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Hermann Karl Bruno von Francois 31 Januar 1856 in Luxemburg 15 Mai 1933 in Berlin Lichterfelde war ein preussischer General der Infanterie im Ersten Weltkrieg Hermann von FrancoisGeneral Hermann von FrancoisInhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Francois war der Sohn des spateren preussischen Generalmajors Bruno von Francois 1818 1870 und dessen Ehefrau Marie Amalie Helene geborene von Wentzel 1829 1909 1 Der jungere Bruder Hugo fiel in Deutsch Sudwestafrika wahrend der Kampfe gegen die Herero Der altere Bruder Curt war fuhrend an der Erwerbung und kartographischen Erfassung der Kolonie Deutsch Sudwestafrika beteiligt dort war er verantwortlich fur das Massaker von Hornkranz Militarkarriere Bearbeiten Francois besuchte die Kadettenanstalten in Wahlstatt und Berlin Er fungierte als Page von Kaiser Wilhelm I und trat am 15 April 1875 als Sekondeleutnant in das 1 Garde Regiment zu Fuss der Preussischen Armee ein Am 1 Oktober 1884 kommandierte man ihn zur weiteren Ausbildung an die Kriegsakademie Nach drei Jahren verliess er diese als Hauptmann im Generalstab Als Berufssoldat durchlief Francois anschliessend die typische Stufenleiter militarischer Kommandos Seit 18 April 1901 war er Oberstleutnant am 18 April 1903 wurde er Oberst und fuhrte ab 24 August 1904 das Konigin Elisabeth Garde Grenadier Regiment Nr 3 in Charlottenburg Am 18 November 1907 beauftragte man ihn mit der Fuhrung der 49 Infanterie Brigade und ernannte Francois am 27 Januar 1908 mit seiner Beforderung zum Generalmajor zum Kommandeur dieses Grossverbandes Daran schloss sich mit seiner Beforderung zum Generalleutnant am 20 Marz 1911 seine Ernennung zum Kommandeur der 13 Division in Munster an Am 19 August 1913 wurde er zum General der Infanterie befordert und ubernahm am 1 Oktober 1913 als Kommandierender General das I Armee Korps in Konigsberg nbsp Hermann von Francois am 10 Jahrestag der Schlacht von TannenbergBei Ausbruch des Ersten Weltkriegs stand das I Korps im Verband der 8 Armee in Ostpreussen Francois erregte schon in den ersten Kriegstagen Aufsehen durch eigenwillige Entscheidungen die oft Befehlsverweigerungen nahekamen So postierte er sein Korps gegen die ausdruckliche Anweisung seines Vorgesetzten von Prittwitz direkt an der Grenze und nahm das Gefecht bei Stalluponen auf Auch leitete er gegen den Befehl durch einen Angriff seines Korps die Schlacht bei Gumbinnen ein die als taktisches Patt immerhin zu einer Art Propagandaerfolg fur die Russen wurde Im Laufe der Schlacht von Tannenberg Ende August 1914 verweigerte er zwei Mal direkte Befehle des Oberbefehlshabers der 8 Armee Hindenburg und seines Generalstabschefs Ludendorff Einerseits verzogerte er den Angriff seines Korps bei dem Gefecht von Usdau um zwei Tage andererseits ignorierte er jeden Befehl den dann gestarteten Angriff im Zuge einer Konsolidierung zu beschranken Die Meinungen der Militargeschichtsschreibung uber Francois Beitrag zum Sieg in Ostpreussen gehen auseinander Manche sehen in seinem Verhalten einen gunstigen Unfall innerhalb des Befehlssystems der 8 Armee andere wie Alexander Solschenizyn in seinem Roman August Vierzehn betrachten ihn als strategischen Visionar Nach der Schlacht an den Masurischen Seen erhielt er am 8 Oktober 1914 fur einen Monat den Oberbefehl der 8 Armee da er durch sein forsches Vorgehen den Kaiser beeindruckt hatte Inwieweit sein Verhalten das Verhaltnis zu dem als faktischer Kommandeur der Ostfront ihm ubergeordneten Generalmajor Ludendorff belastete ist unklar Am 24 Dezember 1914 ubernahm er die Fuhrung des neuaufgestellten XXXXI Reserve Korps nach Einsatzen in der Picardie wurde sein Verband im April 1915 nach Galizien verlegt und nahm Anfang Mai im Verband der 11 Armee an der Durchbruchschlacht von Gorlice Tarnow teil Hier erhielt er fur die Leistung seiner Einheiten den Orden Pour le Merite verliehen Nach der Ruckeroberung von Lemberg gab er das XXXXI Reserve Korps wieder ab