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Monika Seifert geb Mitscherlich 11 Juli 1932 in Berlin 14 Marz 2002 in Frankfurt am Main war eine deutsche Soziologin und Padagogin bekannt vor allem als Mutter der antiautoritaren Kinderladen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Literatur 3 Weblinks 4 QuellenBiographie BearbeitenMonika Mitscherlich war das erste Kind aus der am 29 Marz 1932 geschlossenen Ehe Alexander Mitscherlichs mit der Arztin Melitta Behr Noch vor der Geburt der zweiten Tochter Barbara trennte sich das Ehepaar Geschieden wurde die Ehe erst 1936 Die kurze Dauer der Ehe bewirkte dass Monika mit ihrer Schwester und einem Halbbruder vaterlos 2 aufwuchs Im Alter von sechs Jahren erkrankte sie an Kinderlahmung unter deren Folgen sie fortan zu leiden hatte Mitscherlich absolvierte ab 1956 das Propadeutikum an der Hochschule fur Arbeit Politik und Wirtschaft in Wilhelmshaven und bestand dort am 19 Marz 1958 das Abitur Grundungsrektor dieser Hochschule war der marxistische Rechtswissenschaftler und Politologe Wolfgang Abendroth Damals trat sie in den Sozialistischen Deutschen Studentenbund die Studentenorganisation der SPD und in die SPD ein 1959 wurde sie in den Bundesvorstand des SDS gewahlt und war dort massgeblich an der Durchsetzung einer mehrheitlich linken Position beteiligt was schliesslich 1961 zu dem Unvereinbarkeitsbeschluss also der Trennung der SPD von ihrer Studentenorganisation fuhrte Weiterhin war sie in der Bewegung Kampf dem Atomtod aktiv wo sie ihren spateren Ehemann den Politikwissenschaftler Jurgen Seifert kennenlernte den sie 1960 heiratete Aus der Ehe gingen zwei Tochter hervor Nach zehn Ehejahren verliess ihr Mann sie Nach dem Abschluss des Studiums in Wilhelmshaven begann Monika Seifert Mitscherlich ein Studium der Soziologie in Frankfurt u a bei Theodor W Adorno das sie 1963 erfolgreich abschloss Schwerpunkt ihrer Studien im Frankfurter Institut fur Sozialforschung war die Erforschung der massenpsychologischen Grundlagen des Erfolgs der nationalsozialistischen Propaganda Das Pionierwerk auf diesem Gebiet ist die Studie des Psychoanalytikers Wilhelm Reich Massenpsychologie des Faschismus 1933 Reichs Werk war 1934 in der Zeitschrift fur Sozialforschung dem Organ des Instituts noch lobend rezensiert worden aber nach 1934 nachdem Freud das Anathema uber Reich verhangt hatte 3 war Reich wie Seifert spater feststellen konnte fur die Autoren der Kritischen Theorie tabu 4 Dasselbe galt fur das kooperierende Frankfurter Sigmund Freud Institut das Seiferts Vater Alexander Mitscherlich seit 1960 leitete 5 Am 20 November 1964 wurde ihre Tochter Anna geboren 1966 bis 1967 erhielt sie von der Volkswagen Stiftung ein Stipendium fur ein Zweitstudium der Psychoanalyse am Tavistock Institute London Es wurde haufig geschrieben dass sie dort Alexander S Neill begegnet sei was nach ihren eignen Aussagen nicht richtig ist 6 Wilhelm Reichs Ideen lernte sie bereits wahrend ihres Studiums in Frankfurt kennen eine seiner Schriften gab sie als Raubdruck heraus Fur ihre padagogische Konzeption der Kinderschule waren die Bucher von Alexander S Neill Summerhill London 1960 und von Paul und Jean Ritter Free Family 1959 bedeutsam die sie wahrend ihres Zweitstudiums in England kennengelernt hatte Sie hatte Kontakt zur Kirkdale School einer Londoner alternativen Einrichtung die fur sie das Vorbild war fur die von ihr zusammen mit einigen Eltern 1967 in Frankfurt Eschersheim gegrundete Kinderschule Obgleich der Begriff Kinderladen erst 1968 kreiert wurde wird die Kinderschule als erste antiautoritare Einrichtung in der Bundesrepublik heute meist als Kinderladen bezeichnet Zitat von Monika Seifert 1993 Diese Wiederholung zu durchbrechen individuell und politisch dazu muss eine Veranderung in der Situation von Kindern kommen 7 Literatur BearbeitenWilma Aden Grossmann Monika Seifert Padagogin der antiautoritaren Erziehung Eine Biographie Brandes amp Apsel Frankfurt am Main 2014 ISBN 978 3 95558 056 8 Weblinks BearbeitenManfred Berger Monika Seifert 1932 2002 Mutter der antiautoritaren Kinderladen Website des Niedersachsischen Instituts fur fruhkindliche Bildung und Entwicklung Seifert Monika Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Quellen Bearbeiten Vgl z B Oskar Negt Achtundsechzig Politische Intellektuelle und die Macht Steidl Gottingen 1995 S 298 Hier so ausgedruckt weil eines der erfolgreichen Bucher ihres Vaters den Titel Die Vaterlose Gesellschaft tragt Den einzigen zeitnahen Bericht daruber gibt Reich selbst Der Ausschluss Wilhelm Reichs aus der IPV Monika Seifert Diese Wiederholungen zu durchbrechen In Karl Heinz Heinemann Thomas Jaitner Ein langer Marsch 1968 und die Folgen Gesprache mit Monika Seifert u a Koln Papyrossa 1993 S 71 82 siehe z B Heide Berndt die von 1966 bis 1974 dort Assistentin war in Psychoanalyse und Revolte Ringvorlesung 8 Juni 1988 Inge Hammelmann Schulschwanzer Eine indiskrete Liste In Inge Hammelmann Hrsg Der Rabe Magazin fur jede Art von Literatur Nr 36 Zurich 1993 S 92 f Monika Seifert Diese Wiederholungen zu durchbrechen individuell und politisch dazu muss eine Veranderung in der Situation von Kindern kommen In Karl Heinz Heinemann Thomas Jaitner Ein langer Marsch 1968 und die Folgen PapyRossa Verlag Koln 1993 S 72 ff Normdaten Person GND 1053526784 lobid OGND AKS LCCN n90693772 VIAF 30070119 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seifert MonikaALTERNATIVNAMEN Mitscherlich Seifert Monika Mitscherlich Monika Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Soziologin Padagogin Begrunderin der KinderladenbewegungGEBURTSDATUM 11 Juli 1932GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 14 Marz 2002STERBEORT Frankfurt Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Monika Seifert amp oldid 221438198