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Als Wahhabiten werden die Angehorigen des Wahhabitentums arabisch وه ابية Wahhabiya bzw Anhanger des Wahhabismus einer puristisch traditionalistischen Richtung des sunnitischen Islam bezeichnet Die Bewegung grundet sich auf die Lehren Muhammad ibn ʿAbd al Wahhabs Die Wahhabiten folgen der hanbalitischen Rechtsschule und lehnen den Sufismus den Kalam wie auch alle Formen des schiitischen Islam ab Sie wenden sich daruber hinaus strikt gegen Heiligenverehrung Wallfahrten zu Grabern und die Feier des Prophetengeburtstags Wahhabismus und Salafismus werden oft synonym verwendet Die Anhanger Ibn Abd al Wahhabs nehmen fur sich in Anspruch als einzige die islamische Lehre authentisch zu vertreten Glaubensauffassungen die mit dem Wahhabismus nicht vereinbar sind werden von ihnen als unislamisch deklariert 1 Die meisten Wahhabiten leben in Saudi Arabien wo ihre Lehre staatliche Forderung geniesst und etwa durch die Islamische Weltliga global verbreitet werden soll 2 Daneben dominieren Anhanger der wahhabitischen Lehre auch in Katar sie finden sich auch in vielen anderen muslimischen Landern wie in der arabischen Welt Indien Pakistan und Westafrika Die Bezeichnung Wahhabiten wird nur von Aussenstehenden dieser Gruppierung verwendet Sie selbst bezeichnen sich in der Regel nicht so sondern als Salafis oder einfach als Sunniten ahl as sunna oder Muslime 3 Die in Asien verbreitete Gruppe der Ahl i Hadith sowie das al Qaida Netzwerk stehen den Wahhabiten nahe Die Ideologie der Taliban weist Ahnlichkeiten mit dem Wahhabismus auf allerdings sind die Taliban Anhanger der hanafitischen Rechtsschule 4 In seinem Herrschaftsgebiet fuhrte der Islamische Staat einen auf der Scharia und dem Wahhabismus 5 6 7 basierenden 16 Punkte Katalog ein der das offentliche und private Leben massiv normierte und einschrankte 8 Als eine der bekanntesten Taten von Anhangern des Wahhabismus gilt die Zerstorung der Graber und Schreine im Baqi Friedhof von Medina 1926 Das Bild zeigt eines der heute zerstorten Mausoleen und den Friedhof heute Inhaltsverzeichnis 1 Ursprung und Lehre 2 Das Bundnis mit der Familie Saʿud 3 Die erste Eroberung des Hedschas 1804 1806 und ihre Auswirkungen 4 Die Ruckkehr der Wahhabiten 1901 1924 und die Salafiya 5 Wahhabiten in Saudi Arabien 6 Wahhabiten in Katar 7 Verbreitung nach Westafrika 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseUrsprung und Lehre Bearbeiten Hauptartikel Muhammad ibn ʿAbd al Wahhab Muhammad ibn Abd al Wahhab lebte im 18 Jahrhundert und stammte aus der Oasenstadt Uyaina im Nadschd Saudi Arabien Er studierte unter anderem in Bagdad Im Gegensatz zu anderen islamischen Gruppen lehnte es Ibn Abd al Wahhab ab die Aussagen des islamischen Rechts die sich aus dem Koran und der Uberlieferung vom Lebenswandel des islamischen Propheten Mohammed Hadith ableiten fortzuentwickeln und mit Hilfe von Analogieschlussen veranderten Zeiten und Umstanden anzupassen Die moglichst wortgetreue Umsetzung der islamischen Quellen hatte fur ihn Vorrang vor der Frage nach der zugrundeliegenden Absicht niya der Rechtssatze die Spielraum fur zeitgemasse Veranderungen des Rechts gegeben hatte Die Lehre verurteilt Neuerungen Bid a als unzulassig Gemass wahhabitischer Lehre ist nicht nur alles verboten was nach dem Koran oder anderen Uberlieferungen