf dem Hindi Berg eine neue Festung fur sich errichten liess 125 Ghalib blieb als Emir von Mekka weiter im Amt betatigte sich im Seehandel und schickte Schiffe aus nach Mokka Maskat und Surat in Indien Ausserdem konnte er seine Herrschaft auf Sawakin und Massaua an der afrikanischen Kuste des Roten Meeres ausdehnen 126 Agyptische Zwischenzeit 1813 1840 Bearbeiten nbsp Nach der Eroberung des Hedschas durch Muhammad Ali Paschas Truppen waren die Scherifen von Mekka weitgehend entmachtet Im Jahre 1811 zog der agyptische Vizekonig Muhammad Ali Pascha im Auftrag des osmanischen Sultans in den Krieg gegen die Wahhabiten Er nahm 1813 Mekka ein entmachtete Ghalib und verbannte ihn nach Agypten und spater nach Saloniki wo er im Jahre 1816 an der Pest starb 127 Zum neuen Emir wurde noch 1813 Yahya ibn Surur ein Neffe Ghalibs ernannt Der Pascha setzte ihm ein Gehalt von 800 Pfund aus mit dem er seine Truppen und seinen Haushalt zu unterhalten hatte und zog alle anderen Einnahmequellen des Emirats darunter auch die Zolleinkunfte des Hafens von Dschidda an sich 128 Der neue Emir bekam einen agyptischen Pascha an die Seite gestellt und ubte die Herrschaft nur noch nominal aus 129 Fur die Verhandlung mit den Beduinen und Scherifen war nun Schanbar ibn Mubarak zustandig er stammte aus der Scherifenfamilie der Manaʿima die schon seit Jahrhunderten von der Regierung ausgeschlossen war 130 Auch auf der Ebene der Rechtsprechung verminderte sich der Einfluss des Scherifen Alle Prozesse wurden jetzt an regularen Gerichten entschieden Der von Muhammad Ali eingesetzte Qadi von Mekka besetzte auch die Gerichtsstellen von Dschidda und Ta if 131 Jean Louis Burckhardt der 1814 Mekka besuchte gibt in seinem Reisebericht eine Beschreibung von der Kleidung die der herrschende Scherif und die anderen mekkanischen Scherifen zu seiner Zeit trugen Der Scherif kleidet sich auf die gleiche Weise wie all die Haupter der Scherifenfamilien in Mekka er tragt gewohnlich einen indischen seidenen Rock uber diesen einen weissen Abba von der schonsten Manufactur von al Ahsa am Persischen Golf einen Kaschmir Schal um den Kopf und an den Fussen gelbe Pantoffeln oder manchmal Sandalen 132 Burckhardt berichtet dass die Scherifen Mekkas als Zeichen der Unterscheidung gegenuber Nicht Scherifen keinen grunen Turban trugen sondern eine hohe wollene Mutze von gruner Farbe um welche sie den Kaschmir oder einen weissen Musselin Schal schlugen 133 Wenn der herrschende Scherif ausritt begleitete ihn ein Reiter mit einem Sonnenschirm chinesischer Art mit seidenen Quasten den er immer dann uber ihn hielt wenn die Sonne ihn belastigte Dies war das einzige Hoheitszeichen durch das sich der Scherif unterschied wenn er offentlich erschien 134 Allerdings waren zu der Zeit als sich Burckhardt in Mekka aufhielt nur noch wenige Scherifen dort zu sehen 300 von ihnen waren zusammen mit Ghalib nach Agypten verbannt worden 127 andere hatten sich zu den Wahhabiten oder in den Jemen abgesetzt Die wenigen die im Hedschas verblieben waren waren als Fuhrer in der Armee Muhammad Alis angestellt oder von ihm einem kleinen Beduinenkorps einverleibt worden das von dem Scherifen Radschih angefuhrt wurde 135 Um die Macht der Dhawu Zaid zu brechen forderte Muhammad Ali die Dhawu ʿAbdallah und ernannte 1827 einen von ihnen Muhammad ibn ʿAbd al Muʿin zum neuen Emir von Mekka 136 Auch fast alle folgenden Scherifen von Mekka waren Nachkommen von Muhammad ibn ʿAbd al Muʿin Nach dessen Grossvater ʿAun ibn Muhsin werden die Angehorigen dieses Zweiges der Dhawu ʿAbdallah Familie als Dhawu ʿAun bezeichnet Nach einem Konflikt mit dem agyptischen Statthalter Ahmad Pascha wurde Muhammad ibn ʿAbd al Muʿin aber 1836 nach Kairo beordert und dort interniert In der Zeit bis 1840 stand der Hedschas unter agyptischer Direktherrschaft 137 Zweite Osmanische Oberherrschaft 1840 1914 Bearbeiten Die veranderte Beziehung zur osmanischen Obrigkeit Bearbeiten nbsp Beduine der scherifischen Garde Foto von Pascal Sebah 1873 Nachdem 1840 die Osmanen durch den Vertrag von London die Oberherrschaft uber den Hedschas wiedererlangt hatten setzten sie den Scherifen Muhammad ibn ʿAbd al Muʿin wieder in sein Amt ein Ausserdem sandten sie einen Kaymakam nach Dschidda uber dessen Einsetzung sie den Scherifen unterrichteten 138 Um das Wohlverhalten des herrschenden Scherifen zu sichern holten die osmanischen Behorden dessen Sohne als Geiseln nach Istanbul Der Aufenthalt in der Hauptstadt diente auch dazu die zukunftigen scherifischen Herrscher mit den osmanischen Brauchen vertraut zu machen und in die innere und aussere Politik des Staates einzuweisen Wie der tunesische Gelehrte Muhammad Bairam 1840 1889 berichtet hatten die Scherifensohne wahrend ihres Aufenthaltes in Istanbul den Rang eines Wesirs inne und waren auch Mitglieder des staatlichen Schura Rates 139 Die Sohne des Scherifen Muhammad ibn ʿAbd al Muʿin bekamen ab 1848 nacheinander auch den Rang eines Pascha verliehen 140 Andere Mitglieder der scherifischen Familie wurden deshalb in Istanbul in Ehrenhaft gehalten um dem herrschenden Scherifen unliebsame Rivalen vom Leibe zu halten oder auch um fur den Fall dass sich der Scherif als unzuverlassig erweisen sollte schnell Ersatz bei der Hand zu haben 141 1851 ersetzten die Osmanen zum Beispiel den Scherifen Muhammad ibn ʿAbd al Muʿin durch ʿAbd al Muttalib ibn Ghalib aus der rivalisierenden Familie der Dhawu Zaid Als es dann 1855 wegen des Verbots des Sklavenhandels in Mekka zu einem Aufstand kam und sich ʿAbd al Muttalib an dessen Spitze stellte installierten sie 1856 erneut Muhammad ibn ʿAbd al Muʿin von den Dhawu ʿAun der die Zwischenzeit in Istanbul im Exil verbracht hatte 142 Der Schweizer Schriftsteller Charles Didier der 1854 den Scherifen ʿAbd al Muttalib in Ta if besuchte und daruber 1857 einen Bericht veroffentlichte meinte dass das wirkliche Scherifat schon mit Ghalib geendet habe weil alle nachfolgenden von der Pforte ernannten Scherif Emire nur noch Beamte der osmanischen Regierung seien und lediglich einen Schatten von Macht behalten hatten 143 Neuere Untersuchungen haben indessen gezeigt dass die Autonomie der Scherifen wahrend der zweiten osmanischen Oberherrschaft grossen Schwankungen unterworfen war 144 1869 fuhrten die Osmanen im Zuge der Tanzimat Politik in Mekka und in den anderen Stadten des Hedschas einen Gemeinderat maǧlis idara und einen Rat zur Rechtspflege maǧlis at tamyiz ein Diese Gremien scheinen jedoch lediglich formal existiert zu haben 145 Die Briten die Dhawu ʿAun und die Vision eines scherifischen Kalifats Bearbeiten nbsp Wilfrid Scawen Blunt traumte 1881 von einem Kalifat der ScherifenAnders als die Dhawu Zaid standen die Dhawu ʿAun die seit 1856 in Mekka herrschten in einem freundschaftlichen Verhaltnis zu Briten und Europaern 146 Muhammad ibn ʿAbd al Muʿins Sohn ʿAbdallah ibn Muhammad der von 1858 bis 1877 herrschte offnete den Hedschas fur den europaischen Handel Eine besonders britenfreundliche Haltung zeigte der Scherif al Husain ibn Muhammad reg 1877 1880 Als der afghanische Emir Schir Ali den Briten Probleme bereitete weil er keine britische Vertretung in Kabul dulden wollte