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Als Ostpreussische Operation von 1914 bezeichnet man russischerseits den grossangelegten Versuch der Invasion Ostpreussens durch zwei Armeen der Kaiserlich Russischen Armee in der Fruhphase des Ersten Weltkrieges vom 14 August bis zum 15 September 1914 Die Operation stiess auf energischen Widerstand der deutschen 8 Armee der es gelang die beiden getrennt operierenden russischen Armeen in den Schlachten bei Tannenberg und an den Masurischen Seen zu schlagen und die Lage im nordlichen Teil der deutschen Ostfront damit zu beruhigen Ostpreussische Operation 1914 Teil von Erster Weltkrieg Kampfverlauf der Ostfront August September 1914 Datum 14 August bis 15 September 1914Ort OstpreussenAusgang deutscher SiegKonfliktparteienDeutsches Reich Deutsches Reich Russisches Kaiserreich 1914 RusslandBefehlshaberDeutsches Reich Paul von HindenburgDeutsches Reich Erich LudendorffDeutsches Reich Maximilian von Prittwitz Russisches Kaiserreich 1914 Paul von RennenkampffRussisches Kaiserreich 1914 Alexander Samsonow Russisches Kaiserreich 1914 Jakow SchilinskiTruppenstarkeZu Beginn rund 220 000 Mann11 Infanteriedivisionen1 Kavalleriedivision1194 Geschutze56 FlugzeugeVerstarkungen Anfang September rund 80 000 Mann Zu Beginn etwa 420 000 Mann 1 22 Infanteriedivisionen8 5 Kavalleriedivisionen1428 Geschutze54 FlugzeugeVerstarkungen Anfang September weitere 5 Inf und 2 Kav DivisionenVerlusteetwa 63 000 Tote Verwundete und Gefangene etwa 250 000 310 000 Tote Verwundete und Gefangene Bedeutende Militaroperationen an derOstfront 1914 1918 1914Ostpreussische Operation Stalluponen Gumbinnen Tannenberg Masurische Seen Galizien Krasnik Komarow Gnila Lipa Lemberg Rawa Ruska Przemysl Weichsel Krakau Lodz Limanowa Lapanow Karpaten1915Humin Masuren Zwinin Przasnysz Gorlice Tarnow Bug Offensive Narew Offensive Grosser Ruckzug Nowogeorgiewsk Rowno Swenziany Offensive1916Naratsch See Brussilow Offensive Baranowitschi Offensive1917Aa Kerenski Offensive Zborow Tarnopol Offensive Riga Unternehmen Albion1918Operation Faustschlag Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Truppenstarke 3 Verlauf der Operation 3 1 Die erste Phase Gumbinnen 3 2 Umgruppierung der deutschen Truppen 3 3 Die zweite Phase Tannenberg 3 4 Die dritte Phase Masurenschlacht 4 Folgen und Verluste 5 Beteiligte Truppenkorper 5 1 Russische Nordwest Front 5 2 Russische Verstarkungen 5 3 Deutsche 8 Armee 5 4 Verstarkungen Anfang September 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDie seit 1894 bestehende Franzosisch Russische Allianz war vor dem Ersten Weltkrieg mitbestimmend fur das europaische Machtegleichgewicht Sie sah fur den Fall eines Krieges mit Deutschland eine gemeinsam abgestimmte Kriegfuhrung vor Ein Kernpunkt dieses Bundnisses war die Gewahrung erheblicher franzosischer Kredite zum Ausbau des russischen Heeres und seiner Nachschuborganisation in den russischen Westgebieten als Aufmarschgebiet gegen die Mittelmachte Nach den Bedingungen dieses Bundnisses musste das Zarenreich Russland im Falle eines deutschen Angriffs gegen Frankreich innerhalb von 15 Tagen 800 000 Mann mobilisieren und den Angriff gegen das Deutsche Reich einleiten Am 4 August 1914 ruckten deutsche Truppen in das neutrale Belgien ein Den Bundnisverpflichtungen nachkommend fielen die Truppen der russischen Nordwest Front 1 und 2 Armee in Ostpreussen ein Den Oberbefehl der Front fuhrte General der Kavallerie Jakow