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Der Feldzug nach Rowno im Herbst 1915 war Teil des Ersten Weltkrieges und spielte sich am sudlichen Teil der Ostfront ab Nach dem Grossen Ruckzug der russischen Fronten erfolgte ab 26 August der Vormarsch der osterreichisch ungarischen Truppen uber die Grenze Ostgaliziens zum Ubertritt auf russisches Gebiet Nach anfanglichen Erfolgen in Wolhynien folgten in der ersten Monatshalfte des September aus dem Raum Rowno starke Gegenangriffe der russischen 8 Armee Nur mit Hilfe der deutschen Korpsgruppe Gerok konnte Ende September die bereits verlorene Stadt Luzk Luck wieder genommen werden und die zum Stellungskrieg ubergegangene Front stabilisiert werden Der Feldzug brachte den Mittelmachten Gebietsgewinne bis zum Styr Abschnitt die dafur bezahlten Truppenverluste waren fur die k u k Armee besonders schwer Karte des russischen Gouvernements Wolhynien mit Strassen und Eisenbahnverbindungen 1911 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Aufmarsch der k u k Streitkrafte 3 Situation bei den Russen 4 Erste Angriffsphase 26 bis 31 August 4 1 Vorstoss der 1 Armee zum Styr und an den Stochod 4 2 Offensive der 2 Armee bei Gologory und Zloczow 5 K u k Offensive auf Rowno 6 Festlaufen der Angriffe Anfang September 7 Russische Gegenoffensive im Raum Luck 13 bis 24 September 7 1 Die Kampfe im Styrbogen und in Polesien 8 Zweite Angriffsphase auf Rowno 25 bis 28 September 8 1 Flankenstoss der Gruppe Gerok 9 Folgen 10 Literatur 11 Einzelnachweise 12 WeblinksVorgeschichte BearbeitenInfolge des Grossen Ruckzuges war auch die russische Sudwestfront im Sommer 1915 kampflos auf die Grenze von Ostgalizien zuruckgegangen Am 21 August gab der osterreichisch ungarische Generalstabschef Generaloberst Conrad von Hotzendorf die allgemeinen Richtlinien zur Fortsetzung der k u k Offensive vor darin sollte der rechte Heeresflugel der k u k Streitkrafte uber die alte Landesgrenze auf russisches Staatsgebiet vorgehen Die k u k 1 und 2 Armee sowie die deutsche Sudarmee wurden angewiesen nach Beginn des russischen Ruckzuges sofort die Verfolgung aufzunehmen Der linke Flugel der 1 Armee wurde an Truppenzahl verstarkt indem die Gruppe Smekal 45 Schutzen Division und die von der Armeeabteilung Woyrsch herankommende 7 Kavallerie Division uber Kowel nachgefuhrt wurde Die Verfolgung des uber Kowel zuruckgehenden russischen XXXI Armeekorps ware durch den rechten Flugel die Bugarmee des General von Linsingen anzustreben diese Aufgabe wurde bald von der herankommenden k u k 4 Armee unter Erzherzog Joseph Ferdinand ubernommen Feldzeugmeister von Puhallo der Oberbefehlshaber der k u k 1 Armee folgte am Nachmittag des 26 August mit dem I und II Korps sowie der Gruppe Szurmay zum Luga Abschnitt das X und IX Korps schloss auf die Linie Zimno Makowicze auf Das XIV Korps und die 4 Kavallerie Division stellten sich bei Holoby beiderseits der Bahn von Kowel zum Durchbruch in Richtung auf Rowno bereit Zur Besetzung von Kowel wurde die 2 Division FML Sellner bestimmt die Verfolgung des russischen XXXI Korps 75 und 83 Reserve Division und die Sicherung der Nordflanke wurde dem Kavalleriekorps Heydebreck mit der deutschen 5 Kavallerie Division der ungarischen 11 Honved Kavallerie Division und der sich bei Luboml versammelnden k u k 7 Kavallerie Division ubertragen Das XIV Korps besetzte am 25 August Kowel und verfolgte die Russen uber die Turija Der Vormarsch der k u k Heeresgruppe in Ostgalizien erreichte am 25 August den Raum Luck Das X Korps 24 und 62 Division und das IX Korps 10 und 26 Division marschierte zwischen Luga und der Turija nach Osten vor Das XIV Korps 3 und 21 Division besetzte Kowel und schwenkte nach Sudosten ein um der russischen 8 Armee in die Flanke zu stossen Gemass der Order Conrads hatte das X Korps gegen Lokaczy das IX Korps gegen Torczyn vorzustossen und den Hauptstoss des X Korps bei Zaturcy zu unterstutzen Die 4 Kavallerie Division deckte die Flanke