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Ulama ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum Stadtstaat siehe Ulama Stadtstaat zum mesoamerikanischen Ballspiel siehe Ulama Ballspiel Dieser Artikel behandelt die islamische Gelehrtenschaft Zu weiteren Bedeutungen von Alim siehe Alim ʿUlama deutsch Ulama oder Ulema arabisch علماء DMG ʿulamaʾ Pl von ع ال م DMG ʿalim Gelehrter 1 heissen die Religionsgelehrten des Islam Ihre Organisation und ihr Einfluss variieren in den unterschiedlichen islamischen Gemeinschaften Am starksten ist sie im schiitischen Islam des Iran wo ihre Rolle mit der iranischen Verfassung institutionalisiert wurde In den meisten Landern sind sie die lokalen Autoritaten die uber die korrekte Interpretation der islamischen Glaubenslehre entscheiden Inhaltsverzeichnis 1 Die Rolle der Ulama in der Geschichte 1 1 Die fruhislamischen Ulama 1 2 Die Ulama unter dem Kalifat der Abbasiden 1 3 Die Ulama vom 11 Jahrhundert bis zum 16 Jahrhundert 1 3 1 Form und Inhalt des padagogischen Systems der Ulama 1 4 Die Ulama in den zentralislamischen Reichen des 16 und 17 Jahrhunderts 1 4 1 Die Ulama im Safawiden Reich 1 4 2 Die Ulama im Mogulreich 1 4 3 Die Ulama im Osmanischen Reich 1 5 Die Ulama im 19 Jahrhundert 2 Die Rolle der Ulama in der Moderne 3 Literatur 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseDie Rolle der Ulama in der Geschichte BearbeitenIn der Geschichte bildeten die ʿUlama im gesamten Islam einen regelrechten Stand der Gottes und Rechtsgelehrten der uber eine Ausbildung in den Traditionswissenschaften des Islam verfugte 2 S 224 3 S 391 Jahrhundertelang gestalteten die ʿUlama teils gemeinsam mit teils in Gegnerschaft zu den Sufis das Recht und die Mystik als Hauptgestaltungskrafte des Islam 2 S 33 39Dem religiosen Ideal nach sollte der Kalif oder sein Reprasentant die Vorschriften der Scharia getreu der Auslegung der ʿUlama umsetzen die Gelehrten dagegen hatten ihr Wissen ungebunden an den Herrscher geltend zu machen gemass dem haufig zitierten Hadith Der nichtswurdigste unter den Gelehrten ist der der Fursten Besuche abstattet und der wurdigste aller Fursten ist jener der die Gelehrten aufsucht 2 S 39 In der Praxis gingen die Herrscher allerdings angesichts der realen Umstande haufig von der Scharia abweichend vor und versuchten sich der Unterstutzung der ʿUlama zu versichern indem sie diese durch staatliche Positionen und Vergabe von Landereien an sich zu binden trachteten 2 S 39 Die fruhislamischen Ulama Bearbeiten Die in der fruhislamischen Zeit den Koran rezitierenden und den Hadith auswendig beherrschenden Glaubenskundigen bildeten den fruhesten Ursprung der Ulama 2 S 33 Die Ulama unter dem Kalifat der Abbasiden Bearbeiten Nachdem unter den Abbasiden aus dem Koran und dem Hadith das islamische Gesetz die Scharia erstellt worden war wurde die Hauptaufgabe der Ulama die Pflege der Anwendung der Scharia und die Lehrtatigkeit zur Ausbildung des Nachwuchses 2 S 33 Die Ulama vom 11 Jahrhundert bis zum 16 Jahrhundert Bearbeiten Im 11 Jahrhundert versuchten die sakularen Potentaten die religiosen Institutionen unter ihren Einfluss zu stellen Es entstanden nahezu im gesamten islamischen Einflussbereich Madrasen Medresen offizielle Rechtsschulen an denen die Ulama ebenso wie in ihren eigenen Hausern und auf dem Gelande von Moscheen und Schreinen unterrichteten 2 S 33Im 12 und 13 Jahrhundert stand den Ulama mittlerweile ein mehr oder minder hochqualifizierter Berufsstand eine grosse Menge an staatlichen Stellen offen und trotz aller Statusunterschiede in den verschiedenen islamisierten Landern war ihr Stand etwa um 1500 inzwischen uberall geachtet und einflussreich 2 S 33 Sie erhoben in ihren Predigten moralische Anspruche an die Menschen und unterrichteten in ihren Schulen Moslems aller Altersklassen in den islamischen Traditionswissenschaften 2 S 33 Ihre zentrale Funktion blieb die orthodoxe Exegese der Scharia sowie in ihrer Rolle als Kadis die staatlich beauftragte Anwendung der Gesetze und als