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Der Lubecker Hauptbahnhof ist der grosste und wichtigste Personenbahnhof der Hansestadt Lubeck Die vierschiffige Bahnsteighalle ist 130 m lang 88 m breit und uberspannt zehn Gleise Mit rund 34 000 Reisenden und Besuchern pro Tag Stand 2019 ist Lubeck Hauptbahnhof nach dem Kieler Hauptbahnhof der frequenzstarkste Bahnhof Schleswig Holsteins 1 Der Bahnhof wurde 1908 nach Entwurf von Fritz Klingholz von der Lubeck Buchener Eisenbahn LBE erbaut die damals den grossten Teil der Eisenbahnverbindungen rund um Lubeck einschliesslich der Schnellzugverbindungen betrieb um das bisherige veraltete Gebaude zu ersetzen Der Lubecker Hauptbahnhof wurde 1992 als besonderes Kulturdenkmal in die Denkmalliste der Hansestadt Lubeck aufgenommen 1997 folgte das ehemalige Verwaltungsgebaude der Lubeck Buchener Eisenbahn LBE heute Sitz der ortlichen Verwaltung der Deutsche Bahn AG Lubeck HauptbahnhofDatenLage im Netz DurchgangsbahnhofBauform ReiterbahnhofBahnsteiggleise 8Abkurzung ALIBNR 8000237Preisklasse 2Eroffnung 1 Mai 1908bahnhof de Lubeck Hbf 1038668Architektonische DatenArchitekt Fritz Klingholz Grunderneuerung 2001 2007 Gossler Kinz KreienbaumLageStadt Gemeinde LubeckLand Schleswig HolsteinStaat DeutschlandKoordinaten 53 52 2 N 10 40 9 O 53 867222 10 669167 Koordinaten 53 52 2 N 10 40 9 OEisenbahnstreckenLubeck Bad Oldesloe Hamburg KBS 104 Lubeck Kiel KBS 145 Lubeck Neustadt Holst Lubeck Lubeck Travemunde Strand KBS 104 Lubeck Bad Kleinen KBS 175 Lubeck Buchen Luneburg KBS 145 Lubeck Segeberg stillgelegt Bahnhofe in Schleswig Holsteini11i16i16i18 Der Lubecker Hauptbahnhof ist ein Reiterbahnhof dessen Personensteg uber insgesamt zehn Gleise mit vier Bahnsteigen fuhrt Eine Besonderheit sind die breiten Holztreppen die zu den Bahnsteigen fuhren Nach der Modernisierung des Bahnhofs wurde er im Dezember 2008 auch an das elektrische Bahnnetz angeschlossen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Der alte Hauptbahnhof 1 2 Heutiger Hauptbahnhof 1 3 Friedrich Volke 1 4 Eisenbahnunfall auf dem Hauptbahnhof 1 5 Die Bundesbahnzeit 1 6 Entwicklungen nach 1989 1990 2 Betrieb 2 1 Fernverkehr 2 2 Regionalverkehr 3 Der Umbau 4 Elektrifizierung 5 Der neue Guter und Rangierbahnhof 5 1 Der neue Guterbahnhof 5 2 Der Rangierbahnhof 5 3 Die Wasserversorgung des Bahnhofs 6 Bahnhofsvorplatz und Umfeld 7 Als Drehort 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer alte Hauptbahnhof Bearbeiten nbsp Der alte Bahnhof 1851 nbsp Der alte Guterbahnhof 1889 Der Vorlaufer des heutigen Hauptbahnhofes wurde 1851 auf der Wallhalbinsel in der Nahe des Holstentores von der Lubeck Buchener Eisenbahn LBE errichtet Zu dem Zweck wurde das barocke aussere Holstentor abgerissen Das gotische Innere Holstentor heute Wahrzeichen Lubecks sollte zunachst auch verschwinden konnte aber durch Proteste prominenter Personen aus dem ganzen Deutschen Bund gerettet werden In seinem 1926 erschienenen Buch Die Grossvaterstadt lasst Ludwig Ewers die Leser u a von dessen Bau bis zur ersten Fahrt des Zuges miterleben 2 Der Bahnhof hatte anfangs nur einen Bahnsteig wurde aber mit den Jahren Schritt fur Schritt auf zuletzt vier Bahnsteige erweitert Der Betrieb war insofern mit wachsendem Verkehr problematisch als die Zuge den Bahnhof direkt uber eine Hauptstrasse verliessen und die ersten Kilometer des Schienenstrangs mehrere Gewasser auf Brucken uberquerten heute verlauft hier die Possehlstrasse was der Anlage eines leistungsfahigen Vorbahnhofs im Wege stand Schon wahrend des Kanalbaus im 19 Jahrhundert beteiligte sich der Baudirektor Peter Rehder intensiv an den Verhandlungen uber den Bau des neuen Hauptbahnhofes Seine Plane waren darauf ausgerichtet die durch die Hafen und Bahnhofsbauten freiwerdenden Landereien fur den Staat nutzbar zu machen Sein Projekt zur Errichtung einer Hochbrucke in Hohe der Stuckfahre im Zuge einer zukunftigen Ringstrasse scheiterte jedoch an der Burgerschaft 3 Der erste D Zug Durchgangszug hielt am 1 Mai 1899 auf der Strecke Kiel Lubeck Berlin fahrplanmassig in der Hansestadt 4 Mit Inkrafttreten des Winterfahrplans 1906 hielt hier erstmals ein internationaler Zug der Nachtschnellzug Kopenhagen Lubeck Hamburg am 1 Oktober 1906 5 Mit Inbetriebnahme des neuen Hauptbahnhofes 1908 verloren der alte Bahnhof und sein Empfangsgebaude ihre ursprungliche Funktion und wurden nach verschiedenen anderen Nutzungen unter anderem der Hafenbahnverwaltung 1934 im Zuge der Umgestaltung des Holstentorplatzes abgerissen nbsp Kriegskuche Alter Bahnhof In der Hansestadt machten die wirtschaftlichen Verhaltnisse der Versorgung ein Eingreifen im Juli 1915 notwendig Massenkuchen gab es bereits vor dem Krieg in fast allen grossen Verbrauchsmittelpunkten des Reichs in Form von Volkskuchen Mit der Ausgabe der zunachst von der Volkskuche bezogenen Speisen wurde Anfang August 1915 in der Fackenburger Allee begonnen Ab dem 19 November 1915 kochte man mit einem Kessel 250 Liter der bereits im Februar 1916 um einen weiteren erganzt wurde in eigener Kriegskuche Am 6 April wurde in den unteren Betriebsraumen des Stadttheater Restaurants eine zweite Kuche mit einer Leistungsfahigkeit von 2000 Litern die im August mit zwei weitere Kesseln um 500 erweitert wurde eroffnet Eine dritte Kriegskuche wurde am 25 Mai 1916 in der Strafanstalt Lauerhof eingerichtet am 7 Dezember eine weitere mit einer