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Chloraceton ist eine klare augenreizende Flussigkeit Ihre Herstellung ist relativ einfach aus Aceton und Chlor moglich StrukturformelAllgemeinesName ChloracetonAndere Namen Chlor 2 propanon 1 Chlor 2 propanonSummenformel C3H5ClOKurzbeschreibung farblose tranenreizende Flussigkeit von stechendem Geruch 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 78 95 5EG Nummer 201 161 1ECHA InfoCard 100 001 056PubChem 6571ChemSpider 6323DrugBank DB02672Wikidata Q425346EigenschaftenMolare Masse 92 52 g mol 1Aggregatzustand flussigDichte 1 15 g cm 3 2 Schmelzpunkt 44 C 2 Siedepunkt 119 C 2 Dampfdruck 28 hPa 20 C 2 105 hPa 50 C 2 185 hPa 65 C 2 Loslichkeit mischbar mit Wasser 100 g l 1 2 Ethanol und Diethylether 1 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 2 GefahrH und P Satze H 226 301 310 330 315 319 335 410P 210 273 280 302 352 304 340 305 351 338 308 310 2 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gewinnung und Darstellung 3 Sicherheitshinweise 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Ersten Weltkrieg kam Chloraceton als Augenreizstoff zur Anwendung zuerst im November 1914 durch Frankreich unter dem Decknamen Tonite Spater wurde es durch die Franzosen unter dem Decknamen Martonite einem Gemisch aus Brom und Chloraceton als augenreizender Kampfstoff eingesetzt Gewinnung und Darstellung BearbeitenDie technische Herstellung geschieht durch Chlorierung von Aceton beispielsweise durch Einleiten von Chlorgas in eine Suspension von Calciumcarbonat in Aceton Besonders bei zu heftiger Chlorierung entstehen als Nebenprodukte auch andere Chloracetonverbindungen wie beispielsweise 1 3 Dichloraceton 1 1 1 Trichloraceton und 1 1 3 Trichloraceton Diese sind um einiges toxischer aber weniger reizend als Mono Chloraceton und mussten durch Destillation abgetrennt werden Dies gelingt wegen der nahe beieinander liegenden Siedepunkte jedoch nicht einfach Sicherheitshinweise BearbeitenIn Chemielaboratorien kann es zu ungewollter Freisetzung von Chloraceton kommen wenn bei Chlorierungen Aceton als Losungsmittel eingesetzt wird oder wenn Aceton zur Reinigung von Apparaturen die mit Chlorierungsmittel oder Chlor in geloster Form verunreinigt sind verwendet wird Bei Kontakt kommt es zu erheblichen Reizerscheinungen bis hin zu schweren Veratzungen der Augen auch die Haut und die Atemwege werden angegriffen Bei der Herstellung von Acetonperoxid mit Salzsaure als Katalysator kann Chloraceton entstehen wenn das Reaktionsgemisch zu heiss wird Einzelnachweise Bearbeiten a b Eintrag zu Chloraceton In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 28 Dezember 2014 a b c d e f g h i Eintrag zu Chloraceton in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 17 Januar 2020 JavaScript erforderlich Normdaten Sachbegriff GND 4676684 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chloraceton amp oldid 213899388