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Abdulmecid geboren 25 April 1823 in Istanbul gestorben 25 Juni 1861 ebenda auch Abdul Mecid Abdul Medschid war von 1839 bis zu seinem Tod Sultan des Osmanischen Reiches Abdulmecid I Munze 20 Piaster 1839 1255AH mit der Tughra Sultan Abdulmecids I Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAbdulmecid war der Sohn von Mahmud II und dessen aus Georgien stammender zweiten Frau Bezm i Alem Als er am 1 Juli 1839 die Nachfolge seines Vaters antrat befand sich das Osmanische Reich auf dem Hohepunkt einer militarisch politischen Krise Die osmanische Armee war bei Nizip von der agyptischen Armee des Vizekonigs Muhammad Ali Pascha geschlagen worden und die osmanische Flotte befand sich auf dem Weg nach Alexandria um von ihrem abtrunnigen Kommandanten Achmed Fewsi Pascha den Agyptern ubergeben zu werden Diese sogenannte Orientalische Krise liess sich nur abwenden und der Bestand des Reiches sichern indem Abdulmecid sich auf Verhandlungen mit den europaischen Machten einliess die dann zum Londoner Viermachtebund vom 15 Juli 1840 fuhrten In Einklang mit den ausdrucklichen Anweisungen seines Vaters machte sich Abdulmecid sogleich daran die Reformen durchzufuhren denen sich Mahmud gewidmet hatte Im November 1839 wurde ein Edikt proklamiert das unter dem Namen hatt i Serif von Gulhane 1 bekannt geworden ist und die Tanzimat Reformen einleitete Nach dem Ende des Krimkriegs wurde es im Februar 1856 durch ein ahnliches Statut das hatt i humayun 2 erganzt Durch diese Verordnungen wurde dafur gesorgt dass alle Gruppen der Untertanen des Sultans Sicherheit ihres Lebens und ihres Eigentums genossen dass Steuern gerecht auferlegt und die Justiz unparteiisch ausgeubt wurde und dass jeder volle religiose Freiheit und gleiche burgerliche Rechte hatte Der Plan rief scharfen Widerstand von Seiten der herrschenden muslimischen Klassen und den Ulama privilegierten religiosen Lehrern hervor und wurde nur teilweise in Kraft gesetzt insbesondere in den fernen Teilen des Reichs Mehr als eine Verschworung gegen das Leben des Sultans entstand deswegen Von den anderen durch Abdulmecid vorangetriebenen Reformmassnahmen waren die wichtigsten die Neuorganisierung der Armee 1843 1844 die Grundung eines Ausbildungsministeriums die Abschaffung der Kopfsteuer die Unterdruckung des Sklavenhandels und verschiedene Vorkehrungen fur eine effizientere Verwaltung des offentlichen Dienstes und fur die Forderung des Handels Ab 1843 erfolgte der vom Sultan initiierte Bau des Dolmabahce Palastes als Residenz Auf sein Geheiss hin wurde die Hagia Sophia von 1847 bis 1849 von den Brudern Fossati erstmals restauriert Fur die offentliche Geschichte seiner Zeit die Unruhen und Aufstande in den verschiedenen Teilen seines Herrschaftsgebiets und den von Grossbritannien Frankreich und Sardinien im Interesse der Osmanen gefuhrten Krieg gegen Russland 1853 1856 siehe Osmanisches Reich Epoche der Reformen 1808 bis 1878 und Krimkrieg Nachdem Kossuth und andere nach dem Scheitern des ungarischen Aufstands 1849 Zuflucht im Osmanischen Reich gesucht lehnte der Sultan Auslieferungsforderungen von Osterreich und Russland selbstsicher und entschlossen ab Er setzte sich auch dafur ein dass die Verschworer die ihn zu ermorden trachteten nicht mit dem Tode bestraft wurden Er hatte den Charakter eines freundlichen und ehrenhaften Mannes wenn auch schwach und leicht zu beeinflussen Andererseits neigte er auch zu exzessiver Verschwendung insbesondere gegen Ende seines Lebens 1851 stiftete er den Mecidiye Orden fur Verdienste um das Reich Im Jahr 1856 grundete er die Stadt Medgidia Als er 1861 an Tuberkulose starb folgte ihm sein Bruder Abdulaziz als altestes Mitglied der Osmanen Dynastie auf dem Thron Er hinterliess mehrere Sohne von denen vier Murad V Abdulhamid II Mehmed V und Mehmed VI schliesslich ebenfalls Sultan wurden Literatur BearbeitenJ Deny Art Abd al Madjid I In Nagendra Kumar Singh Hrsg International Encyclopaedia of Islamic Dynasties Bd 42 Turkey Anmol Publications Neu Delhi 2005 ISBN 81 261 0403 1 S 247 248 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Abdul Mecid I Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Deutsche Ubersetzung bei Andreas Meier Hrsg Der politische Auftrag des Islam Programme und Kritik zwischen Fundamentalismus und Reformen Originalstimmen aus der islamischen Welt Peter Hammer Verlag Wuppertal 1994 ISBN 3 87294 616 1 S 54 60 Deutsch zuerst Wien 1919 Deutsche Ubersetzung bei Andreas Meier Hrsg Der politische Auftrag des Islam Programme und Kritik zwischen Fundamentalismus und Reformen Originalstimmen aus der islamischen Welt Peter Hammer Verlag Wuppertal 1994 ISBN 3 87294 616 1 S 60 65 Deutsch zuerst Wien 1919 VorgangerAmtNachfolgerMahmud II Sultan und Kalif des Osmanischen Reichs 1839 1861AbdulazizNormdaten Person GND 118893106 lobid OGND AKS LCCN nr98001117 VIAF 35254696 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Abdulmecid I ALTERNATIVNAMEN Abdul MecidKURZBESCHREIBUNG Sultan des Osmanischen ReichesGEBURTSDATUM 25 April 1823GEBURTSORT IstanbulSTERBEDATUM 25 Juni 1861STERBEORT Istanbul Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abdulmecid I amp oldid 234145707