Schilinski der gleichzeitig als Generalgouverneur von Warschau fungierte Nach dem am 14 August vom russischen Generalstab abgesegneten Plan wurden die Operationen der 1 Armee General Paul von Rennenkampff am 17 August mit Uberschreitung der deutschen Grenze eingeleitet das Gebiet der Masurischen Seen sollte im Norden umgangen werden und die deutsche Garnison von Konigsberg abgeschnitten werden 2 Die 2 Armee General Alexander Samsonow sollte am 16 August antreten am 19 August die Grenze uberqueren Masuren von Westen umgehen und den Ruckzug deutscher Landwehrtruppen zur Weichsel verhindern Das Ziel der Operation war die Umfassung der deutschen 8 Armee von beiden Flanken her 3 Truppenstarke BearbeitenDie russische Nordwestfront konzentrierte Mitte August gegen Ostpreussen etwa 22 Infanterie und 8 Kavalleriedivisionen sowie 1428 Geschutze darunter 24 schwere Kaliber und 54 Flugzeuge zusammen etwa 420 000 Soldaten Die deutsche 8 Armee 3 Armeekorps und 1 Reservekorps unter Fuhrung von Generaloberst von Prittwitz hatte zu Kriegsbeginn 9 Infanterie 2 Landwehr und 1 Kavallerie Division 1194 Geschutze davon 156 schwere Kaliber 56 Flugzeuge und 2 Luftschiffe Zusammen mit den Landwehrbrigaden und Garnisonen rund 220 000 Mann 4 Anfang September wurde die 8 Armee mit zwei Korps und einer Kavalleriedivision insgesamt etwa 80 000 Mann verstarkt 5 Der ursprungliche Plan des Generals Prittwitz sah vor die russischen Truppen getrennt zu schlagen zuerst die 1 und dann die 2 Armee Dies wurde durch den Umstand begunstigt dass die deutsche 8 Armee starker war als jeweils eine russische Armee und General Rennenkampf die Offensive noch vor dem Eingreifen von Samsonow begonnen hatte Verlauf der Operation BearbeitenDie erste Phase Gumbinnen Bearbeiten Am 17 August uberquerte Rennenkampfs 1 Armee die Grenze auf 70 km Breite Am 19 August kam es zwischen Gumbinnen und Goldap zur Schlacht bei Gumbinnen zum Kampf mit dem deutschen I XVII General von Mackensen und Teilen des 1 Reservekorps General von Below Truppenstarke in der Gumbinnen Goldap Schlacht 20 August 6 Teilnehmer Infanterie Kavallerie Artillerie MaschinengewehreRussen 63 800 9 152 380 ohne schwere Artillerie 252Deutsche 74 400 9 780 408 davon 44 schwere Geschutze 224Am 20 August begann um 4 Uhr morgens der Gegenangriff des deutschen I Armee Korps General von Francois gegen die nordliche Flanke der russischen Truppen bei Gumbinnen und hatte zunachst Erfolg Ein Gegenangriff des russischen 20 Armeekorps General der Infanterie Smirnow warf die Deutschen in der Mitte zuruck erst um 15 Uhr nachmittags gelang es dem Kommandierenden General die Kontrolle beim zuruckgeworfenen I Armee Korps wiederherzustellen 7 Das XVII Armeekorps geriet unter schweres russisches Artillerie und Maschinengewehrfeuer und musste sich ebenfalls zuruckziehen Der Kommandeur der russischen 2 Kavallerie Division General Hussain Khan Nachitschewanski griff aus ungeklarten Grunden nicht in die Kampfe ein Bei dieser Schlacht verlor die deutsche 8 Armee 14 800 Mann und musste den linken Flugel auf das ostliche Vorfeld von Konigsberg zuruckziehen Die Verluste der Russen betrugen zwischen 10 500 bis 15 000 Mann Als Meldungen eintrafen dass die russische 2 Armee Samsonow die Sudgrenze westlich der Masurischen Seen uberschritten hatte befahl Prittwitz den Ruckzug hinter die Weichsel Der Misserfolg bei Gumbinnen zwang die deutsche Heeresleitung Ende August starke Verbande von der Westfront nach Osten zu