entlang der Strasse Kowel Luck Dahinter folgte das XIV Korps im zweiten Treffen nach 1 Aufmarsch der k u k Streitkrafte Bearbeiten nbsp Erzherzog Joseph Ferdinand nbsp Paul Puhallo von Brlog nbsp Eduard von Bohm ErmolliAm Sudflugel der Bugarmee marschierte das Korps Szurmay langs der Luha bis zur Mundung der Rata vor Das herankommende I und II Korps der k u k 1 Armee hatte das Vorgehen am Nordflugel Linsingens zu unterstutzen Hinter dem X Korps marschierte die 13 Schutzen Division als Reserve auf An der oberen Zlota Lipa marschierte die k u k 2 Armee mit dem V Korps mit 44 000 Mann und 182 Geschutzen auf Die Gruppe Goglia beteiligte sich auf 20 Kilometern Breite am allgemeinen Vorstoss Der linke Flugel der 2 Armee wurde mit dem Korps Czibulka verstarkt Im Zentrum der k u k 2 Armee hatte das XIX Korps 29 Division und das IV 51 Honved und 27 und 32 Division den Angriff der Gruppe Goglia zu unterstutzen Operatives Ziel der 2 Armee war der Ubergang uber die Ikwa bei Werba Die Sudarmee des Generals von Bothmer hatte zur Unterstutzung durch einen Vorstoss des Korps Marschall uber den Dunajow auf Zborow zu unterstutzen Sudlich davon hatte das Korps Hofmann parallel dazu bei Zawalow uber die Zlota Lipa vorzugehen Die osterreichisch ungarischen Streitkrafte standen mit 38 Infanterie und 8 Kavallerie Divisionen etwa 480 000 Mann der russischen Sudwestfront mit 29 Infanterie und 14 Kavalleriedivisionen gegenuber 4 Armee unter Erzherzog Joseph Ferdinand Kavalleriekorps FML Graf Bissingen 2 Kavalleriedivision und 11 Honved Kavalleriedivision Kavalleriekorps Berndt 4 7 und 10 Kavalleriedivision XIV Korps Josef Roth 2 3 und 21 Division X Korps Hugo Martiny von Malastow 24 37 und 62 Division IX Korps Rudolf Kralicek 10 und 26 Division Gruppe Smekal 4 und 45 Division 1 Armee unter Paul Puhallo von Brlog Gruppe Szurmay 7 und 40 Division II Korps Johann von Kirchbach 13 und 25 Division I Korps Karl von Kirchbach 9 und 46 Division Armeereserve 13 Schutzendivision2 Armee unter Eduard von Bohm Ermolli XVIII Korps Claudius von Czibulka 31 und 43 Division 1 Kav Division 1 Landsturm Brigade XIX Korps Ignaz Trollmann 29 und 34 Division IV Korps Albert Schmidt von Georgenegg 27 und 32 Division 51 Honved Division V Korps Ferdinand Goglia 14 und 33 Division Sudarmee unter Felix von Bothmer Korps Hofmann 55 Division 131 Brigade k u k 1 Kavallerie Division Brigade Bolzano und 48 Reserve Division Korps Marschall 3 Garde Division k u k 19 Infanterie und 38 Honved Division 7 Armee unter Karl von Pflanzer Baltin VI Korps Arthur Arz von Straussenburg 12 und 39 Division XIII Korps Adolf von Rhemen 15 und 36 Division Korps Henriquez 5 und 30 Division 8 Kavallerie Division Korps Benigni 6 Division 3 und 5 Kavallerie Division XI Korps Ignaz Edler von Korda 42 Honved Division 6 Kavallerie Division Situation bei den Russen Bearbeiten nbsp General der Artillerie Iwan Iwanow Sudwestfront nbsp Alexei Brussilow AOK 8 Sudlich des Pripjatgebietes erfolgte bei Wlodawa der russische Ruckzug uber den Bug in Richtung auf Kowel General Sawitsch der Stabschef der russischen Sudwestfront versuchte die neue Frontlinie am oberen Bug uber der Olzanica bis zur Zlota Lipa aufzubauen General der Artillerie Nikolaj Iwanow zog das XII Armeekorps nach Torczyn und Swiniuchy heran und baute mit dem XXXIX Armeekorps einen starken Flankenschutz am Bug auf Nach Norden verlangerte das russische Kavallerie Korps unter General Gyllenschmidt die Sudwestfront bis zum Pripjat 3 Armee unter General Leonid Lesch Grenadierkorps 2 und 4 Grenadier Division XXXI Armeekorps 75 und 83 Reserve Division Kavalleriekorps Gyllenschmidt 2 und 3 Kosakendivision 3 kaukasische Kosaken Division 77 Reserve DivisionNachdem sie im Juli und August 1915 zehn Infanterie Divisionen an die Nordwestfront abgegeben hatte verfugte die Sudwestfront uber noch 29 Infanterie und elf Kavalleriedivisionen Die 8 Armee unter General Alexei Brussilow stand noch am Bug mit acht Infanterie und