konnte der britische Konsul in Dschidda James Zohrab eine Proklamation von al Husain erwirken in der dieser Schir Ali zu einer Zusammenarbeit mit den Briten aufforderte 147 Daruber hinaus setzte sich Husain fur die Interessen von Muslimen aus Britisch Indien ein die zum Haddsch nach Mekka kamen Da zur gleichen Zeit der osmanische Sultan wegen der Niederlage im Russisch Osmanischen Krieg sehr geschwacht war richteten sich grosse Hoffnungen auf al Husain Der britische Schriftsteller Wilfrid Scawen Blunt berichtet dass die Araber zu dieser Zeit offen daruber sprachen al Husain anstelle des Sultans zum Kalifen zu machen 148 Al Husain wurde allerdings schon im Marz 1880 von einem als Derwisch verkleideten Afghanen ermordet Britische Diplomaten fuhrten das auf Husains christenfreundliche und probritische Haltung zuruck insbesondere deswegen weil die Osmanen kurz danach verlauten liessen wieder den britenfeindlichen ʿAbd al Muttalib von den Dhawu Zaid als Scherifen einsetzen zu wollen 149 Nach Blunt herrschte der allgemeine Eindruck vor dass al Husains Morder aus der Turkei kam und viele meinten dass die Stamboul Camarilla und der Sultan den Mord in Auftrag gegeben hatten 150 Obwohl Mahmud Nedim Pascha und auch Austen Henry Layard britischer Botschafter in Istanbul vor einer Wiedereinsetzung ʿAbd al Muttalibs mit Verweis auf seine Rolle bei dem Aufstand von 1855 warnten liess sich der Sultan nicht von seinem Plan abbringen so dass ʿAbd al Muttalib der damals fast 90 Jahre alt war im Mai erneut sein Amt antreten konnte 151 James Zohrab betonte in dieser Zeit in Briefen an die britische Regierung dass es eine Pflicht Englands sei die ʿAun Familie zu unterstutzen weil diese immer eine schutzende Hand uber die Briten im Hedschas gehalten habe Zohrab forderte auch dass die Briten dem osmanischen Sultan nicht langer das Vorrecht uberlassen sollten den Scherifen auszuwahlen mit dem Argument dass England vier Mal mehr Muslime unter seiner Herrschaft habe als der Sultan 152 Blunt traumte 1881 von einem Transfer des Sitzes der spirituellen Macht von Konstantinopel nach Mekka und betonte dass in Anbetracht des sterbenden Osmanischen Reiches die Masse der Mohammedaner in der scherifischen Familie von Mekka nach einem Reprasentanten ihrer obersten Fuhrung und des Kalifats suche 153 Die scherifische Familie sollte die Osmanen als neue Dynastie ablosen und damit die Errichtung einer musulmanischen Theokratie ermoglichen 153 Politisch so meinte Blunt werde der Kalif in Mekka weniger bedeutsam sein als derjenige am Bosporus aber religios werde er einen viel festeren Stand haben weil er von den Quraisch abstamme 154 Blunt verband mit dem zukunftigen mekkanischen Kalifat die Hoffnung dass es zu einer Versohnung der Schismatiker der Ibaditen und der Schiiten mit der sc sunnitischen Orthodoxie und einer allgemeinen Reformation des Islams beitragen werde 155 Allerdings meinte er dass nur ein Scherif von den liberalen Dhawu ʿAun diese Rolle erfullen konnte 156 Osman Paschas Initiative zur Entmachtung der Scherifen Bearbeiten nbsp Topal Osman Nuri Pascha von 1881 bis 1886 osmanischer Gouverneur des HedschasʿAbd al Muttalib schrieb 1881 einen Brief an die Hohe Pforte in dem er den Dhawu ʿAun vorwarf Aufruhr zu verbreiten Gleichzeitig kamen Geruchte auf dass ʿAbd al Muttalib mit Muhammad al Mahdi as Sanusi dem Anfuhrer des Sanusiya Ordens gegen das Osmanische Reich intrigiere Der osmanische Sultan entsandte daraufhin den jungen General Topal Osman Nuri Pascha 157 mit 2 000 Soldaten zu einer speziellen Mission in den Hedschas Ziel dieser Mission war eine Beschrankung der Vollmachten und Vorrechte des Scherifen Ein Adjutant der noch vor dem General in Mekka ankam liess im November 1881 in Mekka ausrufen dass der Scherif fortan keine Zustandigkeit mehr fur die Gerichtsbarkeit in Mekka habe und die Zustandigkeit fur die Beduinen auf den osmanischen Gouverneur ubertragen werde 158 Osman Nuri Pascha der nach seiner Ankunft zum Gouverneur des Hedschas ernannt wurde ubernahm dort alle Regierungsgeschafte und sandte im Februar 1882 ein umfassendes Memorandum uber eine Beschrankung der Befugnisse des Scherifen an die Hohe Pforte Osman Pascha empfahl darin dass der Scherif fortan keine richterlichen Funktionen mehr haben und keine eigene Armee mehr besitzen sollte ausser einer kleinen Anzahl von Zabtiya Kraften die der osmanische Vali ihm zuweisen wurde Der Scherif sollte daruber hinaus noch eine ganze Anzahl anderer Zustandigkeiten an den osmanischen Vali abgeben die Zustandigkeit fur die Angelegenheiten des Haram und der Stiftungen im Hedschas das Recht der Ernennung der Muftis der vier Rechtsschulen des Vorstehers der Scherifen naqib al asraf des Muhtasibs der Vorsteher der Zunfte der Vorsteher der verschiedenen Stadtviertel und der Scheiche der verschiedenen Beduinenstamme All diese Personen sollten zukunftig vom Vali eingesetzt werden Nur bei der Verteilung der jahrlichen Zuwendungen an die Beduinenstamme und bei der Schlichtung von Auseinandersetzungen zwischen diesen Stammen sollte der Scherif noch mitreden durfen Osman Paschas Ziel war es den Scherifen seiner weltlichen Macht zu entkleiden und ihn auf die Rolle eines Hohepriesters zu reduzieren 159 Osman Paschas Memorandum wurde von der Hohen Pforte positiv aufgenommen und der Sultan befahl dass diese Beschrankungen der scherifischen Macht zukunftig in jedem Einsetzungsschreiben eines Scherifen erwahnt werden sollten 160 Der Scherif ʿAbd al Muttalib versuchte sich dem zunehmenden Druck zu entziehen indem er im Juni 1882 darum bat aus seinem Amt als Emir von Mekka entlassen zu werden und sich nach Medina zuruckziehen zu durfen Osman Pascha liess dies jedoch nicht zu weil er den Verdacht hatte dass sich ʿAbd al Muttalib mit den Al Raschid aus Ha il verbunden und unter ein britisches Protektorat stellen wollte 161 Als Ende August 1882 Kuriere mit Briefen ʿAbd al Muttalibs abgefangen wurden die diesen Verdacht angeblich erharteten beschuldigte ihn Osman Pascha rebellischer Intentionen setzte ihn ab und verhaftete ihn Als neuer Scherif wurde im September ʿAun al Rafiq ein weiterer Sohn von Muhammad ibn ʿAbd al Muʿin eingesetzt Die Briten waren uber die Absetzung ʿAbd al Muttalibs sehr erleichtert auch deswegen weil sie in ihm einen Verbundeten ihres Gegners Ahmed Urabi Pascha sahen 162 Um die Machtbasis der Scherifen in Dschidda zu zerstoren liess Osman Pascha deren dortigen Agenten ʿUmar Nasif gefangen nehmen und zu 15 Jahren Haft verurteilen 163 1884 nahm Osman Pascha den alten Titel eines Scheich des Haram saiḫ al ḥaram an und wurde vom Sultan zum Muschir Marschall erhoben Er brachte nun die ʿUlama und Bediensteten des Haram vollstandig unter seine Kontrolle 164 Nach Berichten des britischen Konsulats in Dschidda war Osman Pascha s Wort in allen grossen und kleinen Angelegenheiten Gesetz 165 ʿAun al Rafiq der neue Scherif war sich uber den Machtverlust seines Amtes im Klaren und zog sich weitgehend aus dem offentlichen Leben zuruck Er empfing nur noch freitags allgemeinen Besuch an anderen Tagen blieb er allein fur Freunde zuganglich 166 Widerstand kam allerdings von den Gelehrten und