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Ernst Gustav Erdmann von Heynitz 16 Juni 1863 in Liegnitz 28 Mai 1927 in Lubeck war ein preussischer Generalmajor Ernst von HeynitzWappen derer von Heynitz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Beisetzung 1 4 Familie 2 Verweise 2 1 Literatur 2 2 Weblinks 2 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Ernst entstammte dem meissnischen Uradelsgeschlecht von Heynitz Er war der Sohn des preussischen Oberstleutnants Ernst Rudolf Erdmann von Heynitz 1833 1904 zuletzt Kommandeur des Landwehrbezirks Neustrelitz und dessen Ehefrau Anna Friederike Auguste geborene Brandt von Lindau 1840 1924 Militarkarriere Bearbeiten Heynitz besuchte das Gymnasium in Fulda sowie die Kadettenanstalten in Bensberg und Gross Lichterfelde Am 16 April 1881 wurde er als Portepeefahnrich dem Westpreussischen Fusilier Regiment Nr 37 der Preussischen Armee in Krotoschin uberwiesen Dort avancierte Heynitz am 15 November 1881 mit Patent vom 18 Oktober 1881 zum Sekondeleutnant Auf ein halbes Jahr war er zur Zentralturnanstalt kommandiert und wurde am 16 August 1887 mit Wirkung zum 1 Oktober als Kompanieoffizier bei der Unteroffizierschule in Potsdam verwendet Unter Belassung in diesem Kommando erfolgte am 14 Juni 1890 mit der Beforderung zum Premierleutnant seine Versetzung in das 2 Hanseatische Infanterie Regiment Nr 76 Vom 1 November 1892 bis zum 30 Oktober 1893 war Heynitz als Adjutant beim Landwehrbezirk Neustrelitz und anschliessend in gleicher Funktion beim Landwehrbezirk Hamburg tatig Mit seiner Beforderung zum Hauptmann wurde er am 13 Mai 1895 in das 3 Magdeburgische Infanterie Regiment Nr 66 versetzt und Mitte Dezember 1895 zum Kompaniechef ernannt Unter Stellung a la suite des Regiments kam Heynitz am 18 August 1901 als Kompaniefuhrer an die Unteroffizierschule in Potsdam Daran schloss sich vom 1 April 1905 bis zum 26 Januar 1907 eine Verwendung als Kompaniechef im Infanterie Regiment Lubeck 3 Hanseatisches Nr 162 an Anschliessend zum Major befordert und dem Regiment aggregiert trat Heynitz am 18 Mai 1907 zum Regimentsstab uber Kurzzeitig fungierte er als Kommandeur der Unteroffiziervorschule in Weilburg und wurde am 19 November 1909 zum Kommandeur des I Bataillons im Infanterie Regiment Lubeck 3 Hanseatisches Nr 162 ernannt In dieser Eigenschaft avancierte er am 18 April 1913 zum Oberstleutnant und trat am 1 Oktober 1913 zum Regimentsstab uber Mit der Mobilmachung bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Heynitz am 1 August 1914 zum Kommandeur des Reserve Infanterie Regiments Nr 76 ernannt Mit diesem Verband marschierte er zu Kriegsbeginn in das neutrale Belgien ein und nahm an der Zerstorung Lowens teil Ein Ereignis das zu den schlimmsten deutschen Kriegsverbrechen des Ersten Weltkriegs zahlt Danach ruckte sein Regiment nach Frankreich vor nahm an der Schlacht bei Noyon teil und ging westlich von Roye Noyon in den Stellungskrieg uber Bei Bethoncourt wurde Heynitz durch einen Brust und Huftschuss schwer verwundet Er musste daraufhin sein Kommando abgeben und wurde zu den Offizieren von der Armee uberfuhrt Nach seine Genesung erhielt Heynitz am 24 Dezember 1914 wieder das Kommando uber das Regiment Ausgezeichnet mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes wurde er am 18 April 1915 zum Oberst befordert Wahrend des ganzen Krieges befand er sich an der Westfront Er kampfte im Artois