vier Kavalleriedivisionen Kavalleriekorps Weljassew 11 und 16 Kavalleriedivision XXIV Armeekorps 49 Division und 81 Reserve Division XII Armeekorps 12 und 19 Division XXXIX Armeekorps 102 und 105 Reserve Division XVII Armeekorps 3 und 35 Division VIII Armeekorps 14 und 15 Division Kavalleriekorps Rerberg 7 Kavalleriedivision 2 und 3 Don Kosaken Brigade An der Grenze Ostgaliziens und in Podolien sicherte die 11 Armee unter General Wladimir Sacharow mit 6 Infanterie Divisionen VII Armeekorps 13 und 34 Division VI Armeekorps 4 und 16 Division XVIII Armeekorps 23 und 37 Division XXII Armeekorps finnische 1 und 3 Schutzen Division Im Suden am Sereth sicherte die 9 Armee unter General Platon Letschizki mit acht Infanterie und 5 Kavalleriedivisionen 2 Kavallerie Korps Kuban Kosaken Division 9 Kavallerie Division XI Armeekorps 11 und 32 Division XXX Armeekorps 71 und 74 Reserve Division XXXIII Armeekorps 79 und 82 Reserve Division XXXII Armeekorps 78 und 103 Reserve Division 3 Kavallerie Korps 6 10 und 12 Kavallerie Division Erste Angriffsphase 26 bis 31 August BearbeitenVorstoss der 1 Armee zum Styr und an den Stochod Bearbeiten Die k u k 1 Armee fuhrte am 26 August den ersten Angriff auf 50 Kilometern Breite mit neun Infanterie und zwei Kavalleriedivisionen zwischen der Luga und Roziszcze Das X Korps gelangte nach Chorostow das IX Korps war im Vorgehen auf Makowiczy und erreichte den Ubergang am Stochod bei Kisielin Das XIV Korps ging auf Lubitow vor Die 4 Kavalleriedivision hatte keinen Feind vor sich und erreichte Holoby die 7 Kavalleriedivision sicherte nach Sudosten einschwenkend den Armeeflugel gegen Luboml ab Die Gruppe Smekal 4 und 45 Division erreichte Cholm Der russische Ruckzug erfolgte vom Styrabschnitt bei Luck die russische 12 Division XII Armeekorps ging auf Torczyn zuruck Der Nordflugel der 1 Armee X und IX Korps konnte am 27 August die Linie Biskupiczy Wojmica Kisielin uberschreiten Ebenfalls am 27 August konnte das Korps Szurmay mit der 24 Division Biskopiczy und die 9 Division I Korps die Linie Steniatyn Szewow gewinnen das XIV Korps 3 und 21 Division hatte den Raum sudostlich Perespa erreicht Die am 28 August uber den Styr gegangene 4 Kavallerie Division stiess nach Sudosten auf Troscianiec vor Generaloberst von Conrad befahl FZM Puhallo am 28 August den Styr mit starkem linken Flugel abwarts von Rozyszcze zu uberschreiten um den Knotenpunkt Luzk besetzten zu konnen 2 Am 29 August deckte die 4 Kavallerie Division den Nordflugel der 1 Armee noch am Abend uberschritt das Korps Szurmay die Luga zwischen Zytanie und Markostaw und erreichte die neue Linie Poryck Szelwow Ein Gegenangriff der russischen 12 Division traf auf die Mitte des IX Korps Die 9 Division erreichte derweil Steniatyn die Russen hatten zwischen Poryck und Szelwow neue Stellungen angelegt Die 10 Division schwenkte gegen Zaturcy ein und die 26 Schutzen Division erreichte Chorochorin Offensive der 2 Armee bei Gologory und Zloczow Bearbeiten Nach einstundigem Artillerieschlag ging das V Korps 14 33 34 und 43 Division der k u k 2 Armee am 27 August auf Ciemierzyne in Richtung auf Gologory vor Die 14 Division unter FML Csicserics uberschritt die Zlota Lipa bei Dunajow und drang in die Front des russischen VI Korps ein Die 34 Division unter Generalmajor Birkenhain ersturmte die Hohen sudostlich von Gologory und wurde durch einen russischen Gegenangriff gestoppt Das Infanterie Regiment Nr 26 eroberte Gologory die 2 Armee hatte Verluste von 4500 Mann erlitten Am Abend des Tages entschloss sich General Iwanow die Sudwestfront zwischen Bug und Styr auf die Linie Torczyn Swiniuchy Stojanow Radziechow Toporow zuruckzufuhren der Nordflugel der russischen 11 Armee ging in den Raum ostlichen von Zloczow zuruck Der rechte Flugel der russischen 9 Armee hielt an die Strypa angelehnt am 28 August erfolgreich stand Am 29 August stand die k u k 2 Armee hinter der Zloczowka und auf den Hohen beiderseits von Bialy Kamien Das V