www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel erlautert Verkehrsmittel die man unmittelbar zur Fortbewegung nutzt also im Wesentlichen die Fahrzeuge Zu anderen Bedeutungen siehe Verkehrsmittel Begriffsklarung Verkehrsmittel sind die Gesamtheit der stationaren oder mobilen sowie der materiellen oder immateriellen Arbeits oder Produktionsmittel welche die Bewegung von Personen Gutern oder Nachrichten ermoglichen 1 Verkehrsmittel aus der How and Why Library USA 1909 Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Arten 3 Rechtsfragen 4 Wirtschaftliche Aspekte 5 Modal Split 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenVerkehrsmittel im weiteren Sinne sind alle technischen oder organisatorischen Einrichtungen die Personen Gutern und Nachrichten helfen Wegstrecken durch Ortsveranderung zu uberwinden Dazu benutzen Verkehrsmittel Verkehrswege wie Landwege Fussverkehr Strassen Schienen Wasserwege Flusse Kanale Seewege und Luftkorridore zu Verkehrszwecken Zu den Verkehrsmitteln gehoren stationare Verkehrsanlagen etwa Anlegestellen Bahnhofe Hafen Haltestellen Lade und Loschplatze mobile Objekte wie Tragtiere Fahrzeuge Landfahrzeuge Luftfahrzeuge Raumfahrzeuge Wasserfahrzeuge und in der Intralogistik Transporthilfsmittel Container oder Paletten Verkehrsmittel und Transportmittel werden zuweilen in der Fachliteratur als Synonyme angesehen doch ihre Begriffsinhalte sind unterschiedlich Transportmittel sind ausschliesslich solche Verkehrsmittel die dazu bestimmt sind neben der Beforderung des Fahrzeugfuhrers auch Guter und Personentransport durchzufuhren Der Elektro Tretroller ist beispielsweise ein Verkehrsmittel aber kein Transportmittel da er ausschliesslich den Fahrer transportieren darf Ein Fuhrwerk mit Kutscher ist ein Transportmittel wenn es auch Gepack oder weitere Personen befordert der Einspanner ist kein Transportmittel Nicht zu den Verkehrsmitteln gehoren ublicherweise Fahrgeschafte Sportgerate Spielgerate und Kinderspielzeug selbst wenn man sich damit fortbewegen kann bzw Guter oder Personen damit befordert werden konnen Dabei ist zu berucksichtigen dass etwa die Gesetzeslage der Schweiz unterscheidet ob Kinderspielgerate wie etwa Rollschuhe oder Inlineskates als Spielzeug oder Verkehrsmittel gelten je nachdem wie und wo sie eingesetzt werden Als fahrzeugahnliche Gerate werden alle mit Radern oder Rollen ausgestatteten Fortbewegungsmittel bezeichnet die ausschliesslich durch eigene Korperkraft angetrieben werden Art 1 Abs 10 Verkehrsregelnverordnung Dazu gehoren insbesondere Trottinette Rollschuhe Inlineskates Skateboards Einrader oder Kinderrader 2 Arten BearbeitenDie Verkehrsmittel lassen sich in folgende Arten einteilen 3 4 Je nach Antriebsform gibt es motorisierte und nicht motorisierte Verkehrsmittel Motorisierte unterscheiden sich nach Grosse Sitz oder Nutzkapazitat Bahnen Busse Flugzeuge Grossraumflugzeuge oder Schiffe Binnen oder Seeschiffe Containerschiffe Fahren Die Art des Motors spielt keine Rolle so dass auch E Bikes E Scooter oder Segways und Hybridfahrzeuge dazugehoren Nicht motorisierte Verkehrsmittel sind Fahrrader Fussganger Skateboards Tragtiere und Tretroller Sie mussen mit menschlicher oder tierischer Kraft bewegt werden Ihre Reichweite ist im Vergleich zu den motorisierten relativ gering Verkehrsmittel fur den Personen oder Gutertransport Den Personentransport ubernehmen insbesondere Bahnen Busse Personenkraftwagen Motorrad Passagierschiffe oder Passagierflugzeuge Den Gutertransport ubernehmen Guterzuge Lastkraftwagen Frachtschiffe oder Frachtflugzeuge Nach Anzahl oder Menge des Transportguts Massenverkehrsmittel transportieren Personen oder Guter in grossen Mengen 5 Hierzu zahlen hauptsachlich die Verkehrsmittel des OPNV