Muftis die Erstellung rechtlicher Erlauterungen und unentgeltlicher Rechtsgutachten Fatwas 2 S 33 Meist lebten sie allerdings neben den Bezugen durch Stiftungsgelder der Glaubigen auch vom Erlos eigener handwerklicher Betriebe oder Handelsunternehmen und verwalteten auch die Moscheen Schulen Hospitaler und Waisenhauser 2 S 33 Einige erhielten auch staatliche Landereien oder Gehalter 2 S 33 Form und Inhalt des padagogischen Systems der Ulama Bearbeiten Fur die Ulama galten der Koran und das Vermachtnis Mohammeds als hochster und endgultiger Massstab fur die Menschen bis zum jungsten Gericht am religios vermuteten Tag der Auferstehung yaum al qiyama 2 S 34 Dementsprechend jenseitsfokussiert und um Heilssicherung bemuht war der padagogische Ansatz der Ulama tendenziell konservativ und konzentrierte sich auf die unverfalschte Tradierung des Korans und seiner traditionellen Auslegung 2 S 34 Bei der Ausbildung des Alim stand daher im Vordergrund dass dieser systematisch und mechanisch wortgetreu vorgefertigte Traktate erlernte ohne Rucksicht darauf ob er deren Inhalt und Bedeutung verstand 2 S 34 Unterstutzt wurde dieses Verfahren durch die asthetisch ausgeformte Formulierung vieler Lerntexte etwa in Reimen wodurch ein rezitatives Erlernen erleichtert wurde 2 S 34 Die klassischen Texte sollten durch die Ulama nicht verandert werden konnten aber durch zunehmende Uberlagerungen von Annotationen der Gelehrten aufgewertet jedoch auch unkenntlich gemacht werden 2 S 34 Allmahlich hatten sich um 1500 fur die Ausbildung in den unterschiedlichen Disziplinen bestimmte Standardlehrbucher durchgesetzt die im gesamten Islam Verbreitung fanden 2 S 34 Hatte ein Schuler die Unterrichtung eines bestimmten Buchstoffes absolviert so wurde ihm von seinem Lehrer eine Art Diplom die Lehrbefugnis Idschaza ausgefertigt welches ihm gestattete den betreffenden Stoff kunftig selbst zu lehren 2 S 34 224 In diesem Zertifikat wurde auch belegt durch welche vollstandige Kette von Lehrern die Kenntnis vom Verfasser des Buches und ersten Lehrer bis auf den aktuellen Trager ubermittelt wurde 2 S 34 224 Nicht so sehr die Schule und Disziplin sondern das jeweilige Buch und deren Lehrer begrundeten die Identifikation und Loyalitat des Schulers und machten ihn zu einem wertvollen Trager einer ununterbrochenen islamischen Wissens und Wertevermittlung gemass den Worten eines padagogischen Leitfadens aus dem 13 Jahrhundert Sei dir bewusst dass dein Lehrer der Urheber deiner Seele ist die Wurzel ihrer Schopfung und der Kern ihres Lebens er ist deinem Vater vergleichbar der der Erzeuger deines Korpers und deiner Existenz ist 2 S 34 Ein komplexes Netz von Schuler Lehrer Beziehungen verband als Resultat die islamische Okumene oder Weltgemeinde Umma und war Grundlage der islamischen Gelehrsamkeit 2 S 34Deren Unterrichtsinhalte waren im Wesentlichen die Koranexegetik das Studium der arabischen Grammatik und Literatur der Hadithe des Islamischen Rechts Fiqh und der Rechtsprechung und der Theologie welche letztere jedoch oft wegen ihrer Verfanglichkeit fur glaubige Moslems ausgelassen wurde 2 S 33 ff In geringerem Umfang kamen auch Mathematik und Medizin oder ausgewahlte Schriften des Sufismus auf den Lehrplan wohingegen aber Philosophie und eigentliche Naturwissenschaften vom Lernstoff der Ulama und in den Medresen ausgeschlossen wurden obwohl der Islam den Europaern in diesen Disziplinen noch voraus war 2 S 34 Die Ulama in den zentralislamischen Reichen des 16 und 17 Jahrhunderts Bearbeiten Im 16 Jahrhundert traten vor allem die drei muslimischen Reiche der Safawiden der Moguln und der Osmanen hervor welche die Stammesbunde Sultanate und schwachen Dynastien der islamischen Kernlander unter ihre zentralistische Kontrolle stellten 2 S 44 Der Zuwachs der Machtkonzentration dieser einzelnen Reiche die in gewissem Masse die Weltreichsidee der Mongolen in Form des sogenannten Militar Patronats Staates fortfuhrten gefahrdete bald den kosmopolitischen Aufbau der islamischen Welt 2 S 44 Die Ulama