Notabeln die nicht damit einverstanden waren dass sich der osmanische Gouverneur die Befugnisse des Scherifen angeeignet hatte Acht von ihnen wurden von Osman Pascha in die Verbannung geschickt Daruber hinaus nutzte Osman Pascha seine Aufsicht uber die Gehalter der Gelehrten und Scherifen um Druck auf sie auszuuben 167 Die Restauration des Scherifats nach Osman Paschas Abberufung Bearbeiten nbsp Der Scherif ʿAun al Rafiq reg 1882 1905 in Turban und EhrengewandOsman Pascha ubte nicht nur Druck auf die lokalen Gelehrten und Notabeln aus sondern versuchte auch die Beduinenstamme einzuschuchtern Im Sommer 1883 kam es zwischen dem starksten von ihnen den Banu Harb der den Weg zwischen Mekka und Medina kontrollierte und Osmans Truppen zu einer grosseren Konfrontation infolge derer er dem Stamm die jahrlichen Getreidelieferungen vorenthielt Diese Politik machte Osman Pascha sehr unbeliebt im Hedschas so dass sich in Mekka eine Opposition gegen ihn formierte 168 Ende 1885 nahmen die Spannungen weiter zu als Osman Pascha im Gemeinderat von Mekka seinen Plan verkundete ein neues System der Stadtteilverwaltung mit gewahlten Ortsvorstehern einfuhren zu wollen Einwande gegen diesen Plan wischte er mit der Bemerkung beiseite Mekka sei doch nicht besser als Istanbul Hieraufhin wurden an den Toren der Heiligen Moschee Zettel angeschlagen auf denen ein Islamischer Verein Osman Pascha verfluchte und zu seiner Ermordung aufrief 169 Der Scherif ʿAun al Rafiq stellte sich nun an die Spitze der Oppositionsbewegung gegen Osman Pascha und sandte mehrere Briefe und Telegramme nach Istanbul in denen er sich uber das respektlose Verhalten des osmanischen Gouverneurs gegenuber den Gelehrten und den Beduinenstammen beklagte Gleichzeitig sandten 27 fuhrende Gelehrte und Scherifen eine Petition an den Sultan in der sie sich uber das unterdruckerische Verhalten des Gouverneurs beschwerten und andeutungsweise mit der Auswanderung aus dem Hedschas drohten 168 Im Herbst 1886 zog schliesslich der Scherif nach Medina und schickte von dort eine Gesandtschaft zur Hohen Pforte mit der Bitte entweder ihn oder den Wali abzusetzen weil ihm eine Ruckkehr nach Mekka unmoglich sei solange Osman dort sein Unwesen treibe 170 Der Machtkampf zwischen den beiden Kontrahenten endete damit dass der Sultan Ende 1886 Osman Pascha nach Aleppo versetzte Die Massnahme war ein Zeichen dafur dass die osmanische Politik zur Entmachtung des Scherifen gescheitert war 165 ʿAun al Rafiq ging aus dem Machtkampf gestarkt hervor Nach seiner Ruckkehr nach Mekka liess er oberhalb der Tur seines Palastes die Worte eingravieren Amt des edlen Emirats und der erhabenen Regierung Daʾirat al amara al ǧalila wa l ḥukuma as saniya 171 Wegen seiner engen Verbindung zu den Beduinenstammen der Umgebung behielt er weiter eine wichtige Rolle bei der Organisation der Pilgerkarawane Sowohl bei der Wahl der Wege als auch bei der Festsetzung der Kamelmietpreise hatte er entscheidenden Einfluss Er setzte einen Haddsch Beauftragten maʾmur al ḥaǧǧ zur Begleitung der Karawane sowie einen Taxator muqauwim zur Bereitstellung der erforderlichen Kamele ein 172 Ausserdem konnte der Grossscherif wahrend der Wallfahrt Beziehungen zu hochgestellten muslimischen Personlichkeiten aufbauen Muslimische Prinzen aus Indien Emire aus Arabien grosse Scheiche aus verschiedenen Stammen Personen von hohem Rang sind seine Gaste bei diesen religiosen Festen schreibt ein zeitgenossischer arabischer Beobachter 173 Noch bis zum Ende des 19 Jahrhunderts wurde jahrlich mit der syrischen Karawane ein Investiturschreiben des osmanischen Sultans fur den Scherifen nach Mekka gebracht das dann bei der Wallfahrt in Mina offentlich verlesen wurde Dieser Zeremonie wohnten gewohnlich der Vali der osmanische Militarkommandant und die Notabeln und Gelehrten der Stadt bei Dann wurde dem Scherif ein Ehrengewand des Sultans verliehen und die Anwesenden begluckwunschten ihn 174 Daruber hinaus erhielt der Scherif festgesetzte Gehaltszahlungen aus der agyptischen Surra in Hohe von 479 50 agyptischen Pfund 174 Haupteinnahmequelle des Scherifen waren aber die Steuern die er auf die Kamele des Hedschas erhob 174 nbsp Mekka um 1889 mit der Adschyad Festung im Hintergrund Allerdings entwickelte sich ʿAun al Rafiq im Laufe der Zeit immer mehr zu einem despotischen und ausbeuterischen Tyrannen dem alle machtlos ergeben waren Wie vor ihm Uthman Pascha ging er hart und ohne Respekt gegen Gelehrte Scherifen und Beduinenscheiche vor und hielt die fur diese Kreise bestimmten Geldzahlungen und Getreidelieferungen der Osmanischen Regierung zuruck Ausserdem zwang er den Pilgern hohe Steuern und Gebuhren auf die als willkurlich empfunden wurden 175 Dazu gehorte auch die Zahlung von Spenden fur die Hedschasbahn Wie berichtet wird liess er die Pilger so lange in Mekka festhalten bis alle 1 Riyal entrichtet hatten diejenigen die die Zahlung verweigerten liess er verhaften 176 Ausserdem zog er Gebuhren von den mutauwifun ein fur deren Berechtigung die Pilger eines bestimmten Gebietes betreuen zu durfen 177 und fuhrte Lizenzen fur all diejenigen ein die in der Haddsch Dienstleistungsindustrie tatig waren 178 Auf diese Weise verteuerte sich die Wallfahrt fur die Pilger wahrend gleichzeitig in Folge der schlechten Beziehung des Scherifen zu den Beduinenscheichen die Wege unsicherer wurden 179 Um die Wende zum 20 Jahrhunderts hauften sich deshalb in Agypten Indien und Sudostasien die Beschwerden uber ʿAun al Rafiq 180 Trotz dieser Beschwerden hielt jedoch der osmanische Sultan Abdulhamid II an dem Scherifen fest Ibrahim al Muwailihi ein bekannter agyptischer Journalist ausserte den Verdacht dass der Sultan dies deshalb tat weil er damit die Missetaten der Prophetennachkommen bekannt machen wollte so dass sich die Menschen von ihnen abwendeten So konne er sich von dem Ausspruch erholen der standig wiederholt werde dass namlich die Imame zu den Quraisch gehoren mussen 179 Al Dschawa ib eine von Chalil Mutran herausgegebene Zeitung berichtete dass einer der Hoflinge dem Sultan vorgeschlagen hatte ʿAun al Rafiq zu entlassen er dies jedoch mit der Begrundung ablehnte dass er ihn als eine Mahnung und ein Exempel fur diejenigen stehen lassen wolle die die Tyrannei des Kalifen der Turken lastig fanden damit sie wussten wie die Tyrannei des Kalifen der Araber aussahe 181 Die Entwicklung der scherifisch britischen Beziehungen Bearbeiten nbsp Der Scherif ʿAli Bascha ibn ʿAbdallah reg 1905 1908 Obwohl ʿAun al Rafiq zu den Dhawu ʿAun gehorte war sein Verhaltnis zu den Briten ebenfalls nicht gut Seine Ernennung zum Scherifen im September 1882 war eigentlich von britischer Seite sehr begrusst worden Allerdings schlugen die hohen Erwartungen bald in Enttauschung um weil ʿAun al Rafiq Kontakte mit den Briten scheute und aus den Pilgern aus Britisch Indien hohe Geldbetrage herauspresste 182 1895 erlebten die britisch scherifischen Beziehungen einen Tiefpunkt als Abdur Razzack der langjahrige britische Vizekonsul in Dschidda vor der Stadt von Beduinen ermordet wurde und der Scherif keinerlei Anstrengungen unternahm um das Verbrechen aufzuklaren Vorher war es im Zusammenhang