verboten ist sondern auch jede Handlung oder Situation die zu einer solchen verbotenen Tat fuhren konnte was mit einer wortwortlichen Auslegung des Koran und der Sunna den Uberlieferungen uber das Leben die Handlungen und Aussagen des Propheten Mohammed begrundet wird Die Anhanger der Lehre Ibn Abd al Wahhabs betrachten sich selbst nicht als eine Stromung unter vielen sondern als die Muslime die den ursprunglichen Islam ausleben Als Wahhabiten also als Sondergruppe die nach ihrem Grunder benannt ist werden sie nur von ihren Gegnern bezeichnet Sie selbst sprechen von sich als muwahhidun als Bekenner des tauhid des Eingottesglaubens oder einfach als Muslime Alle Glaubensauffassungen die mit den ihren nicht vereinbar sind sind fur sie religiose Abweichungen und Irrlehren Das Bundnis mit der Familie Saʿud BearbeitenMuhammad ibn Abd al Wahhab begann seine Missionierung 1731 Im Jahr 1740 verkundete er in Huraimala nahe Riad puristische Glaubenssatze zur Reinigung des Islam Es gelang ihm den Emir von Diriyya Muhammad ibn Saud und dessen Sohn Abd al Aziz fur seine Lehren zu gewinnen Die Saudis verfolgten das Ziel die Einigung der Stamme Arabiens auf der Grundlage des wahhabitischen Glaubens unter ihrer Oberhoheit gewaltsam herbeizufuhren Der Puritanismus des wahhabitischen Glaubens entsprach der bescheidenen Lebensfuhrung der Beduinen in der kargen Landschaft Zentralarabiens die die Verbreitung seiner Lehren unterstutzten 1744 kam es zum Abschluss eines Vertrages mit dem sich Abd al Wahhab die religiose und Ibn Saud die militarische Fuhrung im Heiligen Krieg der Wahhabiten teilten In Mekka waren die Wahhabiten aber geachtet und deswegen auch von der Teilnahme am Haddsch ausgeschlossen 1749 nahm der Scherif Masʿud ibn Saʿid eine Gruppe von Pilgern aus dem Nadschd gefangen und einige von ihnen starben in der Gefangenschaft 9 Um die Erlaubnis zur Teilnahme an der Pilgerfahrt zu erbitten sandten die Wahhabiten mehrfach Delegationen nach Mekka meist jedoch vergeblich 10 Doch konnten bis 1786 die Saudis den gesamten Nadschd erobern und damit das erste Reich der Saud Dynastie begrunden Der Nadschd stand damals nur nominell unter osmanischer Oberherrschaft tatsachlich ubten die Osmanen im Nadschd keine Herrschaft durch eigene Funktionare aus Muhammad ibn Abd al Wahhab gewann durch die Eroberungen der Al Saud und durch Missionierung immer mehr Zulauf Die erste Eroberung des Hedschas 1804 1806 und ihre Auswirkungen BearbeitenGegen Ende des 18 Jahrhunderts begannen Stamme aus dem Hochland Nadschd mit der Unterwerfung der Beduinenstamme und zogen bald darauf gegen die Randgebiete der arabischen Halbinsel Nach einem Feldzug gegen Kerbela wo sie 1802 Tausende von Einwohnern toteten und den Imam Husain Schrein plunderten eroberten sie bis 1806 die unter dem Schutz des Osmanischen Reichs stehenden Stadte Mekka und Medina Dort zerstorten sie die Grabmaler vieler grosser Personlichkeiten des fruhen Islams Besonders wild wuteten sie auf dem Baqiʿ Friedhof in Medina wo sie das in der Seldschukenzeit errichtete Mausoleum der schiitischen Imame Hasan ʿAli Zain al ʿAbidin Muhammad al Baqir und Dschaʿfar as Sadiq dem Erdboden gleich machten Allein das Grab des Propheten in der Prophetenmoschee wurde geschont 11 Rauchen wurde verboten die Bevolkerung in der wahhabitischen Lehre zwangsunterrichtet Beter