im Safawiden Reich Bearbeiten Aus sufischen Scheichs im Iran hervorgegangen hatte Schah Safi Al Din den Orden der Safawiden gegrundet dessen Anhangerschaft rasch wuchs 2 S 45 Die safawidische Soldatenelite wurde wegen ihrer auf die 12 schiitischen Imame verweisenden zwolfzipfeligen roten Turbane Qizilbasch turk Kizilbas Rotkopf genannt und hatte dem jungen Schah Ismail I zur Eroberung weiter Gebiete verholfen war aber auch zur internen Bedrohung der Schahs herangewachsen 2 S 45 bis sie unter Schah Abbas dem Grossen durch kriegsgefangene Kaukasier als Truppen und aus Amtern ersetzt worden waren 2 S 46Ismail I fuhrte 1501 die Zwolfer Schia DMG siʿa iṯna ʿasariya als Staatsreligion ein 2 S 46 Der Schiismus war ursprunglich als Oppositionsbewegung gegen die ersten Kalifen entstanden und diente als Legitimation fur die Nachkommen von Mohammeds Neffen und Schwiegersohn Ali als rechtmassige Nachfolger des Propheten 2 S 46 Denn die Schiiten propagierten den Glauben dass neben einer allgemein verstandlichen Koranexegese eine geheime Exegese existiere die Mohammed nur Ali als seinem Erben und als Imam oder Fuhrer der Gemeinschaft zur Fortfuhrung der Tradierung uberliefert habe 2 S 46 Die Linie der Imame nach der Zwolfer Schia zwolf an der Zahl erfuhr schliesslich ubermenschliche Uberhohung als Inkarnationen des Lichtes welches durch die Propheten von Adam auf sie ubertragen sei und sie unfehlbar und frei von Sunde mache 2 S 46 Daraus folgte fur die Schiiten im Gegensatz zu den orthodoxen Sunniten dass die religiose Autoritat nicht im Konsens der Gemeinschaft sondern in der Hand der unfehlbaren Imame liege die neben Gott und dem Propheten zu verehren seien 2 S 47 Als Inkarnationen der Propheten aber galten nun Ismail I und seine Erben und die konigliche Familie stutzte ihre Legitimierung zusatzlich auf die vorgetauschte Abstammung vom siebten Imam Musa al Kazim 2 S 47 Ismail I liess sich als vollkommener Sufi Lehrmeister von den die wichtigsten Staatsamter bekleidenden Kysylbasch Schulern verehren und zwang die Ulama und das Volk mit Gewalt zum Schiismus 2 S 47 Sunnitische Ulama die sich dem widersetzten mussten fliehen um dem Tod zu entgehen 2 S 47 1514 erschutterte die Niederlage gegen die Osmanen die Loyalitat der Kysylbasch zu ihrem Schah und etwa zur selben Zeit begann das theokratische Wesen des Staates durch Trennung der religiosen und politischen Gewalt aufzuweichen wodurch das Verhaltnis von Ulama zum Staat sich in den folgenden zwei Jahrhunderten wandelte 2 S 45 47 Zu Beginn der Safawiden Herrschaft stand die Ulama ganz im Dienst der staatlichen Machtausubung zumal aufgrund des Mangels an schiitischen Ulama im Iran solche aus Syrien oder Bahrein gerufen werden mussten die somit in ihrem Vermogen und in ihrer Position vom Staat abhangig waren 2 S 47 49 Unter Schah Abbas begannen die Ulama jedoch die Gottesgnadentum Doktrin der Schah sei der Schatten Gottes zillullah offentlich anzugreifen indem Mulla Ahmad Ardabili Abbas vortrug der Schah verwalte nur die Macht fur den Imam und es liege in der Entscheidung der Ulama diese Treuhanderschaft anzuerkennen oder nicht 2 S 49 112 Unter den Nachfolgern Abbas verscharften die Ulama schliesslich den Angriff auf die Legitimitat der koniglichen Herrschaft und erklarten als berechtigter Vertreter des Zwolften Imam kame einzig ein Mudschtahid in Frage 2 S 47 49 112 224 Als Mudschtahid hatten die Ulama das Recht mittels ihrer die Grenzen der Scharia nicht uberschreitenden Bemuhung Idschtihad verbindliche Regeln festzustellen 2 S 224 Schliesslich konnten die materiell immer unabhangiger gewordenen Ulama unter Sultan Hussain durch ihren fuhrenden Mudschtahid Mohammed Bakir Madschlisi die Regierung lenken die Reste der safawidischen Sufi Ordnung tilgen und den orthodoxen Schiismus weitgehend durchsetzen 2 S 112 Wie die Safawiden das Fundament fur den heutigen Staat Iran legten und den Glauben einer Minoritat im Staatsvolk verankerten so erreichten die Ulama dass die Legitimitat seiner kunftigen Regierungen