verlegen Die 8 Armee wurde Anfang September mit dem Garde Reservekorps General von Gallwitz dem XI Armeekorps General von Pluskow sowie die 8 Kavalleriedivision verstarkt Das V Armeekorps wurde in Metz in Erwartung der weiteren Entwicklung in Ostpreussen zuruckgehalten verblieb dann aber an der Westfront nbsp Umgruppierung der deutschen 8 Armee nach der Schlacht bei GumbinnenAm selben Tag den 20 August nahm die russische 2 Armee den Vormarsch wieder auf General von Prittwitz wollte sich einer Umfassung entziehen und befahl seinen Truppen sich tiefer nach Ostpreussen zuruckzuziehen General Rennenkampf blieb zwei Tage untatig und ruckte danach nicht der 2 Armee entgegen sondern schob seinen linken Flugel nach Konigsberg vor Zur gleichen Zeit anderte General Samsonow die Vormarschrichtung seiner Armee von Nord nach Nordwest da er glaubte dass die deutschen Truppen nach Suden abziehen wurden Deswegen vergrosserte sich die Distanz zwischen den beiden russischen Armeen auf mehr als 120 Kilometer In dieser Zeit liessen die russischen Kommandeure ihre Befehle unverschlusselt ubermitteln wichtige Informationen konnten von den Deutschen mitgehort werden Am 23 August warf das russische 15 Korps die deutsche 37 Division bei Orlau zuruck und besetzte Orlau und Frankenau Umgruppierung der deutschen Truppen Bearbeiten Am 21 August beruhigte sich die Lage bei der deutschen 8 Armee die erwartete Verfolgung von Seiten der russischen 1 Armee erfolgte nicht General Prittwitz arbeitete einen neuen Plan aus indem er alle Truppen gegen die 2 Armee zum Angriff ansetzen wollte Nach diesem Plan musste das XX Armeekorps die russische 2 Armee frontal binden wahrend das I Armeekorps gegen die rechte Flanke und das I Reservekorps samt dem XVII Armeekorps gegen die linke Flanke des Gegners herangefuhrt wurden Die Hauptschlage sollten gegen beide feindliche Flanken angesetzt werden Bei dieser Operation wurden gegenuber der nicht weiter vorgehenden russischen 1 Armee nur 2 5 Divisionen belassen Es war ein sehr gewagter Plan der nur gelingen konnte wenn die Truppen von Rennenkampf die Verfolgung von I und XVII Korps nicht wieder aufnehmen wurden General Ludendorff schrieb Wenn Rennenkampf den bei Gumbinnen errungenen Erfolg nutzen kann und schnell voranschreiten wird dann wird dieses Manover undenkbar Die russische 2 Armee war zahlenmassig uberlegen nachdem die Deutschen schon bei Gumbinnen empfindliche Verluste erlitten hatte konnte Prittwitz nur auf Uberraschung und vorteilhafte Lage seiner Truppen setzen Indessen wurde Prittwitz am Abend des 22 August samt seinem Stabschef von Waldersee entlassen und durch Generaloberst Paul von Hindenburg und General Erich von Ludendorff ersetzt die den bereits ausgearbeiteten Plan zum Gegenangriff ohne grosse Anderung umsetzen sollten Mit Hilfe der Eisenbahn konnte die deutsche Heeresleitung die benotigten Truppen in kurzester Zeit schnell umgruppieren Infolgedessen wurden gegen die russische 2 Armee 9 5 Infanterie und 3 Kavalleriedivisionen sowie 612 Geschutze 11 5 deutsche Divisionen und mehr als 700 Geschutze konzentriert Die zweite Phase Tannenberg Bearbeiten nbsp Vormarsch der 2 Narew Armee am 26 AugustAm 26 August begann die entscheidende Schlacht bei Tannenberg Das russische 6 Korps auf der rechten Flanke der 2 Armee war gezwungen sich unter dem Druck des deutschen XVII Armeekorps zuruckzuziehen Das russische 1 Korps warf derweil am linken Flugel die deutsche 2 Division bei