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Die bronzezeitliche Indus Kultur auch Indus Zivilisation oder Harappa Kultur war eine der fruhesten stadtischen Zivilisationen Sie bestand etwa in den Jahren 2800 1800 v Chr entlang des Indus im Nordwesten des indischen Subkontinents Die Indus Kultur erstreckte sich uber fast das gesamte heutige Pakistan sowie Teile Indiens und Afghanistans insgesamt umfasste sie 1 250 000 km und damit eine grossere Landflache als das antike Agypten und Mesopotamien zusammen Sie war neben diesen eine der drei fruhesten Zivilisationen der Welt Indus Kultur Ausbreitung und wichtige AusgrabungsstattenDie Bezeichnung Harappa Kultur geht auf einen der Hauptausgrabungsplatze Harappa am Ravi zuruck Eine weitere alternative Benennung dieser Kultur lautet Sindhu Sarasvati Zivilisation hinter der Verwendung der Bezeichnung Sarasvati steht der von der grossen Mehrheit der Wissenschaftler abgelehnte Versuch sie mit den Tragern der vedischen Kultur gleichzusetzen Moglicherweise ist sie auch mit dem sumerischen Meluha zu identifizieren Bis heute sind uber 1050 Fundorte identifiziert hauptsachlich entlang des Indus und des Ghaggar Uber 140 antike Stadte und Siedlungen wurden gefunden Die beiden grossten urbanen Zentren der Harappa Kultur waren wohl Harappa und Mohenjo Daro daneben gab es noch grosse Stadte bei Dholavira Ganweriwala Lothal und Rakhigarhi Zu ihrer Blutezeit zahlte die Indus Kultur vermutlich uber funf Millionen Menschen Diese fruhe indische Kultur kannte bereits Architektur und eine regelmassige Stadtplanung einschliesslich gepflasterter Strassen mit Strassenablauf Gullys Sie entwickelte zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit den gebrannten Ziegel mit den perfekten noch heute gebrauchlichen Proportionen 1 2 4 der als Einhandziegel in allen Richtungen beliebig addierbar ist Moglicherweise besass sie auch eine Schrift ob aber die sogenannte Indus Schrift tatsachlich eine Schrift ist wird in Fachkreisen bisher kontrovers diskutiert Inhaltsverzeichnis 1 Entdeckung und Erforschung der Indus Kultur 2 Entwicklung 3 Wirtschaft 3 1 Landwirtschaft 3 2 Handwerk Kunsthandwerk und Gewerbe 3 3 Binnenhandel 3 4 Aussenhandel 4 Stadtebau 4 1 Typischer Aufbau am Beispiel von Mohenjo Daro 4 2 Hauser 5 Wissenschaft 6 Kunst 7 Sprache und Schrift 8 Religion 8 1 Marshalls Thesen 8 2 Moderne Annaherungen 8 2 1 Siegel 8 2 2 Figurinen 8 2 3 Bauten 9 Niedergang und Kollaps 10 Geschichte des Industals als Zeittafel 11 Siehe auch 12 Literatur 12 1 Allgemeines 12 2 Materielle Kultur 12 3 Sprache und Schrift 13 Film 14 Weblinks 15 Einzelnachweise und AnmerkungenEntdeckung und Erforschung der Indus Kultur BearbeitenDie Quellen zur Harappa Kultur sind anders als jene zu den anderen beiden Hochkulturen in Agypten und Mesopotamien sehr sparlich Erst etwa zehn Prozent ihrer Siedlungen wurden ausgegraben Weder wurde bislang ihre Schrift entschlusselt noch ihr Verschwinden ab etwa 1900 v Chr geklart Selbst Texte des Sanskrit aus dem 1 vorchristlichen Jahrtausend erwahnen diese fruhe Kultur nicht direkt Ebenfalls nicht sicher ist welche Sprache die Menschen damals sprachen oder wie sie sich selbst nannten Obwohl die Ruinenstatte in Harappa schon langer bekannt war und erstmals 1844 von Charles Masson in seinem Buch Narrative of Various Journeys in Balochistan Afghanistan and The Panjab als eine aus Ziegeln errichtete zerstorte Befestigung beschrieben wurde ist ihre Bedeutung erst sehr viel spater erkannt worden Im Jahr 1857 verwendeten die Briten beim Bau der Punjab Railway von Multan nach Lahore zur Befestigung der Trasse gebrannte Ziegel die sie auf dem nahe gelegenen Ruinenfeld in Harappa fanden Die Fundlage in Harappa ist daher im Vergleich zu Mohenjo Daro recht schlecht Auch Mohenjo Daro war schon langere Zeit bekannt hier interessierte man sich jedoch eher fur die Reste eines spateren buddhistischen Klosters aus dem 2 Jahrhundert n Chr das auf den Ruinen errichtet worden war Im Jahre 1912 fand J Fleet im damaligen Britisch Indien Siegel mit unbekannten Schriftzeichen was in Europa das Interesse der wissenschaftlichen Offentlichkeit weckte Daraufhin wurden in den Jahren 1921 22 unter anderem in Harappa und Mohenjo Daro unter der Leitung von John Marshall dem damaligen Direktor des britischen Antikendienstes Grabungen durchgefuhrt Die Ahnlichkeit der beiden ausgegrabenen Stadte machte schnell deutlich dass hier eine bisher unbekannte Hochkultur entdeckt worden war Bis 1931 wurden von der Stadt Mohenjo Daro mehr als 10 Hektar freigelegt danach jedoch fanden nur noch kleinere Grabungen statt unter anderem im Jahr 1950 durch den Briten Mortimer Wheeler 1935 36 wurde mit Chanhu Daro ein weiterer Fundort der Indus Kultur ausgegraben Seit der Teilung Britisch Indiens