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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Sindh Begriffsklarung aufgefuhrt Der Sindh Sindhi in arabischer Schrift سنڌ Urdu سندھ ist eine der vier pakistanischen Provinzen Die traditionellen Hauptstadte Hyderabad und Thatta wurden 1936 von Karatschi abgelost Der Sindh ist mit 55 Millionen Einwohnern relativ stark bevolkert wobei schon die Bevolkerung von Karatschi auf bis zu 20 Mio Menschen geschatzt wird Der Sindh ist in 23 Distrikte unterteilt سنڌProvinz SindhSymboleFlaggeFlagge WappenWappenBasisdatenStaat PakistanHauptstadt KaratschiFlache 140 914 km Einwohner 55 696 147 Zensus 2023 Dichte 395 Einwohner pro km ISO 3166 2 PK SD24 866666666667 67 05 Koordinaten 24 52 N 67 3 O SindhAuf Sanskrit wird der Indus Sindhu Ozean genannt weil der Fluss so gross ist Hiervon ist der Name der Provinz abgeleitet Die Assyrer nannten die Region im 17 Jahrhundert v Chr Sinda die Perser Abisind Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Distrikte 1 2 Stadte 2 Bevolkerung 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Klima 4 Geschichte 5 Wirtschaft 6 Politik 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Sindh grenzt im Uhrzeigersinn beginnend im Westen an die Provinzen Belutschistan und Punjab an die indischen Bundesstaaten Rajasthan und Gujarat sowie an das Arabische Meer Geografisch ist es die drittgrosste Provinz Pakistans mit einer Nord Sud Ausdehnung von 579 km und 282 442 km in Ost West Die Wuste Thar begrenzt den Sindh nach Osten das Kirthargebirge im Westen Die Ebene im Zentrum wird vom Indus durchflossen In der Provinz Sindh gibt es zwei grosse Seehafen beide auf dem Gebiet der Stadt Karatschi 12 3 Mio Einwohner ebenso den grossten Flughafen Pakistans Jinnah International Airport Weitere bedeutende Stadte von insgesamt rund 160 in der Provinz sind Hyderabad 1 2 Mio Ew Sukkur 430 000 Ew Larkana 379 000 Ew und Mirpur Khas 124 000 Ew Die Landbevolkerung lebt vor allem vom Anbau von Baumwolle Weizen und Zuckerrohr in der Nahe des Indus auch grossteils vom Reisanbau Der Landstrich ist fur seine schmackhaften Bananen und Mangos beruhmt Karatschis Kustengewasser sind sehr fischreich und gehoren zu den besten Fanggebieten der Welt fur Krebse Garnelen und Grossfische Distrikte Bearbeiten Daten aus 1 nbsp Die 23 Distrikte der Provinz Sindh 2 inzwischen gibt es 29 Distrikte 1 Badin2 Dadu3 Ghotki4 Hyderabad5 Jacobabad6 Jamshoro7 Karatschi Zentrum8 Kashmore9 Khairpur10 Larkana11 Matiari12 Mirpur Khas13 Naushahro Feroze14 Shaheed Benazirabad15 Qambar Shahdadkot16 Sanghar17 Shikarpur 18 Sukkur19 Tando Allahyar20 Tando Muhammad Khan21 Tharparkar22 Thatta23 Umerkot24 22 Sujawal25 7 Karatschi Ost26 7 Karatschi Sud27 7 Karatschi West28 7 Korangi29 7 MalirSiehe auch zu Grossenangaben und Einwohnerzahlen den Absatz im Artikel Verwaltungsgliederung PakistansStadte Bearbeiten Ghotki Dadu Hala Daharki Diplo Hyderabad Jacobabad Jamshoro Karatschi Kashmore Khairpur Kotri Larkana Matli Mehar Mirpur Khas Mithi Mehrabpur Moro Nasarpur Nawabshah Naushahro Feroze Padidan Shahdadkot Raharki Ranipur Ratodero Sanghar Sehwan Sharif Sekhat Shikarpur Sobhodero Sukkur Rohri Tando Jam Tando Adam Khan Thatta UmarkotBevolkerung BearbeitenDie Provinzsprache ist Sindhi eine indoarische Sprache die in arabischen Buchstaben geschrieben wird und mit Sanskrit verwandt ist Sindhi wird laut Volkszahlung von 1998 von 59 7 der Bevolkerung gesprochen insbesondere im landlichen Raum 92 0 Weitere verbreitete Sprachen sind Urdu 21 1 besonders in Karatschi Panjabi 7 0 und Paschtunisch 4 2 Die