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Unter Gehorsam versteht man die Ausrichtung der eigenen Willens und Handlungsentscheidungen an einer ubergeordneten Instanz wobei diese Instanz eine gesetzliche oder sittliche Regel ein religioses Gebot eine Person oder auch Gott selbst sein kann 1 Die besondere Beziehung der Instanz zum Gehorchenden die ihren Anspruch auf Gehorsam begrundet wird als Autoritat bezeichnet Von Autoritat sorgfaltig zu unterscheiden ist Zwang der ebenfalls auf Gehorsam zielen kann 2 Die Ursprunge des Gehorsamsbegriffs der Westlichen Welt liegen im Pentateuch Moses und Aaron mit den Gesetzestafeln Gemalde von Aaron de Chaves um 1675 Synonyme fur Gehorsam sind Folgsamkeit Fugsamkeit und Gefugigkeit Das Gegenteil von Gehorsam ist Ungehorsam Der Gehorsamsbegriff spielt eine zum Teil zentrale Rolle unter anderem im Militarwesen in der Theologie in der politischen Philosophie in der Padagogik in der Psychologie in der Soziologie in der Medizin in der Okonomie und im Recht In den drei letztgenannten Bereichen spricht man heute meist von Compliance Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geschichte des Gehorsamsbegriffs in der Westlichen Welt 2 1 Altertum 2 1 1 Altes Testament und Judentum 2 1 2 Antikes Griechenland 2 1 3 Romisches Reich 2 1 4 Neues Testament und christliche Spatantike 2 2 Mittelalter 2 2 1 Islam 2 2 2 Feudalismus 2 2 3 Christliches Mittelalter 2 2 3 1 Glaubensgehorsam 2 2 3 2 Weiblicher Gehorsam 2 3 Fruhe Neuzeit 2 3 1 Renaissance 2 3 2 Padagogik des Protestantismus 2 3 3 Gegenreformation 2 3 4 Absolutismus 2 3 5 Philosophie der Aufklarung 2 3 6 Padagogik der Aufklarung 2 4 19 Jahrhundert 2 4 1 Die Franzosische Revolution und die Folgen 2 4 2 Deutscher Idealismus Deutsche Klassik 2 4 3 Padagogik des 19 Jahrhunderts einschliesslich Philanthropismus Herbartianismus und Reformpadagogik 2 4 4 Philosophie des 19 Jahrhunderts 2 5 20 Jahrhundert 2 5 1 Psychoanalyse 2 5 2 Soziologie der Herrschaft 2 5 3 Nationalsozialismus 2 5 4 Der Freudomarxismus und die Folgen 2 5 5 Philosophie der Nachkriegszeit 2 6 Gegenwart Aktuelle Stromungen in der Erziehung 3 Dimensionen des Gehorsams 3 1 Instanzen 3 2 Ursprunge von Gehorsamsverhaltnissen 3 3 Die Zeitspanne der Gehorsamspflicht 3 4 Gehorsam bei Normenkollisionen 3 5 Umfang der Autoritat 4 Rechtliche Perspektive Deutschland 4 1 Geschichte 4 1 1 Preussisches Allgemeines Landrecht 4 1 2 Deutsches Kaiserreich und Weimarer Republik 4 1 3 Nationalsozialismus 4 1 4 Bundesrepublik Deutschland 4 2 Gegenwart 4 2 1 Staatliches Recht 4 2 2 Kirchliches Recht 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDas Adjektiv gehorsam und das daraus abgeleitete Substantiv Gehorsam existieren bereits im Althochdeutschen als ga horsam gihorsam bzw gi horsami 3 Grundlage ist das ahd Verb horran horan das auf ein rekonstruiertes protogermanisches hauzjan hausjan zuruckgeht und horen zuhoren Folge leisten bedeutet Im Mittelhochdeutschen bilden sich die Formen ge horsam bzw gehorsam e heraus wobei das Substantiv bis in diese Zeit ein Femininum war 4 5 Entsprechendes wie fur gehorsam Gehorsam gilt fur das Adjektiv ungehorsam ahd un gi horsam mhd un ge horsam und das Substantiv Ungehorsam ahd un gi horsami mhd un ge horsam e 6 Als gehoorzaam bzw gehoorzaamheid erscheinen das Adjektiv gehorsam und das Substantiv Gehorsam auch im Niederlandischen 7 Das Verb horchen engl hark ist eine Frequentativbildung von horen die sich als horchen horchen erstmals im Mittelhochdeutschen nachweisen lasst 8 Auch die abgeleitete Form gehorchen ursprunglich verstarktes horchen erscheint zuerst im 13 14 Jahrhundert 9 Die Worter gehoren un gehorig und horig gehen auf dieselbe Wurzel wie gehorsam zuruck und sind damit etymologisch eng verwandt 10 11 12 13 Das Verb folgen protogermanisch fulgen fulgǣn ahd folken folgen folgeta mhd volgen wird von Anfang an auch im Sinne von gehorchen verwendet 14 15 Die Adjektivbildung folgsam dagegen erscheint als Synonym zu gehorsam erst im 18 Jahrhundert etwa in Friedrich Schillers Drama Don Karlos 16 17 Die reflexive Form des Verbs fugen protogermanisch fōgjan ahd fuokan fuogan fuagan foakan foagan mhd fuegen vuegen sich fugen bezeichnet seit dem 17 Jahrhundert auch ein nachgebendes Sichdreinfinden 18 19 Geschichte des Gehorsamsbegriffs in der Westlichen Welt BearbeitenAltertum Bearbeiten Altes Testament und Judentum Bearbeiten nbsp Ein Engel verhindert dass Abraham um Gott zu gehorchen seinen geliebten Sohn totet Im Tanach der Sammlung heiliger Schriften des Judentums die als Altes Testament vom Christentum ubernommen wurde ist es vor allem Gott der immer wieder Gehorsam fordert z B 5 Mose 13 5 EU 1 Samuel 15 22 EU Jeremia 38 20 EU Zu den exemplarischen Gottgehorsamen in diesen Texten zahlt Abraham der auf Gottes Befehl hin bereit ist seinen jungsten Sohn Isaak zu opfern was Gott im letzten Moment verhindern lasst siehe Bindung Isaaks 1 Mose 22 1 19 EU Ein weiteres Beispiel findet sich in der Erzahlung uber Mose der sich als einfacher Schafhirte anfangs gar nicht geeignet fuhlt die Kinder Israels aus der agyptischen Gefangenschaft zu befreien Auszug aus Agypten Gottes Ruf dann aber doch folgt 2 Mose 3 11 EU Ijob lasst nicht nach Gott zu gehorchen und treu zu bleiben obwohl dieser ihn mit einer Reihe furchtbarer Leiden pruft Ijob 1 42 EU Lots Frau erstarrt nachdem sie sich wahrend der Flucht aus Sodom verbotenerweise umblickt zur Salzsaule 1 Mose 19 15 26 EU Der Gottgehorsam erfordert wie ebenfalls bereits im Alten Testament gezeigt wird gelegentlich auch Ungehorsam gegenuber weltlichen Instanzen So gehorcht Daniel Gottes Gebot zu ihm zu beten obwohl Konig Darius ihn dafur in die Lowengrube werfen lasst dem Tode entgeht er nur weil Gott ihn schutzt Daniel 6 8 24 EU In 2 Mose 1 15 17 EU widersetzen die gottesfurchtigen hebraischen Hebammen sich der Anordnung des Pharao die mannlichen Neugeborenen zu toten Neben dem Gottgehorsam lehrt das Alte Testament auch den kindlichen Gehorsam vor den Eltern 5 Mose 21 18 EU Spruche 1 8 EU Spruche 23 22 EU Nach dem Talmud hat Gott Mose am Berg Sinai nicht nur die Zehn Gebote sondern auch die 613 Mitzwa gegeben die Gebote und Verbote die seitdem fur alle Juden verbindlich sind 20 Der Gesetzesgehorsam der Gott hier von den Kindern Israels einfordert ist Teil des Sinaibundes der neben dem Noach und dem Abrahamsbund eine der theologischen Grundlagen der judischen Religion ist 21 22 Antikes Griechenland Bearbeiten Eines der ersten stehenden Heere von denen bekannt ist dass die Soldaten exerzieren mussten war das spartanische Heer das seit der Mitte des 6 Jahrhunderts v Chr als das starkste in Griechenland galt Militarischer Gehorsam also das spater meist durch Dienstvorschriften erzwungene Befolgen militarischer Befehle ist spatestens seit dieser Zeit als eine der unabdingbaren Voraussetzungen des Erfolges militarischer Operationen anerkannt 23 Die griechische Mythologie ist voll von Geschichten in denen die Gotter insbesondere Zeus Menschen oder gelegentlich auch andere Gotter mit grausamen Strafen belegt haben weil sie sich ihnen nicht gefugt haben darunter etwa Sisyphos Lykurg die Danaiden Ixion Leto Aktaion Tantalos Niobe und Prometheus 24 Pandora offnet obwohl Zeus dies verboten hat die ihr anvertraute Buchse die alle Ubel der Welt sowie die Hoffnung enthalt 25 nbsp Antigone begrabt obwohl der Usurpator Kreon dies strikt untersagt hat ihren im Kampf gefallenen Bruder Polyneikes Aischylos erwahnt in seiner Tragodie Sieben gegen Theben 467 v Chr eine Gottin Peitharchia Pei8arxia eine Personifizierung des Gehorsams 26 Die bedeutendste altgriechische Tragodie zum Thema Ungehorsam ist aber Sophokles Antigone 442 v Chr uber die gleichnamige Konigstochter die die Herrschaft des Tyrannen Kreon nicht anerkennt und sich nach dem Tode ihres Bruders Polyneikes uber Kreons Verbot den Bruder zu beerdigen hinwegsetzt 27 Sokrates 469 399 v Chr Beitrage zur politischen Philosophie die auch ein Nachdenken uber den Gehorsam einschliessen sind u a in der Politeia seines Schulers Platon uberliefert Fur Sokrates bestanden die Grundvoraussetzungen fur ein gesundes Staatswesen erstens in der Einsicht in das feststehende sittliche Ziel des Staates und zweitens im Gehorsam gegen das von den Einsichtigen geschaffene Gesetz der ihm als Einsicht galt Da er nicht erwartete dass umgekehrt alle einsichtig und folglich gehorsam sein wurden schloss Sokrates auch Zwang nicht aus 28 Freilich verteidigte Sokrates den Gehorsam nicht um seiner selbst willen sondern er gilt im Gegenteil sogar als theoretischer Begrunder des Konzepts des zivilen Ungehorsams denn wie Sokrates aufgewiesen hat ist es im Falle einer Normenkollision moglich aus Gewissensgrunden eine ungerechte Norm zu verletzen um anderen Normen zu gehorchen und dabei auch eine Strafe zu akzeptieren Die Verfassung werde dadurch nicht in Frage gestellt sondern gepruft und geschutzt 29 30 Platon 428 427 348 347 v Chr schlug in seiner um 375 v Chr verfassten Politeia vor im idealen Staat einen Stand von Helfern Kriegern und Wachtern zu schaffen die gleichsam als Hunde aufgestellt werden und den Regierenden gehorsam sein sollen 31 In seinem staatsphilosophischen Spatwerk Nomoi schrieb er In Bezug auf das Kriegswesen ware mancher gute Rat zu erteilen und manches gute Gesetz zu erlassen Das Wichtigste aber wird dies sein dass niemand weder Mann noch Weib je ohne Fuhrer handle und dass keine Menschenseele sich daran gewohne weder im Ernst noch im Scherz fur sich allein zu handeln vielmehr nicht bloss im Kriege sondern auch in der ganzen Friedenszeit stets auf ihren Anfuhrer hinblicke ihm in jeder Hinsicht nachfolge und sich auch im Kleinsten von ihm leiten lasse wie wenn er befiehlt still zu stehen oder zu marschieren sich zu uben zu baden zu speisen in der Nacht aufzustehen um Wache zu halten oder Auftrage von ihm entgegenzunehmen im Gefecht sich weder auf Verfolgung einlasse noch an Ruckzug denke ohne ausdruckliches Geheiss der Fuhrer mit einem Wort dass jedermann seine Seele durch Gewohnheit dahin bringt dass sie weder weiss noch begreift wie jemand uberall fur sich selber ohne Gemeinschaft der Ubrigen handeln konne sondern dass alle moglichst stets auf einem Haufen bleiben und zusammenwirken und ihr Leben eine moglichst vollkommene Gemeinschaft bilde Darum muss es denn auch in Friedenszeiten gleich von Kindheit auf eingeubt werden dass wie einerseits befohlen so andererseits gehorcht wird und weder Mensch noch Tier soweit die letzteren unter der Herrschaft der Menschen stehen muss jemals glauben lernen ohne Befehl und Gehorsam leben zu durfen Platon Nomoi 12 Buch 32 Karl Popper warf Platon spater vor hier das Urmuster des totalitaren Denkens schlechthin geschaffen zu haben 33 eine Einschatzung die sowohl Beifall als auch Kritiker gefunden hat 34 35 nbsp Aristoteles war uberzeugt dass Knechte und Frauen von Natur aus zum Gehorchen bestimmt seien die ersteren durch ihre korperliche Starke die letzteren durch ihre korperliche Schwache Aristoteles 384 322 v Chr unterschied zwischen einer Regierungsgewalt einerseits die ausschliesslich unter freien Menschen stattfinde und einer Herrengewalt andererseits die solche Menschen betreffe die von Natur aus Knechte seien 36 Uber die erstere schrieb er u a in der Nikomachischen Ethik wo er als die wichtigsten Eigenschaften eines Staatsangehorigen die Tuchtigkeit und den Gehorsam gegen die Gesetze nennt 37 wobei er den letzteren nicht mit strafender Strenge sondern mit individuellen Erziehungsmitteln und mit Liebe durchsetzen wollte 38 Grundlegendes zur Herrengewalt hat Aristoteles in Politik und Fragment der Oeconomik formuliert Er war uberzeugt dass einige Menschen von Natur zum Herrschen andere dagegen zum Ausfuhren und Gehorchen bestimmt seien Denn der welcher durch seinen Verstand die Handlungen der Menschen mit Vorsicht in die Zukunft leiten kann ist von Natur zum Herrschen bestimmt und zum Herrn gemacht der aber welcher durch seine korperlichen Krafte das auszufuhren im Stande ist was jener vorgesehen hat ist von Natur gemacht zum Gehorchen also zum Knecht oder Diener Aristoteles Politik und Fragment der Oeconomik S 5 39 Frauen stellt Aristoteles auf eine Stufe mit Knechten und berichtet abschatzig uber die Barbaren dass diese zwischen Frauen und Mannern deshalb keinen Unterschied machen weil sie uberhaupt alle Sclaven sind und den Theil der zum Herrschen gemacht ist nicht haben 40 Das Verhaltnis von Mann und Frau vergleicht er mit dem zwischen dem Menschen und den Tieren Die zahmen sind ihrer Natur nach besser als die wilden allen aber ist es gut wenn sie dem Menschen gehorchen denn alsdann erst sind beyde sicher Eben so verhalt sich das Weib zum Mann Dieser ist von Natur starker jenes schwacher also muss dieses gehorchen jener regieren Aristoteles Politik und Fragment der Oeconomik S 26 41 An spaterer Stelle im selben Text erklart Aristoteles dass das Verhaltnis von Mann und Frau sich von dem zwischen Herrn und Knecht auch insofern unterscheide als es ebenso wie das Verhaltnis von Vater und Kindern ein Verhaltnis zwischen Freien sei Beim Verhaltnis zwischen Vater und Kindern sieht er Ahnlichkeit mit dem monarchischen Regiment bei dem von Mann und Frau dagegen mit dem republikanischen Dass die Geschlechter sich wie republikanische Verhaltnisse es eigentlich nahelegen in ihrer Fuhrungsrolle abwechseln schliesst Aristoteles aber mit dem Argument explizit aus dass der Mann der Frau an Ansehen uberlegen sei 42 In der Nikomachischen Ethik beschreibt er das Verhaltnis der Geschlechter als aristokratisch Denn der Mann herrscht gebuhrender Weise und zwar auf dem dem Manne zustehenden Gebiete und uberlasst dagegen der Frau was sich fur diese schickt 43 Auch dass Mann und Frau Freunde sein konnen hebt die Tatsache der mannlichen Uberlegenheit fur Aristoteles nicht auf 44 Romisches Reich Bearbeiten Im romischen Recht wurde dem mannlichen Familienoberhaupt dem pater familias besondere Herrschaftsmacht patria potestas zugestanden Ausser seinen Kindern und Adoptivkindern hatten ihm auch seine Sklaven zu gehorchen Die Ehefrau dagegen schuldete ihm Gehorsam nur wenn die Ehe als Manusehe geschlossen war Die Herrschaftsmacht war gleichzeitig eine sakrale eine besitzrechtliche und eine praktische letzteres insofern als der pater familias uber die Mitglieder seines Haushalts nahezu ohne Einschrankungen bestimmen konnte 45 46 47 Bis zum Jahre 374 war die patria potestas ein Recht uber Leben und Tod das weder zivilrechtlich noch strafrechtlich eingeschrankt war 48 Der pater familias besass solange er lebte die vollste und freieste Erziehungsgewalt uber die Kinder diese galten privatrechtlich fur rechtsunfahig und hatten den Eltern gegenuber strenge Pietatspflichten 49 Neues Testament und christliche Spatantike Bearbeiten Die uberragende Bedeutung die der Gehorsam im Judentum hat bleibt auch im daraus hervorgegangenen Christentum erhalten Im Neuen Testament der massgebenden Schriftensammlung der neuen Religion erscheint der Gehorsamsbegriff unter anderem im Zusammenhang mit den Wundern Jesu speziell mit dem Rettungswunder der Stillung des Seesturms Jesus Christus erscheint hier als jemand dem die Naturelemente gehorchen Matthaus 8 27 EU Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen Was ist das fur ein Mann dass ihm Wind und Meer gehorsam ist Markus 4 41 EU Lukas 8 25 EU vgl auch Markus 1 27 EU Andererseits jedoch wird Christus durch seinen Kreuzestod selbst zum ultimativen Vorbild fur den Gehorsam er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode ja zum Tode am Kreuz Philipper 2 8 EU Hebraer 5 8 EU Maria gehorcht als der Engel Gabriel ihr verkundigt dass sie obwohl sie noch mit keinem Mann geschlafen hat einen Sohn Jesus gebaren werde Lukas 1 38 EU Als der Hohepriester Simon Petrus verbietet im Namen Jesu zu predigen setzt dieser sich uber das Verbot hinweg und gehorcht stattdessen Gott Apostelgeschichte 5 29 EU Wie im Alten Testament so ist auch im Neuen Testament hauptsachlich vom Gehorsam gegen Gott Apostelgeschichte 5 29 EU und von Gehorsam im Sinne der Annahme und Befolgung des christlichen Glaubens die Rede z B Apostelgeschichte 6 7 EU Romer 6 17 EU 2 Korinther 7 15 EU Spezieller Gehorsam wird den Kindern anempfohlen die ihren Eltern und den Knechten die ihren Herren gehorchen sollen Kolosser 3 20 22 EU Auch seinen Lehrern soll ein Christ gehorchen Hebraer 13 17 EU Ausdrucklich heisst es im Neuen Testament dass auch der weltlichen Obrigkeit Gehorsam zu leisten sei Titus 3 1 EU In 1 Petrus 3 1 EU wird daruber hinaus dafur geworben dass Frauen ihren Mannern untertan sein sollen und zwar explizit deshalb damit die Nicht Christen ohne Wort fur das Christentum gewonnen werden Petrus verweist hier auf das Vorbild Saras 1 Petrus 3 6 EU ohne sich ausdrucklich auf einen spezifischen Gehorsamsakt Saras zu beziehen da Sara ihrem Mann Abraham mehrfach gehorcht hat wird aber angenommen dass er ihre Fugsamkeit insgesamt gemeint hat 50 nbsp Augustinus hat als einer der ersten grossen christlichen Theologen gelehrt dass die Frau dem Manne zu gehorchen habe Der Kirchenvater Augustinus von Hippo 354 430 stellt in seinen Vortragen uber das Johannes Evangelium 414 417 Adam und Christus gegenuber Der Erstere sei durch sein Essen der Frucht des verbotenen Baumes der Erkenntnis der grosse Ungehorsame der Heiligen Schrift gewesen der durch seinen Sundenfall die Erbsunde uber die Menschen gebracht habe wahrend der Letztere durch seinen vollkommenen Gehorsam gegenuber Gott und seine Einwilligung in den Kreuzestod die Menschen von ihren Sunden reinwascht und damit vom Untergang erlost 51 52 53 In verschiedenen seiner Schriften hat Augustinus seine Uberzeugung dargelegt dass die Frau dem Manne von Natur aus Gehorsam schulde 54 55 56 Und wie in seiner des Menschen Seele etwas ist das durch Urteil und Uberlegung herrscht ein anderes das sich unterwirft um zu gehorchen so sehen wir auch in der sinnlichen Welt das Weib dem Manne unterworfen