von der Unterstutzung durch die Mudschtahid abhangig wurde 2 S 49 Die Ulama im Mogulreich Bearbeiten Babur in der vaterlichen Linie Nachfahre von Timur Lenk und in der mutterlichen von Dschingis Khan hatte vergeblich versucht Samarkand zuruckzugewinnen um das Reich seiner Ahnen zu erneuern 2 S 58 Stattdessen dehnte er das von ihm gegrundete Mogulreich nun im Gegensatz zu den Verhaltnissen im Safawidenreich mehrheitlich auf Territorien nichtislamischen Glaubens aus auf die hinduistischen Staaten des indischen Subkontinents 2 S 58 Unter seinem Enkel Akbar I hatte sich bereits eine militarisch anmutende zentralistische und effiziente Staatsverwaltung etabliert 2 S 58 deren uberwiegend aus Auslandern und haufig aus Nichtmuslimen rekrutierte Beamtenschaft der Mansabdare im Sold des Kaisers stand 2 S 58 115 224 Akbar angewiesen auf die Unterstutzung seiner hinduistischen Militars und Beamten schaffte die der Scharia nach vorgesehene Kopfsteuer fur Unglaubige Dschisja ab sowie die der Scharia nach vorgeschriebene Todesstrafe fur das Vergehen der Apostasie 2 S 60 ff 224 Er ersetzte den islamischen Mond durch den Sonnenkalender verbot den Muslimen die den Hindus heiligen Kuhe zu toten verurteilte die von den Muslimen ausgeubte Sklavenhaltung und unterstutzte auch die Pflege der nichtmuslimischen Kultstatten finanziell 2 S 61 Personlich behandelte er Religion in eklektischer Weise 2 S 61 Er reiste jahrlich zum Schrein des Sufi Heiligen Muinaddin Tschischti und offnete unter dem Einfluss des Rationalisten Abulasl eine Halle der Andacht in welcher er religiose Gesprache mit sunnitischen Ulama Sufis Hindus Zoroastriern Juden Jaina und Jesuiten aus Goa fuhrte 2 S 61 1582 schuf Akbar die Sekte Gottlicher Glaube Din e Ilahi 2 S 61 die jedoch unbedeutend blieb 2 S 61 ff Ahnlich wie im jungen Safawiden Reich bemuhte sich auch Akbar darum die Ulama vom Staat abhangig zu machen 2 S 61 Er schuf dafur vielfaltige staatliche finanzielle Zuwendungen fur die Ulama forderte fur deren Genuss ihre Anwesenheit an seinem Hof und untersagte jegliche Intoleranz 2 S 61 Endgultig in seine Ungnade fielen die Ulama als ihre offiziellen Sprecher um 1570 den Versuch unternahmen Akbars freigeistigen Freund Abulasl und dessen Familie anzugreifen 2 S 61 Seine Nachfolger fuhrten die tolerante eklektische Politik zunachst fort bis unter Dara Schikoh die reale Gefahr erwuchs dass eine Verbindung zwischen sufischem und hinduistischem Pantheismus die islamische Orthodoxie in Frage stellt 2 S 62Die theoretische Grundlage des Widerstandes gegen diese religiose Haltung der schliesslich von Anhangern des Nakschbendija Orden angefuhrt wurde erwuchs vor allem nach dem Eintreffen von Chodscha Baki billah in Indien 2 S 62 Sein Schuler Abd al Haq aus Delhi beeinflusste massgeblich die Reaktion der Ulama Er entzog sich zunachst dem freigeistigen Hof Akbars durch Ruckzug nach Mekka liess sich dann zwar zuruckrufen doch verfasste er die Grundzuge einer gelehrten Gegenoffensive unter besonderer Berucksichtigung der Uberlieferungen 2 S 62 Noch wichtiger wurde sein Schuler Scheich Ahmed Sirhindi der mit Hilfe des Sufismus die Muslime wieder an den Koran heranfuhrte und das pantheistische Postulat der Allgegenwartigkeit Gottes widerlegte und den Sufismus modifizierte 2 S 62 ff Zwar busste er seinen Vorschlag an den Nachfolger Akbars Jahangir den Staat nach den Vorschriften der Scharia auszurichten noch mit dem Gefangnis doch war der Nachfolger von Dara Schikoh Aurangzeb den Ulama und der Anhangerschaft Ahmed Sirhindis zugeneigt und ersetzte die eklektische Politik durch ein orthodoxes und uniformes Regiment 2 S 63 114 Er zerstorte nach 1669 viele hinduistische Tempel fuhrte 1679 die Dschisja wieder ein reetablierte den islamischen Mondkalender starkte die Anwendung der Scharia erschwerte das Studium pantheistischer Ideologien und veranlasste eine umfassende Gesetzessammlung der hanefitischen Rechtsschule Fatawa i Alamgiri auf deren Basis das Mogulreich in eine islamische Theokratie uberfuhrt wurde 