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Der Hedschas oder Hidschaz arabisch الحجاز al Hidschaz DMG al Ḥiǧaz ist eine Gebirgslandschaft im westlichen Saudi Arabien in dem die beiden heiligen Statten des Islams Mekka und Medina liegen Die Lage des Hedschas in Saudi Arabien Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Bodengestalt Klima 1 2 Gliederung 2 Bevolkerung 3 Wirtschaft 4 Geschichte 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Landschaft Hedschas ist 461 111 km gross und umfasst den nordwestlichen Teil der arabischen Halbinsel bis etwa zum jemenitischen Bergland in neuerer Zeit oft nur bis zur Grenze der Landschaft ʿAsir Nach Norden ist der Hedschas nicht klar gegen die Scham Grosssyrien mit Jordanien und Palastina genannte Region abgegrenzt Im Westen bildet das Rote Meer die naturliche Begrenzung Auf der Hohe des Wadi Hamadh beginnt die Landschaft Midian die oft nicht zum eigentlichen Hedschas gezahlt wird und die bis ʿAqaba reicht Die trockene Kustenebene der Tihama wird ebenfalls haufig nicht zum Hedschas gezahlt Die Abgrenzung nach Osten zum Nedschd Nedschd heisst Hochland ist wenig klar Bodengestalt Klima Bearbeiten Von der Kuste des Roten Meers steigt das Gebirge bis auf 2 446 m an um dann nach Osten langsam abzufallen Die Niederschlage variieren von Jahr zu Jahr und erreichen maximal 600 mm im Durchschnitt je nach Hohenlage meist nur zwischen 100 und 300 mm An der Kuste wird es im Sommer sehr schwul Gliederung Bearbeiten Der historischen Landschaft Hedschas entspricht heute keine Verwaltungseinheit in Saudi Arabien Lage Provinz Arabisch Hauptstadt Flachekm Bevolkerung2004 1 Dichte Gouvernements nbsp Tabuk تبوك Tabuk 146 072 691 517 4 7 6 nbsp al Madina المدينة Medina 151 990 1 512 076 9 9 7 nbsp Makka مكة Mekka 153 128 5 797 971 37 9 12 nbsp al Baha الباحة al Baha 9 921 377 739 38 1 7Bevolkerung BearbeitenIm Hedschas leben uber sechs Millionen Menschen uberwiegend sunnitische Araber Unter der arabischen Bevolkerung der Region ist Hiǧazi ein eigentumlicher Dialekt des Arabischen verbreitet Die bedeutendsten Stadte sind Mekka Medina Dschidda Ta if Tabuk Yanbu al Wadschh und Rabigh Wirtschaft BearbeitenDurch das Wustenklima ist nur Beduinenwirtschaft und in wenigen Oasen Landwirtschaft moglich Der Handel spielt traditionell eine wichtige Rolle Auch die jahrliche Pilgerfahrt Haddsch ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor Geschichte Bearbeiten nbsp Historische Grenzen 1916 1923 in grun heutiges Gebiet in Saudi Arabien in rotDer Hedschas war im 7 Jahrhundert unter Mohammed der Ausgangspunkt des Islams der sich nach der Grundung des Kalifats uber weite Teile des Nahen Osten und Nordafrikas ausdehnte Allerdings verlor das Land schon sehr bald seine politische Bedeutung als die Umayyaden 661 ihre Residenz nach Damaskus verlegten Ab dem spaten 10 Jahrhundert wurde der Hedschas von den Scherifen von Mekka beherrscht die nacheinander die Oberherrschaft verschiedener muslimischer Dynastien anerkannten so der Fatimiden Ayyubiden und Mamluken 1517 ubernahmen die Osmanen die Oberherrschaft In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts versuchten sie den Hedschas starker unter ihre Kontrolle zu bringen und bildeten dafur zunachst das aus dem Habes Eyaleti hervorgegangenen Eyalet Dschidda aus dem nach der Vilayet Reform ab 1867 die neue Provinz Hedschas 1 Auch der Bau der Hedschasbahn diente diesem Zweck Am Vorabend des Ersten Weltkrieges wurde der Sandschak Medina als unabhangiger Sandschak ausgegliedert und direkt der Zentralregierung unterstellt Hussein ibn Ali seit 1908 Grossscherif von Mekka begann wahrend des Ersten Weltkrieges 1916 mit dem Aufstand gegen die Osmanen bei dem er von Lawrence von Arabien und Grossbritannien unterstutzt wurde Allerdings wurden die Versprechungen Grossbritanniens betreffs der Grundung eines arabischen Konigreichs nach dem Krieg nicht eingehalten Auch als Konig des Hedschas 1916 1924 konnte sich Hussain gegen die Wahhabiten und Abd al Aziz ibn Saud nicht behaupten 1926 wurde das Konigreich Hedschas mit dem Nadschd vereinigt und 1932 Teil des Konigreichs Saudi Arabien Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hejaz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hans Jurgen Kornrumpf Die osmanische Herrschaft auf der arabischen Halbinsel im 19 Jahrhundert in Hans Jurgen Kornrumpf Beitraege zur osmanische Geschichte und Territorialverwaltung Isis Istanbul 2001 ISBN 975 428 199 8 S 40 50Normdaten Geografikum GND 4096070 5 lobid OGND AKS VIAF 240357380 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hedschas amp oldid 234092970