Korps Goglia stand mit der 14 und 34 Division sowie der 43 Schutzen Division im Kampf um Zloczow Das XIX Korps besetzte Ozydow und erreichte im weiteren Vorgehen bis zum 30 August Bialy Kamien Am linken Flugel hielt die 29 Division FMl Kroupa bei Ozydow die Verbindung zum IV Korps das an der Linie Sokolowka Taperow vorging Nordlich von Brody erreichte die 27 Division FML Ferdinand Kosak die alte Landesgrenze die 51 Honved Division General Kornhaber versuchte uber die Sokolowka vorzugehen Das IV Korps 32 und 33 Division verfolgte am 31 August bei Olesko und durchbrach den bereits abbauenden Sudflugel der russischen 8 Armee bei Sokolowka Vor dem zuruckgehenden russischen XVIII Armeekorps erreichte die 27 Division linker Flugel des IV Korps den Styr bei Stanislawczyk Gegenuber der 51 Honved Division und dem XIX Korps leistete der Nordflugel VII Armeekorps der russischen 11 Armee zwischen der Sokolowka und Ozydow noch weiterhin starken Widerstand Von Sokal kommend errichtete die 4 Kavalleriedivision bei Rozyszcze einen Bruckenschlag uber den Styr Die russische 8 Armee gab darauf das rechte Bugufer auf Das k u k II Korps folgte bei Sokal nach das I Korps verfolgte uber Steniatyn und Poryck Das Korps Szurmay erreichte derweil die Linie von Swiniuchy bis Torczyn das X und IX Korps stand zwischen Sierna bis Ulaniki Die Gruppe Roth XIV Korps setzte mit der 3 und 21 Division uber den Styr und zog der uber Holoby heranmarschierende 2 Division entgegen Diese Division versuchte bei Roziszcze auf das ostliche Styrufer zu kommen dahinter wurde die 21 Schutzendivision nachgezogen Die 2 Division errichtete am 28 August bei Czeben eine Kriegsbrucke wahrend die 4 Kavallerie Division den Uferwechsel deckte Der weitere Vorstoss der 2 Division war auf Luck gerichtet Der Sudflugel der 1 Armee die 25 Division unter Generalmajor Poleschensky griff die russische Stellungen an 3 K u k Offensive auf Rowno Bearbeiten nbsp Gesamtkarte von WolhynienEtwa 13 Divisionen der k u k 1 Armee versuchten beidseitig von Luck gegen die Linie Kolky Krystynopol Werba vorzudringen und den Durchbruch auf Rowno zu erzwingen Am 29 August griff der Sudflugel der k u k 1 Armee mit der 25 Division gegen die Linie Stojanow Druzkopol an nordlich davon ging das I Korps gegen Gorochow vor Das Corps Szurmay stiess im Norden davon mit der 7 Division in den Raum sudostlich Swiniuchy vor die 40 Honved Division blieb am rechten Flugel erfolglos Die Russen versuchen Luck und die Flusslinie Ikwa Styr zu halten Die Gruppe Roth XIV Korps ging direkt auf Luck vor das Honved Korps Szurmay unterstutzte von Suden her Die 21 Schutzen Division erreichte Teremno die 3 Division operierte an der Nordfront von Luck Die 4 Kavallerie Division besetzte Polacza die 2 Division ersturmte den Bahnhof von Kiwercy und drang in die Ortschaft ein Die 4 Kavallerie Division uberschritt den Styr und versuchte die dortige Bahnlinie zu unterbrechen Das XIV Korps gelangte nordlich von Luzk mit allen drei Divisionen bei Roziszcze uber den Styr dahinter wurde am folgenden Tag das X Korps nachgefuhrt Die 7 Kavallerie Division stand noch bei Kowel Die Masse des IX Korps versammelte sich an der Siernamundung und versuchte den Styr bei Sierniki zu uberschreiten Die Gruppe Horsetzky 3 und 21 Division kampfte sich an der Bahnlinie zwischen Styr und Rowno vor 4 Am 30 August versuchte das k u k IX Korps an der Siernamundung die Uberbruckung des Styr zu erzwingen An der Strasse nach Rowno war unterdessen die Gruppe Horsetzky 3 und 21 Division vorgegangen und erreichte nordlich von Luzk die Hohen von Zydyczyn wohin auch die 2 Division nachgezogen wurde Das X Korps die 13 Division trat zur Gruppe Szurmay wurde in der Nacht aus der Front gezogen es sollte am 31 August bei und nordlich von Rozyszcze uber den Styr gehen und am 1 September sudostwarts vorrucken General Brussilow versuchte Luck zu halten und fuhrte das XXXIX Korps General Stelnitzki mit der Eisenbahn uber Klewan heran Am 31 