Leistungsfahigkeit von 5700 Litern im Alten Bahnhofsgebaude 6 Heutiger Hauptbahnhof Bearbeiten nbsp Lageplan der Neubau Anlagen der Lubeck Buchener EisenbahngesellschaftAls um die Jahrhundertwende offensichtlich wurde dass das alte Bahnhofsgebaude zu klein geworden war wurde nach einer Losung gesucht Hierzu bildeten sich aus mehreren angedachteten Projekten zwei heraus 7 das sogenannte Rethteichprojekt sollte jedoch keine Kopfstation in der Nahe des Lindenplatzes sondern eine Durchgangsstation bei der St Lorenzkirche in der Nahe des Schutzenhofes erhalten eine Hochlegung der Bahn auf die Wallhalbinsel wobei der Personenbahnhof nach der Bastion Katze kame wahrend der Guterbahnhof an seiner gegenwartigen Stelle verbliebe nbsp Die Empfangshalle im Eroffnungsjahr nbsp Blick von der Fackenburger Allee auf das Empfangsgebaude mit den Bahnsteighallen nbsp Aufgang vom Bahnsteig nbsp Bahnsteighallen samt Betriebs Zeitungs und Restaurationsbuden nbsp Die Beamten des Bahnhofs Neubaubureaus zwischen den Querbahnsteigen nbsp ausser Dienst gestelltes Fahrdienstleiter Stellwerk Lp nbsp Auf dem Perron 1915 Heinrich Mahn 8 zu jenem Zeitpunkt Architekturkritiker der Hansestadt Lubeck veroffentlichte seine Kritiken in den Lubeckischen Blattern und widmete sich in zwei aufeinanderfolgenden Ausgaben dem Bahnhofskomplex Das neue Verwaltungsgebaude der LBE gegenuber dem Bahnhof ist diesem in seinen Formen zwar verwandt wirke jedoch viel edler und vornehmer da es ihm nicht wie manch anderen durch gewonnene Wettbewerbe ausgezeichneten Entwurfen erging Wenn diese dann gebaut wurden mangelte es dem Architekten an Disziplin um den Bau nur auf die Gesamtwirkung hinzuarbeiten Haufig wird er kleinlich schafft Reissbrettarchitektur und bringt sich selbst dadurch um die beste Wirkung des an sich einwandfreien Entwurfes Oft wird ihm auch noch etwas Unorganisches dem Baugedanken Fremdes aufoktroyiert Als weiteres lubeckisches Beispiel hierfur galt die Stadthalle Unter der Leitung von Walther Brecht wurde nun der Entwurf realisiert Betrachtet man den Bahnhof vom gegenuberliegenden Verwaltungsgebaude aus so ist der Gesamteindruck zweifelsfrei ein guter Ein von zwei Uhrenturmen flankierter Mittelbau mit abgewalmten Mansardendach aus schwarzblauen Dachziegeln und drei hochgewolbten Offnungen das Mauerwerk in weissgefugten Backstein mit einer Sandsteinverblendung an den bemerkenswerten Stellen betont den Verkehrsmittelpunkt der Anlage Rechts und links schlossen sich mit gleichem Dach zwei niedrigere Flugelbauten von untergeordneter Bedeutung an Ganz am rechten Flugel befand sich das um ein Stockwerk hohere Postgebaude Bei dem Luftangriff in der Nacht zu Palmsonntag 1942 wurde der nordliche Flugel in Mitleidenschaft gezogen Das zweistockige Mansarddach wurde danach durch ein einstockiges Walmdach ersetzt und die zusatzliche Etage im Postbereich nicht wieder aufgebaut Ganz links im Hintergrund schliessen sich die langgestreckten tiefliegenden Eisenbahnhallen der auf dem Niveau des Hafens liegende Bahnsteige an 9 Zwischen dem ersten und zweiten Bahnsteig lag ein Durchgangsgleis das uber eine ein statisches Moment der Halle darstellende eigene Uberdachung verfugte Als die Halle wegen des Umbaus abgetragen werden musste standen ihre Aussenwande dennoch um bis zu 50 cm aus dem Lot Fur die Funktion des Zwischendaches wurde ein Bogen errichtet und die Form der einstigen Uberdachung ist heute nur angedeutet und das Durchgangsgleis zu einem Abstellgleis gewandelt Seinerzeit hiess es dass die Grosszugigkeit und Klarheit durch allerlei Architekturkunststucke beeintrachtigt worden ware Man verglich den Bahnhof mit dem von Alfred Messel erbauten Warenhaus Wertheim am Leipziger Platz und vertrat die Meinung dass der eindrucksvolle Mittelbau ohne den Dachreiter 10 und wenn die Flankenturme eine einfache Haube ohne Spitze trugen ganz bedeutend gewonnen hatte Der in Raum und Massenverteilung vortreffliche Bau hatte jedoch nach andere architektonische Entgleisungen So beeintrachtigten zwei Giebel am sudlichen Flugel und am Postbau die Erscheinung sehr Das Dach wurde durch Schornsteinkopfe die in ihrer Balanciertheit wie es hiess einem Vorlageheft fur Steinbaukasten entnommen zu sein schienen verunziert Die Dacherker seien geradezu mit Dominosteinen gepflastert am Wartesaal IV Klasse 11 befande sich an einer versteckt liegenden Stelle ein kostbar in bearbeiteten Sandstein ausgebauter Seitenturm Betrat man durch einen der drei Haupteingange das Innere des Mittelbaus gelangt man zunachst in die hochgewolbte Schalterhalle in gelblichen Ton mit blaugrunem Kachelfries einem heute nicht mehr vorhandenem Ubermass an Figurlicher Dekoration in den Gewolbezwickeln und einer Uhr uber dem Gepackschalter der rechts anstossenden Gepackhalle mit ihrem braunen holzernem Tonnengewolbe 12 Der zweite Querbahnsteig diente der Gepack und Postbeforderung 13 Fur die Dekoration der Wartesaale stieg mit der Wagen oder Menschenklasse an Der der IV Klasse war braunrot mit gelben Ornamentfries ausgestattet die III Klasse hatte einen gelblichgrunen Wandton mit hellblauem Eisenfachwerk und einer Deckendekoration Die I und II Klasse ergab sich in Farben und Formen in grun blau weiss violett eine goldene Stadtsilhouette an der Ruckwand und ubermassig bunte Fenster In den einstigen Warteraumen befindet sich heute ein Kiosk In den Bahnsteighallen galten damals