2 S 63 Die Ulama im Osmanischen Reich Bearbeiten nbsp Osmanischer Alim aus dem Jahre 1878 Hauptartikel Osmanischer Islam und Osmanisches Kalifat Nach der Eroberung Konstantinopels 1453 festigte sich das Selbstbewusstsein des Osmanischen Reichs als Grossmacht Damit ging das Bedurfnis einher die neu erlangte Vormachtstellung auch religios zu legitimieren Dies wurde einerseits durch die Einbindung der Religionsgelehrten in das politische System erreicht andererseits durch eine umfangreiche und selektive Aneignung der Vergangenheit im Rahmen der osmanischen Geschichtsschreibung des 15 und 16 Jahrhunderts beispielsweise bei Ibn Zunbul oder Eyyubi 4 die die Taten der osmanischen Sultane am Idealbild des islamischen Glaubenskampfers Ghazi orientiert darstellten und somit islamisch uberformten Mehmed II grundete islamische Hochschulen die sahn i seman oder acht Hochschulen in denen Rechtsgelehrte ausgebildet wurden Seit der Eroberung des agyptischen Mamlukensultanats 1517 ist dokumentiert wie der osmanische Staat dazu uberging der traditionellen islamischen Gelehrtenschaft eine eigene Hierarchie von offiziellen Reichsgelehrten voranzustellen die vom Staat eingesetzt und besoldet wurden Traditionell hatten die Muftis die Erlaubnis zur selbstandigen Normenfindung und zum Erstellen von Rechtsgutachten Fetva zum Ende ihrer Ausbildung von ihrem jeweiligen Lehrer erhalten Im Osmanischen Reich wurde eine formelle Ernennung per Sultansdekret zur Voraussetzung fetvas auszusprechen Im 17 Jahrhundert benutzte der Chronist al Hamawi den Ausdruck sultanische Muftischaft al ifta al sultani um die offiziell ernannte Leiterschaft von jenen Rechtsgelehrten abzugrenzen die den traditionellen Bildungsweg durchlaufen hatten 5 Zeitgenossische Autoren bezeichnen die osmanischen Rechtsgelehrten als Hanafiten von Rum des Osmanischen Reichs Rumi ḫanafi Gelehrtenschaft von Rum ʿulama i rum oder Gelehrtenschaft des Hauses Osman ʿulama al dawla al ʿUthmaniyya 6 Oberster islamischer Rechtsgelehrter und Haupt der Gelehrtenschaft wurde der Schaich al Islam Seyhulislam in Istanbul 7 Uber diese nunmehr von der Reichsverwaltung abhangigen Religionsbeamten konnte der Sultan grosseren Einfluss auf die ʿUlama ausuben obwohl er selbst weiterhin nach islamischem Rechtsverstandnis der Scharia turkisch Seriat unterworfen blieb 8 Selbst der Schaich al Islam war vom Sultan abhangig sein Amt wird wie das der Muftis als Dienst hizmet oder Rang rutbe oder paye bezeichnet zu dem der Kandidat ernannt oder erhoben wird 9 Gelegentlich nutzten die Sultane ihre Macht aus 1633 liess Sultan Murad IV den Schaich al Islam Ahizade Ḥuseyin Efendi hinrichten 1656 wurde Schaich al Islam Ḥocazade Mesʿud Efendi von Sultan Mehmed IV zum Tod verurteilt 10 Als Ilmiye gehorten die Reichsgelehrten dem osmanischen Elitestand der Askeri an und genossen unter anderem das Privileg der Steuerfreiheit 11 Die literarischen Genres der Gelehrtenrangfolge turkisch tabaḳat von arabisch ṭabaqat und der biografischen Lexika turkisch Es sakaiku n von arabisch As Shaqa iq liessen mittels der Zusammenstellung von Gelehrtenbiografien eine in sich schlussige Tradition der Lehre und Struktur der osmanischen Reichsgelehrtenschaft entstehen Das Werk des Schaich al Islam Kemalpasazade gest 1534 Abhandlung uber die Rangfolge der Mudschtahid Risala fi ṭabaqat al mujtahidiin wurde bis ins 18 Jahrhundert immer wieder zitiert und gelegentlich auch in andere Sprachen ubersetzt Kinalizade ʿAli Celebi gest 1572 erstellte in seiner Genealogie der hanafitischen Rechtsschule Ṭabaqat al Ḥanafiyya eine luckenlose Uberlieferungskette von Abu Hanifa bis zum osmanischen Schaich al Islam Kemalpasazade Kinalizade schreibt dass sein Werk nicht nur als Geschichte der hanafitischen Madhhab verstanden werden solle sondern ausdrucklich um bei eventuellen Lehrstreitigkeiten innerhalb der Rechtsschule zu Rate gezogen zu werden Damit wird der Zweck deutlich das hanafitische Rechtsverstandnis fur die osmanische Reichsgelehrtenschaft zu kanonisieren Maḥmud b