Usdau zuruck das I Armeekorps wurde dabei in Verteidigung gedrangt Am nachsten Tag wurde der Kommandeur des russischen 1 Korps durch falsche deutsche Funknachrichten verwirrt welche einen Angriff gegen die eigene Flanke befurchten liessen 8 Dieser Sachverhalt fuhrte dazu dass das russische 1 Korps den Vormarsch anhielt wahrend das 13 und 15 Korps in der Mitte weiter vorgingen und dem Gegner plotzlich offene Flanken darboten Nach der Besetzung von Usdau nahm auch das deutsche I Armeekorps den Vormarsch auf Neidenburg auf und gelangte dadurch in den Rucken des russischen 15 Korps Samsonow erfuhr erst am 27 August dass das russische 1 Korps den Vormarsch eingestellt hatte Er entliess General Artamonow als Kommandierenden des 1 Korps unternahm aber sonst keine Gegenmassnahmen Ein schneller Ruckzug hatte die Bedrohung durch eine Einkesselung noch abgewendet Ausserdem gab es die Moglichkeit durch einen starken Gegenangriff das deutsche I Korps zuruckzuwerfen Jedoch wagte es Samsonow nicht Schilinskis Befehl zu verletzen Er setzte die Offensive nicht nur fort sondern verliess sein Hauptquartier am 27 August um sich in das Hauptquartier des 15 Korps zu begeben Als Schilinski die gefahrvolle Situation erkannte und er Samsonow am 28 August den Ruckzugsbefehl erteilte war dieser nicht mehr erreichbar Zu spat erhielt Rennenkampf Anweisung die Truppen seines linken Flugels uber Bartenstein und Bischoffsburg vorzuschieben um Samsonow zu unterstutzen Aber die Entfernung zur 2 Armee war zu gross und am 1 September befanden sich Truppen der 1 Armee noch 50 km entfernt von Tannenberg nbsp Kesselbildung um die russische 2 Armee am 28 August 1914Am 28 August warf das russische 15 Korps im Gefecht von Waplitz die deutsche 41 Division zuruck die dabei mehr als 2500 Tote etwa 1000 Gefangene und 13 Kanonen verlor Das war der letzte taktische Erfolg der 2 Armee Am selben Tag befahl Samsonow den Ruckzug der Truppen des 13 und 15 Korps auf die Linie Myshinetz Mlawa Aber es war schon spat In der Nacht vom 29 bis zum 30 August wurden die beiden Korps und ein Teil der Truppen der 23 Korps insgesamt 5 Divisionen mit unvollstandiger Zusammensetzung ostlich von Tannenberg im Gebiet des Waldes von Kommusin eingeschlossen Am nachsten Morgen versuchten die russischen Truppen mit 3 Kolonnen nach Suden und Osten auszubrechen aber nur eine Kolonne konnte ausbrechen meist Truppen des 15 und 23 Korps General Samsonow erschoss sich in aussichtsloser Lage am 30 August 1914 im Wald bei Willenberg Zwei andere Kolonnen wurden wegen des zaghaften Generals Klujew verstreut die Soldaten verloren die Orientierung und zogen sich unter Maschinengewehrfeuer mehrere Kilometer fuhrerlos umher und wurden am 31 August um 16 Uhr von den deutschen Truppen gefangen genommen General Klujew selbst kapitulierte mit der grossten Gruppe rund 4 000 Soldaten Die 2 Armee verlor vom 20 bis zum 31 August etwa 90 000 Gefangene Bei Tannenberg wurden am 31 August auch mehrere tausende deutsche Gefangene befreit die vom 20 bis zum 28 August in den Kampfen bei Allenstein Orlau Usdau Waplitz in russische Gefangenschaft geraten waren Die dritte Phase Masurenschlacht Bearbeiten Nach der Niederlage der russischen 2 Armee beschloss die deutsche Heeresleitung durch das masurische Seengebiet gegen die Sudflanke Rennenkampffs anzugreifen wo sich nur das russische 2 Korps und Kavallerieverbande befanden Es war geplant hier die russische Front zu durchbrechen und in den