die das Gebet nicht entsprechend dem hanbalitischen Ritus verrichteten zurechtgewiesen Bucher mit sufischen oder philosophischen Inhalten wurden vernichtet die Verwendung von Gebetsketten wurde verboten Feiern zum Prophetengeburtstag ebenfalls Um den Bruch mit der Vergangenheit zu symbolisieren wurde im Jahre 1806 die Kaaba mit einer roten Kiswa bekleidet 12 Die wahhabitische Eroberung von Mekka und Medina loste den osmanisch saudischen Krieg aus der bis 1818 dauerte 13 Gleichzeitig begannen die Wahhabiten mit Daʿwa Aktivitaten auch ausserhalb der arabischen Halbinsel Ein grosser Sympathisant der Wahhabiten wurde der marokkanische Sultan Sulaiman reg 1792 1822 der in der Freitagspredigt aller Moscheen seines Herrschaftsgebietes die sufischen Orden und ihre Riten als Bidʿa ketzerische Neuerung brandmarken liess 14 Im fruhen 19 Jahrhundert bildeten sich in verschiedenen Gebieten der islamischen Welt Bewegungen die den Idealen der Wahhabiyya nachstrebten Die fruheste von ihnen war die Padri Bewegung bei den Minangkabau auf Sumatra Einige ihrer Anfuhrer waren wahrend ihrer Pilgerfahrt nach Mekka mit wahhabitischen Ideen in Kontakt gekommen Die Padris wandten sich insbesondere gegen das System von lokalen Brauchen und Rechten das als Adat bekannt ist und in dem die Matrilinearitat eine wichtige Rolle spielt Der Puritanismus der Bewegung fand aber auch in Aktionen gegen Tabakgenuss und Hahnenkampfe seinen Ausdruck 15 1807 wurde Muhammad Ali Pascha von den Osmanen beauftragt die Heiligen Statten von den Wahhabiten zu befreien 1813 konnte einer seiner Sohne Medina und Mekka einnehmen 1818 eroberten seine Truppen Dirʿiyya die Hauptstadt der Al Saʿud und zerstorten sie Damit ging der erste saudische Staat unter 16 Das wahhabitische Gedankengut hatte sich zu dieser Zeit bereits weit uber die Grenzen Arabiens verbreitet In Bengalen entstand um 1818 die Fara idi Bewegung die besonderen Wert auf die religiosen Pflichten faraʾiḍ der Muslime legt Ihr Grunder Haddschi Schariʿatullah hatte wahrend seiner Pilgerfahrt und dem anschliessenden Aufenthalt in Mekka den Islam der Wahhabiten kennengelernt Als er von dort zuruckkam predigte er den Bauern in Bengalen die Ablehnung der hinduistischen Riten und die alleinige Autoritat des Korans und der Ausspruche des Propheten Die Fara idi Bewegung erfasste ganz Bengalen und wurde von Schariʿatullahs Sohn Dudhu Miyan gest 1860 fortgefuhrt der sie zu einer revolutionaren Bewegung weiterentwickelte 17 Ebenfalls von den Wahhabiten beeinflusst war die nordindische Bewegung des Saiyid Ahmad Barelwi gest 1831 die sich selbst als Tariqa yi Muhammadiyya muhammadanischer Pfad bezeichnete Andere gegnerische muslimische Gruppierungen und die britische Kolonialmacht bezeichneten sie auch explizit als Wahhabiten was allerdings eher ein Kampfbegriff war um sie zu desavouieren 18 Wegen der Ahnlichkeit des Gedankenguts wurden im 19 Jahrhundert verschiedene andere indisch islamische Gruppen wie die Deobandis und die Ahl i Hadith als Wahhabiten bezeichnet Die Ruckkehr der Wahhabiten 1901 1924 und die Salafiya BearbeitenAnfang des 20 Jahrhunderts grundete ein Abkommling der Al Saʿud ʿAbd al ʿAziz Ibn Saʿud einen neuen saudischen Staat in dem das im 18 Jahrhundert begrundete Projekt einer wahhabitisch saudischen Allianz fortgefuhrt wurde Um die Stabilitat seines jungen Staates