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Franz Ludwig Adalbert Falk seit 1879 von Falk 19 September 1856 in Lyck 25 Marz 1944 in Berlin Schmargendorf 1 war ein preussischer General der Infanterie Adalbert von Falk nach Marz 1915Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Militarkarriere 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Falk war ein Sohn des Staatsanwalts und spateren preussischen Kultusministers Falk 2 und dessen Ehefrau Rose geborene Passow 1827 1898 Falk verheiratete sich am 3 Juni 1882 in Berlin mit Meta von Lentzcke 1861 1937 Tochter der Bertha Voigt und des Staatsanwalts 3 4 Theodor von Lentzke Die gemeinsame Tochter Margarethe 5 heiratete 1915 den spateren General Erick von Schickfus und Neudorff Militarkarriere Bearbeiten Nach seiner Erziehung und dem Besuch des Wilhelm Gymnasiums in Berlin dass er mit dem Abitur abschloss trat Falk am 20 Marz 1875 als Dreijahrig Freiwilliger in das Garde Fusilier Regiment der Preussischen Armee ein Am 12 Oktober 1875 wurde er dort zum Portepeefahnrich ernannt und am 17 Oktober 1876 zum Sekondeleutnant befordert Im Jahre 1879 erhielt er den von seinem Vater abgelehnten und fur den Sohn erbetenen Adel 6 2 Ab 1 Oktober 1883 absolvierte Falk fur drei Jahre die Kriegsakademie wurde im Anschluss zum Premierleutnant befordert und erhielt in Anerkennung seiner Leistungen an der Akademie im Marz 1877 einen Ehrensabel Zum 1 April 1888 folgte seine Kommandierung auf ein Jahr zum Grossen Generalstab Diese Kommandierung verlangerte sich um ein weiteres Jahr bis Falk schliesslich am 24 Marz 1890 unter Beforderung zum Hauptmann und Stellung a la suite des Kaiser Franz Garde Grenadier Regiments Nr 2 in den Nebenetat des Grossen Generalstabes versetzt wurde Damit verbunden war die Ernennung zum Adjutanten des Oberquartiermeisters Am 5 Marz 1891 wurde Falk unter Stellung a la suite des Generalstabes der Armee zum Zweiten Adjutanten des Chefs des Grossen Generalstabes ernannt Vom 19 September 1891 bis zum 13 Februar 1893 war er dann im Generalstab des II Armee Korps tatig und kehrte anschliessend als Kompaniechef im Grenadier Regiment Konig Friedrich Wilhelm II 1 Schlesisches Nr 10 in den Truppendienst zuruck Im Jahr darauf kam Falk nach Munster zum Generalstab der 13 Division und wurde am 12 September 1895 Major Vom 17 Juni 1897 bis 21 April 1902 schloss sich eine Verwendung als Bataillonskommandeur im 2 Thuringischen Infanterie Regiment Nr 32 an Dann wurde Falk als Oberstleutnant in den Stab des 3 Thuringischen Infanterie Regiments Nr 71 versetzt Mit Wirkung zum 1 Oktober 1902 folgte mit der Uniform des Generalstabes seine Versetzung als Militarlehrer an die Kriegsakademie Dort stieg Falk am 17 Mai 1904 zum Direktionsmitglied auf und wurde in dieser Stellung am 16 Marz 1905 zum Oberst befordert Ab dem 21 Mai 1906 fungierte er als Kommandeur des Grenadier Regiments Konig Friedrich Wilhelm I 2 Ostpreussisches Nr 3 Am 2 April 1909 wurde er als Generalmajor Kommandeur der 9 Infanterie Brigade in Frankfurt Oder Am 27 Januar 1912 wurde Falk zum Inspekteur der Kriegsschulen ernannt In dieser Funktion war er auch gleichzeitig Vorsitzender der Obermilitarstudienkommission Kurz darauf wurde er am 22 April 1912 zum Generalleutnant befordert Zu Beginn des Ersten Weltkriegs ernannte man ihn zum Kommandeur der 2 Division aus Insterburg 2 Knapp vier Wochen spater kampfte er mit dem Grossverband in der Schlacht bei Tannenberg Vom 4 bis 7 Oktober 1914 war er vorubergehend