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Die 81 Infanterie Brigade war ein Grossverband der Preussischen Armee 81 Infanterie BrigadeAktiv 1897 bis 1919Staat Freie und Hansestadt LubeckStreitkrafte Preussische ArmeeTruppengattung InfanterieTyp BrigadeGliederung siehe GeschichteStandort siehe GeschichteLeitungKommandeure siehe Kommandeurestellvertretender Kommandeur siehe Stellvertretendes BrigadekommandoBrigadestabssitz bis 1901Stabssitz ab 1901Stabssitz ab 1912 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Erster Weltkrieg 1 2 Verbleib 2 Kommandeure 3 Stellvertretendes Brigadekommando 4 Verweise 4 1 Literatur 4 2 Weblinks 4 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie 81 Infanterie Brigade wurde am 1 April 1897 errichtet Das Kommando stand in Lubeck Von der Moltkestrasse 25 zog die Brigade 1901 in das Schloss Rantzau im Jahre 1912 in die Mengstrasse 4 dem spater so genannten Buddenbrookhaus und 1913 wo sie bis zu ihrem Ende blieb in die Braunstrasse 12 Die Brigade war in Friedenszeiten der 17 Division des IX Armee Korps unterstellt Ihr gehorten das Infanterie Regiment Lubeck 3 Hanseatisches Nr 162 in Lubeck das Schleswig Holsteinische Infanterie Regiment Nr 163 in Neumunster sowie die Landwehrbezirke Bremen II und Lubeck an Erster Weltkrieg Bearbeiten Zur Mobilmachung stellte die Brigade das Brigade Ersatz Bataillon 81 welches der 33 gemischten Ersatz Infanterie Brigade 1 der 4 Ersatz Division unterstand auf 2 Ab Ende September kommandierte Gustav Schaumann das Bataillon Mit der Auflosung der Brigade wurde aus den Brigade Ersatz Bataillonen 33 34 35 und 81 am 9 Juli 1915 das Infanterie Regiment Nr 362 in der 13 Ersatz Infanterie Brigade formiert Als dessen IV Bataillon am 2 August 1916 an das neu aufzustellende Reserve Infanterie Regiment Nr 273 abgegeben wurde stellte das Brigade Ersatz Bataillon zum 5 April 1916 das neue IV Bataillon des 362er Regiments 3 Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde die Brigade der 17 Reserve Division des IX Reserve Korps unterstellt Zunachst zu Sicherungsaufgaben herangezogen wurde der Grossverband am 23 August an die Westfront verlegt Sie kampfte bei Lowen und Mecheln Termonde Noyon und im Oktober bei Laucourt bevor der Bewegungskrieg in den Stellungskrieg uberging nbsp Einsatz in der Wijtschaete Schlacht Flandern 11 April 1918 Mitte Juli 1916 wurde sie an der Somme eingesetzt Im Zuge der Umformung aller Divisionen zu je drei Infanterie Regimentern wurde die 33 Reserve Infanterie Brigade aufgelost und ab dem 5 September der Brigade zusatzlich das Reserve Infanterie Regiment Nr 76 und die 1 Eskadron des Reserve Husaren Regiment Nr 6 unterstellt Ende Oktober verlegte das Generalkommando an die Champagne Im Februar 1917 lag die Brigade vor Ypern bevor sie in der Fruhlingsschlacht von Arras eingesetzt wurde und danach in die Siegfriedstellung verlegte Im letzten Kriegsjahr 1918 wurde sie in der Vierten Ypernschlacht vor Soissons und Reims und in der zweiten Schlacht von Cambrai eingesetzt Dem Brigadekommandeur wurde fur die Schlacht von Wijtschaete Teil der 4 Ypernschlacht der Orden Pour le Merite verliehen Um den 27 Oktober 1918 wurden die Teile der Division von der Front abgezogen und nach Strassburg verlegt In der Nacht vom 9 zum 10 November traf der Funkspruch uber den bevorstehenden Waffenstillstand ein der an die Leitenden mit dem Zusatz versehen war Mit sich bildenden Arbeiter und Soldatenraten ist auf gutlichem Wege Einvernehmen zu erzielen Verbleib Bearbeiten Die 17 Reserve Division hatte den Auftrag den Sicherheitsdienst in der Stadt bis zum Einrucken der Franzosen zu gewahrleisten Dies tat sie u a als am 18 November die Bekleidungsamter der Manteuffel Kaserne bis Kriegsende Sitz des 3 Unter Elsassischen Infanterie Regiments Nr 138 geplundert werden sollten In der Nacht zum 21 November wurden die Posten abgelost und die Division verliess