und an der Somme Fur seine Leistungen erhielt Heynitz das Hanseatenkreuz der Stadt Lubeck 1 sowie am 13 September 1916 den Kronenorden II Klasse mit Schwertern Am 20 November 1916 wurde er zum Kommandeur der 85 Reserve Infanterie Brigade ernannt Mit dieser kampfte er an der Yser vor Verdun in der Champagne in den Argonnen in Flandern und wieder an der Somme Heynitz wurde am 15 Juli 1918 zum Generalmajor befordert und hatte vom 1 bis zum 21 Oktober 1918 das Kommando uber die 30 Landwehr Infanterie Brigade Nach einer kurzzeitigen Versetzung zu den Offizieren von der Armee fungierte er ab dem 6 November 1918 als Kommandeur der 34 Landwehr Infanterie Brigade bis Heynitz schliesslich nach Kriegsende am 21 Februar 1919 zum Kommandeur des Auflosungsstabes der 81 Infanterie Brigade ernannt wurde Von dieser Stellung wurde er am 1 Oktober 1919 enthoben und am 16 Dezember 1919 mit Pension aus dem aktiven Dienst verabschiedet Nach dem Kriege widmete er sich dem Kriegervereinswesen Er war erster Vorsitzender des Offizier Vereins Regiment Lubeck sowie erster Vorsitzender der Ortsgruppe Lubeck vom Nationalverand deutscher Offiziere kurz N D O Heynitz arbeitete in der Kriegsgraberfursorge fur die Kriegsblinden in Ortsgruppe Lubeck Deutschen Adelsgenossenschaften und war aktiv in den kameradschaftlichen Vereinen der 76er und 162er Im Denkmals Ausschuss fur das zum Gedenken an die im Weltkrieg Gefallenen des Regiments zu erschaffenden Ehrenmals Helm ab zum Gebet war v Heynitz der Vorsitzende Burgermeister Neumann und der General der Infanterie von Morgen die Ehrenvorsitzenden Beisetzung Bearbeiten nbsp Trauerzug im Fegefeuer nbsp GrabsteinMit Heynitz war einer der am meisten geschatzten Offiziere des einstigen Lubecker Regiments verstorben Bei seinen Trauergottesdienst am 2 Juni 1927 im Dom der ehemaligen Garnisonkirche des Lubeckischen Regiments erschienen unter anderen Nikolaus von Oldenburg der letzte Erbgrossherzog von Oldenburg mit dem Furstentum Lubeck die Generale der Infanterie Walter von Bergmann seit 1925 Chef des Folgeregiments in der Reichswehr und Curt von Morgen letzter Kommandeur der 81 Infanterie Brigade im Frieden Vertreter von Jugendorganisationen Vertreter aller Vereine der 76er und 162er sowie zahlreiche behordliche Vertreter Zwei Offiziere des einstigen Regiments 162 hielten in dessen Uniform zur Zeit des Friedens zu Seiten seines mit Degen Helm und Kranzen geschmuckten Sarg die Ehrenwache Die Orgel spielte zum Teil vom Blaserchor der Regimentskapelle begleitet einleitend den Choral Jesus meine Zuversicht dem das Largo von Georg Friedrich Handel folgte Die Predigt hielt der ihm auch im Leben nahestehende Hauptpastor Balcke Er legte ihr den Vers Jetzt sieht man das Licht nicht dass vom Himmel hell leuchtet wenn aber der Wind weht so wird es klar Ijob 37 21 EU zugrunde und erwahnte dass Heynitz als er am Tag seines Todes die Nachricht vom plotzlichem Tode des fruheren Kriegsministers Hermann von Stein las ausserte dass er sich einen solchen Tod auch einmal wunschte Als er seiner altesten Tochter deren Hochzeit er demnachst im Dom feiern wollte aus den Erinnerungen des Kaisers uber den Tod Friedrichs vorlas erlitt er einen Herzschlag Bei der Aussegnung senkten sich die Fahnen der Kameradschaften auf den Sarg und die Orgel spielte Ach bleib mit deiner Gnade Nachdem der Trauerzug den Dom durch das Paradies in das Fegefeuer verlassen hatte begleiteten