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Karl Freiherr von Kirchbach auf Lauterbach ab 1917 Graf von Kirchbach auf Lauterbach 20 Mai 1856 in Gyongyos Ungarn 20 Mai 1939 in Scharnstein Oberosterreich war ein Generaloberst der osterreichisch ungarischen k u k Armee Karl Graf von Kirchbach auf Lauterbach als General Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 2 1 Ausbildung und Karriere vor dem Krieg 2 2 Erster Weltkrieg 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenDie Adelsfamilie von Kirchbach brachte in ihrer Geschichte mehrere Generale hervor hauptsachlich in diversen deutschen Armeen Karl der aus der sachsischen Linie der Familie stammte wurde als altester Sohn von Feldmarschallleutnant Ferdinand Freiherr von Kirchbach in Ungarn geboren Zusammen mit seinem jungeren Bruder Johann Ferdinand war es ihm bestimmt eine militarische Karriere einzuschlagen um der Familientradition gerecht zu werden Leben BearbeitenAusbildung und Karriere vor dem Krieg Bearbeiten Im Alter von 11 Jahren trat Karl von Kirchbach auf Lauterbach in das Kadetteninstitut in St Polten spater in Eisenstadt ein Nachdem er die Theresianische Militarakademie in Wiener Neustadt absolviert hatte wurde er am 1 September 1875 als Leutnant zum Dragonerregiment Nr 5 uberstellt In der Folge besuchte er die Kurse am Militar Reitlehrerinstitut wonach er am 1 Mai 1880 zum Oberleutnant befordert wurde Zwischen den Jahren 1881 bis 1884 belegte er die k u k Kriegsschule in Wien mit gutem Erfolg Nach dem Abschluss wurde er 1885 dem Generalstab zugeteilt und versah dort bis 1890 verschiedene Dienste Am 1 November 1887 wurde er zum Hauptmann I Klasse ernannt Nach einem Jahr bei der 17 Infanteriedivision wurde er im Mai 1891 zum Dragonerregiment Nr 9 versetzt Zwei Jahre danach heiratet er Rosa Carol Vay Am 1 November 1893 erlangte Karl die Beforderung zum Major und versah ab diesem Jahr den Dienst als Chef des Generalstabs des XV Korps Von 1895 bis 1897 bekleidete er dann den Posten des Generalstabschefs der Kavalleriedivision in Stanislau Die Beforderung zum Oberstleutnant erhielt er am 1 Mai 1896 Den Truppendienst beim Dragonerregiment Nr 1 versah er in den Jahren 1897 bis 1899 Am 1 April 1899 wurde er Generalstabschef des III Korps wo er Oberst Karl Ritter von Pfiffer abloste gefolgt von seiner Ernennung zum Oberst am 1 Mai 1899 1 Auf seinen eigenen Wunsch hin wurde er von den Pflichten des Generalstabschefs entlassen und am 4 April 1901 zum Dragonerregiment Nr 5 transferiert dessen Kommandeur er einen Monat spater wurde Nach drei Jahren Dienst als Regimentskommandant erhielt er das Kommando uber die 12 Kavalleriebrigade In der Zwischenzeit wurde Karl von Kirchbach auf Lauterbach am 1 November 1905 zum Generalmajor befordert Zwischen 1907 und 1909 war er Kommandant der 10 Kavalleriebrigade in Wien gefolgt von der Ernennung zum Kommandeur der 1 Kavalleriedivision in Temesvar im Jahr 1909 Am 1 Mai 1910 erhielt er die Beforderung zum Feldmarschallleutnant Da er zum Kreis der jungen und modern denkenden Generale um den Erzherzog Franz Ferdinand und Generalstabschef der Armee Conrad von Hotzendorf gehorte war es kaum uberraschend dass er am 23 Marz 1911 den neu geschaffenen Posten des k k Landwehr Kavallerie Inspektors erhielt In den folgenden Jahren steckte er alle seine Bemuhungen in die Aufgabe das Niveau der Bildung und des Trainings der Landwehr Kavallerie auf die gleiche Stufe der regularen Armee zu stellen Er war auch der Meinung dass diese Einheit zu mehr als nur zur Aufklarung und dem Schutz des Trains in der Lage ist In diesem Sinne bildete er die Landwehr Kavallerie insofern aus als sie als grosse unabhangige Einheit operieren kann und forderte des Weiteren die Kooperation mit den Infanteriedivisionen Am 1 