die Betriebs Zeitungs und Restaurationsbuden als gelungen Die in ihren Formen vollig aus dem Zweck heraus erwachsenen Stellwerksgebaude die heute verlassen sind waren damals mit ihrer klaren Gliederung den harmonisch abgetonten Farben und den schonen Dachformen die reifsten architektonischen Leistungen des Bahnhofs 14 Friedrich Volke Bearbeiten Um dem Gebaude eine wurdige Ausgestaltung zu geben berief man den Bildhauer Friedrich Volke 15 aus Berlin mit der Herstellung des Plastischen Schmuckes in der Schalterhalle wie auch an den Fassaden In dem Gewolbe uber der grossen Fahrkartenausgabe brachte Volke in den Zwickeln mit Reliefs in Form von zwolf Personen von denen sich je zwei in einer Stichkappenumrahmung vereinigten eine Reise durch das Leben eines Eisenbahners zum Ausdruck Sie wurden in einer sogenannten Antragarbeit aus Zementstuck hergestellt 16 Unter den Figuren in der Halle waren die Mutter mit dem Kind der Schmied und der Weichensteller da diese hauptsachlich von dem Meister vor Ort bearbeitet wurden hervorzuheben 17 Die die beiden handelnden Personen jedes Mal verbindenden Kartuschen ist jedes Mal eine variierte Darstellung des fur die Eisenbahn symbolisch gewordenen Flugelmotivs wahrend in den Zwickeln unter den Figuren das geflugelte Rad und der Adlerkopf variiert wurden Die Uhr an der Querwand uber dem Gepackschalter war von der strahlenden Sonne gekront Rechts Osten wurde sie von dem jugendlichen Morgen links Westen von der verschleierten Nacht gehalten Die Uhr ruhte auf dem alle Zeit in sich schliessenden Symbol der Ewigkeit Seine Umschliessung vollendete zusammengefaltete Hande welche die weit voneinander gehaltenen Arme zu einem Ring vereint ausgedruckt nbsp Brieftrager 1998 Der bis hier genannte Schmuck ist heute nicht mehr vorhanden Von seinen beiden Giebeln zum Platz hin ist nur einer erhalten Sie hielten sich im Wesentlichen an die Formensprache der mitteldeutschen und niederlandischen humanistischen Baukunst des 16 und 17 Jahrhunderts und das Schneckenmotiv zur Umrahmung fur die Staffeln der Giebel benutzt Unter dem nicht mehr existierenden Giebel befindet sich das einstige vom Bildhauer Beyer in Munchen modellierte jedoch von Volke ausgefuhrte Portal der Bahnpost auf dem ein charakteristischer Brieftrager steht Sowohl am Portal als auch der Figur hat die Zeit ihre Spuren hinterlassen Bei der Grunderneuerung des Bahnhofs hielt man es jedoch nicht fur notig deren Urzustand wiederherzustellen Stattdessen verwandte man deren ramponierte Version Die Schlusssteine uber den Fensterbogen der einstigen Fahrkartenhalle stellen den durch einen Kaufmann symbolisierten Handel die durch die Dampfkraft symbolisierte Verkehrstechnik und die durch den Schmied symbolisierte Arbeit dar 18 19 20 Schlusssteine nbsp Handel nbsp Verkehrstechnik nbsp ArbeitEisenbahnunfall auf dem Hauptbahnhof Bearbeiten Als am 29 Mai 1908 ein mit zwei Lokomotiven Lok 2 und Lok 8 bespannter 118 Achsen starker Guterzug 59 beladene Guterwagen der Eutin Lubecker Eisenbahn am Morgen den Guterbahnhof verlassend den Hauptbahnhof durchfuhr entgleisten die unter Volldampf stehenden Lokomotiven sowie die sieben ersten Waggons hinter der Fussgangerbrucke uber die Fackenburger Allee in Hohe des Stellwerkes Vier weitere Waggons die in der Hohe des Bahnpostamtes ineinander und somit aus dem Gleis gedruckt wurden sturzten nicht um Unterhalb der Brucke schnitt die an der Spitze fahrende Lok 2 die verriegelte beim Uberfahren zerbrochene Weiche auf Wahrend ihre Vorderrader dem Eutiner Gleis folgten fuhr alles Weitere in das Hafengleis Hierbei wurden sie aus den Gleisen herausgedrangt Der den Loks folgende Zugfuhrerwagen wurde nach links aus den Schienen geschleudert sturzte um und kam fast neben der sich in den Boden grabenden Lok 8 zum Liegen Die sechs folgenden Wagen schoben sich in und ubereinander Auf einer Lange von 30 Metern wurde der Gleiskorper aus dem Erdboden gerissen Personen kamen bei dem Unfall zwar nicht zu Schaden der entstandene Sachschaden war jedoch betrachtlich 21 22 nbsp nbsp Die Bundesbahnzeit Bearbeiten Von 1945 bis 1990 war Lubeck Grenzbahnhof zur Sowjetischen Besatzungszone und spater zur DDR Der Bundesgrenzschutz hatte auf dem ostlichsten Bahnsteig eigene Grenzkontrollanlagen Diese mussten von allen in Lubeck zusteigenden Reisenden passiert werden Die Interzonenzuge verkehrten etwa ein bis zwei Mal taglich nach Rostock Sie kamen ublicherweise aus Hamburg oder Koln Seine grosste Bedeutung erlangte der Lubecker Hauptbahnhof als wichtiger Haltebahnhof der Vogelfluglinie von Hamburg nach Skandinavien seit dem 14 Mai 1963 Zahlreiche D Zuge mit langen Laufwegen bedienten den Bahnhof Zu ihnen gehorten der Italia Express und der Alpen Express die zwischen Rom und Kopenhagen verkehrten und der TEE 34 35 Merkur der von Stuttgart nach Kopenhagen fuhr Die Kleinbahn nach Segeberg die neben der Bahnhofshalle ihren Bahnsteig hatte stellte am 26 September 1964 den Personenverkehr ein am 31 Dezember 1967 wurde sie stillgelegt 1967 wurde der Bahnhof fur den Staatsbesuch des Schahs Mohammad Reza Pahlavi in der Stadt Lubeck restauriert Die vorgenommenen Umbauten welche dem damaligen Zeitgeist entsprachen und heute teilweise als von zweifelhaftem asthetischem Wert empfunden werden hielten sich bis zu dem Umbau von 2003 Unter anderem wurde der Durchgang zum Bahnhofsflugel geschlossen Fenster zugemauert