mit der Einfuhrung von Desinfektionsanstalten durch die osmanischen Behorden zu gewaltsamen Protesten von Pilgern und der lokalen Bevolkerung gekommen 183 In dieser Zeit schlug Ahmed Muhtar Pascha osmanischer Hochkommissar in Agypten vor den Emir zu entlassen und die gesamte Macht im Hedschas dem osmanischen Gouverneur zu ubertragen 184 Erst zu Anfang des 20 Jahrhunderts verbesserten sich die scherifisch britischen Beziehungen wieder was auch damit zu tun hatte dass ʿAun al Rafiq zwei Mal Arzte des britischen Konsulats in Anspruch nahm 185 Die Briten bauten in dieser Zeit ein enges Verhaltnis zu ʿAuns Neffen ʿAli Bascha ibn ʿAbdallah auf den sie als seinen potentiellen Nachfolger betrachteten 186 Die Verbesserung der scherifisch britischen Beziehungen wurde auf osmanischer Seite mit Misstrauen beobachtet Salih Munir Pasa der osmanische Botschafter in Paris ausserte im August 1903 die Vermutung dass die Briten danach strebten Arabien mit dem Nadschd und dem Hedschas schrittweise aus dem Herrschaftsbereich der osmanischen Regierung herauszulosen das Kalifat den Scherifen zu ubertragen die dann unter britischem Einfluss stehen wurden um schliesslich Arabien den Nadschd und den Irak unter britischen Schutz zu nehmen und sie zu Kolonien zu machen so wie sie es schon vorher mit Aden und anderen Gebieten gemacht hatten 187 Auf britische Veranlassung wurde ʿAli Bascha 1905 zum neuen Gross Scherifen ernannt 186 Zwar wurde er schon drei Jahre spater wegen seiner feindlichen Haltung gegenuber der neuen jungturkischen Regierung wieder entlassen doch wurde er durch einen anderen Neffen ʿAuns ersetzt der nicht weniger britenfreundlich war namlich Husain ibn ʿAli Dieser Gross Scherif der vor seiner Einsetzung in sein Amt im November 1908 lange Jahre in Istanbul gelebt hatte bemuhte sich darum den Einfluss des Scherifats auf der arabischen Halbinsel zu vergrossern und sandte gleich nach Herrschaftsantritt Delegationen in den ʿAsir und nach al Qasim um Kontakte mit den dort lebenden Stammen aufzunehmen 188 Wie seine beiden Vorganger widersetzte sich Husain osmanischen Zentralisierungsbestrebungen und tat alles was in seiner Macht stand um eine Verlangerung der Hedschasbahn uber Medina hinaus nach Mekka zu verhindern 189 Die Rolle des Scherifen Husain wahrend des Ersten Weltkriegs Bearbeiten nbsp Der Scherif Husain ibn ʿAli im Dezember 1916Im September 1914 kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde der Gross Scherif zu einem wichtigen Thema deutscher Orient Politik Max von Oppenheim der spater zum Haupt Organisator der deutschen Dschihad Propaganda wurde berichtete in dieser Zeit dass die Briten danach strebten den Gross Scherifen vom Osmanischen Kalifat unabhangig zu machen und moglichst selbst zum Kalifen zu erheben Einige panarabisch ausgerichtete Araber so sagte er teilten diesen Wunsch Auch wenn von Oppenheim zugestand dass der Scherif uber einigen Einfluss in der islamischen Welt verfuge hielt er die britischen Plane von denen er erfahren hatte fur unrealistisch weil er glaubte dass Scherif Husain gegenuber der osmanischen Regierung loyal bleiben wurde 190 Ahnlich schatzte der deutsche Diplomat Curt Max Prufer die Situation ein Er meinte dass der osmanische Gouverneur im Hedschas den Scherifen kontrollieren wurde und ausserte gegenuber Oppenheim dass der Scherif zwar ganz auf britischer Seite stehe aber glucklicherweise machtlos und in unserer Hand sei 191 Eine andere Einschatzung ergab sich erst durch Bernhard Moritz der Ende 1914 nach Dschidda reiste um dort ein deutsches Propaganda und Nachrichtenburo einzurichten aber vom Scherifen verhaftet wurde Nachdem er wieder freigelassen worden war berichtete er im Januar 1915 in Berlin seinen Vorgesetzten von den Machtambitionen des Scherifen und dem osmanischen Kontrollverlust im Hedschas 192 Der deutsche Konsul in Damaskus schlug daraufhin vor dass Deutschland danach streben sollte als Gegengewicht zum Scherifen die Al Saʿud und die Al Raschid unter turkischer Fuhrung zu vereinen Der Plan scheiterte jedoch 193 Im Mai 1915 traf sich von Oppenheim mit Faisal dem Sohn des Scherifen in Konstantinopel Dieser versicherte ihm dass sein Vater nicht mit den Briten zusammenarbeite Daraufhin fasste Oppenheim wieder Vertrauen in die Loyalitat des Scherifen gegenuber den Mittelmachten 194 Hans von Wangenheim der deutsche Botschafter in Konstantinopel ausserte in einem Brief vom 22 Mai an den deutschen Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg dass Oppenheim durch sein Verhandlungsgeschick nicht nur eine Auswechselung des Gross Scherifen uberflussig gemacht sondern auch das Verhaltnis zwischen diesem und den Turken verbessert habe Wangenheim warnte allerdings vor weiteren deutschen Propaganda Aktivitaten im Hedschas weil diese zu einer Zunahme des Misstrauens beim Gross Scherifen fuhren konnten 195 nbsp 1916 in der Zeitung veroffentlichte Proklamation in der der Scherif Husain die Muslime zur Revolution gegen die Jungturken aufruftDer turkische Kriegsminister Enver Pascha gab Faisal bei seiner Abreise aus Konstantinopel die Anordnung mit dass sein Vater Turken und Deutsche durch Entsendung eines beduinischen Kontingents fur einen weiteren turkischen Angriff auf Agypten unterstutzen sollte Der Scherif ignorierte jedoch diese Aufforderung 195 Als Max von Oppenheim im Herbst 1915 als Beduine verkleidet in den Hedschas reiste wurde er vom Scherifen ausgewiesen so dass er nach Damaskus zuruckeilen musste 196 Mitte Februar brachten der Scherif und die Briten ihre Verhandlungen fur eine Allianz zum Abschluss und der Scherif traf Vorbereitungen fur einen arabischen Aufstand gegen die Turkei 197 Anfang April 1916 forderte er die osmanische Regierung auf verschiedene arabische politische Gefangene in Syrien freizulassen in Syrien und im Irak eine dezentrale turkische Verwaltung einzusetzen seine Herrschaft im Hedschas als erblich anzuerkennen und seinen traditionellen Status und seine Privilegien zu bestatigen worauf die osmanische Fuhrung allerdings nicht einging Als Husain erfuhr dass eine turkisch deutsche Expedition Stotzingen Mission auf dem Weg in den Jemen den Hedschas passieren wollte rief er am 5 Juni 1916 offiziell die Arabische Revolte aus 198 Sultan Mehmed V setzte daraufhin im Juli 1916 Husain ab und ernannte den in Istanbul lebenden Scherifen ʿAli Haidar Pascha von den Dhawu Zaid zu seinem Nachfolger ʿAli Haidar Pascha reiste mit einem Gefolge osmanischer Soldaten zu Fahreddin Pascha nach Medina 199 und gab dort eine offentliche Erklarung ab in der er Husain beschuldigte sich selbst an die Briten zu verkaufen und die Heiligen Statten einer christlichen Macht auszuliefern 200 Eine geplante osmanische Ruckeroberung Mekkas misslang aber Der Scherif Husain erklarte sich am 28 Oktober 1916 auf Initiative seines Sohnes ʿAbdallah zum Konig der arabischen Lander Die Briten erkannten ihn zwar nur als Konig des Hedschas an gaben ihm jedoch militarische Unterstutzung 201 ʿAli Haidar Pascha kehrte aufgrund der aussichtslosen Lage 1917 uber Syrien nach Istanbul zuruck wurde allerdings von osmanischer Seite weiter als der rechtmassige Emir von Mekka betrachtet 