das zwar geistlich dieselbe Beschaffenheit der vernunftigen Erkenntnis besasse aber durch das leibliche Geschlecht dem mannlichen Geschlechte in derselben Weise unterworfen sein sollte wie der Trieb zum Handeln sich unterwirft um von der Vernunft des Geistes die Erkenntnis des richtigen Handelns zu empfangen Augustinus Bekenntnisse 13 Buch 32 Kapitel 57 Ausgehend von den Lehren Augustinus entstand um 497 die Augustinusregel die zunachst noch keine Anwendung fand im Hochmittelalter aber verschiedene Ordensgrundungen inspirierte Im siebten Kapitel dieser Ordensregel wird der Gehorsam behandelt Abgeleitet wird die Gehorsamspflicht hier aus Hebraer 13 17 EU Gehorcht euren Lehrern und folgt ihnen denn sie wachen uber eure Seelen als die da Rechenschaft dafur geben sollen auf dass sie das mit Freuden tun und nicht mit Seufzen denn das ist euch nicht gut wobei die Oberen ihre Autoritat jedoch nicht aus Freude am Gebieten sondern in Demut und allein aufgrund ihrer Verantwortlichkeit vor Gott ausuben sollen Obwohl die Oberen dazu angehalten sind sich vor Gott als die Geringsten der Bruder einzuschatzen sollen die Monche ihnen aus Hochachtung und aus Liebe folgen nicht jedoch primar aus Furcht 58 Mittelalter Bearbeiten Islam Bearbeiten Der Islam der im fruhen 7 Jahrhundert durch den Propheten Mohammed gestiftet wurde und dessen heilige Schrift der Koran vielfaltige Bezuge zu den Erzahlungen des Alten Testaments aufweist kennt den Begriff ṭaʿah طاعة Gehorsam der ahnlich wie die entsprechenden Begriffe im Judentum und Christentum den Gottesgehorsam Furwahr Allah allein gebuhrt lauterer Gehorsam 59 aber auch den daraus abgeleiteten Gehorsam vor Mohammed dem Kalifen oder der staatlichen Autoritat bezeichnet 60 61 62 Ein damit nicht vollig deckungsgleicher aber nahe verwandter Begriff ist Taqwa تقوى Gottesfurcht der eher eine Haltung der Wachsamkeit vor Sunden als eine Unterwerfung unter den Willen Gottes bezeichnet 63 Eine umfassende Analyse ob im Islam die Frau dem Mann unterworfen ist und Gehorsam leisten musse hat 2008 Karen Bauer vorgenommen 64 Feudalismus Bearbeiten Als das erste voll entwickelte Feudalsystem gilt das Frankische Reich dessen bedeutendster Herrscher Karl der Grosse 768 814 war Die Genealogie dieser Herrschaftsform ist nicht ganz geklart neben romischen Kolonat antike Sklaverei durften auch keltische und germanische Einflusse Gefolgschaft eine Rolle gespielt haben 65 Grundlegend fur die Feudalherrschaft ist neben dem feodum Liegenschaftsvermogen samt baulicher geratschaftlicher und personeller Ausstattung das der Landesherr seinen Gefolgsleuten als Gegenleistung fur militarische Dienste zum Lehen ubertragt der Gehorsam der zum feodum gehorenden Bauern gegenuber dem Gefolgsmann der durch die Belehnung ihr Grundherr wird 66 Die Bauern waren zu Frondiensten und Abgaben verpflichtet durften nicht abwandern und unterlagen auch der Gerichtsbarkeit des Grundherrn Daruber hinaus waren bei der Abhangigkeit der Bauern vom Grundherrn zwei Formen zu unterscheiden Leibeigene waren unfrei durch ihre Person und konnten auch getrennt vom Grund und Boden verkauft werden Horige waren schollengebunden und konnten nur zusammen mit dem Grundstuck verkauft werden 67 Christliches Mittelalter Bearbeiten Glaubensgehorsam Bearbeiten nbsp Zu den bedeutendsten Theoretikern des Gehorsams des europaischen Mittelalters zahlt der italienische Theologe und Philosoph Thomas von Aquin Gemalde von Sandro Botticelli 1445 1510 undatiertEine wichtige Rolle spielt der Gehorsam auch in der um 540 von Benedikt von Nursia verfassten Ordensregel der benediktinischen Orden Benediktiner Zisterzienser Trappisten der Regula Benedicti Deren Gehorsamskonzept basiert auf Psalm 18 45 EU es gehorcht mir mit gehorsamen Ohren wo der christliche Glaube als ruckhaltloser demutiger Gehorsam an Gott gedeutet wird Auf der Grundlage von Lukas 10 16 EU Wer euch hort der hort mich sind die Ordensmitglieder dabei angehalten den Auftrag eines Oberen so zu erfullen als kame er von Gott 68 Beim Eintritt bei den Benediktinern legen die kunftigen Monche und Nonnen ein Ordensgelubde Profess ab das neben Stabilitas sua Bestandigkeit und Conversatio morum suorum klosterlichem Lebenswandel auch Oboedientia Gehorsam umfasst 69 Thomas von Aquin 1225 1274 beschaftigte sich mit dem Gehorsam unter anderem im 104 und 105 Kapitel seiner zwischen 1265 und 1273 verfassten Summa theologica 70 71 Er stellt hier fest dass der Gehorsam gegenuber einem Vorgesetzten etwas Gutes sei weil er der von Gott den Dingen eingepragten Ordnung entspreche und weil er aus der Liebe hervorgehe Daruber hinaus sei er auch eine Tugend und sogar die grosste Tugend denn er sei das grosste Opfer das ein Mensch bringen konne namlich das Opfer des eigenen Willens auch das Martyrertum sei im Kern Gehorsam 72 73 Insbesondere aber musse der Mensch Gott gehorchen denn dieser sei die erstbewegende Kraft aller Willenskrafte 74 In gewissen Dingen brauche der Mensch nur Gott nicht aber anderen Menschen zu gehorchen so in seiner inneren Willensbewegung und in dem was zur Natur des Korpers gehort auch sei der Mensch einem Vorgesetzten nur mit Rucksicht auf einiges ganz Bestimmte unterworfen 75 Dass ein Christ auch der zeitlichen Gewalt bzw den weltlichen Fursten zu gehorchen habe begrundet Thomas damit dass der Gehorsam erstens etwas zutiefst Christliches sei und zweitens der Dienst des Menschen dem Menschen gegenuber den Leib an gehe nicht die Seele 76 Auch unter den Ordensgelubden hielt Thomas weil alle anderen daraus folgen das Gehorsamsversprechen fur das zentrale 75 Der im fruhen 13 Jahrhundert von Dominikus gegrundete Dominikanerorden folgt grundlegend der Augustinusregel bei den Gelubden aber Thomas von Aquin So geloben Dominikaner bei der Profess insbesondere Gehorsam aber auch Armut und Keuschheit 77 Ebenfalls im fruhen 13 Jahrhundert entstanden Franziskus von Assisi folgend die franziskanischen Orden Minoriten Franziskaner Kapuziner die der Regula bullata folgen Franziskanermonche geloben Armut Keuschheit und Gehorsam 78 Aus dem Mittelalter ist auch das wahrscheinlich um 1400 entstandene Buch des Gehorsams erhalten ein in mittelhochdeutscher Sprache verfasster Prosatraktat in Form eines geistlichen Sendschreibens an eine Nonne dessen zentrales Thema Funktion Grundlagen und Erscheinungsformen der klosterlichen Grundhaltung des widerspruchslosen und freudigen Gehorsams sind 79 Weiblicher Gehorsam Bearbeiten In einigen der Quaestiones seiner in den 1230er Jahren verfassten Schrift Summa de bono hat der franzosische Philosoph und Theologe Philipp der Kanzler nach 1160 1236 sich mit der Frage befasst in welchen Fallen Frauen gehorchen mussen wenn ihr Mann Beischlaf debitum coniugii von ihnen fordert 80 In Frankreich veroffentlichte der Jurist Philippe de Beaumanoir im Jahre 1283 die Coutumes de Beauvaisis ein sehr einflussreich gewordenes Werk uber das Gewohnheitsrecht des Landes Unter anderem enthielt es eine Regelung der Ehe in der die Frau ihrem Mann einerseits zum Gehorsam verpflichtet war dieser andererseits jedoch nichts von ihr fordern konnte das gegen die Gebote Gottes oder die guten Sitten verstiess 81 Auch der flamische Arzt und Naturphilosoph Bartholomaus von Brugge 1356 vertrat in seinem unter dem Titel Questiones Yconomice veroffentlichten Kommentar der pseudo aristotelischen Oikonomika die Auffassung dass die Frau dem Manne nur in ehrbaren und erlaubten Dingen gehorchen musse 82 Eine Darstellung des Ehefrauengehorsams der im spatmittelalterlichen franzosischen Adel erwartet wurde findet sich im Livre du Chevalier de la Tour Landry pour l enseignement de ses filles 1371 1373 83 84 Der Menagier de Paris um 1393 leistet Entsprechendes fur die Ehenormen im zeitgenossischen Burgertum 85 86 Der Historiker Hans Werner Goetz hat vermutet dass diese spatmittelalterliche Hausliteratur den Ausgangspunkt der Zuruckdrangung der Frau in die Rolle der gehorsamen auf die Versorgung des Mannes fixierten Hausfrau bilde 87 88 Fruhe Neuzeit Bearbeiten Renaissance Bearbeiten nbsp Ein Archetyp der gehorsamen Ehefrau ist Petrarcas Griseldis Gemalde von Marguerite Godin 1894 Francesco Petrarca 1304 1374 veroffentlichte unter dem Titel De insigni oboedientia et fide uxoria eine freie lateinische Ubersetzung der Griseldis Novelle aus Giovanni Boccaccios in italienischer Sprache verfasstem Decamerone 1349 1353 die stark zur Verbreitung dieses Textes beigetragen hat 89 Die Geschichte handelt von der Tochter eines armen Bauern die einen Fursten heiratet um sicherzustellen dass sie ihm vollkommen ergeben ist unterzieht dieser sie einer Reihe schwerer Prufungen Bei Petrarca ist der Furst weniger grausam dargestellt als bei Boccaccio und Griseldis eifriger ihm zu Gefallen zu sein 90 91 Der italienische Gelehrte Giovanni Pontano veroffentlichte 1490 einen philosophischen Traktat De oboedientia Vom Gehorsam 92 Der Text enthalt eine theoretische Rechtfertigung des Absolutismus und der Monarchie als Staatsform Als Vertreter des politischen Humanismus geht Pontano dabei von der Idee aus dass die Gesellschaft als organischer Korper zu beschreiben sei in dem jedes Mitglied eine bestimmte Funktion ausubt wobei die Untertanen den Souveran durch ihre Loyalitat und ihren Gehorsam erst zu einem solchen machen 93 Das 1549 erstmals veroffentlichte offizielle liturgische Buch der Church of England das Book of Common Prayer war eines der ersten im englischen Sprachraum das vorsah dass die Frau ihrem Mann bei der Heirat Gehorsam gelobte Wilt thou have this man to thy wedded houseband to live together after Goddes ordeinaunce in the holy estate of matrimonie Wilt thou obey him and serve him love honor and kepe him in sickenes and in health And forsaking al other kepe thee onely to him so long as you bothe shall live Willst du diesen Mann zu deinem Ehemann haben um nach gottlicher Weisung im heiligen Stande der Ehe zusammenzuleben Willst du ihm gehorchen und ihm dienen ihn lieben ehren und in Krankheit und Gesundheit bei ihm bleiben Und allen anderen entsagen und nur bei ihm bleiben so lange ihr beide lebt Book of Common Prayer of 1549 The Forme of Solemnizacion of Matrimonie 94 In der amerikanischen Ausgabe des Book of Common Prayer hiess es seit 1789 I take thee to my wedded husband to have and to hold from this day forward for better for worse for richer for poorer in sickness and in health to love cherish and obey till death us do part according to God s holy ordinance and thereto I give thee my troth Ich Name der Braut nehme dich Name des Brautigams zu meinem angetrauen Ehemann um dich von diesem Tage an zu haben und zu halten im Guten und im Schlechten in Reichtum und in Armut in Krankheit und in Gesundheit um dich zu lieben zu ehren und dir zu gehorchen bis dass der Tod uns scheidet Gottes Heiligem Gesetze entsprechend und das gelobe ich dir 1789 U S Book of Common Prayer 95 Obwohl eine Mehrheit der Amerikaner diese Formel als veraltet empfindet wird sie bis in die Gegenwart als eine von mehreren Optionen weiterhin nachgefragt und verwendet 96 Padagogik des Protestantismus Bearbeiten Seine heutige maskuline Form und seinen Bedeutungsumfang erhielt das deutsche Wort Gehorsam vor allem durch Martin Luther 1483 1546 der es in seiner Bibelubersetzung und an anderer Stelle vielfach verwendet hat 97 Luthers Padagogik grundet sich wesentlich aufs vierte Gebot Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren auf dass dir s wohlgehe und du lange lebest auf Erden 98 aus dem Luther eine kindliche Gehorsamspflicht ableitet 99 100 Luther konstatiert dass selbst Jesus Christus seinen Eltern untertan war Lukas 42 51 EU 101 Allerdings missbilligt er eine Erziehung bei der Kinder nur aus Angst vor Strafe gehorchen und empfiehlt dem Bibeltext entsprechend vielmehr eine Erziehung in der Eltern bei ihren Kindern Ehrerbietung also gleichermassen Furcht wie Liebe erwecken 100 Gehorsam erwartete Luther abgeleitet aus dem vierten Gebot da Fuhrungsgewalt delegierbar sei 102 daruber hinaus nicht nur von Kindern sondern auch von allen untergeordneten Mitgliedern eines Hauses also auch vom Gesinde 103 104 sowie auf hoherer Ebene von den Untertanen jeglicher Obrigkeit 100 105 106 Den Gehorsam vor Gott stellt Luther jedoch uber jede weltliche Gehorsamspflicht 107 108 Charakteristisch fur die Padagogik Johann Arndts 1555 1621 war die Uberzeugung dass das Kind vom Mutterleib an voller boser Unarten sei unter denen er auch den Ungehorsam nennt 109 Arndt fuhrt in Anlehnung an Augustinus die angeborene Bosartigkeit auf den Ungehorsam Adams zuruck der sich Gottes Verbot widersetzte vom Baum der Erkenntnis zu essen Jesus Christus dagegen der sich dem Willen seines gottlichen Vaters bis in den Kreuzestod fugte stehe fur Gehorsam Sitte und Freundlichkeit wobei Arndt freilich nicht einen weltlichen sondern einen Glaubensgehorsam meint 110 Christus habe Gottes Gehorsamsgebot erneuert und fur alle Christen verbindlich gemacht 111 Wie spater Francke lehnte auch Arndt einen eusserlichen gehorsam ab der sich dem Zwang beugt und Heuchelei sei und forderte ein gehorsames Hertz aus liebe 112 Fur August Hermann Francke 1663 1727 den herausragenden Padagogen des Halleschen Pietismus war der Gehorsam nach der Liebe zur Wahrheit und vor dem Fleiss eine jener Kardinaltugenden die den Menschen zu Gott hin fuhren 113 Francke unterscheidet zwischen einem ausserlichen Gehorsam der darauf zielt Menschen zu gefallen und einem an Gott gerichteten rechten Hertzens Gehorsam Zu den Ausgangspunkten seiner Padagogik zahlt das Paulus Wort Und ihr Vater reizet eure Kinder nicht zum Zorn sondern zieht sie auf in der Vermahnung zum HERRN Epheser 6 4 EU In seinem 1698 erschienenen Traktat Von Erziehung der Jugend Zur Gottseligkeit und Klugheit warb Francke fur eine erzieherische Gemuths Pflege die darin bestehe dass zwar der Wille des jungen Menschen unter den Gehorsam gebracht werde es diesem Willen aber leicht gemacht werden solle ohne Zwang zu folgen indem dem Verstand des Zoglings heilsame Lehren geboten werden insbesondere durch das gute Vorbild der ihn umgebenden Erwachsenen aber auch durch den Katechismus und die Geschichten der Bibel Der Eigenwille des Kindes musse zwar gebrochen werden jedoch mit sehr grosser Liebe Sanfftmuth und Gedult Durch den hertzlichen Gehorsam wird die Herrschafft des eigenen Willens und Furwitzes niedergeleget und das Hertz immer mehr und mehr erniedriget und demutig gemacht auch zu einer ungeheuchelten Bescheidenheit und Freundligkeit angewiesen Anders als Luther sieht Francke die Gesellschaft nicht als eine vertikale Ordnung in der Untergeordnete dem jeweils Ubergeordneten zu gehorchen haben sondern fordert mit Paulus und seid untereinander untertan in der Furcht Gottes Epheser 5 21 EU dass wahre Christen auch ihres gleichen und geringern gehorchen 114 Gegenreformation Bearbeiten Die katholische Ordensgemeinschaft der Jesuiten formierte sich als Reaktion auf die Reformation erst 1540 Die Jesuiten folgen den von Ignatius von Loyola verfassten Konstitutionen der Gesellschaft Jesu 1556 115 und geloben bei der Profess Armut Keuschheit Gehorsam gegenuber Mitbrudern und Oberen sowie Gehorsam insbesondere gegen den Papst 116 Ein besonderes Merkmal der Constitutiones die sie von anderen Ordensverfassungen unterscheidet ist die Orientierung des Gehorsams nicht auf Gott sondern vielmehr auf jeglichen Oberen ohne Ansehen von dessen Stellung in der Ordenshierarchie als Stellvertreter Christi 117 Die von Ignatius in diesem Text zur Beschreibung des Gehorsams gewahlte Formulierung perinde ac si cadaver essent als sei er ein toter Korper wurde spater Ausgangspunkt der gemeinsprachlichen Wendung Kadavergehorsam 118 Auch die spater ebenfalls gemeinsprachliche Wendung blinder Gehorsam ist in Texten aus dem jesuitischen Umfeld fruh zu finden 119 Absolutismus Bearbeiten nbsp Jean Bodin einer der einflussreichsten Theoretiker des Absolutismus warb dafur den Gehorsam vor dem Monarchen uber den Gehorsam vor Gott zu stellen Der franzosische Jurist Jean Bodin 1529 1530 1596 veroffentlichte 1576 sein Buch Sechs Bucher uber den Staat das als einer der Grundungstexte der Politikwissenschaft gilt Das Buch entstand vor dem Hintergrund der sehr blutigen Hugenottenkriege denen ausser religiosen vor allem machtpolitische Gegensatze zugrunde lagen Um diese zu entscheiden formulierte Bodin das Staatsideal einer Monarchie die zwar legitimiert und somit auch gezugelt sein soll dem Monarchen aber absolute Souveranitat gewahrt Der Gehorsam gegenuber dem Konig sollte zur zentralen Lebensregel der Untertanen werden und noch vor den Gottgehorsam treten 120 Philosophie der Aufklarung Bearbeiten Der englische Staatstheoretiker Thomas Hobbes 1588 1679 der vor der Aufklarung lebte dieser mit seiner Vertragstheorie aber wichtige Impulse lieferte wendet in seinem Hauptwerk dem 1651 erschienenen Leviathan den christlichen Gehorsamsbegriff ins Sakular Politische Burgerlicher Gehorsam ist fur ihn noch vor Gesetzen Frieden Nachstenliebe und gesellschaftlichem Leben die wichtigste Voraussetzung fur jedes auf menschlicher Vereinbarung basierende Gemeinwesen 121 The condition of man in this life shall never be without inconveniences but there happeneth in no Commonwealth any great inconvenience but what proceeds from the subjects disobedience and breach of those covenants from which the Commonwealth hath its being Die Lage des Menschen wird in diesem Leben niemals ohne Unannehmlichkeiten sein aber es gibt in keinem Gemeinwesen grossere Unannehmlichkeit als die die aus dem Ungehorsam der Staatsangehorigen und ihrem Bruch jener Vereinbarungen hervorgehen aus denen das Gemeinwesen besteht Thomas Hobbes Leviathan Chapter 20 Of Dominion Paternal and Despotical nbsp Baruch de Spinoza hat im 17 Jahrhundert Entscheidendes zur Theorie des Gehorsams beigetragen Der niederlandische Philosoph Baruch de Spinoza 1632 1677 der dem Rationalismus zugerechnet wird und als einer der Begrunder der modernen Bibel und