August wurden die russischen Stellungen vor dem rechten Flugel und der Mitte der 1 Armee geraumt Am 31 August erfolgte die Einnahme von Luzk durch die 1 Armee nachmittags gab FZM Puhallo an das Kavalleriekorps Berndt 4 und 7 Kavallerie Division die Order uber Klewan auf den Stubel Abschnitt und nach Rowno vorzustossen Die uber Cholojow angesetzte 32 Division warf die Russen bei Radziechow zuruck Der nordliche Flugel des Korps Czibulka die 31 Division unter FML von Lutgendorf ging sudlich von Stojanow vor Der vorspringende Sudflugel der russischen 8 Armee wurde bei Radziechow zuruckgedruckt und ging daraufhin kampflos zuruck Gegenuber dem I und II Korps und der Gruppe Szurmay hielten die Russen an der Sierna stand Der Nordflugel Szurmays wurde mit der 13 Schutzen Division auf Luck zuruckgeworfen das k u k XIV Korps leistete verzweifelten Widerstand Das X Korps musste zur Unterstutzung hinter dem IX Korps in den Raum von Roziszcze nachgezogen werden Die 24 Division und die 62 Division gingen in der Mitte die 10 und 13 Schutzen Division sudlich davon vor Das Kavallerie Korps Berndt 4 und 7 Kavalleriedivision ging entlang Klewan nach Rowno vor 5 Festlaufen der Angriffe Anfang September BearbeitenIn der Nacht zum 1 September erfolgte auf dem linken Heeresflugel eine Neugliederung der k u k Streitkrafte Das IX X und X die in Holoby eingetroffene Gruppe Smekal sowie die 4 und die ebenfalls inzwischen herangekommene 7 Kavallerie Division traten als neue 4 Armee unter den Befehl des Erzherzogs Joseph Ferdinand an dessen Weisungen auch die 1 Armee wahrend der im Gange befindlichen Operation gebunden blieben Bereits am vorhergehenden Nachmittag hatte Generaloberst Conrad darauf hingewiesen dass die Offensive nicht nur die Sauberung Ostgaliziens bezwecke sondern daruber hinaus auch einen moglichen Schlachtensieg anstrebe Am 1 September gelang der 2 Armee die kampflose Besetzung von Brody Der Nordflugel der 1 Armee I Korps versuchte im Anschluss an die 4 Armee beiderseits der unteren Ikwa vorgehen Dem Sudflugel des II Korps die 25 Division verblieb mit neun Bataillonen im Vorgehen auf der ganzen Breite des Berglandes westlich von Dubno Im Abstimmung mit dem sudlicher auf Dubno vorgehenden nordlichen Flugel der 2 Armee sollte der Plaszewka Abschnitt uberwunden werden 6 Am 3 September durchbrach dann ein uberraschender Gegenangriff des russischen VIII Korps seinerseits die Front der k u k 1 Armee an der Naht zwischen I und II Korps ostlich von Pelcza Ein Flankenstoss des XIV Korps mit der 3 Division bei Olyka von Norden her stabilisierte die Lage wieder Am 4 September setzte das Korps Martiny X Korps nordlich der Putilowka mit der Gruppe des Generalmajor Eduard Tunk 62 und Teile der 24 Division zum Angriff auf Derazno an Am 5 September zerschellte der ostlich Cuman gegen Derazno angesetzte Angriff des X Korps am Widerstand des russischen XII Armeekorps Das IV Korps der 2 Armee nahm am 7 September Radziwillow Beim V Korps konnte die 32 Division unter Generalmajor von Willerding am 7 September die Hohen von Michailowka erobern und bei Podkamien erneut die russische Front durchstossen das russische XVIII Armeekorps war zum Ruckzug gezwungen Die k u k 2 Armee behauptete sich wahrenddessen vor Gegenangriffen der russischen 1 Armee in der Schlacht an der Strypa und bei Nowo Alexksiniec Am Nordabschnitt erreichte die k u k 7 Kavalleriedivision Kolki die 4 Kavalleriedivision stand zwischen Styr und den Goryn sowie bei Zurawies im Kampf mit dem russischen Kavalleriekorps unter General Weljassew Am 6 September konnte das II Korps der 1 Armee Dubno besetzen und sicherte sich sudlich davon die Ubergange uber die Ikwa Die 4 Armee durchbrach mit dem IX Korps die Front des russischen XXXIX Korps an der Derewione am 8 September fiel Klewan in die Hande der k u k Truppen Unterdessen war auch am Nordflugel der k u k Heeresfront eine grundlegende Anderung der Lage eingetreten Das Kavalleriekorps des Grafen von