199 Die Truppen Husains nahmen mit Hilfe eines kleinen Stabs britischer Militarberater darunter der bekannte T E Lawrence und einer Gruppe von fruheren osmanischen Offizieren aus dem Irak im Oktober 1918 Damaskus ein 202 Nach dem Waffenstillstand von Moudros bildete Husains Sohn Faisal der einen Teil der arabischen Truppen befehligt hatte in Damaskus eine national arabische Regierung aus der sich spater das Konigreich Syrien entwickelte Mit Hinblick auf die neue politische Situation entliess die Hohe Pforte am 8 Mai 1919 den Scherifen ʿAli Haidar Pascha aus seinem Amt und schaffte den Titel des Emirs von Mekka emir i Mekke ab 199 Ausrufung des Kalifats und Ende Bearbeiten Husain dessen Sohne Faisal und ʿAbdallah nach der Konferenz von Kairo 1921 die Herrschaft im Irak und Transjordanien erlangt hatten erklarte sich nach der Abschaffung des Kalifats durch Ataturk im Fruhjahr 1924 zum Kalifen Dadurch isolierte er sich allerdings weitgehend in der islamischen Welt da sein Kalifat ausserhalb der von ihm und seinen Sohnen beherrschten Gebiete fast nirgendwo anerkannt wurde Sein argster Widersacher der saudische Emir Abd al Aziz ibn Saud uberfiel mit seinen wahhabitischen Kriegern den Hedschas Nach dem Verlust von Mekka trat Husain den Konigstitel 1924 an seinen Sohn Ali ibn Hussein ab Jedoch wollten die Al Suʿud keinen haschimitischen Konig akzeptieren so dass auch Ali am 20 Dezember 1925 abdanken musste Am 8 Januar 1926 wurde Abd al Aziz ibn Saud zum neuen Konig des Hedschas gekront Der fruhere Scherif ʿAli Haidar Pascha starb 1935 in Beirut 199 Bis heute leben noch viele Scherifen Familien von den Dhawu Zaid in Saudi Arabien Ihrer finanziellen Versorgung dient eine Anzahl von Familien Stiftungen in Mekka und Umgebung Einige dieser Stiftungen wurden bereits im 19 Jahrhundert errichtet 203 Herrscherliste BearbeitenDie angegebenen Herrschaftsdaten beruhen im Wesentlichen auf Eduard von Zambaurs Liste der Statthalter und Scherifen von Mekka 204 und sind auf dieser Grundlage in christliche Zeitrechnung umgerechnet Bitte jeweils die Legende beachten Die Hintergrundfarben kennzeichnen verschiedene scherifische Familienzweige Scherifische Herrscher bis 1200 Bearbeiten Lokale scherifische Herrscher Legende gelb Haschimiden grun Dschaʿfariden rot Sulaimaniden Beziehung zu auswartigen politischen MachtenDschaʿfar ibn Muhammad ibn al Husain al Amir 966 8 980 Erkennt 969 den fatimidischen Kalifen al Muʿizz als Oberherrn anʿisa ibn Dschaʿfar 980 994 Abu l Futuh al Hasan ibn Dschaʿfar 994 Sept 1012 Stellt sich 1011 an die Spitze eines antifatimidischen Aufstands in Palastina und nimmt selbst den Kalifentitel anAbu t Taiyib Dawud ibn ʿAbd ar Rahman Sept 1012 Okt 1012 Eingesetzt von dem fatimidischen Kalifen al Hakim bi amr AllahAbu l Futuh al Hasan ibn Dschaʿfar 1012 1039 Unterstellt sich wieder den FatimidenSchukr ad Din ibn Abi l Futuh 1039 1061 Hamza ibn Wahhas 1061 1063 Abu Haschim Muhammad ibn Dschaʿfar 1063 1094 Eingesetzt von dem Sulaihiden Herrscher Ali as Sulaihi wechselt in seiner Loyalitat mehrmals zwischen Fatimiden und AbbasidenAbu Fulaita Qasim ibn Muhammad 1094 1123 Fulaita ibn Qasim 1123 1132 Haschim ibn Fulaita 1132 1154 Qasim ibn Haschim 1154 1160 ʿisa ibn Fulaita 1160 1174 Wird 1173 durch den Ayyubiden Turanschah im Amt bestatigt Dawud ibn ʿisa 1174 1175 Mukthir ibn ʿisa 1175 1176 Dawud ibn ʿisa 1176 1189 Mukthir ibn ʿisa 1188 1201 Mansur ibn Dawud 1196 1201 Qatada und seine Nachkommen bis 1525 Bearbeiten Lokale scherifische Herrscher Untergeordneten Mitregenten ist ein Gedankenstrich vorangestellt Beziehung zu auswartigen politischen MachtenQatada ibn Idris 1201 3 1220 Hasan ibn Qatada 1220 1222 Radschih ibn Qatada 1231 1241 Machtergreifung mit militarischer Unterstutzung der RasulidenAbu Saʿd Hasan ibn ʿAli 205 1241 Sept 1253 Dschammaz ibn Hasan Okt 1253 Jan 1254 Radschih ibn Qatada Jan April 1254 Unterstutzt von den RasulidenGhanim ibn Radschih April Nov 1254 Abu Numaiy Muhammad I ibn Abi Saʿd Nov 1254 Okt 1301 Idris ibn Qatada Nov 1254 Nov 1270 1268 vom Mamluken Sultan az Zahir Baibars im Amt bestatigtRumaitha ibn Abi Numaiy Okt 1301 Juli 1302 Humaida ibn Abi Numaiy Okt 1301 Juli 1302 Eingesetzt von dem Mamluken Sultan an Nasir Muhammad ibn QalawunAbu l Ghaith ibn Abi Numaiy Juli 1302 Juni 1305 ʿUtaifa ibn Abi Numaiy Juli 1302 Juni 1305 Eingesetzt von An Nasir MuhammadRumaitha ibn Abi Numaiy Juni 1305 Marz 1314 Humaida ibn Abi Numaiy Juni 1305 Marz 1314 Eingesetzt von An Nasir MuhammadAbu l Ghaith ibn Abi Numaiy Marz 1314 Mai 1314 Eingesetzt von An Nasir MuhammadHumaida ibn Abi Numaiy Mai 1314 Nov 1315 Unterstellt sich den RasulidenRumaitha ibn Abi Numaiy Nov 1315 Marz 1318 Eingesetzt von An Nasir MuhammadHumaida ibn Abi Numaiy Marz 1318 Juni 1318 Verdrangt Rumaitha und unterstellt sich dem Ilchan Herrscher Abu SaʿidʿUtaifa ibn Abi Numaiy Febr 1319 Okt 1330 Rumaitha ibn Abi Numaiy Jan 1321 1226 Eingesetzt von An Nasir MuhammadRumaitha ibn Abi Numaiy Okt 1330 Okt 1345 ʿAdschlan ibn Rumaitha Okt 1346 1347 Ernannt von al Kamil Schaʿban in KairoʿAdschlan ibn Rumaitha Thaqaba ibn Rumaitha 1347 April 1359 zeitweise gemeinsam zeitweise getrenntSanad ibn Rumaitha April 1359 Sept 1361 Muhammad ibn ʿUtaifa April 1359 Okt 1360 Thaqaba ibn Rumaitha Okt 1360 Aug 1361 ʿAdschlan ibn Rumaitha Sept 1361 1375 Ahmad ibn ʿAdschlan Sept 1361 1375 Ahmad ibn ʿAdschlan 1375 Okt 1386 ʿInan ibn Mughamis Dez 1386 Dez 1387 ʿAli ibn ʿAdschlan Okt 1387 Juli 1395 Ergreift die Herrschaft mit Unterstutzung von az Zahir BarquqMuhammad ibn ʿAdschlan Juli 1395 Jan 1396 Al Hasan ibn ʿAdschlan Feb 1396 Jan 1416 Barakat ibn al Hasan Mai 1407 Jan 1416 Ahmad ibn al Hasan 1408 Jan 1416 Al Hasan wird schon im August 1395 von az Zahir Barquq in Kairo eingesetzt halt aber erst im Februar 1396 in Mekka Einzug 206 1408 wird er von al Malik an Nasir Faradsch mit der Statthalterschaft fur die gesamten Gebiete des Hedschas betraut Rumaitha ibn Muhammad Feb 1416 Marz 1417 Ernennung durch al Mu aiyad Schaich im Marz 1415Al Hasan ibn ʿAdschlan Marz 1417 1424 Wiedereinsetzung in sein Amt durch al Mu aiyad Schaich im Nov 1416ʿAli ibn ʿInan ʿAli ibn ʿAdschlan 1424 Okt 1425 Unterstutzt von dem Mamluken Amir QurqmasAl Hasan ibn ʿAdschlan Okt 1425 Mai 1426 Barakat ibn al Hasan Mai 1426 Dez 1441 Wird von Sultan Barsbay nach Agypten beordert und zum Emir von Mekka ernannt ʿAli ibn al Hasan Dez 1441 Feb 1443 Abu l Qasim ibn al Hasan Marz 1443 1446 Barakat ibn al Hasan 1446 1455 Muhammad ibn Barakat 1455 1497 Barakat ibn Muhammad Aug 1497 Mai 1501 Hazzaʿ ibn Muhammad Mai 1501 Nov 1501 Barakat ibn Muhammad Nov 1501 Marz 1503 Ahmad Dschazan ibn Muhammad Marz 1503 Dez 1503 Qaitbay ibn Muhammad Barakat ibn Muhammad Juni 1504 April 1512 Barakat ibn Muhammad April 1512 Aug 1525 Muhammad Abu Numaiy ibn Barakat Okt 1512 Aug 1525 1517 Beginn der osmanischen OberherrschaftAbu Numaiy II und seine Nachkommen 1525 1925 Bearbeiten Lokale scherifische Herrscher Legende gelb Herrscher der Dhawu Zaid grun Herrscher der Dhawu Barakat rot Herrscher der Dhawu ʿAun untergeordneten Mitregenten ist ein Gedankenstrich vorangestellt Beziehung zu auswartigen politischen