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Katharina Rutschky geboren als Katharina Vier 1 2 25 Januar 1941 in Berlin 14 Januar 2010 ebenda war eine deutsche Publizistin und Essayistin Sie pragte den Begriff Schwarze Padagogik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirkung 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKatharina Rutschkys Vater war Schlosser spater Techniker bei AEG ihre Mutter war Hausfrau 3 Ihre Familie war sozialdemokratisch gepragt Rutschky selbst wurde 2009 Mitglied der SPD 4 Ihre erste Schulzeit verbrachte sie in Kniebis bei Freudenstadt Als Zehnjahrige zog sie mit ihrer Familie 1951 nach Kassel wo sie im Alter von 15 Jahren Mitglied der Sozialistischen Jugend Deutschlands Die Falken wurde 5 und 1960 das Abitur machte An der Universitat Gottingen und an der FU Berlin studierte sie Germanistik und Geschichtswissenschaft nach dem Staatsexamen Soziologie und Padagogik Zu Beginn ihres Studiums 1960 wurde sie Mitglied des Berliner SDS 5 Bekannt wurde sie 1977 durch ihre Herausgeberschaft einer Quellensammlung zur Padagogik des 18 und 19 Jahrhunderts der sie den pragnanten Titel Schwarze Padagogik gab Das Buch entstand aus ihrem in den 1960er Jahren begonnenen aber nie vollendeten Promotionsprojekt Die Konstruktion des burgerlichen Sozialcharakters bei Jean Jacques Rousseau 5 Ihre Polemik Erregte Aufklarung Kindesmissbrauch Fakten und Fiktionen 1992 eroffnete eine heftige Auseinandersetzung uber den feministischen Umgang mit dem Thema des sexuellen Missbrauchs von Kindern eine Kontroverse die unter dem Etikett Missbrauch mit dem Missbrauch bekannt wurde 2001 veroffentlichte sie ein Buch uber Hundehaltung in der Stadt Der Stadthund Von Menschen an der Leine Seit 1971 war sie mit dem Schriftsteller Michael Rutschky verheiratet Das Paar wohnte seit 1984 in Berlin Kreuzberg 6 Es war der Mittelpunkt eines Intellektuellenkreises 7 Rutschky litt unter schweren Depressionen 8 Sie starb 2010 an Krebs Ihr Nachlass befindet sich im Literaturarchiv der Akademie der Kunste 9 Wirkung BearbeitenAm 30 Mai 1999 erhielt Rutschky den Heinrich Mann Preis fur Essayistik Sie sei eine der wichtigsten Nachkriegsessayistinnen gewesen urteilte Jan Feddersen 10 Ihr Verhaltnis zum Feminismus beschrieb sie einmal mit den beiden Satzen Ist Feministin in Italien wohin sie seit zehn Jahren reist um sich bei den Philosophinnen der Gruppe Diotima in Verona weiterzubilden und inspirieren zu lassen Ist Antifeministin in Deutschland weil hier das Niveau des Feminismus politisch und intellektuell uber das private von Alice Schwarzer nicht hinausgekommen ist 11 Mit Alice Schwarzer stand sie auf Kriegsfuss was auf Gegenseitigkeit beruhte 12 Rutschky war eine entschiedene Verteidigerin der 68er Generation der sie angehorte 13 Von der Interpretation der 68er Bewegung durch Wolfgang Kraushaar 14 und Gotz Aly 15 grenzte sie sich ab Ina Hartwig beschrieb Rutschky in ihrem Nachruf als klassische Intellektuelle Als Frau war sie ein Intelligenzwesen der Aufklarung verpflichtet und daher vor allem Mensch Alan Posener wurdigte in seinem Nachruf in der Welt ihren offenherzigen selbstironischen Witz und ihre Unabhangigkeit und Furchtlosigkeit Beruhmt und beruchtigt habe sie vor allem ihre Feminismuskritik gemacht doch sei sie nie zur Renegatin der 1968er geworden 16 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenWerkeSchwarze Padagogik Quellen zur Naturgeschichte der burgerlichen Erziehung Herausgegeben und eingeleitet von Katharina Rutschky Ullstein Frankfurt am Main Berlin Wien 1977 ISBN 978 3 548 03318 1 8 Aufl Ullstein Munchen 2001 ISBN 3 548 35670 2 Erregte Aufklarung Kindesmissbrauch Fakten amp Fiktionen Klein Hamburg 1992 ISBN 3 922930 05 0 Emma und ihre Schwestern Ausfluge in den real existierenden Feminismus Hanser Munchen Wien 1999 ISBN 3 446 18766 9 Der Stadthund von Menschen an der Leine Rowohlt Reinbek 2001 ISBN 3 498 05758 8 Deutsche Kinder Chronik Wunsch und Schreckensbilder aus vier Jahrhunderten Parkland Koln 2003 ISBN 3 89340 042 7 Im Gegenteil Politisch unkorrekte Ansichten uber Frauen Mit einem Vorwort von Ina Hartwig Klaus Wagenbach Berlin 2011 ISBN 978 3 8031 2675 7 HerausgeberinMargarete Freudenthal Gestaltwandel der stadtischen burgerlichen und proletarischen Hauswirtschaft zwischen 1760 und 1910 Mit einem Vorwort von Katharina Rutschky Ullstein Frankfurt am Main Berlin 1986 ISBN 978 3 548 35246 6 Mit Reinhart Wolff Handbuch Sexueller Missbrauch Klein Hamburg 1994 Rowohlt Taschenbuch 1999 ISBN 978 3 89521 021 1 Peter de Mendelssohn Fertig mit Berlin Roman Hrsg und mit einem Nachwort versehen von Katharina Rutschky Elfenbein Verlag Berlin 2002 ISBN 978 3 932245 50 3 Literatur BearbeitenIris Hanika Nennt mich Mutter Schwestern Zum sechzigsten Geburtstag von Katharina Rutschky der Entdeckerin der Schwarzen Padagogik In Frankfurter Allgemeine Zeitung 25 Januar 2001 Nr 21 S 53 Ina Hartwig Weiblicher Mensch na und Uber Katharina Rutschky In Katharina Rutschky Im Gegenteil Politisch unkorrekte Ansichten uber Frauen Wagenbach Berlin 2011 ISBN 3 8031 2675 4 S 7 10 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikiquote Katharina Rutschky Zitate Literatur von und uber Katharina Rutschky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Liste und Kommentar literarischer Arbeiten Website des Soziologen Bernd Kittlaus Internet Archive Harald Jahner Zum Tod der Publizistin Katharina Rutschky Und kochen konnte sie auch noch in Berliner Zeitung 15 Januar 2010 Harry Nutt Nachruf Katharina Rutschky Die Aufklarerin in Frankfurter Rundschau 15 Januar 2010 Kurt Scheel Eine honette Liebeserklarung zum sechzigsten Geburtstag Katharina Rutschky und die Backhaube in Berliner Zeitung 25 Januar 2001 Internet Archive Begegnung Katharina Rutschky und Bastian Pastewka Spiesser Gesprach in Chrismon 10 2004 Internet ArchiveEinzelnachweise Bearbeiten Ansprache von Katharina Rutschky bei der Vernissage von Barbara Wrede Engel unter Null 4 Dezember 2003 Berlin Pankow Schonensche Strasse 38 online Werner Thole Leonie Wagner Dirk Stederoth Der lange Sommer der Revolte 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index php title Katharina Rutschky amp oldid 238738443