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Hans Karl August Leopold von Werder 16 November 1867 in Schleswig 8 Mai 1923 in Potsdam war ein preussischer Oberst sowie Kommandeur der 81 Infanterie Brigade im Ersten Weltkrieg Hans von WerderDas Wappen des markisch magdeburgischen Geschlechts Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Auszeichnungen 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Hans 1 entstammte dem alten Adelsgeschlecht von Werder Er war der Sohn des spateren preussischen Generals der Infanterie Hans von Werder 1834 1897 und dessen Ehefrau Rosalie geborene von Albrecht 1837 1913 2 Militarkarriere Bearbeiten Werder trat nach dem Abitur am 17 Marz 1887 als Fahnenjunker in das 2 Garde Regiment zu Fuss in Berlin ein und wurde ein Jahr darauf zum Sekondeleutnant befordert Nach dem Besuch der Kriegsakademie erhielt er ein zweijahriges Kommando zum Grossen Generalstab Als Hauptmann wurde er 1901 in den Generalstab des VI Armee Korps nach Breslau versetzt In der Folgezeit war er Generalstabsoffizier der ebenfalls in Breslau stationierten 11 Division der Kommandantur Posen im Grossen Generalstab und nochmals im VI Armee Korps Seinen Truppendienst leistete er als Kompaniechef im 4 Garde Regiment zu Fuss und unter Beforderung zum Major vom 7 Thuringischen Infanterie Regiment Nr 96 zu Gera als Bataillonskommandeur ernannt Am 27 Januar 1914 wurde Werder mit der Beforderung zum Oberstleutnant stellvertretender Regimentskommandeur Mit der Mobilmachung trat er als Erster Generalstabsoffizier dem Oberkommando AOK der 4 Armee bei und folgte dieser in den Schlachten bei Neufchateau an der Maas und Marne Am 18 September 1914 wurde Werder zur Etappen Inspektion der 8 Armee in den Osten versetzt bevor er am 12 Dezember 1914 zum Generalstabschef des I Reserve Korps ernannt wurde Unstimmigkeiten bewirkten am 3 Mai 1915 seine Ablosung und Versetzung zum XXI Armee Korps Fur seine Leistungen bei den Kampfen des Korps wie der Belagerung von Kowno der Njemenschlacht der Schlacht bei Wilna und dem Stellungskrieg zwischen Schloss Krewo Smorgon Narotsch See Tweretsch erhielt er Ende November das Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern Am 12 November 1916 wurde er zum Kommandeur des 2 Garde Regiments zu Fuss ernannt Wahrend der Schlacht an der Somme wurde er am 18 August 1916 zum Oberst befordert und auf Antrag des Kommandeurs der 1 Garde Infanterie Division Prinz Eitel Friedrich fur seine Fuhrungsleistung mit dem Kronenorden II Klasse mit Schwertern ausgezeichnet Zehn Tage spater am Tag der rumanischen Kriegserklarung wurde er Chef des Generalstabs des neuaufgestellten Generalkommandos Nr 52 ab Dezember 1916 sie hatte die Donau uberschritten mit der Bezeichnung Donau Armee unter General Kosch ernannt Sie sollte sich unter anderem bei der Schlacht am Argesch auszeichnen Die Besetzung Bukarests war eine Folge der Schlacht In den Rang eines Brigadekommandeurs wurde er am 12 Dezember 1917 zu jenem der 81 Infanterie Brigade zu Lubeck ernannt Fur die Fuhrung seiner Brigade bei der Schlacht um den Kemmel wahrend der Ypernschlacht wurde Werder vom Kommandeur der 17 Reserve Division Generalmajor Albert von Mutius zum Orden Pour le Merite eingereicht Da der Kommandierende General Karl Dieffenbach und der Armeefuhrer Friedrich Sixt von Armin das Anliegen unterstutzen wurde Werder per Allerhochste Kabinettsorder vom 3 Mai 1918 die hochste preussische Tapferkeitsauszeichnung verliehen 3 Nachdem er seine Brigade bei Soissons Reims und Noyon fuhrte folgten Abwehrschlachten zwischen Somme und Oise Bei Kriegsende stand sie in Elsass Lothringen Der Enkel des einst Strassburg erobernden Generals August von Werder musste die Festung am 21 November 1918 an Frankreich ubergeben als er sie an der Spitze des Lubecker Infanterie Regiments in Richtung Kehl verliess nbsp 30 November 1918Das Regiment Lubeck kehrte am Vormittag des 26 November 1918 vom Wachtdienst wahrend der Ubergangszeit um das elsass lothringische Strassburg herum kommend auf dem Hauptbahnhof heim In der offiziellen Feier am 30 November auf dem Markt begrusste neben Burgermeister Fehling als Vertreter des Senats auch Dimpker als Wortfuhrer der Burgerschaft Retyfeldt als Mitglied des Soldatenrates und der Redakteur Stelling als Vertreter des Arbeiterrates das heimgekehrte Regiment Von diesem waren jedoch nur noch Reste vorhanden So hatten seine Offiziere das Regiment bereits verlassen Da der Regimentskommandeur Oberstleutnant Ludwig Hauss erkrankt war dankte der Kommandeur des ebenfalls in