zu gewahrleisten musste Ibn Saʿud die grossen Beduinenstamme unter seine Kontrolle bringen Indem er Beduinenstamme sesshaft machte versuchte er ihre militarischen Energien im Dienste des Staates zu kanalisieren Diejenigen die sich ab 1911 1912 in den neuen landwirtschaftlichen Siedlungen hiǧar niederliessen wurden Ichwan wortl Bruder im Geiste genannt Mit Hilfe dieser Ichwan die durch Prediger zu gluhenden Anhangern der Wahhabiyya bekehrt wurden gelang es Ibn Saʿud in den folgenden Jahren weite Gebiete der arabischen Halbinsel mit reichlicher Unterstutzung durch England 19 zuruckzuerobern In den unterworfenen Gebieten gingen die Wahhabiten dabei ahnlich vor wie schon ihre Vorfahren zu Beginn des 19 Jahrhunderts 20 Nach Eroberung der ostarabischen Provinz al Hasa 1913 wurden dort zum Beispiel die Schiiten rigide unterdruckt schiitische Feierlichkeiten wurden verboten 21 Im Jahre 1920 setzten sich die wahhabitischen Ichwan im ʿAsir fest Ende 1924 uberrannten sie den Hedschas und bereiteten dem haschimitischen Konigreich des Hedschas ein Ende Die wahhabitische Besetzung von Mekka und Medina loste bei vielen Muslimen Entsetzen aus denn die Wahhabiten richteten dort schwere Zerstorungen an im April 1926 rissen sie erneut alle Kuppeln und sonstigen Grabbauten im Bereich des Baqiʿ Friedhofes von Medina nieder 22 Emporung rief aber auch hervor dass an den Heiligen Statten ausser der hanbalitischen Gebetsgruppe alle anderen Gebetsgruppen abgeschafft wurden 23 Zur Abwehr des Einflusses der Wahhabiya schlossen sich im Januar 1926 die aschʿaritisch orientierten Gelehrten in Niederlandisch Indien in einer Gesellschaft mit dem Namen Nahdlatul Ulama Erhebung der Gelehrten kurz NU zusammen Die Vereinigung entwickelte sich in der Folgezeit zu einer der grossten islamischen Organisationen in der niederlandischen Kolonie Aufgrund des rigorosen Vorgehens der Wahhabiten gegenuber Pilgern wahrend der Wallfahrt des Jahres 1926 kam es zu starken Irritationen auch im Verhaltnis zu Agypten auf dessen Versorgung mit Nahrungsmitteln und Wirtschaftsgutern der Hedschas angewiesen war 24 Deshalb richtete der saudische Herrscher im Sommer 1926 in Mekka einen Islamischen Weltkongress aus um fur Akzeptanz seiner Herrschaft uber den Hedschas zu werben 25 Die wahhabitischen Ichwan hatten in anderen Landern aber auch Sympathisanten Dazu gehorte insbesondere Muhibb ad Din al Chatib ein hanbalitischer Publizist aus Syrien der seit Anfang der 1920er Jahre in Kairo lebte und 1926 in Mekka eine Niederlassung seiner salafistischen Druckerei Maṭbaʿa Salafiya einrichtete Der Begriff Salafiya hat seinen Ursprung im spatosmanischen Damaskus Namengebend waren die frommen Altvorderen as salaf aṣ ṣaliḥ aus den ersten Generationen des Islams deren Beispiel man nacheifern wollte Die grosse Rolle die Muhibb ad Dins mekkanische Druckerei bei der Verbreitung der wahhabitischen Schriften spielte fuhrte dazu dass sich die Bedeutung des Begriffs Salafiya anderte Er wurde jetzt zur Selbstbezeichnung all derjenigen Muslime die mit den Wahhabiten sympathisierten 26 Dazu gehorte auch Raschid Rida der bekannteste Schuler Muhammad ʿAbduhs Wahhabiten in Saudi Arabien BearbeitenʿAbd al ʿAziz Ibn Saʿud nahm nach der Eroberung Mekkas den Konigstitel an und nannte sich fortan Konig des Hedschas und Nedschd 1932 proklamierte er die unter seiner