MachtenMuhammad Abu Numaiy II ibn Barakat Aug 1525 1584 Hasan ibn Abi Numaiy 1584 1601 Abu Talib ibn al Hasan 1601 1603 Idris ibn al Hasan November 1603 Oktober 1624 Fuhaid ibn al Hasan November 1603 1610 Muhsin ibn Husain November 1603 Oktober 1624 Muhsin ibn Husain Oktober 1624 Mai 1628 Ahmad ibn ʿAbd al Muttalib Mai 1628 September 1629 Masʿud ibn Idris September 1629 November 1630 ʿAbdallah ibn Hasan November 1630 August 1631 Zaid ibn Muhsin August 1631 Mai 1667 Muhammad ibn ʿAbdallah August 1631 Februar 1632 Namir ibn ʿAbd al Mutallib Februar 1632 Juni 1632 ʿAbd al ʿAziz ibn Idris Februar 1632 Juni 1632 Umfassende Geldzuwendungen durch die Mogulherrscher Shah Jahan und AurangzebSaʿd ibn Zaid Mai 1667 Marz 1672 Ahmad ibn Zaid 1669 Marz 1672 Barakat ibn Muhammad Marz 1672 April 1682 Aussendung einer Gesandtschaft zu Aurangzeb und zur Sultanin von AcehSaʿid ibn Barakat April 1682 Dezember 1683 Ibrahim ibn Muhammad 1683 1684 Ahmad ibn Zaid Oktober 1684 April 1688 Ahmad ibn Ghalib 1688 1690 Muhsin ibn al Husain April 1690 September 1691 Saʿid ibn Saʿd September 1691 August 1692 Saʿd ibn Zaid 1693 1694 ʿAbdallah ibn Haschim Juli 1694 November 1694 Saʿd ibn Zaid 1694 1702 Saʿid ibn Saʿd Marz 1702 Juli 1704 ʿAbd al Muhsin ibn Ahmad Juli 1704 ʿAbd al Karim ibn Muhammad Juli 1704 Marz 1705 Saʿid ibn Saʿd Marz 1705 Oktober 1705 ʿAbd al Karim ibn Muhammad Oktober 1705 Dezember 1711 Saʿid ibn Saʿd Dezember 1711 Dezember 1716 ʿAbdallah ibn Saʿid Dezember 1716 April 1718 ʿAli ibn Saʿid April 1718 Oktober 1718 Yahya ibn Barakat Oktober 1718 Mai 1720 Mubarak ibn Ahmad Mai 1720 September 1722 Yahya ibn Barakat September 1722 September 1723 Barakat ibn Yahya September 1723 Mubarak ibn Ahmad Oktober 1723 Januar 1724 ʿAbdallah ibn Saʿid Februar 1724 Mai 1731 Muhammad ibn ʿAbdallah Mai 1731 Oktober 1732 Masʿud ibn Saʿid 1732 1733 Muhammad ibn ʿAbdallah 1733 1734 Masʿud ibn Saʿid Februar 1734 Januar 1752 Musaʿid ibn Saʿid Januar 1752 April 1770 Dschaʿfar ibn Saʿid Juli August 1760 Ahmad ibn Saʿid April 1770 Juni 1770 ʿAbdallah ibn Husain Juni Sept 1770 Machtergreifung mit Unterstutzung von Ali Bey al KabirAhmad ibn Saʿid Sept 1770 Jan 1773 Surur ibn Musaʿid Jan 1773 Jan 1788 ʿAbd al Muʿin ibn Musaʿid Jan 1788 Ghalib ibn Musaʿid Feb 1788 April 1803 ab 1798 Losung der Bindung an den osmanischen Oberherrn Entwicklung einer freundschaftlichen Beziehung zu FranzosenʿAbd al Muʿin ibn Musaʿid April 1803 Juli 1803 von Saud I ibn Abd al Aziz eingesetztGhalib ibn Musaʿid Juli 1803 Okt 1813 1806 Anerkennung der saudischen OberherrschaftYahya ibn Surur Okt 1813 Febr 1827 ʿAbd al Muttalib ibn Ghalib Juli August 1827 Muhammad ibn ʿAbd al Muʿin Ibn ʿAun 1827 1851 Von 1836 bis 1840 Zwangsaufenthalt bei Muhammad Ali Pascha in Kairo danach Ruckkehr nach Mekka und Anerkennung der osmanischen Oberherrschaft ʿAbd al Muttalib ibn Ghalib 1851 1856 Muhammad ibn ʿAbd al Muʿin Ibn ʿAun 1856 1858 ʿAbdallah ibn Muhammad Marz 1858 Juni 1877 al Husain ibn Muhammad August 1877 14 Marz 1880 Entwicklung einer engen Beziehung zu den BritenʿAbd al Muttalib ibn Ghalib Mai 1880 August 1882 ʿAbd al Ilah ibn Muhammad September Oktober 1882 ʿAun al Rafiq ibn Muhammad November 1882 Juli 1905 ʿAli Bascha ibn ʿAbdallah September 1905 1908 Ernennung auf britische VeranlassungHusain I ibn ʿAli November 1908 1924 nach Beginn der Arabischen Revolte im Juli 1916 von osmanischer Seite abgesetzt und durch den in Istanbul lebenden Scherifen ʿAli Haidar Pascha ersetzt daraufhin im Oktober 1916 Selbstausrufung zum Konig der arabischen Lander ʿAli ibn Husain 1924 1925 ohne Kontrolle uber MekkaLiteratur BearbeitenEuropaische und arabische Quellen Ali Bey Travels of Ali Bey in Morocco Tripoli Cyprus Egypt Arabia Syria and Turkey Between the years 1803 and 1807 James Maxwell Philadelphia 1816 Bd II S 130 145 Digitalisat Wilfrid Scawen Blunt The Future of Islam Kegan Paul London 1882 S 90 131 Digitalisat John Lewis Burckhardt Travels in Arabia Henry Colburn London 1829 S 405 443 Digitalisat Deutsche Ubersetzung unter dem Titel Johann Ludwig Burckhardt s Reisen in Arabien Neue Bibliothek der wichtigsten Reisebeschreibungen zur Erweiterung der Erd und Volkerkunde 54 Verl d Grossh Sachs priv Landes Industrie Comptoirs Weimar 1830 S 328 359 Digitalisat Charles Didier Sejour chez le Grand Cherif de la Mekke Hachette Paris 1857 Digitalisat Deutsche Ubersetzung von Helene Lobedan unter dem Titel Ein Aufenthalt bei dem Gross Scherif von Mekka Schlicke Leipzig 1862 Digitalisat Aḥmad Ibn Zaini Daḥlan Ḫulaṣat al kalam fi bayan umaraʾ al balad al ḥaram Maṭbaʿa Ḫairiya Kairo 1887 Website mit PDF andere besser lesbare aber stellenweise fehlerhafte Ausgabe Ignatius Mouradgea d Ohsson Tableau general de l empire othoman divise en deux parties dont l une comprend la legislation mahometane l autre l histoire de l empire othoman Bd III Paris 1790 S 276 281 Digitalisat Deutsche Ubers von Christian Daniel Beck unter dem Titel Allgemeine Schilderung des Othomanischen Reichs Weidmann Leipzig 1793 Bd II S 163 165 Digitalisat Raḍi ad Din al Musawi al Makki Tanḍid al ʿuqud as saniya bi tamhid ad daula al Ḥasaniya Ed as Saiyid Mahdi ar Raǧaʾi Maʿhad ad Dirasat li taḥqiq ansab al asraf Qom 1431 d H 2009 10 DigitalisatSekundarliteratur Muhammad Abdul Bari The early Wahhabis and the Sherifs of Makkah in Journal of the Pakistan Historical Society 3 1955 91 104 M Abir Relations between the Government of India and the Sharif of Mecca during the French Invasion of Egypt 1798 1801 in The Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain and Ireland 1 2 1965 33 42 Butrus Abu Manneh Sultan Abdulhamid II and the Sharifs of Mecca 1880 1900 in Asian and African Studies 9 1973 1 21 Saleh Muhammad Al Amr The Hijaz under Ottoman rule 1869 1914 Ottoman Vali the Sharif of Mecca and the growth of British influence Riyad Riyad Univ Press 1978 Suraiya Faroqhi Herrscher uber Mekka Die Geschichte der Pilgerfahrt Artemis Munchen Zurich 1990 S 197 203 Naimur R Farooqi Mughal Ottoman relations a study of political amp diplomatic relations between Mughal India and the Ottoman Empire 1556 1748 Idarah i Adabiyat i Delli Delhi 1989 S 107 143 Gerald de Gaury The Rulers of Mecca Dorset Press New York 1954 Digitalisat Heinz Halm Die Kalifen von Kairo Die Fatimiden in Agypten 973 1074 Beck Munchen 2003 S 228 235 Michael Christopher Low The Mechanics of Mecca The Technopolitics of the Late Ottoman Hijaz and the Colonial Hajj PhD thesis Columbia University 2015 S 263 332 Digitalisat Donald M Mckale German Policy toward the Sharif of Mecca 1914 1916 in Historian 55 2 1993 303 314 John L Meloy Imperial power and maritime trade Mecca and Cairo in the later Middle Ages Middle East Documentation Center Chicago 2010 S 81 112 Richard T Mortel The Genealogy of the Ḥasanid Sharifs of Mecca in Journal of the College of Arts King Saud University 12 1985 221 250 Richard T Mortel Zaydi 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emirleri 2 Aufl Turk Tarih Kurumu Basimevi Ankara 1984 Eric Vallet Panique a La Mecque Ecrire la fitna au temps des cherifs hasanides debut IXe XVe siecle in Emmanuelle Tixier du Mesnil und Gilles Lecuppre Hrsg