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Die Schlacht bei Humin im Ersten Weltkrieg stellte einen weiteren und letzten Versuch dar mit der 9 Armee Warschau von Westen her zu erreichen Wahrend dieser Kampfe wurde von den Deutschen am 31 Januar 1915 bei Bolimow erstmals umfangreich Giftgas eingesetzt Nachdem dieser Angriff festlief stellte sich wieder der Stellungskrieg ein Schlacht bei HuminTeil von Ostfront Erster WeltkriegSchlachtverlauf zwischen den 11 Dez und 30 Jan Datum 31 Januar bis 2 Februar 1915Ort HuminAusgang Durchbruch misslingtFolgen Einstellung der OffensiveKonfliktparteienDeutsches Reich Deutsches Reich Russisches Kaiserreich 1914 RusslandBefehlshaberCurt von MorgenGunther von PannewitzErich FreyerFriedrich Karl von WitzlebenKurt Kruge Nikolai Nikolajewitsch Wladimir SmirnowWassili GurkoTruppenstarkeI Reserve Korps XVII Armee Korps49 Reserve Division1 Reserve Division36 Reserve Division VI ArmeekorpsV Sibirisches ArmeekorpsVI Sibirisches ArmeekorpsVerlusteunbekannt 1 unbekannt 2 Bedeutende Militaroperationen an derOstfront 1914 1918 1914Ostpreussische Operation Stalluponen Gumbinnen Tannenberg Masurische Seen Galizien Krasnik Komarow Gnila Lipa Lemberg Rawa Ruska Przemysl Weichsel Krakau Lodz Limanowa Lapanow Karpaten1915Humin Masuren Zwinin Przasnysz Gorlice Tarnow Bug Offensive Narew Offensive Grosser Ruckzug Nowogeorgiewsk Rowno Swenziany Offensive1916Naratsch See Brussilow Offensive Baranowitschi Offensive1917Aa Kerenski Offensive Zborow Tarnopol Offensive Riga Unternehmen Albion1918Operation Faustschlag Krim Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Schlachtverlauf 2 1 Kampfe an der Bzura und Rawka 2 2 Die Schlacht bei Humin 3 Folgen 4 Gedenkstatten 5 Bilder 6 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenNachdem die Schlacht an der Weichsel verloren ging wurde am 2 November 1914 August von Mackensen mit der Fuhrung der 9 Armee beauftragt Wahrend die 8 Armee defensiv in Ostpreussen verblieb sollte die 9 Armee offensiv den russischen Verbanden in die rechte Flanke fallen und damit einen Entlastungsangriff fur die 8 Armee herbeifuhren Mackensen sammelte seine Verbande zwischen Thorn und Hohenzalza und versuchte in der Schlacht um Lodz auf Warschau vorzustossen Doch auch dieses Unternehmen misslang Ende November Daher setzte man weiter nordlich einen weiteren Angriff an Am 5 Dezember 1914 dem Ende der Schlacht um Lodz kam es auch in den nordlichen Kampfabschnitt zu einem operativen Stillstand Schlachtverlauf BearbeitenKampfe an der Bzura und Rawka Bearbeiten Am 8 Dezember langte aber das XVII Armee Korps vor Lowicz an und wurde zunachst in Lenczycz untergebracht und fur den weiteren Kampf dem I Reserve Korps unterstellt Ab 10 Dezember wurde versucht weiter in Richtung Warschau vorzugehen Doch der Angriff konnte keinen Schwung aufbauen weil die Stellungen der Feinde vor Lowicz zu stark waren Schliesslich wurden vom XIII Armee Korps eine Batterie von 21 cm Morser zur Verfugung gestellt und auch osterreichische 30 5 cm M 11 Morser kamen zum Einsatz Bis zum 12 Dezember konnten etwa 8000 Gefangene eingebracht werden 3 Am 15 Dezember besetzte das I Reservekorps unter General von Morgen kampflos das von den Russen geraumte Lowicz Fur diesen Sieg erhielt von Morgen den Pour le Merite Am 17 Dezember erreichte der Nordflugel der 9 Armee die Stellungen der Russen an der Bzura Das Zentrum Mackensens die Gruppen Pannewitz und Morgen erwartete an der Rawka erneut harter Widerstand Nachdem man bis Mitte Januar 1915 vergeblich versucht hatte den kleinen Fluss zu uberqueren ereilte den Truppen am 19 Januar der Armeebefehl einen neuerlichen grosseren Angriff anzusetzen Fur Mitte Februar 1915 war ein Vorstoss aus Ostpreussen geplant dabei sollte die Armeegruppe Gallwitz uber den Narew nach Suden vorgehen Bevor die Schlacht um Przasnysz beginnen sollte wurde die 9 Armee angewiesen einen Vorstoss ostlich der Rawka auszufuhren Die Schlacht bei Humin Bearbeiten Am 30 Januar 1915 hatte sich die Artillerie eingeschossen Auf einer Breite von 6 Kilometer zwischen der Ortschaft Szydlowiecka im Suden und Dolowatka im Norden 4 waren 98 Batterien in Stellung gegangen In der Nacht zuvor war viel Schnee abgegangen Am 31 Januar um 7 30 Uhr begann das Wirkungsschiessen der Artillerie aus allen Feldkanonen Langrohrgeschutzen und Haubitzen Um 11 Uhr sturmten die bereitgestellte Infanterie die sturmreif geschossenen Stellungen des Gegners Doch nach der Uberwindung des ersten Grabens verlief der Angriff dennoch stockend Selbst in der einbrechenden Nacht wurde verbissen weitergekampft Am 1 Februar wurde wieder die Artillerie zum Einsatz