verliess die Ostfront und ubernahm am 29 Juni 1915 im Westen die Fuhrung des VII Armee Korps Dieses Korps wurde ab Juni 1916 bei der 5 Armee in der Schlacht um Verdun verwendet General Francois ubernahm Mitte Juli 1916 zudem die Fuhrung der westlichen Angriffsgruppe an der Maas Wegen seiner Leistungen vor Verdun und dem Einsatz seines Korps in der zweiten Aisneschlacht wurde ihm im Juli 1917 der Pour le Merite mit Eichenlaub verliehen Ende Mai 1918 beteiligte sich sein Korps an der Offensive der 7 Armee im Abschnitt zwischen Soissons und Reims nach der alliierten Gegenoffensive musste er sein Korps aber Mitte Juni auf Noyon zurucknehmen Am 6 Juli 1918 gab er die Fuhrung des VII Korps ab und wurde a la suite des Konigin Elisabeth Garde Grenadier Regiments Nr 3 sowie am 14 Oktober 1918 unter Verleihung des Grosskreuzes Roten Adlerordens mit Eichenlaub und Schwertern zur Disposition gestellt Nach seiner Verabschiedung verfasste Francois eine Reihe von kriegswissenschaftlichen Schriften darunter die militarische Biografie des ehemaligen deutschen Kronprinzen Wilhelm der im Weltkrieg die 5 Armee und ab November 1916 die Heeresgruppe Deutscher Kronprinz befehligt hatte zu der auch Francois gehorte Er wurde fur seine wissenschaftlichen Verdienste am 20 Mai 1925 von der Universitat Tubingen mit der Ehrendoktorwurde geehrt Familie Bearbeiten Er heiratete am 5 Januar 1878 in Potsdam Elisabeth Emma Olga von Besser 1859 1927 Das Paar hatte einen Sohn Bernhard Hermann Hardy 1879 1956 deutscher Schauspieler und Intendanzrat 1902 geschieden Hedwig Wagner 1937 1926 Gerda Falke 1899 Auszeichnungen BearbeitenKronenorden I Klasse 2 Preussisches Dienstauszeichnungskreuz 2 Ehrenkomturkreuz des Furstlichen Hausordens von Hohenzollern 2 Komtur II Klasse des Hausordens Albrechts des Baren 2 Kommandeur I Klasse des Ordens vom Zahringer Lowen 2 Bayerischer Militarverdienstorden II Klasse 2 Komtur I Klasse des Grossherzoglich Hessischen Philipps Ordens 2 Ehrenkreuz I Klasse des Lippischen Hausordens 2 Ehrenkreuz II Klasse des Reussischen Ehrenkreuzes 2 Komtur II Klasse des Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausordens 2 Ehrenkreuz von Schwarzburg II Klasse 2 Chilenischer Verdienstorden I Klasse 2 Kommandeur des Erloser Ordens 2 Komtur des Ritterordens der Heiligen Mauritius und Lazarus 2 Schwarzer Adlerorden Eisernes Kreuz 1914 II und I KlasseWerke BearbeitenDer Deutsche Kronprinz Der Soldat und Heerfuhrer Leipzig Max Koch Verlag 1926 Anm Der Band bildet ein zweibandiges Gesamtwerk zusammen mit dem zugleich erschienenen von Georg Freiherr von Eppstein verfassten politisch biografischen zweiten Band Der Deutsche Kronprinz Der Mensch der Staatsmann der Geschichtsschreiber Literatur BearbeitenHanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band I A L Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 320 324 Karl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 1 A G Biblio Verlag Osnabruck 1999 S 420 422 ISBN 3 7648 2505 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann von Francois Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hermann von Francois im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Bundesarchiv N 274Einzelnachweise Bearbeiten Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 8 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1941 S 243 Nr 2580 DNB 367632837 a b c d e f g h i j k l m n Preussisches Kriegsministerium Hrsg Rangliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur 1914 E S Mittler amp Sohn Berlin 1914 S 52 Normdaten Person GND 116698993 lobid OGND AKS VIAF 8146358 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Francois Hermann vonALTERNATIVNAMEN Francois Hermann Karl Bruno von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer General der Infanterie im Ersten WeltkriegGEBURTSDATUM 31 Januar 1856GEBURTSORT LuxemburgSTERBEDATUM 15 Mai 1933STERBEORT Berlin Lichterfelde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann von Francois amp oldid 238989364