Desordres createurs L invention politique a la faveur des troubles Nanterre 2014 S 215 243 Online Version A J Wensinck und C E Bosworth Makka 2 From the ʿAbbasid to the Modern Period in The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd VI S 147b 152a Ferdinand Wustenfeld Geschichte der Stadt Mekka nach den arabischen Chroniken bearbeitet Leipzig 1861 Digitalisat Ferdinand Wustenfeld Die Scherife von Mekka im XI XVII Jahrhundert Fortsetzung der Geschichte der Stadt Mekka mit einer Stammtafel der Scherife Dieterich Gottingen 1885 DigitalisatBelege Bearbeiten Steenbergen Caliphate and kingship 2016 S 19 Vgl die bei Uzuncarsili Mekke i mukerreme emirleri 1984 S 31 34 wiedergegebenen Urkunden Der Begriff findet sich zum ersten Mal bei Didier Sejour chez le Grand Cherif de la Mekke 1857 Zur Bezeichnung Grand Sherif als europaischer Erfindung siehe auch David Georg Hogarth Hejaz before World War I A Handbook Oleander Press Cambridge 1978 S 50 Mortel The Genealogy of the Ḥasanid Sharifs of Mecca 1985 S 229 242 a b c Vgl Ibn Zaini Daḥlan Ḫulaṣat al kalam 1887 S 16 Mortel The Genealogy of the Ḥasanid Sharifs of Mecca 1985 S 243 Wustenfeld Geschichte der Stadt Mekka 1861 S 215f a b Wustenfeld Geschichte der Stadt Mekka 1861 S 216 Al Maqrizi Ittiʿaẓ al ḥunafaʾ bi aḫbar al aʾimma al faṭimiyin al ḫulafaʾ Ed Ǧamal ad Din as Saiyal Wizarat al Auqaf Kairo 1996 Bd I S 216 Digitalisat Al Maqrizi Ittiʿaẓ al ḥunafaʾ bi aḫbar al aʾimma al faṭimiyin al ḫulafaʾ 1996 Bd I S 225 Halm Die Kalifen von Kairo 2003 S 229 Wustenfeld Geschichte der Stadt Mekka 1861 S 218 Abu Suǧaʿ ar Ruḏrawari Ḏail Taǧarib al umam Ed H Fr Amedroz Kairo 1916 S 235f PDF Halm Die Kalifen von Kairo 2003 S 228 233 a b Wustenfeld Geschichte der Stadt Mekka 1861 S 219 Halm Die Kalifen von Kairo 2003 S 233 a b Halm Die Kalifen von Kairo 2003 S 234 Halm Die Kalifen von Kairo 2003 S 234f Wensinck Bosworth Makka in EI Bd VI S 148b Wustenfeld Geschichte der Stadt Mekka 1861 S 222f Mortel Zaydi Shiʿism and Ḥasanid Sharifs of Mecca 1987 S 460 Ibn Ǧubair Riḥla Ed William Wright Brill Leiden 1907 S 101f Digitalisat Dt Ubers R Gunther Stuttgart 1985 S 70f Ota The Meccan Sharifate and its diplomatic relations 2002 S 7 Snouck Hurgronje Mekka Bd I Stammtafel I vor S 25 Snouck Hurgronje Mekka Bd I S 75f Snouck Hurgronje Mekka Bd I S 78 Snouck Hurgronje Mekka Bd I S 77 Wustenfeld Geschichte der Stadt Mekka 1861 S 236 238 a b Mortel Zaydi Shiʿism and Ḥasanid Sharifs of Mecca 1987 S 461 Burckhardt Travels in Arabia 1829 S 438n Wustenfeld Geschichte der Stadt Mekka 1861 S 241 a b c Mortel Zaydi Shiʿism and Ḥasanid Sharifs of Mecca 1987 S 463 Ota The Meccan Sharifate and its diplomatic relations 2002 S 13 a b Ota The Meccan Sharifate and its diplomatic relations 2002 S 5 Ota The Meccan Sharifate and its diplomatic relations 2002 S 6 al Maqrizi as Suluk li maʿrifat duwal al muluk Ed Muḥammad ʿAbd al Qadir ʿAṭa Dar al kutub al ʿilmiya Beirut 1997 Bd IV S 139f Digitalisat Ibn Zaini Daḥlan Ḫulaṣat al kalam 1887 S 33 Hassan M el Hawary Gaston Wiet Materiaux pour un Corpus inscriptionum Arabicarum Inscriptions et monuments de la Mecque Ḥaram et Ka ba 1 1 Institut Francais d Archeologie Orientale Kairo 1985 S 155 159 Meloy Imperial power and maritime trade 2010 S 94 102 Meloy Imperial power and maritime trade 2010 S 102 112 Gaury The Rulers of Mecca 1954 S 107 Gaury The Rulers of Mecca 1954 S 108 Wensinck Bosworth Makka in EI Bd VI S 149b 150a Gaury The Rulers of Mecca 1954 S 110f John L Meloy Money and Sovereignty in Mecca Issues of the Sharifs in the Fifteenth and Sixteenth Centuries in Journal of the Economic and Social History of the Orient 53 5 2010 712 738 Mortel Zaydi Shiʿism and Ḥasanid Sharifs of Mecca 1987 S 462 Mortel Zaydi Shiʿism and Ḥasanid Sharifs of Mecca 1987 S 464 Mortel Zaydi Shiʿism and Ḥasanid Sharifs of Mecca 1987 S 465 Ibn Taġribirdi an Nuǧum az zahira fi muluk Miṣr wa l Qahira Al Muʾassasa al miṣriya alʿamma Kairo 1972 Bd XI S 139 Digitalisat Richard Mortel Madrasas in Mecca during the Medieval Period A Descriptive Study based on Literary Sources in Bulletin of the School of Oriental and African Studies 60 2 1997 236 252 Hier S 242f Mortel Zaydi Shiʿism and Ḥasanid Sharifs of Mecca 1987 S 468 Burckhardt Travels in Arabia 1829 S 430 32 a b Faroqhi Herrscher uber Mekka 1990 S 197 Teitelbaum The Rise and Fall of the Hashimite Kingdom of Arabia 2001 S 12 a b Mouradgea d Ohsson Tableau general de l empire othoman 1790 Bd III S 278 Ibn Zaini Daḥlan Ḫulaṣat al kalam 1887 S 55 Ibn Zaini Daḥlan Ḫulaṣat al kalam 1887 S 62 Burckhardt Travels in Arabia 1829 S 432f Burckhardt Travels in Arabia 1829 S 434 deutsche Ubers S 353 Mouradgea d Ohsson Tableau general de l empire othoman 1790 Bd III S 280 a b c Faroqhi Herrscher uber Mekka 1990 S 198 Peskes Muḥammad b ʿAbdalwahhab 1703 92 im Widerstreit 1993 S 308 Mouradgea d Ohsson Tableau general de l empire othoman 1790 Bd III S 276f Mouradgea d Ohsson Tableau general de l empire othoman 1790 Bd III S 279 Mouradgea d Ohsson Tableau general de l empire othoman 1790 Bd III S 277 Faroqhi Herrscher uber Mekka 1990 S 200f Abir Relations between the Government of India and the Sharif of Mecca 1965 S 33 Carsten Niebuhr Travels through Arabia and other Countries in the East Translated into English by Robert Herron 2 Bde Edinburgh 1792 Bd II S 26f Digitalisat Farooqi Mughal Ottoman relations a study of political amp diplomatic relations 1989 S 115 136f Farooqi Mughal Ottoman relations a study of political amp diplomatic relations 1989 S 116f Farooqi Mughal Ottoman relations a study of political amp diplomatic relations 1989 S 118f Farooqi Mughal Ottoman relations a study of political amp diplomatic relations 1989 S 120f 138f Farooqi Mughal Ottoman relations a study of political amp diplomatic relations 1989 S 121 123 Farooqi Mughal Ottoman relations a study of political amp diplomatic relations 1989 S 123 125 Farooqi Mughal Ottoman relations a study of political amp diplomatic relations 1989 S 125f Snouck Hurgronje Mekka 1888 Bd I S 127f a b Ibn Zaini Daḥlan Ḫulaṣat al kalam 1887 S 104f Farooqi Mughal Ottoman relations a study of political amp diplomatic relations 1989 S 126f Farooqi Mughal Ottoman relations a study of political amp diplomatic relations 1989 S 127f Patrick Franke The Ego of the Mullah Strategies of Self Representation in the Works of the Meccan Scholar ʿAli al Qari d 1606 in Ralf Elger und Yavuz Kose Hrsg Many Ways of Speaking about the Self Middle Eastern Ego Documents in Arabic Persian Turkish 14th 20th century Wiesbaden 2010 S 185 200 Hier S 186 ʿAli Ibn ʿAbd al Qadir aṭ Ṭabari Al Araǧ al miski fi t tariḫ al Makki wa taraǧim al muluk wal ḫulafaʾ Ed Asraf Aḥmad al Ǧammal Al Maktaba at Tiǧariya Mekka 1996 S 192 200 Digitalisat Burckhardt Travels in Arabia 1829 S 424 428 Snouck Hurgronje Mekka 1888 Bd I S 118f Snouck Hurgronje Mekka 1888 Bd I S 165f Snouck Hurgronje Mekka 1888 Bd I S 125f Gaury The Rulers of Mecca 1954 S 168 Ibn Zaini Daḥlan Ḫulaṣat al kalam 1887 S 192 Burckhardt Travels in Arabia 1829 S 412 Gaury The Rulers of Mecca 1954 S 172 174 Burckhardt Travels in Arabia 1829 S 413 415 Burckhardt Travels in