im Jahr 1947 ist das Siedlungsgebiet der Harappa Kultur zwischen Pakistan und Indien geteilt In Pakistan ubernahmen Amerikaner Franzosen Briten und Deutsche zusammen mit pakistanischen Archaologen die weitere Forschungsarbeit wahrend in Indien der indische Antikendienst die Arbeit weiterfuhrte Grossen Einfluss auf die Indus Forschung hatten und haben neben den bereits erwahnten Archaologen der Brite Aurel Stein der Inder Nani Gopal Majumdar und der Deutsche Michael Jansen Entwicklung BearbeitenUm 8000 v Chr vollzog sich auf dem Gebiet des heutigen Pakistans der Ubergang vom Jager und Sammler hin zum Bauern und Viehzuchter und damit verbunden eine Sesshaftwerdung Es entwickelten sich fruhe Ackerbau Kulturen die auch in den Hugeln von Belutschistan im heutigen Pakistan auftauchten Die am besten erforschte Statte dieser Zeit ist Mehrgarh die um 6500 v Chr entstand Diese Bauern domestizierten Weizen und Rinder und benutzten ab 5500 v Chr auch Topferwaren Ab etwa 4000 v Chr wurden zudem Erbsen Sesam Datteln und Baumwolle angebaut und auch der Wasserbuffel bis heute essentiell fur die Landwirtschaft in Sud Asien wurde domestiziert Die Besiedlung des Industals geschah wohl von den Randern zum Zentrum hin Ab dem vierten vorchristlichen Jahrtausend ist die Amri Kultur im Industal bezeugt Sie geht an vielen Orten wie etwa Amri direkt der Indus Kultur voraus Um 2600 v Chr wandelten sich die kleinen Dorfer zu Stadten mit mehreren tausend Einwohnern die nicht mehr primar in der Landwirtschaft tatig waren Es entstand eine Kultur die im Umkreis von 1000 Kilometern einheitlich konstruierte Stadte hervorbrachte Das plotzliche Auftreten scheint die Folge einer geplanten und bewussten Anstrengung eventuell unter dem Einfluss einer Trockenphase gewesen zu sein So wurden einige Stadte komplett umgebaut um einem wohldurchdachten Plan zu entsprechen oder auch von Grund auf neu angelegt was sich in Mohenjo Daro erkennen lasst wo keinerlei Spuren vorheriger Siedlungen gefunden wurden Der Aufbau vieler der grosseren Stadte im Industal ist frappant ahnlich so dass die Harappa Zivilisation wohl die erste war die Stadteplanung entwickelte Fruhere Gelehrte konnten dieses plotzliche Auftreten nur durch externe Faktoren wie Eroberung oder Zuwanderung erklaren Neuere Erkenntnisse beweisen aber dass die Harappa Kultur tatsachlich aus den Ackerbau Kulturen in diesem Gebiet hervorging Die Zeitangaben sind ungefahre Angaben Einzelheiten finden sich im Artikel Wirtschaft BearbeitenLandwirtschaft Bearbeiten Die Techniken der damaligen Landwirte sind heute aufgrund der nur sparlichen Uberlieferung weitestgehend unbekannt Anscheinend wurde bereits vor der Indus Kultur der Pflug erfunden der von Wasserbuffeln gezogen wurde In der folgenden Harappa Zivilisation muss die Landwirtschaft ausserordentlich produktiv gewesen sein sonst hatten die vielen tausend Stadtbewohner die nicht primar in der Landwirtschaft tatig waren nicht ernahrt werden konnen Zweifellos machten die damaligen Bauern vom fruchtbaren Schlamm des Indus Gebrauch ahnlich wie die alten Agypter vom Nilschlamm Hinweise auf Damme oder Bewasserungskanale wurden bis heute nicht gefunden falls es Bauwerke dieser Art gab sind sie vermutlich bei den zahlreichen Uberflutungen in der Gegend zerstort worden Aus einer kurzlich in Indien entdeckten Stadt weiss man jedoch dass damals Regenwasser in massiven aus dem Fels gehauenen Reservoirs gesammelt wurde welche die Stadte wahrend Trockenperioden versorgen konnten Die Landwirte der Harappa Kultur bauten Weizen Gerste Linsen Kichererbsen Erbsen Baumwolle und Flachs an Gujarat gehorte zum Einflussbereich der Harappa Kultur Sorath Harappa war aber wegen des Fehlens grosserer Flusse auf Regenfeldbau angewiesen und zeigt daher deutliche Unterschiede in der Wirtschaftsweise In Fundstellen der spaten Harappa Kultur wie Rojdi und Kuntasi uberwiegt bei den Pflanzenresten die Kutkihirse ausserdem wurden Reste der quirligen und roten Borstenhirse gefunden Weizen und Gerste sind nur sparlich belegt Aus Rangpur und Lothal stammen Topfscherben die angeblich mit Reisstroh gemagert waren Das ist bisher der einzige und unsichere Nachweis fur die Domestikation von Reis in der Harappa Kultur Sichere Reste von Reis stammen erst aus dem spaten 2 Jahrtausend Ob der Wasserbuffel domestiziert war oder nur gejagt wurde ist bislang unklar Wegen zahlreicher Knochenfunde nimmt man an dass das Huhn seit der spaten Harappa Kultur als Haustier gehalten wurde Aus Kalibangan stammen Spuren des Ackerbaus mit dem einfachen Hakenpflug Arl aus der fruhen Harappa Kultur nbsp Kinderspielzeug aus Mohenjo Daro um 2000 v Chr Nationalmuseum Neu Delhi nbsp Terrakotta Vase um 2600 2450 v Chr Los Angeles County Museum of ArtHandwerk Kunsthandwerk und Gewerbe