Religionskritik gilt behandelte den Gehorsam in seinem 1670 erschienenen Tractatus theologico politicus 122 123 Er greift in diesem Text die katholische Kirche an die so sehr bestrebt sei sich die Glaubigen rundum gehorsam zu machen dass sie selbst die Bibel zu diesem Zweck falsch ausdeute Spinoza halt dem das wesentlich ursprunglichere Gehorsamskonzept der evangelischen Lehre entgegen und schreibt dass der Glaube an Gott und der Gehorsam gegen Gott dort insofern ein und dasselbe seien als entsprechend Jakobus 2 17 EU der Glaube allein ohne Werke todt sei 124 Spinozas Ziel ist es den Gehorsam erneut auf Gott selbst zu orientieren bzw auf den Kern dessen was Gott den Menschen geboten habe Gerechtigkeit und Nachstenliebe Romer 13 8 EU 125 126 124 Bezogen auf den Staat dagegen hielt Spinoza den Gehorsam unter bestimmten idealen Umstanden fur theoretisch verzichtbar Weil der Gehorsam darin besteht dass die Befehle blos vermoge der Autoritat des Befehlenden befolgt werden so folgt dass derselbe in einer Gemeinschaft wo die Herrschaft bei Allen ist und die Gesetze nach allgemeiner Uebereinstimmung erlassen werden keinen Platz hat Baruch de Spinoza Tractatus theologico politicus 5 Kapitel 127 Selbst in der Demokratie mussen die Menschen jedoch dem Gesetz gehorchen da hier namlich Jeder alle seine Macht auf die Gesellschaft ubertragt die damit das hochste naturliche Recht auf Alles d h die hochste Herrschaft allein behalten wird und Jeder wird aus freiem Willen oder aus Furcht vor harter Strafe zu gehorchen gehalten sein 128 Weiterhin legte Spinoza im Tractatus theologico politicus dar dass das Handeln nach Befehl zwar die Freiheit etwas aufhebe den Gehorchenden aber nicht gleich zum Sklaven mache Allein die Tatsache dass jemand nicht zum eigenen Nutzen sondern zu dem des Befehlenden handelt mache jemanden zum Sklaven In einem demokratischen Staat in dem das Wohl des ganzen Volkes Gesetz ist seien auch Untertanen folglich keine Sklaven Entsprechendes gelte auch fur Kinder da die Befehle der Eltern vor allem auf den Nutzen der Kinder abzielen 128 Hobbes Landsmann John Locke 1632 1704 hatte Luthers Diktum dass aus dem vierten Gebot eine Gehorsamspflicht fur Untertanen herzuleiten sei durch Robert Filmer um 1588 1653 rezipiert und trat dieser Auffassung in seinen Zwei Abhandlungen uber die Regierung 1689 explizit entgegen Locke fuhrt hier eine Unterscheidung zwischen politischem Gehorsam einerseits und einer Pflicht andererseits ein die wir Personen schulden die keinen Anspruch auf Souveranitat noch irgend welche politische Autoritat besitzen wie die Obrigkeit sie uber Untertanen besitzt 129 130 Der Brite George Berkeley 1685 1753 der als aufgeklarter Philosoph zwischen Locke und David Hume stand pragte 1712 in einem gleichnamigen Traktat den Begriff des passiven Gehorsams 131 Wie vielen Intellektuellen seiner Zeit wurde Berkeley zu Unrecht vorgeworfen ein Jakobit und politischer Revolutionar zu sein Dem unscharfen Gebrauch den seine Anklager mit dem Begriff der Rebellion trieben setzte er die Auffassung entgegen dass die von Gott gewollte Unterwerfung unter die weltliche Obrigkeit nicht auch Ubereinstimmung und Kooperation erfordere im Falle von Differenzen genuge es vielmehr sich passiv zu verhalten keinen Widerstand zu leisten und nicht zu rebellieren 132 133 Der franzosische Gelehrte Charles de Secondat Baron de Montesquieu 1689 1755 schrieb 1748 in seinem staatsphilosophischen Hauptwerk Vom Geist der Gesetze einem Schlusseltext der Aufklarung Comme l education dans les monarchies ne travaille qu a elever le cœur elle ne cherche qu a l abbaisser dans les etats despotiques Il faut qu elle y soit servile Ce sera un bien meme dans le commandement de l avoir eue telle personne n y etant tyran sans etre en meme temps esclave L extreme obeissance suppose de l ignorance dans celui qui obeit elle en suppose meme dans celui qui commande il n a point a deliberer a douter ni a raisonner il n a qu a vouloir So wie die Erziehung in Monarchien nur darauf abzielt das Herz zu erheben zielt sie in despotischen Staaten allein darauf ab es zu erniedrigen Es muss dort unterwurfig sein Es wird gut sein ein solches auch beim Befehlen zu haben niemand ist dort ein Tyrann ohne gleichzeitig ein Sklave zu sein Ausserster Gehorsam setzt Unwissenheit bei dem voraus der gehorcht es setzt sie sogar bei dem voraus der befiehlt Er muss nicht nachdenken zweifeln oder argumentieren er muss nur wollen Montesquieu Vom Geist der Gesetze Buch 4 Kapitel 3 134 Der Schweizer Jean Jacques Rousseau 1712 1778 der in vielen seiner Werke gegen die von Monarchenwillkur gepragte absolutistische Herrschaft anschrieb erklart in seinem politisch theoretischen Hauptwerk Vom Gesellschaftsvertrag 1762 dass nur die rechtmassige Gewalt franz les puissances legitimes gemeint ist die durch einen Gesellschaftsvertrag legitimierte Gewalt Gehorsam einfordern konne 135 und auch dies nur bezogen auf die vom Volke selbst beschlossenen Staatsgesetze 136 Tant que les sujets ne sont soumis qu a de telles conventions ils n obeissent a personne mais seulement a leur propre volonte Solange die Untertanen nur den in solcher Ubereinkunft angenommenen Gesetzen unterworfen sind gehorchen sie niemand als ihrem eigenen Willen Jean Jacques Rousseau Vom Gesellschaftsvertrag Buch 2 S 66 137 Ungehorsam gegen diese in Freiheit gewahlten Gesetze musse strafrechtliche Konsequenzen haben 138 nbsp In der Genese des westlichen Denkens uber den Gehorsam spielte Immanuel Kant eine Schlusselrolle Wie Rousseau so verwendet auch Immanuel Kant 1724 1804 in seinem politikphilosophischen Hauptwerk Die Metaphysik der Sitten 1797 den Gehorsamsbegriff vor allem in Bezug auf die Pflicht der Mitglieder eines Staatswesens den Gesetzen zu gehorchen die sie sich selbst gegeben haben 139 Den Gehorsam gegenuber Instanzen die nicht das Gesetz sind hat Kant erwachsenen Personen etwa dann zugestanden wenn ein em Offizier von seinen Oberen etwas anbefohlen wird oder wenn ein Geistlicher der unter dieser Bedingung angenommen wurde den Vorgaben seiner Kirche entsprechend lehrt und predigt 140 Fur den Fall dass keine solche spezielle Verpflichtung bestehe hat er Gehorsam jedoch als Ausdruck selbstverschuldeter Unmundigkeit eingestuft Faulheit und Feigheit sind die Ursachen warum ein so grosser Teil der Menschen nachdem sie die Natur langst von fremder Leitung freigesprochen naturaliter maiorennes dennoch gerne zeitlebens unmundig bleiben und warum es anderen so leicht wird sich zu deren Vormundern aufzuwerfen Es ist so bequem unmundig zu sein Immanuel Kant Beantwortung der Frage Was ist Aufklarung S 169 141 Daruber hinaus erwahnt Kant den Gehorsam in der Metaphysik der Sitten unter anderem im Abschnitt uber das Eherecht Da das zeitgenossische Gesetz postuliert dass der Ehemann der befehlende die Ehefrau dagegen der gehorchende Teil sein solle stellt sich ihm die Frage ob hier ein Widerspruch zur naturlichen Gleichheit eines Menschenpaares bestehe was Kant verneint da der Mann der Frau naturlich uberlegen sei 142 Komplexer stellt sich Kant die Gehorsamspflicht des Gesindes bzw der Sklaven gegenuber dem Hausherrn dar Da der Mensch frei geboren sei und diese Freiheit solange er kein Verbrechen begeht grundsatzlich auch behalte konne er auf seine Freiheit nur dadurch zum Vorteile eines anderen verzichten dass er mit diesem einen entsprechenden Vertrag eingeht Der vereinbarte Freiheitsverzicht konne jedoch niemals ein unbegrenzter oder unkundbarer sein denn durch den Verlust seiner gesamten Freiheit wurde der Verzichtende aufhoren eine Person zu sein wodurch paradoxerweise seine Pflicht den Vertrag einzuhalten entfiele 143 Dasselbe Paradoxon besteht nach Kant auch dann wenn ein ganzes Volk zugunsten eines Herrschers auf seine Freiheit verzichtet 144 Das Wort Unterwurfigkeit das bis dahin noch bedeutungsgleich zu Gehorsam gebraucht worden war 145 naherte sich im fruhen 19 Jahrhundert in seiner Bedeutung der des lateinischen Wortes obnoxius schuldig unterworfen knechtisch demutig an 146 Padagogik der Aufklarung Bearbeiten In der Padagogik der Aufklarung die aus der Kritik am Absolutismus geboren war und ihre theoretischen Grundlagen im liberalen Naturrecht hatte erhielt der Begriff des Gehorsams eine Wendung ins Weltliche An die Stelle der Erziehung zum Christentum trat hier die Erziehung zur Vernunft womit der Gehorsam gegen Gott tendenziell in den Hintergrund trat 147 nbsp John Locke nahm 1689 eine genaue Unterscheidung zwischen elterlicher und staatlicher Autoritat vor John Locke hat in seiner zweiten Abhandlung uber die Regierung 1689 als einer der ersten Vertreter der Aufklarung explizit herausgearbeitet was die elterliche Autoritat von der politischen Autoritat unterscheide Kinder seien so schrieb er fur die Freiheit aber nicht in Freiheit geboren da sie aufgrund ihrer naturlichen Schwache weakness und ihres unvollkommenen Zustandes imperfect state gemeint ist hier Unvollkommenheit des Wissens und Verstehens in der ersten Zeit ihres Lebens nicht fur sich allein bestimmen konnen sei es die Pflicht ihrer Eltern ihre Handlungen zu lenken Die Macht uber das Kind die den Eltern aus dieser Pflicht erwachse werde wie Locke ausdrucklich bemerkt von den Grenzen des Gesetzes eingeschrankt die von Gott gegebenen Neigungen der Zartlichkeit und Fursorge stellten weiter sicher dass diese Macht gezugelt und zum Wohle des Kindes angewandt werde 148 In seinem padagogischen Hauptwerk Some Thoughts Concerning Education 1693 sprach Locke von Gehorsam insbesondere im Zusammenhang der Erziehung des Verstandes welcher der Disziplin und der Vernunft gehorsam gemacht werden musse Diese Erziehung musse jedoch bereits fruh einsetzen und ohne Zuneigung Bewunderung und Respekt des Kindes gegenuber seinem Erzieher seien Gehorsam und Pflichttreue von ihm nicht zu erwarten 149 150 Obwohl Locke Korperstrafen nicht grundsatzlich ablehnte und in manchen Situationen sogar fur unverzichtbar hielt 151 riet er davon ab sie routinemassig anzuwenden denn er war uberzeugt dass die Angst davor beim Kind einen nur geheuchelten und damit wertlosen Gehorsam erzeuge 152 Der franzosische Aufklarungsphilosoph Denis Diderot 1713 1784 konstatiert in seinem 1751 verfassten Encyclopedie Artikel Autorite politique dass die vaterliche Autoritat la puissance paternelle die einzige von der Natur gegebene Autoritat sei wahrend jede andere entweder durch Gewalt oder durch vertragliche Vereinbarung zustande komme 153 Dies impliziert erstens dass die erzieherische Autoritat ihre Legitimitat nicht durch die Zustimmung des Kindes erhalt und zweitens dass sie zumindest im Naturzustande damit endet dass das Kind sich als Heranwachsender selbst fuhren kann 154 Rousseau schlug in der Jungenerziehung eine radikale Vernunfterziehung ohne konventionelle Zwangsmassnahmen vor In seinem padagogischen Hauptwerk dem etwa zeitgleich mit seiner Schrift Vom Gesellschaftsvertrag entstandenen Roman Emile oder Uber die Erziehung 1762 sah er das mannliche Kind nicht als einen Befehlsempfanger 155 J ai deja dit que votre enfant ne doit rien obtenir parce qu il le demande mais parce qu il en a besoin ni rien faire par obeissance mais seulement par necessite Ainsi les mots d obeir amp de commander seront proscrits de son dictionnaire encore plus ceux de devoir amp d obligation mais ceux de force de necessite d impuissance amp de contrainte y doivent tenir une grande place Ich habe bereits ausdrucklich gesagt dass euer Kind nie deshalb etwas erhalten darf weil es dasselbe verlangt sondern nur weil es dessen bedarf ferner dass es nichts bloss aus Gehorsam tun soll sondern weil es die Notwendigkeit erheischt Deshalb mussen die Worter gehorchen und befehlen und noch mehr die Ausdrucke Pflicht und Schuldigkeit aus seinem Worterbuch gestrichen werden dagegen muss den Wortern Kraft Notwendigkeit Ohnmacht und Beschrankung darin ein grosser Platz eingeraumt werden Jean Jacques Rousseau Emile ou De l education Livre II Seite 106 156 Statt zu gehorchen solle das Kind Notwendigkeiten erkennen Verlangt man von ihm Gehorsam obwohl es den Nutzen dessen was man ihm befiehlt nicht einzusehen vermag so schreibt es die ihm erteilten Befehle der Laune der Absicht es zu qualen zu und wird sich nur widerwillig fugen 157 Allerdings war es weder eine antiautoritare Erziehung fur die Rousseau warb noch trat er im Emile fur eine wie auch immer geartete Entwicklungsautonomie des Kindes ein Voraussetzung der Vernunfterziehung die ihm vorschwebte war vielmehr ein konsequentes Gangeln des Kindes das nur nicht merken sollte das es gehorchte Das Kind sei so schrieb Rousseau anderen nur infolge seiner Bedurfnisse unterworfen und weil sie eine bessere Einsicht von dem besitzen was ihm dienlich oder schadlich was fur seine Erhaltung zutraglich oder nachteilig ist es musse seine Schwache fuhlen und nicht etwa darunter leiden 155 Das Kind solle wenn es in die Hande des Erziehers gegeben wird der als einziger uber das Kind gebieten durfe 158 weder dessen Verhalten als Ausubung eines Befehlsrechts noch sein eigenes Verhalten als Akt des Gehorsams empfinden 159 Offen zutage tritt Rousseaus Absage an die kindliche Entwicklungsautonomie in seinen Bemerkungen zur Erziehung der Madchen die als kunftige Gattinnen ihren Ehemannern ja Gehorsam obeissance und Treue fidelite schulden 160 La gene meme ou elle la tient bien dirigee loin d affaiblir cet attachement ne fera que l augmenter parce que la dependance etant un etat naturel aux femmes les filles se sentent faites pour obeir Que les filles soient toujours soumises mais que les meres ne soient pas toujours inexorables Selbst der verstandige Zwang in welchem die Tochter notwendig gehalten werden muss wird diese Zuneigung nicht schwachen sondern nur erhohen denn Abhangigkeit ist ein den Frauen naturlicher Zustand und schon die Madchen fuhlen dass sie zum Gehorchen geboren sind Die Tochter sollen also immer gehorsam die Mutter jedoch auch nicht immer unerbittlich sein Jean Jacques Rousseau Emile ou De l education Livre V Seite 221 223 161 Kant dagegen hielt offen am Konzept des Gehorsams fest weil er davon uberzeugt war dass ohne Gehorsam ein Lernen und eine Teilhabe am Gemeinwesen nicht moglich seien Zum Charakter eines Kindes besonders eines Schulers gehort vor allen Dingen Gehorsam Dieser ist zweyfach erstens ein Gehorsam gegen den absoluten dann zweytens aber auch gegen den fur vernunftig und gut erkannten Willen eines Fuhrers Der Gehorsam kann abgeleitet werden aus dem Zwange und dann ist er absolut oder aus dem Zutrauen und dann ist er von der andern Art Dieser freywillige Gehorsam ist sehr wichtig jener aber auch ausserst nothwendig indem er das Kind zur Erfullung solcher Gesetze vorbereitet die es kunftighin als Burger erfullen muss wenn sie ihm auch gleich nicht gefallen Immanuel Kant Uber Padagogik 1803 S 73 Als einer der ersten Theoretiker der Erziehung dachte Kant uber die Frage nach Eines der grossten Probleme der Erziehung ist wie man die Unterwerfung unter den gesetzlichen Zwang mit der Fahigkeit sich seiner Freiheit zu bedienen vereinigen konne Denn Zwang ist notig Wie kultiviere ich die Freiheit bei dem Zwange Immanuel Kant Uber Padagogik S 27 162 Kant unterscheidet zwischen dem Gehorsam des Kindes und dem des Junglings Gegenstand des ersteren ist die Befolgung von Regeln bei Verstossen wird bestraft wobei die Bestrafung idealerweise die Vernunft des Kindes stimuliert und zum Wachsen bringt generell sei dem Kind jedoch moglichst viel Freiheit zu lassen 162 Beim Jungling besteht der Gehorsam in der Unterwerfung unter die Regeln der Pflicht Aus Pflicht etwas thun heisst der Vernunft gehorchen 163 19 Jahrhundert Bearbeiten Die Franzosische Revolution und die Folgen Bearbeiten Artikel 213 des im Jahre 1804 von Napoleon Bonaparte in Frankreich eingefuhrten Code civil sah eine Gehorsamspflicht der Ehefrau vor 164 In Artikel 75 in dem die Formalitaten der Trauung geregelt waren war festgelegt dass der Standesbeamte diesen und andere Artikel in denen die Rechte und Pflichten der Eheleute beschrieben waren vor dem Brautpaar und ihren Trauzeugen verlas 165 Diese Bestimmungen die erst 1938 abgeschafft wurden waren insofern ein Anachronismus als zu diesem Zeitpunkt fast uberall sonst in Europa das Eheschliessungsrecht formal keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern mehr machte 166 167 Wie der Jurist Arne Duncker aufgewiesen hat war diese Ungleichbehandlung der Geschlechter eine direkte Folge des personlichen Einflusses den Napoleon im von ihm selbst gegrundeten Staatsrat hatte 166 Deutscher Idealismus Deutsche Klassik Bearbeiten Johann Gottlieb Fichte 1762 1814 der neben Schelling und Hegel ein Hauptvertreter des Deutschen Idealismus war setzte Kants kategorischem Imperativ das Gebot entgegen dass der Mensch vielmehr nach seinem Gewissen handeln solle das Gewissen bildet damit den Ausgangspunkt seiner gesamten Ethik 168 169 In seinem ethischen Hauptwerk System der Sittenlehre schrieb Fichte 1798 dass das Gewissen sich absolut nicht durch Autoritat leiten lassen konne und zog daraus den Schluss Wer auf Autoritat hin handelt handelt sonach nothwendig gewissenlos 170 Eines der bedeutendsten Textkunstwerke zum Thema des Gehorsams ist Heinrich von Kleists 1809 1810 geschriebenes Drama Der Prinz von Homburg Der Prinz General der Brandenburgischen Reiterei in der Zeit des Nordischen Krieges ist wahrend der Vorbesprechung fur die Schlacht bei Fehrbellin abgelenkt und bekommt darum nicht mit dass er den Feind nicht ohne ausdruckliche Order angreifen soll Seine unwissentliche Befehlsverweigerung d h sein eigenmachtiger Angriffsbefehl fuhrt am nachsten Tag zu einem klaren Sieg der Brandenburger Der Kurfurst lasst ihn wegen Befehlsverweigerung dennoch zum Tode verurteilen Kleists Leistung liegt hier unter anderem darin dass er die komplexen Machtverhaltnisse zwischen dem Oberkommandierenden und seinem General bis in ihre feinsten Verastelungen ausgelotet hat 171 nbsp Wichtige