Suleyman Kefevi gest 1582 schliesst aus seiner Zusammenstellung Gelehrte und ihre Werke aus die nicht dem osmanisch hanafitischen Rechtsverstandnis entsprechen und betont so das Lehrmonopol der reichsosmanischen Rechtsschule 12 die in der modernen Osmanistik als osmanischer Islam bezeichnet wird 13 Das erste und bedeutsamste biografische Lexikon turkisch Es sakaiku n von arabisch Al Shaqa iq war Anemonengarten der Religions gelehrten der Osmanischen Herrschaft Al shaqa iq al nuʿmaniyya fi ʿulama al dawla al ʿUthmaniyya von Aḥmad b Muṣṭafa Taskopruzade gest 1561 Der Begriff al nuʿmaniyya wortlich Anemonen ist als eine direkte Anspielung auf die Nuʻmani Bruderschaft den in der hanafitischen Madhhab gebrauchlichen Eigennamen der osmanischen gelehrten Elite zu verstehen 14 In Taskopruzades Werk orientieren sich die Biografien an den Regierungszeiten der osmanischen Sultane Er verbindet somit die islamische Gelehrsamkeit mit der Geschichte der osmanischen Herrscherdynastie denn unter dem Schatten ihrer Herrschaft dawla ist dieses Werk zusammengestellt worden Um dies noch starker zu betonen schrieb er in klassischer arabischer Sprache 12 Noch zu Taskopruzades Lebzeiten entstanden turkische Ubersetzungen 1560 die des Belgradli Muhtesibzade Muhammed Haki unter dem Titel Hada iq al Rayhan gleichzeitig entstand eine Ubersetzung von Asik Celebi Weitere Bearbeitungen folgten im 16 Jahrhundert beispielsweise 1586 von Muḥammad al Madschdi 15 Andere Gelehrte verfassten Fortsetzungen zu Taskopruzades Werk Asik Celebi widmete seine Fortsetzung Dhayl al Shaqa iq 16 dem Grosswesir Sokollu Mehmed Pascha Ali ben Bali Cevheri 1527 1584 bezeichnet sein Werk Die Perlenreihe der Wurdentrager Rumeliens al ʻIqd al Manzum fi Dhikr Afazil al Rum ausdrucklich als Fortsetzung zu Taskopruzade dem er als Prunkstuck der Kette einen prominenten Platz in der Reihe der osmanischen ʿUlama zuweist Ali ben Bali folgt der von Taskopruzade vorgegebenen Anordnung der Biografien nach den Regierungszeiten der Sultane Auch er schrieb in elegantem Arabisch und zitiert Gedichte und Texte der vorgestellten Gelehrten um ihren Rang in der arabisch islamischen Literatur zu betonen 17 Die Entwicklung des Islams zu einem Instrument der Staatsraison des Osmanischen Reiches ist verbunden mit Sultan Suleyman I und seinem Kazasker und spateren Schaich al Islam Mehmed Ebussuud Efendi Ebussuud Efendi erstellte ein reichsweit gultiges Gesetzbuch kanunname in dem er das osmanische Recht aus dem Islamischen Recht nach der hanafitischen Rechtsschule ableitete 18 Verfugungen auf Grundlage der Rechtsgutachten Fatwa islamischer Rechtsgelehrter waren nur schwer angreifbar und konsolidierten die Regentschaft des Sultans 3 S 23 Ebussuud begrundete beispielsweise die Notwendigkeit von Staatseigentum und die Erhohung der Steuerlast mit dem Erhalt und dem notwendigen Schutz des allen Muslimen gemeinsam zustehenden Eigentums 19 Die Ulama im 19 Jahrhundert Bearbeiten Im Osmanischen Reich blieb die ʿUlama zu Beginn des 19 Jahrhunderts zunachst eine wichtige politische Einflussgrosse Ein Versuch Sultan Selims III das moderner Kriegfuhrung nicht mehr gewachsene osmanische Heer zu reformieren scheiterte nicht zuletzt am Widerstand der ʿUlama Sein Nachfolger Sultan Mahmud II reg 1808 1839 konnte die dringend notwendige Armeereform durchfuhren indem er die neuen nach europaischem Vorbild organisierten Truppenteile Siegreiche Armee Mohammeds Asakir i Mansure i Muhammediye nannte Auf diese Weise konnte er dem Vorwurf des Glaubensabfalls entgegentreten und sich die Unterstutzung der Religionsgelehrten sichern 20 Die Reformen Mahmuds II liessen im Reich eine neue Elite entstehen die der Sprachen und politischen und gesellschaftlichen Brauche Westeuropas kundig war Als der politische und wirtschaftliche Druck Europas sich im Verlauf des 19 Jahrhunderts immer starker auszuwirken begann waren es diese Menschen die Mahmuds Reformen fortsetzten und eine neue Epoche im Osmanischen Reich mit einleiteten Der Einfluss der