Mai 1914 wurde er schliesslich zum General der Kavallerie befordert 1914 erhielt er auch den Titel Geheimer Rat Erster Weltkrieg Bearbeiten Als der Krieg ausbrach ubernahm General der Kavallerie Kirchbach General 24 April 1914 per 1 Mai das I Korps und war Kommandierender General in Krakau Seine ersten Aufgaben bestanden darin die Transporte im Rahmen der Mobilisierung an der russischen Grenze zu decken sowie bei Beginn der Offensive an der linken Flanke von Dankls 1 Armee vorzustossen Wahrend der Augustkampfe trug sein I Korps im Norden von Tanew entscheidend zum Sieg bei Krasnik bei Als Dankls Armee zum Ruckzug gezwungen wurden bildete das I Korps die Nachhut Wahrend der Schlacht an der Weichsel im Oktober erreichte sein Korps Iwangorod und Kirchbach ubernahm vorubergehend das Kommando uber eine Armeegruppe im Suden der Weichsel Nach dem Ruckzug verblieb General Kirchbach im November 1914 mit seinen Truppen im sudpolnischen Raum beiderseits Pintschow In der Folge der Schlacht von Gorlice Tarnow Mai 1915 gelangte sein Korps im Juni 1915 aufs ostliche Bugufer und erreichte im August 1915 die Ikwa in der Nahe von Dubno Zusammen mit der Gruppe Szurmay gelang es bei Sokal am Ostufer des Bug einen Bruckenkopf zu bilden Die auf Rowno angelegte Offensive wurde von den Russen aber durch starke Gegenangriffe erfolgreich zuruckgeworfen 1 Im Mai 1916 wurde sein Korps an die Sudtiroler Front verlegt um dort an der folgenden Sudtiroloffensive als Teil der 3 Armee teilzunehmen Er leitete dort am 15 und 16 Juni 1916 den letzten Angriffsversuch der 3 Armee vor Einstellung der Offensive gegen die italienischen Stellungen sudwestlich von Asiago im Raum Monte Lemerle Monte Zovetto und Magnaboschi Dieser Angriff scheiterte letztlich jedoch an den zahlenmassig uberlegenen Italienern und der zu schwachen Unterstutzung der osterreichisch ungarischen Artillerie die nicht in der Lage war die gut getarnten italienischen Stellungen entsprechend auszuschalten 2 Danach kehrte Kirchbach mit seinem Korps wieder an die russische Front zuruck wo er eine Stellung ostlich von Stanislau einnahm Im August 1916 war er fur die Verteidigung des Tatarenpasses bei Rachiw verantwortlich Die Russen versuchten wiederholt diesen strategisch wichtigen Punkt und somit das Tor nach Ungarn einzunehmen was jedoch jedes Mal von den kaiserlichen Truppen vereitelt werden konnte Am 8 September 1916 ubernahm er das Kommando uber die 7 Armee wo er den General der Kavallerie Karl von Pflanzer Baltin abloste mit der er wiederum eine defensive Aufgabe erhielt Wahrend der folgenden russischen Offensive die darauf abzielte die verbundeten rumanischen Truppen zu entlasten gelang es ihm durch riskante aber schliesslich doch erfolgreiche Operationen am Karpatenkamm den Durchbruch der feindlichen Truppen zu verhindern Am 20 Oktober tauschte er sein Kommando mit General Kovess und ubernahm die Fuhrung uber die 3 Armee Die Beforderung zum Generaloberst erhielt er am 1 November 1916 Rangdatum 10 Nov Am 5 Marz 1917 ubernahm er den Oberbefehl uber die 4 Armee eine ernsthafte Erkrankung zwang ihn bald seinen Posten zu verlassen Im Oktober 1917 kehrte er schliesslich doch wieder in den aktiven Dienst zuruck war jedoch noch durch seine erlittene Krankheit gezeichnet Am 8 Dezember 1917 wurde der Generaloberst in den Grafenstand erhoben Zu Beginn des Jahres 1918 wurde er zum Militarkommandanten samtlicher osterreichisch ungarischer Truppen im Gouvernement Cherson mit Hauptquartier in Odessa bestellt Seine sehr wichtige Aufgabe bestand darin die Region zu befrieden und so viele Ressourcen wie moglich hauptsachlich jedoch landwirtschaftliche Produkte aus dieser fruchtbaren Gegend zu erschliessen 1 Schon in den ersten Apriltagen zwang ihn seine angeschlagene Gesundheit