Bissingen 2 Kavalleriedivision und 11 Honved Kavalleriedivision hatte am 11 September die Turija uberschritten und drangte im Verein mit der polnischen Legion die Russen in den Mundungswinkel des Stochod zuruck Die 1 Kavalleriedivision des Generalmajor de Ruiz gewann Raum zwischen Stochod und Styr und drangte mit dem rechten Flugel an Czartorijsk heran Das Kavalleriekorps Berndt erreichte mit dem rechten Flugel den Ostrand des Sumpfgebietes von Berestiany Der linke Flugel der 4 Armee X Korps hatte gemass dem Befehl der Heeresleitung vom Abend des 12 September den Angriff zunachst noch fortgesetzt und am 13 nordlich des Goryn bis uber Postojno vorstossen konnen er war dann aber in die Abwehr gedrangt und von uberlegenen russischen Kraften in der Front und linken Flanke angegriffen worden Infolgedessen musste das X Korps nachts in die Linie Klewan Karpilowka zuruckgebogen werden General von Falkenhayn war am 14 September an Generaloberst von Conrad mit dem Vorschlag herangetreten die osterreichisch ungarische Front in Galizien zur Erhohung ihrer Widerstandskraft hinter die Zlota Lipa zuruckzunehmen und durch das bei Lublin zum Abtransport nach Sudungarn bereitstehende deutsche XVII Armee Korps zu verstarken Russische Gegenoffensive im Raum Luck 13 bis 24 September BearbeitenAm 12 September wurde das russische XXX Armeekorps 71 74 und 80 Reserve Division bei Rowno ausgeladen Es war an der Serethfront bei der 9 Armee herausgezogen worden und wurde jetzt vom Norden her in einem Flankenstoss gegen die am tiefsten vorgedrungen feindlichen Truppen angesetzt 7 Am 16 September wurde die Front der Gruppe Martiny der k u k 4 Armee nordlich von Klewan bei Derazno durchbrochen Das hatte die Zurucknahme der ganzen 4 Armee in die Linie Zarzyck Metelno und hinter die Putilowka zur Folge Nordwarts bis Kolki am Styr nahm das Kavalleriekorps Berndt jetzt unter Generalmajor Graf Herberstein Stellung Im Raum zwischen Styr und Stochod wich die 1 Kavallerie Division auf die Linie Raznicze Kaszowka zuruck Auch in der neuen Stellung vermochten das X Korps und das Kavalleriekorps Herberstein am 17 September den fortdauernden heftigen Angriffen des Feindes nicht standzuhalten Abermals an der Front durchbrochen mussten die Osterreicher wieder zuruckweichen Da es bei der Erschopfung der Truppe ratsam erschien befahl Erzherzog Joseph Ferdinand fur die kommende Nacht den Ruckzug der 1 und 4 Armee hinter Ikwa und Styr Dieser konnte in volliger Ordnung durchgefuhrt werden da der Feind nirgends nachdrangte Noch vor der notwendigen Zurucknahme des Nordflugels der k u k Heeresfront hinter die Ikwa und den Styr wandte sich Generaloberst Conrad an die deutsche Oberste Heeresleitung mit der Bitte alle im Raum Pinsk freiwerdenden Krafte uber Lubiaz Kolki in die Flanke des die 4 Armee angreifenden Gegners zu dirigieren Am Abend des 18 September standen Mitte und linker Flugel der 1 Armee abwehrbereit hinter der Ikwa abwarts Dubno die 4 Armee hinter dem Styr bis nordlich von Rozyszcze mit dem XIV Korps in einer Bruckenkopfstellung ostlich von Luck anschliessend das Kavalleriekorps Herberstein bis Sokol das neugebildete Korps des Generals der Kavallerie von Hauer sicherte die Landenge bei Rawoz und am Stochod bis Lubieszow Am 19 September uberschritt die deutsche 5 Kavallerie Division den Stochod bei Lubieszowo und traf bei Zeleznica auf russische Truppen Am 20 September folgte das Kavalleriekorps Hauer 2 und 11 Kavallerie Division 1 und 3 polnische Brigade nach Gegenuber dem Abschnitt des Kavalleriekorps Hauer wurde das russische Korps Gyllenschmidt mit der 83 Reserve Division verstarkt Als sich nach achttagigen Kampfen das vollige Festlaufen der k u k Truppen abzeichnete waren die Russen im Besitz von Derazno die Osterreicher auf die dicht dahinter liegenden Quellsumpfe des Korminbaches zuruckgedrangt und ihre linke Flanke vor dem Styr Bruckenkopf Polonne an der Bahnlinie Sarny Kowel vor Uberflugelung bedroht An der Strasse