Rucken der 1 Armee zu gelangen und sie gegen den Njemen abzudrangen Generalmajor Ludendorff konzentrierte drei Korps und zwei Kavalleriedivisionen beidseitig der Seenenge von Lotzen und vier Korps nordlich der Masurischen Seen bis zur Angerapp Die russische 1 Armee geriet in eine kritische Lage Die deutsche 8 Armee war zahlenmassig uberlegen am Anfang der deutschen Offensive betrug ihre Starke 12 Infanterie Divisionen und 6 Landwehr Divisionen ohne vollwertige Bewaffnung Die Starke der russischen 1 Armee betrug dagegen 13 Divisionen darunter 5 neu mobilisierte Reserve Divisionen mit gleichfalls schwacher Bewaffnung Die Starke der Kavallerie betrug 2 Divisionen bei der 8 Armee und 5 Divisionen bei 1 Armee Die russische Ubermacht an Kavallerie war nutzlos weil im Masurischen Seengebiet grosse Kavallerieverbande nicht einsetzbar waren Bei der Artillerie hatte die 8 Armee auch einen uberwaltigenden Vorteil Daruber hinaus wurde das 3 Sibirische und XXII Armeekorps aus dem Festungsbereich Warschau General der Infanterie Olochowski zur Verstarkung nach Ostpreussen gesandt Zunachst beschloss General Schilinski diese beiden Korps der russischen 2 Armee zu uberstellen danach zur 1 Armee am 6 September wurde aus diesen Verbanden die neue 10 Armee gebildet welche spater mit dem 1 Turkestanischen Korps verstarkt wurde Erste russische Verstarkungen trafen ab 7 September in Ostpreussen ein am 11 September wurde die 10 Armee General der Infanterie Pflug unterstellt Wahrend der Kampfe diese Truppen waren im Prozess der Konzentration und nahmen praktisch nicht Teil an der Operation nbsp Die deutsche 8 Armee kann die russische 1 Armee durch ihren gegen Goldap angesetzten sudlichen Umfassungsflugel zum Ruckzug hinter die Angerapp zwingenDie deutsche Offensive begann am 6 September erst ab dem 9 September stellten sich Erfolge ein Rennenkampf verlegte zwei Infanterie und drei Kavalleriedivisionen von der Mitte auf die Sudflanke und das XX Korps von Norden her Rennenkampf machte General Schilinski am 10 September den Vorschlag den Ruckzug anzuhalten und gegen die 8 Armee wieder in die Offensive uber zu gehen Schilinski lehnte diesen Vorschlag aber ab und fuhrte die ganze Armee nach Osten zur Grenze zuruck 9 In der Schlacht an den Masurischen Seen verloren die Russen etwa 125 000 Mann darunter 45 000 Gefangene die Deutschen hatten Verluste von etwa 40 000 Mann Am 15 September war die Ostpreussische Operation beendet Folgen und Verluste BearbeitenDie zahlenmassige Uberlegenheit der russischen Truppen am Anfang der Operation wurde nicht genutzt Wahrend der Operation gewannen die russischen Truppen mehrere kleine Gefechte verloren aber die grossen Kampfe Die russische 10 Armee unter General Wassili Pflug und Rennenkampfs 1 Armee konnten die deutschen Truppen bis zum 25 September wieder uber die Grenze zurucktreiben und sogar kleinere Teile Ostpreussens besetzt halten Die Ostpreussische Operation zeigte dass die militarische Fahigkeiten der Kommandeure von Bataillonen Regimentern und Divisionen die Fehler des Oberkommandos nicht ausgleichen konnte Die Ostpreussische Operation spielte eine wichtige Rolle fur die Entscheidungskampfe an der Westfront sie ermoglichte den franzosischen Truppen die erfolgreiche Gegenoffensive in der Schlacht an der Marne Das wurde spater von Marschall Joffre David Lloyd George und anderen Militars und Politikern bestatigt Der Hauptschuldige der Niederlage war General Schilinski Er koordinierte