auch mit der Fuhrung des I Armee Korps beauftragt Falk verblieb weiterhin an der Ostfront und nahm an den dortigen Stellungskampfen sowie der Winterschlacht in Masuren teil Fur seine Leistungen in dieser Schlacht wurde ihm das Kreuz der Komture mit Schwertern des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern verliehen 7 nachdem er bereits vorher beide Klassen des Eisernen Kreuzes erhalten hatte Im Oktober 1915 wurde er mit dem Stern zum Roten Adlerorden II Klasse mit Eichenlaub und Schwertern ausgezeichnet 8 Altersbedingt wurde Falk von seinem Frontkommando abberufen und in der Heimat am 2 Juni 1916 zum Kommandierenden General des stellvertretenden Generalkommandos des IX Armee Korps in Altona ernannt Am 18 August 1916 folgte seine Beforderung zum General der Infanterie 9 nbsp Plakat vom 15 April 1918 des Stellv Generalkommandos unter General von Falk mit der Aufforderung Streik und Revolutionshetzer gegen erhebliche Summen zu denunzierenBeim Ausbruch des Matrosenaufstands in Kiel wandte sich der Gouverneur Vizeadmiral Souchon um dem Aufstand Herr zu werden am 3 November 1918 nicht an den Obermilitarbefehlshaber im Heimatgebiet sondern unmittelbar an das Stellvertretende Generalkommando des angrenzenden Korpsbereichs in Altona Dessen Kommandierender General Adalbert von Falk beauftragte daraufhin den Truppenfuhrer des dem Kieler Festungsbereichs nachstgelegenen stellvertretenden Brigadekommandos Generalmajor v Wright alle verfugbaren Infanteriekrafte aus dem ihm unterstellten Ersatzbataillonen unter einheitlichen Befehl zu sammeln und noch in der gleichen Nacht nach Kiel zu befordern Das Generalkommando liess in Lubeck und Neumunster fur deren Transporte Zuge bereitstellen Wright alarmierte die Ersatzbataillone der 162er und des hier garnisonierten Schleswiger Reserve Regimentes der 84er 10 in Lubeck sowie der 163er in Neumunster Unter der Anwendung von Gewalt dabei wurden mindestens acht Menschen getotet konnte Souchon die Lage jedoch nochmals unter Kontrolle bringen und die eingeleiteten Massnahmen der Brigade wurden bereits vor Mitternacht ruckgangig gemacht Doch jedoch am nachsten Morgen die Unruhen wieder auflebten ersuchte Souchon um 10 Uhr den Chef des stellvertretenden Generalstabs des Korps um Truppenhilfe aus Rendsburg 85er und Lubeck Der Generalstabschef ernannte Wright um 11 Uhr telefonisch zum Befehlshaber samtlicher gegen Kiel in Marsch zu setzenden Ersatzbataillonen Wrights Plan sah vor alle aus dem Korpsbereich anrollenden Eingreiftruppen sudlich von Kiel zu sammeln und mit vereinter Macht in Kiel einzumarschieren Der Plan fusste nicht nur auf seinen Erfahrungen der Kriegsgeschichte sondern auch auf der bis zu den Brigadestaben verteilten Generalstabsstudie aus dem Jahr 1908 uber den Kampf in insurgierten Stadten Souchon lehne jedoch da die Befehlsfuhrung eines Truppenfuhrers des Landheeres auf dem Gebiet des Marinekriegshafens Kiel fur ihn ausgeschlossen war sowohl Wrights Plan als auch diesen als Befehlshaber ab Er setzte sich mit dem Falk in Altona in Verbindung und es gelang ihm unter der weitgehenden Behauptung seiner personlichen Reputation und Immediatstellung sich mit ihm dahingehend zu verstandigen dass Wright noch am Mittag durch einen Anruf aus dem Generalkommando von seinem Kommando entbunden und die Eingreiftruppen unter dem direkten Befehl Souchons gestellt wurde Mit Hilfe der letzten ihm noch ergebenen Formationen und der ihnen zugefuhrten Heerestruppen wollte er innerhalb