Rowno Luck hatte sich Puhallo wenigstens am Stubiel Abschnitt behauptet und den Bruckenkopf Klewan in wechselvollen Kampfen behauptet Erschopft und in der Gefahr stehend von den Russen uberflugelt zu werden entschloss sich die osterreichisch ungarische Heeresleitung am 20 September zum Ruckzug vom Stubiel auf den Styr Die Kampfe im Styrbogen und in Polesien Bearbeiten Der russische Gegenangriff in Polesien zielte in drei Stossrichtungen auf Umfassung und Durchbrechung der osterreichisch ungarischen Armeen Iwanows Nordflugel hatte zur Verfolgung den Kormin Abschnitt uberschritten und erreichte den Styr am 21 September zwischen Kolki und Polanno In der grossen Schleife die der Styr bei Czartorysk bildete kampften die k u k Kavalleriedivisionen zwischen Kolki und Rafalowka gegen die Russen zudem folgte ein starkes Korps das auf Kowel vorruckte Wahrend sich im Styrbogen die Umfassung abzeichnete zersetzten neu aufgebaute Batterien am Stubiel und am Goryn die versumpften osterreichischen Graben im Putilowkagrund und an den Ikwateichen von Olyka bis Kremiemec Bei Olyka gelang es der 1 Armee noch eine Zeitlang standzuhalten und ihre Notlage zu verschleiern dann trat sie unter Zurucklassung festgeratener Fuhrwerke und gesprengter Geschutze den Ruckzug auf Luck an Am Sudflugel bei Kremiemec und Nowo Aleksiniec waren die Verluste noch grosser 8 Conrads Offensive geriet vollstandig ins Wanken er hatte keine Reserven mehr um die Lucken zu stopfen Die osterreichische Heeresleitung unterrichtete die Deutschen vom Ernst der Lage In Iwanows Hauptquartier zu Mogilew wo auch Zar Nikolaus II anwesend war wartete man auf die Vollendung des sich ankundigenden Sieges Am Morgen des 23 September hatten sich die Russen aller Styrubergange zwischen Rafalowka bis Kolki bemachtigt und Puhallos linken Flugel zuruckgeworfen Die Stadt Luck fiel wieder in russische Hand das k u k XIV Korps konnte die Stadt nicht halten Die 21 Schutzendivision ging bei Wyszkowo uber den Styr zuruck die 13 Schutzendivision blieb bei Ulaniki zuruck Das siegreiche russische XXX Armeekorps konnte an diesem Tag 12 000 Gefangene einbringen Am 25 September gipfelte der russische Angriff am Stochod vor Kowel Die Verbindung zum deutschen XXXXI Reserve Korps im Raum sudwestlich von Pinsk und Puhallos linkem Flugel war abgerissen Zweite Angriffsphase auf Rowno 25 bis 28 September BearbeitenFlankenstoss der Gruppe Gerok Bearbeiten nbsp Friedrich von GerokVon der Bugarmee wurde ab 20 September das deutsche XXIV Reserve Korps 1 und 22 Division uber den Pripjat bei Lubiaz nach Suden gesandt um der russischen 8 Armee in die rechte Flanke zu stossen und die k u k Truppen zu entlasten Gruppe Gerok Kavalleriekorps Hauer 1 9 und 11 Honved Kavallerie Division Polnische Legion XXIV Reserve Korps deutsche 1 und 22 Division Kavalleriekorps Berndt Herberstein 2 4 und 7 Kavallerie Division 4 Armee XIV Korps 3 und 45 Division XVII Korps 11 und 13 Division 41 Honved Division X Korps 4 und 21 Division IX Korps 2 10 und 62 Division 1 Armee Gruppe Szurmay 7 Division und 40 Honved Division II Korps 25 und 46 Division I Korps 9 Division 2 Armee XVIII Korps 31 Division 38 und 51 Honved Division 1 Landsturm Brigade XIX Korps 14 und 34 Division V Korps 33 und 43 Division in Reserve 32 Division IV Korps 29 und 27 Division Der Anmarsch der deutschen Truppen erreichte am 25 September Kolki das russische XXX Armeekorps 71 und 74 Reserve Division ging auf die Linie Klewan Olyka zuruck und wurde durch die 4 Schutzendivision und die 7 Kavalleriedivision verstarkt Am 26 September setzte das k u k IX Korps 2 und 10 Division bei Borzemiec und Jalowiczy uber den Styr Die 45 Schutzen Division ruckte wieder durch Luck in die fruhere Bruckenkopfstellung am Styr ein sudlich der Stadt uberschritt die 62 und 4 Division den Fluss Der russische Ruckzug erfolgte an die Putilowka Zusammen mit der deutschen Gruppe Gerok ruckte das k u k XVII Korps 11 13 und 41 Division unter FML Kritek