Arabia 1829 S 407 Didier Ein Aufenthalt bei dem Gross Scherif von Mekka 1862 S 213 Suleyman ʿIzzi Tarih i ʿIzzi Istanbul 1785 S 207b Z 16ff Digitalisat Peskes Muḥammad b ʿAbdalwahhab 1703 92 im Widerstreit 1993 S 289 295 Peskes Muḥammad b ʿAbdalwahhab 1703 92 im Widerstreit 1993 S 287 289 Peskes Muḥammad b ʿAbdalwahhab 1703 92 im Widerstreit 1993 S 286f Peskes Muḥammad b ʿAbdalwahhab 1703 92 im Widerstreit 1993 S 298f Ibn Zaini Daḥlan Ḫulaṣat al kalam 1887 S 263 Peskes Muḥammad b ʿAbdalwahhab 1703 92 im Widerstreit 1993 S 300f Abdul Bari The early Wahhabis and the Sherifs of Makkah 1955 S 99 Snouck Hurgronje Mekka 1888 Bd I S 147 Burckhardt Travels in Arabia 1829 S 436 438 Snouck Hurgronje Mekka 1888 Bd I S 96 Abir Relations between the Government of India and the Sharif of Mecca 1965 S 35 Burckhardt Travels in Arabia 1829 S 418 Burckhardt Travels in Arabia 1829 S 420f Abir Relations between the Government of India and the Sharif of Mecca 1965 S 37 Ali Bey Travels of Ali Bey 1816 Bd II S 141 Abir Relations between the Government of India and the Sharif of Mecca 1965 S 41 Abir Relations between the Government of India and the Sharif of Mecca 1965 S 36f Abir Relations between the Government of India and the Sharif of Mecca 1965 S 36f 39 Abir Relations between the Government of India and the Sharif of Mecca 1965 S 38 Abir Relations between the Government of India and the Sharif of Mecca 1965 S 40 Snouck Hurgronje Mekka 1888 Bd I S 148 Gaury The Rulers of Mecca 1954 S 185 Snouck Hurgronje Mekka 1888 Bd I S 149 Peskes Muḥammad b ʿAbdalwahhab 1703 92 im Widerstreit 1993 S 318 Peskes Muḥammad b ʿAbdalwahhab 1703 92 im Widerstreit 1993 S 319 Snouck Hurgronje Mekka 1888 Bd I S 150 Gaury The Rulers of Mecca 1954 S 187 Vgl Ali Bey Travels of Ali Bey 1816 Bd II S 141 der allerdings falschlicherweise das Jahr 1807 angibt Snouck Hurgronje Mekka 1888 Bd I S 151 152 Vgl Didier Ein Aufenthalt bei dem Gross Scherif von Mekka 1862 S 238 und Blunt The Future of Islam 1882 S 121 Ibn Zaini Daḥlan Ḫulaṣat al kalam 1887 S 293 Ali Bey Travels of Ali Bey 1816 Bd II S 141 162 a b Didier Ein Aufenthalt bei dem Gross Scherif von Mekka 1862 S 243f Burckhardt Travels in Arabia 1829 S 417 436 Burckhardt Travels in Arabia 1829 S 406 Snouck Hurgronje Mekka Bd I S 155 157 Burckhardt Travels in Arabia 1829 S 435 Burckhardt Travels in Arabia 1829 S 419 Vgl deutsche Ubers S 340 Burckhardt Travels in Arabia 1829 S 419f Burckhardt Travels in Arabia 1829 S 420 Burckhardt Travels in Arabia 1829 S 428f Snouck Hurgronje Mekka Bd I S 158f Snouck Hurgronje Mekka Bd I S 161f R Y Ebied and M J L Young An Unpublished Letter From ʿAli Pasha Ottoman Governor of Iraq To the Sharif of Mecca in Die Welt des Islams 17 1976 58 71 Muḥammad Bairam Ṣafwat al iʿtibar bi mustaudaʿ al amṣar wa l aqṭar Dar Ṣadir Beirut 1980 Bd V S 14 Ibn Zaini Daḥlan Ḫulaṣat al kalam 1887 S 314 Christiaan Snouck Hurgronje The revolt in Arabia Putnam New York amp London 1917 S 23 Digitalisat Snouck Hurgronje Mekka Bd I S 165 168 Didier Ein Aufenthalt bei dem Gross Scherif von Mekka 1862 S 244 Low The Mechanics of Mecca 2015 S 25 Snouck Hurgronje Mekka Bd I S 173 Al Amr The Hijaz under Ottoman rule 1869 1914 1978 S 201f Al Amr The Hijaz under Ottoman rule 1869 1914 1978 S 205 Blunt The Future of Islam 1882 S 122f Al Amr The Hijaz under Ottoman rule 1869 1914 1978 S 205f Blunt The Future of Islam 1882 S 125 Abu Manneh Sultan Abdulhamid II and the Sharifs of Mecca 1880 1900 1973 S 7 Al Amr The Hijaz under Ottoman rule 1869 1914 1978 S 206f a b Blunt The Future of Islam 1882 S 128 Blunt The Future of Islam 1882 S 129 Blunt The Future of Islam 1882 S 130f Blunt The Future of Islam 1882 S 127f Vgl zu ihm Metin Hulagu Topal Osman Nuri Pasa 1840 1898 Hayati ve Faaliyetleri in Ankara Universitesi Osmanli Tarihi Arastirma ve Uygulama Merkezi Dergisi OTAM 5 1994 145 153 Digitalisat Abu Manneh Sultan Abdulhamid II and the Sharifs of Mecca 1973 S 9f Abu Manneh Sultan Abdulhamid II and the Sharifs of Mecca 1973 S 10f Abu Manneh Sultan Abdulhamid II and the Sharifs of Mecca 1973 S 11 Low The Mechanics of Mecca 2015 S 49 Abu Manneh Sultan Abdulhamid II and the Sharifs of Mecca 1973 S 12 Low The Mechanics of Mecca 2015 S 50 Abu Manneh Sultan Abdulhamid II and the Sharifs of Mecca 1973 S 13 a b Abu Manneh Sultan Abdulhamid II and the Sharifs of Mecca 1973 S 17 Snouck Hurgronje Mekka Bd I S 178f Abu Manneh Sultan Abdulhamid II and the Sharifs of Mecca 1973 S 14f a b Abu Manneh Sultan Abdulhamid II and the Sharifs of Mecca 1973 S 15 Snouck Hurgronje Mekka Bd I S 185 222 224 Snouck Hurgronje Mekka Bd I S 184 Snouck Hurgronje Mekka Bd I S 185 Stratkotter Von Kairo nach Mekka 1991 S 108 Selim Faris The Decline of British Prestige in the East T Fisher London 1887 S 137 Digitalisat a b c Stratkotter Von Kairo nach Mekka 1991 S 107f Abu Manneh Sultan Abdulhamid II and the Sharifs of Mecca 1973 S 19 Stratkotter Von Kairo nach Mekka 1991 S 108f Stratkotter Von Kairo nach Mekka 1991 S 111 Low The Mechanics of Mecca 2015 S 315 319 a b Abu Manneh Sultan Abdulhamid II and the Sharifs of Mecca 1973 S 20 Fur eine Beschwerde aus Madras aus dem Jahre 1892 vgl Low The Mechanics of Mecca 2015 S 263 266 Zit in Maǧallat al Manar 7 2 2 April 1904 S 72 Digitalisat Al Amr The Hijaz under Ottoman rule 1869 1914 1978 S 209 Low The Mechanics of Mecca 2015 S 224 228 M Talha Cicek Negotiating power and authority in the desert the Arab Bedouin and the limits of the Ottoman state in Hijaz 1840 1908 in Middle Eastern Studies 52 2 2016 260 279 hier S 262 Al Amr The Hijaz under Ottoman rule 1869 1914 1978 S 211f a b Al Amr The Hijaz under Ottoman rule 1869 1914 1978 S 212f Gokhan Cetinsaya The Ottoman View of British Presence in Iraq and the Gulf The Era of Abdulhamid II in Middle Eastern Studies 39 2 2003 194 203 Hier S 200 Gaury The Rulers of Mecca 1954 S 262 Low The Mechanics of Mecca 2015 S 342 Mckale German Policy toward the Sharif of Mecca 1993 S 305f Mckale German Policy toward the Sharif of Mecca 1993 S 306f Mckale German Policy toward the Sharif of Mecca 1993 S 306 Mckale German Policy toward the Sharif of Mecca 1993 S 307 Mckale German Policy toward the Sharif of Mecca 1993 S 308 a b Mckale German Policy toward the Sharif of Mecca 1993 S 309 Mckale German Policy toward the Sharif of Mecca 1993 S 310 Mckale German Policy toward the Sharif of Mecca 1993 S 311 Mckale German Policy toward the Sharif of Mecca 1993 S 313 a b c d Uzuncarsili Mekke i mukerreme emirleri 1984 S 145 Teitelbaum The Rise and Fall of the Hashimite Kingdom of Arabia 2001 S 83f Gaury The Rulers of Mecca 1954 S 272 Low The Mechanics of Mecca 2015 S 344 Vgl Masʿud Muḥammad Al Zaid Tariḫ Makka al Mukarrama fi ʿahd al Asraf Al Zaid 1041 1299h 1631 1881m Dar al Qahira Kairo 2005 S 295 297 Eduard von Zambaur Manuel de genealogie et de chronologie pour l histoire de l Islam Lafaire Hannover 1927 S 19 23 Name berichtigt nach Stammtafel II in Snouck Hurgronje Mekka Bd I nach S 74 Meloy Imperial power and maritime trade 2010 S 86 nbsp Dieser Artikel wurde am 14 Mai 2018 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Scherifen von Mekka amp oldid 235858107