ihn bis zum Ehrenfriedhof Klange von Trauermarschen Hinter der Kapelle eroffneten die Fahnenabordnungen der ehemaligen 76er und 162er den Zug gefolgt von einem Offizier der das Ordenskissen mit den zahlreichen Ehrenzeichen trug Vor und an den Seiten des Wagens trugen Soldaten der Reichswehr die Kranze Dem Sarg folgten zuerst die Angehorigen des Generals dann die ihm Nahestehenden Auf dem Ehrenfriedhof wurde der Sarg zum letzten Rondell getragen und wahrend die Kapelle Ich bete an die Macht der Liebe spielte versenkt Balcke hob hervor dass es Heynitz letzter Wunsch gewesen sei dort begraben zu werden Die Gewehrsektion der Kameradschaft 1914 18 feuerte zu dem gedampft von der Kapelle gespielten Ich hatt einen Kameraden drei Ehrensalven ab Fur den N D O und den Bund der 76er legte Generalleutnant v Paaschen je einen Kranz nieder Oberstleutnant Otto Dziobek zu Beginn des Krieges ebenso wie Heynitz Infanterist im 162 wurde auch er zum Kommandeur des Reserveregimentes der 76er wurdigte ihn im Namen der jener und betonte dass Heynitz Name untrennbar mit den grossen Taten des Regiments im Weltkrieg verbunden sei Der Major a D Eberhard Goetze dankte abschliessend im Namen des Offiziervereins des Regiments Lubeck Familie Bearbeiten nbsp Heynitz heiratete am 4 Januar 1898 in Berlin Elisabeth von Hanisch 1870 1943 die Tochter des preussischen Generals der Kavallerie Carl von Hanisch 1829 1908 und dessen Ehefrau Laura geborene von Hippel 2 Aus der Ehe gingen mehrere Kinder hervor darunter der Sohn Erdmann Eduard Bruno 1900 1918 der als Leutnant im 1 Garde Regiment zu Fuss bei Crecy au Mont fiel Seine Kinder schickte Heynitz in Lubeck auf das Realgymnasium 3 Als Elisabeth 1943 verstarb wurde auch sie auf dem Ehrenfriedhof beigesetzt Jedoch wurde sie nicht bei ihrem Mann im Kriegerrondell beigesetzt Stattdessen liegt sie in einem der drei fur den Zweiten Weltkrieg angelegten und zwar in dem fur die Opfer des Luftangriffs auf Lubeck Grabfeldern Verweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 10 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1942 DNB 986919810 S 110 112 Nr 3108 Oberstleutnant von Heynitz In Von Lubecks Turmen Nr 9 vom 27 Februar 1915 Generalmajor a D Ernst v Heynitz In Lubeckische Anzeigen Nr 124 vom 30 Mai 1927 Die Beisetzung des Generalmajors v Heynitz In Lubecker General Anzeiger Nr 128 vom 3 Juni 1927 General Ernst v Heynitz In Vaterstadtische Blatter Nr 19 vom 12 Juni 1927 S 25 26 Hugo Gropp Hanseaten im Kampf Klindworth amp Neuenhaus Hamburg 1932 im Auftrag des Vereins ehem Angehoriger Reserve 76 e V Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ernst von Heynitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Einzelnachweise Bearbeiten Lubecker Stadtarchiv in Sachen Senatsakten Verzeichnis der Inhaber des Lubeckischen Hanseatenkreuzes Signatur 1093 Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser A Band VIII S 230 Band 38 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1966 Auf der dortigen Tafel der im Ersten Weltkrieg Gefallenen einstigen Primaner des Katharineums ist einer seiner Sohne verzeichnet PersonendatenNAME Heynitz Ernst vonALTERNATIVNAMEN Heynitz Ernst Gustav Erdmann von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralmajorGEBURTSDATUM 16 Juni 1863GEBURTSORT LiegnitzSTERBEDATUM 28 Mai 1927STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst von Heynitz General amp oldid 225432731