Bearbeiten Die handwerkliche Produktion fand haufig in Werkstatten im eigenen Haus statt doch gab es auch am Stadtrand angesiedelte eigene Handwerkerviertel Manche Produkte wurden in Massenproduktion hergestellt und auch exportiert Das Spektrum der handwerklichen Produkte war breit und umfasste unter anderem Textilwaren Die Indus Kultur pflanzte als erste Baumwolle an und produzierte zum Beispiel Lendentucher und lange Umhange damals die Standardbekleidung Die Stoffe wurden zum Teil in leuchtenden Farbtonen eingefarbt Ton und Steinwaren Eine grosse Vielfalt an Gegenstanden mit grossem Formenreichtum wurde erzeugt Zum Teil war dies Massenware fur den taglichen Gebrauch zum Teil waren es aber auch kostbarere Einzelstucke Man produzierte Kuchengefasse zum Beispiel Kochgeschirr Servierplatten Wasserkruge grosse Vorratsbehalter kleine Salbentopfe Kinderspielzeug Tierfigurchen Schreibstifte Spielwurfel Murmeln Spielsteine und Mausefallen Siehe Keramik der Indus Kultur Werkzeuge und Waffen Hergestellt wurden zum Beispiel Messer Rasiermesser Hammer Axte Bohrer Hackbeile Schwerter und Pfeilspitzen Die meisten schweren Gerate wurden aus Stein Knochen oder Holz Messer und Rasiermesser aus hartgeschmiedetem Kupfer hergestellt Bronze war aufgrund von Zinnmangel knapp Die metallurgische Erzeugung von Kupfer Bronze Silber Gold und deren Verarbeitung mit Techniken wie Giessen Ziselieren Treiben Schmieden und Gravieren war bekannt Schmuck Eine grosse Rolle spielte die Schmuckindustrie die eine grosse Vielfalt von Produkten herstellte Hauptmaterialien waren neben Metall und Halbedelsteinen vor allem Muscheln Armreife aus Stein die manchmal eine kurze Inschrift tragen waren ebenfalls sehr beliebt Die Qualitat der gefundenen Schmuckstucke weist auf eine hoch entwickelte Handwerkskunst hin Verarbeitung von Molluskenschalen Ein besonders beliebtes Rohmaterial waren Schneckenhauser und Muschelschalen meeresbewohnender Mollusken aus denen zahlreiche unterschiedliche Objekte produziert wurden Es gab eine sehr weitgehende gewerbliche Arbeitsteilung auch raumlich Archaologische Ausgrabungen entlang dem Ghaggra einem heute ausgetrockneten Fluss ostlich des Indus legen nahe dass sich die Siedlungen auf jeweils eine oder mehrere Produktionstechniken spezialisierten So wurde beispielsweise in einigen Stadten eher Metall verarbeitet wahrend andere bevorzugt Baumwolle produzierten Binnenhandel Bearbeiten nbsp Wagenlenker mit Ochsengespann Detail eines Modells Harappa Bronzeguss um 2000 v Chr Nationalmuseum Neu DelhiAnders als in den 1950er Jahren vermutet und aus den Kulturen in Mesopotamien bekannt herrschte im Industal vermutlich keine zentrale Tempelwirtschaft die uber Tribute die Uberschusse einsammelte und nach Abzug eines mehr oder weniger grossen Anteils fur die Elite an die verschiedenen Spezialistengruppen nach Bedarf verteilte Vielmehr basierte der Austausch innerhalb der schon recht arbeitsteiligen Wirtschaft vorwiegend auf dem Handel Dieser wurde durch bedeutende Fortschritte in der Transporttechnologie begunstigt Man kannte sowohl Karren die den im heutigen Sudasien benutzten sehr ahnlich waren als auch Boote und Schiffe Die meisten dieser Schiffe waren vermutlich kleine Flachbodenboote wie sie auch heute noch am Indus anzutreffen sind Ob die Karren von denen meistens nur Terrakotta aber auch Bronzemodelle existieren im profanen Gebrauch waren bleibt allerdings angesichts der uber mesopotamische Wagenmodelle gewonnenen Erkenntnisse offen Die wichtigsten Guter des Binnenhandels waren vermutlich Baumwolle Holz Getreide Vieh und weitere Lebensmittel Ein hochstandardisiertes und sehr feines System von Masseinheiten wurde verwendet um den Handel zu organisieren und vermutlich auch um Steuern einzutreiben Aussenhandel Bearbeiten Nach der Verteilung der Artefakte der Indus Zivilisation zu urteilen umspannte das Handelsnetz ein grosses geographisches Areal das sich uber Teile Afghanistans die Kustenregionen im heutigen Iran Nord und Zentralindien und Mesopotamien erstreckte In vielen dieser Lander fanden sich Orte der Induskultur die offensichtlich Handelsenklaven waren Bei Shortugai konnten Teile einer Siedlung der Indus Kultur ausgegraben werden die vielleicht im Lapislazulihandel Bedeutung hatte Am Persischen Golf fanden sich bei Ras al Dschinz Reste einer Siedlung die wahrscheinlich ein Stutzpunkt im Seehandel war Wichtige Importguter waren Edelsteine Jade aus dem Himalaya Lapislazuli aus dem Gebiet des heutigen Afghanistan Turkise aus dem iranischen Hochland Amethyste aus dem Dekkan Hochland in Indien Hamatit und Jaspis aus dem indischen Rajasthan Gold aus Sudindien Holz aus Sudindien Wichtige Exportguter Baumwollwaren fur welche die Induskultur damals das Monopol hatte und deren leuchtende Farben begehrt