uber den Rhein Frankreich in Richtung Kehl von wo die Regimenter in ihre Garnisonen zuruckkehrten Im Zuge der durch den Friedensvertrag von Versailles bedingten Demobilisierung wurde die Brigade 1919 aufgelost Kommandeure BearbeitenDienstgrad Name Datum 4 BildGeneralmajor Gunther von Bunau 0 1 April 1897 bis 20 April 1898Generalmajor Friedrich von Mejer 21 April 1898 bis 15 Juni 1901 nbsp Generalmajor Alexander von Linsingen 16 Juni 1901 bis 21 April 1905 nbsp Generalmajor Wigand von Gersdorff 22 April 1905 bis 10 September 1907 nbsp Generalmajor Theodor Melior 11 September 1907 bis 21 Marz 1910 nbsp Generalmajor Ernst von Oidtman 22 Marz 1910 bis 16 Januar 1912 nbsp Generalmajor Curt von Morgen 27 Januar 1912 bis 1 August 1914 nbsp Generalmajor Karl von Lewinski 0 2 August bis 9 Dezember 1914Generalmajor Carl von Wichmann 10 Dezember 1914 bis 31 Marz 1916 nbsp Oberst Wilhelm von Beczwarzowski 0 1 April 1916 bis 14 Dezember 1917Oberst Hans von Werder 15 Dezember 1917 bis 20 Februar 1919 nbsp Oberst Georg Sick 30 Juni bis 25 Juli 1918 in Vertretung nbsp Generalmajor Ernst von Heynitz 21 Februar 1919 bis 1919 5 nbsp Stellvertretendes Brigadekommando BearbeitenDienstgrad Name Datum 4 BildGeneralmajor Harry von Wright 0 9 September 1915 bis 1918 nbsp Um dem Kieler Matrosenaufstand Herr zu werden wandte sich der Chef der Marinestation der Ostsee und des Gouvernements Kiel Admiral Souchon am 3 November 1918 nicht an den Obermilitarbefehlshaber im Heimatgebiet sondern unmittelbar an das Stellvertretende Generalkommando des angrenzenden Korpsbereichs in Altona Deren Kommandierender General General der Infanterie Adalbert von Falk beauftragte daraufhin den Truppenfuhrer des dem Kieler Festungsbereichs nachstgelegenen stellvertretenden Brigadekommandos Generalleutnant von Wright alle verfugbaren Infanteriekrafte aus dem ihm unterstellten Ersatzbataillonen unter einheitlichen Befehl zu sammeln und noch in der gleichen Nacht nach Kiel zu befordern Das Generalkommando liess in Lubeck und Neumunster fur deren Transporte Zuge bereitstellen Wright alarmierte die Ersatzbataillone der 162er und des hier garnisonierten Schleswiger Reserve Regimentes der 84er 6 in Lubeck sowie der 163er in Neumunster Da es jedoch in der Nacht hiess dass die Unruhen in Kiel unterdruckt worden seien wurden die eingeleiteten Massnahmen bereits vor Mitternacht ruckgangig gemacht Doch bereits am nachsten Morgen lebten die dortigen Unruhen wieder auf und um 10 Uhr ersuchte Souchon den Chef des stellvertretenden Generalstabs des Korps um Truppenhilfe aus Rendsburg 85er und Lubeck Dieser ernannte Wright um 11 Uhr telefonisch zum Befehlshaber samtlicher gegen Kiel in Marsch zu setzenden Ersatzbataillonen Dessen Plan war alle aus dem Korpsbereich anrollenden Eingreiftruppen sudlich von Kiel zu sammeln und mit vereinter Macht in Kiel einzumarschieren Der Plan fusste nicht nur auf seinen Erfahrungen der Kriegsgeschichte sondern auch auf der bis zu den Brigadestaben verteilten Generalstabsstudie aus dem Jahr 1908 uber den Kampf in insurgierten Stadten Souchon lehnte jedoch den Plan und infolgedessen den Befehlshaber ab Es sei ausgeschlossen dass ein Truppenbefehlshaber des Landheeres auf dem Gebiet des Marinekriegshafens Kiel den Befehl fuhre Er setzte sich mit dem Militarbefehlshaber in Altona in Verbindung und es gelang ihm sich unter der weitgehenden Behauptung seiner personlichen Reputation und Immediatstellung mit diesem zu verstandigen Noch am Mittag wurde Wright durch einen Anruf aus dem Generalkommando von seinem Kommando entbunden und die Eingreiftruppen unter dem direkten Befehl Souchons unterstellt Dessen taktisches Konzept darin bestand mit Hilfe der letzten ihm noch ergebenen Formationen und der ihnen zugefuhrten Heerestruppen innerhalb des Festungsbereichs Remedur zu schaffen Seine Taktik erwies sich jedoch schon im Ansatz als unbrauchbar Entgegen den eindringlichen