Beitrage zur Theorie des Gehorsams hat G W F Hegel geliefert Georg Wilhelm Friedrich Hegel 1770 1831 beschaftigt sich mit dem Gehorsam u a in seinen Vorlesungen uber die Geschichte der Philosophie 1822 1831 1837 Er beschreibt darin u a wie der Staat einschliesslich der Gehorsamspflicht der Individuen gegen ihren Fursten aus der Religion hervorgegangen sei 172 Hegel fordert einen Gehorsam der auf das Sittliche und Vernunftige gerichtet sei einen Gehorsam vor den Gesetzen die als die richtigen erkannt wurden Weil der mittelalterlichen Kirche jedoch gerade der blinde und unbedingte Gehorsam der nicht weiss was er tut als der Gott wohlgefalligste galt hat er dieser vorgeworfen der Unsittlichkeit Vorschub zu leisten Da die Menschen durch die Kirche der ewigen Seligkeit gewiss sind und dazu ihr nur geistig gehorsam zu sein brauchen so wird andrerseits ihre Sucht nach weltlichem Genuss um so grosser je weniger daraus fur das geistige Heil irgendein Schaden entsteht denn fur alle Willkur allen Frevel alle Laster erteilt die Kirche Ablass wenn er verlangt wird G W F Hegel Vorlesungen uber die Geschichte der Philosophie 173 Durch die Reformation sei der blinde Gehorsam so schreibt Hegel aufgehoben und der Gehorsam gegen die Staatsgesetze als die Vernunft des Wollens und des Tuns zum Prinzip gemacht worden Der Mensch sei seither seinem Gewissen unterstellt und daher frei zu gehorchen 174 Anders als spater etwa Nietzsche der sowohl der Religion als auch dem Idealismus kritisch gegenuberstand sah Hegel Rechtssicherheit allein in der protestantischen Religion 175 Als Padagoge war Hegel uberzeugt dass zwischen Selbst und Fremdbestimmung insofern gar kein grundsatzlicher Widerspruch bestehe als Autonomie sich ohne Fremdbestimmung gar nicht herausbilden konne Da aber der Knabe noch auf dem Standpunkt der Unmittelbarkeit steht erscheint ihm das Hohere zu welchem er sich erheben soll nicht in der Form der Allgemeinheit oder der Sache sondern in der Gestalt eines Gegebenen eines Einzelnen einer Autoritat Es ist dieser und jener Mann welcher das Ideal bildet das der Knabe zu erkennen und nachzuahmen strebt nur in dieser konkreten Weise schaut auf diesem Standpunkt das Kind sein eigenes Wesen an Was der Knabe lernen soll muss ihm daher auf und mit Autoritat gegeben werden er hat das Gefuhl dass dies Gegebene gegen ihn ein Hoheres ist G W F Hegel Enzyklopadie der philosophischen Wissenschaften 396 176 Anders als Kant hatte Hegel keinen Zweifel dass nicht nur Junglinge sondern auch Knaben bereits in der Lage sind sittliche Begriffe zu verstehen wenn diese nur nach Maassgabe ihres Alters gelehrt werden 177 Dabei begrusste er Tendenzen zu einer Liberalisierung der erzieherischen Disziplin die er in Schule und Elternhausern beobachtete Die Begriffe was unter Zucht und Schulzucht insbesondere zu verstehen sei haben sich im Fortgange der Bildung sehr geandert Da die Erziehung immer mehr aus dem richtigen Gesichtspunkte betrachtet worden ist dass sie wesentlich mehr Unterstutzung als Niederdruckung des erwachenden Selbstgefuhls eine Bildung zur Selbststandigkeit sein musse so hat sich in den Familien eben so sehr als in den Erziehungsanstalten die Manier immer mehr verloren in Allem was es sei der Jugend das Gefuhl der Unterwurfigkeit und der Unfreiheit zu geben auch in dem was gleichgultig ist sie einer anderen als ihrer eigenen Willkur gehorchen zu machen leeren Gehorsam um des Gehorsams willen zu fordern und durch Harte zu erreichen wozu bloss das Gefuhl der Liebe der Achtung und des Ernstes der Sache gehort G W F Hegel Rede zum Schuljahresabschluss 1811 178 Padagogik des 19 Jahrhunderts einschliesslich Philanthropismus Herbartianismus und Reformpadagogik Bearbeiten Johann Bernhard Basedow 1724 1790 der bedeutendste Vertreter des Philanthropismus erwahnt den Gehorsam in seinem padagogischen Elementarwerk 1774 beilaufig als etwas Erstrebenswertes leistet an dieser Stelle aber keine theoretische Begrundung dafur 179 Der Schweizer Johann Heinrich Pestalozzi 1746 1827 ein Philanthrop und Vorbereiter der Reformpadagogik beschaftigte sich mit dem Gehorsam in den letzten beiden Kapiteln seines padagogischen Hauptwerks Wie Gertrud ihre Kinder lehrt 1801 Er vertrat darin die Position dass Kinder um Gottesgehorsam lernen zu konnen erst die Erfahrung machen mussen Menschen zu lieben ihnen zu trauen ihnen zu danken und zu gehorchen Die Mutter lehre das Kind im Verein mit ihrer Liebe und Obsorge zunachst Geduld aus der dem Kinde dann die Regungen des Gewissens der Gehorsam die Erkenntnis der Pflicht und des Rechts und schliesslich auch der Glaube an Gott erwachse 180 Mutter Mutter du zeigtest mir Gott in deinen Befehlen und ich fand ihn in meinem Gehorsam Johann Heinrich Pestalozzi Wie Gertrud ihre Kinder lehrt Kapitel 14 181 In Anlehnung an Pestalozzi mit dem er sich teils kritisch teils beipflichtend auseinandergesetzt hat wertet Friedrich Frobel 1782 1852 den Ungehorsam in seinem 1826 erschienenen padagogischen Hauptwerk Die Menschenerziehung als Untugend wobei der kindliche Gehorsam jedoch eher Gott als den Menschen gelten soll 182 nbsp Friedrich Schleiermacher nahm eine genaue theoretische Bestimmung der Funktion von Autoritat in der schulischen Erziehung vor Ebenfalls 1826 nahm der evangelische Theologe Philosoph und Begrunder der modernen Hermeneutik Friedrich Schleiermacher 1768 1834 in einer Vorlesung zur Erziehungslehre eine genaue theoretische Bestimmung der schulischen Erziehungsautoritat vor Ausser der Verantwortung fur den eigentlichen Unterricht sieht Schleiermacher auf Seiten der Schule die Verpflichtung dasjenige auf dem Gebiete der Gesinnung zu entwickeln was sich unmittelbar auf das offentliche Leben in seinem relativen Gegensatz zu dem Familienleben bezieht 183 184 Als dasjenige Element an dem die Gesinnung des Kindes geschult werden soll hat Schleiermacher das Gesetz im Sinn dessen Reprasentant im Klassenzimmer der Lehrer sei Damit das Kind von dem gesetzlichen Zustande profitieren konne und ihn nicht als Belastung empfinde empfiehlt er die s trenge Regelmassigkeit der Schule mit einer gewissen Milde der Handhabung zu verbinden 185 Ziel der in der Schule initiierten praktischen Subsumtion des einzelnen unter das Allgemeine ist die Herausbildung des Gemeingefuhls Am Anfang ist die Autoritat alles und das Gemeingefuhl Null am Ende ist das Gemeingefuhl Alles und die Autoritat Null Somit ist der Verlauf der Erziehung ein allmahliches Abnehmen der Autoritat und ein allmahliches Zunehmen des Gemeingefuhls Friedrich Schleiermacher Die Grundsatze der Erziehung S 286f 186 Der Pfarrer und Padagoge Friedrich Wilhelm Ernst Mende 1805 1886 hielt dem Philanthropismus und der fruhen Reformpadagogik in seinem 1840 erschienenen Buch Der Gehorsam in der Erziehung entgegen dass die Erfahrung des Gottgehorsams fur Kinder damit sie zu freien Menschen heranreifen konnen unverzichtbar sei 187 Das Buch enthalt anders als die Texte der meisten Reformpadagogen eine umfangreiche Theorie des Gehorsams Mende begreift den Gehorsam nicht als ein Handeln sondern als eine Fertigkeit und betont dass er um zum inneren dann geistigen und schliesslich freien Gehorsam zu werden wie jede andere Fertigkeit auch eingeubt werden musse 188 Er widerspricht Rousseau der jedes Gehorchen mit Einsicht verknupfen will und will im Kinde vielmehr durch Erfahrung erprobtes Vertrauen erwecken dass die Autoritat des Erziehers ihm nutzlich ist 189 Das Verdienst von Johann Friedrich Herbart 1776 1841 dem Begrunder des Herbartianismus liegt unter anderem darin dass er die Padagogik als Wissenschaft begrundet und zum universitaren Lehrfach gemacht hat Vieles von dem was Herbart zur Padagogik geschrieben hat lasst sich als kritische Stellungnahme zu den Erziehungsnormen verstehen die im 19 Jahrhundert im staatlichen Schulsystem Preussens angewandt wurden und deren Ahnlichkeit mit despotischen Massregeln Herbart zutiefst abstiess 190 191 Eine autoritare Erziehung die auf Befehle und auf Furcht vor Strafe setzt hielt er nicht nur insofern fur wenig hilfreich als sie den gutwilligen Gehorsam zunichtezumachen drohe sondern er war auch uberzeugt dass sie der Entwicklung des jungen Menschen generell im Wege stehe 192 In seinem Umriss padagogischer Vorlesungen 1841 unterscheidet er beim Schuler zwischen einem Gehorsam welcher dem Erzieher personlich sei es aus Furcht oder aus Anhanglichkeit geleistet wird und einem hoheren Gehorsam der aus sittlicher Einsicht erfolge am Anfang der Erziehung musse der erstere stehen damit der letztere sich daraus entwickeln konne 193 Der preussischen Schuldiziplin in der Gehorsam um seiner selbst willen gepflegt wurde stellte Herbart die Forderung nach Moralitatserziehung Schulung des Denkens und Wissensvermittlung entgegen 194 nbsp Siegfried Bernfeld ist einer der wenigen Reformpadagogen die uber Gehorsam auf hohem theoretischen Niveau nachgedacht haben Zu den wenigen Vertretern der Reformpadagogik die uber den Gehorsam explizit theoretisierten zahlt Siegfried Bernfeld 1892 1953 der als Psychoanalytiker auch der ersten Generation der Freudomarxisten angehorte In seinem 1928 publizieren Aufsatz Die Formen der Disziplin in Erziehungsanstalten analysiert er Formen der Herrschaft in Schulen Internaten und anderen Erziehungseinrichtungen und pladiert fur die demokratische Option 195 196 Die demokratische Disziplin hingegen bietet die Chance dass der Zogling als Erwachsener die komplizierten Bedingungen der heutigen Gesellschaft in der er nun heute zu leben hat uberschauen kann und eine Neigung gewonnen hat Konflikte durch Ausgleich Kompromiss zu losen zwischen legal und traditional geregelten zwischen rationalen und irrationalen Gebieten zu unterscheiden Burokratie zu begreifen und zu kontrollieren Siegfried Bernfeld Die Formen der Disziplin in Erziehungsanstalten S 389 Bernfeld leistet in diesem Text genaue Begriffsbestimmungen fur den Gehorsam in der Familie im Militar und in der Demokratie So gehorche das Kind in der Familie Verhaltensanweisungen die auf den personlichen Wunschen der Erwachsenen basieren sehr heterogen motiviert seien und mehrheitlich nicht durch Gebote oder Verbote bekannt gemacht werden sodass es Kind die zugrundeliegenden Regeln durch verallgemeinernde Empirie finden musse Alle disziplinaren Prozesse seien in der Familie stark mit affektiven Momenten durchdrungen beispielsweise insofern als elterliche Autoritatsanspruche oft gleichzeitig Liebesanspruche sind Die Folgsamkeit des Kindes ist in erster Linie dadurch bedingt dass es 1 affektiv abhangig ist von Beifalls Liebe und Missfallensausserungen Lieblosigkeit der Autoritatspersonen Dieses Motiv wird unterstutzt 2 durch Einsicht a als Verstandnis des Verlangten b als Zustimmung zu dem Verlangten als berechtigt 3 durch seine physische Abhangigkeit schmerzhafte Strafen physische Nachteile bei Sorglosigkeit Uninteressiertheit der Autoritatspersonen 197 Den militarischen Gehorsam beschreibt Bernfeld als unbedingtes genaues und promptes Befolgen von prazisierten Befehlen von Vorgesetzten wobei fur jeden Spezial und Sonderfall eine eindeutige Verhaltensregel gegeben sei die jedem Soldaten durch eigene Befehle Reglements bekannt sei Die Folgsamkeit der Soldaten ist gewahrleistet durch 1 und letzten Endes physische Einschrankungen Leiden schliesslich Gefahrdung des Lebens 2 wird sie gesichert und erleichtert durch a Folgsamkeitspramien die physische und psychische Genusschancen Erleichterungen enthalten b durch mannigfaltige affektive Momente die teils ideologisch als Patriotismus Standesbewusstsein z B teils erotisch Kameradschafts Fuhrerliebe erlebt werden und libidotheoretisch als befriedigende Verwertung zielabgelenkter sublimierter Libido zu verstehen sind 198 Die demokratische Disziplin so schreibt Bernfeld schliesslich verlange vom Burger sowohl Wohlverhalten Anstand Fugsamkeit gegenuber Konventionen Traditionen Ideologien als auch Gehorsam Legalitat Fugsamkeit gegenuber Gesetzen und Behorden 199 Die Folgsamkeit des Burgers ist durch rationale Motive Vermeidung gesetzlicher Beeintrachtigungen und durch irrationale Abhangigkeit von der offentlichen Meinung gerantiert 200 Bernfelds besonderes Verdienst als Theoretiker des Gehorsams liegt darin dass er aufgewiesen hat wie Kinder und Jugendliche weil sie sich in der Entwicklung befinden auf eine Disziplin angewiesen sind die dynamisch ist und sich dem Stand ihrer jeweiligen Reife anpasst was bei der demokratischen Disziplin am ehesten gegeben sei 201 In den Schriften der meisten Reformpadagogen kommt der Gehorsamsbegriff jedoch kaum vor So schrieb etwa Maria Montessori 1870 1952 1934 nur ausserst beilaufig einmal Gehorsam bedeutet Zustimmung bedeutet die Moglichkeit dem Willen eines anderen folgen zu konnen wobei sie implizierte dass bei seelisch gesunden Kindern diese Moglichkeit ganz naturlich vorliegt 202 Der Begrunder der Jenaplan Reformpadagogik Peter Petersen 1884 1952 veroffentlichte 1937 sein Bekenntnis zu einer von Rousseau inspirierten Erziehung bei welcher der Erzieher unsichtbar alle Faden in der Hand halt wahrend die Schuler im Glauben gehalten werden selbstbestimmt zu lernen 203 Bereits 1931 hatte er geschrieben Ich darf nicht das Gefuhl haben dass mir Gewalt angetan wird gegen die ich gar anknirschen mochte 204 Philosophie des 19 Jahrhunderts Bearbeiten Der amerikanische Philosoph Henry David Thoreau 1817 1862 der in seinem 1849 publizierten Essay Uber die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat den Begriff des zivilen Ungehorsams engl civil disobedience pragte und hier auch den ersten bedeutenden theoretischen Text zu diesem Thema vorlegte war anders als die Philosophen der Aufklarung vom Konzept des Staates bereits enttauscht denn er sah auch im demokratischen Staat nicht das menschliche Gewissen oder den Sinn fur Moral walten sondern Mehrheiten deren Entscheidungen offenkundig auch problematisch sein konnten Dass der amerikanische Staat die Sklaverei anerkannt und einen Eroberungskrieg gegen Mexiko gefuhrt hatte war fur Thoreau Grund genug die Staatsautoritat als solche zu verneinen Anders als Sokrates wollte er durch Ungehorsam Gesetzesbruche insbesondere Steuerverweigerung den Staat darum nicht verbessern sondern auflosen 205 Thoreau wurde darum spater wiederholt als Vordenker des Anarchismus eingestuft 206 Friedrich Nietzsche 1844 1900 in dessen Werk das Thema des Machtwillens eine entscheidende Rolle spielt hat uber den Gehorsam unter anderem in Menschliches Allzumenschliches 1878 in seiner Aphorismensammlung Morgenrote 1881 in Also sprach Zarathustra 1883 1885 und in Jenseits von Gut und Bose 1886 geschrieben Also sprach Zarathustra umfasst u a das Kapitel Von alten und jungen Weiblein in dem Zarathustra seine Auffassung darlegt dass es die Bestimmung der Frau sei zu gehorchen das Kapitel endet mit der notorischen Sentenz Du gehst zu Frauen Vergiss die Peitsche nicht 207 208 Im Kapitel Von der Selbstuberwindung spricht Zarathustra von seiner Einsicht dass alles Lebendige ein Gehorchendes sei und dass das Leben auf der Wechselwirkung von Befehlen und Gehorchen beruhe wobei die treibende Kraft selbst hinter dem Willen zum Gehorsam der Wille zur Macht sei 209 210 Im Kapitel Von alten und neuen Tafeln einem der zentralen des Buches erklart Zarathustra dass nur wenige zum Befehlen die meisten aber zum Gehorchen berufen seien 211 212 20 Jahrhundert Bearbeiten Psychoanalyse Bearbeiten nbsp Sigmund Freud hat darauf aufmerksam gemacht dass Autonomie und Heteronomie kein einfaches Gegensatzpaar bilden Die besondere Leistung des Begrunders der Psychoanalyse Sigmund Freud 1856 1939 im Hinblick auf die Theorie von Autoritat und Gehorsam besteht darin dass er die bis dahin unangefochtene Entgegensetzung von Selbst und Fremdbestimmung insofern relativiert hat als er aufwies dass Autoritat und Zwang vom Menschen verinnerlicht werden konnen Wahrend des individuellen Lebens findet eine bestandige Umsetzung von ausserem Zwange in inneren Zwang statt Man darf endlich annehmen dass aller innere Zwang der sich in der Entwicklung des Menschen geltend macht ursprunglich d h in der Menschheitsgeschichte nur ausserer Zwang war Sigmund Freud Zeitgemasses uber Krieg und Tod 213 Die neue Gehorsam gebietende Instanz die er in den philosophischen Diskurs um Autoritat eingefuhrt hat nannte Freud das Uber Ich 214 Spater entwickelte er die These dass die menschliche Kulturentwicklung massgeblich durch die Entwicklung von der Fremddisziplin zur Selbstdisziplin bestimmt sei 215 216 Der Soziologe Norbert Elias hat diese These anschliessend in seinem Hauptwerk Uber den Prozess der Zivilisation 1939 aufgenommen und fortentwickelt auf umfangreiches historisches Material gestutzt beschrieb er wie der gesellschaftliche Zwang zum Selbstzwang die Entwicklung der Zivilisation vorangetrieben hat 217 218 Wie die Disziplinierung durch Selbstdisziplinierung ersetzt wurde hat Michel Foucault 1977 noch detaillierter dargestellt 219 Die Fraglichkeit einer einfachen Unterscheidbarkeit von Fremd und Selbstbestimmung anderte wie Markus Rieger Ladich aufgewiesen hat nichts daran dass das emphatische Pladoyer fur Mundigkeit innerhalb der Padagogik auch im 21 Jahrhundert weiterhin allgegenwartig sei Rieger Ladich hat auch gezeigt wie der Mundigkeitsbegriff hier oft ohne inhaltliche Begriffsbestimmung und schlagwortartig verwendet werde 220 Auf den ebenfalls weithin ublichen rhetorischen Missbrauch eines nicht sauber theoretisch begrundeten Autonomiebegriffs hat Ludwig A Pongratz hingewiesen 221 Soziologie der Herrschaft Bearbeiten In der Soziologie der Herrschaft ist der Gehorsam ein zentraler Begriff weil ein Verstandnis der Prozesse der Entstehung der Aufrechterhaltung und des Zerfalls von Herrschaftsverhaltnissen voraussetzt dass die Motive bekannt sind aus denen heraus den Anweisungen des oder der Herrschenden gehorcht wird 222 Einen der wichtigsten theoretischen Beitrage hierzu hat Max Weber 1864 1920 geleistet Weber der meist den Terminus