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Otto Gustav Eduard Dziobek 9 April 1875 in Saarlouis 26 November 1964 in Hamburg war ein deutscher Oberst im Zweiten Weltkrieg Hauptmann Otto DziobekKaserne des Kaiserlichen I SeebataillonsDie Offiziere des IR 162 im Februar 1917Ehemalige Kaserne des I 162Ehemaliges Dziobeksches Haus zu LubeckDenkmal des Reserve Infanterie Regiments Nr 76 in Hamburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Quellen 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDziobek hatte sechs Bruder und lebte bis 1879 in Metz Von dort zog die Familie nach Charlottenburg wo er bis 1883 die Kaiserin Augusta Schule besuchte Als die Namenspatronin Augusta von Sachsen Weimar Eisenach am 9 Marz 1882 die Schule besuchte erhielt er wie er spater gern berichtete von dieser einen Kuss 1 In den beiden Folgejahren besuchte er zunachst die Vorbereitungsschule und dann das Domgymnasium Magdeburg Ab 1885 war er Schuler des Stephaneums in Aschersleben wo die Familie wohnte 2 Im Mai 1887 kam er an die Potsdamer Kadettenanstalt und 1891 an die Preussische Hauptkadettenanstalt Als Sekondeleutnant trat er 1894 in das Infanterie Regiment Furst Leopold von Anhalt Dessau 1 Magdeburgisches Nr 26 in Magdeburg Vier Jahre spater 1898 wurde er zur Marineinfanterie dem I See Bataillon nach Kiel versetzt Auf der Dresden trat er 1900 die Ausreise nach Tsingtao ins Kiautschou Gebiet an wo er mit dem III Seebataillon an der Niederwerfung des Boxeraufstands teilnahm 3 Bei den Kampfen im Hinterland wurde er achtmal verwundet Ab Oktober 1900 war er in Japan wo er zum I Ersatz See Bataillon kommandiert wurde Im April 1901 verliess er mit der Andalusia Asien Zuruck in Kiel war er Inspektionsoffizier und Lehrer an der Marineakademie und schule Kiel Danach kehrte er vom I Ersatz zum I See Bataillon zuruck Nachdem er 1902 zur Militar Turnanstalt in Berlin versetzt und 1903 zum Oberleutnant befordert worden war schied er 1904 aus der Marineinfanterie aus und trat beim 2 Kurhessischen Infanterie Regiment Nr 82 nach Gottingen zuruck in die Preussische Armee Von Oktober 1904 bis Oktober 1906 war er Adjutant des I Bataillons und dann drei Jahre des II Bezirkskommandos in Kassel Nach der Beforderung zum uberzahligen Hauptmann im Januar 1911 wurde er zum Infanterie Regiment Lubeck 3 Hanseatisches Nr 162 nach Lubeck versetzt und dort als Chef der 8 Kompanie verwendet Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Dziobek im Oktober 1914 zum Kommandeur des II Bataillons des Reserve Infanterie Regiments Nr 90 ernannt kehrte aber bereits im Dezember zu seinen 162ern zuruck Bis Weihnachten 1914 war er mit der Fuhrung des I Bataillons betraut und wurde dann zu deren Kommandeur ernannt An die Stelle des Chefs seiner Kompanie trat Hans am Ende Im Oktober wahrend des zweiten Einsatzes des Regiments bei der Schlacht an der Somme wurde das Bataillon Dziobek dem aus dem Fuhrer des III Bataillons Holger Ritter sowie des II Bataillons des Schleswig Holsteinischen Infanterie Regiments Nr 163 und einem fremden Bataillon entstehenden neuen Regiment Ritter unterstellt Dieses war jedoch genauso temporar hier fur die Sommeschlacht wie das Regiment Sick einst fur Thelus Nach der A K O vom 25 November 1916 seiner Beforderung zum Major wurde er in den zwolf Monaten nach Februar 1917 zu drei einwochigen Lehrgangen abkommandiert Er wurde zur Minenwerfer Schule Asch bei Genk zur Heeresgasschule in Berlin und zur Ubungsdivision nach Valenciennes abkommandiert Da er bereits 1917 eine Woche mit der Fuhrung des Reserve Infanterie Regiments Nr 76 betraut war wurde sie ihm Mitte Oktober 1918 ubertragen Nach dem Ersten Weltkrieg bekleidete er ab Marz 1919 die Stelle vom Kommandeur des Freiwilligen Bataillons I 162 in Eutin ab Mai die des Leiters der Werbezentrale in Lubeck bevor er im September zum Generalkommando nach Schwerin abkommandiert wurde Von Oktober 1919 bis Oktober 1920 war er Kommandant der Abwicklungsstelle des Infanterie Regiments Nr 162 Wahrend jenes Jahres bekleidete er im November 1919 als Letzter den Posten des Kommandanten von Sylt jener Insel die der erste Einsatzort des Regiments zu Zeiten des Krieges war Im Anschluss wurde er zum Abwicklungsamt des XI Armee Korps nach Altona kommandiert wo er mit Ablauf des 31 Dezember 1920 aus dem Heeresdienst ausschied Im April 1920 wurde er verabschiedet mit dem Charakter eines Oberstleutnants a la suite des Infanterie Regiments Lubeck 