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Zaid ibn ʿAli ibn al Husain arabisch زيد بن علي بن الحسين DMG Zaid ibn ʿAli b al Ḥusain 740 war ein Urenkel von ʿAli ibn Abi Talib und Fatima bint Mohammed der 739 40 in Kufa einen Aufstand gegen die Umayyaden anfuhrte Auf ihn wird die zaiditische Ausrichtung der Schia zuruckgefuhrt Die Zaiditen betrachten ihn als einen ihrer Imame Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Zaid Verehrung 3 Zaid als angeblicher Rechtslehrer 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenZaid war Sohn von ʿAli ibn Husain Zain al ʿAbidin gest um 712 3 und einer Sklavin aus Sindh namens Dschaida und wuchs in Medina auf Sein 18 Jahre alterer Bruder Muhammad ibn ʿAli al Baqir der nach dem Tode des Vaters die Fuhrung der Husainiden ubernahm ubertrug ihm die Fuhrung eines Rechtsstreits mit den Hasaniden um die Stiftungen ṣadaqat von ʿAli ibn Abi Talib Als sein Gegner trat hierbei ʿAbdallah der Enkel von Hasan ibn ʿAli auf der diese Stiftungen in seiner Hand hatte Als deutlich wurde dass der umayyadische Gouverneur Chalid ibn ʿAbd al Malik den Rechtsstreit ausnutzte um die Aliden zu diskreditieren gab Zaid sein Engagement in der Sache auf 1 Im Jahre 739 begab sich Zaid nach Kufa und rief die Schiiten zur Rebellion gegen die Umayyaden auf Zwar konnte er zunachst mehrere Tausend Schiiten hinter sich versammeln doch fielen die meisten von ihm wieder ab als sie sahen dass er nur die Umayyaden bekampfen wollte jedoch nicht bereit war sich von den beiden ersten Kalifen Abu Bakr und ʿUmar ibn al Chattab loszusagen Auf die Auseinandersetzung Zaids mit den Schiiten von Kufa wird auch der Spottname Rafida oder Rafiditen fur die imamitischen Schiiten zuruckgefuhrt Als er namlich diese um Unterstutzung beim Kampf gegen die Umayyaden bat sollen sie ihm geantwortet haben Wenn du dich von den beiden namlich Abu Bakr und ʿUmar ibn al Chattab lossagst sonst lehnen wir Dich ab Aufgrund dessen nannte Zaid diese Gruppe ar Rafiḍa die Ablehner von arab rafaḍa ablehnen ein Spottname der spater an den Imamiten hangen blieb 2 Zaids Aufstand gegen den Kalifen Hischam im Jahre 740 schlug aufgrund der geringen Unterstutzung durch die kufischen Schiiten fehl Zaid fiel in Kufa im Strassenkampf gegen die Truppen des Statthalters Sein noch junger Sohn Yahya floh nach Chorasan und suchte sich in der Gegend von Herat erneut zu erheben fiel aber 743 im Kampf gegen die umayyadischen Regierungstruppen Zaid Verehrung BearbeitenZaiditische Autoren wie der Imam al Murschid bi Llah Yahya ibn al Husain gest 1105 betonten die vorzuglichen Eigenschaften von Zaid ibn ʿAli Dazu zahlten sie seine Kenntnis des Kalam der arabischen Grammatik und der Koranwissenschaft seine Beredsamkeit faṣaḥa und Enthaltsamkeit zuhd sowie seinen Mut saǧaʿa und Kampfgeist raġba fi l ǧihad Von dem Imamat Zaids meinten sie dass es seinerzeit von allen Gruppen der Umma anerkannt worden sei neben den Zaiditen auch von den Muʿtazila den Murdschi a und den Charidschiten Lediglich die Rafiditen hatten ihn abgelehnt 3 Zaid als angeblicher Rechtslehrer BearbeitenZaid wird auch als Grunder einer eigenen Rechtsschule madhhab betrachtet Ibrahim ibn az Zibriqan gest 799 stellte in seinem Namen ein Kompendium religiosen Rechtes zusammen das als Musnad Zaid ibn ʿAli bekannt geworden ist Unter dem Titel Corpus Iuris di Zayd b ʿAli wurde es von E Griffini 1919 in Milano zum ersten Mal veroffentlicht Da dieses Werk jedoch die kufische und nicht die medinische Rechtstradition spiegelt ist es unwahrscheinlich dass Zaid grossen Anteil an seiner Entstehung hatte Ibrahim ibn az Zibriqan gab fur sein Werk den Kufenser Abu Chalid ʿAmr ibn Chalid al Wasiṭi als Gewahrsmann an Er hatte behauptet dieses Werk bei funf Besuchen in Medina von Zaid erhalten zu haben Heute geht man allgemein davon aus dass die im Musnad zusammengestellten Lehren Abu Chalids eigene Ansichten widerspiegeln 4 Literatur BearbeitenHeinz Halm Die Schia Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1988 S 26f Abu Saʿid Naswan al Ḥimyari al Ḥur al ʿin ʿan kutub al ʿilm as saraʾif duna n nisaʾ al ʿafaʾif Dar Azal Beirut 1985 S 238 242 R Strothmann Das Problem der literarischen Personlichkeit Zaid ibn ʿAli in Der Islam 13 1923 1 52 Wilferd Madelung Art Zayd b ʿAli b al Ḥusayn in The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd XI 473b 474b Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Madelung 473b Vgl al Ḥimyari al Ḥur al ʿin 1985 S 238 239 Vgl al Ḥimyari al Ḥur al ʿin 1985 S 239 240 Vgl dazu Josef van Ess Theologie und Gesellschaft im 2 und 3 Jahrhundert Hidschra Eine Geschichte des religiosen Denkens im fruhen Islam Band I Berlin New York 1992 S 262 265 Rechtsschulen des Islam SunnitentumHanafiten nach Abu Hanifa Hanbaliten nach Ahmad ibn Hanbal Malikiten nach Malik ibn Anas Schafiiten nach asch Schafiʿi Zahiriten umstritten nach Dawud az Zahiri SchiitentumDschaʿfariten nach Dschaʿfar as Sadiq Zaiditen nach Zaid ibn ʿAli Ismailiten s a al Qadi an Nuʿman SonstigeIbaditen nach Dschabir ibn Zaid Normdaten Person GND 10241615X lobid OGND AKS LCCN n87841818 VIAF 1533170 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zaid ibn ʿAliALTERNATIVNAMEN Zaid ibn Ali ibn al Husain ibn Ali ibn Abi Talib ibn Abd al Muttalib ibn HashimKURZBESCHREIBUNG letzter von allen Zaiditen anerkannter ImamGEBURTSDATUM 7 Jahrhundert oder 8 JahrhundertSTERBEDATUM 740 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zaid ibn ʿAli amp oldid 220456757