Fugsamkeit bevorzugt hat implizit und uber verschiedene seiner Schriften hinweg verstreut eine Typologie der Gehorsamsmotive geschaffen die es unter anderem erlaubt die besondere Stellung des Legitimitatsglaubens zu erklaren wobei er sich keineswegs allein auf die politische Sphare sondern explizit auch auf die hausvaterliche und die amtliche Durchsetzungsmacht bezieht seine Uberlegungen gelten damit auch fur die Autoritat von Eltern und von Lehrern offentlicher Schulen 223 Weber unterscheidet insbesondere zwischen normativen und nicht normativen Gehorsamsmotiven 224 Der Legitimitatsglaube ist das einzige normative Motiv 225 Weber versteht darunter den Glauben dass bestimmte Akteure normativ berechtigt sind Befehle zu erteilen und Gehorsam zu fordern andere Akteure normativ verpflichtet sind diesen Befehlen Folge zu leisten Der Legitimationsglaube spielt in Webers Uberlegungen deshalb die zentrale Rolle weil seiner Uberzeugung nach Herrschaft nur dann dauerhaft bestehen kann wenn ihre Legitimation allgemein akzeptiert wird 226 Die Einwilligungsmotive in asymmetrische Sozialbeziehungen durfen moglichst wenig situationsbezogen sein sondern mussen moglichst hohe Dauerhaftigkeit besitzen 227 Bei den nicht normativen Gehorsamsmotiven unterscheidet er affektuelle z B begrundet im Charisma des Herrschenden personliche Neigung des Beherrschten traditionale z B blind eingeubte dumpfe Gewohnung Sitte wertrationale z B ideelle und zweckrationale z B materielle Motive Interessenkalkul Motive sowie den Wunsch der Beherrschten negative Sanktionen zu vermeiden 228 Explizitere aber weniger leistungsfahige Typologisierungen des Gehorsams haben in den 1960er und 1970er Jahren die amerikanischen Soziologen Amitai Etzioni und Talcott Parsons vorgenommen Etzioni 1929 2023 der fur Gehorsam die Bezeichnung compliance bevorzugt unterscheidet drei zentrale Gehorsamsarten coercive erzwungen utilitarian und normative compliance 229 230 Parsons 1902 1979 unterscheidet bei der Art der Einflussnahme und folglich auch bei den Einwilligungsmotiven zwischen inducement Anreiz coercion Zwang persuasion Uberredung und activation of commitments Bindung 231 Nationalsozialismus Bearbeiten nbsp Das historisch Neue am Gehorsamskonzept des Nationalsozialismus war dessen Begrundung auf ein rassenideologisches biologistisches Fundament In seiner 1925 veroffentlichten politisch ideologischen Programmschrift Mein Kampf nennt Adolf Hitler 1889 1945 den Gehorsam unter anderem im Zusammenhang mit dem Schwur den er und seine Kameraden im Herbst 1914 vor ihrer Feuertaufe in Flandern geleistet hatten Treue und Gehorsam bis in den Tod 232 Dieser wahren militarische n Disziplin und Unterordnung stellt er den freiwilligen Gehorsam wie man den Saustall unter Kurt Eisner so schon zu bezeichnen pflegte gegenuber als ein Anfuhrer der von Hitler als Katastrophe bewerteten deutschen Novemberrevolution hatte Eisner 1918 Freistaat Bayern ausgerufen 233 Gehorsam ist fur Hitler darum sowohl in der Truppe als auch in der Partei unabdingbar Man begriff nie dass die Starke einer politischen Partei keineswegs in einer moglichst grossen und selbstandigen Geistigkeit der einzelnen Mitglieder liegt als vielmehr im disziplinierten Gehorsam mit dem ihre Mitglieder der geisten Fuhrung Gefolgschaft leisten Das Entscheidende ist die Fuhrung selbst Wenn zwei Truppenkorper miteinander kampfen wird nicht derjenige siegen bei dem jeder einzelne die hochste strategische Ausbildung erhielt sondern derjenige der die uberlegenste Fuhrung und zugleich die disziplinierteste blindgehorsamste bestgedrillte Truppe hat Adolf Hitler Mein Kampf S 510 234 Da Hitlers Denken ungeachtet seiner militarischen Phraseologie letztlich nicht wie etwa das Denken im Wilhelminismus militaristisch sondern rassenideologisch begrundet war nannte er als diejenige letzte Instanz der Gehorsam geschuldet werde die arische Volksgemeinschaft 235 236 Seinen personlichen Anspruch auf Fuhrung und Erlosung der Volksgemeinschaft begrundete Hitler in Mein Kampf mit einem Erweckungserlebnis im Kontext des Ersten Weltkrieges 237 Der Freudomarxismus und die Folgen Bearbeiten Dass ein Gehorsam der gegen anerkannte Normen verstosst verwerflich sei war bereits in der Antike anerkannt In der Moderne entstand die Idee dass Gehorsam an sich problematisch sei So hat der austroamerikanische Psychoanalytiker und Soziologe Wilhelm Reich 1897 1957 Begrunder und einer der wichtigsten Vertreter des Freudomarxismus in seinem Buch Massenpsychologie des Faschismus 1933 die Gehorsamsbereitschaft mit der Charakterstruktur des reaktionaren Menschen in Verbindung gebracht eines Personlichkeitstyps der fur den deutschen Faschismus ganz charakteristisch sei 238 nbsp Erich Fromm hat nicht zuletzt unter dem Eindruck des Nationalsozialismus 239 den Gehorsam insgesamt verworfen und nur wenigen Ausnahmen zugelassen Angeregt von Reichs Thesen hat der deutsch amerikanische Psychoanalytiker und Philosoph Erich Fromm 1900 1980 ebenfalls in den 1930er Jahren das Konzept des autoritaren Charakters entwickelt 240 1941 schrieb er in Escape from Freedom mit Bezug auf Adams Sundenfall The act of disobedience as an act of freedom is the beginning of reason Der Akt des Ungehorsams als Akt der Freiheit ist der Beginn der Vernunft Erich Fromm Escape from Freedom S 38 Als Psychoanalytiker war Fromm anders als etwa Spinoza weniger an einer Verbesserung des Glaubens noch an einer Verbesserung des Staates interessiert seine Aufmerksamkeit galt vielmehr ganz vorrangig der Seele des individuellen Menschen der wie Fromm uberzeugt war durch Gehorsamszwang seinen Sinn fur Stolz und Wurde verliere 241 Bereits die judisch christliche Lehre habe mit ihrer Gehorsamsforderung auf eine Selbstdemutigung der Glaubigen gezielt 242 Die Reformation und in ihrem Gefolge der Kapitalismus haben da sie mit der Befreiung auch die Individualisierung gebracht haben die profunde Verunsicherung des Menschen nicht beheben konnen ihm aber die Gelegenheit eroffnet wenigstens in seinem Zuhause wie ein Konig aufzutreten wo Frau und Kinder ihm gehorchen 243 Wie Spinoza unterschied auch Fromm zwischen einer Autoritat die im Interesse des Gehorchenden ausgeubt wird rational kind of authority und einer solchen die seinem Interesse entgegensteht inhibiting kind of authority ist jedoch uberzeugt dass beide nur selten in Reinform vorliegen Weiterhin unterschied er zwischen einem heteronomen und einem autonomen Gehorsam wobei er unter dem letzteren einen Gehorsam gegenuber der eigenen Vernunft und Uberzeugung verstand dem Dilemma diese Unterscheidung aufrechtzuerhalten obwohl Freud die Dichotomie zuvor zu Recht in Frage gestellt hatte versuchte er dadurch zu begegnen dass er den heteronomen Gehorsam an ein autoritares Gewissen den autonomen aber an ein humanistisches Gewissen knupfte 244 Ein besonderer Beitrag den Fromm zur Theorie des Gehorsams geleistet hat besteht in seinem Hinweis dass das Autoritatsgefalle zwischen Lehrer und Schuler das einzige sei das darauf abziele sich selbst aufzuheben 245 Max Horkheimer 1895 1973 und Theodor W Adorno 1903 1969 zwei der wichtigsten Vertreter der Frankfurter Schule denen spater die antiautoritare Bewegung der 1960er und 1970er Jahre entscheidende Anregungen verdankte haben in ihrem meistrezipierten Werk der Dialektik der Aufklarung 1944 anders als Hegel das Gehorsamsprinzip insbesondere dem Protestantismus angelastet 246 Im Mittelpunkt von Adornos Padagogik steht das von Kant Aufklarung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmundigkeit 247 prominent ausgearbeitete Ziel der geistigen Autonomie das Urteil nach eigener Einsicht im Gegensatz zur Heteronomie zum Gehorsam gegen fremd Anbefohlenes 248 Anders als viele der von ihm inspirierten Padagogen hielt Adorno der sich hier an Freuds Psychoanalyse anlehnte eine autoritare Bindung des Kindes an seinen Erzieher jedoch fur unverzichtbar da der Mensch in der fruhen Kindheitsphase bei der geistig emotionalen Entwicklung aus genetischen Grunden die Identifikation mit einer Autoritatsperson brauche 249 250 Horkheimer beeinflusste die antiautoritare Bewegung auch mit seiner Einschatzung dass die burgerliche Kleinfamilie mit ihrer patriarchalen Ordnung das Kind auch fur die gesellschaftlichen Autoritatsverhaltnisse ausbilde 251 Der britische Reformpadagoge Alexander Sutherland Neill 1883 1973 der seine Uberlegungen zur Erziehung 1960 in dem Buch Summerhill A radical approach to child rearing dargelegt hat folgt darin Wilhelm Reich und Erich Fromm 252 Als Grunder und Leiter eines Reforminternats war Neill Praktiker und hat zur Theorie des Gehorsams nichts beigetragen was uber die Gedanken von Reich und Fromm hinausgeht Neill unterscheidet in seinem Buch jedoch zwei Typen von Kindern Das konventionell erzogene unfreie Kind das vom Sauglingsalter an zum Wohlverhalten gezwungen oder gedrangt wurde beschreibt er als gehorsam nachgiebig brav angepasst unkritisch und tendenziell neurotisch 253 Das freie Kind dagegen so erklart Neill werde zwar geliebt und geschutzt und zu Respekt erzogen sei idealerweise aber schon von Geburt an selbstreguliert aufgewachsen und entwickele sich dadurch zu einer Personlichkeit die aufrichtig frei von Angst und von Aggression entspannt mitfuhlend und glucklich sei 254 Neill ist uberzeugt dass Gehorsam nur in den seltenen Situationen erforderlich sei wenn dem Kind etwa angesichts einer physischen Gefahr wirklich gravierender Schaden drohe In jedem anderen Zusammenhang versteht er Gehorsam als eine Frage des sozialen Entgegenkommens das als formlos vorgetragener Wunsch wenn eine Situation es nahelegt grundsatzlich jeder von jedem einfordern konne 255 nbsp Beispiel fur zivilen Ungehorsam Trotz mehrerer Verbotsschilder werden unter einem Vordach Fahrrader abgestellt Zu den besonderen Leistungen der 68er Bewegung zahlt wie Hans Magnus Enzensberger aufgewiesen hat dass sie erstmals in der deutschen Geschichte den zivilen Ungehorsam moglich gemacht hat 256 Eine in dieser Zeit weitverbreitete Form des zivilen Ungehorsams war das aus der amerikanischen Burgerrechtsbewegung ubernommene Sit in seit 1966 257 Von 1969 an kamen Hausbesetzungen hinzu 258 Anregend wirkte hier unter anderem das 1971 erschienene Buch Eine Theorie der Gerechtigkeit des amerikanischen Philosophen John Rawls 1921 2002 der abweichend von Thoreau und in Ubereinstimmung mit Sokrates einen zivilen Ungehorsam forderte der sich unter grundsatzlicher Anerkennung der Verfassungsordnung vollzieht 259 In Organisationsformen wie den Revolutionaren Zellen und der RAF folgte in Deutschland in den 1970er Jahren auf den zwar illegalen aber nicht gegen die korperliche Unversehrtheit von Personen gerichteten Widerstand der Studentenbewegung und APO gekennzeichnet hatte jedoch auch eine Wendung ins Terroristische 260 Spatestens 1971 erscheint im gesellschaftlichen Diskurs um den Gehorsam erstmals auch der Terminus vorauseilender Gehorsam der seine haufigste Verwendung seitdem im Zusammenhang des Mitlaufertums in der Zeit des Nationalsozialismus gefunden hat 261 262 Die theoretische Grundlegung der antiautoritaren Erziehung die eine kindliche Gehorsamspflicht fundamental verneint und ablehnt begann in den spaten 1960er Jahren wobei zunachst die Idee im Mittelpunkt stand durch eine radikale Demokratisierung der Erziehung das Heranwachsen einer Generation von Kindern zu fordern die politischen Widerstand gegen die kapitalistische Ausbeutung Unterdruckung und Entfremdung leisten wurden 263 Lutz von Werder hat dabei sozialistische Autoren der 1920er Jahre wie Otto Ruhle Anna Siemsen Edwin Hoernle Otto Felix Kanitz Paul Oestreich Fritz Karsen und Siegfried Bernfeld als vermeintliche Vordenker einer antiautoritaren Erziehung wiederentdeckt 264 In der 1967 entstandenen Kinderladenbewegung hat eine solche proletarisch revolutionare Erziehung meist jedoch keine Rolle gespielt vielmehr traten dort vor allem libertare und liberale Formen der antiautoritaren Erziehung in Erscheinung die Neill folgten und wenig politisch waren 265 266 Monika Seifert 1932 2002 die 1967 in Frankfurt Eschersheim den ersten Kinderladen grundete war eine Tochter von Alexander Mitscherlich und Studentin von Theodor W Adorno und hatte entscheidende Anregungen von Horkheimer von Neill und von Paul und Jean Ritter 267 empfangen 268 In der ersten Halfte der 1970er Jahre gingen Ekkehard von Braunmuhl 1940 2020 und Hubertus von Schoenebeck 1947 noch einen Schritt weiter als die Antiautoritaren und begrundeten die Antipadagogik die uber den kindlichen Gehorsam hinaus auch jegliche Erziehung als menschenverachtende Fremdbestimmung des Kindes verwirft 269 Die Frankfurter Schule Alexander Neill und die Vertreter der antiautoritaren Erziehung hatten psychoanalytisches Gedankengut zwar rezipiert ihr Blick auf die Erziehung war jedoch kein primar psychoanalytischer gewesen sondern entweder padagogisch praxisorientiert Neill Kinderladenbewegung oder historisch politisch Frankfurter Schule proletarisch revolutionarer Flugel der Antiautoritaren Eine Wiederbelebung erfuhr die psychoanalytische Erziehungskritik als Katharina Rutschky 1941 2010 und Alice Miller 1923 2010 in der zweiten Halfte der 1970er Jahre das Schlagwort von der schwarzen Padagogik pragten Mit diesem Ausdruck bezeichneten sie eine dysfunktionale Mainstream Erziehung bei der ein seelisch beschadigter Erzieher aus personlichem Selbsterhohungsbestreben den Willen des Kindes breche wenn dieses Kind spater selbst zum Erzieher wird reiche es die prekare seelische Verfassung wiederum an die nachste Generation weiter Im Unterschied zu den Psychoanalytikern Wilhelm Reich und Erich Fromm deren Erkenntnisobjekt spezifisch der nationalsozialistische Sozialcharakter gewesen war verzichteten Rutschky und Miller konsequent auf gesellschaftshistorische Analysen und verstanden die schwarze Padagogik als ein nicht zeitgebundenes Phanomen das sie auch in ihrer Gegenwart noch am Werke sahen 270 271 Wie vor ihr bereits Fromm so hatte auch Miller aufgewiesen dass gehorsame Missbrauchsopfer ihre autoritaren Peiniger 1 um das schmerzhafte und gefahrliche Gefuhl des Hasses zu entfernen und 2 um das Gefuhl der Demutigung zu mildern 245 haufig nicht nur von Schuld freisagen sondern sogar bewundern und idealisieren 272 Der Erziehungswissenschaftler Friedrich Koch und der Psychoanalytiker Arno Gruen sind Rutschkys und Millers Gedankengangen noch im spaten 20 und fruhen 21 Jahrhundert gefolgt 273 274 275 Philosophie der Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp Hannah Arendt hat eine theoretische Begrundung fur die Position geliefert dass die Erziehung der einzige Lebensbereich sei in dem Autoritat Sinn und Berechtigung habe Die deutsch amerikanische Philosophin Hannah Arendt 1906 1975 nahm in mehreren ihrer Schriften die zwischen 1954 und 1970 erschienen sind eine grundlegende Unterscheidung zwischen Autoritat einerseits und Macht und Gewalt andererseits vor 276 277 Sie schrieb dass erstere weil sie Gehorsam verlangt mit den beiden letzteren oft verwechselt werde Autoritat sei jedoch stets die Autoritat einer individuellen Person und basiere auf einer von den Gehorchenden als rechtmassig anerkannten Hierarchie Gehorsam brauche sie darum weder zu erzwingen noch durch argumentierende Uberredung einzuwerben 276 Als Beispiele nannte sie die Eltern Kind Beziehung die Lehrer Schuler Beziehung und die mit einem Amt verbundene Autoritat wie sie z B den romischen Senatoren verliehen war 278 Arendt argumentierte dass Autoritat in der Erziehung und nur dort ihre Notwendigkeit und Berechtigung habe Dabei galt ihre Kritik einerseits einer in ihrer Zeit noch weit verbreiteten Rhetorik die das Modell der Erziehung durch Autoritat ins Politische zu ubertragen versuchte was nach Arendts Uberzeugung der Verschleierung von Machtanspruchen diene 279 und andererseits der zeitgenossischen amerikanischen Bildungspolitik die auf Kosten der Lehrerautoritat die Unterschiede zwischen Schulern und Lehrern zu nivellieren suchte was fur die Kinder grausame Konsequenzen habe 280 Therefore by being emancipated from the authority of adults the child has not been freed but has been subjected to a much more terrifying and truly tyrannical authority the tyranny of the majority They are either thrown back upon themselves or handed over to the tyranny of their own group against which because of its numerical superiority they cannot rebel with which because they are children they cannot reason and out of which they cannot flee to any other world because the world of adults is barred to them Daher wurde das Kind durch die Emanzipation von der Autoritat der Erwachsenen nicht befreit sondern einer viel schrecklicheren und wahrhaft tyrannischen Autoritat unterworfen der Tyrannei der Mehrheit Sie werden entweder auf sich selbst zuruckgeworfen oder der Tyrannei ihrer eigenen Gruppe ausgeliefert gegen die sie wegen deren zahlenmassiger Uberlegenheit nicht aufbegehren konnen mit der sie weil sie Kinder sind nicht argumentieren konnen und vor der sie nicht in irgendeine andere Welt fliehen konnen weil ihnen die Welt der Erwachsenen verwehrt bleibt Hannah Arendt The Crisis in Education 280 Hans Georg Gadamer 1900 2002 machte 1960 in seinem Hauptwerk Wahrheit und Methode das fur die philosophische Hermeneutik grundlegend war auf gedankliche Lucken aufmerksam die den Philosophen der Aufklarung unterlaufen sind als sie Autoritat und Vernunft und damit auch Gehorsam und Mundigkeit zum kontradiktorischen Gegensatzpaar erklarten Sofern die Geltung der Autoritat an die Stelle des eigenen Urteils tritt ist Autoritat in der Tat eine Quelle von Vorurteilen Aber dass sie auch eine Wahrheitsquelle sein kann ist damit nicht ausgeschlossen und das hat die Aufklarung verkannt als sie schlechthin alle Autoritat diffamierte In der Tat ist nicht nur die Diffamierung aller Autoritat ein durch die Aufklarung selber festgewordenes Vorurteil Sie hat auch dazu gefuhrt dass der Begriff der Autoritat