Religionsgelehrten wurde schrittweise vermindert und umgangen Ein neu eingerichtetes Ministerium fur religiose Stiftungen kontrollierte die Finanzen der Vakif Stiftungen Somit war der Gelehrtenschaft die Kontrolle uber bedeutende Finanzmittel entzogen was ihre Moglichkeiten politischen Einfluss zu nehmen einschrankte 20 Im Iran gelang es der persischen Kadscharendynastie vor allem dem fast zeitgleich zu den osmanischen Sultanen der Reformzeit Abdulmecid I und Abdulaziz regierenden Naser ad Din Schah reg 1848 1896 nicht eine den osmanischen Verhaltnissen entsprechende zentrale Kontrolle uber die Geistlichkeit zu erlangen Verglichen mit der sunnitischen Ulama war es den schiitischen Religionsgelehrten moglich betrachtlich starkeren politischen Einfluss auf ihre Anhangerschaft auszuuben Da sie weiter uneingeschrankt uber das Einkommen aus den religiosen Stiftungen und zusatzlich aus der muslimischen Zakat Steuer verfugen konnten standen ihnen auch die finanziellen Mittel zur Verfugung um politisch unabhangig teils gegen die Regierung des Schahs zu handeln Besonders deutlich wirkte sich die politische Stellung der schiitischen Geistlichkeit wahrend der islamischen Revolution 1979 im Iran aus 21 Die Rolle der Ulama in der Moderne BearbeitenDie zweite Halfte des 20 Jahrhunderts war gekennzeichnet durch einen signifikanten Verlust von Autoritat und Einfluss der Ulama in den meisten islamischen Staaten von Saudi Arabien und Iran abgesehen Viele sakulare arabische Regierungen versuchten den Einfluss der Ulama nach ihrer Machterlangung zu beschneiden Religiose Institutionen wurden verstaatlicht und das Prinzip der waqf der wohltatigen Stiftungen das die klassische Einkommensquelle fur die Ulama bildete wurde abgeschafft 1961 wurde die al Azhar Universitat durch das agyptische Nasser Regime unter direkte staatliche Kontrolle gestellt Die Azharis werden sogar in Uniformen gesteckt und mussen unter dem Befehl von Armeeoffizieren paradieren 22 In der Turkischen Republik wurde 1924 unter Mustafa Kemal Ataturk das Diyanet Isleri Baskanligi Prasidium fur Religionsangelegenheiten kurz Diyanet gegrundet Dieses loste die traditionelle osmanische Institution des Seyhulislam ab und ist bis heute die direkt dem Prasidenten unterstellte oberste religiose Instanz der Turkei 23 Ab 1925 wurden die traditionellen Derwischkonvente und Koranschulen aufgelost und durch staatlich kontrollierte Predigerschulen ersetzt Beruhmte Konvente wie beispielsweise derjenige des Mevlevi Ordens in Konya wurden sakularisiert und in Museen umgewandelt 24 Nach der Erringung der Unabhangigkeit Algeriens beraubte Prasident Ben Bella ebenfalls die algerischen Ulama ihrer Macht Islamwissenschaftler wie Kepel sprechen davon dass der Niedergang des Einflusses der Ulama ein Vakuum hinterlassen hat das durch das Aufkommen islamistischer Bewegungen in den 1970er Jahren gefullt wurde Als in den 1980er und 1990er Jahren in Pakistan die innerislamische Auseinandersetzung zwischen sektiererischen Sunniten und Schiiten eskalierte verkorperten islamische Organisationen die religios politischen Fronten und verbreiteten ihre Ideen uber die von ihnen unterhaltenen Schulen Absolventen Talib nordpakistanischer Madaris wie Mullah Omar spielten eine Rolle bei der Errichtung des afghanischen Taliban Regimes und in der Entwicklung des islamistischen Terrorismus 25 Unter dem Eindruck des islamistischen Terrors geriet das traditionelle islamische Bildungssystem mit seinen Gelehrten in der westlichen Welt generell in Verruf 26 Das privat oft von auslandischen Hilfsorganisationen finanzierte Madrasa System bleibt fur die Mehrzahl der Menschen in den armeren islamischen Landern bis heute immer noch der einzige Zugang zu Bildung und einem begrenzten sozialen Aufstieg 27 Vor allem saudi arabische Hilfsorganisationen nutzen die von ihnen unterhaltenden Madaris zur Verbreitung der wahhabitischen Lehre 28 wahrend die schiitischen Madaris dem Einfluss der Islamischen Republik Iran unterliegen 29 Die fehlende staatliche Aufsicht