und das Innere der Halle stark vereinfacht Ebenfalls aus der Bundesbahnzeit stammte die metallene Gepackbrucke welche den Blick von der Bahnhofsbrucke auf den Bahnhof verstellte Entwicklungen nach 1989 1990 Bearbeiten nbsp EmpfangsgebaudeMit der Offnung der innerdeutschen Grenze 1989 und der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 verlor der Bahnhof seine Randlage und das Verkehrsaufkommen stieg an Nach Eroffnung der kombinierten Auto Eisenbahnbrucke Storebaeltsforbindelsen uber den Grossen Belt in Danemark Ende der 1990er Jahre liess seine Bedeutung im internationalen Verkehr nach da damit die langere Route uber Flensburg attraktiver geworden war Zugleich kam es zunehmend zu einem Verfall der Substanz durch die Zuruckhaltung der Deutschen Bahn in Lubeck zu investieren So wurden in Lubeck Ende der 1990er Jahre noch immer alle Formsignale per Hand geschaltet am Bahnhofsgebaude machte sich mangelnde Pflege bemerkbar und Lubeck war die grosste deutsche Stadt ohne elektrischen Bahnanschluss Zudem verfiel der Bahnhofsflugel nachdem das dort ansassige Restaurant schliessen musste Um 2000 war das gesamte Gebaude vollig veraltet und den Anforderungen eines modernen Bahnbetriebs nicht mehr gerecht Der Lubecker Hbf besass vier Stellwerke davon ein Fahrdienstleiterstellwerk sowie drei Weichenwarterstellwerke Im Zuge einer Modernisierung der Signalanlagen wurden diese am 29 September 2003 ausser Betrieb genommen Seitdem wird der Bahnhof durch das elektronische Stellwerk aus der Betriebszentrale in Hannover gesteuert Zugleich wurde der gross angelegte Umbau des Hauptbahnhofes gestartet welcher diesen modernisieren und auf eine zukunftige Elektrifizierung vorbereiten sollte Der Umbau wurde am 20 Juli 2007 in der Hauptarbeit abgeschlossen Die Elektrifizierung der Strecke Hamburg Lubeck Lubeck Travemunde und damit von Lubeck Hauptbahnhof wurde Ende 2006 begonnen und ging im Dezember 2008 in Betrieb Am 1 Oktober 2008 wurde der Strom eingeschaltet Betrieb Bearbeiten nbsp Lubeck Hauptbahnhof Bahnhofshalle von 2007 nbsp ProfilansichtVom Lubecker Hauptbahnhof gab es Bahnstrecken in sechs Richtungen Davon wurde lediglich die 1916 eroffnete Strecke der Lubeck Segeberger Eisenbahn LSE nach Bad Segeberg 1964 stillgelegt Die folgenden Strecken fuhren zum Lubecker Hauptbahnhof Hamburg Bad Oldesloe Reinfeld Lubeck eroffnet 1865 durch die Lubeck Buchener Eisenbahn LBE heute Kursbuchstrecke KBS 104 Luneburg Buchen Lubeck eroffnet 1851 durch die LBE heute KBS 145 Bahnstrecke Lubeck Luneburg Bad Kleinen Lubeck eroffnet 1870 durch die Grossherzoglich Mecklenburgische Friedrich Franz Eisenbahn MFFE heute KBS 175 Bahnstrecke Lubeck Bad Kleinen Lubeck Travemunde Strand Lubeck eroffnet 1882 durch die LBE heute KBS 104 Bahnstrecke Lubeck Lubeck Travemunde Strand Puttgarden Lubeck beziehungsweise Neustadt Lubeck eroffnet 1925 durch die Deutsche Reichsbahn DR heute KBS 140 Kiel Eutin Bad Schwartau Lubeck eroffnet 1873 durch die Eutin Lubecker Eisenbahn Gesellschaft ELE heute KBS 145 Bahnstrecke Kiel Lubeck Internationale Verbindungen bestehen heute mit Regional Express Zugen RE nach Stettin in Polen uber Bad Kleinen Neubrandenburg und Pasewalk Diese RE Zuge haben dank ihres langen Zuglaufs den Charakter von Heckeneilzugen Zudem ist Lubeck Intercity Bahnhof Im Sommerhalbjahr Fr Mo in der Sommerferienzeit taglich verkehrt ein Zugpaar Fehmarn Burg Koln erganzt durch Einzelleistungen Fehmarn Burg Hamburg Hbf Hauptsachlich im Winterhalbjahr verkehrt an Einzeltagen ein Zugpaar Frankfurt Lubeck durch das Rheintal Ein Teil der Fernverkehrsreisenden im Lubecker Hauptbahnhof benutzt Zuge nach Lubeck Travemunde Skandinavienkai um zu den Fahren nach Schweden oder Finnland zu gelangen Der grosste Teil des Reisezugverkehrs entfallt auf Pendlerzuge auf den Strecken Hamburg Hauptbahnhof Lubeck und Kiel Hauptbahnhof Lubeck betrieben von der DB Regio Hier gibt es in der Hauptverkehrszeit einen durchgangigen 30 Minuten Takt Auf allen anderen Strecken die zum Lubecker Hauptbahnhof fuhren herrscht generell Stundentakt Ab dem Fahrplanwechsel 2016 verkehrten die Eurocity Zuge Hamburg Kopenhagen nur noch mit danischen MF Garnituren zwischen 2007 und 2016 waren diese durch dieselbetriebene ICE TD erganzt worden Mit dem Fahrplanwechsel 2019 wurde die Linie auf die Jutlandstrecke verlegt und verkehrt nicht mehr uber Lubeck Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2008 besitzt Lubeck erstmals eine ICE Direktverbindung uber Hannover nach Munchen Seit dem Fahrplanwechsel 2022 bietet die DB Fernverkehr AG auch einen saisonalen am Wochenende verkehrenden ICE uber Munchen hinaus bis Schwarzach St Veit an 23 Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 existiert ein taglicher IC Sprinter uber Hamburg und das Ruhrgebiet nach Koln 24 Fernverkehr Bearbeiten Linie Zuglauf Takt FahrzeugmaterialICE 25 Lubeck Hbf Hamburg Hbf Hannover Hbf Gottingen Kassel Wilhelmshohe Fulda Wurzburg Hbf Nurnberg Hbf Ingolstadt Hbf Munchen Hbf Schwarzach St Veit zwei Zugpaare ICE 2 ICE TIC 39 Lubeck Hbf Hamburg Hbf Essen Hbf Duisburg Hbf Dusseldorf Hbf Koln Hbf ein Zugpaar IC 1 7 Wagen Regionalverkehr Bearbeiten Mit dem Fahrplanwechsel am 15 Dezember 2014 wurden auch im Regionalverkehr Schleswig Holsteins einheitliche Liniennummern eingefuhrt 25 Diese gelten auf folgenden Verbindungen Linie Zuglauf Takt Kursbuchstrecke Eisenbahnverkehrsunternehmen