3 Hanseatisches Nr 162 zur Disposition gestellt Als Zivilist arbeitete er bei der Spar und Anleihekasse in Lubeck Da er einer der wenigen gewesen sei die wahrend des Krieges fast ununterbrochen dem Lubecker Regiment angehorten trat zu jener Zeit der ehemalige Regimentschef Oberst von Rettberg mit der Bitte an ihn heran zur 25 Wiederkehr des Stiftungstages des Regiments dessen Geschichte niederzuschreiben Bei seinem Besuch in Hannover am 15 Juni 1922 uberreichte er ein Exemplar dem Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg Noch im Januar 1921 wechselte er an die Commerz und Privatbank nach Hamburg und zog im Mai dorthin 1940 wurde er als Oberstleutnant z V und Kommandant der Ortskommandantur I 697 Feldpost 38112 reaktiviert Uber Konigsberg gelangte er Mitte April nach Oslo wo er zum Kommandanten der Festung Akershus und kurz darauf auch zum Stadtkommandanten von Oslo ernannt wurde Im September 1940 erhielt er sein Offizierspatent zum Oberstleutnant Im Mai 1943 wurde seine Mobilmachungsbestimmung aufgehoben und er kehrte zuruck nach Hamburg wo er am 1 Juni 1943 Oberst wurde In der Operation Gomorrha verlor er eine Tochter die als Arztin im Eppendorfer Krankenhaus praktizierte Mit Ablauf November 1943 schied er endgultig aus dem Militardienst aus Zu seinem 70 Geburtstag ernannte ihn der Kameradschaftsbund ehemaliger Angehoriger des Reserve Infanterie Regiments Nr 76 zu seinem Ehrenmitglied Nach dem Krieg ubernahm er ab 1 Januar 1946 wieder die Geschaftsfuhrung beim Volksbund Deutsche Kriegsgraberfursorge 74 jahrig trat er am 1 Oktober 1949 von dieser zuruck In seinen letzten Jahren wurde er zum Wandervogel entlang der Hamburger Auen an der Alster Es bildete sich um ihn herum eine wanderbegeisterte Gruppe aus Regierungsraten Advokaten Arzten und Reedern alteren Semesters Die sogenannten Mittwochswanderer nannten ihn Kommodore nbsp Grabstatte auf dem Friedhof OhlsdorfDer 89 jahrig Verstorbene wurde im Familiengrab auf dem Friedhof Ohlsdorf beigesetzt Dieses befindet sich im Planquadrat BL 59 westlich der Kapelle 12 Auszeichnungen BearbeitenZentenarmedaille im Jahre 1897 Kronen Orden IV Klasse mit Schwertern im Jahre 1900 4 China Gedenkmunze aus Bronze mit Kaumi Spange Eisernes Kreuz 1914 II Klasse am 22 September 1914 I Klasse am 24 Dezember 1914 5 6 Hanseatenkreuz Lubeck am 10 November 1915 Hamburg am 12 Marz 1919 Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern im September 1916 im Namen General von Belows Furstlich Schwarzburgisches Ehrenkreuz II Klasse mit Schwertern im Jahre 1917 Preussisches Dienstauszeichnungskreuz Kriegsverdienstkreuz 1939 II Klasse am 1 Oktober 1940 durch Generaloberst Eduard Dietl I Klasse am 1 September 1942 durch General der Artillerie EngelbrechtWerke BearbeitenOtto Dziobek Geschichte des Infanterie Regiments Lubeck 3 Hanseatisches Nr 162 Verlag Gerhard Stalling 1922 Oldenburg i D Lubeckische Blatter 1937 Nr 18 Ansprache des Oberstleutnants a D Dziobek bei der Erinnerungsfeier zur Errichtung des Infanterie Regiments Lubeck 3 Hanseatisches Nr 162 vor 40 Jahren Gehalten im Hause der Gemeinnutzigen Gesellschaft zu Lubeck am 17 April 1937 Quellen BearbeitenM Bunge In Kriegs und Friedenszeiten beim III Seebataillon 1898 1901 Tsingtau 1914 Druck und Kommissionsverlag Adolf Haupt Magdeburgische Zeitung vom 7 September 1900 7 Dezember 1900 Hugo Gropp Hanseaten im Kampf 1934 Hamburger Abendblatt Hamburg 27 Juli 1960 Rubrik Menschlich gesehen Artikel Durchschnittsalter 79 12 Juli 1960 Artikel Wandern erhalt jung sagen die alten Herren Einzelnachweise Bearbeiten Hamburger Abendblatt Stadtarchiv von Aschersleben Magdeburgische Zeitung vom 7 Dezember 1900 Rangliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur 1914 Hrsg Kriegsministerium Ernst Siegfried Mittler amp Sohn Berlin 1914 S 317 Ritter des Eisernen Kreuzes erster Klasse In Von Lubecks Turmen Lubeck 9 Januar 1915 Zeitgleich mit seinem Regimentskommandeur Major Frhr von Rettberg Lubecker General Anzeiger vom 27 Dezember 1914 Rubrik Lokales Unterpunkt Eisernes Kreuz Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 18 April 2023 PersonendatenNAME Dziobek OttoALTERNATIVNAMEN Dziobek Otto Gustav Eduard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Oberst im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 9 April 1875GEBURTSORT SaarlouisSTERBEDATUM 26 November 1964STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Dziobek Offizier amp oldid 232954803