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Philippe de Beaumanoir oder auch Philippe de Remi zwischen 1247 und 1250 7 Juni 1296 auf Burg Moncel war ein koniglicher Amtstrager im mittelalterlichen Frankreich und Legist Philippe de Beaumanoir ubergibt sein Werk symbolisch an Christus und die heilige Jungfrau Miniatur aus dem 14 Jahrhundert Er war ein jungerer Sohn des Dichters Philippe de Remi der bereits als koniglicher Bailli im Gatinais amtiert hatte Von seinem Vater erhielt Beaumanoir nur ein kleines Erbe weshalb er ein Studium des Rechts an der Universitat von Orleans aufnahm um sich fur eine Laufbahn in der koniglichen Verwaltung zu qualifizieren Von 1279 bis 1283 amtierte Beaumanoir als Bailli in Clermont en Beauvaisis von 1284 bis 1287 als Seneschall des Poitou und bis 1288 in der Saintonge Nach einer diplomatischen Mission in Rom 1289 wurde er zum Bailli des Vermandois und 1291 der Touraine ernannt Von 1292 bis zu seinem Tod hatte er die Balliage von Senlis inne Er starb in seiner von ihm gebauten Burg Moncel und wurde in einer Kirche in Compiegne bestattet Moncel bei Pontpoint heute im Departement Oise gelegen ging nach seinem Tod in den Besitz der Krone uber wo Konig Philipp der Schone eine Abtei der Klarissen einrichtete Werk BearbeitenUm 1280 begann Beaumanoir mit der schriftlichen Fixierung der Gewohnheitsrechte seines Amtsbereichs im Beauvaisis In dem 1283 vollendeten Werk mit dem Titel Coutumes du Beauvaisis Gewohnheiten des Beauvaisis hielt er in 70 Kapiteln unter anderem seine Erfahrungen in seinem Amt fest und beschrieb ein Idealbild eines koniglichen Regionalbeamten dessen charakterliche Qualitaten und fachliche Ausbildung Mehr als nur eine blosse Sammlung von Gewohnheitsrechten ist dieses Werk ein echtes Rechtslehrbuch Darin tritt Beaumanoir zwar als ein Verfechter des dem sozialen Frieden sichernden nordfranzosischen Gewohnheitsrechts auf lasst aber auch ganz seiner Zeit starke Einflusse des romischen Rechts besonders im Vertrags und Prozessrecht zu Die Coutumes du Beauvaisis zahlen zu den bekanntesten und wichtigsten der im 13 Jahrhundert niedergeschriebenen Rechtssammlungen Frankreichs Auf der Grundlage des gemeinen Nutzens verschmolz es bald mit den Coutumes de Paris zu einem der ersten uberregionalen Rechtswerke fur Frankreich Es wurde erstmals 1690 von La Chaumassiere veroffentlicht und diente Montesquieu der Beaumanoir als ein Licht seiner Zeit wurdigte mehrfach als Referenz 1 Literatur BearbeitenAuguste Arthur comte de Beugnot Les coutumes du Beauvoisis par Philippe de Beaumanoir jurisconsulte francaise du XIIIe siecle 2 Bande Paris 1842 Amedee Salmon Philippe de Beaumanoir Coutumes de Beauvaisis 2 Bande Paris 1899 1900 Louis Carolus Barre Origines milieu familial et carriere de Philippe de Beaumanoir 1983 F R P Akehurst The Coutumes De Beauvaisis of Philippe De Beaumanoir University of Pennsylvania Press 1992 englische Ubersetzung Michael Stolleis Juristen Ein biographisches Lexikon von der Antike bis zum 20 Jahrhundert Beck 2001 Hiram Kumper BEAUMANOIR Philippe de In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 24 Bautz Nordhausen 2005 ISBN 3 88309 247 9 Sp 208 211 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten la lumiere de son temps et une grande lumiere Montesquieu Vom Geist der Gesetze 28 Buch Kapitel 45 Normdaten Person GND 118641638 lobid OGND AKS LCCN n80122734 VIAF 95299525 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Philippe de BeaumanoirKURZBESCHREIBUNG franzosischer JuristGEBURTSDATUM zwischen 1247 und 1250STERBEDATUM 7 Juni 1296STERBEORT Burg Moncel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philippe de Beaumanoir Jurist amp oldid 239266048