waren Holz Zedern aus der Kaschmir Region Teak aus den Punjab Waldern Elfenbein Edelsteine Schmuck eventuell Gewurze nbsp Reste der Hafenanlage von Lothal im heutigen Indien Vor allem mit Sumer Dschemdet Nasr Zeit Fruhdynastische Zeit Mesopotamien ist durch Funde und Dokumente in Sumer ein reger Warenaustausch belegt sowohl uber Land durch den heutigen Iran als auch uber See via Dilmun heute Bahrain So wurde zum Beispiel im Grab der Konigin Puabi die um 2500 v Chr in Ur in Mesopotamien lebte Karneol Schmuck aus der Indusregion gefunden Ein besonders typisches Handelsgut sind Geatzte Karneolperlen Zudem benutzt eine sumerische Inschrift die sich vermutlich auf die Indus Kultur bezieht den Namen Meluha was der einzige Hinweis darauf ist wie sich die Menschen im Industal damals genannt haben konnten Zentrum des Handels scheint Mohenjo Daro gewesen zu sein wo Verwaltungs und Handelsstrukturen identifiziert werden konnten Wasserstrassen bildeten das Ruckgrat der damaligen Transportinfrastruktur Neben den schon genannten Binnenschiffen gab es auch grossere meerestaugliche Schiffe Archaologen haben bei Lothal an der Kuste des Arabischen Meeres Reste eines grossen kunstlich angelegten Kanals und Hafendocks entdeckt dazu moglicherweise das alteste kunstliche Hafenbecken der Welt fur die damalige Zeit war das sehr fortschrittlich Fur den Aussenhandel wurden mehrere Handelsstationen weit ausserhalb des Industals angelegt ausser dem oben genannten Lothal im Suden auch welche im Westen Stadtebau Bearbeiten nbsp Der Ubersichtsplan von Kalibangan Rajasthan Nordwestindien illustriert den Aufbau einer typischen Stadt der Indus Kultur Eine zitadellenartige Oberstadt im Westen und eine Unterstadt mit durchgehenden Nord Sud Achsen im Osten bilden jeweils parallelogrammformige Stadtbezirke Fast alle grosseren Siedlungen der Indus Kultur hatten eine einander ahnliche streng geometrische stadtebauliche Struktur Eine zitadellenartige Oberstadt im Westen uberragt die raumlich getrennte und annahernd parallelogrammformige rechteckige oder quadratische Unter bzw Wohnstadt im Osten Die grosste bisher gefundene antike Stadt im Industal ist Mohenjo Daro Hugel der Toten die im heutigen Pakistan in der Provinz Sindh direkt am Indus liegt Gemeinsam mit anderen wichtigen archaologischen Statten wie Kot Diji Lothal Harappa und Kalibangan zeichnet sie sich durch die einheitlich hohe Qualitat des Stadtebaus insbesondere ihrer Wasserversorgung und Kanalisation aus Der britische Archaologe Stuart Piggott formulierte 1950 dass die Stadte der Indus Kultur schachbrettartig angelegt seien ahnlich wie heute New York Tatsachlich verlaufen jedoch nur die Nord Sud Achsen durchgehend wahrend die Ost West Strassen knickachsig sind 1 Gleichwohl zeugt die einheitliche Stadtarchitektur von fortgeschrittenen Kenntnissen in der Stadteplanung und Hygiene sowie von einer effizienten Verwaltung Monumentalbauten sakraler oder kultischer Natur waren der Indus Kultur unbekannt Da es in der Indusebene selbst keine nennenswerten Natursteinvorkommen gibt bestehen alle erhaltenen Baustrukturen uberwiegend aus luftgetrockneten Lehmziegeln Nur in den Fundamenten grosserer Bauanlagen wurde gelegentlich auch Naturstein eingesetzt Holz kam vermutlich nur in Deckenkonstruktionen zum Einsatz Bautechnisch bevorzugten die Architekten der Indus Kultur rechtwinkliges Mauerwerk im Blockverband Runde Brunneneinfassungen die weder aus den vorharappanischen Kulturen noch den parallel in Mesopotamien und Agypten existierenden Hochkulturen erhalten sind und daher wahrscheinlich eine Neuerung in der gesamten Baugeschichte darstellten wurden aus keilformigen Ziegeln gemauert Gewolbe waren dagegen mit Ausnahme des Kraggewolbes unbekannt 2 Typischer Aufbau am Beispiel von Mohenjo Daro Bearbeiten Mohenjo Daro ist die wohl am besten erforschte Stadt der Indus Zivilisation In den 1920er und 1930er Jahren fuhrte der britische Antikendienst hier umfangreiche Grabungen durch und legte grosse Teile der Stadt frei die in den letzten 4500 Jahren vom Schlamm des Indus vollstandig begraben worden war Wohl zum Schutz gegen Uberschwemmungen wurde die Stadt auf einer kunstlichen Plattform aus gebrannten Ziegeln und Erde errichtet An einen hoher gelegenen Bereich der etwa 200 m breit und 400 m lang war und als Zitadelle bezeichnet wird schloss sich ein als Unter oder Wohnstadt bezeichneter Bereich an wo sich die Wohnhauser befanden Zwischen der Zitadelle und der Unterstadt lag ein Freiraum von etwa 200 m Hauptstrassen von zehn Meter Breite durchzogen die Unterstadt in Nord Sud Richtung und kleinere Nebenstrassen zweigten rechtwinklig von ihnen in Ost West Richtung ab So entstanden Hauserblocke in denen wohl die Einwohner der Stadt lebten Die Zitadelle deren Zweck unbekannt