gebracht Der 1 Reserve Division gelang es am Nachmittag sich in den Besitz der Hohe 98 nordlich des Gutes Wola zu setzen aber auch jetzt gelang nicht der entschiedenen Durchbruch In der zweiten Nacht hatte es wieder heftigen Schneefall gegeben Der dritte Morgen war sehr trub und durch die schlechte Sicht konnte die Geschosse kaum richtig in ihrer Wirkung beobachtet werden erst am Nachmittag klarte es auf Darauf ordnete General Wladimir Smirnow Befehlshaber der russischen 2 Armee einen Gegenangriff an 5 Den Angriff fuhrte das russische VI Armeekorps unter Generalleutnant Gurko Nur unter gewaltigen Anstrengungen konnte die Front verteidigt werden an einen weiteren Vorstoss war nicht mehr zu denken Am 4 Februar werden weitere Angriffe auf deutscher Seite endgultig aufgegeben Beide Seiten gruben sich in ihren Stellungen ein die deutschen Truppen verblieben dort bis zum 15 Februar 1916 6 Die Angriffe der 9 Armee ostlich der Rawka hatten wohl schone taktische Erfolge gebracht der Durchbruch war aber nicht erreicht worden Die zum ersten Mal hier verwandten Gasgeschosse mit T und Ni Stoff 7 gefullt hatten nicht die gewunschte Wirkung gehabt Die gefangenen Russen klagten wohl uber tranende Augen und Kopfschmerzen ausser Gefecht waren sie nicht gesetzt worden Kurt von Morgen 8 In dieser Schlacht kam versuchsweise Giftgas zum Einsatz Es wurden mit Xylylbromid gefullte Geschosse eingesetzt 18 000 Gasgranaten waren bereitgestellt worden deren Wirkung aber durch Kalte nahezu aufgehoben wurde 9 Folgen BearbeitenDie Vorstosse in Richtung Warschau wurden aufgegeben Gedenkstatten BearbeitenDeutscher Soldatenfriedhof Humin in Humin einem kleinen Wegedorf Deutscher Soldatenfriedhof Wolka Lasiecka Graber und Friedhofe in Bolimow ParkBilder Bearbeiten nbsp Deutscher Soldatenfriedhof Humin nbsp Deutscher Soldatenfriedhof Joachimow Mogily nbsp einzelne Graber in Wolka Lasiecka Ernst Harder gef 13 Februar 1915 kurz vor dem Ende in Nieborow 5 Batterie des 1 Garde Reserve Feldartillerie Regiment nbsp Russischer und Polnischer Friedhof in Kamion nbsp Deutscher Friedhof in KamionEinzelnachweise Bearbeiten Der deutsche Heeresbereich vom 16 Februar 1915 stellt lapidar fest In der auslandischen Presse haben die abenteuerlichsten Geruchte uber unermessliche Verluste der Deutschen in den Kampfen ostlich Bolimow Anfang Februar Aufnahme gefunden Es wird festgestellt dass die deutschen Verluste bei diesen Angriffen im Verhaltnis zum erreichten Erfolg gering waren Stahlgewitter Curt von Morgen schreibt von ungeheuren Verlusten die Zahl der Gefangenen beziffert er bis zum 4 Feb auf 4000 in Meiner Truppen Heldenkampfe Berlin 1920 S 48 Der deutsche Heeresbereich vom 5 Februar 1915 gibt bekannt Ebenso misslangen starke russische Angriffe gegen unsere neu gewonnenen Stellungen ostlich Bolimow Die Zahl der dort Gefangenen betragt seit dem 1 Februar im ganzen 26 Offiziere und annahernd 6000 Mann Stahlgewitter Kurt von Morgen Meiner Truppen Heldenkampfe Berlin 1920 S 44 Der Ort Humin war im Zentrum der Schlacht und daher wird er auch in der deutschen Literatur so benannt Der Ort Bolimow war die nachste grossere Ortschaft die aber nicht in das Geschehen einbezogen war In der angelsachsischen Literatur wird daher zumeist der Name Battle of Bolimow verwendet Max Meyhofer Das Reserve Feldartillerie Regiment Nr 1 im Weltkriege 1914 1918 Berlin 1926 S 63 67 R Leopolod Reserve Infantrie Regiement Nr 3 Oldenburg 1926 S 65 66 eine pulverformige Kombination von Dianisidin Chlorhydrat und Dianisidinchlorsulfonat Ni Mischung siehe dazu Walther Nernst Kurt von Morgen Meiner Truppen Heldenkampfe Berlin 1920 S 48 Der Weltkrieg von 1914 bis 1918 Band 7 Die Operationen des Jahres 1915 Die Ereignisse im Winter und Fruhjahr Berlin 1931 S 166 Schlachten an der Ostfront des Ersten Weltkrieges 1914 Gefecht bei Stalluponen Schlacht bei Gumbinnen Schlacht bei Tannenberg Schlacht in Galizien Schlacht an den Masurischen Seen Belagerung von Przemysl Schlacht an der Weichsel Schlacht bei Krakau Schlacht um Lodz Schlacht bei Limanowa Lapanow Schlacht in den Karpaten 1915 Winterschlacht in Masuren Ersturmung des Zwinin Schlacht bei Humin Schlacht um Przasnysz Schlacht bei Gorlice Tarnow Bug Offensive Narew Offensive Belagerung von Nowogeorgiewsk Grosser Ruckzug der russischen Armee 1915 Schlacht bei Wilna Feldzug nach Rowno 1916 Schlacht am Naratsch See Brussilow Offensive Baranowitschi Offensive Schlacht am Argesch 1917 Schlachten an der Aa Kerenski Offensive Tarnopol Offensive Schlacht um Riga Unternehmen Albion 1918 Operation Faustschlag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Humin amp oldid 210673797