Flugzeuge und Schiffe Im Individualverkehr werden dagegen nur wenige Personen oder Guter befordert es besteht eine freie Entscheidung uber Transportzeiten und Transportwege englisch choice rider Im Hinblick auf die freie Zuganglichkeit Offentliche Verkehrsmittel sind fur jeden Nutzer frei zuganglich fur die Anbieter besteht haufig Kontrahierungszwang durch eine Beforderungspflicht Private Verkehrsmittel stehen im Eigentum oder Besitz von Privatpersonen die uber die Nutzung durch Dritte entscheiden konnen etwa bei der Mitfahrgelegenheit Der offentliche Personennahverkehr OPNV ist mithin ein offentlich zugangliches Massenverkehrsmittel Die Reichweite unterteilt die Verkehrsmittel nach Kurzstrecke Nahverkehrsmittel Fernverkehr Langstreckenflugzeug beim Komfort ist die Beforderungsklasse von Bedeutung Kreuzfahrtschiffe Verkehrsmittel die auf einer Spur fahren mussen nennt man spurgebunden meist sind sie durch technische Einrichtungen wie Schienen Seile oder Magnetfelder auch spurgefuhrt und konnen ihre festen Fahrspuren nicht verlassen Eisenbahnen Schienenbusse Schwebebahnen Strassenbahnen Seilbahnen Spurbusse Der Oberleitungsbus Schweiz Trolleybus ist spurgebunden aber nicht spurgefuhrt Rechtsfragen BearbeitenDer Rechtsbegriff Verkehrsmittel wird anstelle des Begriffs Transportmittel benutzt So ist der offentliche Personennahverkehr die allgemein zugangliche Beforderung von Personen mit Verkehrsmitteln im Linienverkehr die uberwiegend dazu bestimmt sind die Verkehrsnachfrage im Stadt Vorort oder Regionalverkehr zu befriedigen 2 RegG Als Verkehrsmittel gelten gemass 3 Abs 2 Nr 2 Verkehrsleistungsgesetz auch die Ausrustung einschliesslich der Informations und Kommunikationssysteme Die Beforderungserschleichung Schwarzfahren ist gemass 265a Abs 1 StGB unter anderem die Beforderung durch ein Verkehrsmittel ohne Entrichtung des Beforderungstarifs Bei zahlreichen offentlichen Verkehrsmitteln besteht eine Beforderungspflicht so etwa im offentlichen Eisenbahnpersonenverkehr 10 AEG und im offentlichen Strassenpersonenverkehr 22 PBefG Die Beforderungspflicht fur Taxiunternehmer gilt lediglich im Pflichtfahrbereich 47 Abs 2 51 Abs 2 PBefG sie konnen gemass 13 BOKraft die Beforderung ablehnen wenn Tatsachen vorliegen die die Annahme rechtfertigen dass die zu befordernde Person eine Gefahr fur die Sicherheit und Ordnung des Betriebs oder fur die Fahrgaste darstellt Im Fluglinienverkehr besteht ausser der Unzumutbarkeit eine generelle Beforderungspflicht gemass 21 Abs 2 LuftVG Nur in der Schifffahrt gibt es auch im Linienverkehr keine Beforderungspflicht Diese Beforderungspflicht ist ein Kontrahierungszwang weil sie die betroffenen Unternehmen gesetzlich zwingt Fahrgaste zu befordern wenn diese es wunschen Die Automobilindustrie stellt Fahrzeuge her die der Strassenverkehrszulassungsordnung StVZO entsprechend gebaut sein mussen 6 Sie erhalten gemass 19 StVZO eine Betriebserlaubnis Schiebe und Greifreifenrollstuhle Rodelschlitten Kinderwagen Tretroller Kinderfahrrader und ahnliche nicht motorbetriebene oder mit einem Hilfsantrieb ausgerustete ahnliche Fortbewegungsmittel mit einer bauartbedingten Hochstgeschwindigkeit von nicht mehr als 6 km h sind gemass 16 Abs 2 StVZO nicht Fahrzeuge im Sinne dieses Gesetzes Wirtschaftliche Aspekte BearbeitenVerkehrsmittel sind die je nach dem Verkehrsweg und der erforderlichen Leistung Zweckbestimmung Nutzlast ausgestatteten Fahrzeuge 7 Sie sind bewegliche Sachen die direkt zum Personen oder Gutertransport benotigt werden 8 Der Preis fur die Nutzung fremder Verkehrsmittel heisst fur Personen Beforderungstarif Bahnen Busse Fahren Schiffe oder Taxis fur Guter Fracht ihr Oberbegriff sind die Transportkosten Gerade in der Personen und Guterbeforderung