ist es wird jedoch eine defensive Funktion vermutet weist einen weitaus weniger schematisierten Grundriss als die blockartige Unterstadt auf Hier wurde 1925 ein grosses aus speziellen gebrannten Ziegeln erbautes Becken entdeckt das etwa 7 12 m mass und uber zwei Treppen bestiegen werden konnte Es war von einem Laubengang umgeben und wurde von einem eigenen Brunnen der sich in einem Nebenraum befand mit Wasser versorgt Ob es sich hierbei um ein Badebecken zur rituellen Waschung oder eine offentliche Badeanstalt handelte ist nicht bekannt Ebenfalls auf der Plattform befand sich ein grosses Gebaude aus Backsteinen errichtet das als Kornspeicher bezeichnet wird diese Funktion ist jedoch nicht bewiesen Hauser Bearbeiten Die in Strassenblocken angelegten rechteckigen Wohnhauser in der Unterstadt waren aus gebrannten Ziegeln sehr zweckmassig konstruiert Etwa die Halfte der Hauser waren 50 100 m gross fast ebenso viele zwischen 100 150 m einige wenige hatten sogar 210 270 m Wohnflache Nach aussen geschlossen und schmucklos bestanden sie typischerweise aus einem mit der Strasse durch einen Vorraum verbundenen Innenhof um den herum die eigentlichen Wohnraume angeordnet waren In diesen Innenhofen die haufig teilweise uberdacht waren spielte sich das tagliche Leben ab Uber den Raumen lagen oft Dachterrassen die uber Treppen erreichbar waren Das typische Haus verfugte uber eine eigene Toilette die zur Strasse hin lag und uber Tonrohren eine offentliche Kanalisation speiste Wasser lieferte der eigene Brunnen Der Standard der Wasserver und entsorgung war sehr hoch und ist in manchen Teilen Pakistans und Indiens bis heute nicht wieder erreicht worden Wissenschaft BearbeitenDie detailliert geplanten und ingenieurmassig errichteten Stadte zeugen vom fortgeschrittenen Stand der damaligen Wissenschaft Die Menschen der Indus Kultur erreichten eine erstaunliche Prazision beim Messen von Langen Massen und der Zeit Sie waren vermutlich die ersten die einheitliche Gewichte und Masse entwickelten und benutzten Ihre Messungen waren sehr prazise Ihr kleinstes Langenmass das auf einer Skale aus Elfenbein in Lothal gefunden wurde entsprach etwa 1 704 mm die kleinste Einheit die jemals auf einer Skale der Bronzezeit entdeckt wurde Gewichte basierten auf dem 0 05 0 1 1 2 5 10 20 50 100 200 und 500 fachen einer Grundeinheit die etwa 28 Gramm schwer war Auch das Dezimalsystem war bereits bekannt und im Einsatz Als Baumaterial kamen erstmals in der Geschichte der Menschheit gebrannte Ziegel mit dem idealen und noch heute gebrauchlichen Kantenlangenverhaltnis 1 2 4 zum Einsatz Auch in der Metallurgie wurden neue Techniken entwickelt mit denen die Handwerker der Harappa Kultur Kupfer Bronze Blei und Zinn verarbeiteten Funde aus dem Jahr 2001 aus Mehrgarh legen nahe dass auch Grundlagen der Medizin und Zahnheilkunde beherrscht wurden Kunst Bearbeiten nbsp Als Priesterkonig gedeutete Steinfigur der Indus Kultur aus Mohenjo Daro um 2400 1900 v Chr Verglichen mit den Hochkulturen in Agypten und Mesopotamien wurden am Indus recht wenige Steinplastiken gefunden Entdeckt wurden unter anderem Kopfe sowie auf Podesten thronende Widder was auf eine sakrale Bedeutung hinweist Dagegen stellten die Menschen der Indus Kultur Schmuck in vielen Variationen her Ausgangsmaterial waren sowohl diverse Edelsteine wie Karneol Achat Jaspis und Lapislazuli als auch Gold seltener Kristalle und anderes Steingut Mit hoher handwerklicher Fertigkeit unter anderem beim Schleifen und Polieren wurden daraus Armringe Ketten und Kopfschmuck hergestellt Daneben wurden viele kleinere Skulpturen aus Ton entdeckt oft schlanke weibliche Figuren die vermutlich Fruchtbarkeitssymbole darstellten und Tierfiguren die sehr detailliert gearbeitet waren Kleine Ton und Bronzefiguren die entsprechende Szenen darstellen beweisen dass auch der Tanz die Malerei und die Musik grossgeschrieben wurden Auf einem Siegel entdeckten Archaologen die Darstellung eines harfenahnlichen Instruments und auch zwei Objekte aus Lothal konnten als Saiteninstrumente identifiziert werden Sprache und Schrift Bearbeiten Hauptartikel Indus Schrift nbsp Siegel der Indus Kultur Britisches Museum Trotz vielfaltiger Versuche ist die Indus Schrift die mit keiner bekannten Schrift verwandt ist bis heute nicht sicher entschlusselt Typische Inschriften sind nicht langer als vier oder funf Zeichen die langste bekannte Inschrift umfasst 26 Zeichen In der Induskultur wurden Siegel zum Beispiel in Form eines Lowen als personliche Unterschrift verwendet Religion BearbeitenAls erster versuchte John Marshall der Ausgraber von Mohenjo Daro und Harappa die Indusreligion zu erklaren und kam dabei zum Schluss dass viele Erscheinungen des spateren Hinduismus in der Indusreligion bereits vorhanden waren 3 