Lubeck ansassigen Kommandos von der 81 Infanterie Brigade Oberst v Werder ihnen im Namen des Regiments 4 Werder hatte sich der freiwilligen 17 Division zur Verfugung gestellt Am 21 Februar 1919 wurde er mit der Fuhrung des freiwilligen Grossherzoglich Mecklenburgischen Grenadier Regiments Nr 89 betraut und zu dessen Kommandeur ernannt Zusammen mit Divisionskommandeur Johannes von Busse letzter Friedenskommandeur des Grenadier Regiments Nr 89 besichtigte er im April in Ludwigslust den Verband Da Neustrelitz aufhorte hatte als Garnison zu existieren wurde dessen Bataillon im Laufe des Sommers aufgelost und auf die anderen Bataillone verteilt Mit der Transformierung zum Ubergangsheer wurde die Heeresstarke auf 200 000 Mann begrenzt Das bedeutete dass das Grenadier Regiment Nr 89 aufgelost werden wurde Mit der Auflosung des Regiments nahm Werder am 22 November 1919 seinen Abschied und wurde mit der Uniform des 2 Garde Regiments zu Fuss zur Disposition gestellt Oberst a D Hans von Werder war nach dem Krieg Hauptgeschaftsfuhrer und zugleich Abteilungsleiter der Dt Adelsgenossenschaft zu Berlin sein Arbeitssitz war aber Potsdam 5 Er starb 1923 an den Folgen einer Lungenentzundung Familie Bearbeiten Werder war seit 1893 mit Elisabeth von Goertzke Grossbeuthen 1872 1915 verheiratet das Ehepaar hatte zwei Kinder und drei Enkelkinder 6 Wilhelm von Waldow Ehemann von Schwester Elisabeth 1866 1950 ist sein Schwager gewesen Auszeichnungen BearbeitenRoter Adlerorden IV Klasse 7 Preussisches Dienstauszeichnungskreuz 7 Bayerischer Militarverdienstorden IV Klasse mit Krone 7 Ritterkreuz I Klasse des Albrechts Ordens 7 Komtur II Klasse des Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausordens 7 Ritter I Klasse des Sankt Olav Ordens 7 Eisernes Kreuz 1914 II und I Klasse Lubecker Hanseatenkreuz am 17 April 1918 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans von Werder Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenOtto Dziobek Geschichte des Infanterie Regiments Lubeck 3 Hanseatisches Nr 162 Erste Auflage 1922 Ernst Zipfel Geschichte des Grossherzoglich Mecklenburgischen Grenadier Regiments Nr 89 Druck und Verlag der Barensprungschen Hofbuchdruckerei Schwerin 1932 S 471 472 Hanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band II M Z Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 491 492 Wolfgang von Werder Geschichte des markisch magdeburgischen Geschlechts von Werder 3 Band Verlag fur Wappenkunde und Sippenforschung C A Starke Gorlitz 1939 Karl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 3 P Z Biblio Verlag Bissendorf 2011 S 521 522 ISBN 3 7648 2586 3 Einzelnachweise Bearbeiten Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Teil A 1941 Teil A Adelige Hauser des spatestens um 1400 nachgewiesenen ritterburtigen deutschen Landadels und ihm gleichartiger Geschlechter Deutscher Uradel In Vorletzte Ausgabe des Gotha Nachfolge GHdA GGH 40 Jahrgang Auflage Justus Perthes Gotha 6 September 1940 S 595 596 d nb info abgerufen am 14 November 2021 Max von Bock Stammliste des Offizierkorps des 2 Garde Regiments zu Fuss 19 6 1813 15 5 1913 Verlag R Eisenschmidt Berlin 1913 S 226 Jurgen Brinkmann Die Ritter des Ordens Pour le Merite 1914 1918 Schafer Hannover 1982 S 212 Seiten d nb info abgerufen am 30 Mai 2021 Die Heimkehr des Regiments Lubeck In Vaterstadtische Blatter Jg 1918 19 Nr 5 Ausgabe vom 8 Dezember 1918 S 17 19 Dt Adelsgenossenschaft Schriftfuhreramt Hrsg Kalender der Deutschen Adelsgenossenschaft 1922 Wirtschaftsbund fur den Deutschen Adel E G m b h Berlin 1922 S 68 kit edu abgerufen am 1 Juni 2021 Hans Friedrich v Ehrenkrook Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser In Ausschuss fur adelsrechtliche Fragen der deutschen Adelsverbande Dt Adelsarchiv Hrsg Gesamtreihe GHdA Adelige Hauser A Uradel Nr III C A Starke Glucksburg Ostsee 1957 S 516 d nb info abgerufen am 1 Juni 2021 a b c d e f Preussisches Kriegsministerium Hrsg Rangliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur 1914 E S Mittler amp Sohn Berlin 1914 S 269 Lubecker Stadtarchiv in Sachen Senatsakten Verzeichnis der Inhaber des Lubeckischen Hanseatenkreuzes Signatur 1093 Belegnummer 5256 PersonendatenNAME Werder Hans vonALTERNATIVNAMEN Werder Hans Karl August Leopold von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer Oberst Brigadekommandeur sowie Ritter des Pour le MeriteGEBURTSDATUM 16 November 1867GEBURTSORT SchleswigSTERBEDATUM 8 Mai 1923STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans von Werder Oberst amp oldid 239104620