FahrzeugmaterialRE 83 Kiel Hauptbahnhof Raisdorf Preetz Plon Bad Malente Gremsmuhlen Eutin Bad Schwartau Lubeck Hauptbahnhof Lubeck Hochschulstadtteil Lubeck Flughafen Ratzeburg Molln Buchen Lauenburg Elbe Echem Luneburg stundlich 145 Kiel Lubeck und Lubeck Luneburg erixx Holstein GmbH Alstom Coradia LINT 41 Stadler FLIRT AkkuRB 84 Kiel Hauptbahnhof Kiel Elmschenhagen Raisdorf Preetz Ascheberg Plon Bad Malente Gremsmuhlen Eutin Ponitz Pansdorf Bad Schwartau Lubeck Hauptbahnhof stundlich 145 Kiel LubeckRE 8 RE 80 Lubeck Hauptbahnhof Reinfeld Holst Bad Oldesloe Ahrensburg Hamburg Hauptbahnhof halbstundlich am Wochenende stundlich 104 Lubeck Hamburg DB Regio Nord Stadler KISS Baureihe 112 146 2 DoppelstockwagenRB 85 Lubeck Hauptbahnhof Bad Schwartau Timmendorfer Strand Scharbeutz Haffkrug Sierksdorf Neustadt in Holstein stundlich Lubeck Neustadt in Holstein Alstom Coradia LINT 41 Baureihe 218 DoppelstockwagenRE 8 RB 86 Hamburg Hauptbahnhof an Sommerwochenenden Lubeck Hauptbahnhof Lubeck Danischburg IKEA Lubeck Kucknitz Lubeck Travemunde Skandinavienkai Lubeck Travemunde Hafen Lubeck Travemunde Strand stundlich 104 Lubeck Lubeck Travemunde Strand Stadler KISS Baureihe 112 146 2 DoppelstockwagenRE 4 Lubeck Hauptbahnhof Lubeck St Jurgen Herrnburg Schonberg Meckl Grevesmuhlen Bad Kleinen Butzow Gustrow Neubrandenburg Pasewalk Szczecin Glowny zweistundlich stundlich bis Bad Kleinen 175 Lubeck Bad Kleinen DB Regio Nordost Alstom Coradia LINT 41Stand 11 Dezember 2022Der Umbau Bearbeiten nbsp Lubeck Hauptbahnhof Bahnhofshalle 1998 nbsp Lubeck Hauptbahnhof April 2007 nbsp Zugabfahrtstafel im PersonenstegNach langem Zogern der Deutschen Bahn wurde 2003 der Start fur eine umfassende Modernisierung des Lubecker Hauptbahnhofes freigegeben Dabei mussten Bestimmungen des Denkmalschutzes beachtet werden Sie sahen vor das Empfangsgebaude und die Bahnhofshalle ganz den Personensteg in seiner Grundsubstanz wiederherzustellen Baumassnahmen neben allgemeinen Modernisierungen Abriss und Neubau aller vier Bahnsteige Demontage der Bahnhofshalle und anschliessender Wiederaufbau Dabei wurden etwa 70 Prozent der alten Stahltrager wiederverwendet Das Dach der Halle wurde grossflachiger verglast die Konstruktion insgesamt durch neue Stahldoppelbogen stabilisiert Dabei wurden auch die auf dem Bild erkennbaren Parabelbogen eingebaut Sie sind aus statischen Grunden notwendig weil darunter das Gleis 3 ohne Bahnsteigkante liegt Die Lasten der Hallenkonstruktion werden nicht direkt in den Boden weitergeleitet sondern uber die Parabelbogen abgefangen Gleis 3 ist nicht elektrifiziert und dient ausschliesslich zum Abstellen von Dieseltriebwagen Installation einer modernen Beleuchtung und Beschallungsanlage Abriss des Personenstegs und anschliessender Neubau Wegen der Oberleitung musste die Durchfahrtshohe uber den Gleisen um 60 cm vergrossert werden Fur die Hallenkonstruktion wurden soweit moglich die alten Stahlbauteile wieder verwendet Verglasung der Hallenseite des Personenstegs dessen Fenster in den 1960er Jahren zugemauert wurden Bau einer zweiten Treppe fur jeden Bahnsteig Jeder Bahnsteig erhielt einen Aufzug fur maximal 20 Personen Sanierung des Empfangsgebaudes Abriss des uberflussig gewordenen Poststegs Alle Bahnsteige erhielten digitale Zugzielanzeiger Einbau einer zentralen doppelseitigen Zugabfahrtstafel im Personensteg Neubau des Reisezentrums im Nordflugel erst 2009 durchgefuhrt Die meisten Arbeiten waren am 20 Juli 2007 abgeschlossen Die offizielle Einweihung fand am 13 Dezember 2008 zum 100 Jubilaum des Hauptbahnhofes statt Sieben Geschafte zogen in den Personensteg ein darunter ein Schnellrestaurant eine Bahnhofsbuchhandlung und ein Brezelbacker Die alte Gepackbrucke die wahrend des Umbaus fur den provisorischen Bahnsteigzugang genutzt worden war wurde im April 2008 komplett entfernt Mit dem Umzug des Reisezentrums in den Nordflugel des Gebaudes ein Durchgang zur Haupthalle wurde geschaffen waren die Bauarbeiten praktisch abgeschlossen In den Sudflugel zu dem bereits eine Verbindung von der Halle existiert sollten zu einem spateren Zeitpunkt weitere Geschafte einziehen Eine weitere bis 2020 noch nicht ausgefuhrte Baumassnahme ist der Umbau des 1 Stockwerks des nordlichen Bahnhofsflugels das seit vielen Jahren leer steht nachdem das dortige Restaurant und die darauf folgende Diskothek schliessen mussten Im unteren Stockwerk in dem fruher das Reisezentrum untergebracht war befindet sich seit 2019 ein Supermarkt Das Reisezentrum wurde ans Ende des Personenstegs am Ausgang Steinrader Weg verlegt 26 In unmittelbarer Nachbarschaft des Hauptbahnhofs befindet sich am Bahnhofsvorplatz der Handelshof ein expressionistisches ehemaliges Kontorhaus in dem sich seit Abschluss der Sanierung 2009 ein Hotel befindet Elektrifizierung BearbeitenBereits in den 1920er Jahren stand die Elektrifizierung zur Diskussion Die Alternative fur die sich die LBE seinerzeit entschloss war die Anschaffung von Doppelstockwagen aus Gorlitz Lubeck war nach der Elektrifizierung der Bahnstrecke Hamburg Altona Kiel 1995 fertiggestellt die grosste deutsche Stadt ohne elektrischen Bahnanschluss Ab den 1970er Jahren hatte sich die Stadt um eine Anbindung an das elektrische Bahnnetz bemuht jedoch hatten zuerst die Zonenrandlage direkt an der Grenze zur DDR dann die Geschaftspolitik der Deutschen Bahn dagegen gesprochen Dieser