neuerlich aus dem aktiven Dienst auszuscheiden Nach einigen Monaten der Erholung suchte er wiederum um ein Frontkommando an worauf Kaiser Karl ihn am 24 September 1918 zum Inspektor der k u k Truppen an der Westfront ernannte In Hinblick auf die spate Berufung in dieses Amt durfte es sich dabei wohl mehr als ein Zeichen der Anerkennung gehandelt haben 1 Nach dem Ende des Krieges blieb Generaloberst Karl Graf von Kirchbach auf Lauterbach in Osterreich wohnhaft und erholte sich vollstandig von seiner Erkrankung Im Mai 1939 starb er in Scharnstein Auszeichnungen BearbeitenOsterreichisches Militarverdienstkreuz im Jahr 1901 Orden der Eisernen Krone III Klasse im Jahr 1904 Ritterkreuz des Leopold Ordens am 28 Februar 1911 Ernennung zum Geheimen Rat im Jahr 1914 Eisernes Kreuz 1914 II Klasse im Jahr 1914 Grosskreuz des Ordens der Eisernen Krone mit Kriegsdekoration spater noch mit Schwertern am 5 Oktober 1914 Eisernes Kreuz 1914 I Klasse im Jahr 1915 Leopold Orden I Klasse mit Kriegsdekoration am 20 November 1915 Militar Verdienstmedaille in Bronze mit Kriegsdekoration und Schwertern im Mai 1916 Ehrenzeichen fur Tapferkeit des Grossherzogs von Hessen im Jahr 1917 Militarverdienstkreuz I Klasse mit Kriegsdekoration und Schwertern im Marz 1917 Grosskreuz des Leopold Ordens mit Kriegsdekoration und Schwertern am 26 Marz 1918 Grosskreuz des bayerischen Militarverdienstordens mit Schwertern im Jahr 1918 Sachsischer Albrechts Orden mit goldenem Stern und Schwertern im Jahr 1918 Orden der Wurttembergischen Krone mit Schwertern im Jahr 1918 Preussischer Roter Adlerorden mit Schwertern im Jahre 1918Literatur BearbeitenKirchbach auf Lauterbach Karl Gf von 1856 1939 Feldmarschalleutnant In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1965 S 338 Osterreichisches Bundesministerium und Kriegsarchiv Hrsg Osterreich Ungarns letzter Krieg 1914 1918 Vierter Band Das Kriegsjahr 1916 Erster Teil Verlag der Militarwissenschaftlichen Mitteilungen Wien 1933 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl von Kirchbach auf Lauterbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Karl von Kirchbach auf Lauterbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kirchbach The Austro Hungarian Army englisch Kirchbach Karl Die osterreichisch ungarische Armee von 1914 1918 Kirchbach Eintrag auf Austrian Commanders englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Biographie von General Karl Graf von Kirchbach Memento des Originals vom 28 Januar 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www austro hungarian army co uk englisch abgerufen am 23 August 2018 Osterreichisches Bundesministerium und Kriegsarchiv Hrsg Osterreich Ungarns letzter Krieg 1914 1918 Vierter Band Das Kriegsjahr 1916 Erster Teil S 344 347Generaloberste und Grossadmirale Osterreich Ungarns GeneralobersteArz von Straussenburg Beck Rzikowsky Bolfras Dankl Georgi Hauer Hazai Huyn Kirchbach auf Lauterbach Kritek Kusmanek von Burgneustadten Martiny von Malastow Erzherzog Joseph Ferdinand Erzherzog Leopold Paar Pflanzer Baltin Puhallo von Brlog Rhemen zu Barensfeld Roth von Limanowa Lapanow Sarkotic von Lovcen Scheuchenstuel Schonburg Hartenstein Stoger Steiner von Steinstatten Tersztyanszky von Nadas WurmGrossadmiraleAnton Haus Heinrich von Preussen Karl I von Osterreich Wilhelm II Normdaten Person GND 126480648 lobid OGND AKS VIAF 15764182 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kirchbach auf Lauterbach Karl vonALTERNATIVNAMEN Kirchbach auf Lauterbach Karl Graf vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer GeneralGEBURTSDATUM 20 Mai 1856GEBURTSORT Gyongyos UngarnSTERBEDATUM 20 Mai 1939STERBEORT Scharnstein Oberosterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Kirchbach auf Lauterbach amp oldid 234197531