spielt die Auslastung der Verkehrsmittel eine grosse Rolle Sie heisst in der Personenbeforderung Sitzauslastung speziell bei Fluggesellschaften Sitzladefaktor Das Frachtgeschaft spricht von Ladetonnenkilometern bei Frachtflugzeugen wird sie Nutzladefaktor genannt Je hoher der Auslastungsgrad umso geringer sind die Leerkosten Es ist deshalb sinnvoll Leerfahrten zu vermeiden und auch die Ruckfahrt auszulasten Steigt der Auslastungsgrad uber die Gewinnschwelle so erzielt das Transportunternehmen Gewinne bei Vollbeschaftigung den maximal moglichen Gewinn Bei Unterbeschaftigung entstehen Verluste Seilbahnen wie beispielsweise Skilifte sind reine Saisonbetriebe welche die nicht kostendeckende Unterbeschaftigung im Sommer durch Schliessung meiden Durch Verkehrsmittel verwirklicht sich ein Transportrisiko Neben der Gefahr von Personen oder Sachschaden beinhaltet das Transportrisiko die Gefahr dass die eingesetzten Verkehrsmittel soziale oder okologische Schaden wie Emissionen oder Larmbelastigung verursachen 9 Auch die Verspatung von Verkehrsmitteln etwa durch Verkehrsstaus gehort zu den Transportrisiken Modal Split Bearbeiten Hauptartikel Modal Split nbsp Die Grafik zeigt zu welchen Anteilen die Verkehrsmittel auf dem Weg zur Schule oder zur Arbeit im Jahr 2000 in Deutschland benutzt wurden Im Alltag wird der Verkehr durch eine Kombination samtlicher Verkehrsmittel bestimmt die Modal Split genannt wird Der Modal Split ist die Verteilung des Verkehrsaufkommens auf die verschiedenen Verkehrsmittel Wahrend in deutschen und osterreichischen Stadten durchweg das Kfz dominiert 69 in Essen 66 in Klagenfurt gehen die Einwohner in Paris oder Barcelona lieber zu Fuss 63 bzw 40 Der OPNV dominiert in Bogota 64 Zurich 63 Warschau 60 und New York City 55 das Fahrrad erwartungsgemass in Amsterdam 38 und Beijing 32 Verglichen mit dem motorisierten Individualverkehr ist der OPNV in der Regel umweltfreundlicher Fur den Massenverkehr in Grossstadten werden Nahverkehrsmittel wie S Bahn U Bahn Stadtbahn Strassenbahn Oberleitungsbus und Omnibusse eingesetzt teilweise auch Fahren oder Seilbahnen im Linienverkehr In Landern der Dritten Welt werden auch Lastkraftwagen Midibusse Kleinbusse und Fuhrwerke fur den Personenverkehr genutzt Siehe auch BearbeitenListe von Verkehrsmitteln Fahrspiel Personal Rapid Transit Verkehrsinfrastruktur Verkehrssoziologie Verkehrssystem Verkehrsmittelvergleich Verkehrsmittelwerbung Verkehrswissenschaften VerkehrszweigWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Fahrzeuge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Verkehrsmittel Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Stiftung fur Zukunftsfragen eine Initiative von British American Tobacco Mehr als jeder Zweite fahrt mit dem eigenen PKW zur Arbeit und braucht hierfur taglich eine halbe Stunde In Forschung Aktuell 253 35 Jg 31 Marz 2014Einzelnachweise Bearbeiten Eckehard Schnieder Lars Schnieder Verkehrssicherheit 2013 S 51 bfu Ratgeber Wo darf ich mit meinem Trotinett fahren und welche Verkehrsregeln sind anwendbar Abgerufen am 2 Mai 2019 Axel Schulz Grundlagen Verkehr im Tourismus 2014 S 5 Stuttgarter Verlagskontor Hrsg Wehr und Wirtschaft Band 4 1960 S 16 f Dudenredaktion Hrsg Duden Deutsches Universalworterbuch 2015 S 1173 Helmut Nuhn Markus Hesse Verkehrsgeographie Schoningh Paderborn u a 2006 S 35 ISBN 3 8252 2687 5 Verlag Dr Th Gabler Hrsg Gabler Wirtschaftslexikon Band 6 1984 Sp 1902 Axel Schulz Verkehr und Tourismus 2012 S 2 Stefan Eckert Georg Trautnitz Hrsg Internationales Management und die Grundlagen des globalisierten Kapitalismus 2016 S 473Normdaten Sachbegriff GND 4062947 8 lobid OGND AKS Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verkehrsmittel amp oldid 236727750