Seine Thesen werden kontrovers diskutiert Die akademische Forschung steht seinen Thesen kritisch gegenuber und versucht andere Annaherungen an die Indusreligion Dagegen werden besonders in hinduismus und yogafreundlichen Kreisen Marshalls Thesen tendenziell unkritisch ubernommen Die Erforschung wird durch die Tatsache dass keine Texte bekannt sind sehr behindert Zudem ist es schwer vorhandenes Material gesichert dem religiosen oder kultischen Bereich zuzuordnen So konnen die Figurinen grundsatzlich als Spielzeuge Ritualobjekte oder Gotterdarstellungen interpretiert sein Zudem weiss man nicht ob die Industalkultur und somit auch deren religiosen Vorstellungen einheitlich waren Marshalls Thesen Bearbeiten Marshall vertrat in seinem Werk uber die Induskultur 1931 3 drei wichtige Aspekte der Indusreligion Verehrung der Grossen Muttergottin Great Mother Goddess als Vorlauferin des Proto Shaktismus Die Gottin konne eine Protoform der hinduistischen Durga oder Shakti gewesen sein Verehrung eines Grossen Mannlichen Gottes Great Male God als Vorlaufer des Proto Yoga Dieser vermutete Gott wurde schon 1928 von Mackay als Proto Shiva bezeichnet der sich dem Herrn der Tiere des spateren Pashupati annahere Das Grosse Bad Great Bath in Mohenjo Daro habe rituellen Waschungen gedient welche noch heute im Hinduismus eine aussergewohnlich wichtige Rolle einnehmen Moderne Annaherungen Bearbeiten Siegel Bearbeiten Im Hinblick auf die gleichzeitigen mesopotamischen und iranischen Siegel ist auf den Indus Siegeln mit religios mythischen Inhalten zu rechnen Anthropomorphe Darstellungen konnten Menschen Helden oder Gottheiten abbilden theriomorphe konnen Tiere aber auch mythische Wesen zeigen So soll das Einhorn eines der am haufigsten abgebildeten Tiere vielleicht ein mythisches Wesen oder ein Symbol darstellen Mehrkopfige Tiere und Mischwesen gehoren der ubernaturlichen Sphare an wahrend einfache naturalistische Tierdarstellungen allenfalls einen Hintergrund in Zoolatrie haben konnten Die Siegel zeigen auch Baume dabei scheinen die Pipalfeige Ficus religiosa und Akazie Acacia sp eine besondere Rolle in der Induskultur gespielt zu haben Eindeutiger der religiosen Sphare gehoren die narrativen Siegel an Sie zeigen Prozessionen bei denen einige Personen Tierstandarten tragen ein moglicher Hinweis auf Zoolatrie Darstellungen von Adoranten in kniender Position zeugen von Gotterverehrung Andere narrative Siegel stellen offensichtlich Szenen aus Heldensage oder Mythos dar So zeigt ein Siegel eine Person zwischen zwei Tigern ein verbreitetes Motiv in verschiedenen Kulturen Auch die Darstellung einer Person die in einem Baum sitzt durfte in diese Richtung zu deuten sein Eine besondere Rolle spielen die in der Literatur haufig diskutierten Siegel mit Personen in aussergewohnlicher Sitzhaltung wie das bekannte Mohenjo Daro Siegel 420 Wahrend allgemein eine kultisch religiose Bedeutung dieser Darstellungen angenommen wird bleibt ein Zusammenhang mit dem spateren Yoga umstritten Figurinen Bearbeiten Die vielen anthropomorphen Figurinen oft nur grob ausgearbeitet konnten als Spielzeug gedient haben hatten aber offensichtlich zum Teil religiosen Charakter und scheinen dann eine Verwendung im Hauskult gehabt zu haben dies wird daraus geschlossen dass diese oft in kleineren Hinterraumen gefunden wurden Dass einige dieser Figurinen beim Brennen mit Knochenasche eingefarbt wurden was bei anderen Objekten nicht beobachtet wurde ist ein wichtiges Indiz fur den kultischen Charakter Vielleicht sollten die Figurinen dadurch belebt werden ein Bezug zu Magie oder Schamanismus liegt nahe Bauten Bearbeiten Bis heute konnte kein Bauwerk eindeutig als Sakralbau identifiziert werden auch das Grosse Bad von Mohenjo Daro zeigt keine deutlichen Anzeichen einer kultischen Benutzung Niedergang und Kollaps BearbeitenUber 700 Jahre lebten die Menschen der Indus Zivilisation in Wohlstand und ihre Handwerker fertigten Produkte von grosser Schonheit und Qualitat Ab etwa 2000 v Chr kamen anscheinend grossere Probleme auf deren Art nicht bekannt ist die aber zeitlich ungefahr mit Ubergangsperioden in Agypten bzw Mesopotamien zusammenfielen Ubergang zum Mittleren Reich in Agypten bzw Ende des Reiches von Ur III in Mesopotamien Die grossen Stadte wurden verlassen und diejenigen Einwohner die blieben waren unterernahrt Um 1800 v Chr waren die meisten Stadte aufgegeben In den folgenden Jahrhunderten gingen die Erinnerungen und Errungenschaften der Indus Kultur im Gegensatz zu den Kulturen in Agypten und Mesopotamien komplett verloren Die Harappa Kultur hinterliess keine Monumentalbauten wie die Pyramiden in Agypten oder die zahlreichen Zikkurat Tempel in Mesopotamien die ihre fruhere Existenz bewiesen und ihre Erinnerung lebendig erhalten hatten