die Aktionen zwischen den Armeen von Rennenkampf und Samsonow schlecht und konnte die Situation nicht richtig einschatzen Sogar nach Samsonows Niederlage liess er Rennenkampf weiter nach Konigsberg vorgehen Der erfolgreiche Ruckzug der 1 Armee war nur auf die Aktionen von Rennenkampf selbst zuruckzufuhren Fur die Einkesselung und die daraus gewachsenen grossen Verluste waren vor allem General Samsonow und seine Korpsfuhrer Artamonow und Klujew verantwortlich General Schilinski versuchte zu seiner Rechtfertigung vergeblich die Schuld fur die Niederlage der 2 Armee auf Rennenkampf abzuwalzen Er wurde aus seinem Amt entlassen und durch General Nikolai Russki ersetzt Nach der Revolution wurde sowohl Schilinski und auch Rennenkampf durch die Bolschewisten erschossen General Klujew der verfruht kapitulierte floh 1921 aus Angst vor Vergeltung nach Finnland ins Exil Beteiligte Truppenkorper BearbeitenRussische Nordwest Front Bearbeiten Kommandeur General Schilinski Stabschef General Wladimir Alexejewitsch Oranowski1 Armee General der Infanterie Paul von RennenkampfXX Korps General Wladimir Wassiljewitsch Smirnow 28 Infanterie Division Nikolai Alexejewitsch Lashkewitsch 29 Infanterie Division Anatoli Nikolajewitsch Rosenschild von Paulin III Korps Nikolai Alexejewitsch Jepantschin 25 Infanterie Division Pavel Iljitsch Bulgakow 27 Infanterie Division Michail Michailowitsch Adaridow IV Korps General Sultan Eris Giray Khan Alijew 30 Infanterie Division Eduard Arkadjewitsch Koljankowski 40 Infanterie Division Nikolai Nikolajewitsch Korotkjewitsch 5 Infanterie Brigade Pjotr Dmitrijewitsch Schreider II Korps General der Kavallerie Sergei Michailowitsch Scheideman 26 Infanterie Division Alexander Nikolajewitsch Poetzki 43 Infanterie Division Wladimir Alexsejewitsch Slussjarenko 72 Reserve Division Dmitri Dmitriewitsch Orlow I Kavalleriekorps General der Kavallerie Hussein Chan Nachitschwanski 1 Garde Kavallerie Division Nikolai Nikolajewitsch Kasnakow 2 Garde Kavallerie Division Georgi Ottowitsch Rauch 1 Kavallerie Division Wassili Josifowitsch Romeiko Gurko 2 Kavallerie Division Hussein Khan Nachitschwanski 3 Kavallerie Division Wladimir Karlowitsch Belgard 1 Kavalleriebrigade Nikolai Aloisjewitsch Oranowski Verstarkungen ab Anfang September XXVI Korps Alexander Alexejewitsch Gerngross 53 Reserve Division Semjon Iwanowitsch Fjodorow 56 Reserve Division Nikolai Ksenofontowitsch Boldirew 54 Reserve Division Michail Grigorjewitsch Jerogin 2 Armee General der Kavallerie Alexander SamsonowI Korps Leonid Konstantinowitsch Artamonow ab 27 8 Duschkewitsch 22 Infanterie Division Alexander Alexandrowitsch Duschkewitsch 24 Infanterie Division Nikolai Petrowitsch Rechikow VI Korps General Alexander Blagowjetschenski ab 12 9 Balujew 4 Infanterie Division Nikolai Nikolajewitsch Komarow 16 Infanterie Division Guido Kasimirowitsch Richter XIII Korps Nikolai Alexejewitsch Klujew 1 Infanterie Division Andrei Alexandrowitsch Ugrjumow 36 Infanterie Division Alexander Bogdanowitsch Preschentschi XV Korps General Nikolai Nikolajewitsch Martos 6 Infanterie Division Fedor Iwanowitsch Torklus 8 Infanterie Division Jewgeni Jemiljewitsch Vietinghof XXIII Korps Zyprian Antonowitsch Kondratowitsch 3 Garde Division Leonid Ottowitsch Sirelius 2 Infanterie Division Josif Felixsowitsch Mingin II Kavalleriekorps 4 Kavallerie Division Anton Alexandrowitsch Tolpygo 6 Kavallerie Division Wladimir Christoforowitsch Roop 15 Kavallerie