Herrschaft zusammengefassten Territorien zum Konigreich Saudi Arabien In Saudi Arabien ist die Lehre Ibn Abd al Wahhabs seither Staatsdoktrin Gleichzeitig fordert der saudische Staat wahhabitische und andere dogmatische sunnitische Organisationen in allen Teilen der Welt Kennzeichnend fur den Einfluss der Wahhabiten sind unter anderem folgende Praktiken im offentlichen Leben Verbot des Autofahrens fur Frauen 2018 abgeschafft Verbot fur Frauen sich in der Offentlichkeit mit fremden Mannern zu zeigen Offentliche Scharia Strafen wie Hinrichtungen und Auspeitschungen Verbot der freien Religionsausubung Lange Zeit waren Musik und Fernsehen uneingeschrankt verboten Zerstorung des islamischen Kulturerbes in Saudi Arabien 27 28 Als Hochburgen der Wahhabiten im heutigen Saudi Arabien gelten Riad und Buraida Insbesondere in den sudlichen Altstadtvierteln die von Einwanderern aus Pakistan dominiert werden ist der Einfluss gross Im Unterschied zu Salafisten stehen Wahhabiten loyal zum Konigshaus der Saud 29 Neben der regularen Polizei hat die islamische Religionspolizei Mutawwiʿ in Saudi Arabien die Aufgabe die Einhaltung der koranischen Vorschrift das Rechte zu gebieten und das Verwerfliche zu verbieten in der Offentlichkeit zu uberwachen Zudem wird wahrend des Freitagsgebets die Predigt in grosser Lautstarke ubertragen wobei das gesamte Umfeld der Moschee beschallt wird Zu den bekanntesten wahhabitischen Gelehrten in Saudi Arabien gehoren Abd al Aziz ibn Baz 1909 1999 Muhammad Ibn Uthaymin 1925 2001 Abd al Aziz bin Abdullah Al asch Schaich geb 1943 und Schuraim Abdul Rahman ibn Abdul Aziz as Sudais geb 1961 Wahhabiten in Katar BearbeitenDer Emir von Katar eroffnete 2011 die staatliche Imam Muhammad Ibn Abdul Wahhab Moschee in Doha und erklarte bei dieser Gelegenheit die muslimische Nation benotige die Erneuerung durch die wahhabitische Lehre dringend Der wahhabitische Islam ist in Katar wie in Saudi Arabien Staatsreligion Die Forderung wahhabitischer Bestrebungen gehort zu Katars Strategie regionaler Einflussgewinnung 30 Verbreitung nach Westafrika BearbeitenMitte der 1940er Jahre verbreitete sich die wahhabitische Lehre auch nach Westafrika wo sie bestimmten burgerlichen Schichten insbesondere Handlern als anti klerikale Ideologie zur Brechung der Macht der Marabouts diente 31 Wahhabiten wurden schon in dieser Zeit als eigene Gruppe in den Netzwerken junger malischer Studenten und Handler mit Kontakten zum Mittleren Osten sichtbar 32 1951 grundeten junge Wahhabiten in Bamako eine Zweigniederlassung der Gesellschaft der muslimischen jungen Manner Wahhabiten traten daruber hinaus in Scharen der Union Culturelle Musulmane UCM bei als diese 1957 ihren ersten Kongress in Dakar abhielt 33 Die wahhabitische Lehre fasste schon fruh in der Elfenbeinkuste Fuss 1950 rief Kabine Diane aus Guinea in Bouake mit der Madrasa Sunniyya die erste wahhabitische Schule ins Leben Sie hatte zwei Jahre spater bereits 354 Schuler 33 Nach dem Modell der Madrasa Sunniyya wurde 1958 eine zweite wahhabitische Schule in Adjame gegrundet Die Leitung der Madrasa Sunniyya selbst ging 1958 in die Hande von Mory Moussa Camara aus Mali uber der die Schule in Dar al Hadith umbenannte 1962 erhielt die wahhabitische Gemeinde in Abidjan zum ersten Mal eine eigene Moschee 34 Schon im Laufe der 1950er Jahre kam es in verschiedenen