deformiert worden ist Auf dem Grunde eines aufklarerischen Begriffs von Vernunft und Freiheit konnte sich mit dem Begriff der Autoritat das schlechthinnige Gegenteil von Vernunft und Freiheit der blinde Gehorsam verbinden Das ist die Bedeutung die wir aus dem Sprachgebrauch der Kritik an den modernen Diktaturen kennen Hans Georg Gadamer Wahrheit und Methode S 263 281 Dabei verwies Gadamer auch auf Rene Descartes der bereits 1637 gezeigt hatte dass die Unabhangigkeit von Autoritat allein noch keinen guten Gebrauch der Vernunft garantiere 282 283 Gegenwart Aktuelle Stromungen in der Erziehung Bearbeiten In den Vereinigten Staaten unterschied die Entwicklungspsychologin Diana Baumrind 1927 2018 in den spaten 1960er Jahren drei verschiedene Erziehungsstile 1 einen autoritaren Erziehungsstil mit hohem Anspruch an Gehorsam und geringer Responsivitat 2 einen autoritativen Erziehungsstil mit hohem Anspruch an Gehorsam und hoher Responsivitat und 3 einen permissiven Erziehungsstil mit geringem Anspruch an Gehorsam In Langzeitstudien beobachtete Baumrind dass autoritativ erzogene Kinder tendenziell seltener verhaltensauffallig besser in der Schule glucklicher und autonomer als andere Kinder sind 284 In der deutschsprachigen padagogischen Ratgeberliteratur fanden sich zu Beginn des 21 Jahrhunderts erneut Pladoyers fur mehr elterliche Autoritat Albert Wunsch Die Verwohnungsfalle 2000 Albert Wunsch Abschied von der Spasspadagogik 2003 Bernhard Bueb Lob der Disziplin Eine Streitschrift 2006 Michael Winterhoff Warum unsere Kinder Tyrannen werden 2008 deren Autoren weil sie zu Theorie und Empirie des Gehorsams kaum Neues hinzugefugt haben teils methodisch kritisiert worden sind teils deshalb weil man ihnen vorwarf das Rad der Zeit zuruckdrehen und zu obsoleten Erziehungsmethoden zuruckkehren zu wollen 285 286 Der besonders im deutschsprachigen Raum rezipierte danische Familientherapeut Jesper Juul 1949 2019 hat gemeinsam mit seiner Fachkollegin Helle Jensen 2004 einen Ratgeber Kompetent erziehen Vom Gehorsam zur Verantwortung publiziert 287 Wahrend der vermutete oder nachgewiesene Nutzen und Schaden der Autoritat in der Erziehung in Padagogik und Offentlichkeit bis in die Gegenwart kontrovers diskutiert wird findet der Theoriediskurs uber die Legitimitat dieser Autoritat anders als der Diskurs uber die Legitimitat politischer Herrschaft selbst innerhalb des Faches wenig Beachtung Beigetragen hat zu diesem Thema aber etwa der Erziehungswissenschaftler Friedhelm Bruggen 1949 288 Dimensionen des Gehorsams BearbeitenDieser Abschnitt bildet weitgehend eine sachlich strukturierte Zusammenfassung des Abschnitts zur Begriffsgeschichte Quellen und Einzelnachweise sind dort zu finden Instanzen Bearbeiten Gehorsam ist stets gegen eine ubergeordnete Instanz gerichtet wobei u a folgende Arten von Instanzen unterschieden werden konnen Gott Alle drei abrahamitischen Weltreligionen das Judentum das Christentum und der Islam fordern noch vor allen anderen Geboten den Gottgehorsam Religiose Gebote Beginnend mit dem Sinaibund ist fur die Glaubigen der abrahamitischen Weltreligionen auch der Gehorsam gegenuber einer Vielzahl von religiosen Geboten verbindlich Personen Ebenfalls bereits im Alten Testament sind Geschichten von Konigen und anderen Einzelpersonen uberliefert die Gehorsam fordern Mindestens ebenso alt ist der Gedanke dass Kinder ihren Eltern Gehorsam schulden Militar Seit der Antike unterliegen Soldaten einer militarischen Disziplin Weltliche Gesetze Bereits in der griechischen Antike und in der Neuzeit erneut seit der Aufklarung und der Sakularisierung des Staatsbegriffes haben politische Philosophen immer wieder den Gehorsam vor den von der Gemeinschaft einvernehmlich geschaffenen Gesetzen gefordert Die deutsch amerikanische Philosophin Hannah Arendt 1906 1975 kritisierte den Gebrauch des Terminus Gehorsam bezogen auf Gesetze sie war uberzeugt dass hier vielmehr Unterstutzung engl support gemeint gewesen sei wobei Unterstutzung anders als Gehorsam stets ein Hinterfragen gestatte 289 Weltliche Institutionen Die Parteidisziplin die etwa in sozialistischen Einparteiensystemen von den Parteimitgliedern eventuell auch gegen deren personliche Uberzeugung gefordert wird bildet ein Beispiel dafur dass auch manche nichtstaatliche weltliche Einrichtungen Gehorsam fordern Ideologien In der Zeit des Nationalsozialismus galt wie Hitler in Mein Kampf dargelegt hat die Volksgemeinschaft die in der nationalsozialistischen Ideologie eine zentrale Bedeutung hatte als die hochste Instanz der alles andere zu gehorchen habe und bildet damit ein Beispiel fur den Gehorsam gegenuber einer Ideologie Ursprunge von Gehorsamsverhaltnissen Bearbeiten In der Philosophie sind vor allem drei Ursprunge beschrieben worden aus denen Gehorsamsverhaltnisse entstehen 290 Gewalt Diderot unterschied bei der politischen Autoritat zwischen einem aus Gewalt entstandenen Gehorsamsverhaltnis einerseits und einem solchen andererseits dem der Gehorchende zugestimmt hat Unterwerfungsvertragliche Zustimmung Ausser Diderot haben u a auch Hobbes Rousseau und Kant uber Gehorsamsverhaltnisse theoretisiert die dadurch zustande kommen dass der Gehorchende seiner Freiheitsbeeintrachtigung vertraglich zustimmt Erzieherische Autoritat John Locke und Denis Diderot machten darauf aufmerksam dass die elterliche Autoritat die einzige sei die ihren Ursprung in der Natur habe Uber die Grundlagen der Lehrerautoritat dachte u a Friedrich Schleiermacher nach fur den der Lehrer ein Reprasentant des Gesetzes ist der es seinen Schulern damit ermoglicht zu Mitgliedern einer sozialen Gemeinschaft heranzureifen die uber den Familienkreis in den sie hineingeboren sind hinausreicht Hannah Arendt argumentierte abweichend von Locke und Diderot dass die Erziehung der einzige Lebensbereich sei in welchem Autoritat als Funktion einer gesellschaftlich anerkannten Hierarchie Notwendigkeit und Legitimitat besitze Die Zeitspanne der Gehorsamspflicht Bearbeiten Eine Dimension des Gehorsams uber die Philosophen vielfach nachgedacht und geschrieben haben ist die Zeitspanne in der erwartet wird dass ein Mensch einer bestimmten ubergeordneten Instanz gehorcht Lebenslanger Gehorsam Je abstrakter die Instanz ist umso wahrscheinlicher ist es dass der Gehorsam der ihr entgegengebracht werden soll ein lebenslanger Gehorsam ist Dies gilt besonders fur den Gottgehorsam aber etwa auch fur den Gehorsam gegenuber ideologischen Konstrukten wie der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft Zeitlich begrenzter Gehorsam Nach Kant ist der Mensch frei geboren und kann sich einer ubergeordneten Instanz gegenuber nur auf vertraglicher Grundlage zum Gehorsam verpflichten Dass dieser Freiheitsverzicht zwingend zeitlich begrenzt sein musse begrundete Kant damit dass der Gehorchende durch einen Vertrag mit dem er sich zu unbefristetem Gehorsam verpflichtet aufhoren wurde eine Person zu sein als Nicht Person schulde er jedoch niemandem Gehorsam Kindlicher Gehorsam Daruber dass die kindliche Gehorsamspflicht damit endet dass der heranwachsende Mensch lernt seine Handlungen selbst zu lenken hat etwa Denis Diderot geschrieben John Locke hatte zuvor argumentiert dass der Mensch zwar fur die Freiheit aber nicht in Freiheit geboren sei Gehorsam bei Normenkollisionen Bearbeiten Befehle konnen mit sozialen Normen etwa moralischen Regeln im Widerspruch stehen Bereits Sokrates hat in diesem Fall den Ungehorsam vorgeschlagen viele spatere Philosophen sind ihm darin gefolgt Zu den historischen Ereignissen in deren Kontext die Frage des Gehorsams bei verbrecherischen Befehlen Handeln auf Befehl von Angeklagten zu ihrer Entlastung vorgebracht wurden zahlten in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg bei den Leipziger Prozessen der Fall der Ermordung der Uberlebenden des Lazarettschiffs Llandovery Castle und nach dem Zweiten Weltkrieg die Nurnberger Prozesse 1945 1949 291 Dass viele Menschen angesichts von Befehlen personliche moralische Verantwortung so offensichtlich verwerfen und bestreiten hat seit den 1960er Jahren in der psychologischen Forschung mehrfach Experimente angeregt in denen die Bereitschaft von Versuchspersonen getestet wurde Gehorsam auch in Situationen zu leisten in denen ethisch problematisches Verhalten angeordnet wird Die bekanntesten davon sind die Gehorsams Experimente 1961 von Stanley Milgram und das Stanford Prison Experiment 1971 von Philip Zimbardo Craig Haney und Curtis Banks Ein weiteres Beispiel ist das Astroten Experiment 1966 von Charles K Hofling In jungerer Zeit sind diese Untersuchungen nicht nur ethisch sondern auch methodisch zunehmend in die Kritik geraten 292 293 Aktuelle Beispiele fur psychologische Gehorsamsforschung sind das so genannte Milgram Lite Experiment 2009 von Jerry Burger 294 sowie das Objektzerstorungs Experiment 295 das auf der so genannten Kafertotungsaufgabe 296 2007 basiert In den aktuellen Experimenten kamen weder Mensch noch Tier zu Schaden Zudem wurden die Befunde fruheren Untersuchungen weitgehend repliziert Allerdings konnte eine Diffusion oder gar Ubertragung der Verantwortung auf die Autoritat nicht bestatigt werden 297 Gehorsam wird in der Psychologie im begrifflichen Kontext von Anpassung und Beeinflussung und analog zu Konformitat untersucht Umfang der Autoritat Bearbeiten Elternhauserziehung In der Elternhauserziehung der Westlichen Welt wird ein Anspruch auf Gehorsam heute nur in bestimmten Bereichen als legitim betrachtet Die amerikanischen Forscher Elliot Turiel 1983 und Judith G Smetana Susan Chuang 2001 haben in empirischen Studien ermittelt dass amerikanische Kinder die elterliche Autoritat betreffend im fruhen Grundschulalter zwischen vier verschiedenen Spharen zu unterscheiden beginnen a der Sphare des Privaten z B Wahl der Freunde der Musik der Spiele b der moralischen Sphare Fragen von Richtig oder Falsch basierend auf einem System das ausserhalb der Familie begrundet ist c der Sphare der Aufsicht prudential domain Fragen von Sicherheit und Gesundheit und d der Sphare der Konvention nicht moralische Fragen die aber sozialen Normen betreffen z B Gebrauch von Schimpfwortern Legitim ist ein Mitreden der Eltern nach Einschatzung der befragten Kinder und Jugendlichen nur in den drei letztgenannten Bereichen wobei die Situation kompliziert wird wenn Heranwachsende zunehmend Vieles das von den Eltern als Frage der Konvention der Moral oder der Sicherheit eingeschatzt wird der personlichen Sphare zuordnen 298 299 284 Schulerziehung Dass die Disziplin der Schule sich nicht auf den ganzen Umfang der Existenz eines Schulers erstrecken kann weil ihr nicht dieser ganze Umfang anvertraut ist stellte bereits Hegel 1811 explizit fest 300 Rechtliche Perspektive Deutschland BearbeitenGeschichte Bearbeiten Preussisches Allgemeines Landrecht Bearbeiten Im Allgemeinen Landrecht fur die Preussischen Staaten prALR in Kraft 1794 1900 war im Titel uber die wechselseitigen Rechte und Pflichten der Aeltern und Kinder bestimmt 61 Kinder sind beyden Aeltern Ehrfurcht und Gehorsam schuldig 301 Anwendung fand dieser Grundsatz etwa dann wenn ein Kind sich ohne vaterliche Einwilligung verheiratet hatte nach 1008 im Titel uber das Eherecht war der Vater dann berechtigt dieses ungehorsame Kind bis auf die Halfte des Pflichtteils zu enterben 302 Ahnlich wie Kinder ihren leiblichen Eltern waren auch Pflegebefohlne ihrem Vormund Ehrerbietung Gehorsam und Folgsamkeit schuldig 303 Im 117 des Titels uber die Rechte und Pflichten der Herrschaften und des Gesindes war bestimmt dass Gesinde in dem Falle dass es sich beharrlichen Ungehorsam und Widerspenstigkeit gegen die Befehle der Herrschaft zu Schulden kommen lasst ohne Aufkundigung also fristlos entlassen werden konnte 304 Fur die Gehorsamspflicht des Schiffsvolks gegenuber dem Schiffer galten zum Teil ahnliche Bestimmungen wie fur das Gesinde 305 Auf der Grundlage von 295 des Titels uber den Burgerstand waren auch Lehrlinge verpflichtet dem Lehrherrn bei dessen Verhinderung dem ersten Gesellen sowohl in Gewerks als hauslichen Angelegenheiten Gehorsam zu leisten was bis zu einem gewissen Grade auch Gesindedienste einschloss Unter demselben Titel findet sich weiterhin 380 der es einem Meister erlaubte einen Gesellen der sich sich beharrlichen Ungehorsams und Widerspanstigkeit gegen die Anweisungen des Meisters schuldig macht ohne Aufkundigung zu entlassen 306 Als weitere Personengruppe mit besonderen Gehorsamspflichten kannte das Allgemeine Preussische Landrecht die Beamten 2 Sie sind ausser den allgemeinen Unterthanenpflichten dem Oberhaupte des Staats besondre Treue und Gehorsam schuldig 307 Vergehungen wider die Subordination waren strafbar 308 Im Gegensatz etwa zum Burgerlichen Gesetzbuch von dem es 1900 abgelost wurde enthielt das Allgemeine Preussische Landrecht auch eine Anzahl von kirchenrechtlichen Bestimmungen So sah es u a vor dass Geistliche in Angelegenheiten ihres geistlichen Amtes ihrem vorgesetzten Bischof Gehorsam schulden 309 Daruber hinaus waren die Kirchen jedoch auch gesetzlich angehalten ihren Mitgliedern Ehrfurcht gegen die Gottheit Gehorsam gegen die Gesetze Treue gegen den Staat und sittlich gute Gesinnungen gegen ihre Mitburger einzuflossen 310 Die Absicherung gegen Glaubensgemeinschaften vor allem Sekten deren Lehrsatze den weltlichen Gesetzen widersprachen war auch im strafrechtlichen Teil des Allgemeinen Preussischen Landrechts verankert 311 Deutsches Kaiserreich und Weimarer Republik Bearbeiten 1900 wurde im Deutschen Kaiserreich das Burgerliche Gesetzbuch BGB eingefuhrt Die Worter Gehorsam und gehorchen kamen darin von Anfang an nicht mehr vor die Gehorsamsverhaltnisse als solche wurden jedoch keineswegs aufgehoben Bezuglich des kindlichen Gehorsams etwa hiess es nun 1626 Das Kind steht solange es minderjahrig ist unter elterlicher Gewalt 312 Dieser Sprachgebrauch blieb bis 1979 bestehen und wich dann dem Konzept der elterlichen Sorge 313 Schon 1872 war das Militar Strafgesetzbuch fur das Deutsche Reich eingefuhrt worden dessen 89 113 die Rechtsfolgen bei verschiedenen Formen von soldatischem Ungehorsam regelten Die schwerstmogliche Strafe die bei Ungehorsam im Felde verhangt werden konnte war lebenslangliche Freiheitsstrafe 314 Das Beamtenrecht wurde im Deutschen Kaiserreich 1873 im Reichsbeamtengesetz RBG geregelt Statt von Gehorsam ist in diesem Text die Rede davon dass Beamte bestimmten Anordnungen Folge leisten mussen 315 Nationalsozialismus Bearbeiten Das Beamtenrecht wurde 1937 im Deutschen Beamtengesetz neu geregelt das der nationalsozialistischen Ideologie verpflichtet war und die deutschen Beamten ausdrucklich zu Vollstrecker n des Willens des von der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei getragenen Staates machte 316 In 1 hiess es u a Der Staat fordert von dem Beamten unbedingten Gehorsam und ausserste Pflichterfullung Deutsches Beamtengesetz 1 3 317 Explizit bezogen war diese Gehorsamspflicht auf Vorgesetzte und auf Adolf Hitler 318 Eine juristische Besonderheit war die Verpflichtung des Beamten auch zur Treue gegen das Deutsche Reich und gegen Hitler wobei die letztere ausdrucklich als eine Treue bis zum Tode bestimmt war 319 7 des Gesetzes der die Gehorsamspflicht im Detail regelte band die Amtshandlungen des Beamten allerdings ans Gesetz und verbot ihm die Befolgung einer Anordnung die fur ihn erkennbar den Strafgesetzen zuwiderlaufen wurde 320 Die Bestimmungen des Militar Strafgesetzbuches fur das Deutsche Reich uber Strafbare Handlungen gegen die Pflichten der militarischen Unterordnung wurden im Zweiten Weltkrieg verscharft von 1940 an konnte beispielsweise bei Gehorsamsverweigerung 94 die Todesstrafe verhangt werden 321 Bundesrepublik Deutschland Bearbeiten An die Stelle des nationalsozialistischen Beamtengesetzes trat in der Bundesrepublik Deutschland 1953 das Bundesbeamtengesetz BBG dessen 52 die Beamten in expliziter Abgrenzung zum Vorlaufergesetz dem ganzen Volke verpflichtete Auch dieses Gesetz schrieb vor dass Beamte die Anordnungen ihrer Vorgesetzten ausfuhren und deren allgemeine Richtlinien im Regelfall befolgen mussen Anders als das NS Beamtengesetz sah das BBG jedoch vor dass der Beamte fur die Rechtmassigkeit seiner dienstlichen Handlungen die volle personliche Verantwortung tragt und Bedenken gegen eine moglicherweise nicht gesetzeskonforme Anweisung unverzuglich melden musse 322 Gegenwart Bearbeiten Staatliches Recht Bearbeiten In Deutschland ist auch heute eine Gehorsamspflicht in bestimmten Fallen gesetzlich festgeschrieben betroffen sind ausschliesslich sogenannte Sonderrechtsverhaltnisse Das 2009 reorganisierte Bundesbeamtengesetz BBG beschreibt in seinen neuen 62 63 eine Folgepflicht der Beamten die inhaltlich dem entspricht was bereits seit 1953 galt Strafgefangene waren in Deutschland die langste Zeit bis zu einem gewissen Grade rechtlos gestellt Die wenigen existierenden Bestimmungen zum Strafvollzug waren Teil des Strafgesetzbuchs z B Reichsstrafgesetzbuch von 1871 323 Zu einer umfassenden Verrechtlichung der Gefangnisse und damit auch des Strafvollzugs kam es in Westdeutschland erst im Anschluss an die Grosse Strafrechtsreform mit dem Inkrafttreten des Strafvollzugsgesetzes StVollzG 1977 in dem die Rechte und Pflichten von Strafgefangenen seitdem geregelt sind Auf der Grundlage von 82 dieses Gesetzes sind Strafgefangene verpflichtet Anordnungen der Vollzugsbediensteten zu befolgen Im Soldatengesetz SG das seit seinem Inkrafttreten im Jahre 1956 die rechtliche Stellung der Soldaten der deutschen Bundeswehr regelt wird der Rahmen fur den Gehorsam folgendermassen bestimmt 1 Der Soldat muss seinen Vorgesetzten gehorchen Er hat ihre Befehle nach besten Kraften vollstandig gewissenhaft und unverzuglich auszufuhren Ungehorsam liegt nicht vor wenn ein Befehl nicht befolgt wird der die Menschenwurde verletzt oder der nicht zu dienstlichen Zwecken erteilt worden ist die irrige Annahme es handele sich um einen solchen Befehl befreit den