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Diriyya auch Diriyah 1 arabisch الدرعية DMG ad Dirʿiyya ist heute ein nordwestlicher Vorort von Riad mit 61 609 Einwohnern 2022 2 Die ursprungliche Siedlung liegt direkt am Wadi Hanifa und besteht aus niedrigen Lehmgebauden die heute unbewohnt und als eine Art Freilichtmuseum zu besuchen sind Die ursprunglichen Bewohner waren Handler und Wadibauern Diriyya vom Flusstal aus gesehenDiriyya gilt als Keimzelle des Wahhabismus und Heimat der Familie Al Saud 3 Man kann Diriyya als eine Art Vorgangerstadt von Riad bezeichnen Der Stadtbezirk at Turaif ist seit 2010 Weltkulturerbe 4 Inhaltsverzeichnis 1 Siedlungsstruktur 2 Geschichte und Entwicklung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseSiedlungsstruktur BearbeitenDie Bezeichnung bezog sich ursprunglich auf die gesamte teils mit Mauern umgebene Wadioase Diese bestand aus mehreren Siedlungszentren Mit heutigen und europaischen Begriffen konnte man den Ort als in Nordsudrichtung etwa 4 Kilometer lang gestrecktes Flusstal beschreiben mit mehreren Dorfern Gutshausern und dem stadtischen Zentrum at Turaif Der Wadiboden ist mit Dattelgarten und anderen Anpflanzungen bedeckt wahrend die Besiedlung sich an die zum Teil recht steilen Hange druckt At Turaif das letzte Zentrum der Oase liegt auf einem keilformigen Gelandesporn am Westhang des Wadis Die gesamte Oase war auf der Ebene in die sich das Wadi einschnitt und auf der das heutige Riad liegt von Mauern mit einzelnen Wachturmen umgeben Der Darischah Turm ist noch relativ gut erhalten Das heutige Freilichtmuseum Diriyya beinhaltet nur den Kern von at Turaif der eine eigene Stadtmauer besass Geschichte und Entwicklung Bearbeiten nbsp Im historischen Diriyya nbsp Im historischen DiriyyaDiriyya wurde 1446 gegrundet Im 15 Jahrhundert kam es im Nadschd zu vielen Umsiedlungen und intensiverer Nutzung der Oasen Ibn Dir der Hauptling der ad Dir eines Clans der Bani Hanifa aus Hadschr wollte das Wadi besser nutzen und lud 1446 den ihm verwandten Stamm der Murada aus der Gegend von al Qatif am Persischen Golf ein hier zu siedeln Sie grundeten die Siedlungen Mulaibid und Ghasiba am ostlichen Ufer des Wadis und nannten den neuen Ort Diriyya der auch alle Siedlungen mit einbezog die sich an den etwa vier Kilometern des Wadis befanden die zwischen den beiden Orten lagen Ghasiba war der erste Hauptort der Murada Wadi Oase Diriyya im Wadi Hanifa Der sudliche Nadschd wurde spater zunachst allerdings von al Uyaina im nordlichen Wadi westlich von al Dschubaila aus beherrscht In den spaten 1680er Jahren machte Muqrin bin Marchan at Turaif am westlichen Wadi Ufer zum Hauptort von Diriyya Ab 1725 beherrschte Diriyya unter Muhammad ibn Saud 1735 1765 dem Grunder des ersten Saudi Staates den sudlichen Nadschd Am ostlichen Wadi Ufer gegenuber von at Turaif liegt der Ort Budschairi wo die Familie des Scheichs Muhammad ibn Abd al Wahhab 1703 1792 residierte nachdem sie aus al Uyaina vertrieben worden waren Nach 1745 wurde dieser bedeutender als der Scheich Muhammad Ibn Saud der in at Turaif residierte sich der Reformbewegung der Wahhabiten anschloss und 1744 mit dem Imam Muhammad bin Abd al Wahhab einen Pakt schloss Die Al Saud brachten den Grossteil der Arabischen Halbinsel unter ihrer Herrschaft und drangen in das Hedschas vor wo sie 1806 Mekka eroberten In at Turaif vollendete der Imam Saud I ibn Abd al Aziz Imam 1803 1814 die Salwa Palaste Der bekannteste Baumeister dieser Zeit in Diriyya war Ibn Hazam Der osmanische Sultan Mahmud II wollte die neue Macht auf der Arabischen Halbinsel einschranken Im osmanisch saudischen Krieg entsandte er seinen agyptischen Statthalter Muhammad Ali Pascha auf einen Feldzug gegen die Saudis im Nadsch Die Oase wurde 1818 von Ibrahim Pascha dem Sohn von Muhammad Ali Pascha angegriffen und fiel nach sechs Monaten Belagerung im September durch einen Durchbruch im Norden nachdem vorherige Angriffe auf at Turaif von Suden durch das Wadi Scha ib Safar nicht zum Erfolg fuhrten Die wichtigsten Mitglieder des Clans der Saudis wurden gefangengesetzt und zum Teil verschleppt oder hingerichtet Im folgenden Jahr wurde Diriyya vollstandig zerstort Die Ortsteile at Turaif und Ghasiba blieben bis heute verfallen In den 1960er Jahren gab es Ansiedlungsversuche in at Turaif Bis zu den 1990er Jahren wurden der einstige Palast von Sa d und der Qasr Nasr restauriert Die Neustadt von Diriyya liegt etwa zwei Kilometer ostlich des Wadi Hanifa Die Bebauung ist uberwiegend zweigeschossig Siehe auch BearbeitenOsmanisch saudischer KriegLiteratur BearbeitenOld Dariyyah aldir iiyah alqadimah Department of Antiquities and Museums Ministry of Education Kingdom of Sauidi Arabia 1975 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Diriyah Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Mey Dudin Der Pakt P M History 9 2017 S 72 77 Ad Dir iyah Ad Dir iyah Region Riad Saudi Arabien Einwohnerzahlen Grafiken Karte Lage Wetter und Web Informationen Abgerufen am 5 Juli 2023 Rainer Hermann Neugrundung eines Konigreichs In der Oase Diriyah wird Saudi Arabiens neues Selbstverstandnis sichtbar In Frankfurter Allgemeine Zeitung 21 April 2022 S 8 Eintrag at Turaif auf der Website der Unesco abgerufen am 20 Juni 2015 mehrsprachig 24 733916666667 46 575111111111 Koordinaten 24 44 N 46 35 O Welterbestatten in Saudi Arabien Kulturerbe Ausgrabungsstatte Al Hijr Mada in Salih 2008 Ortsteil at Turaif in Diriyya 2010 Altstadt von Dschidda der Pforte nach Mekka 2014 Felszeichnungen in der Provinz Ha il in Saudi Arabien 2015 Oase Al Hasa 2018 Kulturraum von Ḥima 2021 Normdaten Geografikum GND 4560305 4 lobid OGND AKS Anmerkung Ansetzungsform GND Dir iyah Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Diriyya amp oldid 235216054