Stadten der Elfenbeinkuste zwischen den Wahhabiten und den Anhangern der Marabouts die die Unterstutzung der franzosischen Kolonialverwaltung hatten zu Schlagereien Der bedeutendste derartige Konflikt ereignete sich 1951 1952 in Bouake wo die wahhabitische Gemeinschaft relativ zahlreich war Weitere Streitigkeiten ereigneten sich in Gagnoa 1956 Treichville 1958 und Man 1959 bis 1962 33 Erneute Konflikte zwischen Wahhabiten und den Vertretern des traditionellen Islams traten in den 1970er Jahren auf als sich die Wahhabiten in verschiedenen Stadten so in Danane und Korhogo beim Gebet von den anderen Muslimen absonderten 35 Ende der 1970er Jahre wurden bei Auseinandersetzungen verschiedene wahhabitische Moscheen zerstort 35 Mit der Association des musulmans orthodoxes de Cote d Ivoire AMOCI wurde 1976 in der Elfenbeinkuste die erste landesweite wahhabitische Organisation geschaffen 36 Sie benannte sich 1994 in Association des musulmans sunnites de Cote d Ivoire AMSCI Gesellschaft der sunnitischen Muslime der Elfenbeinkuste um Siehe auch BearbeitenDschihad der Wahhabiten Geschichte Saudi Arabiens Abdullah bin Abd al Aziz Dynastie der Saud Osama bin LadenLiteratur BearbeitenQeyamuddin Ahmad The Wahhabi Movement in India Manohar New Delhi 1966 J L Amselle Le Wahhabisme a Bamako 1945 1985 in Canadian 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Zusammenfassung kostenlos erhaltlich Blatter fur deutsche und internationale Politik Jg 49 Nr 10 2004 ISSN 0006 4416 S 1262 1269 L Kaba The Wahhabiya Islamic reform and politics in French West Africa Evanston Ill 1974 Marie Miran Le Wahhabisme a Abidjan Dynamisme urbain d un islam reformiste en Cote d Ivoire contemporaine 1960 1996 in Islam et Societes au Sud du Sahara 12 1998 5 74 Esther Peskes Muḥammad b ʿAbdalwahhab 1703 92 im Widerstreit Untersuchungen zur Rekonstruktion der Fruhgeschichte der Wahhabiyya Beirut 1993 Esther Peskes Wahhabiya 1 18th and 19th centuries in The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd XI S 40a 45b Guido Steinberg Religion und Staat in Saudi Arabien Die wahhabitischen Gelehrten 1902 1953 Ergon Verl Wurzburg 2003 ISBN 3 89913 266 1 Mitteilungen zur Sozial und Kulturgeschichte der islamischen Welt Band 10 zugleich Dissertation an der FU Berlin 2000 R Warms Merchants Muslims and Wahhabiyya The Elaboration of Islamic Identity in Sikasso Mali in Canadian Journal 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Deutschen Gesellschaft fur Soziologie Verlag fur Sozialwissenschaften Springer Fachmedien Wiesbaden 2012 ISBN 978 3 531 18461 6 S 93 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Fouad al Ibrahim Why ISIS is a threat to Saudi Arabia Wahhabism s deferred promise Memento des Originals vom 28 August 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot english al akhbar com Artikel vom 22 August 2014 im Portal english al akhbar com al Akhbar abgerufen am 27 August 2014 Christoph Sydow Dschihadisten erlassen drakonische Regeln in Mossul In Spiegel Online 12 Juni 2014 Peskes Muḥammad b ʿAbdalwahhab 1703 92 im Widerstreit 1993 S 304 Peskes Muḥammad b ʿAbdalwahhab 1703 92 im Widerstreit 1993 S 289 295 Vgl Werner Ende Steine des Anstosses Das Mausoleum der Ahl al bayt in Medina In Hinrich Biesterfeldt und Verena Klemm Hrsg Differenz 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