Man kann vermuten dass dies nicht moglich war da es im Industal wenig geeignete Steine gibt doch gilt das gleiche auch fur Mesopotamien Eventuell war den Menschen der Indus Kultur auch das Konzept von grossen Monumentalbauten fremd Es wurden weder Konigsgraber noch irgendwelche wertvollen Grabbeigaben gefunden Manner und Frauen wurden auf gleiche Weise beerdigt Diese Indikatoren deuten auf eine wenig hierarchische Gesellschaft hin Man spricht heute nicht mehr von einem relativ plotzlichen Untergang der Indus Kultur sondern von einem allmahlichen Niedergang In dessen Verlauf ist ein Auflosungsprozess zu erkennen Die einheitliche Kultur mit dichtem Handelsnetz zerbrach in verschiedene regionale Kulturen die unterschiedlich stark von der Indus Zivilisation beeinflusst waren Offensichtlich kam es auch zu Migrationen Einige Menschen der Indus Kultur scheinen in Richtung Osten gewandert zu sein in die Gangesebene andere wanderten zur fruchtbaren Ebene von Gujarat im Suden West Indien Auch die Keramiktradition uberlebte noch einige Zeit Im Wesentlichen verschwanden also nicht die Menschen sondern ihre Zivilisation die Stadte die Schrift und die Handelsnetzwerke Dieser Niedergang war jedoch nie vollstandig da viele Zivilisationsmerkmale uberlebten und in spatere Hochkulturen eingingen handwerkliches Wissen Kunst Landwirtschaft und moglicherweise Elemente der Sozialstruktur Die Grunde fur den Niedergang sind unklar Die vor allem in der Mitte des 20 Jahrhunderts populare Theorie der Untergang der Induskultur sei allein mit dem Erscheinen arischer Nomaden im Industal zu erklaren hat heute nicht mehr viele Anhanger Heute wird das Zusammenspiel eines ganzen Bundels von Faktoren okologischer klimatischer politischer oder auch wirtschaftlicher Art diskutiert die im Einzelnen jedoch noch nicht gesichert sind Klimatische Veranderungen konnen eine bedeutende Rolle gespielt haben Das Industal war um 2600 v Chr bewaldet und tierreich Es war feuchter und gruner als heute So konnten die Menschen der Indus Kultur ihre Nahrung wahrend Durreperioden oder bei Hochwasser durch Jagen erganzen Es ist bekannt dass sich um 1800 v Chr das Klima im Industal anderte Es wurde bedeutend kuhler und trockener Moglicherweise verlagerten sich die Monsunregen nach Osten Der geringere Niederschlag konnte schliesslich nicht mehr ausgereicht haben die Felder zu bewassern Wichtig konnte das Austrocknen grosser Teile des Ghaggar Hakra Flusssystems siehe auch Sarasvati gewesen sein dessen Quelle durch tektonische Vorgange in die Gangesebene umgeleitet wurde Es gibt einige Unsicherheiten uber den genauen Zeitpunkt dieses Ereignisses Durch das Austrocknen des Ghaggra Hakra ging ein bedeutender Teil des fruchtbaren Ackerlandes verloren Die jahrhundertelange intensive Bewirtschaftung kann dazu beigetragen haben allmahlich den Boden zu erschopfen nbsp Rekonstruktion des Flussverlaufs 1 Ursprunglicher Verlauf 2 Heutiges Flussbett 3 heutige Wuste Thar Wuste 4 Ursprunglicher Kustenverlauf 5 heutige StadteMoglicherweise hat wie in Sumer eine jahrhundertelange falsche Bewasserungstechnik die zu wenig auf Entwasserung achtete und unter Bedingungen starker Verdunstung Salzruckstande hervorbringt das Ackerland allmahlich versalzt Die Uberweidung durch die grossen Schaf und Ziegenherden mit denen die standig wachsende Bevolkerung ihren Fleischbedarf deckte kann die Vegetation der Berghange so weit reduziert haben dass der Boden erodierte und der naturliche Wasserhaushalt gestort wurde Der enorme Holzbedarf Baumaterial und Brennstoff fur die Ziegeleien hat vermutlich ganze Walder vernichtet was die Niederschlage weiter verringerte und im ohnehin trockener gewordenen Land die Wusten wachsen liess Der Untergang der Indus Zivilisation konnte mit dem Ende des Sumerischen Reiches 4 und dem Wegfall der Handelsbeziehungen dorthin zusammenhangen Auch kriegerische Auseinandersetzungen werden als mogliche Ursache diskutiert Die in Zentralasien siedelnden Volker erlebten ein Bevolkerungswachstum und dehnten ihren Siedlungsraum aus Auch Reiterstamme aus der iranischen Hochebene drangen in das Gebiet der Indus Kultur ein Ebenso konnen Krankheiten beim Ende der Harappa Kultur eine Rolle gespielt haben nbsp Fruhe Harappa Zeit ca 3300 2600 v Chr nbsp Harappa Zeit ca 2600 1900 v Chr nbsp Spate Harappa Zeit ca 1900 1300 v Chr nbsp Zentrum der Painted Gray Ware Culture PGW beginnende Eisenzeit in Indien 1200 600 v Chr nbsp Spate vedische Zeit mit den Grenzen von Aryavarta und den Janapadas in Nordindien die eisenzeitlichen Konigreiche Kuru Panchala Kosala Videha 1100 500 v Chr Geschichte des Industals als Zeittafel BearbeitenZeitraume Hauptphasen Mehrgarh Phase Harappa Phase Nach Harappakultur Phase Ara7000 5500 v Chr Vor Harappakultur Mehrgarh I akeramisches