Zustand wurde schliesslich 2005 beendet als offiziell der Vertrag fur die Elektrifizierung unterschrieben wurde Darin wurde die Elektrifizierung der Bahnstrecke Hamburg Lubeck Travemunde vereinbart Die Einbindung in das elektrische Bahnnetz kommt neben dem Personenverkehr vor allem dem Guterverkehr zwischen dem Lubecker Hafen und Hamburg zugute In dem Vertrag enthalten ist auch der zweigleisige Ausbau zwischen Bad Schwartau Waldhalle und Lubeck Kucknitz Dabei wurden keine speziellen Bahnstromleitungen vom nachsten Umrichterwerk gebaut sondern ein neues Werk in Lubeck Genin errichtet Der fahrplanmassige elektrische Betrieb wurde am 14 Dezember 2008 aufgenommen nachdem bereits am 1 Oktober 2008 der Strom eingeschaltet worden war Der neue Guter und Rangierbahnhof Bearbeiten nbsp Der neue Guterbahnhof nbsp Ladegleise und Produktenbahnhof nbsp Kopframpe und Aufgang von der Viehrampe zur MeierstrasseIm Zuge der Umgestaltung der lubeckischen Bahnhofsanlagen wurde am 9 10 und 11 Marz 1907 ein wesentlicher Abschnitt vollendet Der Frachtguterverkehr wurde von dem alten Bahnhof am Holstentor zu dem neuen auf den Rethteichswiesen uberfuhrt Um dies zu gewahrleisten war die Fertigstellung des Rangierbahnhofs der zeitgleich ubergeben wurde vonnoten 27 Der neue Guterbahnhof Bearbeiten Die Hauptanlage des Guterbahnhofs war der Guterschuppen Dessen ostliche zur Hansestrasse hin gelegene Seite war fur den Wagenladungsverkehr zustandig Im Verwaltungsgebaude waren die verschiedenen Kassen sowie sonstige Dienstraume untergebracht An dieses schloss sich der etwa 400 m lange und 17 m breite Guterschuppen an welcher zu beiden Seiten mit einer etwa 1 50 m breiten Ladebuhne ausgestattet ist und an seinem sudlichen Ende wieder in ein Abfertigungsgebaude ausmundete in welchem einst die Raume der Zollverwaltung untergebracht waren Die Erhohungen auf dem Dache des Schuppens liessen vier Abteilungen erkennen Die ersten beiden entfielen auf die Versand die letzten beiden auf die Empfangsabteilung Vor dem Guterschuppen standen noch zwei Ladebuhnen mit einem Gleis je Seite Ihre Lange betrug 330 m Sie dienten der schnelleren Abwicklung des Verkehrs da sie eine gleichzeitige Be und Entladung von bis zu drei Wagenreihen von und nach dem Guterschuppen ermoglichten Den Ladebuhnen schlossen sich Ladestrassen oder Freiladegleise an welche von einer neu angelegten sich von der Meierstrasse 600 m parallel zur Hansestrasse hinziehenden 15 m breiten Strasse zuganglich war Es gab sechs zwischen 120 und 130 m lange Freiladegleise Zwischen je zwei Gleisen befand sich eine Fahrstrasse der Breite von 9 m Die Beleuchtung war eine elektrische und wurde seinerzeit durch das stadtische Elektrizitatswerk das just zu diesem Zwecke in den Kasematten neben der Fackenburger Allee eine Unterstation erbaute gesichert Im Guterschuppen waren etwa 400 Gluhlampen und auf dem Terrain des Bahnhofs 24 Bogenlampen installiert Um die 110 Wagen wurden taglich an die Laderampen gerollt Gegen Abend wurden diese auf den Rangierberg an der Moislinger Allee von wo sie einrangiert wurden geschleppt Westlich der Schuppenanlagen lagen sechs Freiladestrassen mit je zwei Gleisen Nicht fern von diesen war die so genannte Feuerrampe zum Be und Entladen feuergefahrlicher Guter Der etwa 250 Wagen fassende Produktbahnhof besass 15 getrennt liegende dem Warenladungsverkehr dienende Gleise Auf ihm befand sich ein Laufkran wohingegen sich an der Feuerrampe ein drehbarer Kran befand Eine Kopf und Viehrampe fuhrte vom Guterbahnhof zur Meierbrucke eigentlich Sankt Lorenz Brucke hinauf Auf derselben war eine Hurde mit selbsttatigen Trinkstellen hergerichtet Auf dieser war ein Einstellen von bis zu 96 Stuck Grossvieh moglich Im Ersten Weltkrieg sollte die Viehhalle als Rekrutierungskaserne des Infanterie Regiments von Manstein Schleswigsches Nr 84 zweckentfremdet werden Der Rangierbahnhof Bearbeiten Die zum Guterverkehr gehorigen Anlagen fur den Lokomotivverkehr bestehend aus dem runden Lokomotivschuppen nebst drei Wasserkranen zwei Kohlenladebuhnen ein grosses Gebaude mit Aufenthaltsraumen Schmiede usw ebenso der sich zwischen Elbe Lubeck Kanal und Buntekuher Fussweg hinziehende Rangierbahnhof samt zugehoriger Gebaude und Einrichtungen wurden ebenfalls in Betrieb genommen Auf ihm befanden sich rund 80 Weichen in vier Stellwerksbezirken Sie standen durch Blockanlagen untereinander und mit der in der Moislinger Allee in standigem Kontakt und waren von Beginn an mit allen erforderlichen Telefon und Telegrafenanlagen ausgestattet Dessen Beleuchtung war ebenfalls elektrisch wobei 40 Bogenlampen die Gleise erleuchteten Seine Verbindung nach dem alten Bahnhof sowie Schwartau erfolgte vorerst uber Hafenverbindungsgleise Die Wasserversorgung des Bahnhofs Bearbeiten nbsp Der Wasserturm der BahnhofswasserleitungDie Wasserversorgung erfolgte uber ein gesondertes an das stadtische Leitungsnetz angeschlossenes Leitungsnetz Fur dieses wurde ein gesonderter Wasserturm erbaut der in der Nahe des runden Lokschuppens am Sudende des Guterschuppens steht Das einem abgestumpften Kegel gleichende Mauerwerk tragt ein mehrere 100 Hektoliter fassendes von einer Kuppel uberdachtes Bassin Auf halber Hohe der Kuppel lauft um dieselbe eine Galerie die einen Blick uber das gesamte Bahnhofsgelande und seine Umgegend einschliesslich der Stadt ermoglicht Beide Bauten obwohl inzwischen ausser Dienst