Alphabetisierungsrate in den Jahren 2014 15 bei der Bevolkerung uber 10 Jahren liegt bei 60 Frauen 49 Manner 70 und ist damit die zweithochste unter den 4 Provinzen des Landes 3 Die Einwohner sind zu 91 3 muslimischen Glaubens daneben gibt es 6 5 Hindus 1941 waren es noch 25 3 und 1 0 Christen 2017 lebten 52 der Bevolkerung in Stadten Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Zensusbevolkerung von Sindh seit der ersten pakistanischen Volkszahlung im Jahr 1951 4 Zensusjahr Einwohnerzahl1951 6 047 7481961 8 367 0651972 14 155 9091981 19 028 6661999 30 439 8932017 47 893 2442023 5 55 696 147Klima BearbeitenAllgemein subtropisch gepragt sind die Sommer heiss die Winter dagegen mit Mindestwerten von bis zu 2 C im Dezember und Januar gebietsweise sehr kalt Regen fallt hauptsachlich im Juli und August Die Region wird von beiden indischen Monsunen beeinflusst dem Sudwestmonsun vom Indischen Ozean der von Mitte Februar bis September wetterbestimmend ist und dem Nordostmonsun der von Oktober bis Januar aus dem Himalaya blast Im Sindh fallt wenig Regen die Landwirtschaft ist auf die Bewasserung der Felder durch die Uberflutung durch den Indus angewiesen Der Fluss tritt wahrend der Schneeschmelze im Himalaya und dem Monsunregen im Norden regelmassig uber die Ufer durch den Bau von Dammen wurde der Fluss aber in den letzten Jahren immer mehr reguliert Klimatisch muss man den Sindh jedoch in drei Regionen einteilen Siro das Gebiet um Jacobabad wird vom thermischen Aquator durchzogen Der Temperaturrekord halt das Jahr 1919 mit 53 C Die Luft ist gewohnlich sehr trocken Frostige Temperaturen im Winter sind normal Das Wetter in Wicholo dem mittleren Teil des Sindh um Hyderabad besteht aus trockenen heissen Tagen und kalten Nachten Die maximale Temperatur betragt 43 bis 44 C Lar das Gebiet um Karatschi ist von feuchtem maritimem Klima gepragt Die Hochsttemperaturen betragen 35 bis 38 C bei stetigem Wind im Sommer aus Sudwest und im Winter aus Nordost und wenig Regen Auf den hochsten Bergen des Kithargebietes konnen die Temperaturen bis gegen 0 C fallen und ab und zu fallt im Winter auch Schnee Geschichte Bearbeiten nbsp Indien im spaten 18 und 19 JahrhundertErste Zeugnisse menschlicher Besiedlung werden in die Zeit um 7000 v Chr eingeordnet Um 4000 v Chr zogen nichtarische Gruppen uber das iranische Plateau und siedelten im Industal erste Zentren waren Amri und Kot Diji sie erlebten ihre Blutezeit um 3000 v Chr Von etwa 2800 bis 1800 v Chr entwickelte sich die sogenannte Indus Kultur diese ist sowohl im Umfang als auch in der Zahl der Bevolkerung ebenso bedeutend wie die agyptische oder die mesopotamische Kultur Die Gruppen im Industal bevolkerten einen grossen Teil des heutigen Pakistan Uber den Untergang dieser Zivilisation kann nur spekuliert werden er ist aber sicher eng mit der vorruckenden Besiedlung durch Indogermanen aus Osteuropa internen Konflikten und vielleicht auch mit Erdbeben oder Flutkatastrophen verknupft Ein Teil dieser neuen Siedler einer indoarischen Gruppe siedelte um 1500 v Chr im Gebiet zwischen Sarasvati und Ganges spater drangen sie auch in das Gebiet des Indus vor Ihre Nachkommen formten in der Folgezeit die Kultur Sudasiens Im 6 Jahrhundert v Chr wurde der Sindh von Truppen des persischen Achamenidenreichs erobert und zu einer Provinz des Hindusch dessen Zentrum im Norden im Funfstromland Punjab lag Alexander der Grosse annektierte danach das Gebiet und wurde nach seinem Tod von den Maurya abgelost die 305 v Chr den Sindh durchquerten Spater wahrend der Herrschaft des Konigs Ashoka wurde die