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Al Hasan ibn ʿAli ibn Abi Talib arabisch الحسن بن علي بن أبي طالب DMG al Ḥasan ibnʿAli ibn Abi Ṭalib 1 Marz 625 670 war der altere Sohn von ʿAli ibn Abi Talib und Fatima bint Muhammad und wird von den Schiiten als zweiter Imam verehrt Als Enkel des Propheten Mohammed gilt er ausserdem als Mitglied der Ahl al bait Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Spatere Beurteilung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenHasans Grosseltern mutterlicherseits waren der islamische Prophet Mohammed und Chadidscha bint Chuwailid und seine Grosseltern vaterlicherseits waren Abu Talib und Fatima bint Asad Hasans Kinder 1 Qasim ibn Hasan Hasan ibn Hasan Zayd ibn Hasan Amr ibn Hasan Abdullah ibn Hasan Abdurrahman ibn Hasan Husain ibn Hasan Talha ibn Hasan Fatima bint Hasan Aslam ibn Hasan Salma bint Hasan Ruqayya bint Hasan Omar ibn Hasan Abubakr ibn HasanLeben BearbeitenHasan wurde am 15 Tag des Monats Ramadan drei Jahre nach der Hidschra des Propheten Muhammad in Medina geboren Seine Mutter brachte ihn am siebten Tage nach seiner Geburt zum Propheten Muhammad der ihm den Namen Hasan gab und fur ihn einen Widder in der ʿAqiqa Zeremonie opferte Uberlieferungen zufolge war Hasan derjenige der dem Propheten Muhammad in seiner Gestalt am ahnlichsten war Hasan war zur Zeit des Propheten Muhammad unter anderen bei der Mubahala dabei Als ʿAli im Januar 661 durch den Charidschiten Ibn Muldscham ermordet wurde wahlten seine Anhanger Hasan der zu jener Zeit die Familie der Aliden anfuhrte zum Kalifen Hasan liess den Morder seines Vaters toten 2 Als einige Zeit spater die Truppen Muʿawiyas aus Syrien heranruckten machte er in einer Ansprache seine Ablehnung bezuglich eines Friedensschlusses mit diesem deutlich Innerhalb seines Lagers brachen daraufhin Tumulte aus einige seiner Anhanger griffen ihn tatlich an andere liefen in das Lager Muʿawiyas uber Nach Verhandlungen im Ort Maskin bei Kufa dankte Hasan Ende Juli 661 ab und leistete Muʿawiya den Treueid 3 Der Verzicht auf das Amt den Muʿawiya ihm durch grossere Summen Geldes die Uberlassung der Tributeinkunfte einer persischen Provinz und die Anerkennung seines Rechtes auf die Thronnachfolge erleichtert hatte wurde von einigen seiner Anhanger insbesondere Hudschr ibn ʿAdi heftig kritisiert 4 Zusammen mit seinem jungeren Bruder Husain verliess Hasan den Irak und liess sich in Medina nieder Dort lebte er bis zu seinem Tod Er wurde auf dem Baqiʿ al Gharqad Friedhof beigesetzt Seine Nachkommen die Hasaniden bildeten ab dem 10 Jahrhundert als Scherifen einen religiosen Erbadel innerhalb der islamischen Gesellschaften Spatere Beurteilung BearbeitenHasans Friedensschluss Sulh mit Muʿawiya der in auffalliger Weise mit dem kampferischen Einsatz seines Bruders Husain der 680 in der Schlacht von Kerbela fiel kontrastierte hat in spaterer Zeit immer wieder Anlass fur Diskussionen gegeben Nach der sunnitischen Geschichtsschreibung liess sich Hasan auf diesen Vergleich ein um eine Versohnung der Muslime zu ermoglichen In schiitischen Erklarungen wurde vor allem die Tatsache hervorgehoben dass Hasans Situation aussichtslos war weil in seinem Lager Verrat und Wankelmutigkeit um sich gegriffen hatten wahrend umgekehrt die Reihen des Gegners geschlossen waren 5 Um die Mitte des 20 Jahrhunderts kam bei einigen schiitischen Gelehrten der Wunsch auf die Argumente mit denen die unterschiedlichen Haltungen der beiden Bruder gegenuber den Umayyaden gerechtfertigt wurden zu harmonisieren Den ersten dieser Harmonisierungsversuche unternahm in den vierziger Jahren ʿAbd al Husain Scharaf ad Din 1873 1958 in seinem Aufsatz Die Revolte Husains war ein Echo des Friedensschlusses Hasans Ṯaurat al Ḥusain ṣadan li ṣulḥ al Ḥasan Darin trug er die Auffassung vor Hasans Vergleich mit Muʿawiya sei ein Opfer solchen Ausmasses gewesen dass es nicht geringer zu bewerten sei als der Martyrertod Husains 6 Literatur BearbeitenWerner Ende Arabische Nation und islamische Geschichte Die Umayyaden im Urteil arabischer Autoren des 20 Jahrhunderts Beirut Wiesbaden Franz Steiner 1977 S 153 166 Laura Veccia Vaglieri Art al Ḥasan ibnʿAli ibn Abi Ṭalib in The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd III S 240b 243b Einzelnachweise Bearbeiten اسماء اولاد الامام الحسن عليه السلام Abgerufen am 9 September 2020 Vgl Laura Veccia Vaglieri Art Ibn Muldjam in The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd III S 887a 890a Hier 889b Vgl Leone Caetani Chronographia Islamica Bd II Paris 1912 S 461f Vgl Veccia Vaglieri EI III 241b 242a Vgl Ende 153 Vgl Ende 155 157 Imame der Zwolferschiiten ʿAli ibn Abi Talib Hasan ibn ʿAli al Husain ibn ʿAli ʿAli Zain al ʿAbidin Muhammad al Baqir Dschaʿfar as Sadiq Musa al Kazim ʿAli ar Rida Muhammad al Dschawad ʿAli al Hadi Hasan al ʿAskari Muhammad al MahdiImame der Ismailiten Siebenerschiiten ʿAli ibn Abi Talib Hasan ibn ʿAli al Husain ibn ʿAli ʿAli ibn Husain Zain al ʿAbidin Muhammad al Baqir Dschaʿfar as Sadiq Ismaʿil ibn DschaʿfarImame der Zaiditen Funferschiiten ʿAli ibn Abi Talib Hasan ibn ʿAli al Husain ibn ʿAli ʿAli ibn Husain Zain al ʿAbidin Zaid ibn ʿAli Normdaten Person GND 118901494 lobid OGND AKS LCCN n84006350 VIAF 125394708 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hasan ibn ʿAli al ALTERNATIVNAMEN al Hasan ibn Ali ibn Abi Talib ibn Abd al Muttalib ibn Haschim ibn Abd ManafKURZBESCHREIBUNG zweiter Imam der Schiiten und Enkel des Propheten MohammedGEBURTSDATUM 1 Marz 625STERBEDATUM 670 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Al Hasan ibn ʿAli amp oldid 237912527