anstelle des Kavalleriekorps Herberstein wieder zur Besetzung zum Styr Abschnitt zwischen Czeben Borwicy vor Am 27 September forderte General Linsingen vom General Bohm Ermolli den Ansatz des rechten Flugels der k u k 1 Armee in Richtung auf die versumpfte Ikwaniederung Das Korps Szurmay 7 und 40 Division versuchte die Ikwa bei Mlynow zu uberschreiten Dann folgte die Wiederaufnahme des Vormarsches der k u k 4 Armee Die Russen mussten die Ubergange am Styr zwischen Kolki und Luck aufgeben und gingen auf den Korminbach und die Putilowka zuruck 9 Die k u k 10 Division des IX Korps erreichte Ujezdcy das XIV Korps 3 und 45 Division gelangte in den Raum sudlich von Romanow links davon gelangte das X Korps 4 und 21 Division auf gleicher Hohe Das russische XXX Armeekorps war vor der Gruppe Gerok kampflos zuruckgewichen die deutsche 22 Division drang in den Raum westlich von Czerysc vor Die geplante Abschneidung russischer Verbande westlich des Horyn Abschnittes war wegen des schnellen gegnerischen Abzuges nicht gelungen Das k u k XVII Korps ging mit der 13 Schutzendivision bei Sokal und mit der 11 Division bei Borowcy ungehindert uber den Styr und erreichte die Linie Sikirczy Trostieniec Uber Silno verfolgte das Kavalleriekorps Hauer uber den Styr wo das russische Korps Weljasszew beiderseits der Karpilowka noch Widerstand leistete Am 28 September drang die deutsche 1 Division auf Berestiany und die 22 Division nahm den Ort Czernysz ein Links davon ruckte das nachgezogene Kavalleriekorps Herberstein bei Kolki uber den Fluss nach Folgen BearbeitenDie Verluste der k u k Truppen bei der Offensive nach Rowno betrugen uber 150 500 Mann Die 4 Armee verlor 50 377 Mann die 1 Armee 31 330 und die 2 Armee 68 884 Mann Im Einzelnen gab es 10 305 Tote 40 180 Verwundete und 74 441 Gefangene der Rest waren Erkrankte Gleichzeitig hatten die Mittelmachte an der Strypa und Serethfront Sudarmee und k u k 7 Armee im gleichen Zeitraum uber 80 000 Mann verloren Die Gesamtverluste der k u k Streitkrafte bei der Herbstoffensive 1915 an der ostgalizischen Grenze betrugen uber 230 800 Mann 10 Literatur BearbeitenKriegsarchiv Osterreich Ungarns letzter Krieg 1914 1918 Das Kriegsjahr 1915 Verlag der Militarwissenschaftlichen Mitteilungen Wien 1932 S 51 163 Hermann Stegemanns Geschichte des Krieges Dritter Band Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart und Berlin 1921 S 385 396 Einzelnachweise Bearbeiten Osterreich Ungarns letzter Krieg Band III S 51 Osterreich Ungarns letzter Krieg Band III S 54 Osterreich Ungarns letzter Krieg Band III S 68 f Osterreich Ungarns letzter Krieg Band III S 75 f Osterreich Ungarns letzter Krieg Band III S 74 Osterreich Ungarns letzter Krieg Band III S 79 Anton Wagner Der Erste Weltkrieg Carl Ueberreuter Wien 1981 S 125 Hermann Stegemanns Geschichte des Krieges Dritter Band Berlin 1921 S 393 Hermann Stegemanns Geschichte des Krieges Dritter Band Berlin 1921 S 395 Osterreich Ungarns letzter Krieg Band III Wien 1932 S 163 Weblinks BearbeitenOsterreich Ungarns letzter Krieg Band III Feldzug nach RownoSchlachten an der Ostfront des Ersten Weltkrieges 1914 Gefecht bei Stalluponen Schlacht bei Gumbinnen Schlacht bei Tannenberg Schlacht in Galizien Schlacht an den Masurischen Seen Belagerung von Przemysl Schlacht an der Weichsel Schlacht bei Krakau Schlacht um Lodz Schlacht bei Limanowa Lapanow Schlacht in den Karpaten 1915 Winterschlacht in Masuren Ersturmung des Zwinin Schlacht bei Humin Schlacht um Przasnysz Schlacht bei Gorlice Tarnow Bug Offensive Narew Offensive Belagerung von Nowogeorgiewsk Grosser Ruckzug der russischen Armee 1915 Schlacht bei Wilna Feldzug nach Rowno 1916 Schlacht am Naratsch See Brussilow Offensive Baranowitschi Offensive Schlacht am Argesch 1917 Schlachten an der Aa Kerenski Offensive Tarnopol Offensive Schlacht um Riga Unternehmen Albion 1918 Operation Faustschlag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Feldzug nach Rowno amp oldid 234901606