gestellt existieren noch heute Bahnhofsvorplatz und Umfeld Bearbeiten nbsp Die neue Verbindungsstrasse vom Lindenplatz zum Bahnhof 1905 nbsp Die neue Strassenbrucke in der Fackenburger Allee nbsp Erste Anbindung des OPNVs an den Bahnhof nbsp Kaiser Wilhelm II beim Abschreiten der Lubeckischen Ehrenkompanie am 9 August 1913 nbsp Ankunft Verwundeter am Hauptbahnhof nbsp Franz Seldte nimmt am Stahlhelm und Treubundtag 1927 die Front der Ehrenkompanie ab nbsp Einst auch Hotel International Vor dem Empfangsgebaude des Personenbahnhofs war ein grosser von drei Seiten zuganglicher Platz zur Bewaltigung des Wagen und Strassenbahnverkehrs geschaffen worden Umsaumt wurde dieser von dreistockigen Hausern Hotels Restaurants und dem Verwaltungsgebaude der Lubeck Buchener Eisenbahngesellschaft in geschlossener Weise Die Platzgrosse sei wie man sich einst echauffierte viel zu gross wenn ein solcher Platz nicht gerade zum Parademarsch einiger Ehrenkompanien wie beim Besuch von Kaiser Wilhelm im Jahr 1913 bestimmt sei Anno 1908 war man der Ansicht dass die Verkehrsrucksichten niemals eine solche Grosse erfordern werden und die Raumwirkung des Platzes ware da er keinen Charakter hatte keine gluckliche Nach Suden war er ohne jeglichen Abschluss Es bestunde ein eigenartiges Missverhaltnis zwischen dem Herrn dem Empfangsgebaude und den im Abhangigkeit zu diesen stehenden Reihenhausbauten Die Erdruckung des reprasentativen war kaum zu leugnen Erst in den 1920er Jahren schloss der Handelshof die Lucke im Suden Hier irrte die Kritik Ein Jahr nach der Bahnhofseroffnung verlegte die Strassenbahn die bis dahin den Bahnhof nur mit einer Linie uber die Fackenburger Allee tangierte ihren Schwerpunkt nordlich des Bahnhofs Von dort ging es bald uber den Bahnhofsvorplatz Der Verkehr entwickelte sich so stark dass der Zentrale Bahnhof des Nahverkehrs ZOB heute platzbedingt nicht mehr vor dem Bahnhof sondern auf dem Platz hinter dem ehemaligen Verwaltungsgebaude ist Von hier fahren die Busse des Lubecker Stadtverkehrs und der Autokraft Vom Bahnhof aus ist er am schnellsten durch den 2007 verbreiterten Gang durch das einstige Verwaltungsgebaude erreichbar Unter asthetischen Gesichtspunkten war die Hohe der Gebaude welche aus wirtschaftlichen Grunden erforderlich war im Sinne des Empfangsgebaudes zu bedauern Der Versuch diese Momente in Einklang zu bringen sei beim Verwaltungsgebaude noch ge beim Hotel Viktoria mit seinen missgluckten Giebeln und dem Haus Automat nach dem Krieg stand hier die Post und heute die Lindenarcaden jedoch eher misslungen Manche Einzelheiten des Hauses Automat waren gegenuber der vorhergehenden Mietshausarchitektur obgleich dessen nicht auszurottender Eckturm missfiel fortschrittlich Johan Heinrich Mahn verglich es in seiner architektonischen Betrachtung aufgrund seiner Grundstucksform mit dem Flatiron Building Neuyorks und bezeichnete das schmale uberhohe Gebaude das er abschatzig als Kasten bezeichnete als abstossend Die Brucke uber die Fackenburger Allee hat eine aus praktischen Zwecken entwickelte Form 28 29 Sie ist aus Grunden der dekorativen Wirkung durch Kunstformen an den Gelandern und Lichtmasten sowie besonderen Schmuck erganzt worden Der Blick vom Lindenplatz wurde vorerst durch die Brandmauer des Verwaltungsgebaudes verdorben Bedingt durch dessen dem Bahnhofsgebaude verwandte Formen ist dessen Wirkung edel und vornehm Die im stumpfen Winkel gebrochene Front ist durch Pilaster in einfachster jedoch straffer rhythmischer Weise gegliedert Obwohl deren Turm lt der Kritik zu entbehren gewesen ware sei es frei von Ubertriebenheiten materialgerecht und wurdig Deren Dachlosung die ahnlich dem Leibholzhaus in der Innenstadt war fand hier im Gegensatz zur Holstenstrasse in der Komposition der Gebaude allgemeines Wohlgefallen 30 Die Zuwegung zum Bahnhof war von einem malerischen Reiz der seinesgleichen suchte Zwar beeindruckte das schwere wuchtige Holstentor den Besucher am alten Bahnhof als ein Zeuge grosser Vergangenheit siehe analog den Dom zu Koln an deren damaligem Kopfbahnhof jedoch wirkte der Eingang in die Holstenstrasse mit dem abfallig als Warenhauswand bezeichneten Leibholz Haus und die Geschaftshauser an der Untertrave eher beschamend als reprasentativ Das Grun des Lindenplatzes reckt sich schlank der Petrikichturm Geht man auf ihn zu baut sich ein Teil der Altstadt auf Nach dem Durchschreiten der alten Linden geht es uber die neue Puppenbrucke von deren Scheitel man auch das Holstentor und die Marienkirche erblickt Die Steigerung der Bildschonheiten ist das Charakteristische des Weges Alle in Lubeck befindlichen hoheren Offiziere wurden am Abend des 6 Novembers 1918 im Hotel International Am Bahnhof Nr 17 interniert 31 Als Drehort BearbeitenAuf dem Hauptbahnhof fanden Dreharbeiten zu verschiedenen Spielfilmen statt 1985 Target Zielscheibe von Arthur Penn Hier sind noch die o g Grenzkontrollanlagen des Bundesgrenzschutzes auf dem ostlichsten Bahnsteig zu sehen 2004 Erbsen auf halb 6 von Lars Buchel 2016 Die DB drehte in den Bahnhofshallen ihren Werbespot 32 2020 Katie Fforde Emmas Geheimnis 33 Literatur BearbeitenFriedrich Bruns Hugo Rahtgens Lutz Wilde Die Bau und Kunstdenkmaler der Hansestadt Lubeck Band I 2 Teil Rathaus und offentliche Gebaude der Stadt Max Schmidt Romhild Lubeck 1974 S 406 408 ISBN 978 3 7950 0034 9 Michael Hecht 75 Jahre Lubeck Hauptbahnhof Hrsg