des Festungsbereichs Remedur zu schaffen Dieses Vorhaben sollte sich jedoch schon im Ansatz als unbrauchbar erweisen Entgegen den eindringlichen Gegenvorstellungen des von ihm abgelehnten Heeresfuhrers liess er alle mit Eingreiftruppen besetzten Sonderzuge in den Hauptbahnhof der von Aufruhrern beherrschten Stadt einfahren Dort uberrumpelte die revolutionar gestimmte Menge die einfahrenden Transporte Souchon sah sich gezwungen in Verhandlungen einzutreten 11 Nach Kriegsende stellte man Falk am 24 November 1918 zur Disposition Ehrungen BearbeitenStern zum Kronenorden II Klasse 12 Preussisches Dienstauszeichnungskreuz 12 Komtur des Greifenordens 12 Komtur II Klasse des Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausordens 12 Komtur II Klasse des Friedrichs Ordens 12 Kommandeur des Erloser Ordens 12 Ehrenburger von LyckLiteratur BearbeitenFriedrich von Rieben Geschichte des Koniglich Preussischen Kaiser Franz Garde Grenadier Regiments Nr 2 Verlag Paul Parey Berlin 1914 S 282 Paul von Scheven Offizier Stammrollen und Ranglisten des Koniglich Preussischen Kaiser Franz Garde Grenadier Regiments Nr 2 1814 1894 Ernst Siegfried Mittler amp Sohn Berlin 1894 S 136 137 Fabian Krahe Adalbert von Falk General In Olaf Matthes Ortwin Pelc Menschen in der Revolution Hamburger Portrats 1918 19 Husum Verlag Husum 2018 S 29 32 ISBN 978 3 89876 947 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adalbert von Falk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Adalbert von Falk im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Sterberegister des Standesamtes Berlin Wilmersdorf Nr 884 1944 a b c Generalleutnant v Falk In Lubeckische Anzeigen 166 Jg Nummer 263 Ausgabe vom 7 Juni 1916 Meta Betty von Lentzke geb Landsberg a W in Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel 1900 Jg 1 Justus Perthes Gotha 1900 S 547 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1938 A Uradel Jg 37 Justus Perthes Gotha 1937 S 316 Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Walter von Hueck Klaus von Andrian Werburg Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel Band XIX Band 99 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg Lahn 1990 S 384 ISSN 0435 2408 A Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 C A Starke Verlag Gorlitz 1939 S 17 Militar Wochenblatt Nr 46 vom 2 Marz 1915 Hrsg Bodo von Scriba E S Mittler und Sohn Berlin 1915 S 1059 Militar Wochenblatt Nr 190 191 vom 23 Oktober 1915 E S Mittler und Sohn Berlin 1915 S 4501 Preussisches Kriegsministerium Hrsg Rangliste der Offiziere der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergisches Armeekorps 1917 E S Mittler amp Sohn Berlin 1917 S 2 Siehe auch Liste abgegangener Bauwerke in Lubeck Wisbystrasse Ernst Heinrich Schmidt Heimatheer und Revolution 1918 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1981 ISBN 3 421 06060 6 a b c d e f Preussisches Kriegsministerium Hrsg Rangliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur 1914 E S Mittler amp Sohn Berlin 1914 S 556 Normdaten Person GND 126572275 lobid OGND AKS VIAF 30533515 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Falk Adalbert vonALTERNATIVNAMEN Falk Franz Ludwig Adalbert von vollstandiger Name Falk Franz Ludwig AdalbertKURZBESCHREIBUNG preussischer General der InfanterieGEBURTSDATUM 19 September 1856GEBURTSORT LyckSTERBEDATUM 25 Marz 1944STERBEORT Berlin Schmargendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adalbert von Falk amp oldid 235938322