Soldaten nur dann von der Verantwortung wenn er den Irrtum nicht vermeiden konnte und ihm nach den ihm bekannten Umstanden nicht zuzumuten war sich mit Rechtsbehelfen gegen den Befehl zu wehren 2 Ein Befehl darf nicht befolgt werden wenn dadurch eine Straftat begangen wurde Befolgt der Untergebene den Befehl trotzdem so trifft ihn eine Schuld nur wenn er erkennt oder wenn es nach den ihm bekannten Umstanden offensichtlich ist dass dadurch eine Straftat begangen wird 3 Im Verhaltnis zu Personen die befugt sind dienstliche Anordnungen zu erteilen die keinen Befehl darstellen gelten 62 Absatz 1 und 63 des Bundesbeamtengesetzes entsprechend Soldatengesetz 11 Gehorsam 324 Das 1957 in Kraft getretene Wehrstrafgesetz regelt die Rechtsfolgen sowohl bei rechtswidrigen Taten die auf Befehl begangen werden als auch bei Ungehorsam Gehorsamsverweigerung und anderen Formen des Nichtfolgens von Befehlen bei den letztgenannten Straftaten gegen die Pflichten der Untergebenen sind Freiheitsstrafen von bis zu funf Jahren vorgesehen 325 Kirchliches Recht Bearbeiten Gebrauchlich sind die Worter Gehorsam und gehorchen bis in die Gegenwart auch im kirchlichen Recht etwa im kanonischen Recht der romisch katholischen Kirche Im aktuellen Codex Iuris Canonici findet sich zum Beispiel der Wortlaut Was die geistlichen Hirten in Stellvertretung Christi als Lehrer des Glaubens erklaren oder als Leiter der Kirche bestimmen haben die Glaubigen im Bewusstsein ihrer eigenen Verantwortung in christlichem Gehorsam zu befolgen 326 Siehe auch BearbeitenObedienz Begriffsklarungsseite Milgram ExperimentLiteratur BearbeitenGustaf Grauer Leitbilder und Erziehungspraktiken In Familienerziehung Sozialschicht und Schulerfolg b e tabu 24 Weinheim 1971 S 37 58 Mathias Wirth Distanz des Gehorsams Theorie Ethik und Kritik einer Tugend Mohr Siebeck Tubingen 2016 ISBN 978 3 16 154086 8 Spezialthemen Pierre Bourdieu Homo academicus Suhrkamp Frankfurt 1988 ISBN 978 3 518 57893 3 das Original ist im Jahre 1984 erschienen uber Hierarchien innerhalb franzosischer Hochschulen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Obedience Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary gehorsam Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wikiquote Gehorsam Zitate Friedhelm Bruggen Autoritat padagogisch In Zeitschrift fur Padagogik Band 53 Nummer 5 September Oktober 2007 S 602 614 hier S 603 abgerufen am 22 Mai 2023 Benjamin Ortmeyer Gehorsam Disziplin und der denkende Mensch Abgerufen am 17 Mai 2023 Habilitationsvortrag 2008 Einzelnachweise Bearbeiten Martin Thurner Gehorsam chr In Lexikon des Dialogs Grundbegriffe aus Christentum und Islam Herder Freiburg 2013 ISBN 978 3 451 30684 6 S 206 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hannah Arendt Was ist Autoritat In Ursula Ludz Hrsg Zwischen Vergangenheit und Zukunft Ubungen im politischen Denken I Piper Munchen 1994 ISBN 978 3 492 11421 9 ins Deutsche ubertragen von Ursula Ludz gehorsam In Deutsches Worterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm Abgerufen am 30 April 2023 Buchstabe H In Kobler Gerhard Germanisches Worterbuch 5 Auflage 2014 Abgerufen am 30 April 2023 Buchstabe H In Kobler Gerhard Althochdeutsches Worterbuch 6 Auflage 2014 Abgerufen am 30 April 2023 ungehorsam In Deutsches Worterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm Abgerufen am 26 April 2023 gehoorzaam In Cambridge Dictionary Abgerufen am 1 Mai 2023 Buchstabe H In Kobler Gerhard Mittelhochdeutsches Worterbuch 3 A 2014 Abgerufen am 30 April 2023 gehorchen In Deutsches Worterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm Abgerufen am 30 April 2023 gehoren In Deutsches Worterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm Abgerufen am 1 Mai 2023 gehorig In Deutsches Worterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm Abgerufen am 1 Mai 2023 ungehorig In Deutsches Worterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm Abgerufen am 1 Mai 2023 horig In Deutsches Worterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm Abgerufen am 1 Mai 2023 Gerhard Kobler Germanisches Worterbuch Buchstabe F Abgerufen am 14 Mai 2023 Denn ihr sollt dem HERRN eurem Gott folgen und ihn furchten und seine Gebote halten und seiner Stimme gehorchen und ihm dienen und ihm anhangen 5 Mose 13 5 EU Johann Christoph Adelung folgsam In Grammatisch kritisches Worterbuch der Hochdeutschen 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W Rein Enzyklopadisches Handbuch der Padagogik 2 Auflage Band 8 2 Halfte Hermann Beyer amp Sohne Langensalza 1908 S 622 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hayrettin Okcesiz Ein Vorlaufer des zivilen Ungehorsams Sokrates In Archiv fur Rechts und Sozialphilosophie Archives for Philosophy of Law and Social Philosophy ARSP Band 81 Nr 1 1995 S 65 72 JSTOR 23680088 Lena Herbers Ziviler Ungehorsam 17 Februar 2023 abgerufen am 10 Mai 2023 Platon Politeia Viertes Buch In zeno org Abgerufen am 31 Mai 2023 Platon Nomoi 12 Buch Abgerufen am 31 Mai 2023 Karl Popper Der Zauber Platons In Hubert Kiesewetter Hrsg Karl R Popper Die offene Gesellschaft und ihre Feinde 8 Auflage Band 1 Mohr Siebeck Tubingen 2003 ISBN 3 16 148068 6 erstmals 1957 Reinhard Neck Karl Poppers Kritik an Platons totalitarer Staatstheorie In Giuseppe Franco Hrsg Handbuch Karl Popper Springer VS Wiesbaden 2019 ISBN 978 3 658 16238 2 S 463 480 doi 10 1007 978 3 658 16239 9 27 Thomas Scholderle Poppers 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der Kirchenvater Abgerufen am 5 Mai 2023 Vortrage uber das Johannes Evangelium BKV 119 Vortrag In Bibliothek der Kirchenvater Abgerufen am 5 Mai 2023 Augustinus Vortrage zum Johannesevangelium 2 Vortrag 14 Abschnitt Abgerufen am 15 Juni 2023 Was ist schlechter als ein Haus wo das Weib die Herrschaft uber den Mann hat Augustinus On marriage and concupiscence Buch 1 Kapitel 10 Abgerufen am 15 Juni 2023 Nor can it be doubted that it is more consonant with the order of nature that men should bear rule over women than women over men Augustinus Questionum in Heptateuchum Buch 1 Abschnitt 153 Abgerufen am 15 Juni 2023 Est etiam ordo naturalis in hominibus ut serviant feminae viris et filii parentibus quia et illic haec iustitia est ut infirmior ratio serviat fortiori Die Bekenntnisse des heiligen Augustinus 13 Buch 32 Kapitel Abgerufen am 15 Juni 2023 Regel fur die Gemeinschaft In www augustiner at Abgerufen am 5 Mai 2023 Koran Sure 39 Vers 4 Abgerufen am 14 Mai 2023 Koran Sure 3 Verse 32f 133 173 Sure 4 Vers 70 Abgerufen am 14 Mai 2023 Abdul Ghaffar Hasan The way of the Prophet a selection of Hadith The Islamic Foundation Markfield U K 2009 ISBN 978 0 86037 433 6 S 25 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hadhrat Mirza Masroor Ahmad Segnungen des Gehorsams Abgerufen am 14 Mai 2023 Fethullah Gulen Taqwa Frommigkeit Abgerufen am 14 Mai 2023 Karen Bauer Room for Interpretation Qur anic Exegesis and Gender Princeton University Princeton 2008 Dissertation Friedrich Wilhelm Henning Handbuch der Wirtschafts und Sozialgeschichte Deutschlands 3 Auflage Band 1 Deutsche Wirtschafts und Sozialgeschichte im Mittelalter und in der fruhen Neuzeit Schoningh Paderborn 2003 ISBN 978 3 506 78262 5 S 43 Steffen Patzold Das Lehnswesen C H Beck Munchen 2012 ISBN 978 3 406 63235 8 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Leibeigenschaft In www juramagazin de Abgerufen am 15 Mai 2023 Regula Benedicti Kapitel 5 Der Gehorsam Abgerufen am 4 Mai 2023 Monch werden In Webseite des Stifts Kremsmunster Abgerufen am 4 Mai 2023 Thomas von Aquin Summa theologica 104 Kapitel In Bibliothek der Kirchenvater Abgerufen am 4 Mai 2023 Thomas von Aquin Summa theologica 105 Kapitel In Bibliothek der Kirchenvater Abgerufen am 4 Mai 2023 Thomas von Aquin Summa theologica 104 Kapitel 2 Artikel In Bibliothek der Kirchenvater Abgerufen am 4 Mai 2023 Thomas von Aquin Summa theologica 104 Kapitel 3 Artikel In Bibliothek der Kirchenvater Abgerufen am 4 Mai 2023 Thomas von Aquin Summa theologica 104 Kapitel 4 Artikel In Bibliothek der Kirchenvater Abgerufen am 4 Mai 2023 a b Thomas von Aquin Summa theologica 104 Kapitel 5 Artikel In Bibliothek der Kirchenvater Abgerufen am 4 Mai 2023 Thomas von Aquin Summa theologica 104 Kapitel 6 Artikel In Bibliothek der Kirchenvater Abgerufen am 4 Mai 2023 Unser Versprechen In dominikaner org Abgerufen am 4 Mai 2023 Gelubde In www franziskanerbrueder de Abgerufen am 4 Mai 2023 Buch des Gehorsams In Wolfgang Achnitz Hrsg Deutsches Literatur Lexikon Das Mittelalter Autoren und Werke nach Themenkreisen und Gattungen Band 2 De Gruyter Berlin Boston 2011 ISBN 978 3 598 24994 5 S 731 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Pavel Blazek Die mittelalterliche Rezeption der aristotelischen Philosophie der Ehe Von Robert Grosseteste bis Bartholomaus von Brugge 1246 1247 1309 2007 S 362 abgerufen am 16 Juni 2023 Pavel Blazek Die mittelalterliche Rezeption der aristotelischen Philosophie der Ehe Von Robert Grosseteste bis Bartholomaus von Brugge 1246 1247 1309 2007 S 361 abgerufen am 16 Juni 2023 Pavel Blazek Die mittelalterliche Rezeption der aristotelischen Philosophie der Ehe Von Robert Grosseteste bis Bartholomaus von Brugge 1246 1247 1309 2007 S 360 384 abgerufen am 16 Juni 2023 Sylvia Nagel Spiegel der Geschlechterdifferenz Frauendidaxen im Frankreich des spaten Mittelalters J B Metzler Stuttgart Weimar 2000 ISBN 978 3 476 45240 5 S 59 62 Le livre du chevalier de La Tour Landry pour l enseignement de ses filles In Project Gutenberg Abgerufen am 17 Juni 2023 Sylvia Nagel Spiegel der Geschlechterdifferenz Frauendidaxen im Frankreich des spaten Mittelalters J B Metzler Stuttgart Weimar 2000 ISBN 978 3 476 45240 5 S 85 90 Le menagier de Paris In Project Gutenberg Abgerufen am 17 Juni 2023 Sylvia Nagel Spiegel der Geschlechterdifferenz Frauendidaxen im Frankreich des spaten Mittelalters J B Metzler Stuttgart Weimar 2000 ISBN 978 3 476 45240 5 S 82 Hans Werner Goetz Frauen im fruhen Mittelalter Frauenbild und Frauenleben im Frankenreich Bohlau Koln u a 1995 ISBN 3 412 07795 X Griseldas Magnificenza In Institut fur Romanistik Karl Franzens Universitat Graz Abgerufen am 7 Mai 2023 Giovanni Boccaccio Das Dekameron 10 Tag 10 Geschichte Abgerufen am 7 Mai 2023 Petrarch s Tale of Griseldis Abgerufen am 7 Mai 2023 Petrarcas Fassung in englischer Ubersetzung Giovanni Pontano De oboedientia Abgerufen am 6 Mai 2023 lateinisches Original Guiodeo Cappelli Umanesimo politico La monarchia organicista nel IV libro del De obedientia di Giovanni Pontano In California Italien Studies Volume 3 Issue 1 2012 abgerufen am 7 Mai 2023 Book of Common Prayer of 1549 The Forme of Solemnizacion of Matrimonie Abgerufen am 13 Juni 2023 1789 U S Book of Common Prayer The Form of Solemnization of Matrimony Abgerufen am 13 Juni 2023 Paul Bedard Americans want obey husband erased from wedding vows In Washington Examiner 18 August 2016 abgerufen am 13 Juni 2023 Friedrich Wilhelm Kantzenbach Blinder Gehorsam Variationen des Gehorsamsbegriffs In Zeitschrift fur Religions und Geistesgeschichte Band 38 Nr 3 1986 S 208 230 hier S 208 JSTOR 23892318 Luthers Kleiner Katechismus Das Erste Hauptstuck Die Zehn Gebote Abgerufen am 26 April 2023 Martin Luther An die Ratsherren aller Stadte deutschen Landes dass sie christliche Schulen aufrichten und halten sollen 1524 In H Keferstein Hrsg Dr Martin Luthers Padagogische Schriften und Ausserungen Aus seinen Werken gesammelt und in einer Einleitung zusammenfassend charakterisiert und dargestellt Hermann Beyer amp Sohne Langensalza 1888 S 31 49 hier S 33 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c Martin Luther Sermon von guten Werken 1520 In H Keferstein Hrsg Dr Martin Luthers Padagogische Schriften und Ausserungen Aus seinen Werken gesammelt und in einer Einleitung zusammenfassend charakterisiert und dargestellt Hermann Beyer amp Sohne Langensalza 1888 S 51 56 hier S 52 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Martin Luther Predigt am 1 Sonntag nach Epiphania Luc 2 4152 In H Keferstein Hrsg Dr Martin Luthers Padagogische Schriften und Ausserungen Aus seinen Werken gesammelt und in einer Einleitung zusammenfassend charakterisiert und dargestellt Hermann Beyer amp Sohne Langensalza 1888 S 179 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Martin Luther Grosser Katechismus Das 4 Gebot In H Keferstein Hrsg Dr Martin Luthers Padagogische Schriften und Ausserungen Aus seinen Werken gesammelt und in einer Einleitung zusammenfassend charakterisiert und dargestellt Hermann Beyer amp Sohne Langensalza 1888 S 255 259 hier S 257 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Martin Luther Hausregiment In H Keferstein Hrsg Dr Martin Luthers Padagogische Schriften und Ausserungen Aus seinen Werken gesammelt und in einer Einleitung zusammenfassend charakterisiert und dargestellt Hermann Beyer amp Sohne Langensalza 1888 S 49 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Martin Luther Predigt am 1 Sonntag nach der Trifaltigkeit Luc 10 23 37 In H Keferstein Hrsg Dr Martin Luthers Padagogische Schriften und Ausserungen Aus seinen Werken gesammelt und in einer Einleitung zusammenfassend charakterisiert und dargestellt Hermann Beyer amp Sohne Langensalza 1888 S 174 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Martin Luther Eine einfaltige Weise zu beten fur einen guten Freund Meister Peter Balbier 1534 In H Keferstein Hrsg Dr Martin Luthers Padagogische Schriften und Ausserungen Aus seinen Werken gesammelt und in einer Einleitung zusammenfassend charakterisiert und dargestellt Hermann Beyer amp Sohne Langensalza 1888 S 62 64 hier S 63 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Martin Luther Aus den Tischreden In H Keferstein Hrsg Dr Martin Luthers Padagogische Schriften und Ausserungen Aus seinen Werken gesammelt und in einer Einleitung zusammenfassend charakterisiert und dargestellt Hermann Beyer amp Sohne Langensalza 1888 S 107 169 hier S 143 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Martin Luther Aus den Tischreden In H Keferstein Hrsg Dr Martin Luthers Padagogische Schriften und Ausserungen Aus seinen Werken gesammelt und in einer Einleitung zusammenfassend charakterisiert und dargestellt Hermann Beyer amp Sohne Langensalza 1888 S 107 169 hier S 111 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Martin Luther Predigt am zwolften Sonntag nach der Trifaltigkeit Marc 7 31 37 Anno 35 domi In H Keferstein Hrsg Dr Martin Luthers Padagogische Schriften und Ausserungen Aus seinen Werken gesammelt und in einer Einleitung zusammenfassend charakterisiert und dargestellt Hermann Beyer amp Sohne Langensalza 1888 S 173 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Johann Arndt Vier Bucher vom Wahren Christentumb Band 1 Francke Boel Magdeburg 1610 S 16 Johann Arndt Vier Bucher vom Wahren Christentumb Band 1 Francke Boel Magdeburg 1610 S 25 39 87 Johann Arndt Vier Bucher vom Wahren Christentumb Band 1 Francke Boel Magdeburg 1610 S 142 Johann Arndt Vier Bucher vom Wahren Christentumb Band 2 Francke Boel Magdeburg 1610 S 74 Einleitung In Karl Richter Hrsg A H Francke Schriften uber Erziehung und Unterricht Siegismund amp Volkening Leipzig 1872 S 5 30 hier S 26 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche August Hermann Francke Von Erziehung der Jugend Zur Gottseligkeit und Klugheit In Karl Richter Hrsg A H Francke Schriften uber Erziehung und Unterricht Siegismund amp Volkening Leipzig 1872 S 46 112 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Constitutiones Societatis Iesu Abgerufen am 6 Mai 2023 in lateinischer Sprache mit Ubersetzung ins Englische Gelubde In sondersiten jesuiten org Abgerufen am 4 Mai 2023 The Constitutions of the Society of Jesus S 12 23f 30 40f abgerufen am 13 Juni 2023 Kadavergehorsam In www dwds de Abgerufen am 5 Mai 2023 Johann Konrad Ulmer New Jesuwitspiegel Conrad Waldkirch Basel 1586 S 645 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche David Kopel Bodin Beccaria und Bastiat Abgerufen am 22 Mai 2023 Thomas Hobbes Leviathan 1651 Chapter XII Of Religion Baruch de Spinoza Tractatus theologico politicus Abgerufen am 7 Juni 2023 lateinisches Original Baruch de Spinoza Theologisch politische Abhandlung Abgerufen am 7 Mai 2023 in deutscher Ubersetzung a b Baruch de Spinoza Theologisch politische Abhandlung 14 Kapitel In www zeno org Abgerufen am 15 Mai 2023 Baruch de Spinoza Theologisch politische Abhandlung Vorrede In www zeno org Abgerufen am 15 Mai 2023 Baruch de Spinoza Theologisch politische Abhandlung 13 Kapitel In www zeno org Abgerufen am 15 Mai 2023 Baruch de Spinoza Theologisch politische Abhandlung 5 Kapitel In www zeno org Abgerufen am 15 Mai 2023 a b Baruch de Spinoza Theologisch politische Abhandlung 16 Kapitel In www zeno org Abgerufen am 15 Mai 2023 John Locke Two Treatises of Government Book I Online bei Wikisource Chapter VI Of Adam s Title to Sovereignty by Fatherhood Abschnitt 65 John Locke Erste Abhandlung uber Regierung Abgerufen am 30 April 2023 in deutscher Ubersetzung George Berkeley Passive Obedience or The Christian Doctrine Of Not Resisting the Supreme Power Proved and Vindicated upon the Principles of the Law of Nature 1712 abgerufen am 22 Mai 2023 Wolfgang Breidert George Berkeley 1685 1753 Birkhauser Basel Boston Berlin 1989 ISBN 978 3 0348 7249 2 S 36 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Arend Kulenkampff George Berkeley C H Beck Munchen 1987 ISBN 3 406 32280 8 S 18 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche s fr De l esprit des lois ed Nourse Livre 4 Jean Jacques Rousseau Du contrat social Livre III S 12 Online Jean Jacques Rousseau Du contrat social Livre I S 31 Online Vom Gesellschaftsvertrag Buch 2 Kapitel 4 Online Jean Jacques Rousseau Du contrat social Livre II S 119 Online Immanuel Kant Die Metaphysik der Sitten Erster Teil 2 Teil 1 Abschnitt 46 Online Immanuel Kant Beantwortung der Frage Was ist Aufklarung In www gutenberg org S 171f abgerufen am 