Gegenvorstellungen des von ihm abgelehnten Heeresfuhrers liess das Stationskommando alle mit Eingreiftruppen besetzten Sonderzuge in den Hauptbahnhof der von Aufruhrern beherrschten Stadt einfahren Die revolutionar gestimmte Menge uberrumpelte die einfahrenden Transporte Vier aus Kiel kommende rot beflaggte Kriegsschiffe eines von ihnen war die SMS Konig liefen am Abend des 5 Novembers 1918 in Travemunde ein Ihre Mannschaften zogen von dort aus auf deren Pinassen die Trave hinauf oder zu Fuss bzw ab Kucknitz dann mit der Strassenbahn in das Lubecker Zentrum Dort trat ihnen Wright mit gezogener Pistole entgegen und versuchte die militarische Disziplin aufrechtzuerhalten 7 Wie die Lubeckischen Anzeigen in ihrer Abendausgabe des 6 unter Letzte Meldungen mitteilten war der Brigadekommandeur kurz zuvor in seinem Geschaftszimmer in der Braunstrasse Nr 11 von Meuterern verhaftet und zum Bahnhof abgefuhrt worden Der Lubeckische Soldatenrat hob am 7 sowohl das Bezirks als auch das Brigadekommando auf Verweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Holger Ritter Geschichte des Schleswig Holsteinischen Infanterie Regiments Nr 163 Erinnerungsblatter deutscher Regimenter Truppenteile des ehemaligen preussischen Kontingents Band 184 Leuchtfeuer Verlag Hamburg 1926 Otto Dziobek Geschichte des Infanterie Regiments Lubeck 3 hanseatisches Nr 162 Offizier Verein ehem 162er Lubeck 1922 Hugo Gropp Hanseaten im Kampf Verein ehem Angehoriger Reserve 76 e V Hamburg 1932 Harboe Kardel Das Reserve Feldartillerie Regiment Nr 17 Erinnerungsblatter deutscher Regimenter Truppenteile des ehemaligen preussischen Kontingents Band 30 Verlag Gerhard Stalling Oldenburg 1922 Ernst Heinrich Schmidt Heimatheer und Revolution 1918 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1981 ISBN 3 421 06060 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons 81 Infanterie Brigade Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Einzelnachweise Bearbeiten Die 33 gemischte Ersatz Infanterie Brigade wurde bis zu ihrer Auflosung von Generalleutnant Melior bis 1910 Kommandeur der 81 Infanterie Brigade befehligt Hermann Cron Geschichte des Deutschen Heeres im Weltkriege 1914 1918 Berlin 1937 lt Jurgen Kraus Handbuch der Verbande und Truppen des deutschen Heeres 1914 bis 1918 3 Bande Verlag Militaria Wien 2007 2010 a b Dermot Bradley Hrsg Gunter Wegner Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815 1939 Band 1 Die Hoheren Kommandostellen 1815 1939 Biblio Verlag Osnabruck 1990 ISBN 3 7648 1780 1 S 308 wurde zum 16 Dezember 1919 aus dem aktiven Dienst verabschiedet Siehe auch Liste abgegangener Bauwerke in Lubeck Wisbystrasse Der Zustand Deutschlands zeigte sich am Ende des Krieges nicht darin dass eine sogenannte Revolution ausbrach sondern vielmehr darin dass ihr kein Widerstand entgegengesetzt wurde So hatten fur die Aufrechterhaltung der militarischen Disziplin nur zwei Generale zu ihren Waffen gegriffen Ausser Wright trat in Hannover v Hanisch der stellvertretender Kommandierende General des X Armee Korps den Meuterern mit dem Degen in der Faust entgegen Lediglich dreikaiserliche Marineoffiziere hatten sich zur Opferung ihres Lebens auf der SMS Konig fur die schwarz weiss rote Kriegsflagge und gegen das rote Tuch der Revolution bereit gefunden Brigaden des Deutschen Heeres vor dem Ersten Weltkrieg Brigaden des Gardekorps 1 2 3 4 5 1 Garde Kavallerie 2 Garde Kavallerie 3 Garde Kavallerie 4 Garde Kavallerie 1 Garde Feldartillerie 2 Garde FeldartillerieInfanterie 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 Kavallerie 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 Leib Husaren 37 38 39 40 41 42 43 44 45 Feldartillerie 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 Fussartillerie 1 2 3 4 5 6 Eisenbahn 1 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 81 Infanterie Brigade Deutsches Kaiserreich amp oldid 232500373