Region buddhistisch gepragt Der Buddhismus blieb auch wahrend der folgenden Jahrhunderte bestimmend bis muslimische Araber unter Muḥammad ibn al Qasim in den Jahren 711 714 n Chr durch einen Feldzug die Kontrolle uber das Gebiet ubernahmen Ab 1839 wurde der Sindh Sind von der Britischen Ostindien Kompanie erworben und 1847 der Prasidentschaft Bombay unterstellt Im Jahr 1936 wurde es eine eigenstandige Provinz von Britisch Indien welches sich 1947 in die Staaten Indien und Pakistan spaltete Wirtschaft BearbeitenSindh ist gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner die Wirtschaftsstarkste 2010 1 400 pro Einwohner unter den 4 Provinzen in Pakistan Es bestehen unter anderem Industrien des Maschinenbaus und der Zementherstellung Es gibt ausserdem geforderte Vorkommen von Erdgas Ol und Kohle Sindh nimmt fur Pakistan eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft und Fischerei ein Unter anderem 42 des landesweiten Reisanbaus und 23 des landesweiten Anbaus der Baumwolle erfolgen in Sindh 6 Allerdings herrscht auch in Sindh eine grosse Lucke zwischen Arm und Reich Die Landwirtschaft befindet sich noch immer weitgehend in der Hand von Grossgrundbesitzern Bereits vor der Uberschwemmungskatastrophe in Pakistan 2010 war beispielsweise ein Funftel der Kinder und Jugendlichen mangel und unterernahrt 7 Politik BearbeitenDer Innenminister von Sindh ist Zulfiqar Mirza 8 Die Pakistanische Volkspartei hat in Sindh ihre grosste Wahlerschaft und ist starkste Partei Das Parlament wird gewahlt und besteht aus 168 Sitzen 1972 grundete G M Syed die nationalistische Bewegung Sindhudesh die fur einen unabhangigen Staat Sindh kampft und eine eigene nationale Identitat der Sindhis in Abgrenzung zu den Urdu sprechenden Muhajir behauptet Literatur BearbeitenSind I Lage des Landes und Grund der Besitznahme In Illustrirte Zeitung Nr 10 J J Weber Leipzig 2 September 1843 S 147 148 Digitalisat in der Google Buchsuche Sind II Die Bewohner des Landes In Illustrirte Zeitung Nr 23 J J Weber Leipzig 2 Dezember 1843 S 356 358 Digitalisat in der Google Buchsuche Sind III Die Thaten der Englander in Sind In Illustrirte Zeitung Nr 24 J J Weber Leipzig 9 Dezember 1843 S 372 374 Digitalisat in der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sindh Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Local Government Department Government of Sindh Einzelnachweise Bearbeiten Sindh Provinz Pakistan Einwohnerzahlen Grafiken Karte und Lage Abgerufen am 5 Mai 2022 District Nazims of the Province of Sindh Archiviert vom Original am 2 Januar 2011 abgerufen am 5 Mai 2022 Vorlage Cite web temporar Pakistan Bureau of Statistics 2016 Pakistan Social and Living Standards Measurement Survey 2014 15 Government of Pakistan abgerufen am 29 Juni 2019 Pakistan Provinzen und Grossstadte Einwohnerzahlen Karten Grafiken Wetter und Web Informationen Abgerufen am 28 Juli 2018 Bevolkerung nach Volkszahlung von 2023 Abgerufen am 17 September 2023 Weltbank Sindh s Development Issues amp Agenda PDF 124 kB S 5 Christine Mollhoff Ein Jahr nach der Flut Pakistan zwischen Arm und Reich Tagesspiegel 27 Juli 2011 Mindestens sechs Tote bei Anschlag in Karachi In Neue Zurcher Zeitung 7 Oktober 2010 abgerufen am 8 Oktober 2010 Verwaltungsgliederung Pakistans Provinzen Belutschistan Khyber Pakhtunkhwa Punjab SindhTerritorien Hauptstadtterritorium Islamabad Capital Territory Asad Jammu und Kaschmir Gilgit Baltistan Normdaten Geografikum GND 4055082 5 lobid OGND AKS LCCN n88193625 VIAF 266545469 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sindh amp oldid 237405795