uber die Bildungsinstitutionen und Lehrplane der Madaris und die oft unzureichende Qualifikation ihres Lehrpersonals bleiben ebenso problematisch wie die ideologische Indoktrination und die spateren beruflichen Aussichten der Madrasa Absolventen 30 Literatur BearbeitenHamid Algar Religion and state in Iran 1785 1906 The role of the Ulama in the Qajar period University of California Press Berkeley 1969 Godfrey H Jansen Islamischer Widerstand Eine Untersuchung zur islamischen Konfrontation mit der westlichen Welt heute Kitab Verlag Koln 1984 ISBN 3 88794 003 2 Denise Klein Die osmanischen Ulema des 17 Jahrhunderts Eine geschlossene Gesellschaft Klaus Schwarz Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 87997 337 8 Siehe auch BearbeitenListe osmanischer TitelEinzelnachweise Bearbeiten Vgl H Wehr Arabisches Worterbuch fur die Schriftsprache der Gegenwart Wiesbaden 1968 S 572 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk Francis Robinson Der Islam Kunst Geschichte und Lebensformen Christian 1982 in Lizenz fur Weltbild Augsburg 1998 engl Original Oxford 1982 1991 S 1 239 a b Alan Palmer Verfall und Untergang des Osmanischen Reiches Heyne Munchen 1994 engl Original London 1992 S 1 448 Eyyubi Ubs Mehmet Akkus Menakib i Sultan Suleyman Risale i Padiscah name Kultur Bakanligi Ankara 1991 ISBN 975 17 0757 9 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Muṣṭafa b Fatḫ Allah al Ḥamawi Fawaʿ id al irtiḫal wa nata ij al safar fi akhbar al qarn al ḥadi ʿ ashar Dar al Nawadir Beirut 2011 S 128 zitiert nach Burak 2015 S 48 Aḥmad b Muṣṭafa Taskopruzade Al Shaqaʿ iq al nuʿ maniyya fi ʿ ulama al dawla al ʿ Uthmaniyya Dar al Kitab al ʿArabi Beirut 1975 S 5 Guy Burak The second formation of Islamic Law The Hanafi School in the Early Modern Ottoman Empire Cambridge University Press Cambridge UK 2015 ISBN 978 1 107 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in the Early Modern Ottoman Empire Stanford University Press Stanford CA 2011 ISBN 978 0 8047 7785 8 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gurzat Kami Understanding a sixteenth century ottoman scholar bureaucrat Ali b Bali 1527 1584 and his biographical dictionary Al ʻ Iqd al Manzum fi Dhikr Afazil al Rum M A Thesis Graduate school of social sciences Istanbul Sehir University Istanbul 2015 S 54 55 academia edu abgerufen am 11 September 2016 Gustav Flugel Die arabischen persischen und turkischen Handschriften der Kaiserlich Koniglichen Hofbibliothek zu Wien Im Auftrage der Vorgesetzten k k Behorde geordnet und beschrieben von Gustav Flugel Bd 2 Druckerei und Verlag der K K Hof und Staatsdruckerei Wien 1865 S 384 manuscripta mediaevalia de abgerufen am 11 September 2016 Asik Celebi Abdurrezzak Beretta Hrsg Dhayl al Shaqa iq al Nuʻ maniyya fiʻ Ulama al Dawla al ʻ Uthmaniyya Dar al Hidaya Kuwait 2007 Gurzat Kami Understanding a sixteenth century ottoman scholar bureaucrat Ali b 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und der Fuhrung und Verleihung einiger Titel In RG Nr 243 13 Dezember 1925 Ahmed Rashid Taliban Islam Oil and the New Great Game in Central Asia I B Tauris amp Co Ltd 2002 ISBN 1 86064 830 4 S 77 83 139 Jamal Malik Hrsg Madrasas in South Asia Teaching terror Routledge 2007 ISBN 978 1 134 10762 9 Tariq Rahman Denizens of Alien Worlds A Study of Education Inequality and Polarization in Pakistan Oxford University Press 2004 ISBN 0 19 597863 3 Kapitel 5 David Commins The Wahhabi Mission and Saudi Arabia I B Tauris 2009 ISBN 978 1 84511 080 2 S 191 192 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Said Amir Arjomand Islamic resurgence and its aftermath In R Hefner Hrsg The New Cambridge History of Islam Band 6 Muslims and modernity Cambridge University Press Cambridge U K 2010 ISBN 978 0 521 84443 7 S 191 192 Clement M Henry Population urbanisation and the dialectics of globalisation In R Hefner Hrsg The New Cambridge History of Islam Band 6 Muslims and modernity Cambridge University 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