Verein Lubecker Verkehrsfreunde e V in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesbahn Lubeck 1983 52 S Moritz Oder Bahnhofe In Victor von Roll Hrsg Enzyklopadie des Eisenbahnwesens 2 Auflage Band 1 Abdeckung Baueinstellung Urban amp Schwarzenberg Berlin Wien 1912 S 383 403 Beispiel 2 Bahnhof Lubeck S 402 u Tafel VI Abb 11 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lubeck Hauptbahnhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Deutsche Bahn AG Umbau Bahnhof Lubeck PDF 218 kB Gleise in Serviceeinrichtungen AL DB Netz PDF Gleisplan Darstellung des Bahnhofs auf der OpenRailwayMapEinzelnachweise Bearbeiten Deutscher Bundestag Hrsg Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Torsten Herbst Frank Sitta Dr Christian Jung weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP Drucksache 19 19475 Verlasslichkeit des Schienenverkehrs an Knotenbahnhofen Band 19 Nr 20455 29 Juni 2020 ISSN 0722 8333 S 9 BT Drs 19 20455 Zeitreise Der vergessene Lubeck Roman Die Grossvaterstadt Wilhelm Dahms Oberbaudirektor Dr Ing P Rehder In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1910 Nr 30 Ausgabe vom 24 Juli 1910 S 117 118 Wochen Chronik aus Lubeck und Umgegend In Vaterstadtische Blatter Wochen Chronik aus Lubeck und Umgegend In Vaterstadtische Blatter 6 Oktober 1906 Unsere Kriegskuchen In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1917 18 Nr 16 Ausgabe vom 31 Marz 1918 S 62 63 Vaterstadtischer Verein In Lubeckische Blatter 38 Jg Nummer 30 Ausgabe vom 3 Mai 1896 S 207 Heinrich Mahn war zu diesem Zeitpunkt Diplomingenieur Oberlehrer an der Baugenossenschaftsschule in Lubeck sowie Vorsteher des lubeckischen Gewerbemuseums Er verfasste unter Anderen Architekturkritiken uber das Theater oder die Stadthalle Im Zuge der Elektrifizierung wurden die Eisenbahnhallen etwa hundert Jahre spater erhoht Die Betonung der Spitzen der Uhrenturme an den Flanken und der Zwischenpylone sollte der Dachreiter in der Mitte wieder herausheben Der Wartesaal IV Klasse befand sich links von der Schalterhalle im Kellergeschoss Im einstigen Gepackschalter befindet sich heute ein Supermarkt Dieses Bauteil wurde rein aus Zweck und Material Eisenfachwerk entwickelt und betonte den zu jener Zeit von Hermann Muthesius betonten Satz von der Schonheit der reinen Zweckform Baukritik Der neue Bahnhof Das Empfangsgebaude In Lubeckische Blatter 50 Jg Nummer 2 Ausgabe vom 14 Juni 1908 S 357 359 Friedrich Volke war kein Neuling So hatte er wesentlichen Anteil an der Herstellung des plastischen Schmuckes am Reichstagsgebaude Ferner stammen die Kriegerdenkmaler in Wildungen und Pyrmont von ihm Die Technik der Antragarbeit wurde bereits in allen Palasten der Italienischen Renaissance aber auch in den Schlossern der Konige und Patrizier zur Zeit der Reformation und spater angewendet Besonderer Beliebtheit erfreute sie sich zur Zopfzeit und auch Lubecks Kunst des 18 Jahrhunderts hat besonders an Pafondverzierungen manches Kunstwerk derselben zu verzeichnen Wie bei Bertel Thorvaldsens Statuen in der Frauenkirche zu Kopenhagen die Christusfigur wurde von ihm erschaffen und die Apostel von seinen Schulern nach der Idee des Meisters gearbeitet konnte Volke nicht alles selber machen Der plastische Schmuck am neuen Bahnhofsgebaude In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1908 Nr 25 Ausgabe vom 21 Juni 1908 S 99 100 Der plastische Schmuck am neuen Bahnhofsgebaude In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1908 Nr 27 Ausgabe vom 8 Juli 1908 S 107 109 Der plastische Schmuck am neuen Bahnhofsgebaude In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1908 Nr 28 Ausgabe vom 12 Juli 1908 S 117 Wochen Chronik In Vaterstatische Blatter Nr 22 Jahrgang 1908 Ausgabe vom 31 Mai 1908 S 88 Entgleisung des Eutiner Guterzuges auf dem Hauptbahnhof Lubeck In Lubeckische Anzeigen 158 Jahrgang Abend Blatt Nr 270 Ausgabe vom 29 Mai 1908 ICE 585 In Datenbank Fernverkehr Marcus Grahnert abgerufen am 11 Dezember 2022 Fahrplanwechsel Der neue Winterfahrplan 2021 2022 Abgerufen am 7 Juli 2022 Liniennummern fur den Nahverkehr Nicht mehr online verfugbar NAH SH GmbH archiviert vom Original am 10 Januar 2015 abgerufen am 31 Januar 2015 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www nah sh Hauptbahnhof Lubeck PDF In Internetseite DB Station amp Service AG abgerufen am 20 August 2020 Der neue Guter und Rangierbahnhof In Vaterstadtische Blatter Lubeck 17 Marz 1907 Sie sollte erst uber 100 Jahre spater da nicht mehr zeithemass bis 2024 saniert werden Zu Besuch auf der Baustelle der Lubecker Bahnhofsbrucke Der neue Bahnhof Bahnhofsplatz und Zuwegung In Lubeckische Blatter Jg 50 Ausgabe Nr 25 21 Juni 1908 Die Umwalzung in Lubeck In Lubeckische Blatter 60 Jg Nummer 46 Ausgabe vom 17 November 1918 S 577 579 Deutsche Bahn Werbung Herbst 2016 Abgerufen am 12 Januar 2022 deutsch Katie Fforde Emmas Geheimnis Abgerufen am 12 Januar 2022 deutsch Bahnhofe in Lubeck Lubeck Hauptbahnhof Lubeck Travemunde Strand Lubeck Travemunde Hafen Lubeck Travemunde Skandinavienkai Lubeck Kucknitz Lubeck St Jurgen Lubeck Flughafen Lubeck Hochschulstadtteil Lubeck Danischburg IKEAGeplant Lubeck MoislingEhemals Lubeck Brodten Lubeck Genin Lubeck Niendorf Lubeck Poppendorf Lubeck Schlutup Lubeck Schonbocken Lubeck Strecknitzer Tannen Lubeck Travemunde Nord Abgerufen 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