Division Pavel Petrowitsch Ljubomirow Russische Verstarkungen Bearbeiten Anfang September bei Warschau aufgestellt 10 Armee General der Infanterie Wassili Pflug 1 kaukasische Kosaken Division 57 Reserve Division 68 Reserve DivisionIII Sibirisches Korps Jewgeni Alexandrowitsch Radkewitsch sibir 7 Division sibir 8 DivisionI turkestanisches Korps Michail Rodinowitsch Jerofejew 1 turkestanische Brigade 2 turkestanische Brigade 3 turkestanische Brigade 1 turkestanische Kavallerie DivisionXXII Korps General der Infanterie Alexander Baron von Brincken Finnische 1 Division Finnische 2 Division 50 Infanterie DivisionDeutsche 8 Armee Bearbeiten Kommandeur Generaloberst von Prittwitz ab 22 8 Generaloberst von Hindenburg Festung Konigsberg Generalleutnant Gunter von Pappritz 2 Landwehr Brigade Festung Graudenz Generalmajor Friedrich Wilhelm von Unger 20 Landwehr Brigade 1 Kavallerie Division Generalleutnant Hermann Brecht 3 Reserve Division Generalleutnant Kurt von MorgenI Armeekorps Generalleutnant Hermann von Francois 1 Division Generalleutnant Richard von Conta 2 Division Generalleutnant Adalbert von FalkXVII Armeekorps General der Kavallerie August von Mackensen 35 Division Generalleutnant Otto Hennig 36 Division Generalleutnant Konstanz von HeinecciusXX Armeekorps General der Infanterie Friedrich von Scholtz 37 Division Generalleutnant Hermann von Staabs 41 Division Generalleutnant Leo SontagI Reserve Korps General der Infanterie Otto von Below 1 Reserve Division Generalleutnant Sigismund von Forster 36 Reserve Division Generalleutnant Kurt KrugeLandwehr Korps Goltz 1 Landwehr Division Generalleutnant Georg von der Goltz 6 Landwehr Brigade 33 gemischte Landwehr Brigade 34 gemischte Landwehr Brigade 37 gemischte Landwehr Brigade 70 Landwehr Brigade 5 Landwehr Brigade Festung Thorn Verstarkungen Anfang September Bearbeiten 8 Kavallerie Division Generalmajor Gunther von der SchulenburgXI Armee Korps General Otto von Pluskow 22 Division Generalleutnant Dieffenbach 38 Division Generalleutnant Ernst WagnerGarde Reserve Korps General der Artillerie Max von Gallwitz 3 Garde Division Generalleutnant Henning von Bonin 1 Garde Reserve Division Generalleutnant Viktor AlbrechtSiehe auch BearbeitenOstpreussen Ostpreussen im Ersten WeltkriegLiteratur BearbeitenHermann Stegemann Geschichte des Weltkrieges Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1917 S 230 260 Iwan Rostunow Die Ostfront des 1 Weltkrieges 1914 Moskau 1975 Sammlung von Dokumenten uber Ostpreussische Operation Moskau 1939Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ostpreussen im Ersten Weltkrieg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Plan der Operation Plan der Schlacht zwischen Gumbinnen Goldap Kriegsentschadigung im Ersten Weltkrieg Bundesarchiv Einzelnachweise Bearbeiten Anmerkung Zahl ohne die 6 Armee Bezirk Petersburg und den selbstandigen Festungsbereich Warschau die Direktive fur Rennenkampf die Direktive fur Samsonow Reichsarchiv Band 2 Mittler und Sohn Berlin 1925 S 358 und 370 f Salesski K A Pohod russkoj armii v Vostochnuyu Prussiyu v 1914 g spasenie Francii i perelom v hode vojny novye podhody k istorii Pervoj mirovoj vojny In riss ru Seite 54 55 PDF Wladimir Letjagin S 25 Ostpreussische Operation 1914 Malkow Schkundin Kriege des 20 Jahrhunderts Band 1 S 144 G Kretinin Triumf i tragedii dvuh generalov S 114 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ostpreussische Operation 1914 amp oldid 236844521