Neolithikum Fruhe Ackerbau Ara5500 3300 v Chr Vor Harappakultur Fruhe Harappakultur Fruhe indische Bronzezeit 5 Mehrgarh II VI keramisches Neolithikum Ara der Regionalisationc 4000 2500 2300 v Chr Shaffer 6 c 5000 3200 v Chr Coningham amp Young 7 3300 2800 v Chr Fruhe Harappakultur 8 c 3300 2800 v Chr Mughal 9 10 11 Harappa 1 Ravi Phase Hakra Kultur 2800 2600 v Chr Mehrgarh VII Harappan 2 Kot Diji Phase Nausharo I 2600 2450 v Chr Harappakultur Indus Tal Zivilisation Mittlere Bronzezeit Harappan 3A Nausharo II Ara der Integration2450 2200 v Chr Harappan 3B2200 1900 v Chr Harappan 3C1900 1700 v Chr Spate Harappakultur Spate Bronzezeit Harappan 4 Cemetery H Kultur 12 Ochre Coloured Pottery Kultur 13 Ara der Lokalisation1700 1300 v Chr Harappan 51300 600 v Chr Nach HarappakulturEisenzeit in Indien Painted Grey Ware 1200 600 v Chr Fruhvedische Zeit Bedeutung des Veda ca 1500 500 v Chr Regionalisationca 1200 300 v Chr Kenoyer 14 ca 1500 15 600 v Chr Coningham amp Young 16 600 300 v Chr Northern Black Polished Ware Eisenzeit 700 200 v Chr Zweite Urbanisation c 500 200 v Chr Integration 17 Siehe auch BearbeitenMohenjo Daro Siegel 420Literatur BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Bridget Allchin Raymond Allchin The rise of civilization in India and Pakistan Cambridge University Press Cambridge u a 1982 ISBN 0 521 24244 4 Reprinted edition ebenda 1988 Dilip K Chakrabarti Hrsg Indus Civilization Sites in India New Discoveries Marg Bd 55 Nr 3 Marg Publications on behalf of the National Centre for the Performing Arts Mumbai 2004 ISBN 81 85026 63 7 Dorian Fuller An agricultural perspective on Dravidian historical linguistics archaeological crop packages livestock and Dravidian crop vocabulary In Peter Bellwood Colin Renfrew Hrsg Examining the farming language dispersal hypothesis McDonald Institute for Archaeological Research Cambridge 2002 ISBN 1 902937 20 1 S 191 213 Swarajya P Gupta The Indus Saraswati Civilization Origins Problems and Issues Pratibha Prakashan Delhi 1996 ISBN 81 85268 46 0 Michael Jansen Die Indus Zivilisation Wiederentdeckung einer fruhen Hochkultur DuMont Koln 1986 ISBN 3 7701 1435 3 Tony Joseph Early Indians The Story of Our Ancestors and Where We Came From Juggernaut Books New Delhi 2018 ISBN 978 93 86228 98 7 Braj B Lal India 1947 1997 New Light on the Indus Civilization Aryan Books International New Delhi 1998 ISBN 81 7305 129 1 Braj B Lal The Earliest Civilization of South Asia Rise Maturity and Decline Aryan Books International New Delhi 1997 ISBN 81 7305 107 0 Gregory L Possehl Hrsg Ancient cities of the Indus Vikas Publishing 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Michael Witzel The Languages of Harappa Early linguistic data and the Indus civilization In Jonathan Kenoyer Hrsg Proceedings of the conference on the Indus civilization Madison WI 1998 Text online PDF 216 kB weitere Veroffentlichungen von Asko Parpola Gregory Possehl und Iravatham Mahadevan Film BearbeitenDas Wunder am Indus Doku Drama 2008 45 Min Produktion ZDF Erstausstrahlung 1 Juni 2008 Beschreibung bei PhoenixWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Indus Kultur Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien harappa com sehr umfangreich englisch Indus Kultur Fotos Infos englisch The Harappan Civilization einfuhrender Artikel uber die Induskultur englisch Indus Kultur Harappa Kultur Memento vom 20 Oktober 2005 im Internet Archive amical de Die Induskultur National Geographic Juni 2000Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Klaus Fischer Michael Jansen Jan Pieper Architektur des indischen Subkontinents Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1987 ISBN 3 534 01593 2 S 111 Klaus Fischer Michael Jansen Jan Pieper Architektur des indischen Subkontinents Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1987 ISBN 3 534 01593 2 S 137 a b Sir John Marshall Hrsg Mohenjo daro and the Indus Civilization Being an official Account of archaeological Excavations at Mohenjo Daro carried out by the Government of India between the Years 1922 and 1927 Band 1 Probsthain London 1931 Die Sumerer bzw Akkader im Zeitraum der fruhdynastischen Zeit Mesopotamiens 2900 2800 2340 v Chr bis zur Ur III Zeit 2340 2000 v Chr wurden Handelsbeziehungen mit der Induskultur gefuhrt Jonathan Mark Kenoyer Ancient cities of the Indus Valley Civilisation Oxford University Press Oxford 1998 ISBN 0 19 577940 1 S 53 Manuel Mark 2010 Chronology and Culture History in the Indus Valley in Gunawardhana P Adikari G Coningham Battaramulla R A E Sirinimal Lakdusinghe Felicitation Volume Neptune Robin Coningham Ruth Young The Archaeology of South Asia From the Indus to Asoka c 6500 BCE 200 CE Cambridge University 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