24 Mai 2023 Immanuel Kant Beantwortung der Frage Was ist Aufklarung In www gutenberg org 1784 S 169 abgerufen am 24 Mai 2023 Immanuel Kant Die Metaphysik der Sitten Erster Teil 1 Teil 2 Hauptstuck 3 Abschnitt 26 Online Immanuel Kant Die Metaphysik der Sitten Erster Teil 1 Teil 2 Hauptstuck 3 Abschnitt 30 Online Immanuel Kant Die Metaphysik der Sitten Erster Teil 2 Teil 1 Abschnitt 47 Online Johann Christoph Adelung Grammatisch kritisches Worterbuch der Hochdeutschen Mundart Abgerufen am 10 Mai 2023 Jacob Grimm Wilhelm Grimm Deutsches Worterbuch unterwurfig Abgerufen am 10 Mai 2023 Friedhelm Bruggen 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Rousseau Emile ou De l education Livre V S 251 Online Online a b Uber Padagogik S 27 Abgerufen am 20 Mai 2023 Uber Padagogik S 75f Abgerufen am 20 Mai 2023 s fr Code civil des Francais 1804 Livre I Titre V Le mari doit protection a sa femme la femme obeissance a son mari s fr Code civil des Francais 1804 Livre I Titre II Le jour designe par les parties apres les delais des publications l officier de l etat civil dans la maison commune en presence de quatre temoins parens ou non parens fera lecture aux parties des pieces ci dessus mentionnees relatives a leur etat et aux formalites du mariage et du chapitre VI du titredu Mariage sur les Droits et les Devoirs respectifs des epoux a b Fin de l incapacite civile des femmes Abgerufen am 16 Juni 2023 Arne Duncker Gleichheit und Ungleichheit in der Ehe Personliche Stellung von Frau und Mann im Recht dr ehelichen Lebensgemeinschaft 1700 1914 Bohlau Koln Weimar Wien 2003 ISBN 3 412 17302 9 S 354 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Johann Gottlieb Fichte Das System der Sittenlehre nach den Principien der Wissenschaftslehre Christian Ernst Gabler Jena Leipzig 1798 S 195 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Friedrich Schleiermacher Grundlagen einer Kritik der bisherigen Sittenlehre In Kritische Gesamtausgabe Band I 4 Berlin New York 2002 S 298 erstmals 1803 Johann Gottlieb Fichte Das System der Sittenlehre nach den Principien der Wissenschaftslehre Christian Ernst Gabler Jena Leipzig 1798 S 221 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Sumio Shimizu Kleists Prinz von Homburg Gehorsam und Humanitat In Journal of the School of Letters Band 1 2005 S 159 173 Georg Wilhelm Friedrich Hegel Vorlesungen uber die Geschichte der Philosophie Einleitung Abgerufen am 13 Mai 2023 Georg Wilhelm Friedrich Hegel Vorlesungen uber die Geschichte der Philosophie Vierter Teil Zweiter Abschnitt Erstes Kapitel Die Feudalitat und die Hierarchie Abgerufen am 13 Mai 2023 Georg Wilhelm Friedrich Hegel Vorlesungen uber die Geschichte der Philosophie Vierter Teil Dritter Abschnitt Erstes Kapitel Die Reformation Abgerufen am 14 Mai 2023 Georg Wilhelm Friedrich Hegel Vorlesungen uber die Geschichte der Philosophie Vierter Teil Dritter Abschnitt Zweites Kapitel Wirkung der Reformation auf die Staatsbildung Abgerufen am 14 Mai 2023 G W F Hegel Enzyklopadie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse Naturliche Veranderungen 396 Abgerufen am 3 Juni 2023 G W F Hegel Disziplin Rede zum Schuljahresabschluss 1811 In Friedrich Kapp Hrsg Georg Wilhelm Friedrich Hegel als Gymnasial Rektor Oder Die Hohe der Gymnasialbildung unserer Zeit Ferdinand Essmann Minden 1835 S 27 50 hier S 37 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche G W F Hegel Disziplin Rede zum Schuljahresabschluss 1811 In Friedrich Kapp Hrsg Georg Wilhelm Friedrich Hegel als Gymnasial Rektor Oder Die Hohe der Gymnasialbildung unserer Zeit Ferdinand Essmann Minden 1835 S 27 50 hier S 42 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Johann Bernhard Basedow Das Basedowsche Elementarwerk Ein Vorrath der besten Erkenntnisse zum Lernen Lehren Wiederholen und Nachdenken 2 Auflage Band 1 Siegfried Lebrecht Crusius Leipzig 1785 S 200 244 f 314 f 318 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Johann Heinrich Pestalozzi Wie Gertrud ihre Kinder lehrt Kapitel 13 In www projekt gutenberg org Abgerufen am 7 Mai 2023 Johann Heinrich Pestalozzi Wie Gertrud ihre Kinder lehrt Kapitel 14 In www projekt gutenberg org Abgerufen am 7 Mai 2023 Friedrich Frobel Die Menschenerziehung S 140 303 378 abgerufen am 3 Mai 2023 Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher Erziehungslehre Die Vorlesungen aus dem Jahre 1826 In Karl Heilmann Hrsg Quellenbuch zur Padagogik Quellenschriften und Quellenstucke fur die Vor und Fortbildung des Lehrers Durrsche Buchhandlung Leipzig 1905 S 474 488 hier S 478 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Vgl Friedrich Schleiermacher Vorlesungen uber die Padagogik im Winter 1820 21 In Gunter Meckenstock u a Hrsg Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher Kritische Gesamtausgabe Zweite Abteilung Vorlesungen Band 12 De Gruyter Berlin Boston 2017 ISBN 978 3 11 043798 0 S 343 538 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher Erziehungslehre Die Vorlesungen aus dem Jahre 1826 In Karl Heilmann Hrsg Quellenbuch zur Padagogik Quellenschriften und Quellenstucke fur die Vor und Fortbildung des Lehrers Durrsche Buchhandlung Leipzig 1905 S 474 488 hier S 479 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Friedrich Schleiermacher Die Grundsatze der Erziehung In Franz Vorlander Hrsg Schleiermachers Sittenlehre Elwert s Marburg 1851 S 273 289 hier S 286 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Friedrich Wilhelm Ernst Mende Der Gehorsam in der Erziehung Eduard Anton Halle 1840 S X XI Friedrich Wilhelm Ernst Mende Der Gehorsam in der Erziehung Eduard Anton Halle 1840 S 4 ff Friedrich Wilhelm Ernst Mende Der Gehorsam in der Erziehung Eduard Anton Halle 1840 S 8 ff 13 Johann Friedrich Herbart Padagogische Briefe Brief III In Otto Willmann Theodor Fritsch Hrsg Johann Friedrich Herbarts Padagogische Schriften 3 Auflage Band 2 Zickfeldt Osterwieck Harz Leipzig 1914 S 197 202 hier S 200 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Johann Friedrich Herbart Allgemeine Padagogik aus dem Zweck der Erziehung abgeleitet Johann Friedrich Rower Gottingen 1806 S 62 Online Johann Friedrich Herbart Umriss padagogischer Vorlesungen S 11f 20 74 abgerufen am 8 Mai 2023 Johann Friedrich Herbart Umriss padagogischer Vorlesungen S 8f 89 abgerufen am 8 Mai 2023 Johann Friedrich Herbart Uber die asthetische Darstellung der Welt als das Hauptgeschaft der Erziehung 1804 Online Siegfried Bernfeld Die Formen der Disziplin in Erziehungsanstalten In Zeitschrift fur Kinderforschung Band 33 Nr 5 1928 S 367 390 besonders S 387 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Benjamin Ortmeyer Gehorsam Disziplin und der denkende Mensch Abgerufen am 17 Mai 2023 Habilitationsvortrag 2008 Siegfried Bernfeld Die Formen der Disziplin in Erziehungsanstalten In Zeitschrift fur Kinderforschung Band 33 Nr 5 1928 S 367 390 hier S 369 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Siegfried Bernfeld Die Formen der Disziplin in Erziehungsanstalten In Zeitschrift fur Kinderforschung Band 33 Nr 5 1928 S 367 390 hier S 372 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Siegfried Bernfeld Die Formen der Disziplin in Erziehungsanstalten In Zeitschrift fur Kinderforschung Band 33 Nr 5 1928 S 367 390 hier S 375 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Siegfried Bernfeld Die Formen der Disziplin in Erziehungsanstalten In Zeitschrift fur Kinderforschung Band 33 Nr 5 1928 S 367 390 hier S 377 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Siegfried Bernfeld Die Formen der Disziplin in Erziehungsanstalten In Zeitschrift fur Kinderforschung Band 33 Nr 5 1928 S 367 390 hier S 388 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Maria Montessori Grundlagen meiner Padagogik In Maria Montessori Meine Padagogik Herder Freiburg 2021 ISBN 978 3 451 38748 7 S 21 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Montessori schrieb diesen Text eigens fur ein 1934 erschienenes deutsches Handbuch Peter Petersen Fuhrungslehre des Unterrichts Julius Beltz Langensalza 1937 Peter Petersen Allgemeine Erziehungswissenschaft Band II Der Ursprung der Padagogik De Gruyter Berlin 1931 S 149 s en Aesthetic Papers Resistance to Civil Government S 190 192 197ff 204 Albert Weisbord The Conquest of Power Liberalism Anarchism Syndicalism Socialism Fascism and Communism Band 1 Covici Friede New York 1937 Kapitel American Liberal Anarchism Online 2 Bande Friedrich Nietzsche Also sprach Zarathustra Die Reden Zarathustras Von alten und jungen Weiblein Abgerufen am 11 Mai 2023 Gustav Naumann Zarathustra Commentar Band 1 H Haessel Leipzig 1899 S 192 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Friedrich Nietzsche Also sprach Zarathustra Zweiter Teil Von der Selbst Uberwindung Abgerufen am 11 Mai 2023 Hans Weichelt Zarathustra Kommentar 2 Auflage Felix Meiner Leipzig 1922 S 92 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Friedrich Nietzsche Also sprach Zarathustra Dritter Teil Von alten und neuen Tafeln Abgerufen am 11 Mai 2023 Gustav Naumann Zarathustra Commentar Band 3 H Haessel Leipzig 1900 S 109 159 hier S 118 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Sigmund Freud Zeitgemasses uber Krieg und Tod In www projekt gutenberg org 1915 abgerufen am 20 Mai 2023 Sigmund Freud Das Ich und das Es 1923 abgerufen am 20 Mai 2023 Sigmund Freud Die Zukunft einer Illusion In www projekt gutenberg org 1927 abgerufen am 20 Mai 2023 Sigmund Freud Das Unbehagen in der Kultur In www projekt gutenberg org 1930 abgerufen am 20 Mai 2023 Helmut Konig Norbert Elias und Sigmund Freud Der Prozess der Zivilisation In Leviathan Band 21 Nr 2 1993 S 205 221 JSTOR 23984062 Norbert Elias Uber den Prozess der Zivilisation Zweiter Band S 312 abgerufen am 30 Mai 2023 Michel Foucault Uberwachen und Strafen 1977 abgerufen am 30 Mai 2023 Martin Rieger Ladich Mundigkeit als Pathosformel Beobachtungen zur padagogischen Semantik UVK Konstanz 2002 ISBN 978 3 89669 808 7 S 259 Ludwig Pongratz Freiwillige Selbstkontrolle Schule zwischen Disziplinar und Kontrollgesellschaft In Norbert Ricken Markus Rieger Ladich Hrsg Michel Foucault Padagogische Lekturen VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2004 ISBN 978 3 8100 4137 1 S 243 260 Peter Baumann Die Motive des Gehorsams bei Max Weber eine Rekonstruktion In Zeitschrift fur Soziologie Band 22 Nr 5 Oktober 1993 S 355 370 hier S 355 Online Max Weber Wirtschaft und Gesellschaft 2 Teil Kapitel Macht und Herrschaft Uebergangsformen In zeno org Abgerufen am 4 Juni 2023 Peter Baumann Die Motive des Gehorsams bei Max Weber eine Rekonstruktion In Zeitschrift fur Soziologie Band 22 Nr 5 Oktober 1993 S 355 370 hier Abstract S 355 Online Peter Baumann Die Motive des Gehorsams bei Max Weber eine Rekonstruktion In Zeitschrift fur Soziologie Band 22 Nr 5 Oktober 1993 S 355 370 hier S 362 Online Peter Baumann Die Motive des Gehorsams bei Max Weber eine Rekonstruktion In Zeitschrift fur Soziologie Band 22 Nr 5 Oktober 1993 S 355 370 hier S 357 Online Peter Baumann Die Motive des Gehorsams bei Max Weber eine Rekonstruktion In Zeitschrift fur Soziologie Band 22 Nr 5 Oktober 1993 S 355 370 hier S 365 Online Peter Baumann Die Motive des Gehorsams bei Max Weber eine Rekonstruktion In Zeitschrift fur Soziologie Band 22 Nr 5 Oktober 1993 S 355 370 hier S 355 f 365 Online Peter Baumann Die Motive des Gehorsams bei Max Weber eine Rekonstruktion In Zeitschrift fur Soziologie Band 22 Nr 5 Oktober 1993 S 355 370 hier S 365 f Online Amitai Etzioni A comparative analysis of complex organizations The Free Press New York 1975 S 14 erstmals 1961 erschienen Peter Baumann Die Motive des Gehorsams bei Max Weber eine Rekonstruktion In Zeitschrift fur Soziologie Band 22 Nr 5 Oktober 1993 S 355 370 hier 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Road New York 2013 S 148 Ausgabe fur Kindle Max Horkheimer Theodor W Adorno Dialektik der Aufklarung Philosophische Fragmente 16 Auflage Fischer Taschenbuch Frankfurt 2006 S 26 Online PDF Immanuel Kant Beantwortung der Frage Was ist Aufklarung 1784 Theodor W Adorno Kritik In Die Zeit 27 Juni 1969 abgerufen am 18 Mai 2023 Theodor W Adorno Erziehung zur Mundigkeit Vortrage und Gesprache mit Hellmut Becker 1959 1969 Suhrkamp 1971 ISBN 3 518 36511 8 S 140 Ozlem Duranoz Erziehung zur Un Mundigkeit 2012 abgerufen am 18 Mai 2023 Max Horkheimer Theoretische Entwurfe uber Autoritat und Familie Allgemeiner Teil S 52 abgerufen am 18 Mai 2023 Alexander Sutherland Neill Theorie und Praxis der antiautoritaren Erziehung Das Beispiel Summerhill Rowohlt Reinbek 1994 ISBN 978 3 499 60209 2 Alexander Sutherland Neill Summerhill A radical approach to child rearing Book 2 Kapitel The Unfree Child Abgerufen am 15 Mai 2023 Alexander Sutherland Neill Summerhill A radical approach to child rearing Book 2 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Sozialistische Erziehung in Deutschland Geschichte des Klassenkampfes um den Ausbildungssektor 1848 1973 Fischer Taschenbuch Frankfurt 1974 Lutz von Werder Die antiautoritare Erziehung In Vorgange Band 181 Marz 2008 S 47 53 Online Michaela Schmid Erziehungsratgeber und Erziehungswissenschaft Zur Theorie Praxis Problematik popularpadagogischer Schriften Julius Klinkhardt Bad Heilbrunn 2010 ISBN 978 3 7815 1782 0 S 138 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Paul Ritter Jean Ritter The Free Family Gollancz London 1959 Wilma Aden Grossmann Monika Seifert Padagogin der antiautoritaren Erziehung Eine Biografie Brandes amp Apsel 2015 ISBN 978 3 95558 130 5 S 66 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Ekkehard von Braunmuhl Antipadagogik Studien zur Abschaffung der Erziehung tologo Leipzig 2006 ISBN 3 9810444 3 6 erstmals 1975 Katharina Rutschky Hrsg Schwarze Padagogik Quellen zur Naturgeschichte der burgerlichen Erziehung Ullstein Frankfurt Berlin Wien 1977 ISBN 978 3 548 03318 1 Alice Miller Das Drama des begabten Kindes Suhrkamp Berlin 1979 ISBN 3 518 03636 X Alice Miller Du sollst nicht merken Variationen uber das Paradies Thema Suhrkamp Berlin 1981 ISBN 978 3 518 03641 9 Friedrich Koch Der Kaspar Hauser Effekt Uber den Umgang mit Kindern Leske und Budrich Opladen 1995 ISBN 978 3 8100 1359 0 Arno Gruen Konsequenzen des Gehorsams 12 April 2003 abgerufen am 2 Marz 2020 Vgl Arno Gruen Wider den Gehorsam Klett Cotta Stuttgart 2014 ISBN 978 3 608 94891 2 a b Hannah Arendt What is authority 1954 S 2 abgerufen am 12 Juni 2023 Hannah Arendt On Violence 1970 S 43 47 abgerufen am 13 Juni 2023 Hannah Arendt On Violence 1970 S 45 abgerufen am 13 Juni 2023 Hannah Arendt What is authority 1954 S 16f abgerufen am 12 Juni 2023 a b Hannah Arendt The Crisis in Education 1958 S 5 abgerufen am 12 Juni 2023 Hans Georg Gadamer Wahrheit und Methode J C B Mohr Paul Siebeck Tubingen 1960 S 263 Rene Descartes Abhandlung uber die Methode richtig zu denken und Wahrheit in den Wissenschaften zu suchen Zweiter Abschnitt In zeno org Abgerufen am 2 Juni 2023 Hans Georg Gadamer Wahrheit und Methode J C B Mohr Paul Siebeck Tubingen 1960 S 261 a b Nancy Darling The language of parenting Legitimacy of parental authority In Psychology Today 11 Januar 2010 abgerufen am 22 Mai 2023 Benjamin Ortmeyer Gehorsam Disziplin und der denkende Mensch Uberlegungen zur systematischen Widerlegung gangiger Argumente fur das Erziehungsziel des Gehorsams und zur Klarung des Disziplinbegriffs 25 November 2008 abgerufen am 18 Mai 2023 Habilitationsvortrag Jurgen Oelkers Kuschelpadagogik oder nicht Download Vortrag anlasslich der Studieninformationstage der Universitat Zurich am 7 September 2011 Jesper Juul Helle Jensen Vom Gehorsam zur Verantwortung Fur eine neue Erziehungskultur Patmos Ostfildern 2004 ISBN 978 3 530 42179 8 Friedhelm Bruggen Autoritat padagogisch In Zeitschrift fur Padagogik Band 53 Nummer 5 September Oktober 2007 S 602 614 abgerufen am 22 Mai 2023 Hannah Arendt On 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Chuang Middle class African American parents conceptions of parenting in early adolescence In Journal of Research on Adolescence Band 11 Nr 2 2001 S 117 198 doi 10 1111 1532 7795 00009 G W F Hegel Disziplin Rede zum Schuljahresabschluss 1811 In Friedrich Kapp Hrsg Georg Wilhelm Friedrich Hegel als Gymnasial Rektor Oder Die Hohe der Gymnasialbildung unserer Zeit Ferdinand Essmann Minden 1835 S 27 50 hier S 35 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Preussisches Allgemeines Landrecht Zweyter Teil Zweyter Titel Abgerufen am 5 Juni 2023 Preussisches Allgemeines Landrecht Zweiter Teil Erster Titel Von der Ehe Abgerufen am 5 Juni 2023 Preussisches Allgemeines Landrecht Zweiter Teil Achtzehnter Titel Von Vormundschaften und Curatelen 241 Abgerufen am 6 Juni 2023 Preussisches Allgemeines Landrecht Zweiter Teil Funfter Titel Von den Rechten und Pflichten der Herrschaften und des Gesindes Abgerufen am 5 Juni 2023 Preussisches Allgemeines Landrecht Zweiter Teil Achter Titel Vom Burgerstande 1534 1602f 1615 Abgerufen am 5 Juni 2023 Preussisches Allgemeines Landrecht Zweiter Teil Achter Titel Vom Burgerstande Abgerufen am 5 Juni 2023 Preussisches Allgemeines Landrecht Zweiter Teil Zehnter Titel Von den Rechten und Pflichten der Diener des Staats Abgerufen am 6 Juni 2023 Preussisches Allgemeines Landrecht Zweiter Teil Zwanzigster Titel Von den Verbrechen und deren Strafen 352f Abgerufen am 6 Juni 2023 Preussisches Allgemeines Landrecht Zweiter Teil Elfter Titel Von den Rechten und Pflichten der Kirchen und geistlichen Gesellschaften 122 125 134 Abgerufen am 6 Juni 2023 Preussisches Allgemeines Landrecht Zweiter Teil Elfter Titel Von den Rechten und Pflichten der Kirchen und geistlichen Gesellschaften 13 Abgerufen am 6 Juni 2023 Preussisches Allgemeines Landrecht Zweiter Teil Zwanzigster Titel Von den Verbrechen und deren Strafen 223 Abgerufen am 6 Juni 2023 s Burgerliches Gesetzbuch Viertes Buch Familienrecht BGB 94 Fassung Abgerufen am 6 Juni 2023 s Militar 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